Reptilieninventar Wohlen BE 2010/2011 Bericht Elisabeth Koene, Dipl. Biologin, Schlossmatte 51, 3032 Hinterkappelen Zauneidechsenmännchen – Vorderdettigen Blindschleichenweibchen – Lörmoos Ringelnatter – Lörmoos Wald-, Berg- oder Mooreidechse – Lörmoos Mauereidechsen – Aareweg, Kirchlindach Europäische Sumpfschildkröte – Wohlensee Foto: Schutzverband Wohlensee 1 Impressum Trägerschaft Gemeinde Wohlen (Landschaftskommission) und Natur- und Vogelschutz Wohlen Projektleiterin Elisabeth Koene, Biologin Beratung Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz, karch Severin Erni, Geograf und Herpetologe, Cortébert; Datenerhebung Vera Aerni, Biologin, Säriswil Niklaus Gerber, Prof. Dr. med., Bern Isabella Holenstein, Bibliothekarin, Bern Werner Jahn, pens. Sek.lehrer, Säriswil Andreas Jaun, Biologe, Spiez Fritz Kaufmann, Innenarchitekt, Uettligen Elisabeth Koene, Biologin, Hinterkappelen Thomas Leu, Biologe, Wohlen Stephan Lussi, Biologe, Hinterkappelen Ruedi Schüepp, Postbote, Uettligen Ruth Schüepp, kaufm. Angestellte, Uettligen Renate Vitelli, Sozialpädagogin hf, Säriswil Irene Weinberger, Biologin, Bern Beat Zwygart, pens. Lehrer, Säriswil 2010 2010 2010 2010 2010 2010 2010 2011 2011 2011 2011 2010 Bericht Elisabeth Koene Finanzierung Gemeinde Wohlen Lotteriefonds Kanton Bern Amt für Landwirtschaft und Natur Kanton Bern, Abteilung für Naturförderung ANF Veröffentlichung Bericht 30. März 2012 Fotos Titelseite 2010/2011 beobachtete Reptilien 1-5 © Elisabeth Koene, 6 © Schutzverband Wohlensee 2 2011 2011 2011 2011 Inhaltsverzeichnis Seite Reptilieninventar Wohlen BE 2010/2011 Impressum 1 Zusammenfassung 2 Ausgangslage 3 Ziel 4 Methode 5 Bisherige Funddaten 6 Resultate Statistik 6.1 Resultate 2010 6.1.1 Ringelnattern 6.1.2 Blindschleichen 6.1.3 Zauneidechsen 6.1.4 Waldeidechsen 6.1.5 Mauereidechsen 6.2 Resultate 2011 6.2.1 Ringelnattern 6.2.2 Blindschleichen 6.2.3 Zauneidechsen 6.2.4 Waldeidechsen 6.2.5 Mauereidechsen 6.2.6 Europäische Sumpfschildkröte 7 Vergleich zwischen 1973-2009 und 2010-2011 7.1 Vergleich Anzahl Individuen und Standorte 7.1.1 Ringelnattern 7.1.2 Blindschleichen 7.1.3 Zauneidechsen 7.1.4 Waldeidechsen 7.1.5 Mauereidechsen 7.1.6 Europäische Sumpfschildkröte 7.2 Karten 7.2.1 Darstellung bisheriger Daten 7.2.2 Standorte 2010 7.2.3 Standorte 2011 7.2.4 Standorte 2010 und 2011: 7.2.5 Plattenstandorte ohne Resultat 2010-2011 7.2.6 Vergleich bisheriger Standorte mit Standorten des Reptilieninventars 2010/2011 7.2.7 Standorte in der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) und Hausgärten (HG) 2010-2011 8 Interpretation der Resultate 9 Öffentlichkeitsarbeit 10 Schutz- und Förderprogramm 11 Ausblick 12 Dank 13 Weiterführende Literatur 14 Anhang 3 1 2 5 5 6 6 7 7 7 8 8 8 8 8 8 9 9 9 9 9 9 10 10 10 11 11 11 11 11 11 11 12 13 13 14 15 15 16 17 17 19 19 20 21 14.1 14.2 14.3 14.4 14.5 14.6 14.7 14.8 14.9 14.10 14.11 14.12 Protokollblatt vom 20.8.2010 als Beispiel Datenübersicht zum Inventar 2010 – Standorte, Tiere, Zeitaufwand Datenübersicht zum Inventar 2011 – Standorte, Tiere, Zeitaufwand Datenübersicht zum Inventar 2010/2011 – Standorte, Tiere, Zeitaufwand Ringelnattern Blindschleichen Zauneidechsenmännchen: unterschiedliche Musterung Zauneidechsenmännchen und –paare: Färbung Frühjahr und Spätsommer Zauneidechsenweibchen: unterschiedliche Musterung Zauneidechsenjungtiere Mauereidechsen Moor-, Berg- oder Waldeidechsen Fotos im Anhang: © Elisabeth Koene ausser: Ringelnattern S. 25, Abb. 1 © Lydia Herrmann und Abb. 2 © Wilfried Schmidt Ringelnatternpaar S. 26, Abb. 3 © Christoph Beyeler Waldeidechsenpaar S. 33, Abb. 3 © Bertrand Baur 4 21 22 23 24 25 27 28 29 30 31 32 33 1 Zusammenfassung In einem zweijährigen Projekt haben in der Gemeinde Wohlen erstmals Naturschützer und Naturschützerinnen – hauptsächlich wohnhaft in der Gemeinde – ein Reptilieninventar erstellt. Dafür wurden insgesamt über 1000 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet. Zusätzlich zum ersten Inventar der eidgenössisch geschützten Orchideen von 2009 verfügt die Gemeinde nun über sein erstes Inventar der eidgenössisch geschützen Reptilien. Im Kanton Bern ist dies das erste solche Reptilieninventar auf der gesamten Gemeindefläche. Das Projekt leitete die pensionierte Biologin Elisabeth Koene. Grundlagen lieferten die Meldungen zu 147 Reptilien, die von 1973 bis 2009 bei der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch) eingegangen waren. Um das Pensum auf der grossen Fläche von 36 km2 zu bewältigen, wurden die Erhebungen auf zwei aufeinanderfolgende Jahre verteilt: Von Ende April bis Mitte September 2010 und Mitte April bis Ende September 2011 haben je 8 Personen unentgeltlich in über 500 Stunden Feldarbeit 846 Reptilien inventarisiert, die sich auf sechs Arten verteilen. Häufig waren Blindschleiche, Zauneidechse und Ringelnatter, selten Mauer-, Bergeidechse und Europäische Sumpfschildkröte. Das Team suchte vor allem in der landwirtschaftlich genutzten Fläche – an Gehölzrändern und Wegböschungen.. Ein Teil der Tiere wurde unter den 100 dort ausgelegten Stahlplatten entdeckt, der grössere Teil ausserhalb. Gut ein Drittel aller Daten stammten von Beobachtungen der Bevölkerung aus ihren Hausgärten. Insgesamt lebt gut die Hälfte aller beobachteten Reptilien im Siedlungsraum. Die Daten wurden im November 2010 und 2011 in die Datenbank der karch eingespiesen und auf Karten dargestellt. Nur zwei frühere Standorte konnten nicht bestätigt werden, aber viele neue kamen dazu. Die Verbreitungskarten der einzelnen Arten unterscheiden sich erheblich. Die Ringelnattern und Zauneidechsen gehören zu den „verletzlichen“ Arten der Roten Liste, da ihr Bestand im Mittelland in den letzten Jahrzehnten durch die intensivere Landwirtschaft und den Siedlungsbau an sonnigen Hängen stark abnahm. Die beiden Arten kommen in der Gemeinde Wohlen noch an mehreren Orten vor. Aber grössere Populationen von mehr als 10 Zauneidechsen leben nur an wenigen geeigneten Standorten, mit guten Verstecken und geringem Katzendruck: im Eeriholz in Hinterberg und Vorderdettigen. Meist wurden an einem Standort nur ein bis drei Zauneidechsen gesehen, was zum Überleben nicht genügt. An einigen Orten kommen drei Arten gemeinsam vor: im Tuft, in Chüblisried und Vorderdettigen, am Lättibach. Leider können unsere Daten noch nicht mit den Nachbargemeinden verglichen werden, da dort Inventare fehlen. Deshalb ist es schwierig zu sagen, ob unsere Gemeinde eine besondere Verantwortung für den Bestand der Zauneidechse oder Ringelnatter trägt. Trotzdem ist es Aufgabe der Gemeinde mit geeigneten Massnahmen den Lebensraum dieser eidgenössisch geschützten Tiere zu erhalten oder aufzuwerten und die kleinen Vorkommen mit Korridoren untereinander zu vernetzen. Die Massnahmen werden in Kapitel 10 aufgezählt: Die Landwirte/Landwirtinnen und Hauseigentümer/innen sind über Fördermassnahmen zu informieren. Die Reptilienstandorte müssen bei Bauvorhaben und bei der Pflege der Wegböschungen durch die Gemeindebetriebe oder den Kanton berücksichtigt werden. Die Grünflächen von öffentlichen Liegenschaften in der Gemeinde sind auf ökologische Werte zu überprüfen und sollen gute Beispiele werden. 2 Ausgangslage Die Idee ein Reptilieninventar zu erheben entstand aus der Wiederholung des Projektes „Ökologischer Ausgleich in der Landwirtschaft“ in Wohlen bei Bern von 1999. Die Wirkungskontrolle wurde im Jahr 2010 in vier je einen Kilometer langen Transekten für die Vögel und halb so langen für Tagfalter und Heuschrecken durchgeführt. Die Projektleiterin Elisabeth Koene wollte als Indikator noch eine weitere Tiergruppe auswählen. Mit Spinnen oder Käfern wäre es viel zu teuer geworden. Aber mit den wenige Arten umfassenden Reptilien schien es auch mit wenig Vorkenntnissen machbar. Da die vier Transekte für Reptilien völlig ungeeignet waren, entstand die Idee, unabhängig davon ein Reptilieninventar über die ganze Gemeinde und in zwei Jahren durchzuführen. Dieses wurde zu einem zweiten unabhängigen Projekt. Das Gesuch für die Finanzierung wurde für beide Projekte gleichzeitig gestellt. Damit das Reptilieninventar nicht zu teuer würde, suchte die Projektleiterin Mitarbeitende aus dem Natur- und Vogelschutz der Gemeinde, welche bereit wären, unentgeltlich zu arbeiteten. Lediglich die Spesen sollten vergütet werden. Anfang April 2010 war ein Team von 8 Leuten für die Erhebung 2010 gebildet. Für die 5 Feldarbeiten 2011 meldeten sich sechs neue Personen, sodass wir mit zwei Bisherigen wieder ein Achter-Team waren. 3 Ziel Die von 1973 bis 2009 der karch gemeldeten Vorkommen der verschiedenen Reptilienarten in der Gemeinde Wohlen sollen durch aktuelle Funde bestätigt und ergänzt werden. Es soll mehr zur Verbreitung allgemein erforscht werden, zu gehäuften Vorkommen (Hotspots) und Gebieten ohne oder mit sehr wenig Reptilien. In einem zweijährigen Programm werden die 100 Stahlplatten zur Erhebung gut genutzt und die im ersten Jahr 2010 gewonnenen Erkenntnisse im Jahr 2011 umgesetzt. Zusätzlich soll das Wissen aus der Bevölkerung über Reptilienvorkommen gesammelt und ausgewertet werden. Die Bedeutung des Siedlungsraumes als Lebensraum ist zu erfassen. Das Reptilieninventar 2010/2011 wird Grundlage für spätere Datenerhebungen sein. Anfang 2012 sollen in einem Bericht neben den Resultaten auch Massnahmen zur Förderung und zum Schutz der Reptilien formuliert und der Landschaftskommission, dem Natur- und Vogelschutz Wohlen NVW und dem Schutzverband Wohlensee bekannt gegeben werden. Die Öffentlichkeit ist über die Resultate zu informieren und insbesondere über Schutz- und Fördermassnahmen, die jede und jeder ergreifen kann, 4 Methode Die Mitarbeitenden wurden von der Projektleiterin über die Methode, optimale Beobachtungsbedingungen bezüglich Witterung und Tageszeit informiert und am 23. April 2010 beim Auslegen von 15 Platten durch einen freien Mitarbeiter der karch – Severin Erni – und im zweiten Jahr am 11. April 2011 durch die Projektleiterin – Elisabeth Koene – in die Praxis eingeführt. Mit 100 nummerierten Stahlplatten der Grösse 50x50cm und der Dicke von 1mm, die auf den Boden ausgelegt werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, Ringelnattern und Blindschleichen zu sehen. Da es dort etwas wärmer ist als in der Umgebung, liegen sie am Morgen oder bei kühlem Wetter gerne dort, um sich darunter aufzuwärmen,. Dies ist seit einigen Jahren eine bewährte Erhebungsmethode. Wir wählten hauptsächlich besonnte Gehölzränder auf der Ost- Süd- und Westseite, aber auch Waldlichtungen und sonnige, extensiv genutzte Wiesenböschungen aus. Die Plattenstandorte wurden mindestens sechsmal kontrolliert, viermal von April bis Juli, zweimal Mitte August bis Mitte September. Die Landwirte wurden mit einem Brief über das Projekt und auf Wunsch über den Standort der Platten informiert. Die Projektmitarbeitenden konnten sich das Untersuchungsgebiet aus Vorschlägen – die von Tom Leu, Andreas Jaun und Elisabeth Koene vorbereitet wurden – auswählen. 2010 erhielten 4 Einzelpersonen und eine Zweiergruppe je 15 Platten, die Zweiergruppe Säriswil teilte sich die restlichen 25 Platten. Die Plattenstandorte wurden mit GPS eingemessen, als Lebensraum beschrieben und auf Karten eingezeichnet. 2011 waren es 4 Einzelpersonen mit 13, eine mit 9 und eine Zweiergruppe mit 10 Platten, die Projektleiterin hatte 21 Platten, übernahm ab August weitere ungenutzte 21 Platten. Jede Gruppe erhielt Pläne im Massstab 1:5'000, worauf Landschaftsstrukturen (Gehölze, Felder, Strassen) erkennbar und zusätzlich ökologische Ausgleichsflächen, die Parzellengrenzen und bisherige Reptilienfunde eingezeichnet waren. Diese lieferte uns Tom Leu vom kantonalen Amt für Landwirtschaft und Natur, Abteilung für Naturförderung ANF. Bei jedem Kontrollgang sollte mit einer aufnahmebereiten Kamera der Fund unter der Platte oder wenn möglich im Feld belegt werden. Zusätzlich sollten auch alle potentiellen Standorte im Gebiet beim Kontrollgang nach Reptilien abgesucht und die Fundorte in einer Karte 1:10'000 eingezeichnet und/oder mit GPS eingemessen werden. Nach einem Aufruf im Gemeindeblatt im April 2011 und einem Artikel in der BZ am 13. April 2011 gingen aus der Bevölkerung 15 Meldungen zu Hausgärten und einem Gemüsegarten ein. Im Siedlungsraum befragten wir die Leute mit Garten direkt. Deren Beobachtungen wurden mit Bildern und Fragen getestet und nur sichere Daten protokolliert. Die Beobachtungen zu Tieren (Art, Alter, Geschlecht, Anzahl), Witterung, Lebensraum wurden auf einem Protokollblatt (s. Anhang 14.1, S. 21) notiert. Ab Anfang Juni konnten die Platten mit mehrmals gleichen Resultaten um mindestens 10 m verschoben werden. Ende Juni wurden die Protokolle von der Leiterin überprüft. Ab Mitte/Ende September wurden die Platten eingesammelt 6 und im alten Schiessstand Riedhaus überwintert. Ende September/Ende Oktober wurden die restlichen Protokolle in die Excel-Tabelle übertragen. Nun galt es, die Resultate zu sortieren und mehrmals notierte Tiere, die individuell erkennbar waren, nur einmal zu erfassen. Alle Daten wurden auf die Eingabemaske der karch übertragen und zusammen mit den Protokollen der Leiterin gesandt. Diese kontrollierte die Angaben und fasste sie in einer einzigen Tabelle zusammen. Silvia Zumbach, die Leiterin der karch, gab die Daten in die Datenbank ein und stellte die Reptilienfunde auf Karten nach Arten und Jahren getrennt und gesammelt dar (s. Anhang Karten 1 bis 4). So wird das Resultat anschaulich und auch für andere Personen nachvollziehbar. Alle Daten werden Anfang 2012 von der Projektleiterin auf Papier und auch elektronisch bei der Gemeinde im Baudepartement abgelegt. Sie können dort nach Voranmeldung eingesehen werden. 5 Bisherige Funddaten Von 1973 bis Ende 2009 wurden der karch 192 Tiere, 22 Ringelnattern, 19 Blindschleichen, 109 Zauneidechsen, 40 Waldeidechsen, 1 Mauereidechse und 1 Europäische Sumpfschildkröte gemeldet (vgl. Tab.1). Der erste Fund war 1973: eine Europäische Sumpfschildkröte im Bergmannseeli in Vorderdettigen Hinterkappelen, der zweite 1980: eine Ringelnatter in Unterdettigen, dieser von der Polizei gemeldet. Die meisten Meldungen gingen von Biologen ein, die zum Teil gezielt nach Reptilien suchten. 2004 wurde in Vorderdettigen, Hinterkappelen an einem Eiablageplatz 694 Ringelnattereier gezählt. Zwei Herpetologen fanden an einem Tag (am 5. Juni 2006) 53 einzelne ausgewachsene (adulte) und nur 2 junge (juvenile) Zauneidechsen im Raum Vorderdettigen-Unterdettigen-Schlossmatt, 2 adulte und 1 juvenile Ringelnattern und nur eine adulte Blindschleiche. In den Jahren 2007 bis 2009 gingen nur 10 Meldungen ein. 2007 wurde von Thomas Leu die erste und bislang einzige Mauereidechse in der Gemeinde Wohlen an der Südspitze des Lörwaldes entdeckt. Aus den Daten ergeben sich eindeutige Hotspots zu Wald- oder Mooreidechsen im Lörmoos, zu Zauneidechsen in Raum Vorderdettigen-Unterdettigen-Schlossmatt und zu Ringelnattern im Raum Oberdettigen-Grossweid-Ambüel-Uettligen. Verglichen mit der gesamten Reptilienzahl wurden viele Ringelnattern gemeldet, sogar mehr als Blindschleichen (s. Tabelle 1). Ringelnattern sind viel beeindruckender als eine kleine etwas unbewegliche und langsame Blindschleiche. Aus eigener Erfahrung weiss die Autorin aber, dass es eine grosse Dunkelziffer von Beobachtungen, vermutlich besonders von Blindschleichen und Zauneidechsen gibt, die nie gemeldet wurden. Viele Wohlener halten ihre Anwesenheit für etwas Selbstverständliches und sind sich nicht bewusst, dass die Reptilien eidgenössisch geschützt sind und sich ihre Populationen unter Katzendruck (z.B. Zauneidechsen in den Überbauungen Aumatt und Schlossmatt) verkleinern oder manchmal sogar verschwinden (z.B. Ringelnattern in der Bachtelenmatt). Ringelnatter Blindschleiche Zauneidechse Waldeidechse Mauereidechse Europäische Sumpfschildkröte total 1973-2005 11 10 42 24 2006 4 4 56 16 2007-2009 7 5 11 1 1 88 80 24 1973-2009 22 19 109 40 1 1 192 Tabelle 1: Bei der karch bis 2009 gemeldete Reptilienfunde 6 Resultate Statistik Die Resultate fielen bei den verschiedenen Rundgängen sehr unterschiedlich aus. Die verschiedenen Gebiete zeigten grosse Unterschiede. An den südlich exponierten Hängen/Böschungen in Säriswil und Hinterkappelen fanden wir am meisten Tiere. 6.1 Resultate 2010 Die Daten sind statistisch in der Tabelle 3 zusammengefasst (s. Anhang 14.2, S. 22). In 220.5 Stunden Feldarbeit haben die am Projekt beteiligten 8 Personen – drei davon Pensionierte – unter 25 Platten 38 unterschiedliche Individuen von Reptilien gefunden. An 125 Orten wurde 7 vergeblich gesucht. Frei im Gelände wurden an 110 Orten 217 Tiere gesehen. Andere Personen meldeten uns an 5 Orten 23 Tiere aus Hausgärten. Die verwendeten 100 Platten hatten einen Mindestabstand von 10 Metern und wurden ab Anfang Juni auch teilweise verschoben. Bis am 20. Dezember ging bei der karch im Jahr 2010 nur noch eine Meldung einer anderen Person ein. Mit der Auswertung, Projektleitung inklusive Bericht verfassen wurden 400 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet. 6.1.1 Ringelnattern 12 Ringelnattern wurden an 11 Standorten gesehen. 3 davon wurden unter Platten gefunden, davon ein Jungtier zusammen mit einem Zauneidechsenweibchen. Eine war 73 cm lang und wurde in Unterdettigen überfahren, zwei grosse Tiere sonnten sich im Abstand von 6 Metern am Waldrand im Lörmoos. (s. Abb. Q2 im Anhang 14.5, S. 25). Dies ist der erste gemeldete Nachweis im Lörmoos (mündl. überliefert 2011: Bertrand Baur sah vor einigen Jahren immer wieder Ringelnattern dort). 3 Tiere hielten sich in Siedlungsnähe unweit der Aare auf. (s. Abb. im Anhang, 14.5, S. 25 oben, Vorderdettigen). 6.1.2 Blindschleichen 66 Blindschleichen wurden an 44 verschiedenen Standorten beobachtet: Manchmal mehrere Tiere unterschiedlichen Alters zusammen unter derselben Platte (s. Abb. N_44, 14.6), einmal sogar 3 und einmal 4. Einmal konnten im Abstand von 3 Stunden zwei verschiedene Tiere unter der gleichen Platte beobachtet werden. (s. Abb. K_97 im Anhang 14.6) 6.1.3 Zauneidechsen 174 Zauneidechsen wurden an 82 verschiedenen Standorten beobachtet, davon nur eine unter einer Platte. Oft wurden Pärchen oder ausgewachsene Tiere mit Jungtieren zusammen angetroffen. Frisch geschlüpfte Tiere wurden ab 31. Juli alleine und teilweise bei extremeren Wetterbedingungen angetroffen. Dieselben Tiere konnten mehrmals am selben Ort gefunden werden (s. 14.10 Abb. R2 am 31.7.10 und U1 am 13.8.10). Es gab drei Hotspots in der Gemeinde. Am südlichen Waldrand des Eeriholzes wurden am 26. Mai auf 600 Meter Länge 26 Individuen gesehen. Manchmal waren ihre Löcher im Boden kaum 1m voneinander entfernt, Paare verschwanden im selben Loch. Die Färbungsmuster sowohl der Männchen (s. Abb. im Anhang 14.7) wie der Weibchen (s. Abb. im Anhang 14.9) sind individuell und sehr unterschiedlich. Sogar innerhalb weniger Meter kann es erhebliche Unterschiede geben. 6.1.4 Waldeidechsen Im Lörmoos konnten 2 Berg- oder Waldeidechsen an zwei verschiedenen Orten beobachtet werden (s. Abb. im Anhang 14.12, S.33, oben links: Dunkles Tier während der Häutung). 6.1.5 Mauereidechsen Beobachtungen zu Mauereidechsen fehlten, obwohl in der Gemeinde Kirchlindach seit Jahren am Aarestutz an der Grenze zu Wohlen eine Population besteht. 6.2 Resultate 2011 Die Daten sind statistisch in der Tabelle 4 (s. Anhang 14.3, S. 23) zusammengefasst. In 277.5 Stunden Feldarbeit haben die am Projekt beteiligten 8 Personen – vier davon Pensionierte – an 43 Standorten unter Platten 77 unterschiedliche Reptilien gefunden. An 178 Orten wurde vergeblich mit Platten gesucht. Frei im Gelände wurden an 98 Orten 196 Tiere gesehen. Die verwendeten 92 Platten hatten einen Mindestabstand von 10 Metern und wurden ab Mitte Mai auch teilweise verschoben. Im extrem trocken Frühjahr waren wenige Reptilien sichtbar. Andere Personen (15 meldeten sich nach einem Aufruf im Gemeindeblatt und einem Artikel in der BZ bei der Projektleiterin und 57 wurden von uns befragt) meldeten uns 121 Standorte mit 316 Reptilien. 22 Tiere wurden von diesen Leuten in der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) angegeben und 294 Tiere aus ihren Hausgärten (HG). Der Aufwand der Befragungen hat sich sehr gelohnt. Mit der Auswertung und Projektleitung wurden vom gesamten Team 577 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet.. 8 6.2.1 Ringelnattern An 20 Standorten in der LN wurden vom Team 23 Tiere beobachtet, 10 davon unter Platten. Einmal lag eine frisch geschlüpfte Ringelnatter zusammen mit einer adulten Blindschleiche (s. Abb. 1, S. 26), einmal lagen gar zwei frisch geschlüpfte Ringelnattern nebeneinander unter einer Platte. Oft fanden wir die Tiere in der Nähe eines Weihers, wo sie Kaulquappen fressen können, in der Nähe eines Baches oder eines kleinen Feuchtgebietes in einer Wiese. In HG sahen wir an 4 Orten 4 Tiere. Andere Personen meldeten uns in der LN an 5 Standorten 6 Tiere, in 25 HG 35 Tiere. Christoph Beyeler aus Oberwohlen fotografierte sogar an seinem Weiherrand am 11.4.2011 zwei Tiere bei der Paarung (s. Abb. 3, S. 26). Wir sahen im Herbst an verschiedenen Orten frisch geschlüpfte Tiere. 2 junge Ringelnattern und ein ausgewachsenes Tier wurden zu verschiedenen Jahreszeiten überfahren auf der Strasse gefunden. Es wurden im 2011 vermehrt Orte in der Nähe des Wohlensees von Vorderdettigen in Hinterkappelen bis zum Stauwehr Mühleberg, längs Bächen und in Uettligen-Abbühl abgesucht. Die Beobachtungen anderer Personen waren anderthalb Mal so hoch wie unsere eigenen. 6.2.2 Blindschleichen An 50 Standorten sah das Team 96 Tiere, davon in der LN an 39 Standorten 71 Tiere. Es wurden bis zu 6 Tiere unter einer Platte gezählt, oft waren die Tiere verschieden gross. Einmal waren zwei adulte Blindschleichen zusammen mit einer jährigen Zauneidechse, einmal eine adulte mit einer frisch geschlüpften Ringelnatter. Andere Personen meldeten an 52 Standorten 141 Tiere, davon waren 45 Orte mit 131 Tieren in HG. Gesamthaft notierten wir an 102 Orten 237 Tiere. 11 fanden wir tot auf der Strasse und 3 vermäht in der Wiese. Rund die Hälfte der Orte waren im Siedlungsraum, dort aber zwei Drittel der Tiere. In einem Hausgarten können bei längerer Beobachtungsdauer natürlich mehr Tiere gesehen werden, auch in oder auf Komposthaufen. Deshalb wurden in HG drei Mal mehr Tiere pro Ort im Vergleich zur LN mit zwei Mal mehr Tieren pro Ort gezählt. 6.2.3 Zauneidechsen An 56 Orten sah das Team 94 Tiere, davon in der LN an 43 Orten 67 Tiere, davon zwei etwa jährige unter Platten. Andere Personen berichteten von 126 Tieren an 32 Orten aus ihren HG und 5 Tieren an 4 Orten in der LN. Zwei adulte Tiere wurden tot zusammen mit einer Blindschleiche auf einem Feldweg gefunden, wahrscheinlich von einem Tier gefressen und danach erbrochen. Im August bis September wurden an einigen Orten frisch geschlüpfte Tiere gesehen. Gesamthaft konnten wir an 92 Orten 225 Tiere notieren, die Hälfte der Orte und zwei Drittel der Tiere in HG. 6.2.4 Waldeidechsen An 4 Orten sah das Team 5 Tiere, alle in der LN. Ein Tier im Lörmoos, auf einem liegenden Föhrenast, aber an einem anderen Ort als letztes Jahr, ein Tier in einem Baumstrunk, zwei Tiere an einem südexponierten Waldrand, ein Tier verschwand unter einem grossen Stein. Aus dem Tuft wurde ein Tier gemeldet. Alle Tiere waren an einem Gehölzrand. Waldeidechsen sind sehr schwierig zu erfassen, sind scheuer als Zauneidechsen und noch besser getarnt. Die Dunkelziffer ist vermutlich gross. 6.2.5 Mauereidechsen An 6 Orten auf einem 2 ha grossen, naturnah gepflegten Privatgrundstück – im Tuft – konnten in der Nähe der Gebäude 50 Tiere beobachtet werden, auf Kies, Steinen oder Mauern. Eine Person meldete, dass ihre Katze eine Mauereidechse tot nach Hause brachte. Im Osten der Gemeinde wurde kein Tier gesehen, obwohl 250 Meter östlich der Gemeindegrenze eine grosse Population in einem HG lebt (s. Abb. S. 32 unten). 6.2.6 Europäische Sumpfschildkröte An zwei Orten wurde ein Tier gesehen. Ein Tier streckte am 13.5.2011 nur den Kopf und Hals aus einem Weiher in einem Hausgarten in Hinterkappelen am Wohlensee. Eines wurde am 27.6. 2011 mitten im Wohlensee schwimmend gesehen, von einem Boot aus gefangen und am Ufer abgesetzt und fotografiert (s. Titelbild). Es könnte sich um dasselbe Tier handeln. 9 7 Vergleich zwischen 1973-2009 und 2010-2011 Ringelnatter Blindschleiche Zauneidechse Waldeidechse Mauereidechse Europäische Sumpfschildkröte 1973-2009 2010-2011 2010 2011 22 80 12 68 19 303 66 237 109 402 177 225 40 8 2 6 1 51 51 1 2 2 192 846 257 589 Tabelle 2: Vergleich Individuenzahlen von 1973 bis Ende 2009 mit den Inventarjahren 2010-2011 In diesem Vergleich sind keine detaillierten und wissenschaftlichen Aussagen möglich. Die Zahlen lassen darauf schliessen, dass die Intensität der Suche einen grossen Einfluss auf das Resultat hat. Am 5. Juni 2006 konnten von zwei Fachleuten im Raum Vorderdettigen-Unterdettigen-Schlossmatt an einem Tag 55 Zauneidechsen gezählt werden (Doppelzählungen möglich), (s. Kap. 5, Tabelle 1). Am 22.8.2004 hat eine Person im zentralen Bereich des Naturschutzgebietes Lörmoos, das nur mit Bewilligung begangen werden darf, 10 erwachsene und 5 junge Waldeidechsen beobachtet. Bei den bisherigen Resultaten von 1973-2009 ist eine Mehrfachzählung möglich, da die Tiere mehrere Jahre leben, Blindschleichen über 20 Jahre, Ringelnattern über 10 Jahre. Wir haben in den beiden Jahren unterschiedliche Orte untersucht. Doppelzählungen können ausgeschlossen werden, ausser bei der E. Sumpfschildkröte. 7.1 Vergleich Anzahl Individuen und Standorte In der Statistik von früher wurde nur die Individuenzahl berechnet und der Vergleich deshalb nur mit der Individuen- und nicht auch mit der Standortanzahl gemacht. Mehr Details zu den Zahlen 2010 und 2011 sind in den Tabellen 3 und 4 und zusammengefasst in der Tabelle 5 (s. Anhang 14.2 bis 14.4) dargestellt. In unserem Inventar werden die Funde unterschieden nach: Standort, Tierzahl, unter Platten, ohne Platten, tot, LN, HG bzw. Siedlungsraum, erfolgloser Suche und beobachtender Person. Aus dem Vergleich Standort und Anzahl Tiere wird klar, welche Arten vermehrt in Gruppen beobachtet wurden. Am ausgeprägtesten war dies (Tabelle 5) bei der Mauereidechse mit 51 Tieren an 7 Standorten (1 Standort mit etwa 10 m Reichweite) auf einer Parzelle, dann 402 Zauneidechsen an 176 Standorten, 303 Blindschleichen an 146 Standorten (wobei bis 6 Blindschleichen unter einer Platte beobachtet wurden), 80 Ringelnattern an 65 Standorten (bis 3 Tiere pro Standort), Waldeidechsen 8 Tiere an 7 Standorten. Man sieht auch, dass aus den Hausgärten (andere beobachtende Personen als die Teammitglieder) höhere Individuenzahlen pro Ort resultieren, weil die Beobachtungsdauer länger ist. (Vgl. 6.2.1, 6.2.2, 6.2.3) Das heisst, dass die Dunkelziffer von nicht erfassten Tieren dort kleiner ist. Wir haben von Strassen, Parzellengrenzen oder Gehölzrändern aus beobachtet. Was sich im Innern der Flächen abspielt, konnten wir nicht erfassen. Wie hoch die Dunkelziffer der verunfallten Tiere (vermäht oder überfahren) ist, wissen wir nicht. Viele verletzte Tiere verschwinden rasch, weil sie vom Fuchs und grösseren Vögeln gefunden und gefressen werden. 7.1.1 Ringelnattern Im Jahr 2011 konnten durch intensive Suche mit Platten an den Ufern des Wohlensees, in Bachbereichen, kleinen Feuchtgebieten und im Gebiet Ambühl-Lör viele Tiere beobachtet und mit Umfragen mehr als die Hälfte der Tiere aus den HG erfasst werden. Das Team beobachtete von insgesamt 38 Ringelnattern deren 27 im Jahr 2011, davon 10 unter Platten, und 11 im Jahr 2010. Durch Befragung erhielten wir 2011 Daten zu weitere 41 Tieren und 2010 zu 1 Tier. Mit unserem Inventar wurden 80 Ringelnattern der karch gemeldet – 1973 bis 2009 „nur“ 22. 10 7.1.2 Blindschleichen Hervor sticht die grosse Differenz von früher zu unserer Erhebung. Dies erklärt sich einerseits mit der Plattenmethode (unter 55 Platten 99 Tiere) und andererseits mit den Resultaten aus den HG (an 66 Orten 169 Tiere). Es wurden aber zusätzlich vom Team ohne Platten an 38 Orten 62 Blindschleichen gefunden – insgesamt vom Team 161 Tiere von anderen Personen 142 (s. Tabelle 5). 303 Blindschleichen aus dem Inventar stehen „nur“ 19 Meldungen von früher gegenüber. Diese Art wurde kaum gemeldet, da sie als nichts Besonderes gilt. 7.1.3 Zauneidechsen Aber auch bei den Zauneidechsen haben wir in den beiden Jahren die vierfache Zahl der bisherigen Meldungen beobachtet. Das Erfassen der Hausgärten spielte hier sicher eine Rolle und führte zu mehr beobachteten Tieren. 7.1.4 Waldeidechsen Für Waldeidechsen haben wir 2011 in der LN zwei neue Orte in Wickacker und Wolfmatt (östlich von Möriswil) entdeckt und in den Jahren 2010 und 2011 nur drei einzelne Tiere im Hochmoor Lörmoos, einem Naturschutzgebiet. 39 der bisherigen Funde stammen alle aus dem Lörmoos (2004 an einem Tag 15 Tiere). Den Standort in Säriswil von 1988 konnten wir nicht bestätigen. Der neue Standort im Tuft in einem HG sollte überprüft werden, weil die Unterschiede zu Zauneidechsenweibchen für Laien schwer zu erkennen sind und die Besitzerin keine Foto als Beleg machte. 7.1.5 Mauereidechsen Für Mauereidechsen war früher der im Jahr 2011 in Steinisweg erfasste Standort Tuft nicht bekannt, obwohl dort schon vor 1979 Mauereidechsen lebten. Wir zählten an einem Tag etwa 50 Tiere. 7.1.6 Europäische Sumpfschildkröte 2011 wurde je 1 E. Sumpfschildkröte an 2 Standorten gesehen. Es könnte sich um dasselbe Tier handeln. 7.2 Karten 7.2.1 Darstellung bisheriger Daten Von 1973 bis Ende 2009 wurden der karch 192 Tiere gemeldet: 22 Ringelnattern, 19 Blindschleichen, 109 Zauneidechsen, 1 Mauereidechse, 40 Waldeidechsen und 1 Europäische Sumpfschildkröte. Aus allen Daten ergeben sich eindeutige Hotspots zu Ringelnattern in Oberdettigen-Grossweid-Ambüel-Uettligen und Vorderdettigen-Schlossmatt, .zu Zauneidechsen im Gebiet Vorderdettigen-Unterdettigen-Schlossmatt und zu Waldeidechsen (gelbe Sterne) im Lörmoos. Legende für Karten 1 und 2 11 Karte 1: Funde bis 2009 7.2.2 Standorte 2010 Reptilien wurden an 26 Standorten unter Platten und an weiteren 115 Standorten – 89 in der LN und 26 in HG – ohne Platten beobachtet. An den südlich exponierten Hängen in Säriswil und Hinterkappelen fanden wir am meisten Tiere. Bisherige Funde konnten in der Erhebung meist bestätigt werden. An drei Orten kamen Zauneidechsen in grösserer Dichte vor. Karte 2: Funde 2010, Legende wie Karte 1 12 7.2.3 Standorte 2011 Reptilien wurden an 43 Standorten unter Platten in der LN und an weiteren 219 Standorten – 80 in der LN und 139 in HG – ohne Platten beobachtet. Karte 3: Funde 2011 Legende für Karten 3 und 4 7.2.4 Standorte 2010 und 2011: Reptilien wurden an 69 Standorten unter Platten in der LN und an weiteren 334 Standorten – 169 in der LN und 165 in HG – ohne Platten beobachtet. Durch die intensive Suche nach Reptilien konnte ein breites Vorkommen von Blindschleichen, Ringelnattern und Zauneidechsen aufgezeigt werden. Nur in den ebenen Bereichen, nördlich von Uettligen, um Möriswil und Murzelen, wo viel Ackerbau betrieben wird, gibt es wenig Reptilien. Viele Ringelnattern inventarisierten wir längs des Wohlensees und seinen Zuflüssen wie LättiFuchshale- und Leubach und viele Zauneidechsen in Säriswil, in Vorder- und Unterdettigen, an der Hofenstrasse, am Prägelweg und am Hinderberg. Waldeidechsen beobachteten wir wenige (s. 7.1.4). Mauereidechsen gibt es viele im Tuft an der Tuffmauer, in den Steinmäuerchen um die Gebäude und im Ziergarten mit Kieswegen. In der Fuchshale soll eine Katze eine nach Hause gebracht haben und an der Mühlebergstrasse an einer Natursteinmauer wurde auch eine gesehen. 13 Karte 4: Funde 2010-2011, Legende wie Karte 3 7.2.5 Plattenstandorte ohne Resultat 2010-2011 An diesen 303 Standorten hat es vermutlich nur sehr wenige oder keine Reptilien. Dort wurde bei 4 bis 6 Kontrollen nichts gefunden. 2010 an 125 Standorten, 2011 an 178 Standorten. Manchmal war es an diesen Standorten zu trocken, da südexponiert und von überhängenden Ästen vor Regen geschützt. Der Frühling 2011 war extrem trocken. Das konnten wir anfangs April beim Auslegen der Platten nicht wissen und wir fanden anfangs kaum Reptilien. Es gibt Gebiete, wo wir keine Reptilien fanden, was nicht immer voraussehbar war. Zum Beispiel beidseits des Lättibachs, am Rand des Ufergehölzes. Möglicherweise gibt es zu viele Störungen durch Hundebesitzende, die regelmässig dort vorbei gehen. Dafür fanden wir 30m und 50m davon entfernt zwei gute Stellen, eine davon am Rand eines Feuchtstandortes. Karte 5: 303 Plattenstandorte ohne Resultat: Blauer Stern 2010, schwarzer Stern 2011 14 7.2.6 Vergleich bisheriger Standorte mit Standorten des Reptilieninventars 2010/2011 Durch die intensive Suche nach Reptilien konnte ein breites Vorkommen von Blindschleichen, Ringelnattern und Zauneidechsen aufgezeigt werden. Nur in den ebenen Bereichen nördlich von Uettligen, um Möriswil und Murzelen, wo viel Ackerbau betrieben wird und kaum Kleinstrukturen verblieben sind, gibt es wenig Reptilien. Frühere Funde konnten bis auf wenige Ausnahmen (in Oberdettigen wurde nicht erhoben) bestätigt werden und neue Funde gab es viele, vor allem viele Zauneidechsen in Säriswil und viele Ringelnattern längs des Wohlensees und seiner Zuflüsse wie Lätti-, Fuchshale- und Leubach. Waldeidechsen beobachteten wir nur an zwei neuen Standorten, weil sie heimlich leben und gut getarnt sind.(7.2.4, 7.1.4): Den Standort Hirschere, wo 1988 eine Waldeidechse gesehen wurde, konnten wir nicht bestätigen. Wahrscheinlich hat sich der Standort verändert In der Überbauung Hintere Aumatt sind in den extensiven Wiesen unterhalb des kantonalen Trockenstandortes Zauneidechsen nicht neu eingewandert. Sie wurden früher nur nie gemeldet. Im Gegenteil sind sie durch die Bautätigkeiten ab 1983 und die Katzen reduziert worden. Sie halten sich am südexponierten Hang noch in der Trockensteinmauer unterhalb des Trockenstandortes und in den Pflanzgärten. In der Schlossmatte beim kantonalen Trockenstandort stellten wir nur noch wenige Zauneidechsen fest, weil die Siedlung Schlossmatte 1999/2000 gebaut wurde und viele Katzen dort jagen. Nur Brombeergestrüpp am Gehölzrand bietet genügend Schutz. Nordöstlich der Überbauung konnten sich vorläufig Zauneidechsen in mehrmals geschnittenen Blauen Brombeeren um drei grosse Holzbeigen (s. Abb. E1 auf S. 29, Abb. L2 auf S. 30), in einer Schafweide und einem Pflanzgarten, behaupten, obwohl sich ein Fuchs und Katzen dort bedienen. 7.2.7 Standorte in der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) und Hausgärten (HG) 2010-2011 Funde in HG waren häufig neben Funden in der LN (s. Karte 6). Es ist anzunehmen, dass sich Tiere nach einer Überbauung zum Teil in der näheren Umgebung der Gebäude halten konnten oder später wieder von der LN eingewandert sind. Zum Teil verschwanden kleine Populationen nach einer anfänglichen Reduktion dann unter Katzendruck ganz oder grössere Populationen konnten sich an geschützten Orten wie Brombeergestrüpp, Altgras oder Natursteinmauern in kleiner Zahl noch bis 30 Jahre halten (Aumatt). Viele HG werden extensiv genutzt und enthalten verschiedene, ökologisch wertvolle Kleinlebensräume, wo sich Reptilien wohl fühlen, Nahrung, Deckung, Partner, Eiablage- und Überwinterungsplätze finden. In der Nähe von vielen Ferienhäusern am Wohlensee halten sich Reptilien auf. Da gibt es selten Katzen. Auch öffentliche, grössere Liegenschaften wie das Altersheim Uettligen mit einem Weiher oder der Friedhof Wohlen mit extensiven Trockenwiesen, Mauern und Kleinstrukturen können zur Heimat von Reptilien werden. In der LN wurde vor allem an gestuften Gehölzrändern mit Krautsaum oder auf Wegböschungen mit Magerwiesen gesucht. Reptilien fanden wir auch dort nur auf extensiv bewirtschafteten Flächen, wo genügend Sonne und Feuchtigkeit vorhanden waren. Gewisse Tiere wechseln ihren Aufenthaltsort zwischen LN und HG, wo ihnen Teillebensräume zusagen, je nach Tages- oder Jahreszeit. 15 Karte 6: Resultate 2010-2011: Blau: in der landwirtschaftlichen Nutzfläche, violett: in Hausgärten 8 Interpretation der Resultate In Säriswil und Hinterkappelen gibt es offenbar relativ viele Reptilien, auch im Siedlungsraum. Sie halten sich bis 2011 in guten Verstecken. Die festgestellten Individuenzahlen an einem Standort sind aber meist klein (Zauneidechsen 1 bis 6 Tiere) und diese deshalb gefährdet. In der Bachtelenmatt in Säriswil sind die Ringelnattern in den letzten Jahren unter dem Jagddruck der Katzen ganz verschwunden (Peter Fluri mündlich). In der LN gibt es nur einen Standort mit schätzungsweise etwa 50 Zauneidechsen auf einer Länge von 600 Metern. Es gelang uns 2010/2011 beinahe alle Standorte, die bisher gemeldet wurden, zu bestätigen. Im Lörmoos konnten wir 2010 erstmals der karch zwei erwachsene Ringelnattern melden. Es ist aber kein Neufund. Bertrand Baur – ein anerkannter Herpetologe – bestätigte mir 2011 mündlich, dass er dort schon vor Jahren Ringelnattern antraf. Sogar Reptilienspezialisten melden nicht immer ihre Beobachtungen der karch. Die Projektleiterin selber hat sich ihre Beobachtungen am Wohnort seit Jahren notiert, aber bis 2010 nie der karch gemeldet. Es ist ganz wichtig, das Wissen an einem zentralen Ort, der karch, zu melden, da es sonst verloren geht. Somit kann nicht behauptet werden, dass sich trotz der neuen Standorte, die wir in den Inventarjahren 2010/2011 der karch meldeten, die tatsächlichen Standort- und Individuenzahlen der Reptilien erhöhte. Im Gegenteil bestätigten mir einige Leute, dass sie weniger Reptilien auf ihrem Grundstück sehen, seit sie mehr Katzen oder auf Reptilien spezialisierte Katzen halten. Von Katzen werden alle Reptilienarten gejagt. Das Feststellen von Jungtieren ist immer ein guter Hinweis auf erfolgreiche Fortpflanzung. Die Frage ist nur, ob sie so alt werden, dass sie sich ihrerseits wieder fortpflanzen können. Über die wirklichen Individuenzahlen oder Populationsgrössen in der Gemeinde Wohlen kann man nur Schätzungen machen. Um genauere Zahlen zu ermitteln, müsste man Tiere markieren und wieder fangen. Das wäre zu aufwändig. Deshalb haben wir darauf verzichtet. Man muss auch davon ausgehen, dass die Reptilien in der natürlichen Nahrungskette Futter für Fleisch fressende Tiere sind. Sogar Reptilien untereinander fressen sich (Grosse fressen kleine, Schlingnattern fressen Blindschleichen, Ringelnattern gelegentlich Eidechsen). 16 Als Nebeneffekt konnten wir bei den Befragungen viele Amphibiendaten aufnehmen und ebenfalls der karch melden (s. Tabellen 3, 4, 5). Weiher mit Amphibien sind die besten Voraussetzungen, um Ringelnattern zu fördern, da sie dort Futter finden (z.B. Kaulquappen). Eine Frau im Bennenboden in Hinterkappelen erzählte mir, dass sie eine Ringelnatter in ihrem Hausgarten sah, die einen Frosch verschlang. Junge und ausgewachsene Ringelnattern werden im Frühsommer oft beim Fressen von Kaulquappen in Gartenweihern gesehen. Dass Hausgärten ein idealer Lebensraum sein können, belegt die Foto einer Paarung von Christoph Beyeler (s. Abb. S. 26 und 6.2.1). 9 Öffentlichkeitsarbeit Die Erhebung der Gemeinde Wohlen hat wertvolle Erkenntnisse über das Vorkommen von Reptilien gebracht. Sie hat Pioniercharakter unter den Gemeinden im Kanton Bern. Die Erkenntnisse der Erhebung sollen ausser den Behörden und den beteiligten Kreisen auch der breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis gebracht werden. Diese soll für die Bedeutung der Reptilien sensibilisiert und auf Handlungsmöglichkeiten zu deren Schutz aufmerksam gemacht werden. Dazu sind folgende Massnahmen bereits umgesetzt worden: • • • • • • • • • • Artikel im Gemeindeblatt Februar 2010 als Vorschau zum Reptilienvortrag, Reptilieninventar erwähnt Auftakt mit einem Reptilienvortrag des Herpetologen Severin Erni am 25. März 2010 Interner Zwischenbericht Reptilieninventar Dezember 2010 LK, ANF, NVW, SVW Artikel im Gemeindeblatt April 2011 publiziert, mit Aufruf zur Mitarbeit beim Inventar und Meldung von Beobachtungen an die Projektleiterin: von Elisabeth Koene grosser Artikel erscheint am 13. April 2011 in der Berner Zeitung BZ zum Auftakt des Reptilieninventars 2011: von Annatina Foppa, ausführlicher Artikel wird im „Turmfalke“, der Zeitschrift des Kantonalverbandes Berner Vogelschutz BVS im November 2011 abgedruckt: von Elisabeth Koene Interner Bericht „Reptilieninventar 2010/2011“ mit genauer Karte März 2012 Landschaftskommission, Gemeinderat, Baudepartement, Gemeindebetriebe Bericht an NVW, SVW, ANF, Lotteriefonds, karch Artikel im Gemeindeblatt April 2012: Gemeinde Wohlen als erste Gemeinde im Kanton Bern mit einem Reptilieninventar, Verbreitungskarten im 500 m-Raster; von Elisabeth Koene Bericht mit Verbreitungskarten im 100 m-Raster im April 2012 auf die Homepage der Gemeinde aufgeschaltet Folgende Massnahmen sind geplant: • die Landschaftskommission entscheidet am 14. März 2012 über verschiedene Anlässe für die Öffentlichkeit zum Reptilieninventar • Medienmitteilung über Abschluss des Inventars 2010/2011 mit wichtigsten Erkenntnissen und Massnahmen (z.B. BZ) • Exkursion für Öffentlichkeit in Vorderdettigen bei per culturas im Mai 2013 mit möglicher Beteiligung von Medienvertretern zwecks Reportage (Print und Radio/TV) • Möglichkeit, Vorträge über das Inventar zu halten und Exkursionen zu veranstalten (z.B. benachbarte Gemeinden, BVS-Versammlung, Sektionen des BVS, Berner Ala; SVS; WWF; Pro Natura und andere) • Die Landschaftskommission lanciert ein Artenförderprogramm (u.a. für Ringelnatter und Zauneidechse) innerhalb der Vernetzungsplanung und gibt es allgemein bekannt 10 Schutz- und Förderprogramm Die Reptilien sind nach Natur- und Heimatschutzgesetz geschützt. Die Gemeinde ist verpflichtet, durch geeignete Massnahmen (Vernetzung, Gemeindebeiträge für besondere Ökotypen) diese Tiere in ihrer Entwicklung zu fördern. Bei den Erhebungen wurden mit wenigen Ausnahmen nur Gemeinschaften von wenigen Tieren auf kleinen Flächen festgestellt. Es besteht daher Gefahr, dass sich diese, wenn sie isoliert bleiben, nicht mehr fortpflanzen können. Die Ringelnattern und Zauneidechsen – beide mit Rote Liste-Status „verletzlich“ – müssen speziell gefördert werden. Zum 17 Teil profitieren auch andere Reptilien und andere Tiere von diesen Fördermassnahmen. Die Umsetzungsziele decken sich teilweise mit Empfehlungen verschiedener Massnahmenblätter der ÖQV-Vernetzungsplanung 2011 (s. Erläuterungsbericht zum Richtplan Landschaft der Gemeinde Wohlen 2010). Wirkungsziele Bisherige Vorkommen von Ringelnattern und Zauneidechsen erhalten, Standorte aufwerten und mit extensiv bewirtschafteten linearen Strukturen vernetzen. Sie brauchen vor allem Altgrasstreifen mit zusätzlichen Kleinstrukturen. Umsetzungsziele Die meisten Arbeiten gehören zum Aufgabenbereich der Landschaftskommission (Planung, Information, Öffentlichkeitsarbeit) oder sind Prozesse, die von ihr angestossen werden müssen – bei Landwirten/-innen, Hauseigentümern/-innen oder verwaltungsinternen Stellen der Gemeinde wie dem Leiter Bau und Planung, dem Strasseninspektor, oder der Kommission DKL zur Umgebungsgestaltung der privaten und öffentlichen Liegenschaften. • Bestehende Reptilienvorkommen mit Hilfe des Richtplans Landschaft vernetzen und . prioritäre ökologische Ausgleichsflächen bestimmen • Landwirte über die Reptilienvorkommen auf ihrem Land informieren, sensibilisieren (LK) • Pufferzonen entlang von Fliessgewässern und Feuchtgebieten anlegen • neue Amphibiengewässer und Feuchtgebiete schaffen • sonnige gestufte Waldränder mit extensivem Krautsaum fördern • Altgras in extensiven Magerwiesen und sonnigen Krautsäumen an Waldrändern und Hecken fördern, mit weiteren Kleinstrukturen anreichern • Genügend gute Eiablageplätze für Ringelnattern anbieten • Bevölkerung sensibilisieren, Bedeutung naturnah gepflegter Hausgärten und Grünflächen von Überbauungen erläutern (LK) • Gemeindeeigene Liegenschaften optimieren bezüglich ökologischem Unterhalt der Grünflächen: extensive Flächen fördern, Mut zu mehr Unordnung, Kleinstrukturen anlegen, Flächen gestaffelt mähen (LK mit DKL und Schulhauswarten) • Baugesuche und Strassenbauvorhaben auf Verträglichkeit mit Reptilienvorkommen des Inventars überprüfen • Standorte nach 5 bis 10 Jahren nachprüfen – Monitoring planen • Karten der Reptilienvorkommen periodisch aktualisieren • Information von und Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen im Bereich Naturschutz zu geplanten Artenschutzmassnahmen (v.a. Ausführung Pflege und Monitoring) • Mit Fachstellen abklären, ob die Vorkommen von Zauneidechsen oder Ringelnattern regionale Bedeutung haben Massnahmen Gemeinde: Landschaftskommission LK • Gemeindebeiträge auszahlen für BewirtschafterInnen von Lebensräumen mit bedeutenden Reptilienvorkommen und von definierten prioritären Vernetzungsflächen, die Reptilien fördern (Schutzempfehlungen der karch: Altgras in Krautsäumen (gestaffelter Schnitt, jedes zweite Jahr), später Schnittzeitpunkt von Wiesenböschungen (Okt/Nov.), Eiablageplätze, Kleinstrukturen, Pufferzonen längs Bächen und Feuchtgebieten anlegen (z.B. Runimoos), gestufte sonnige Waldränder mit Krautsaum schaffen): Zusammenarbeit LK, Ackerbaustellenleiter, Revierförster • Schutz von grossen Vorkommen durch Bewirtschaftungsvertrag • Mähregime Kanton an Strassenrändern überprüfen und optimieren • Mähregime Gemeinde an Strassenrändern überprüfen und optimieren • im Merkblatt „Siedlungsökologie“ die Ansprüche von Reptilien und Bedeutung der Hausgärten und Grünflächen erwähnen • im Artikel über Bedeutung des Siedlungsraums für die Biodiversität auch die. Reptilien und Amphibien erwähnen, (Gemeindeblatt 2012) • Eiablageplätze für Ringelnattern optimieren o 6 Orte wurden mit Christine Wisler, einer karch-Mitarbeiterin, am 14.10.2011 besichtigt und beurteilt 18 Verbesserung eines bestehenden, früher guten Eiablageplatzes in Vorderdettigen ist nötig (Christine Wisler setzt dies bei per culturas im Auftrag des ANF um) neue Eiablageplätze schaffen. o 3 Eiablageplätze für Ringelnattern wurden schon auf Initiative der Projektleiterin im Herbst 2011 neu geschaffen – in Riedhaus, Kappelenring, Vernässungsgebiet Aumatt. o weitere Orte in Zusammenarbeit mit Landwirten oder Anwohnern am Wohlenseeufer auswählen jährliche Kontrolle der bekannten Eiablageplätze für Ringelnattern nach Schlupf der Jungtiere, vor Winterstarre (Mitte Oktober) Schulanlagen sollen gute Beispiele werden, Friedhof hat schon extensiv gepflegte Flächen mit kleinen Populationen von Zauneidechsen und Blindschleichen; kann noch optimiert werden (Dornen als Schutz vor Katzen, Komposthaufen), damit sie sich vermehren. Karten mit Reptilienvorkommen 2012 nachführen (Leitung: Elisabeth Koene), dann alle 3-5 Jahre aufdatieren Bauvorhaben, die einen Reptilienstandort beeinträchtigen oder zerstören würden, feststellen o Hochbau – bei Baugesuchen möglichst früh intervenieren und grösstmögliche Rücksichtnahme verlangen. Verantwortlich: Leiter Bau und Planung, Felix Haller. Er wurde von Elisabeth Koene im November 2011 mit Verbreitungskarten informiert. Im Archiv des Baudepartementes werden im März 2012 die Karten und der Reptilienbericht abgelegt. o Tiefbau – in Planung und Unterhaltsarbeiten der Strassen einbeziehen. Verantwortlich: Strasseninspektor Rowan Borter., Er wurde Dezember 2011 von Elisabeth Koene darüber informiert, dass im Massnahmenplan Naturstrassen (6 Teilstücke) zwei Teilstücke Reptilienvorkommen tangieren... Beim Ausbau/Asphaltieren der Innerbergstrasse in der Hofure und des Grabenmühlewegs werden die Reptilienstandorte berücksichtigt und die Projektleiterin beigezogen. o • • • • • • 11 Ausblick • • • • • • Eine weitere Gemeinde im Kanton Bern möchte im Jahr 2012 mit einem Reptilieninventar beginnen. Der Natur- und Vogelschutz Burgdorf NVB bittet die Projektleiterin am 13.12.2011 um Beratung und Ausleihe von 60 Platten. Weiterführen des Inventars 2012 durch zwei Personen, Auswertung, Meldung an karch ist geplant. Befragung der EFH-Besitzenden in Oberdettigen, Uettligen neue Karten, Nachtrag Die LK wird im Frühjahr 2012 über das Reptilieninventar und die Schutz- und Fördermassnahmen informiert, sie entscheidet über Massnahmen und Beiträge an Landwirte Das Inventar wird beim Ausbau von 6 Naturstrassen berücksichtigt (Zusicherung am 10.1.12 von Rowan Borter, Beratung Elisabeth Koene) Aktion Öffentlichkeitsarbeit, Vorschläge Projektleiterin E.Koene zuhanden der LK Zusammenhang von Reptilienvorkommen mit Extensivwiesen, Krautsäumen, Feuchtgebieten aufzeigen 12 Dank Herzlich bedanken wir uns für die Beratung und Anfertigung der Karten durch die karch in Neuenburg in den Jahren 2010 und 2011. Ebenso für die Finanzierung des Projektes (Material und Fahrten) durch die Gemeinde Wohlen, den Lotteriefonds Kanton Bern und das Amt für Landwirtschaft und Natur Kanton Bern, Abteilung für Naturförderung ANF. Ohne die Hilfe des Ackerbaustellenleiters (Werner Kipfer) und der Gemeindeverwaltung LLF (Hansjörg Messerli) wäre es uns nicht möglich gewesen, die Parzellen mit den ausgelegten Stahlplatten zu ermitteln und deren Bewirtschafter mit Karten über die Plattenstandorte zu 19 informieren. Wir waren froh, dass die Landwirte uns erlaubten, die Plattenmethode anzuwenden und die Gehölzränder zu begehen. Grosse Anerkennung gilt dem Einsatz von 14 Idealisten des NVW, die in 1000 Stunden Freiwilligenarbeit dieses Resultat ermöglichten. Die Projektleiterin freut sich über das Vertrauen, das ihr die Trägerschaft (der Natur- und Vogelschutz Wohlen NVW und die Landschaftskommission) entgegenbrachten. Der Präsidentin des NVW, Barbora Neversil, möchte die Autorin für das Lektorat des Berichtes danken. Ihre Ergänzungen und Kommentare machten den Text verständlicher, setzten das lokale Reptilieninventar in einem grösseren Zusammenhang und zeigten die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit auf. 13 Weiterführende Literatur - Meyer, A., Zumbach,S., Schmidt, B., Monney J.-C. 2009: Auf Schlangenspuren und Krötenpfaden – Haupt Verlag: Bern, Stuttgart, Wien Merkblätter der karch zu einzelnen Reptilien 2003-2008. karch, – www.karch.ch SVS-Feldführer 2000: Reptilien der Schweiz – Schweizer Vogelschutz SVS: Zürich SVS-Feldführer 2009: Amphibien der Schweiz – Schweizer Vogelschutz SVS: Zürich Koene, E. 2011: Einzigartiges Reptilieninventar in der Gemeinde Wohlen bei Bern – Ein Projekt zur Nachahmung – Turmfalke Nr. 43, S. 12-15, - Berner Vogelschutz BVS, Postfach 223, 3075 Rüfenacht Jaun, A. Argena 2010: Richtplan Landschaft Gemeinde Wohlen - Erläuterungsbericht und Richttext 20 14 Anhang 14.1 Protokollblatt vom 20.8.2010 als Beispiel Name Beobachter/-in: E. Koene Datum: 20.8.2010 Reptilieninventar Wohlen 2010 Gebiet: Säriswil Anzahl und MAL: Männchen, FEM: Weibchen, ADU: geschlechtsreif, JUV: Jungtier kein Platten- Reptil: nr. * 0 Ort/Flurname x y Koordi- Koordinaten naten Höhe Zeit Ringel- Blindnatter schleiche NANA ANFR Zauneidechse LAAG Bergeidechse tot MO ZOVI ***Witterung 48 0 Friedhof Wohlen 593694 202143 09:00 bew, sw, 20G 49 0 Friedhof Wohlen 593683 202142 09:05 bew, sw, 20G 50 0 Friedhof Wohlen 593650 202156 09:10 bew, sw, 20G 96 Eeriholz S 590804 204377 652 10:15 1 JUV 2010 44 Eeriholz Ost 591198 204406 661 11:15 1 MAL 45 0 Eeriholz Ost 591212 204446 663 11:10 Eeriholz Ost 591237 204493 671 11:05 591357 204544 686 13:35 46 47 0 Hohfure 97 0 Hohfure bew, sw, 20G **Habitat Lebensraum WR, EXWI feucht Fotobelegnr/ genaue Zeit Bemerkungen beige oben, 1-2 mm dick 10:16 8-9cm 11:15 1 FEM 11:04 WR Ost 591413 204586 702 13:50 W1 Staatsstrasse 590804 204377 652 10:15 W2 Innerbergstr. 591287 204528 687 12:05 W3 Innerbergstr. 591273 204529 687 12:25- 1 FEM W4 Innerbergstr. 591303 204530 686 12:50 1 MAL Eeriholz S 590804 204377 652 14:35 W5 Eeriholz 590856 204368 646 14:50 W6 W7 Eeriholz Eeriholz 590806 204367 590794 204364 646 646 15:10 W7 Eeriholz 590794 204364 W8 Eeriholz 590759 204362 W9 Eeriholz 590729 204362 646 W10 Eeriholz 590704 204357 646 W11 Eeriholz 590831 204367 646 W12 Staatsstr.136 591956 204510 650 2 ADU so 25G Bandeli, Mauer W13 Schulhaus 592750 204750 629 1 MAL so 25G Eisenbahnschwelle 16:20 vgl. M1 W14 Staatsstr. 70 592822 204768 629 1 MAL so 25G Mauer, Thujahaag 16:30 auf Mauer am Sonnen ** Lebensraum: ***Witterung: WR Waldrand, WER -Wegrand, BOE Böschung, H Hecke, EXWI Extensivwiese, EXWE Extensivweide so sonnig, bew bewölkt, ws windstill, lW leichter Wind, lR leichter Regen, fr frisch, wa warm, sw schwül 96 WR Süd bew, sw EXWI 10:06 vor Platte 96 im Gras bew, sw,lR WR, BOE 12:07 35 cm, Wald W.Kipfer bew, sw WR, BOE bew/so WR, BOE bew/so WR, EXWI feucht 1 JUV 2010 so 25G BOE, EXWI 1 MAL 1 JUV 2010 so 25G so 25G BOE, EXWI BOE, EXWI anderes, älteres Tier, 14:36 kupferig, 6-7 mm, 20cm unterhalb Strasse, südl. Gras nicht gemäht unterhalb Strasse, südl. bei Esche Fuchsbau unterhalb Strasse, südl. 646 1 JUV2009 so 25G BOE, EXWI unterhalb Strasse, südl. 646 1 JUV 2010 so 25G BOE, EXWI unterhalb Strasse, südl. 1 JUV 2010 so 25G BOE, EXWI unterhalb Strasse, südl. 1 JUV 2010 so 25G Feldweg unterhalb Strasse, südl. 1 ADU so 25G EXWI, BOE unterhalb Strassenpfahl 15:30 15:45 1 JUV 2010 1 FEM 1 JUV 12:50 vor Gemüsegarten Jenni Die Daten werden möglichst genau erhoben. Hier der Ort mit GPS und Beschreibungen bei den Bemerkungen. Bei Tieren das Alter, hier insbesondere 2010 geschlüpfte Jungtiere gelb markiert. 21 14.2 Datenübersicht zum Inventar 2010 – Standorte, Tiere, Zeitaufwand Beobachtungen Reptilieninventar Wohlen 2010 Blindschleiche 7 Mitarbeitende Zauneidechse 88 Platten Ringelnatter Reptilien total Blindschleiche Zauneidechse E. Koene Waldeidechse 12 Platten Ringelnatter Reptilien total Blindschleiche Zauneidechse andere Personen Ringelnatter Reptilien total alle Personen Blindschleiche Zauneidechse Waldeidechse Ringelnatter Reptilien total total Reptilien total 3 Hotspots mit Zauneidechsen: Plattenstandorte ohne Platte LN HG Stunden tot Standtot auf nach unter auf ohne mit verOrte mit StandStandim orte Tiere Strasse Mähen Platte Platte Resultat Resultat schoben Resultat orte Tiere orte Tiere Feld Büro Leitung 13 20 18 11 2 10 15 3 5 8 9 1 1 1 7 7 8 1 1 5 5 3 3 2 5 5 26 34 22 1 88 15 15 11 22 28 4 6 138.5 31 30 45 5 2 16 10 20 24 38 6 7 73 147 1 1 72 63 122 10 25 2 2 2 2 2 5 6 1 5 4 5 1 1 110 200 6 2 17 37 11 36 99 93 167 17 33 82 60 88.5 1 1 1 1 1 3 21 3 3 21 1 1 1 1 1 5 23 5 0 5 23 44 66 5 2 34 23 34 53 10 13 84 177 2 1 2 82 70 130 14 47 2 2 2 2 2 0 11 12 1 3 8 9 10 2 2 141 257 6 2 39 1 115 115 195 26 62 220.5 91 88.5 141 257 6 2 39 1 125 26 51 115 115 195 26 62 400 Amphibien: Tiere 26 Eeriholz Grünstreifen nördlich Staatsstrasse 13 Eeriholz unterhalb, südlich Staaatsstrasse 17 Hinderberg, nördlich Bernstrasse, oberste Stützmauer 4 2 1 Projektleitung: Elisabeth Koene, Hinterkappelen total Tabelle 3: Datenübersicht zu Funden 2010 22 7 Arten Erdkröten: 3 Murzelen, 1 Bützenmatt Kreuzkröten Oberdettigen Grasfrosch, Murzelen Amphibien 14.3 Datenübersicht zum Inventar 2011 – Standorte, Tiere, Zeitaufwand Beobachtungen Reptilieninventar Wohlen 2011 Blindschleiche 7 Mitarbeitende Zauneidechse 71 Platten Waldeidechse (-21 ab August) Ringelnatter Reptilien total Blindschleiche Zauneidechse Mauereidechse E. Koene 21 Platten Waldeidechse (+21 ab August) Ringelnatter E. S.schildkröte Reptilien total Blindschleiche Zauneidechse Mauereidechse andere Waldeidechse Personen Ringelnatter E. S.schildkröte Reptilien total alle Personen Blindschleiche alle Personen Zauneidechse alle Personen Mauereidechse alle Personen Waldeidechse alle Personen Ringelnatter alle Personen E. S.schildkröte Reptilien total total Reptilien total Hotspot Artenvielfalt 2 Hotspots mit Zauneidechsen Hotspots Ringelnattern Plattenstandorte ohne Platte LN HG Stunden Standtot auf tot nach unter auf ohne mit verOrte mit StandStandim Leitung Tiere Tiere Feld Büro o.Bericht orte Tiere Strasse Mähen Platte Platte Resultat Resultat schoben Resultat orte orte 13 19 17 11 2 12 18 1 1 8 14 8 6 12 2 2 1 1 1 1 1 5 5 1 1 4 5 5 27 39 18 108 12 49 15 24 36 3 3 149 84.5 37 77 6 3 48 23 14 27 53 10 24 48 80 2 2 46 37 55 11 25 6 50 6 6 50 3 4 3 3 4 19 22 3 9 6 13 15 18 4 4 1 1 1 1 1 114 234 9 3 59 0 70 31 87 83 82 130 32 104 128.5 85 130 52 141 5 52 7 10 45 131 36 131 36 4 5 32 126 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 30 41 30 5 6 25 35 1 1 1 1 1 121 316 5 121 17 22 104 294 102 237 11 3 65 0 0 34 68 46 81 56 156 92 225 2 2 90 47 72 45 153 7 51 7 0 0 7 51 5 6 5 4 5 1 1 54 68 3 10 7 47 25 29 29 39 2 2 2 1 1 1 1 262 589 14 3 77 43 219 123 188 139 401 277.5 169.5 130 262 589 14 3 77 0 178 43 136 219 123 188 139 401 577 Tuft: 3 Blindschleichen, 5 Zaun-, 49 Mauer-, 1 Waldeidechse, 5 Ringelnattern 5 Ringelnattern Hofen-Hofenwald Hausgärten Wyhalenstrasse Wohlenseeufer Lättibach, 8 Tiere Schaufelgrabenbach Projektleitung: Elisabeth Koene, Hinterkappelen Tabelle 4: Datenübersicht zu Funden 2011 23 Amphibien Tiere 25 5 8 77 47 39 24 total 225 Art Erdkröten Geburtshelferkröte Grasfrosch Wasserfrosch Feuersalamander Bergmolch Fadenmolch Amphibien Orte 20 2 5 14 24 13 4 52 14.4 Datenübersicht zum Inventar 2010/2011 – Standorte, Tiere, Zeitaufwand Reptilieninventar Wohlen 2010/2011 14 Mitarbeitende 149 Platten E. Koene 44 Platten andere Personen alle Personen alle Personen alle Personen alle Personen alle Personen alle Personen total Blindschleiche Zauneidechse Waldeidechse Ringelnatter Reptilien total Blindschleiche Zauneidechse Mauereidechse Waldeidechse Ringelnatter E. S.schildkröte Reptilien total Blindschleiche Zauneidechse Mauereidechse Waldeidechse Ringelnatter E. S.schildkröte Reptilien total Blindschleiche Zauneidechse Mauereidechse Waldeidechse Ringelnatter E. S.schildkröte Reptilien total Reptilien total Hotspot Arten 4 Hotspots mit Zauneidechsen: Hotspots Ringelnattern Beobachtungen Plattenstandorte o. Platte LN HG Stunden Standtot auf tot nach unter auf ohne mit verOrte mit StandStandim Leitung Platte Platte Resultat Resultat schoben Resultat orte Tiere orte Tiere Strasse Mähen orte Tiere Feld Büro o.Bericht 26 39 35 22 4 22 33 4 6 16 23 1 1 1 15 13 20 3 3 1 1 1 1 1 10 10 4 4 6 10 10 53 73 40 1 196 27 64 26 46 64 7 9 287.5 115.5 67 122 11 5 64 33 34 51 91 16 31 121 227 3 3 118 100 177 21 50 6 50 6 6 50 5 6 1 5 5 6 24 28 4 9 6 18 19 23 5 5 1 1 1 1 1 224 434 15 5 76 1 107 42 122 182 175 297 49 137 210.5 145 218.5 53 142 5 53 7 10 46 132 39 152 39 4 5 35 147 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 31 42 31 5 6 26 36 1 1 1 1 1 126 339 5 126 17 22 109 317 146 303 16 5 99 55 91 80 134 66 169 176 402 4 1 0 4 172 117 202 59 200 7 51 7 0 0 7 51 7 8 1 7 6 7 1 1 65 80 4 13 10 55 34 39 31 41 2 2 2 1 1 1 1 403 846 20 5 116 2 334 238 383 165 463 498.0 260.5 218.5 403 846 20 5 116 2 303 69 186 334 238 383 165 463 977 Tuft: 3 Blindschleichen, 5 Zaun-, 49 Mauer-, 1 Waldeidechse, 5 Ringelnattern 39, Eeriholz Grünstreifen nördlich und südlich der Staatsstrasse 17, Hinderberg, nördlich Bernstrasse, oberste Stützmauer Vorderdettigen Hausgärten EFH-Zonen mit wenig Hauskatzen Wohlenseeufer 8 Lättibach Schaufelgrabenbach Projektleitung: Elisabeth Koene, Hinterkappelen Amphibien Tiere total Tabelle 5: Datenübersicht zu Funden 2010/2011 24 28 5 2 9 77 47 39 24 231 Erdkröten Geburtshelferkröte Kreuzkröte Grasfrosch Wasserfrosch Feuersalamander Bergmolch Fadenmolch Amphibien Orte 23 2 1 6 14 24 13 4 57 14.5 Ringelnattern Ringelnatter sonnt sich neben Hauswand – Vorderdettigen Foto: Lydia Herrmann Ringelnatter auf Seerosen 27.6.2011 – Gartenteich, Uettligen Foto: Wilfried Schmidt Q2: geschützt sonnt sie am Waldrand, 30.7.2010 10:36 – Lörmoos Q2: getarnt am Waldrand in Himbeeren und Ästen – Lörmoos 25 Junge Ringelnatter auf Kellertreppe, 2.9.2011 – Aumatt Blindschleichenweibchen mit frisch geschlüpfter Ringelnatter, unter Platte, 8.9.2011 - Lättibach Hinterkappelen Ringelnattern bei Paarung am Gartenweiher, Weibchen grösser, 11.4.2011, 11:14 Uhr – Wohlen Foto: Christoph Beyeler 26 14.6 Blindschleichen W2: Weibchen, Seiten und Rückenmitte dunkelbraun, 20.8.2010 – Hofure W_44: Männchen, 20.8.2010 – Eeriholz Ost, Säriswil N_44: Männchen mit Jungtier 2010, 22.6.2010 – Eeriholz K_97: Frisch geborenes Jungtier, 9 cm, 31.5. – Eeriholz 27 14.7 Zauneidechsenmännchen: unterschiedliche Musterung C3: 9.5.2010 – Eeriholz, Säriswil H20: 26.5.2010 – Eeriholz, Säriswil H21: 26.5.2010 – Eeriholz, Säriswil H2: 26.5.2010 – Eeriholz, Säriswil 28 14.8 Zauneidechsenmännchen und –paare: Färbung Frühjahr und Spätsommer M2: 8.6.2010 – Hinderberg, Wohlen; Schwanz wächst nach W13: Herbstfärbung, 20.8.2010 – Schulhaus Säriswil E1: Paar in Holzbeige, 12.5.2010 – Schlossmatte, Hinterkappelen Paar, Männchen unten, 15.8.2010 – Vorderdettigen 29 14.9 Zauneidechsenweibchen: unterschiedliche Musterung H18: trächtig, kurzer Schwanz, 26.5.2010 – Eeriholz, Säriswil N6_1: trächtig, 22.6.2010 – Eeriholz, Säriswil L2: trächtig, 4.6.2010 – Schlossmatte, Hinterkappelen H6: trächtig, 26.5.2010 – Eeriholz, Säriswil 30 14.10 Zauneidechsenjungtiere R2: Frisch geschlüpft, 31.7.2010 – Staatsstrasse Dorf, Säriswil U1: 2 Wochen später, helle Rückenstreifen, 13.8.2010 M2: Jungtier 2009, 8.6.2010 – Hinderberg, Wohlen N5: Männchen mit Jungtier 2009, 22.6.2010 – Hofure, Säriswil 31 14.11 Mauereidechsen Jungtier 2011, 30.10.2011 – Aareweg, Kirchlindach Männchen 30.10.2011 – Aareweg, Kirchlindach Gitterstein 30.10.2011 – Aareweg, Kirchlindach Gitterstein 30.10.2011 – Aareweg, Kirchlindach 32 14.12 Moor-, Berg- oder Waldeidechsen Dunkles Tier beim Häuten, 30.7.2010 – Lörmoos Am Wärme Tanken vor Gewitter, Rippen abgespreizt 18.7.2011 – Lörmoos Waldeidechsenpaar – Agglomeration Bern Foto: Bertrand Baur 33