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FARBENSPIEL.
Die Fassade des
Anbaus wechselt
seine Farben, je
nach Sonnenein­
strahlung und
Blickpunkt, wie
ein Chamäleon.
Neue Unternehmenszentrale von B + M
Große Maßstäbe
auf kleinem Raum
Am 17. 10. 2013 war es so weit: Vor 260 geladenen Gästen, einem
hoch­karätigen Forum der internationalen Trockenbauszene, konnte
Baustoff + Metall CEO Wolfgang Kristinus gemeinsam mit seinen
beiden Co-Geschäftsführern Robert Heckl und Christian Sperr das
Eröffnungsband zur Inbetriebnahme der neuen Firmenzentrale
durchschneiden. Neben einer optisch beeindruckenden Fassade
setzt auch das Gebäudeinnere neue Maßstäbe.
Z
war am selben Standort wie der bisherige Firmensitz, nämlich in der Gorskistraße 5-7 in Wien - Inzersdorf, jedoch
als Neubau/Zubau integriert in das bisherige
Gebäudekonzept.
Der Neubau war notwendig geworden, da
aufgrund der starken Expansion der B+MGruppe in den letzten Jahren zusätzliche
Büroräumlichkeiten erforderlich waren. Die
Problemstellung für den Neubau war nicht
einfach: auf dem bestehenden Firmengelände
mit einer an und für sich schon hohen Bebauungsdichte sollten zusätzliche 500 m² Büroflächen geschaffen werden, die aber gleichzeitig die bestehenden Verkehrsflächen nicht
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Trockenbau Journal
verkleinern, ja im Gegenteil einen Teil dieser
Verkehrsflächen noch überdachen sollten.
Das neue Bauwerk sollte an den Altbestand
durch einen internen Verbindungsgang andocken und die tägliche Arbeit im umsatzstärksten Standort kaum behindert werden.
Hohe Ansprüche
Die Vorgabe des Bauherrn an den Architekten
war es, ein Gebäude zu errichten, das architektonisch, klimatechnisch, lichttechnisch und
vor allem auch innenausbautechnisch höchsten Ansprüchen gerecht werden kann, und
trotzdem preislich im Rahmen von Standardbauten liegt. Architekt Dipl.-Ing. Gerald
Zauner entsprach diesen vielfältigen Vorgaben
mit seinem Entwurf. Allerdings zwang sein
Entwurf auch die Statik zu Höchstleistungen,
und hier wurde er bestens von Dipl.Ing. Ewald
Pachler unterstützt. Das Gebäude steht auf
einer Art Betonbrücke mit 17 m Spannweite
und einer lichten Durchfahrtshöhe von 5 m.
Darauf bauen sich zwei Bürostockwerke mit je
250 m2 Fläche auf, sowie eine frei abgehängte
Dachterrasse mit 50 m². Erschwerend kam
hinzu, dass Architekt Zauner die beiden Bürostockwerke gegeneinander verschwenkte, was
architektonisch zwar sehr ansprechend, für die
Statik aber schon fast grenzwertig war. Diese
Arbeiten wurden von November 2012 bis
September 2013 durchgeführt.
Lichtkunst am Bau
Gewünscht war seitens des Bauherren, dass
möglichst viele der eigenerzeugten Produkte
zur Anwendung kommen, da die neuen
Räumlichkeiten gleichzeitig als „Schauraum“
dienen und dem Kunden eindrucksvoll die
Möglichkeiten des Trockenbaus präsentieren.
Optisch beeindruckt zunächst die ROCK­
PANEL-Fassade „Chamäleon". Die Fassade
schillert in allen Farben, je nach Blickwinkel
und nach Sonnenstand, von bläulich über
grünlich bis hin zu gelblich und violett. Für
Wolfgang Kristinus, CEO von B+M, ist die
Fassade ein Symbol für hohe Dynamik, für
Bereitschaft zur Veränderung und für eine
unkonventionelle Denkweise. Das vollver­
glaste Stiegenhaus öffnet die westseitige ➝
EINBLICK. Die Büro­
räume sind mit schall­
absorbierenden Spann­
teppichen ausgestattet.
Die Vertikal-Jalousien
schaffen Transparenz u
­ nd
Privatsphäre zugleich.
Flanke der Straßenfront vertikal bis zum Dach,
und zeigt ein weiteres Spezifikum dieses
Gebäudes: eine ausgeklügelte, designorientierte Lichttechnik. Klare Lichtlinien, wie jene,
die entlang der Gebäudekante blau das Stiegenhaus außen umfasst. Oder wandbündig,
mit Schattenfuge verlegte senkrechte Licht­
leisten, die sich an der Stiegenhaus-Innenseite
über alle Stockwerke hinaufziehen. Lichtskulpturen im EG und 2. OG, sowie im Vorgartenbereich setzen kugelartig, traubenartig und
tropfenartig großartige Akzente. Die Stirn­
seiten des Stiegenhauses beeindrucken mit
ihrer PANDOMO-Oberfläche in silbergrau.
Hochwertiges, glasiertes Steinzeug mit Glimmereinsprenkelungen ergänzen den eleganten,
lichtdurchfluteten Stiegenhaus-Bereich.
Wohlfühl-Bereich
Im Inneren befinden sich Besprechungs­
räumen und „Wohlfühlzonen” in Form von
Café-Bars. Die Dachterrasse bietet einen
imposanten Ausblick auf den Süden Wiens
und dient bei gutem Wetter als OutdoorBesprechungszone. Die Innenarchitektur ist
geprägt von der Eleganz der raumhohen
Glastrennwände der hauseigenen Marke AZ.
Diese sind doppeltverglast mit innenliegen-
den, perforierten Vertikal-Jalousien, die auch
bei geschlossenen Lamellen einen schemenhaften Blick ins Innere des dahinterliegenden
Raumes zulassen.
Ein weiteres technisches Highlight sind die
Klimadecken aus Metall und Gipskarton der
hauseigenen Marke MCI. Die Metalldecke ist
als schallabsorbierende Bandrasterdecke gestaltet, mit umlaufenden Bilderleisten, farblich in
RAL 9007 dunkelsilber. Die Kühlleistung entspricht 100 W/m² für die Metalldeckenversion
bzw. 75 W/m2 für die Gipskartonplattenversion.
Alle Räume sind zwangsbelüftet, obwohl es in
jedem Raum öffenbare Fenster gibt. Dies erhöht
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Trockenbau Journal
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Fotos: Alexander Schleissing Photography
DURCHDACHT. Die silbergrau ausgeführte Klimadecke reguliert das Raum­klima im Sommer als
auch im Winter und erzielt vorbildliche akustische Eigenschaften.
STATE OF THE ART. Auf 500 m2 zusätzlicher Bürofläche wurde für die Mitar­
beiter ein akustisch und klimatechnisch behagliches Arbeitsklima geschaffen.
deutlich die Effizienz der Kühldecken. Mit dieser Art von klimatechnischer Ausstattung wird
ein höchstmögliches Maß an Behaglichkeit für
den Benutzer geschaffen, sowohl im Sommer als
auch im Winter. Alle Büroräume sind mit schallabsorbierenden Spannteppichen belegt, was im
Zusammenhang mit der Akustikdecke auch ein
hervorragendes akustisches Raumklima schafft.
Das liegt absolut im Trend der Zeit.
Resümee: Neue MaSSstäbe
Das neue B+M Headquarter setzt mit diesem
Gebäude auf relativ kleinem Raum neue Maßstäbe. Trockenbau und trockenbaubezogene
PAUSE. Zahlreiche „Wohlfühlzonen“ für die Mitarbeiter fördern Teamgeist
und ein gutes Betriebsklima.
Haustechnik befinden sich am State of the Art.
Dies ist angemessen für eine Firma, die in
15 Ländern Europas, in 84 Handelsstandorten
und sieben Industriebetrieben als österreichischer Familienbetrieb und auch als Unternehmen neue Maßstäbe zu setzen versucht. Baustellentafel
Objekt: Unternehmenszentrale B+M, Gorskistraße 5 -7, 1230 Wien
Bauherr: Baustoff + Metall GmbH
Planung: Arch. Dipl.Ing. Gerald, Zauner, 1140 Wien
Statik: Dipl.Ing. Ewald Pachler, 1120 Wien
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Trockenbau Journal
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