TÓTKOMLÓSI MŰEMLÉKEK, NEVEZETESSÉGEK

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Ausgangspunkt unseres Spaziergangs ist das Rathaus (Fő Str. 1). Das Gebäude wurde im Jahre
1893 zu Verwaltungszwecken errichtet.
Dem Eingang des Rathauses gegenüber, in einem zweistöckigen Haus (Hősök Platz 2) ist die
Sammlung für slowakische Volkskunde untergebracht, bestehend aus 1067 Stücken, 80% davon
aus Tótkomlós. Die Ausstellung entstand aus einer Privatsammlung vom evangelischen Pfarrer
Koppány János. Im großen Zimmer sind die wertvollsten Stücke ausgestellt, wie geschnitzte
Handmangeln, Keramiken aus Tótkomlós, Brautkränze, Wanduhren aus Porzellan und Zithern. Im
ersten Stock besteht die Ausstellung aus drei Teilen: aus Töpfen, Volksmöbeln und verschiedenen
Einrichtungsgegenständen. Diesem Gebäude gegenüber erblickt man die evangelische Kirche, die
als Symbol der Stadt gilt, 1795 im Barockstil errichtet wurde und unter Denkmalschutz steht.
Man geht an der Kirche vorbei und kommt man zum Elternhaus des Privatsammlers und Dichters
Juraj Dolnozemsky (Gajdács P. Str. 1). Die Sammlung, die die charakteristischen Gegenstände der
volkstümlichen Kultur der hiesigen slowakischen Minderheit präsentiert, entstand durch eine
20jährige sammlerische Tätigkeit. In Der Széchenyi Straße kommt man am Postgebäude vorbei
zum Slowakischen Heimatmuseum (Széchenyi Str. 11). Das Haus wurde im Jahre 1886 erbaut
und steht unter Denkmalschutz. Die Wände sind aus Lehm erbaut und mit Blumenmotiven bemalt,
das Dach ist mit Schilfrohr gedeckt. Die Küchen- und Zimmereinrichtung, das Himmelbett mit den
verzierten Kissen, die mit Blumen bemalte Eckbank und die handgestrickten Handtücher stellen die
volkstümlichen Sitten und Bräuche zur Schau.
Im hinteren Zimmer ist ein Gedenkzimmer zum Gedenken an die berühmte Volkskünstlerin Tomka
Judit eingerichtet, die in Tótkomlós das Laienspiel organisierte. Die Möbeln und die Bilder an den
Wänden wurden von Tomka Judit selbst bemalt. Eine Besonderheit im Gedenkzimmer stellt die
Schmuckuhr dar, die Tomka Judit anlässlich der Uraufführung des 100. Theaterstückes vom
Reichsverweser Horthy Miklós bekam. Vom Heimatmuseum kommt man zur nächsten Station der
Tour, zum Geburtshaus von Jankó János (Jankó János Str. 1), dem landesweit bekannten
Kunstmaler und Grafiker (18331896). Er hat in Ungarn die satirische politische Karikatur
gegründet und war der beste Vertreter dieser Kunstart in Ungarn. Die nächste Station ist das
ehemalige Hotel Komló (Széchenyi u. 2.), der evangelischen Kirche gegenüber. Von hier aus
kommt man zum slowakischen Gedenkhaus in der Szép Straße. Dieses slowakische Haus
(errichtet im 19. Jh.) wurde anlässlich der Stadtwerdung von Tótkomlós, am 22. April 1994
eröffnet. An der Fassade des unter Denkmalschutz stehenden Hauses sieht man einen Flur mit
Pfeilern. Das Haus hat ein Schilfdach und einen gewölbten Schornstein. Die weißen Wände sind
mit Blumen bemalt. Im hinteren Teil der Küche steht ein Kamin, mit dem die zwei Zimmer beheizt
und die berühmte Tótkomlóser Wurst sowie andere Fleischsorten geräuchert wurden. Das erste
Zimmer ist die sog. gute Stube, eingerichtet mit bemalten volkstümlichen Möbeln und
Gegenständen.
Von hier aus führt die Tour rechts zum Wasserlauf Száraz-ér. Am Ende der Straße biegt man nach
rechts ab und am Ende dieser Straße, am Hotel Komló geht man nach links bis zur Brücke. Der
Száraz-ér ist ein natürlicher Wasserlauf mit verschiedenen Seitenarmen wie Kutas-ér, Aranyad-ér,
Cigányka-ér und Komlóséri Kanal. Der Wasserlauf vertritt auch einen kultur- und orthistorischen
Wert, am Ufer gibt es nämlich 21 archäologische Fundorte, die bezeugen, dass dieses Gebiet auch
früher ein beliebter Wohnort war.
Der Száraz-ér fließt durch das Freibad Rózsa (Kossuth L. Str. 2) und gibt dadurch dem Freibad
einen eigenartigen Charakter. Das Freibad ist das meistbesuchte touristische Zentrum der Stadt und
ist seit 1942 im Betrieb. In den Jahren 2002-2003 wurde es vollständig renoviert, mit
Heildienstleistungen und einer Rheumatologieabteilung erweitert. Im Freibad Rózsa werden neben
der Entspannung auch niveauvolle Heildienstleistungen angeboten, die auf dem 46 °C
Mineralwasser mit Alkali-Hydrogenkarbonat- und hohem Kieselsäureninhalt basiert. Im Rahmen
der rheumatologischen Behandlung können physio- und balneotherapeutische Kuren in Anspruch
genommen werden. Zur erneuerten Umgebung gehören der Wasserlauf Száraz-ér und die
prunkvollen Rosengärten. Die Saunen und Solarien sichern eine vollkommene Erholung und
Regenerierung der Gäste. Zu den Programmen im Hochsommer gehören das Baden in der Nacht,
die Schwimmmeisterschaften und die Festtage des Freibades Rózsa im Juli jedes Jahres.
Die letzte Station der Tour ist der Elisabeth Garten. Beim Ausgang des Freibades biegt man nach
rechts ab und geht man geradeaus durch die Brücke. Rechts stehen die Gebäude von der Schule, der
öffentlichen Küche und des Kulturzentrums, links sieht man eine Wohnsiedlung mit Hochhäusern.
Wiederum rechts kommt man am Gebäude der Jankó János Grundschule und Gymnasium
vorbei und erreicht man an der linken Straßenseite die römisch-katholische Kirche.
Das alte Schulgebäude unweit von hier steht schon am Rande des Elisabeth Gartens, der ein
beliebter Erholungsort der Stadt ist, wo Freilichtveranstaltungen organisiert werden. Hier steht auch
das Millenniumsdenkmal, wo je ein Gedenkpfosten für jedes Jahrhundert seit der Landnahme an
die grundlegenden Ereignisse und Wendepunkte der ungarischen Geschichte erinnert. Mit dieser
„Zeitreise“ endet die Tour.
Tour Nr. 1: Kapelle aus dem Zeitalter der Arpaden Ort: Tótkomlós-Nagykopáncs
Ausgangspunkt der Radtour ist das Rathaus. Hier biegt man nach rechts ab und fährt man geradeaus
durch die Brücke von Száraz-ér. Links liegt eine Parkanlage mit der Gedenkstätte zum Gedenken
an die Verstorbenen im Zweiten Weltkrieg. Auch an der linken Straßenseite steht die reformierte
Kapelle mit Rosenlaube. Man passiert den Bahnübergang und fährt am Sportplatz vorbei aus der
Stadt. Nach etwa 10 km biegt man nach rechts ab. Auf dem Feldweg fährt man an einem Gehöft
vorbei und erreicht man ein von Bäumen umringtes Gelände. Hier steht eine Kapelle aus dem
Zeitalter der Arpaden, errichtet im romanischen Stil. Die Kapelle bietet mit ihrer Bescheidenheit
einen wunderschönen Anblick für die Tourteilnehmer. In der Kapelle findet man noch originelle
Teile, ein Teil wurde aber nach einer Brandkatastrophe renoviert.
Tour Nr. 2: Gehöftsmuseum. Ort: Orosházi Str. Kilometerstein 15
Das Gehöftsmuseum liegt außerhalb der Ortschaft. Ausgangspunkt der Radtour ist das Rathaus.
Man fährt nach links und folgt der kurvigen Straße. In der Dózsa György Straße biegt man
wiederum nach links ab und fährt man weiter auf dem Radweg etwa 1,5 km. Etwa 10 km weit von
der Stadt entfernt, in Richtung Orosháza erreicht man das Gehöftsmuseum. Das Gebäude wurde
auf Vorschlag vom Ethnologen Lopusni András aufbewahrt, renoviert und im Jahre 1985 als
Museum eingerichtet. Die von der Bevölkerung gesammelten und ausgestellten Gegenstände
widerspiegeln die frühere Gehöftswelt. Das Gebäude bestand aus einem Zimmer, einer Küche,
Kammer, einem Stall und Schuppen. In den Nebengebäuden wurden ein Schweinestall, ein
rundförmiger Hühnerstall und ein Taubenschlag untergebracht, auf dem Hof steht ein Ziehbrunnen.
Im Wohnzimmer stehen die charakteristischen Gegenstände dieser eigenartigen Kultur, wie der
Ofen, eine Bank, das Bett, eine bemalte Eckbank, die Kücheneinrichtungen und anderen
Gebrauchsgegenstände der Gehöftswirtschaft. In dem traditionell rundförmigen Hühnerstall leben
auch heute noch Hühner und Perlhühner, im Taubenschlag werden Tauben gehalten.
Das Gehöft ist traditionsgemäß mit einem Flechtzaun umziehen. Im Vorgarten wachsen der
Hopfen, der auch im Wappen der Stadt zu sehen ist, sowie verschiedene, von den früheren
Generationen verwendete Heilpflanzen, wie die Zitronenmelisse, die Klette, der Andorn, der
Safran, der Meerrettich, die Topinambur, die Hauswurz und der Rosmarin. Die Akazien,
Maulbeerbäume, Nussbäume und Schneebälle widerspiegeln die Stimmung der früheren
Gehöftwelt.
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