AUSFÜHRLICHE ERLÄUTERUNGEN DER VERANSTALTUNGEN DES ARBEITSBEREICHES ALTE GESCHICHTE WINTERSEMESTER 2011/12 VORLESUNGEN EINFÜHRUNG IN DIE ALTE GESCHICHTE Dozent: Univ.-Prof. Dr. Marietta Horster Do 10–12 | Raum 00 212 S 1 (Sportinstitut) Inhalt: Diese Vorlesung vermittelt eine einen Überblick über die wichtigsten Epochen sowie die politischen, gesellschaftlichen, religiösen und kulturellen Grundstrukturen der Antike von der archaischen Zeit bis in die Spätantike (ca. 800 v. Chr. – 600 n. Chr.) Empfohlene Literatur: H. Leppin, Einführung in die Alte Geschichte, München 2005; H.J. Gehrke / H. Schneider (Hg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart / Weimar 2000; 2. erw. Aufl. 2006. RÖMISCHE KAISERZEIT. VON AUGUSTUS ZU DEN SEVERERN Dozentin: Univ.-Prof. Dr. Marietta Horster Di 12–14 | Raum 00 181 P 5 Inhalt: In der Vorlesung wird die Entwicklung des römischen Reiches von der Ermordung Caesars (44 v. Chr.) bis zum Ende der severischen Dynastie (235 n. Chr.) nachgezeichnet. Die Etablierung einer neuen Herrschaftsform unter und durch Augustus, die Entwicklung der Institutionen und Ämter im Rahmen des Kaisertums, die Kriege und Gebietserweiterungen, die Herrschaftssicherung und Provinzverwaltung ebenso wie der Status der sozialen Gruppen und einige andere Themen werden besprochen. Empfohlene Literatur: K. Christ, Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstan-tin, München 31995; W. Eck, Die Verwaltung des Römischen Reiches in der Hohen Kaiserzeit (Ausgewählte Aufsätze), 2 Bde., Basel 1995–1998; D. Kienast, Römische Kaisertabelle. Grundzüge einer römischen Kaiserchronologie, Darmstadt 21996; F. Jacques / J. Scheid (Hgg.), Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit, Bd. I: Die Struktur des Reiches, Stuttgart/Leipzig 1998. Bd. II: C. Lepelley (Hg.), Die Regionen des Reiches, München 2001; K. Christ, Die römische Kaiserzeit. Von Augustus bis Diokletian, München 2001; R. Haensch / J. Heinrichs (Hgg.), Herrschen und Verwalten. Der Alltag der römischen Administration in der Hohen Kaiserzeit, Köln 2007; A. Winterling, Politics and Society in Imperial Rome, Chichester 2009 (Original dt.). DIE SPÄTE RÖMISCHE REPUBLIK II. DER UNTERGANG (82–44 V. CHR.) Dozent: Prof. Dr. Gerhard Horsmann Do 12–14 | Raum 00 181 P 5 Inhalt: Die Vorlesung setzt die des Sommersemesters 2010 fort und schließt die Epoche der Späten Römischen Republik ab. Nach dem Scheitern des letzten systematischen Reformversuchs, der Restauration Sullas (81–79 v. Chr.), nahm die Krise der res publica zunehmend unbeherrschbare Züge an. In Gestalt der großen Einzelpersönlichkeiten zeichnete sich gleichzeitig deutlich die Alleinherrschaft als alternative Herrschaftsform ab. Als die im Bürgerkrieg gegen Pompeius gewonnene Diktatur Caesars mit dessen Ermordung endete, war zwar der erste Versuch, eine Monarchie zu errichten, gescheitert, doch konnte diese Tat die überlebte und einer grundlegenden Reform unzugängliche Aristokratie nicht mehr retten. Empfohlene Literatur: H. Bellen, Grundzüge der römischen Geschichte, Teil 1: Von der Königszeit bis zum Übergang der Republik in den Prinzipat, Darmstadt 21995. J. Bleicken, Geschichte der römischen Republik, München 51999. K. Bringmann, Krise und Ende der römischen Republik (133–42 v. Chr.), Berlin 2003. DIE CHRISTEN UND DAS RÖMISCHE REICH (1.–4. JH. N. CHR.) Dozent: Prof. Dr. Filippo Carlà Do 10–12 | Raum 00 181 P 5 Inhalt: Die Vorlesung wird die Entwicklung der christlichen Religion und der christlichen Gemeinschaften innerhalb des römischen Reiches behandeln. Zwischen der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr., als die ersten christlichen Gemeinden in den Quellen Erwähnung fanden, und dem Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr., der Zeit, in der Kaiser Theodosius I. das berühmte Edikt von Thessalonika erließ, erfuhr das Christentum eine Vielzahl von Veränderungen. Dies gilt insbesondere für die Beziehung zwischen Christen und dem römischem Staat: folgten auf Gleichgültigkeit gegen-über den ersten Christen Verfolgungen und Intoleranz, so avancierte das Christentum später zur Religion der Kaiser, das seinerseits wiederum gegen andere Glaubensrichtungen vorging. Die Vorlesung setzt sich zum Ziel, die Entwicklung der Beziehung zwischen Staat und Christentum nachzuvollziehen. In diesem Rahmen wird vor allem der Frage nachgegangen werden, inwiefern dieser Prozess Eingang in Gesellschaft, Recht und Politik fand. Empfohlene Literatur: K. Piepenbrink, Antike und Christentum, Darmstadt 2007; R. MacMullen, Christianising the Roman Empire, New Haven / London 1984; M. Sordi, The Christians and the Roman Empire, Norman 1994. RINGVORLESUNG: REISEN IN VERGANGENHEITEN. BEGEGNUNGEN MIT ERINNERUNGSORTEN DER ALTEN WELT Dozenten: Prof. Dr. Filippo Carlá / Prof. Dr. Marion Gindhart Do 18–20 | Raum 01 451 P 106 Inhalt: Thema der Veranstaltung sind Reisen von der Antike bis in die Gegenwart, die zu einer Begegnung mit Orten führen, welche als Relikte der Vergangenheit alter Kulturen Erinnerungen an dieselben kristallisieren und speichern. In wöchentlichem Wechsel werden Mainzer Wissenschaftler und Gastvortragende aus den Bildwissenschaften, den Philologien, den historischen Wissenschaften, der Geschichtsdidaktik sowie der Tourismuswissenschaft verschiedene Aspekte der Wahrnehmung, der Reaktivierung und der Funktionalisierung dieser speziellen Erinnerungsträger exemplarisch untersuchen. Gebündelt können die Einzelvorträge dann zu übergreifenden Erkenntnissen führen, etwa, wie ein und derselbe Erinnerungsort in unterschiedlichen Epochen und Diskursen in ganz unterschiedlicher Weise wahrgenommen und die in ihm gespeicherte memoria immer wieder und immer wieder auch anders erfragt und aufgerufen werden kann; welche spezifischen Gedächtnis-, Imaginations- und Bindungskräfte Orten innewohnen und wie sie mit der Gegenwart des Betrachters interagieren; wie Orte als materialisierte Erinnerungsmedien kulturelle, politische, soziale und religiöse Identität schaffen, verfestigen und verankern, aber auch hinterfragen können. Empfohlene Literatur: A. Assmann, Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses, München 1999; A. Erll, Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung, Stuttgart / Weimar 2005. Ein ausführliches Vortragsprogramm finden Sie auf der Homepage der Alten Geschichte. KOLLOQUIEN / OBERSEMINARE OBERSEMINAR Dozentin: Univ.-Prof. Dr. Marietta Horster Di 16–18 | Raum 01 461 P 108 Inhalt: Im Oberseminar werden wir an wenigen ausgewählten Texten moderne Forschung zu Themen der Wirtschafts- und Sozialgeschichte von der archaischen Zeit bis in die Spätantike besprechen. HAUPTSEMINARE EXPANSION UND GRENZSICHERUNG IM IMPERIUM ROMANUM DES 1. UND 2. JHS. N. CHR. (KURS A) Dozentin: Univ.-Prof. Dr. Marietta Horster Di 10–12 | Raum 00 003 SR 07 (BKM) Inhalt: Im Seminar werden wir drei verschiedene Ansätze verfolgen: die konzeptuell / theoretischen Problemfelder der Begriffe 'Imperialismus' und 'Romanisierung' werden in den ersten Sitzungen vorbereitet durch Lektüre im Mittelpunkt stehen; Referate zu den einzelnen Regionen / Provinzen (z. B.: augusteische Germanienpolitik, Expansion in Britannien, Traians Feldzüge gegen die Daker) werden folgen. Abschließend werden Grenzkonzepte (limites in Britannia, den beiden Germanien, Raetia, den nord-afrikanischen Provinzen und Syria; Klientelstaaten; Verteilung von fest stationierten Legionen und Auxiliareinheiten, Dislokation von Truppen) durch Referate vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden. Empfohlene Literatur: W. Eck / H. Wolff (Hgg.), Heer und Integrationspolitik. Die römischen Militärdiplome als historische Quelle, Köln / Wien 1986; H. Cüppers (Hg.), Die Römer in Rheinland-Pfalz, Stuttgart 1990; F. Millar, The Roman Near East, 31 BC – AD 337, Cambridge Mass. 1993; C. Lepelley, Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit, 44 v. Chr. – 260 n. Chr., Bd. II, Die Regionen des Reiches, München 2001; G. Waldherr, Der Limes: Kontaktzone zwischen den Kulturen, Stuttgart 2009; A. Erskine, Roman Imperialism, Edinburgh 2010. EXPANSION UND GRENZSICHERUNG IM IMPERIUM ROMANUM DES 1. UND 2. JHS. N. CHR. (KURS B) Dozentin: Univ.-Prof. Dr. Marietta Horster Mo 16–18 | Raum 02 425 P 203 Inhalt: s. o. Empfohlene Literatur: s. o. PROSEMINARE ALEXANDER DER GROSSE Dozent: Peter Bibinger M.A. Mo 10–12 | Raum 00 411 P 6 Do 9–10 (Tutorium) | Raum 00 016 SR 02 (BKM) Inhalt: "Alexander der Große" – wohl nur wenige Menschen haben es wie er geschafft, über Jahrtau-sende hinweg eine solche Faszination auszulösen. Schon die Rahmendaten seines Lebens zeigen warum: Geboren 356 v. Chr. als Sohn König Philipps II. von Makedonien und der Olympias, trat er mit gerade einmal 20 Jahren die Nachfolge seines Vaters an. Er starb am 10. Juni 323 v. Chr. – in einem Alter von noch nicht einmal 33 Jahren – in Babylon als Nachfolger des persischen Großkönigs bei der Vorbereitung eines Feldzuges auf die Arabische Halbinsel. Schon zu Lebzeiten rankten sich Legenden um ihn und so wundert es kaum, dass jede nachfolgende Generation ihr eigenes "Alexanderbild" entwickelte: für manch einen römischen Kaiser Vorbild – für die antike Allgemeinheit der Held eines Romans, in dem Alexander z. B. sogar eine Tauchfahrt in den Tiefen des Ozeans zugetraut wird. Für das christliche Mittelalter der ideale Ritter - für die islamische Welt "Iskander", ein Gesandter Gottes und Vorläufer des Propheten Mohammed. Für moderne Historiker der Wegbereiter einer Verschmelzung von Orient und Okzident, der Visionär einer "unity of mankind" – oder ein psychopathischer Tyrann. In Anbetracht all dieser Alexanderbilder wird das Proseminar bei der Frage nach den Quellen zum Leben Alexanders des Großen ansetzen. Von diesen ausgehend sollen dann der Makedonenkönig und sein Feldzug betrachtet werden, wobei auch Fragen nach der Stärke Makedoniens, dem Zustand des Perserreiches und den Folgen des Alexanderzuges Berücksichtigung finden werden. Übergreifend wird sich das Proseminar aber auch der Frage nach "historischer Größe" und der Bedeutung des Individuums für den Verlauf der Geschichte stellen müssen. Empfohlene Literatur: Zu Alexander dem Großen: H.-J. Gehrke, Alexander der Große, 4. durchges. Aufl., München 2005; J. Seibert, Alexander der Große. (EdF Bd. 10), Darmstadt 1972; H.-U. Wiemer, Alexander der Große, München 2005. Zum Hintergrund des Alexanderzuges: M. Errington, Geschichte Makedoniens. Von den Anfängen bis zum Untergang des Königreiches, München 1986; M. Jehne, Koine Eirene. Untersuchungen zu den Befriedungs- und Stabilisierungsbemühungen in der griechischen Poliswelt des 4. Jhdt. v. Chr. (Hermes-Einzelschriften Bd. 63), Stuttgart 1994; J. Wiesehöfer, Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr., München / Zürich 1994. KONSTANTIN Dozent: Dr. Jeorjios Martin Beyer Fr 10–12 | Raum 00 011 SR 05 (BKM) Fr 9–10 (Tutorium) | Raum 00 016 SR 02 (BKM) Inhalt: Die Herrschaft Konstantins des Großen (306–337 n. Chr.) gilt in historischer Perspektive als einer der großen "Wendepunkte" der Geschichte. Die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Umbrüche seiner Zeit spiegeln sich exemplarisch in seiner Person. Mit ihm beginnt das "christliche Europa", Konstantin selbst wird wahrgenommen als der erste christliche Kaiser, er legte wesentliche Grundlagen für den spätantiken und byzantinischen Staat. Dieses Bild Konstantins wird in einem hohen Maße durch die Mutmaßungen über Konstantins persönliche Religiosität dominiert, gipfelnd in der Vor- stellung einer durch Visionen ausgelösten Bekehrung Konstantins vor der Schlacht an der Milvischen Brücke. Ein wesentlicher Teil der Veranstaltung wird sich deswegen besonders dem Verhältnis Konstantins zum Christentum und ihrem politischen und gesellschaftlichen Kontext widmen. Ziel ist es dabei nicht nur, das Wirken Kaiser Konstantins und seine Folgen, sondern v. a. die Probleme der Überlieferung und die die Forschung bestimmenden kontroversen Interpretationen der zentralen Quellen zu diskutieren. Empfohlene Literatur: Zur Einführung: B. Bleckmann, Konstantin der Große, Reinbek ²2003; H. Brandt, Konstantin der Große. Der erste christliche Kaiser, München 2006. DIE GRACCHEN Dozent: Thomas Blank Mo 10–12 | Raum 00 014 SR 01 (BKM) Fr 14–15 (Tutorium) | Raum 00 025 SR 03 (BKM) Inhalt: Mit den Reformversuchen der beiden Brüder Tiberius Sempronius Gracchus (133 v. Chr.) und Gaius Sempronius Gracchus (123/122 v. Chr.) beginnt die häufig als 'Krisenzeit' bezeichnete Phase der späten Römischen Republik (133–131 v. Chr.). Gegen die bis dahin übliche Praxis republikanischer Amtsträger stützen sich die Gracchen auf die Entscheidungsgewalt der römischen Volksversammlung und forderten so den Widerstand des Senats heraus. Wurden die Agrarreformen der Gracchen in der älteren Forschung häufig als Sozialreformen aufgefasst und galten die beiden Volkstribune bisweilen gar als Sozialrevolutionäre, so sind in den vergangenen Jahrzehnten differenziertere Vorschläge zur Bewertung von Ursachen, Motiven und Wirkungen der gracchischen Reformen gemacht worden. Welche Rolle spielte etwa inneraristokratische Konkurrenz um Sozialprestige und politischen Einfluss? Aus welchen Gründen zerbrach das aristokratische Konsensmodell in der politischen Entscheidungsfindung Roms und welche Folgen hatte dies für die weitere Entwicklung der Republik? Welche Bedeutung spielten wirtschaftliche und militärpolitische Erwägungen bei den gracchischen Reformen? Diese und andere Fragen gilt es bei der historischen Betrachtung der Gracchenzeit zu berücksichtigen. Im Proseminar soll die Zeit der Gracchen auf Grundlage der Quellen betrachtet und an die aktuelle Forschung herangeführt werden. Zugleich wird im Seminar und dem begleitenden Tutorium in Fragestellungen und Arbeitsweisen der Alten Geschichte eingeführt. Empfohlene Literatur: Zur thematischen Vorbereitung: K. Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 42000, (v. a. S. 1–149); J. Bleicken: Geschichte der Römischen Republik, München 62004; J. Bleicken: Die Verfassung der römischen Republik, Paderborn 71995 (und Nachdrucke). Studieneinführungen Alte Geschichte: H. Blum / R. Wolters, Alte Geschichte studieren, Konstanz 2006 (UTB basics; 2747); R. Günther, Einführung in das Studium der Alten Geschichte, Paderborn 22004. DIE WEGE TRENNEN SICH. OSTROM, WESTROM UND DIE REICHSTEILUNG 395 (KURS A) Dozentin: Anja Busch Fr 10–12 | Raum 00 008 SR 06 (BKM) Mi 17–18 (Tutorium) | Raum 00 025 SR 03 (BKM) Inhalt: Neu war die Idee nicht, dass es mehr als einen Herrscher benötigte, um das große römische Reich zu verwalten. Theodosius I. war der letzte, der nach dem Tode seine weströmischen Amtskollegen Valentinians II. das Reich für kurze Zeit allein regierte. Bevor er selbst verstarb, hatte er seine beiden Söhne, Arcadius und Honorius, zu Erben seines Kaisertums erklärt. 395 n. Chr. traten die beiden Kaiser, der eine im Osten, der andere im Westen, die Nachfolge ihres Vaters an. Formal blieb die Einheit des Reiches immer bestehen. Es zeichnete sich in diesen Jahren aber zunehmend eine Entfernung der beiden Reichshälften voneinander ab. Daher betrachtete die Nachwelt das Jahr 395 als Zäsur in der römischen Geschichte. Im Proseminar sollen Hintergründe und Auswirkungen der Reichsteilung von 395 untersucht werden. Empfohlene Literatur: H. Leppin, Theodosius der Große, Darmstadt 2003; St. Mitchell, A History of the Later Roman Empire AD 284–641. Transformation of the Ancient World, Oxford 2007. DIE WEGE TRENNEN SICH. OSTROM, WESTROM UND DIE REICHSTEILUNG 395 (KURS B) Dozentin: Anja Busch Fr 14–16 | Raum 01 108 P 108 Do 12–13 (Tutorium) | Raum -1 914 Archiv Inhalt: s. o. Empfohlene Literatur: s. o. ROM UND GERMANIEN IN DER SPÄTANTIKE Dozent: Dr. Andreas Goltz Di 12–14 | Raum 00 025 SR 03 (BKM) Di 9–10 (Tutorium) | Raum 00 155 (Phys. Chemie) Inhalt: Mit Caesars Eroberung Galliens dehnte sich das Imperium Romanum bis zum Rhein aus und kam verstärkt in Kontakt mit rechtsrheinischen Völkern, für die sich die Bezeichnung "Germanen" etablierte. Roms weiteres Vordringen nach Germanien gestaltete sich jedoch schwierig und wenig vorteilhaft, sodass sich das Weltreich weitgehend mit der Herrschaft über die seit der frühen Kaiserzeit gewonnenen Gebiete an Rhein, Main und Donau begnügte. Mit der Herrschaft der Römer veränderte sich nicht nur das Leben in den germanischen Provinzen tiefgreifend, sondern auch in den grenznahen Regionen der Germania libera. Nach zwei Jahrhunderten relativ friedlicher Beziehungen trat ab dem 3. Jahrhundert ein grundlegender Wandel ein. Die Geschichte des römischen Germaniens ist seitdem maßgeblich geprägt durch das zunehmende Eindringen germanischer Verbände (Franken, Alamannen, Vandalen, Sueben, Burgunden) in das Reich, deren Raubzügen, Eroberungen, Einwanderung und friedlicher Aufnahme, deren wachsender Bedeutung und Eigenständigkeit. Die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf Staat und Gesellschaft, Wirtschaft und Religion erweisen sich dabei als ambivalent: Konfrontation und Integration, Zerstörung und Bewahrung sind Aspekte desselben Phänomens und führten schließlich zum Niedergang der römischen Herrschaft und zur Transformation der römischen Welt in Germanien. Im Seminar sollen die zentralen Aspekte dieser Zeit – nicht zuletzt im Hinblick auf den Mainzer Raum – näher beleuchtet werden. Empfohlene Literatur: H. Brandt, Das Ende der Antike. Geschichte des spätrömischen Reiches, München 32010; A. Demandt, Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284–565, HdAW III 6, München 22007; T. Fischer, Die Römer in Deutschland, Stuttgart 2001; J. Martin, Spätantike und Völkerwanderung, München 42001 (OGG 4); W. Pohl, Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration, Stuttgart u. a. 22005; K. Rosen, Die Völkerwanderung, München 42004; H. Wolfram, Das Reich und die Germanen. Zwischen Antike und Mittelalter, Berlin 1990; R. Wolters, Die Römer in Germanien, München 52006. DAS ZEITALTER DER PERSERKRIEGE (KURS A) Dozent: Dr. Andreas Goltz Di 18–20 | Raum 00 003 SR 07 (BKM) Mi 9–10 (Tutorium) | Raum 00 025 SR 03 (BKM) Inhalt: Das Zeitalter der Perserkriege stellt eine der bedeutendsten und folgenreichsten Epochen der griechischen Geschichte dar, und die kontroverse Wirkungs- und Deutungsgeschichte solch berühmter Ereignisse wie der Schlacht von Marathon (490 v. Chr.) oder der Schlacht bei den Thermopylen (480 v. Chr.) reicht von der Antike bis in die Gegenwart. Im Zuge der West-Expansion des Persischen Weltreiches und des Ionischen Aufstandes gerieten die griechischen Staaten und das Achämenidenreich am Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. in einen Konflikt, der in zwei persischen Feldzügen zur Unterwerfung Griechenlands gipfelte (490 und 480/79 v. Chr.), die jedoch von den Griechen unter der Führung Spartas und Athens abgewehrt werden konnten. Während die Folgen der Niederlage für das Perserreich eher begrenzt waren, hatte der Sieg für die Griechen weitreichende Auswirkungen: angefangen bei der Bewahrung der eigenen Unabhängigkeit über die Ausbildung identitätstiftender Mythen (freie Griechen versus orientalische Despotie, Heldenmut und Opferbereit-schaft der Spartaner etc.) bis hin zum Aufstieg Athens zur führenden Seemacht in der Ägäis und der Etablierung des athenisch-spartanischen Dualismus. Im Seminar sollen die Ursachen, Ereignisse und Auswirkungen der Perserkriege analysiert und exemplarisch auch die vielfältige Rezeptionsgeschichte thematisiert werden. Empfohlene Literatur: W. Schuller, Griechische Geschichte, München 62008 (OGG 1a); K.-W. Welwei, Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert. Darmstadt 1999; K.-W. Welwei, Sparta. Aufstieg und Niedergang einer antiken Großmacht, Stuttgart 2004; J. Wiesehöfer, Das antike Persien. Von 550 v. Chr. – 650 n. Chr., Düsseldorf 2005; J. Wiesehöfer: Das frühe Persien. Geschichte eines antiken Weltreiches, München 2006; W. Will, Die Perserkriege, München 2010. DAS ZEITALTER DER PERSERKRIEGE (KURS B) Dozent: Dr. Andreas Goltz Do 10–12 | Raum 00 518 (Philosophicum) Di 13–14 (Tutorium) | Raum 00 518 (Philosophicum) Inhalt: s. o. Empfohlene Literatur: s. o. DAS ZEITALTER DER SOLDATENKAISER (KURS A) Dozent: Dr. Andreas Goltz Mo 16–18 | Raum 01 461 P 108 Fr 11–12 (Tutorium) | Raum 00 003 SR 07 (BKM) Inhalt: Das 3. Jahrhundert n. Chr., genauer die Zeit der sogenannten Soldatenkaiser von 235 bis 284 n. Chr, wurde und wird in der Forschung gerne als "Reichskrise" bezeichnet, doch ist diese Deutung nicht unumstritten. Geprägt ist diese Epoche einerseits von zahlreichen Usurpationen, verheerenden Einfällen von Persern, Germanen und Sarmaten, dem zeitweisen Zerfall des Imperium Romanum in drei Teilreiche (Zentralreich, Gallien und Palmyra) und gravierenden wirtschaftlichen Problemen. Andererseits gab es Gebiete, die hiervon relativ unberührt blieben, ja prosperierten, und das Reich offenbarte, trotz aller Rückschläge, eine erstaunliche Regenerationsfähigkeit und konnte sich letztlich behaupten. Krisenerscheinungen, Brüche, Kontinuitäten und Veränderungen sind für die Geschichte des 3. Jahrhunderts gleichermaßen bestimmend und lassen die Soldatenkaiserzeit zu einem aufschlussreichen Beispiel der Deutung historischer Entwicklungen werden. Im Mittelpunkt des Seminars wird insbesondere die Herrschaft der Kaiser Valerianus (253–260) und Gallienus (253–268) stehen, da sie zum einen mit dem "Katastrophenjahr" 259/60 den Höhepunkt der "Krise" markiert, zum anderen aber zahlreiche Aspekte aufweist, die in der Folgezeit zur Konsolidierung des Reiches beitrugen. Empfohlene Literatur: H. Bellen, Grundzüge der römischen Geschichte. Band 2: Die Kaiserzeit von Augustus bis Diocletian, Darmstadt 1998; K.-P. Johne (Hg.), Die Zeit der Soldatenkaiser. Krise und Transformation des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert n. Chr. (235–284), 2 Bde., Berlin 2008; D. S. Potter, The Roman Empire at Bay. AD 180–395, London u. a. 2004; M. Sommer, Die Soldatenkaiser, Darmstadt 2004; C. Witschel, Krise – Rezession – Stagnation? Der Westen des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert n. Chr. Frankfurt a. M. 1999. DAS ZEITALTER DER SOLDATENKAISER (KURS B) Dozent: Dr. Andreas Goltz Mo 14–16 | Raum 00 014 SR 01 (BKM) Do 9–10 (Tutorium) | Raum 00 014 SR 01 (BKM) Inhalt: s. o. Empfohlene Literatur: s. o. ROM UND KARTHAGO (KURS A) Dozent: Dr. Andreas Goltz Do 8–10 | Raum 01 453 P 107 Mi 13–14 (Tutorium) | Raum 00 518 (Übungsraum) Inhalt: Das konfliktreiche Verhältnis zwischen Rom und Karthago gehört zweifellos zu den interessantesten und folgenschwersten Kapiteln der Geschichte der römischen Republik. Nach zunächst friedlichen Beziehungen zwischen der karthagischen Großmacht und dem aufstrebenden Gemeinwesen am Tiber gelang es Rom in drei mit aller Härte geführten Kriegen (1. Punischer Krieg 264–241 v. Chr., 2. Punischer Krieg 218–201 v. Chr., 3. Punischer Krieg 149–146 v. Chr.), die den Römern und ihren Verbündeten das Äußerste abverlangten und sie wiederholt an den Rand der Niederlage brachten, die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeer zu erringen und schließlich den gefürchteten, aber längst unterlegenen Gegner endgültig zu vernichten. Anhand dieser aufschlussreichen Thematik lassen sich viele der politischen, sozialen, religiösen und ökonomischen Faktoren, die im 3. und 2. vorchristlichen Jahrhundert zum Aufstieg Roms zur Weltmacht führten, herausarbeiten und die Arbeitsmethoden und Hilfsmittel der Alten Geschichte vermitteln. Empfohlene Literatur: J. Bleicken, Geschichte der römischen Republik, München 62004 (OGG 2); J. Bleicken, Die Verfassung der Römischen Republik. Grundlagen und Entwicklung, Paderborn u. a. 71995; H. Heftner, Der Aufstieg Roms. Vom Pyrrhoskrieg zum Fall Karthagos (280–146 v. Chr.), Regensburg 22005; W. Huß, Geschichte der Karthager, HdAW 3.8, München 1985; W. Huß, Karthago, München 42008; K. Zimmermann, Rom und Karthago, Darmstadt 22009; K. Zimmermann, Karthago. Aufstieg und Fall einer Großmacht, Stuttgart 2010. ROM UND KARTHAGO (KURS B) Dozent: Dr. Andreas Goltz Di 8–10 | Raum 00 156 (Philosophicum) Mi 12–13 (Tutorium) | Raum 00 518 (Philosophicum) Inhalt: s. o. Empfohlene Literatur: s. o. ÜBUNGEN DIE VERWALTUNG ÄGYPTENS IN DER KAISERZEIT Dozent: Dr. Jeorjios Martin Beyer Mo 10–12 | Raum 01 461 P 108 Inhalt: Aus kaum einer anderen Provinz des Römischen Reiches haben sich so viele Quellen zur römischen Verwaltung erhalten wie aus Ägypten. Unsere Kenntnisse zu den Grundlagen der kaiser-zeitlichen Provinzadministration, zur Organisation wirtschaftlicher Abläufe und allgemein zur gesellschaftlichen Struktur dieser für Rom so wichtigen Region speisen sich dabei aus Quellen, die sich nahezu in ihrem ursprünglichen Zustand bis in unsere Zeit erhalten haben: Papyri und Inschriften. Mithilfe dieser Dokumente sollen in der Übung einige der zentralen Bereiche der kaiserzeitlichen Verwaltung Ägyptens (1.–3. Jh. n. Chr.) untersucht werden, die für die spezifische Ausprägung des alltäglichen Lebens am Nil von grundlegender Bedeutung waren. Empfohlene Literatur: Zum Einlesen: A.K. Bowman, Egypt after the Pharaos. 332 BC AD 642 from Alexander to the Arab Conquest, Warwickshire 1986; N. Lewis, Life in Egypt under Roman Rule, Oxford 1983. Grundlegend: H.-A. Rupprecht, Kleine Einführung in die Papyruskunde, Darmstadt 1994; A. Jördens, Statthalterliche Verwaltung in der römischen Kaiserzeit. Studien zum praefectus Aegypti, Historia Einzelschr. 175, Stuttgart 2009. RÖMISCHE LANDWIRTSCHAFT Dozent: Thomas Blank Di 10–12 | Raum 00 518 (Philosophicum) Inhalt: Die römische Gesellschaft basierte auf dem Potential ihrer Bauern. Dem Agrarsektor kam für zahlreiche Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens (Wirtschaft, Militär, Bürgerrecht, Sozialpolitik) zentrale Bedeutung zu, die sich auch an damit verbunden Krisen und politischen Entwicklungen (Gracchenzeit, Veteranenversorgung, Rechtsentwicklung etc.) ablesen lässt. Die Übung befasst sich neben der Einführung in die wirtschaftliche und politische Bedeutung der römischen Landwirtschaft mit Fragen der technischen und verwaltungsrechtlichen Praxis: Wie war die landwirtschaftliche Produktion organisiert? Welche Anbaumethoden und technischen Mittel kamen zum Einsatz? Welche Rolle spielten Sklaven, Freigelassene, Tagelöhner, Kleinbauern, Großeigentümer? In welchem Ausmaß wurden Überschüsse produziert und im Fernhandel vertrieben? Wie versuchte der römische Staat auf landwirtschaftliche Entwicklungen und Krisen (regional, reichsweit) zu reagieren? Diesen und ähnlichen Fragen soll anhand ausgewählter Beispiele aus später Republik und Kaiserzeit nachgegangen werden. Daneben sollen auch wesentliche wirtschaftshistorische Forschungsansätze (Modernisten vs. Primitivisten) vorgestellt werden. Empfohlene Literatur: D. Flach, Römische Agrargeschichte, München 1990 (HdAW 3,9); H.-J. Drexhage / H. Konen / K. Ruffing: Die Wirtschaft der römischen Kaiserzeit in der modernen Deutung. Einige Überlegungen, in: K. Strobel (Hg.), Die Ökonomie des Imperium Romanum. Strukturen, Modelle und Wertungen im Spannungsfeld von Modernismus und Neoprimitivismus, St. Katharinen 2002, 1–66. zur Vorbereitung für die erste Sitzung: C. Witschel, Neue Forschungen zur römischen Landwirtschaft, Klio 83 (2001), 113–133. GRIECHISCHE EPIGRAPHIK Dozent: Péter Kató Mi 14–16 | Raum 01 453 P 107 Inhalt: Die Inschriften stellen die wichtigsten Quellen der griechischen Geschichte dar, die im Gegensatz zu den literarischen Werken nicht durch eine lange Textüberlieferung zu uns gekommen und dabei erheblich verändert worden sind, sondern in ihrer ursprünglichen Fassung vorliegen, und deren Zahl sich jährlich durch zahlreiche Neufunde vergrößert. Um eine Einführung in den Gebrauch dieser Quellengruppe in der historischen Forschung zu vermitteln, sollen in der Übung folgende Themen besprochen werden: Geschichte der griechischen Epigraphik, gedruckte und online Inschriftencorpora, epigraphische Bibliographien; Methoden und Probleme der Edition von Inschriften (Abschrift, Abklatsch, Ergänzung und Zusammenstellung von Fragmenten, kritischer Apparat); Inschriftengattungen (Graffiti, private Inschriften, offizielle Dokumente); Möglichkeiten der historischen Auswertung anhand ausgewählter Inschriften. Für die Teilnahme an der Übung werden Grundkenntnisse der altgriechischen Sprache vorausgesetzt. Empfohlene Literatur: F. Bérard / D. Briquel (Hgg.), Guide de l'épigraphiste. Bibliographie choisie des épigraphies antiques et médiévales, Paris 42010; J. Bodel (Hg.), Epigraphic Evidence: Ancient History from Inscriptions, London 2001; G. Pfohl (Hg.), Das Studium der griechischen Epigraphik. Eine Einführung, Darmstadt 1977. MUSEUMSPRAKTISCHE ÜBUNG ZUR RÖMISCHEN NUMISMATIK Dozenten: Prof. Dr. Filippo Carlà / Dr. Patrick Schollmeyer Fr 12–14 | Raum P 210 (Klassische Archäologie) Inhalt: Römische Münzen sind seit Jahrhunderten bewunderte Gegenstände, die nicht nur die Aufmerksamkeit von Forschern und Sammlern, sondern auch die eines allgemein interessierten Publikums erregt haben. Die museumspraktische Übung bietet den Studenten die Möglichkeit, eine thematische Sonderausstellung mit Münzen aus der Sammlung des Historischen Seminars (Abteilung Alte Geschichte) zu organisieren, deren Eröffnung für den Anfang des Sommersemesters 2012 geplant ist. Thema der Ausstellung werden Frauenporträts der römischen Kaiserzeit sein (Kaiserinnen, aber auch Göttinnen, Personifizierungen usw.). Im Zentrum der Übung steht die ikonographische Analyse ausgewählter Münzen sowie thematisch verwandter Gipsabgüsse aus der Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie. Geplant sind für den ersten Teil des Semesters insgesamt sechs, jeweils wöchentlich abzuhaltende Sitzungen, die der Vermittlung der wichtigsten Grundkenntnisse dienen. Im zweiten Teil des Semesters werden dagegen alle zwei Wochen Blocksitzungen zur Entwicklung des Ausstellungskonzepts und zur konkreten Organisation der Ausstellung stattfinden. Empfohlene Literatur: A. Alexandridis, Die Frauen des römischen Kaiserhauses, Mainz 2004; G. Giacosa, Women of the Caesars. Their Lives and Portraits on Coins, Mailand 1977; C. Howgego, Geld in der antiken Welt, Mainz 1998; H. Temporini (Hg.), Die Kaiserinnen Roms. Livia bis Theodora, München 2002; S. Wood, Imperial Women. A Study in Public Images, Leiden 1999. EXKURSIONSÜBUNG "RÖMISCHES MAINZ" (Blockveranstaltung) Dozent: Dr. Oliver Schipp Vorbesprechung: Fr 16–18, Raum 00-518 (Philosophicum) Inhalt: Im Jahre 1771 schrieb der Benediktinerpater Joseph Fuchs, dass die ungeheure Menge und die Unkenntlichkeit der durch das Unglück der Zeiten sehr missgestalteten Altertümer in Mainz die meisten Betrachter vor einem Urteil darüber scheuen ließe. In dieser Übung soll diese Scheu überwunden werden. Anhand der mittlerweile hervorragend aufbereiteten archäologischen Zeugnisse und Befunde sowie der literarischen, epigraphischen und numismatischen Quellen wird die Geschichte des römischen Mainz im Kontext der Reichsgeschichte untersucht. Die noch sichtbaren Hinterlassenschaften wie Bühnentheater, Ehrenbögen, Drususstein, Jupitersäule und Isistempel werden im Hinblick auf eine Exkursion besonders berücksichtigt. Die Übernahme eines Referates wird erwartet. Die Referate werden zum Teil historisch angelegt sein und zum Teil aber sich mit den historischen Hinterlassenschaften beschäftigen, wobei die Vorstellung eines Objektes mit der Einordnung in den historischen Kontext verbunden werden soll. Empfohlene Literatur: H. Cüppers, Die Römer in Rheinland-Pfalz, Hamburg 2005; K.-V. Decker / W. Selzer, Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft, in: ANRW II.5.1, Berlin 1976, 457–559; L. Schumacher, Mogontiacum. Garnison und Zivilsiedlung im Rahmen der Reichsgeschichte, in: M. J. Klein (Hg.): Die Römer und ihr Erbe. Fortschritt durch Innovation und Integration, Mainz 2003, 1–28.