Materialsammlung / Theaterpädagogisches Begleitprogramm Brigitte Dethier / René Schack Die kleine Zoogeschichte Willkommen beim Westfälischen Landestheater! Wir freuen uns über Ihr Interesse an Brigitte Dethiers und René Schacks „Die kleine Zoogeschichte“, einem Stück über einen anstrengenden Tag eines Zoowärters. Wir haben dieses Stück inzwischen seit mehreren Jahren in unserem Spielplan, und spielen es vor allem vor Ort, d.h. in den unterschiedlichsten Kindergärten, aber auch in Grundschulen für Eingangsklassen. Generationen von kleinen Kindern erfreuen sich über die Verwandlungfähigkeit des Schauspielers Alexander Leder, der nicht nur den Zoowärter Guiseppe, sondern auch alle seine Tiere spielt. Diese Materialmappe bietet Ihnen Möglichkeiten an, mit den Kindern unseren Besuch mit dem Theaterstück vorzubereiten, aber auch nach dem Theaterbesuch das Erlebnis zu vertiefen und mit den Kindern eigene, thematisch inspirierte Spielversuche zu unternehmen. Wir freuen uns auf die Aufführung und grüßen herzlich, Michael Schmidt Abteilung: Theaterpädagogik Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 2 Die kleine Zoogeschichte Seite Vorwort Inhaltsverzeichnis Das Stück Besetzung Die Autoren 2 3 4 5 6 Die Tiere - Elefant - Affe - Robbe - Floh - Pfau - Schwarzer Panther - Pinguin - Papagei - Giraffe 7-8 9 10 11 12 13 14 15 16-18 Theaterpädagogische Praxis - Vorbereitung auf den Theaterbesuch - Verwandlungsspiel - Stücknachbereitung nach dem Theaterbesuch - Theaterspiel mit Haushaltsgegenständen 19-20 21 22 23 Zoos in der Region Service Westfälisches Landestheater Nachweise und Impressum 24 25 26 Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 3 Jeden Morgen steigt Guiseppe in seine Gummistiefel, schnappt sich die braune Aktentasche mit der Thermoskanne und geht in den Zoo. Guiseppe ist Tierpfleger. Und als solcher hat er von morgens bis abends jede Menge zu tun: Affe Bruno will sein Frühstück, Pfau Pavarotti schreit lautstark nach Komplimenten, Nilpferdäpfel müssen entsorgt und zu guter Letzt Floh Fridolin eingefangen werden. Neben diesen vielen kleinen und manchmal beschwerlichen Aufgaben gilt es natürlich, die Tiere mit ihren ausgeprägten Eigenheiten bei guter Laune zu halten. Und so kauzig Guiseppe auch ist, seine tierischen Schützlinge gehen ihm über alles. So wird „Die kleine Zoogeschichte“ zu einem komischen und liebenswürdigen Stück über die Kunst miteinander auszukommen. Und liefert der kindlichen Phantasie eine Menge Ideen, wie man mit einfachen Mitteln Theater entstehen lassen kann. „Die kleine Zoogeschichte“ entstand 1997 in einer Stückentwicklungsphase in enger Zusammenarbeit zwischen dem Schauspieler René Schack, der den Tierwärter Guiseppe spielte, und der Regisseurin und Theaterleiterin Brigitte Dethier. Der Erarbeitung gingen intensive Beobachtungen im Zoo voraus. Diese Eindrücke wurden ergänzt durch Zeichentrick- und Tierfilme sowie Tierabbildungen in Kinderbüchern. „Die kleine Zoogeschichte“ ist geeignet für Kinder ab drei Jahren und Erwachsene. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 4 Besetzung Guiseppe und alle anderen Figuren ..................................................... Alexander Leder Inszenierung, Austattung, Theaterpädagogik und Abendspielleitung ........................................................................ Michael Schmidt Dramaturgie ................................................................................... Peter Adrian E. Krahl Regieassistenz ........................................................................................ Siegfried Hopp Kostüm ...................................................................................................... Maud Herrlein Maske ........................................................................................................... Elena Peeva Requisite .................................................................................................. Adam Surmiak Premiere: 2.März 2006 Kindergarten Sternenland, Castrop-Rauxel Aufführungsdauer: ca. 45 min. Aufführungsrechte: TheaterStückVerlag Brigitte Korn-Wimmer, München Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 5 Brigitte Dethier Brigitte Dethier wurde 1959 in Haslach im Kinzigtal geboren. Sie studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Psychologie an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main und absolvierte parallel eine Schauspielausbildung in Heidelberg. Ihre Theaterlaufbahn begann sie an der Schauburg in München. Von 1989 bis 1993 leitete sie das Kinder- und Jugendtheater an der Württembergischen Landesbühne Esslingen, von 1993 bis 1995 das Kinder- und Jugendtheater am Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen. Von 1996 bis 2002 übernahm sie die Direktion des Schnawwl, des Kinder- und Jugendtheaters am Nationaltheater Mannheim. Seit 2002 ist Brigitte Dethier Intendantin des Jungen Ensembles Stuttgart. Seit Mai 2006 ist sie zudem im Vorstand des Deutschen Bühnenvereins (Landesverband Baden-Württemberg). René Schack René Schack begann sein Studium an der "Ecole internationale de mimodrame de Paris Marcel Marceau". Nach einigen Arbeiten als Pantomime und Schauspieler u.a. in Frankreich, Italien und Belgien vervollständigte er seine Studien an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Es folgten Engagements an den Staatstheatern Hannover, Braunschweig, Saarland und am "Schnawwl", dem Kinder- und Jugendtheater des Nationaltheaters Mannheim. Zur Zeit ist René Schack am Oldenburgischen Staatstheater engagiert. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 6 Elefanten Elefanten sind die größten noch lebenden Landtiere. Je nach Art kann ein Elefant im Durchschnitt zwischen zwei und fünf Tonnen Körpergewicht und eine Größe von bis zu vier Metern erreichen. Von diesen Rüsseltieren leben heute nur noch drei Arten: Afrikanischer Elefant, Waldelefant, Asiatischer Elefant Afrikanischer Elefant Alle heute noch lebenden Elefanten sind stark in ihrem Bestand gefährdet, da ihr Lebensraum beständig schrumpft und sie bis in die jüngste Zeit wegen ihrer aus wertvollem Elfenbein bestehenden Stoßzähne gejagt wurden. Der Rüssel Ein Rüssel ist eine verlängerte Nase mit Nasenlöchern (auch Rüsselloch). Bei Elefanten ist der Rüssel ein äußerst feinfühliges und langes Organ, das im Lauf der Entwicklung aus Oberlippe und Nase entstand, etwa 40.000 zu Bündeln verflochtene Muskeln machen den Rüssel sehr beweglich. Der Rüssel enthält kein Nasenbein oder andere Knochen. Er besteht ausschließlich aus Muskelgewebe und ist das auffälligste anatomische Merkmal der Elefanten. Es dient seinem Besitzer als Waffe, als Greifhand beim Fressen, als Saug- und Druckpumpe beim Trinken. Es passen pro Zug circa acht bis zehn Liter Wasser in den Rüssel. Ernährung Elefanten sind ausnahmslos Pflanzenfresser und ernähren sich vor allem von Gräsern und Blättern. Sie fressen bei Nahrungsknappheit jedoch auch Äste, Dornbüsche und ähnliche Nahrung. Sie nehmen täglich etwa 200 Kilogramm Nahrung zu sich. Dazu brauchen sie 17 Stunden am Tag. Sie fressen vor allem Gras, aber auch Früchte, Wurzeln, Zweige und Rinde. Der Rüssel ist bei der Nahrungsaufnahme als Greiforgan enorm nützlich. Mit den fingerartigen Fortsätzen können sie einzelne Halme und Gräser aufnehmen. Auch Wasser ist für die Elefanten ein wichtiger Lebensfaktor. Sie trinken 70 bis 150 Liter Wasser am Tag. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 7 Natürliche Feinde Durch ihre Größe und ihr Leben im Herdenverband haben Elefanten wenige natürliche Feinde. Nur den größten Raubkatzen wie Löwen und Tigern gelingt es bisweilen, Jungtiere zu erbeuten. In einigen Gebieten Afrikas scheinen Elefanten allerdings häufiger von Löwen erbeutet zu werden als bisher angenommen. Verhalten Elefanten leben in Herden, die aus Kühen und Kälbern bestehen und von einer Leitkuh angeführt werden. Dabei handelt es sich meist um ein sehr erfahrenes, mittlerweile unfruchtbar gewordenes Weibchen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren. Fehlen Vorbilder, wie diese Leitkuh, weil sie getötet wurden, so hat dies schwerwiegende Folgen: Die Kälber werden nur noch von jungen Müttern aufgezogen und bekommen viele soziale Werte nicht vermittelt. Die Größe der Herde variiert mit dem Nahrungsangebot. Ist reichlich Nahrung vorhanden, so schließen sich die kleineren Familienherden zu größeren zusammen. Bei akutem Nahrungsmangel kommt es oft vor, dass einzelne Familien aus ein bis zwei Kühen mit ihren Nachkommen „Miniherden“ bilden und allein unterwegs sind. Bullen werden in einem Alter von etwa zwölf Jahren von der übrigen Herde getrennt und stoßen nur zur Brunftzeit zur Herde, um sich zu paaren. Sonst leben sie entweder einzeln oder in losen Gruppen. Zur Verständigung der Tiere untereinander ist zu sagen, dass die weit verbreitete Ansicht, das Trompeten diene der Kommunikation, falsch ist. Diese Laute geben Elefanten nur in bestimmten Stimmungslagen wider (Aufregung, Angst, Aggressivität). Zur Verständigung mit Artgenossen dienen Infraschall-Laute. Diese sind allerdings so tief, dass das menschliche Gehör sie nicht wahrnehmen kann. Mensch und Elefant Der Elefant wird vom Menschen auch heute noch wegen seiner Stoßzähne illegal gejagt. Asiatische Elefanten sind aber auch Nutztiere und werden vor allem in Entwicklungsnationen beispielsweise zur Lastenbeförderung eingesetzt. Wegen ihrer Intelligenz und beeindruckenden Größe sind sie als Dressurtiere im Zirkus verbreitet. In Zoos zählen die Dickhäuter zu den beliebtesten Attraktionen und ziehen jährlich ganze Scharen von Besuchern an. Die Haltung der großen Tiere ist allerdings problematisch und kann zu Unfällen zwischen Elefant und Mensch führen. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 8 Affen Anmerkung: Der Affe im Stück ist nicht näher bezeichnet, und soll es auch nicht werden. Deswegen gibt es hier auch kein Bild. Beim Material haben wir uns jedoch für den Schimpansen entschieden, da er der Figur im Stück am nächsten kommt. Der Schimpanse ist ein Säugetier und gehört zu der Familie der Menschenaffen. Er ist in Zentral- und Westafrika beheimatet. Dort lebt er in Regenwäldern und Savannen. Der Schimpanse hat eine helle Haut, aber sie kann auch schwarz sein und ist spärlich behaart. Sein Fell ist schwarz, aber die Hände sind unbehaart. Er ist mit dem Menschen sehr nahe verwandt. Sein Körper ist schlank und die Arme sind deutlich länger als die Beine. Die Durchschnittshöhe beträgt 1,2 m. Das Männchen wiegt 40-55 kg, das Weibchen 30-50 kg. Er geht aufrecht. Im Gegensatz zu uns Menschen sind auch die Füße des Schimpansen ein gutes Greifwerkzeug. Es gibt zwei Arten von Menschenaffen, die zur Gruppe der Schimpansen gerechnet werden: den eigentlichen Schimpansen und den Bonobo (oder Zwergschimpansen). Der Schimpanse ernährt sich von Früchten, Blättern, Nüssen, Rinde, Insekten, Ameisen und kleinen bis mittelgroßen Säugetieren, die er selbst jagt. Die Schimpansen leben in einem eigenen Revier in Gruppen mit bis zu 30-60 Tieren zusammen. Geschlechtsreif sind sie mit 10-14 Jahren. In der Schimpansengruppe herrscht eine Rangordnung. Ranghohe Tiere erkennt man schnell daran, wie oft sie ihre Körperkraft zeigen. Sie rufen mit „U“-Tönen, sträuben die langen Haare ihres Fells, damit sie größer erscheinen (vor allem am muskulösen Oberkörper) und springen herum, um ihre Stärke zu demonstrieren. Sie schreien „Huu-huu-huu“ und kreischen. Manchmal toben sie auch wild umher oder werfen mit Ästen oder anderen Gegenständen. Oft reißen sie auch Blätter und Stöcke ab. All dies dient dazu, anderen zu zeigen, dass sie ranghohe Schimpansen sind, meistens machen dies nur die Schimpansenmänner. Schimpansenkinder und –frauen schauen sich oft nur an, wie Schimpansenmänner auf diese Weise imponieren („Angeben“). In der freien Wildbahn werden sie bis zu 30-45 Jahre alt, im Zoo manchmal über 50 Jahre. Schimpansen sind sehr gelehrig, sie können vieles nachmachen, was ihnen von Artgenossen oder Menschen gezeigt wird. Die Menschen bedrohen die Schimpansen in ihrem Bestand, denn sie holzen die Wälder ab und jagen die Tiere. Leider hat man sie früher auch zu Forschungszwecken als Versuchstiere benutzt. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 9 Robben Die Robben (Pinnipedia) sind eine Gruppe zum Wasserleben übergegangener Raubtiere. Körper Robben sind mittelgroße bis große Säugetiere, die Längen zwischen 1,20 und 6 Metern erreichen können. Das Gewicht schwankt stark zwischen den einzelnen Arten und liegt zwischen 25 Kilogramm bei Weibchen der Antarktischen Seebären und mehr als 4 Tonnen bei männlichen Südlichen See-Elefanten. Der Robbenkörper hat einen abge-flachten Kopf und ist durch einen dicken Hals nur undeutlich vom Rest des Körpers abgesetzt. Der Schwanz ist kaum noch vorhanden. Die „Arme“ und „Beine“ sind so in den Körper einge-bettet, dass nur Unterarm und schenkel frei liegen, und die „Flossen“ bilden. Statt eines Raubtiergebisses haben die meisten Robben ein gleich-förmigeres Fischfressergebiss. Zum Schutz vor Auskühlung befindet sich unterhalb der Haut eine bei manchen Arten bis zu zehn Zentimeter dicke Fettschicht. Der Robbenmagen ist ein einfacher länglicher Schlauch und darauf eingerichtet, als Ganzes verschluckte Beute, meist kleinere Fische aufzunehmen. All das dient der Anpassung an das Leben im Wasser. Fortbewegung an Land und im Wasser Robben sind sehr geschickte Schwimmer. Manche Robben wie See-Elefanten können bis zu zwei Stunden am Stück unter Wasser bleiben, ohne auftauchen zu müssen und dabei Tiefen von bis zu 1.500 Metern erreichen. An Land wirken Robben dagegen eher unbeholfen. Sie müssen sich mühsam vorwärts ziehen. Lebensraum Nahezu alle Robben bewohnen das Meer. Da sie zu vielen Tätigkeiten immer wieder an Land kommen müssen, entfernen sie sich aber nicht allzu weit von der Küste und sind daher nicht auf hoher See anzutreffen. Die meisten Robben leben gesellig. Zu den Feinden der Robben gehören vor allem Haie und Schwertwale und natürlich der Mensch, der Robben schon seit Jahrhunderten jagt. Die natürliche Lebenserwartung liegt bei ca. 30 Jahren. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 10 Der Floh Merkmale Flöhe besitzen keine Flügel, haben dafür aber zur schnellen Fortbewegung kräftige Hinterbeine, die ihnen große Sprünge bis fast einen Meter erlauben. Die Schnellbewegung der Sprungbeine gilt als eine der schnellsten Bewegungen im gesamten Tierreich. Flöhe besitzen einen sehr harten Chitinpanzer, der es sehr schwer macht, sie zu zerdrücken. Ein Zerreiben ist hingegen eher möglich. Ein Flohstich hinterlässt meist eine kleine, juckende Wunde. Die Stiche liegen fast immer in Reihen, weil die Flöhe leicht irritiert werden bzw. Probestiche vornehmen. Lebensweise Flöhe sind Schmarotzer, die von anderen Tieren leben. Flöhe haben zwar Vorlieben für bestimmte Wirtstiere, sind aber nicht ausschließlich auf diese angewiesen. Vielmehr scheinen Flöhe eine größere Bindung zu ihren Nestern (Tiernester, aber auch Polster, s.u.) zu haben, als zu ihren Wirten. Somit wird der Mensch auch von anderen Floharten als dem Menschenfloh befallen. Haustierbesitzer sollten auch um ihrer eigenen Gesundheit willen darauf achten, dass ihre Tiere frei von Flöhen sind. Flöhe werden durch das Kohlendioxid (das ist ein Gas in der Atemluft), Wärme und Bewegung von Tieren angelockt. Nach einer üppigen Mahlzeit kommen Flöhe bis zu zwei Monate ohne Nahrung aus. In Wohnungen fühlen sich Flöhe in Teppichen und Polstermöbeln wohl, wo sie auch die meiste Zeit verbringen. Nur zum Blutsaugen suchen sie den Menschen auf. Ein Floh kann maximal 1½ Jahre alt werden. Nach ihrem Verhalten werden die Flöhe in zwei Gruppen eingeteilt: Nestflöhe und Pelzflöhe. Die Nestflöhe bleiben in der Nähe des Schlafplatzes ihres Wirtes in dunkler und trockener Umgebung. Sie sind lichtscheu und lieben keine Ortsveränderung. Die Pelzflöhe hingegen bleiben auf ihrem Wirt sitzen und wandern mit ihm. Sie vertragen Licht sehr gut, springen auch Menschen an und setzen sich in der Kleidung fest. Flöhe als Attraktion Noch in der Mitte des 20. Jahrhunderts waren Flohzirkusse eine große Attraktion. Gewöhnlich wurden Menschenflöhe als „Artisten“ eingesetzt. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 11 Der Pfau Pfauen sind besonders prächtige Hühnervögel. Der Pfauenhahn kann mit seinem Schwanz ein schmuckvolles Rad aus Federn bilden. Sein buntes Gefieder glänzt wie Metall, auf dem blaugrün schillernden Kopf hat er ein kleines Federkrönchen. Pfauen suchen am Boden nach Früchten, Würmern, Körnern und Insekten. Im südlichen Asien sind Pfauen als Haustiere beliebt, nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern auch, weil sie junge Schlangen (z.B. kleine Kobras) fressen. Die Heimat des Pfaus sind die Wälder und Dschungel in Südostasien. Er kann gut sehen und hören und stößt bei Gefahr einen lauten Warnruf aus. In Indien werden die Töne mit „minh-ao“ gedeutet, was soviel heißt wie „Regen kommt!“. Und in der Tat ertönt sein charakteristischer Schrei oft vor Unwettern. Der Hahn schlägt sein buntes Federrad zum Imponieren auf, er will damit seinen Hennen und anderen Pfauhähnen zeigen, wie stark und schön er ist. Jede Henne legt 5-7 Eier. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 12 Der Panther (Panter) = schwarze Form des Leoparden Der Panter ist die schwarze Form des Leoparden. Es passiert immer wieder, dass in Leopardenfamilien schwarze Jungen geboren werden. Diese Panter sind aber normalerweise nicht ganz schwarz, sondern man kann bei günstigem Licht das Fleckenmuster unter dem schwarzen Fell erkennen. Panter sind also "Schwärzlinge" des Leoparden. Schwarze Panter sind in Asien häufiger als im afrikanischen Teil des Verbreitungsgebietes des Leoparden. Leoparden jagen Affen, Antilopen, Wildschweine, Hasen, Nagetiere, Vögel und Fische. Sie überraschen ihre Beute. Sie schleichen sich ganz nah an die Beute und springen sie dann an. Sie tragen ihre Nahrung auf einen Baum. Dafür brauchen sie viel Kraft. Man hat sogar beobachtet, dass Leoparden große Antilopen auf einen Baum tragen. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 13 Die Pinguine Pinguine können nicht fliegen. Dafür sind sie besser als alle anderen Vögel an das Leben im Meer angepasst. Sie sind vorzügliche Schwimmer und Taucher und benutzen ihre kräftigen Flügel um sich durch das Wasser zu stoßen. Sie fliegen also sozusagen unter Wasser. Sie steuern mit den Schwimmfüßen und dem kurzen Schwanz. An Land laufen sie aufrecht und watscheln unbeholfen. Die meisten Pinguine leben in der Antarktis und auf den Inseln nahe dem südlichen Polargebiet, eine Art lebt allerdings sogar auf den Galapagos-Inseln in der Nähe des Äquators. Da die meisten Pinguine in extremer Kälte leben können, besitzen sie eine dichte Schicht glänzender, wasserundurchlässiger Federn, die sie warm und trocken hält. Es gibt etwa 18 Pinguin-Arten. Der kleinste Pinguin ist der Zwerg-Pinguin mit ungefähr 40 cm, der größte ist der Kaiserpinguin mit ungefähr 115 cm Höhe. Alle Arten sehen mit ihren schwarzen oder blaugrauen Rückenfedern und weißem Bauch ähnlich aus. Einige besitzen Halskragen oder farbige Streifen am Hals oder am Kopf. Die Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Pinguine sind gesellige Vögel. Wenn sich ein Paar trifft, dann reiben die Vögel zur Begrüßung die Köpfe aneinander. Pinguine putzen sich gegenseitig auch das Gefieder. Da sie an Land nicht sehr beweglich sind, gleiten Pinguine beim Watscheln auf dem Eis oft aus. Oft legen sie sich deshalb auf den Bauch und rodeln so über das Eis, denn sie sind dabei viel schneller als zu Fuß. Im Wasser erreichen Pinguine eine Geschwindigkeit von 5-10 km/h. Alle Pinguine tauchen im Meer nach Beute, oft in großen Tiefen. Die großen Pinguin-Arten können mehr als 45 m tief Nahrung suchen. Der tiefste dokumentierte Tauchgang eines Königspinguins beträgt 250 m. Einige Pinguine brüten auf der Erde, ein paar Arten (vor allem die der Antarktis) bebrüten ihre Eier, indem sie sie auf den Füßen in einer Hautfalte tragen. Dort sitzen dann auch die Küken vor der Kälte geschützt. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 14 Papageien Papageien kommen vor allem in Mittel-, Südamerika und Australien in den feuchten Gebieten vor. Sie ernähren sich vor allem von pflanzlicher Kost wie Früchten, Samen, Blüten, Blättern, Rinde, Wurzeln mit je nach Art unterschiedlichen Anteilen tierischer Beikost, vor allem Insekten und Insektenlarven. Die in der Nahrung enthaltenen Pflanzengifte werden anscheinend problemlos vertragen. Fast alle Papageienarten brüten in Höhlen, vor allem in Baumhöhlen, Erdhöh-len, aber auch in Termitenbauten. Gemeinsame Merkmale aller Papageienvögel sind: ein Kletterfuß, bei dem zwei Zehen nach vorn und zwei Zehen nach hinten gestellt sind und der Papageien-schnabel. Die beiden kurzen Zehen I und II sind zur Körpermitte des Papageis orientiert, beide langen Zehen III und IV nach außen. Mit diesem Fuß führen viele Papageienarten Nahrung zum Schnabel, was nur in Ausnahmefällen in anderen Vogelgruppen vorkommt. Das zweite wichtige Merkmal ist der Papageienschnabel, der eine Vielzahl von Aufgaben (Knabbern, Knacken, Halten, Aufschneiden, Aufnehmen von Nektar ...) besitzt und sehr variabel eingesetzt wird. Sozialverhalten Viele Papageienarten leben vor allem außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen. Diese Schwärme können als Ernteschädlinge besonders an Obst, Getreide oder Hirse auftreten. Da Papageienvögel in der Regel sehr soziale Tiere sind, sollten sie in Gefangenschaft mindestens im Paar, wenn nicht im kleinen Schwarm gehalten werden. Sprechen und Intelligenz Papageienvögel gehören neben den Rabenvögeln und den Spechten zu den Vögeln mit der höchsten Intelligenz. Papageien sind in Europa vor allem als sprachgelehrige Haustiere bekannt. Neuere Forschungen zeigen, dass Papageien nicht nur 'nachplappern', sondern auch bedeutungsbezogen sprechen können. Ihre Intelligenz wird mit der von Affen verglichen, was aber nach wie vor zweifelhaft bleibt. Die Sprachfähigkeit der Papageien beruht wie beim Menschen auf Bewegungen der Zunge, die Laute werden also nicht im Stimmorgan gebildet. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 15 Die Giraffe Die Giraffe ist das höchste landlebende Tier der Welt. Zur Unterscheidung vom verwandten Okapi (der »Waldgiraffe«) wird sie auch als Steppengiraffe bezeichnet. Merkmale Männchen (Bullen) werden bis zu 5,50 m hoch und wiegen bis zu 1.900 kg, die Schulterhöhe beträgt zwischen 2,0 und 3,5 m. Die Weibchen (Kühe) sind in der Regel etwas kleiner und leichter. Der Hals der Giraffen ist außergewöhnlich lang, gleichwohl besteht die Halswirbelsäule, wie bei fast allen Säugetieren, aus nur sieben Halswirbeln, die jedoch stark verlängert sind. Der lange Hals bedeutet auch eine Herausforderung für das Kreislaufsystem der Giraffe: Schließlich muss das Gehirn zuverlässig mit genügend Blut versorgt werden. Daher ist das Herz der Giraffen besonders leistungsstark. Es kann 60 Liter Blut pro Minute durch den Körper pumpen, wiegt 12 kg und sorgt für einen Blutdruck, der dreimal höher ist als beim Menschen. Die Zunge ist extrem lang und muskulös: Sie kann 50 cm lang werden und ist zum Greifen befähigt. Das Muster des Haarkleids besteht aus dunklen Flecken, die sich von der helleren Grundfarbe abheben. Je nach Unterart variiert die Form und Farbe der Flecken. Die Unterseite ist hell und ungefleckt. Der Geruch des Haarkleids ist für den Menschen unangenehm; von den meisten dieser Gerüche weiß man, dass sie das Wachstum von Bakterien oder Pilzen hemmen, oder auch Zecken abschrecken. Zwei zapfenartige Hörner sitzen bei beiden Geschlechtern dem Kopf auf. In seltenen Fällen wächst dahinter ein weiteres Hornpaar. Giraffen können sehr schnell laufen und erreichen Spitzengeschwindigkeiten von 55 km/h, sind also über kurze Distanzen schneller als ein Rennpferd. Die langen Beine können die Giraffe aber nur auf festem Untergrund tragen. Sumpfige Gegenden werden von den Tieren daher gemieden, und Flüsse stellen unüberwindbare Hindernisse dar. Giraffen verständigen sich in einem für Menschen nicht hörbaren Schallbereich mit Frequenzen unter 20 Hz, dem so genannten Infraschallbereich. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 16 Verbreitung Giraffen sind in afrikanischen Savannen verbreitet. Heute leben sie nur noch südlich der Sahara, vor allem in den Grassteppen Ost- und Südafrikas. Die Bestände nördlich der Sahara wurden frühzeitig durch den Menschen ausgerottet. Lebensweise Der Körperbau und die Physiologie ermöglichen der Giraffe ihre Ernährungsweise: Giraffen bevorzugen die Blätter aus der Kronenregion der Bäume, mit Vorliebe Akazien. Die Giraffe ergreift einen Zweig mit ihrer Zunge, führt ihn in das Maul und weidet durch Zurückziehen des Kopfes die Blätter ab. Zunge und Lippen sind so beschaffen, dass sie trotz der dornigen Äste keinen Schaden nehmen. Jeden Tag vertilgt eine Giraffe etwa 30 kg Nahrung; hierfür benötigt sie sechzehn bis zwanzig Stunden. Der Flüssigkeitsbedarf wird größtenteils aus der Nahrung gedeckt, so dass Giraffen wochenlang ohne Trinken auskommen können. Wenn sie doch trinken, müssen sie die Vorderbeine weit spreizen, um den Kopf weit genug zu senken; ebenso verfahren sie, wenn sie Nahrung vom Boden aufnehmen, was sie allerdings nur unter sehr ungünstigen Umständen tun. Giraffen leben einzelgängerisch oder in losen Verbänden. Dabei hängt das Sozialverhalten vom Geschlecht ab: Weibchen tun sich stets zu Herden von 4 bis 32 Tieren zusammen, die jedoch immer wieder in der Zusammensetzung wechseln. Junge Männchen formen vor der Geschlechtsreife eigene Verbände, ehe sie zu Einzelgängern werden. Treffen zwei Bullen aufeinander, kommt es meistens zu einem ritualisierten Kampf, bei dem die Tiere nebeneinander stehen und ihren Kopf gegen den Hals des Konkurrenten schlagen. Zur Paarungszeit können solche Kämpfe aggressiver ausfallen und eine Heftigkeit annehmen, bei der einer der Konkurrenten bewusstlos geschlagen wird. 17 Die Tragzeit dauert 14–15 Monate. In der Regel wird nur ein einziges Kalb geboren. Die Geburt erfolgt im Stehen, so dass die Neugeborenen aus 2 m Höhe zu Boden fallen. Gleich nach der Geburt sind Giraffen etwa 1,8 m hoch und 50 kg schwer. Sie stehen innerhalb einer Stunde fest auf ihren Beinen und fangen nach wenigen Stunden an zu laufen. Allerdings werden die Kälber erst nach 2 bis 3 Wochen mit der Herde vereint. Ein Kalb bleibt etwa eineinhalb Jahre bei seiner Mutter. Mit vier Jahren wird es geschlechtsreif, mit sechs Jahren erreicht es die volle Größe. In der Wildnis können Giraffen 25 Jahre, in Gefangenschaft 35 Jahre alt werden. Gegen Raubtiere verteidigen sich ausgewachsene Giraffen mit Schlägen ihrer Vorderhufe. Wegen ihrer Größe und Wehrhaftigkeit werden Giraffen daher nur selten angegriffen. Jungtiere fallen dagegen häufig Löwen, Leoparden, Hyänen und Wildhunden zum Opfer. Trotz des Schutzes durch die Mutter erreichen nur 25–50 % der Jungtiere das Erwachsenenalter. Giraffe frisst vom Boden (Brehms Tierleben) Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 18 Phantasie Reise: Wir gehen in den Zoo Die Kinder begegnen den Tieren des Theaterstücks und ahmen Geräusche und Bewegungen nach. Dabei geschieht ein ständiger Rollenwechsel zwischen Zoobesucher und Tier. Hier ein Textbeispiel für die Phantasiereise. Die Sätze in Klammern beschreiben die Bewegungen und Geräusche zu der Geschichte. Die Reise sollte in einer Turnhalle oder einem großen Bewegungsraum stattfinden. Bei diesem Spiel ist es hilfreich wenn die Erzieherin die Bewegungen vor- und mitmacht. „Heute gehen wir in den Zoo...“ (alle spazieren gemütlich, lachen, freuen sich) „...wen wir hier wohl alles treffen werden?...“ (die Kinder schauen sich um, spazieren weiter) „...schaut mal, da sind ja schon die Affen...“ (alle bleiben stehen, halten Ausschau nach den Affen) „...sie freuen sich uns zu sehen...“ (Wechsel in die Affenrolle: die Kinder springen wie ein Affe, nehmen Körperhaltung an, geben Affenlaute von sich) „...kommt. Wir gehen weiter...“ (Wechsel in Besucherrolle: alle spazieren weiter) „...oh, seht mal, die Robben...“ (alle bleiben stehen, halten Ausschau nach den Robben) „...lasst sie uns begrüßen...“ (Wechsel: Robbe: die Kinder "robben" auf dem Boden, bewegen ihre Schwanzflossen/*Füße* und stimmen einen Robbengesang an) „...das war lustig, aber lasst uns weitergehen....“ (Wechsel: Besucherrolle: alle spazieren weiter) „...na, was zwickt mich denn da?...“ (alle betrachten ihren Körper, schauen hinter sich, kratzen sich überall) „...das wird doch wohl nicht der ZOO - Floh sein? Geh weg, Floh!...“ (alle versuchen den Floh abzuschütteln, alle Körperteile werden geschüttelt) „...puuuhhh, weg ist er! Vorsicht! Jetzt hätten wir beinahe den Pfau erschreckt!...“ (alle bleiben stehen, sehen den Pfau, werden ganz still) „...wie schön er ist!...“ (Wechsel: Pfau, alle stolzieren, gerade, aufrecht, langsam, der Kopf bewegt sich vor und zurück) „...lassen wir dem Pfau seine Ruhe...“ (Wechsel: Besucher, alle spazieren weiter) „...wer mag in diesem Gehege sein?...“ (die Kinder bleiben stehen, halten Ausschau) 19 „...ohhh, das ist ja ein ganz gefährliches Tier! Ein Panther...“ (Wechsel: Panther, Kinder schleichen auf "allen vieren", dabei fauchen sie, drohen mit der Pfote) „...gehen wir lieber rasch weiter, ich glaub der Panther ist hungrig....“ (Wechsel: Besucher, alle gehen zügig weiter) „...da! Ich kann schon die Pinguine sehen. Guckt mal, wie die watscheln!...“ (alle erblicken die Pinguine, Wechsel: Pinguin, die Kinder watscheln, bewegen ihre kurzen Flügel) „...die sind ja lustig! Aber hört mal alle her!...“ (Wechsel: Besucher, alle lauschen einem Geräusch) „...ich höre da doch einen Papageien krächzen, seht mal wie er mit den Flügeln schlägt...“ (Wechsel: Papagei, die Kinder krächzen, plappern, schlagen mit den Flügeln *Armen*) „...wie laut so ein Papagei sein kann. Lasst uns schnell weitergehen...“ (Wechsel: Besucher, alle halten sich die Ohren zu, laufen schnell weiter) „...Nanu?! Wer macht denn da so einen langen Hals? Oh, eine Giraffe! Seht mal her!...“ (alle halten Ausschau nach der Giraffe, machen einen "langen Hals") „...die sind aber groß!...“ (Wechsel: Giraffe, die Kinder stolzieren langsam, machen einen "langen Hals") „...Oh, wie schade! Wir sind schon am Ausgang!...“ (Wechsel: Besucher, Kinder gehen weiter, rufen laut "Schade" oder "Oh nein") „...Seht mal, da ist der Tierpfleger. Er winkt uns zum Abschied!“ (alle winken dem Tierpfleger und rufen "Tschüß") ~ENDE~ Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 20 Verwandlung von Gegenständen Zur Vorbereitung und zur Nachbereitung geeignet In der "Kleinen Zoogeschichte" verwandelt Schauspieler Alexander Leder Gegenstände des Alltags und benutzt sie zur Darstellung von Gegenständen anderer Art oder zur Kostümierung von Figuren: Beispiel: ein Regenschirm dient ihm zur Darstellung des "Rades des Pfaues". Mit diesem Regenschirm gelingt ihm die Darstellung der verschiedenen Möglichkeiten, die der Pfau mit seinem Federschweif nutzt. Spiel Gegenstand: ein Stock 1. der Spielleiter stellt eine Verwandlungsmöglichkeit vor: z.B. er spielt mit dem Stock einen Besen. 2. die Kinder können nun weitere Verwandlungsmöglichkeiten zeigen. z.B. Riesenbleistift, Kampfstock, Gewichtstange (zum Gewichtheben) u.v.m. weitere Gegenstände, die möglich sind: Tuch, Blatt Papier, Socke, u.v.m. Als Vorbereitung Das Spiel sensibilisiert die Kinder auf die theatralen Gegenstände, die in der "Kleinen Zoogeschichte" vorkommen, sie haben derartige Verwandlungsmöglichkeiten schon einmal gesehen. Als Nachbereitung Das Spiel vertieft die Möglichkeiten der theatralen Verwandlung von Gegenständen und eröffnet weitere kreative Möglichkeiten. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 21 Nachbereitung Die dargestellten Tiere Fragen Sie die Kinder welche Tiere dargestellt wurden! „Welche Tiere waren sichtbar? Wie wurden sie dargestellt?“ - Elefant: Arm mit Socke + Geräusch - Affe: Körperlichkeit und Verhalten, Geräusch - Robbe: Kostüm, Körperlichkeit + Verhalten - Floh: Spiel + Verhalten - Pfau: Kostüm + Verhalten + Geräusch - Hund: Requisit + Verhalten - Schwarzer Panther: Kostüm + Verhalten - Pinguin: Kostüm + Verhalten - Papagei: Kostüm + Spiel + Verhalten - Giraffe: Kostüm + Spiel + Verhalten „Welche Tiere waren hörbar? Wie?“ - Esel: Geräusch - Kuh: Geräusch - Schaf: Geräusch Lassen Sie sich die dargestellten Eigenschaften beschreiben. Suchen Sie diese oder ähnliche Gegenstände zusammen und lassen Sie die Kinder die Tiere nachspielen. Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 22 Theaterspiel mit Haushaltsgegenständen In der "kleinen Zoogeschichte" stellt Alexander Leder verschiedene Tiere dar. Zum einen arbeitet er mit genau beobachteten körperlichen und spezifischen Verhaltensmustern. Zum anderen benutzt er bestimmte Kostümelemente, die die Darstellung der Tiere auf bestimmte charakteristische Merkmale reduziert. Alle diese Gegenstände sind in einem Haushalt oder im Kindergarten zu finden! Z.B. Regenschirm, Socken aller Art, Kappen, Handtücher, Knieschoner, Wäscheklammern, Mülltüten, Federboas, Stäbe, Schuhe u.a. Suchen Sie verschiedene Gegenstände zusammen und untersuchen Sie sie gemeinsam mit den Kindern auf theatrale Verwendungsmöglichkeiten. Benutzen Sie die Gegenstände zum Verkleiden, ein Kind hat in der Regel durch eine Kostümierung sofort eine Figur, die es ausprobieren möchte. Vertrauen auf die Phantasie der Kinder! Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 23 Zoos in der Region Unter http://www.rewirpower.de/home/unterhaltung/ausflugsziele/zoos.html finden sich: Tierpark und Fossilium Bochum Klinikstr. 49 44791 Bochum Tel.: (0234) 95 02 90 Zur Website des Tierparks Bochum Zoo Dortmund Mergelteichstraße 80 44225 Dortmund Tel.: (0231) 50 28 581 Mehr Info über den Zoo Dortmund Zoo Duisburg Mülheimer Straße 273 47058 Duisburg Tel.: (0203) 30 55 90 Zur Website des Zoo Duisburg Zoom Erlebniswelt Bleckstr. 47 45889 Gelsenkirchen Tel.: (0209) 95 45 0 Zur Website der Zoom Erlebniswelt Kaisergarten Konrad-Adenauer-Allee 48 46049 Oberhausen Mehr Info gibt es hier Zoo Wuppertal Hubertusallee 30 42117 Wuppertal http://www.zoo-wuppertal.de/ Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 24 Theater & Schule Den Zugang zum Ereignis Theater erhält man nicht nur über die Vorstellungen, sondern vor allem auch über eine aktive Auseinandersetzung mit dem Medium Bühne. Wir besuchen Sie daher gern auf Anfrage in Ihrer Schulklasse! à Vor – und Nachbereitungen Sollte Sie das Material neugierig gemacht haben, so unterstützen wir Sie Gern bei einer Vor – und Nachbereitung an Ihrer Schule. à Lehrerfortbildungen In unseren Lehrerfortbildungen können Sie Inhalte wie Regie, Gruppendynamik, Szenischer Literaturunterricht, Sprache und Gedicht, etc... praktisch erleben und diese dann in ihrem Unterricht selbst umsetzen. Termine erfahren Sie selbstverständlich jederzeit auf Anfrage oder entnehmen Sie unserem Leporello! à Spielplan Unseren Spielplan entnehmen Sie dem großen Spielzeit – Heft und/oder unserem Leporello. Beides senden wir Ihnen auf Anfrage gern zu! à Fragen Scheuen Sie sich nicht, bei weiteren Fragen oder Anregungen mit uns in Kontakt zu treten! Dafür sind wir da... à Buchung Karten können Sie unter der Telefon-Nr.: 02305/ 97 80 20 (Frau Behlau) bestellen. Wenn Sie eine komplette Vorstellung buchen möchten, so können Sie sich aber auch direkt an Frau Tymann unter 02305/ 97 80 14 wenden. Sie können sich aber selbstverständlich auch an uns wenden, wir leiten Ihre Anfragen gern weiter! Wir würden uns freuen, Sie bald bei einer unserer Vorstellung begrüßen zu dürfen! Theaterpädagogik: Michael Schmidt / Europaplatz 10 / 44575 Castrop-Rauxel Tel.: 02305 - 97 80 26 / e-Mail: [email protected] 25 Quellen Die Texte und Fotos über Giraffe, Elefant, Floh, Robben, Papageien entstammen, gekürzt und sprachlich vorsichtig angeglichen aus dem Internetlexikon www.Wikipedia.org . Die Texte und Bilder zu Panther, Pinguin, Pfau und Affe (Schimpanse) schrieben Kinder auf www.kinder-tierlexikon.de . Das Bild von Pinguinen fanden wir unter www.wdrmaus.de/sachgeschichten/pinguine/. Für die Kurzbiographien der Autoren aktualisierte der Redakteur das zur Verfügung gestellte Verlagsmaterial. Alle übrigen Texte entstammen der Feder des Redakteurs oder seiner Mitarbeiterin. Das Titelfoto zeigt Alexander Leder vor der Lieblingsgiraffe des Wärters im Dortmunder Zoo. Es wurde von Volker Beushausen fotografiert. An diesem Tag herrschten -18° C. Impressum Herausgeber Intendant Kaufmännischer Direktor Anschrift Fon Fax Internet Redaktion Mitarbeit Westfälisches Landestheater e. V. Sebastian Heindrichs Günter Wohlfarth Europaplatz 10, 44575 Castrop-Rauxel 02305/ 97 80 0 02305/ 97 80 10 www.westfaelisches-landestheater.de Michael Schmidt Janina Thurau 26