Epidemiologisches Bulletin Nr. 22/2006

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06.03.2006, 19.00 Uhr
Epidemiologisches Bulletin
Nr. 22/2006
Lagebericht zur Aviären Influenza
A. Situation in Deutschland
Deutschland
1) Falldaten
ANZAHL DATUM*
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
25.02.2006
25.02.2006 *
03.03.2006 *
03.03.2006 *
03.03.2006 *
25.02.2006
28.02.2006
28.02.2006
03.03.2006 *
03.03.2006 *
03.03.2006
01.03.2006
01.03.2006
1
1
1
1
1
1
28.02.2006
04.03.2006
28.02.2006
18.02.2006
16.02.2006
17.02.2006
3
2
1
15.02.2006
14.02.2006
21.02.2006
3
1
1
1
1
1
16.02.2006
17.02.2006
15.02.2006
16.02.2006
15.02.2006
19.02.2006
LAND
BB
BB
BB
BB
BB
BW
BW
BW
BW
BW
BY
BY
BY
BY
BY
BY
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
KREIS
ORT
Uckermark
Uckermark
Märkisch-Oderland
Barnim
Potsdam-Mittelmark
Bodenseekreis
Konstanz
Konstanz
Mannheim
Konstanz
Lindau/Bodensee
Aichach-Friedberg
Lindau/Bodensee
Bad
TölzWolfratshausen
Straubing
Landsberg/Lech
Rügen
Rügen
Rügen
Schwedt/Oder
Schwedt/Oder
Neuküstrinchen
Wandlitz
Brück
Überlingen
Singen
Öhningen
Mannheim
Allensbach
Lindau
Schmiechen
Lindau
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Sachsenkam
Straubing
Scheuring
Baabe
Bergen
Binz
TIERART(EN)
1 Schwan
1 Wildente
1 Wildente
1 Schwan
1 Bleßralle
1 Greifvögel
1 Wildente
1 Wildente
1 Wildente
1 Wildente
1 Tafelente
1 Wildente
1 Schwan
1 Wildente
1 Wildente
1 Wildente
1 Schwan
1 Schwan
1 Wildente
1 Wildente
1 Greifvogel
Dranske
2 Schwäne
Fährhof (Wiek)
2 Schwäne
Glowe
1 Rabenvogel
1 Wildgans
1 Schwan
Göhren
1 Kormoran
Gingst
1 Schwan
Juliusruh
1 Schwan
Karnitz
1 Schwan
Liddow
1 Schwan
Lietzow (Auf Jas- 1 Schwan
ANZAHL DATUM*
LAND
KREIS
Rügen
Ostvorpommern
Nordvorpommern
Rügen
ORT
mund)
Moritzdorf (b. Göhren)
Netzeband
(b.
Greifswald)
Neuendorf (Hiddensee)
Neuenkirchen
Nonnevitz
Poggendorf
(Schaprode)
Potthagen
Prerow
Prora (b. Binz)
Rügen
Rügen
Rügen
Sassnitz
Schaprode
Sellin
Rügen
Rügen
Rügen
Wismar,Stadt
Tetzitz
Trent
Ummanz
Wismar
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Nordvorpommern
Ostvorpommern
Wittower Fähre
Wreechen
Zicker
Wiek
Glowe
Prerow
Brünzow
Klein Damnitz, Ha1 Kanadagans
fen
Zirmoisel
1 Nebelkrähe
Altenkirchen
1 Mäusebussard
Rerik
1 Höckerschwan
Überseehafen Wis1 Reiherente
mar
Glowe
1 Ente
Dranske
1 Säger
Ummanz
1 Schwan
Wiek
3 Schwäne
Glowe
1 Möwenvogel
Binz
1 Haubentaucher
Breege
1 Schwan
Prerow
1 Wildente
Prohn
1 Schwan
Zingst
1 Wildgans
Schaprode
6 Höckerschwäne
Ummanz
4 Höckerschwäne
Dranske
2 Höckerschwäne
Walsrode
1 Wildgans
MV
2
16.02.2006
1
19.02.2006
Rügen
MV
Ostvorpommern
MV
1
1
1
17.02.2006
16.02.2006
16.02.2006
4
1
1
1
17.02.2006
23.02.2006
17.02.2006
17.02.2006
9
1
1
16.02.2006
15.02.2006
19.02.2006
8
1
2
1
17.02.2006
21.02.2006
21.02.2006
17.02.2006
56
1
1
1
1
1
1
15.02.2006
17.02.2006
17.02.2006
23.02.2006
23.02.2006
25.02.2006
25.02.2006
1
1
1
1
25.02.2006
24.02.2006
24.02.2006
25.02.2006
1
1
1
1
3
1
1
1
1
1
1
6
4
2
1
27.02.2006
27.02.2006
25.02.2006
26.02.2006
05.03.2006
05.03.2006
05.03.2006
05.03.2006
01.03.2006
03.03.2006
03.03.2006
06.03.2006
06.03.2006
06.03.2006
04.03.2006 *
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
MV
NI
Rügen
Rügen
Rügen
Nordvorpommern
Rügen
Rügen
Bad Doberan
Wismar, Stadt
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Rügen
Nordvorpommern
Nordvorpommern
Nordvorpommern
Rügen
Rügen
Rügen
Soltau-Fallingbostel
TIERART(EN)
1 Greifvogel
1 Möwenvogel
1 Greifvogel
1 Schwan
1 Schwan
1 Schwan
1 Wildgans
3 Schwäne
1 Schwan
1 Möwenvogel
1 Schwan
3 Schwäne
4 Wildenten
2 Möwenvögel
1 Schwan
1 Greifvogel
7 Schwäne
1 Wildgans
1 Greifvogel
2 Wildgänse
1 Wildente
44 Schwäne
9 Wildgänse
2 Möwenvögel
1 Kormoran
1 Schwan
1 Schwan
1 Mäusebussard
1 Großmöwe, juv.
1 Singschwan
1 Schwan
2
ANZAHL
1
1
1
1
DATUM*
01.03.2006 *
04.03.2006
04.03.2006
23.02.2006
1
23.02.2006
LAND
SH
SH
SH
SH
SH
KREIS
Ostholstein
Plön
Steinburg
Ostholstein
Ostholstein
ORT
Westfehmarn
Hohwacht
Kollman
Neustadt in Holstein
Timmendorfer
Strand
TIERART(EN)
1 Schwan
1 Schwan
1Bergente
1 Wildente
1 Wildente
* Datum des Seuchenverdachts, soweit nicht anders angegeben.
2) Geographische Darstellung
a) Übersichtskarte Deutschland
3
b) Detailkarte Mecklenburg-Vorpommern und angrenzende Gebiete
3) Zusatzinformationen:
In Deutschland wurde AIV H5N1 bisher bei 168 Wildvögeln und einer Hauskatze festgestellt.
Mehrere Verdachtsfälle bei Wildvögeln werden noch abgeklärt. Alle weiteren im Landesamt
für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Rostock beziehungsweise am FLI
auf der Insel Riems untersuchten 32 Säugetiere und potenzielle Aasfresser aus Mecklenburg-Vorpommern wurden mit negativem Ergebnis auf AIV H5N1 getestet. Untersucht wurden Füchse, Marder, Katzen, Marderhunde, Dachse, Wildschweine, sowie ein Nerz, ein
Hund und ein Waschbär. Somit war von insgesamt 33 Proben lediglich eine Probe positiv
(81).
Die EU-Kommission traf am 15.02.2006 eine Entscheidung mit vorübergehenden Schutzmaßnahmen wegen Verdachtsfällen von hoch pathogener aviärer Influenza bei Wildvögeln in
Deutschland.
Baden-Württemberg
Am 25.02.2006 wurde bei einer Tafelente aus Überlingen, Landkreis Konstanz H5N1 nachgewiesen; ebenso in zwei weiteren Fällen von einer Tafelente aus Öhningen sowie einer
Wildente, in Singen am 28.02.2006. Zwei weitere Fälle von H5N1 wurden am 03.03.2006 in
Mannheim und Allensbach nachgewiesen.
Bayern
Am 28.02.2006 wurde bei einer Wildente (Sachsenkam, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen)
und einem Schwan (Scheuring, Landkreis Landsberg/Lech) H5N1 nachgewiesen. Weitere
Fälle wurden am 01.03.2006 bei einem Schwan in Aichach-Friedberg, am 01.03. und
03.03.2006 bei zwei Wildenten in Lindau sowie ein Verdachtsfall am 04.03. in Straubing
diagnostiziert.
4
Brandenburg
In Crieben, Stadt Schwedt/Oder, Landkreis Uckermark, wurde bei einem Schwan sowie bei
einer Wildente der Verdacht der Infektion mit H5N1 am 25.02.2006 geäußert und inzwischen
durch das FLI bestätigt. Die gebildete Beobachtungszone liegt teilweise auf dem Territorium
der Republik Polen. Die Etablierung der Beobachtungszone erfolgte in enger Abstimmung
zwischen den zuständigen Behörden in Brandenburg und Polen. Für die Wildente steht die
Bestätigung als HPAI H5N1 Asia durch Sequenzierung der Schnittstelle noch aus. Weitere
Verdachtsmeldungen wurden am 25.02. für eine Wildente aus Schwedt, am 03.03.2006 für
eine Bleßralle aus dem Landkreis Barnim, einen Schwan aus dem Landkreis MärkischOderland sowie einen Turmfalken aus dem Landkreis Potsdam/Mittelmark berichtet.
Mecklenburg-Vorpommern
Am 8. Februar 2006 wurden 4 Schwäne auf der südlichen Spitze der Halbinsel Wittow von
der Ostseeinsel Rügen aufgefunden. Zwei der Schwäne waren im Landesveterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamt Rostock in der M-PCR positiv. Am 14.02.2006 wurde im Nationalen Referenzlabor für Aviäre Influenza des Friedrich-Loeffler-Instituts mittels PCR AIV
H5N1 nachgewiesen. Die Befunde wurden vom EU-Referenzlabor in Weybridge bestätigt.
Am 16.02.2006 wurde im FLI mittels Spaltstellen-Sequenzierung für die drei amtlichen Verdachtsfälle vom 14. und 15.02.2006 HPAI H5N1 amtlich festgestellt (36). Auf der Insel Rügen sowie jeweils in 3 km um die übrigen Fundorte bestätigter Fälle wurde eine Schutzzone
eingerichtet. Alle Küstenkreise in Mecklenburg-Vorpommern wurden zur Überwachungszone
erklärt. Bis zum 03.03.2006 wurde bei 133 Wildvögeln, die auf der Insel Rügen tot gefunden
worden waren, HPAI festgestellt. Bei weiteren 12 Proben von Wildvögeln vom Festland in
Mecklenburg-Vorpommern aus den Landkreisen Ostvorpommern (3), Nordvorpommern (6),
Bad Doberan (1) und Wismar (2) stellte das nationale Referenzlabor für aviäre Influenza am
Friedrich-Loeffler-Institut eine Infektion mit dem hoch pathogenen H5N1-Virus fest. Am
28.02.2006 stellte das FLI die Infektion einer verendeten Hauskatze aus Schaprode (Rügen)
mit H5N1 fest. Die Klärung, ob es sich um hochpathogenes Virus handelt, steht noch aus.
Niedersachsen
Bei einer Wildgans aus dem Kreis Soltau-Fallingbostel wurde H5N1 nachgewiesen.
Schleswig-Holstein
Im Kreis Ostholstein wurden am 23.02.2006 bei zwei Enten sowie am 04.03. bei einem
Schwan im Kreis Plön und einer Bergente im Kreis Steinburg H5N1 nachgewiesen. Ein
Schwan aus dem Kreis Ostholstein steht noch unter Verdacht (01.03.).
5
B. Situation in Europa, einschließlich europäischer Teil Russlands
a) Geographische Darstellung Europa:
b) Daten und Informationen aus den Ländern
Bosnien-Herzegowina
Bosnien-Herzegowina hat am 20.02.2006 HPAI bei zwei Schwänen bestätigt (45).
Bulgarien
Am 31.01.2006 wurde in Bulgarien erstmals der Verdacht auf H5N1-Infektion bei einem
Wildschwan bei der Stadt Vidin an der Donau in der Nähe der Grenze zu Rumänien festgestellt (bestätigt am 13.02.2006). Vidin liegt im äußersten Nordwesten Bulgariens, weit entfernt von den zuvor in Rumänien gemeldeten Fällen. Laut einer Meldung vom 9. Februar
2006 wurde bei zwei weiteren Schwänen vom Shabla-See am Schwarzen Meer, nicht weit
von der nördlichen Grenze zu Rumänien sowie aus der Nähe der Hafenstadt Varna am
Schwarzen Meer (17) H5-Virus nachgewiesen.
Frankreich
Bei einer am 13.02.2006 in Joyeux, Departement Ain, tot aufgefundenen Wildenten wurde
HPAI festgestellt (39), (43). Inzwischen wurde H5N1 bei einer weiteren Wildente, die am
19.02.2006 in Bourg-en-Bresse im selben Departement gefunden wurde, sowie bei Schwänen, die ebenfalls aus dem Departement Ain stammen, bestätigt (54) (55).In einem Putenzuchtbetrieb mit mehr als 11.000 Tieren, der in der 3 km-Schutzzone um die Gemeinde Joyeux (Departement Ain) gelegen ist, wurde hohe Mortalität festgestellt und die Tiere am
23.02.2006 wegen des Verdachts auf Infektion mit HPAI H5N1 Asia getötet (52). Der Ausbruch wurde am 25.02.2006 gegenüber OIE bestätigt (56).
Am 05.03. wurden 2 Fälle von AIV H5N1 gemeldet, bei einer Wildente in Ain sowie bei einem
Schwan in dem bisher nicht betroffenen Department Bouches-du-Rhone. Damit stieg die
6
Anzahl der Fälle von AIV H5N1 bei Wildvögeln in Frankreich auf 31, wovon 30 auf Ain entfallen (76) (85) .
Georgien
Verdachtsfälle, die in Georgien als H5N1 eingestuft wurden, sollen bei Schwänen in der Region Adjara am Schwarzen Meer aufgetreten sein.
Griechenland
Das griechische Landwirtschaftsministerium gab am 09.02.2006 bekannt (17), dass in drei
Schwänen in der Präfektur Thessaloniki bzw. in der Nähe des Ortes Leptokarya in der Provinz Pieria aviäres Influenzavirus vom Typ H5 nachgewiesen wurde (20). Laut Meldungen
vom 12.02.2006 wurde bei den 3 untersuchten Schwänen vom Thermaikos Golf HPAI-Virus
vom Subtyp H5N1 nachgewiesen (21), (22). Proben von einer Rothalsgans (Branta ruficollis)
auf der Insel Skyros wurden ebenfalls positiv für Aviäres Influenzavirus vom Typ H5 getestet
wurden (21),(29). Am 22.02.2006 meldete Griechenland 3 weitere Fälle bei Schwänen aus
den Präfekturen Thessaloniki und Chalkidiki an OIE (57). In Griechenland hat sich mit Meldung vom 03.03.2006 die Gesamtzahl der Fälle bei Wildvögeln auf 22 erhöht (82).
Italien
Am 11.02.2006 gab das italienische Gesundheitsministerium bekannt, dass bei 6 von insgesamt 20 Höckerschwänen, die in den Regionen Puglia, Kalabrien und Sizilien tot aufgefunden worden waren, HPAI vom Subtyp H5N1 nachgewiesen wurde [(22), (24)]. Ein weiterer
Fall (I-06/2006) wurde am 14.02.2006 bekannt. Am 20.02.2004 wurde über einen Fall bei
einer Wildente in Umbrien berichtet. Insgesamt gebe es bislang 16 bestätigte Fälle von HPAI
H5N1 in Italien (44). Am 22.02.2006 berichtete Italien über weitere Fälle (65).
Kroatien:
In Kroatien wurde seit dem 21.10.2005 in bislang 3 Fällen H5N1-Infektionen bei Wildschwänen nachgewiesen. Das HA-Gen des Virus, das im ersten Fall isoliert wurde, war 99.7 %
identisch mit A/Great Black Headed Gull/Qinqhai/2/05, 99.3 % identisch zu TR-01/2005
und 99.1 % identisch mit rumänischem Virus. von Im Umkreis von 3 km um den Fundort
(HR-01/2005) wurden mehr als 10.000 Tiere getötet. In einem weiteren Gebiet wurden insgesamt ca. 17.000 Stück Geflügel getötet (6). Hinsichtlich der Mortalität bei Schwänen wurden in dem betroffenen Gebiet bei einer auf ca. 15.000 geschätzten Population 15 tote Tiere
gefunden. Am 26.10.2005 wurde der Fall Nasice/Ribnjak 1905 als Ausbruch bekannt gegeben. Ein Tier wurde in Ungarn beringt. Am 19.11.2005 wurden im Rahmen der regulären
Surveillance an einem Teich in dem Dorf Grudnjak (Viroviticko-Podravska, Zdenci) bei einem Schwan aus einer Gruppe von ca. 280 Tieren klinische Symptome festgestellt. Der
kranke Schwan, zwei klinisch unauffällige Schwäne sowie 13 andere Vögel (Wasserhühner,
Wildenten, Haubentaucher) wurden zu diagnostischen Zwecken getötet. Lediglich bei dem
erkrankten Schwan wurde eine Infektion mit AIV, Subtyp H5N1 festgestellt, alle übrigen Proben waren negativ im Hinblick auf AIV (6). Ein Fall bei einem Schwan auf der Insel Ciovo an
der dalmatinischen Adriaküste (15.02.2006) bestätigte sich (46), (58) .
Österreich
Am 14.02.2006 wurde erstmals bei zwei am 13.02.2006 tot aufgefundenen Schwänen am
Fluss Mur in Wildon (Bundesland Steiermark) H5N1 nachgewiesen. Weitere Fälle bzw. Verdachtsfälle wurden auch aus Niederösterreich und Wien gemeldet. Insgesamt sind Schwäne
und Wildenten betroffen (40), (59). Österreich hat zunächst bis 30.04.2005 die Stallpflicht für
Geflügel verordnet. Laut einer Pressemeldung vom 22.02. 2006 ist H5N1 zum ersten Mal in
der europäischen Union auch bei einem Huhn nachgewiesen worden. Das Huhn hat sich bei
einem infizierten Schwan aus Wildon in einem Tierheim in Graz angesteckt (51). Am 06.03.
wurden in der Steiermark H5N1 bei zwei bis drei lebenden Katzen gefunden; Einzelheiten
stehen noch aus (88).
7
Polen
Polen hat am 05.03.2006 bei zwei Schwänen in der nordpolnischen Stadt Torun AIV H5 festgestellt (83).
Rumänien:
Etwa 27 bestätigte Ausbrüche sowie ca. 15 Verdachtsfälle wurden bisher bekannt. Der erste
Fall von HPAI H5N1 in Rumänien wurde am 07.10.2005 im Donaudelta in der Ortschaft
Ceamurlia-de-Jos gemeldet. Bei dem Erreger handelt es sich um Influenza A-Virus vom Subtyp H5N1 Asia mit einer Homologie im HA-Gen von 99,8% zu dem Novosibirsk-Isolat. Am
21.10.2005 wurde HPAI H5N1 erstmalig auch außerhalb des Donaudeltas bei einem Wildvogel im Kreis Vaslui, welcher an Moldawien grenzt, isoliert. Den ersten Ausbruch von HPAI
H5N1 bei Hausgeflügel außerhalb des Donaudeltas meldete Rumänien am 27.11.2005 an
OIE für die Ortschaft Scarlatesti im Kreis Braila. Dieser Nachweisort liegt über 100 km westlich der Ausbrüche im Donaudelta. Darüber hinaus kam es zwischen dem 12.12. und dem
28.12.2005 zu einem weiteren Fall von HPAI H5 und weiteren 3 Verdachtsmeldungen bei
Hausgeflügel im nordwestlichen Teil des Kreises Buzau. Dieses Gebiet liegt östlich des Karpatenknies, ca. 100 km nordwestlich des Kreises Braila und ca. 250 - 300 westlich des Donaudeltas. Es stellt damit das bisher am weitesten westlich gelegene Verdachtsgebiet in
Rumänien dar. Der bislang südlichste Fall von HPAI H5 liegt im Kreis Calarasi, ca. 100 km
südlich der bisherigen Ausbruchsgebiete in Braila in unmittelbarer Nähe zur bulgarischen
Grenze. Laut einer Meldung vom 07.02.2006 wurde bei drei toten Hennen in der Ortschaft
Cetatea im Kreis Dolj, nur ca. 27 km vom ersten Verdachtsfall in Bulgarien (BG-V1) und ca.
450 km die Donau aufwärts, H5-Virus nachgewiesen (14). Am 15.02.2006 und 16.02.2006
wurde von zwei weiteren amtlichen Verdachtsfällen bei Hausgeflügel im Bezirk Constanta
nahe der bulgarischen Grenze berichtet (33), (37). Am 22.01.2006 teilte das rumänische
Landwirtschaftsministerium mit, dass bei einer Taube in der Nähe des von HPAI betroffenen
Ortes Topraisar im Bezirk Constanta H5N1 nachgewiesen wurde (51). Am 03.03.2006 wurden zwei Verdachtsfälle mit AIV H5 gemeldet; in Buzau bei einer Wildgans und in Dambovita
in den südöstlichen Vorkarpaten bei Hühnern (77).
Russische Föderation (Europäischer Teil)
Die Angaben über Ausbrüche in Russland beziehen sich primär auf betroffene Gemeinden.
Als Einschleppungsursache für den ersten Ausbruch im europäischen Teil der Russischen
Föderation in der Ortschaft Jandowka (21.10.2005) wird Kontakt zu infizierten Zugvögeln
angenommen. Meldungen (31.10.2005) gingen von 10 ländlichen Gemeinden in ganz Russland aus, in denen die „Vogelgrippe“ festgestellt wurde (16). Im europäischen Teil Russland
werden die beiden Regionen Tula und Tambov erwähnt. Ein offiziell nicht bestätigter Verdachtsfall (ab 21.11.2005) lag im Wolgadelta, einem der wichtigsten Brut- und Raststätten für
Wildvögel in Russland ((2)). In der benachbarten Republik Kalmykien nahe der Stadt Lagan
wurden an der Küste des Kaspischen Meeres nach Presseberichten vom 29.11.05 am 26.
und 27.11.2005 insgesamt 33 tote Schwäne (Spezies nicht genannt) gefunden (3). Am
27.12.2005 veröffentlichte OIE (6) eine Zusammenfassung zur epidemiologischen Situation
von AIV in der Russischen Förderation (Europäischer Teil). Demnach wurde in zwei Regionen H5N1 bei Hausgeflügel nachgewiesen. Seit dem 28.10.2005 wurden keine neuen Ausbrüche bei Hausgeflügel mehr festgestellt. Des Weiteren wurden in den Regionen Kalmykien
und Astrakanskaya Oblast H5N1 Virus bei Schwänen nachgewiesen (6). Die molekulare Analyse zeigte, dass die Spaltstellensequenzen der Virusisolate aller Ausbrüche identisch
waren (6). Am 13.02.2006 meldete Reuters unter Berufung auf das russische Landwirtschaftsministerium, in der Region Krasnodar und in Dagestan zwischen dem Schwarzmeer
und dem Kaspischen Meer seien Fälle von H5N1-Infektionen bei Wildschwänen, Wildenten
und in Dagestan bei Hühnern festgestellt worden (26). Für die Region Dagestan wurde in
einem Großbetrieb mit insgesamt 532.000 Hühnern, sowie in 2 weiteren Geflügelbetrieben
der Ausbruch von HPAI H5N1 amtlich festgestellt (34), (38), (42). Weitere Fälle bei 32 Wild8
vögeln (Wildschwäne, Enten, Krähen) in der Region Krasnodar wurden am 11.02.2006 bzw.
16.02.2006 an OIE gemeldet (60).
Schweden
Bei zwei Wildenten aus der Gegend von Oskarshamn wurde HPAI H5 nachgewiesen (69).
Die Bestätigung des Gemeinschafltichen Referenzlabors, dass es sich um HPAI des Subtyps
H5N1 Asia handelt, steht aus. Acht weiter Fälle von AIV H5 bei Wildvögeln wurden in derselben Gegend gefunden (82).
Schweiz
Ein Fall von H5N1 bei einem Gänsesäger (Mergus merganser) wurde am 26.02.2006 in Genf
festgestellt (67). Außerdem wurden 9 Wildvögel positiv auf H5 getestet – einer aus Genf und
8 aus der Region Bodensee und Hochrhein bis Schaffhausen (89).
Serbien und Montenegro
Ein Verdachtsfall wurde mit AIV H5 bei einem Höckerschwan in Sombor, Zapadno Backi, in
ca. 10 km Entfernung zur kroatischen und zur ungarischen Grenze nachgewiesen (74).
Slowenien
Am 09.02.2006 wurde auf dem Drau-Stausee 2-3 km nördlich von Maribor ein verletzter
Schwan gefunden. Der Schwan wurde zur Behandlung in das Tierheim in Muta, ca. 37 km
westlich der Stadt Maribor, gebracht. Dort starb der Schwan noch am selben Tag. Proben,
die am 10.02.2006 in das zuständige Labor nach Lubljana eingeschickt wurden, waren in der
RT-PCR für H5 positiv (25). (53). Da der Schwan in dem Tierheim in Muta Kontakt mit anderen Tieren hatte, wurde für beide Orte ein amtlicher Verdacht geäußert. Bei gezielter Überwachung des Stausees bei Maribor wurden 5 Schwäne gefunden, die im Schnelltest positiv
waren. Weiterhin wurde bei einem 21 km südlich von Muta in Smartno ob Slovenj Gradcu an
der bei einem Fischreiher H5-Virus nachgewiesen (31). Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden, da die 10-km-Überwachungszone für SLO-V1a auch
österreichisches Territorium betrifft. Das Referenzlabor in Padua bestätigte am 16.02.2006
den Nachweis von HPAI H5N1 Asia für die Verdachtsfälle in Maribor und der damit in epidemiologischen Zusammenhang stehenden Ortschaft Muta (37).
Slowakei
Bei einem wilden Wasservogel sowie einem Greifvogel (Wanderfalke) soll am 21.02.2006
HPAI festgestellt worden sein (48). Die Infektion des Wanderfalken in Dunajská Streda mit
H5N1 Asia wurde bestätigt (61).
Ukraine:
In der Ukraine haben sich bislang ca. 23 bestätigte Ausbrüche von H5N1-Infektionen sowie
ca. 18 Verdachtsfälle ereignet. Alle bisher gemeldeten Ausbrüche und Verdachtsfälle liegen
auf der Halbinsel Krim. Seit dem 02.12.2005 wurde über ca. 2000 verendete Gänse, Enten,
Hühner und Puten in drei Rayonen der nordöstlichen Krim (Sovetsky, Dzhankoyskiy, Nizhnegorskiy) berichtet. Zur Infektion kam es vermutlich durch Kontakt zu wildlebenden Vögeln.
Angeblich haben Einwohner der Region Krasnoperekopsky behauptet, Anzeichen für die
Erkrankung seien bereits im September festgestellt worden, jedoch sei nichts unternommen
worden. Im Laufe des Monats Dezember 2005 breitete sich die Seuche fast über die gesamte Halbinsel Krim aus. Die Zahl der Neuausbrüche (3) im Jahr 2006 ist nach den offiziellen
Angaben bislang eher gering. Quarantänemaßnahmen sind laut Meldung vom 22.02.2006 an
OIE nur noch im Distrikt Feodosiya in Kraft (62).
Ungarn
Bei drei am 04.02.2006 tot gefundenen Wildschwänen in Ungarn sind aviäre Influenza-Viren
vom Typ H5 im Bezirk Bács-Kiskun im Süden des Landes entdeckt worden. Am 21.02.2006
wurde der Verdacht auf H5N1 durch die ungarische Regierung bestätigt (47) und am
9
28.02.2006 an OIE gemeldet (70). In drei weiteren Fällen wurde laut Meldung vom
02.03.2006 AIV H5N1 nachgewiesen (75).
Zypern
Ein Fall von hochpathogener aviärer Influenza wurde in dem Bereich Zyperns, der nicht unter
der Kontrolle der Regierung der Republik Zypern steht (Nordzypern), für die Ortschaft Incircli,
im östlichen Teil der Insel, gemeldet [(7)(9)].
C. Situation in Asien, einschließlich asiatischer Teil von Russland
a) Geographische Darstellung:
b) Daten und Informationen aus den Ländern
Russische Föderation (Asiatischer Teil):
Am 27.12.2005 veröffentlichte OIE (6) eine Zusammenfassung zur epidemiologischen Situation von AIV in der Russischen Förderation (Asiatischer Teil). Demnach wurde in 6 Regionen
und in insgesamt 57 Ortschaften H5N1 bei Hausgeflügel nachgewiesen. Seit dem
28.10.2005 wurden keine neuen Ausbrüche mehr festgestellt. Restriktionsmaßnahmen bestehen laut der Meldung an OIE nur noch für eine Ortschaft im Kurganskaya Oblast, in der
die Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen noch nicht abgeschlossen sind. Die molekulare Analyse zeigte, dass die Spaltstellensequenzen der Virusisolate aller Ausbrüche identisch waren (6). Zur Situation in der Russischen Förderation liegen zum Teil widersprüchliche Meldungen an OIE zum HPAIV-Geschehen vor. Dabei ist auffällig, dass die Meldungen
über bestätigte Fälle und Verdachtsfälle nicht eindeutig sind [siehe Quelle (6): Diskrepanzen
beim Vergleich der Gesamtfälle mit den Einzelfällen, die in der gleichen Meldung gelistet
sind].
10
Region
Altaisky Krai*
Tchelyabinskaya
Oblast*
Omskaya Oblast*
Tyumenskaya
Oblast*
Novosibirskaya
Oblast*
Kurganskaya
Oblast*
Anzahl Ortschaften in denen
der Infektionsherd beseitigt
noch Restriktionsund Restriktionsmaßnahmen maßnahmen besteaufgehoben wurde(n)
hen
10
0
7
0
Spezies
Hausgeflügel
Hausgeflügel
8
8
0
0
Hausgeflügel
Hausgeflügel
15
0
Hausgeflügel
8
1
Hausgeflügel
* In der Asien-Übersichtskarte als rot schraffierte Gebiete innerhalb der Russischen Förderation dargestellt.
Aserbaidschan
Laut einer Meldung vom 10.02.2006 teilte das Landwirtschafts- und Gesundheitsministeriums Aserbaidschans mit, dass auf der Halbinsel Absheron und in der Region Massaly bei
Wildvögeln, die tot an der Wasseroberfläche des Kaspischen Meeres trieben, Aviäre Influenza festgestellt wurde. Die Diagnose AIV vom Subtyp H5N1 wurde vom Referenzlabor in
Weybridge, VK, bestätigt (19). Ausbrüche von HPAIV H5N1 in 2 Regionen bei Hausgeflügel
berichtete Aserbaidschan am 24.02.2006 an OIE (71).
Indien
Am 18.02.2006 wurde erstmals über den Nachweis von HPAI berichtet. Betroffen ist der
Bundesstaat Maharashtra, dessen Hauptstadt Mimbay (Bombay) ist. Bislang sollen 52 Geflügelhaltungen in Nawapur im Norden des Bundesstaates betroffen sein (27). Mit der Meldung vom 20.02.2006 an die OIE betätigte Indien das Auftreten des Subtyps H5N1 im Bundesstaat Maharshtra (49). Am 25.02.2006 soll H5N1 im Gebiet von Utchal im Bundesstaat
Gujarat bei Hühnern aufgetreten sein (63).
Irak
Aus dem Irak wurden bislang 3 Ausbrüche bei Geflügel berichtet, die sich laut Auskunft des
Generaldirektors des irakischen Veterinärdienstes in Kleinhaltungen ereigneten, zu denen
grundsätzlich Hühner, Truthühner, Gänse und Enten gehören (12). Am 13./14.02.2006 wurde
in der Provinz Missan ein Verdachtsfall bei Tauben gemeldet. Die Tiere waren am
01.02.2006 verendet (28).
Iran
Iran meldete am 14.02.2006 an OIE den Nachweis von H5 bei Singschwänen in Selkeh und
Espand in der Region Rasht. In Selkeh wurden von ca. 3000 Schwänen 153 verendet aufgefunden (30).
Pakistan
Zwei Ausbrüche mit AIV Subtyp H5 in Charsada, Nordwest-Grenzprovinz in Abbottabad
wurden an OIE gemeldet (78).
Türkei:
Am 06.10.2005 wurde ein einzelner Ausbruch von HPAI in einem Hinterhofbestand einer
dünn besiedelten Gegend im Nordwesten der Marmara-Region festgestellt. Innerhalb des
gebildeten Sperrbezirks wurden ca. 2.700 Puten und 2.200 Stück anderes Geflügel getötet.
Am 08.12.2005 erstattete die Türkei den Abschlussbericht zu dem Ausbruch an OIE (4).
Seit einem erneuten Ausbruch (Beginn 15.12.2005) bei Hühnern und Enten in der Ortschaft
Köprüler in der Provinz Igdir, sind bislang in der Türkei zahlreiche weitere Ausbrüche sowie
11
Verdachtsfälle gemeldet worden (79). Das Geschehen betrifft das gesamte Territorium der
Türkei. Betroffen sind sowohl Wildvögel als auch Hausgeflügel. Insgesamt ist die Lage bezüglich AIV in der Türkei wegen der Vielzahl der Ausbrüche und Verdachtsfälle sowie teilweise widersprüchlicher Informationen unübersichtlich.
Saudi Arabien
In Saudi-Arabien waren bislang ausschließlich Jagdfalken von den Infektionen betroffen.37
Falken sind, nachdem sie positiv für H5 getestet wurden, in Riad, Saudi Arabien getötet worden (SA-V1). Unter den getöteten Falken befanden sich auch 5 (klinische?) Fälle (10). Unter
Berufung auf eine als zuverlässig eingeschätzte Quelle meldete Promed am 30.01.2005,
dass bei einem Saker-Falken (Falco cherrug) H5N1 nachgewiesen worden sei [SA-V2;(11)].
Zusammenfassung zur Situation in Südostasien (HPAI H5N1)
Land
China
Indonesien
Hongkong
(SARPRC)
Kambodscha
Laos
Malaysia
Myanmar
Philippinen
Letzte Meldungen
a) OIE (8)
b) andere relevante Meldungen
a) 07.02.2006
b) 26.02.2005
(63)
a) 21.01.2006
b) 04.03.2006
(80)
a) 20.01.2006
b) 25.02.2005
(64)
a) 28.03.2005
b) 25.02.2006
(64)
a) 27.01.2004
a) 03.01.2005
b) 24.02.2004
(65)
Thailand
a) 09.09.2005
(Invalidation of
diagnosis)
a) 01.02.2006
Vietnam
a) 23.01.2006
HPAI H5N1 Situation
seit Anfang 2004 Ausbrüche in den
meisten Provinzen des Landes.
Letzter gemeldeter Ausbruch:
Anhui
seit Anfang 2004 Ausbrüche in den
meisten Provinzen des Landes
Betroffene
Tiere
(H–Hausgeflügel,
W-Wildvögel)
Maßnahmen
beim Hausgeflügel
(T-Tötung,
V-Impfung)
H, W
T, I
H
?
2 Oriental Magpie Robins (Copsychus saularis) positiv getestet auf
HPAI H5N1; insgesamt 13 Vögel
seitdem keine Meldungen
Verdacht bei Enten
W
seitdem keine Meldungen
Ausbrüche 2004
Neuer Ausbruch 02/2006
H
H
H
?
bisher keine Meldungen
keine Fälle oder Verdachtsmeldungen 2004/2005
seit Anfang 2004 Ausbrüche vor
allem im Zentrum des Landes.
Seit 10.11.2005 keine neuen Meldungen
a) Seit Anfang 2004 Ausbrüche im
ganzen Land
(Zwischen 24.11. - 17.12.2005
Ausbrüche in 15 Provinzen)
H
T
H
T, I
12
D. Situation in Afrika
a) Geographische Darstellung:
b) Daten und Informationen aus den Ländern
Ägypten
Am 19.02.2006 meldete Ägypten 7 Ausbrüche von HPAI in 5 Provinzen und am 04.03.2006
weitere 15 Ausbrüche bei Hausgeflügel an OIE (41) (86).
Niger:
Ein Ausbruch von HPAI H5N1 wurde im Distrikt Magaria, Region Zinder berichtet (72). Der
Befund wurde vom OIE-Referenzlabor in Padua bestätigt. Der Distrikt Magaria grenzt an den
nigerianischen Bundesstaat Kano, wo HPAI H5N1-Ausbrüche bereits zuvor aufgetreten waren.
Nigeria:
Der erste Fall von HPAI H5N1 in Afrika wurde am 06.02.2006 von Nigeria an OIE gemeldet
(15). In der Ortschaft Jaji des Bundesstaates Kaduna traten in einer Batteriehaltung von Legehennen, welche Hühner aus verschiedenen Regionen Nigerias bezieht, massive Verluste
auf. Die Diagnose AIV vom Typ H5N1 wurde im OIE/FAO Referenzlabor in Padua, Italien,
bestätigt (16) und in der PCR H5N1 Asia nachgewiesen (23). Laut einer Meldung vom
09.02.2006 traten vier weitere Folgeausbrüche in den Bundesstaaten Kaduna, Kano und
Plateau auf (18). Laut Pressemeldungen wurden weitere Verdachtsfälle aus den Provinzen
Yobe und Katsina an der Grenze zu Niger sowie ein möglicher Ausbruch von Aviärer Influenza auf dem zentralen Viehmarkt in Lagos gemeldet (15), (22). Nigeria berichtete am
15.02.2006 an die OIE von drei weiteren Verdachtsfällen beim Hausgeflügel im Bundesstaat
Plateau sowie einem Verdachtsfall im Bundesstaat Kano (35). Laut Pressemeldungen vom
21.02.2006 konnte AIV vom Subtyp H5N1 auch in der Hauptstadt Abuja nachgewiesen werden (50). Laut einer Meldung vom 24.02.2006 soll es mehrere Ausbrüche in weiteren Bundesstaaten gegeben haben (65). Am 04.03.2006 wurden weitere 28 Ausbrüche bei Hausgeflügel an OIE gemeldet (87).
13
Quellen- und Literaturverzeichnis:
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or other significant epidemiological event – Follow-up-Report No. 7, Romania, 18.11.2005
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OIE Disease Information, 09.12.2005, Vol. 18 - No. 49, Turkey, Follow-up report No. 4
OIE Meldung (13.12.2005): Update on Avian Influenza in animals, Croatia, Follow-up report No. 3.
OIE Meldung (27.12.2005): Update on Avian Influenza in animals, Russia, Follow-up No. 5
Promed-mail (24.01.2006): Avian Influenza: Eurasia (30), Cyprus, suspected.
OIE Meldung (26.01.2006): Update on Avian Influenza in animals (Type H5)
Schreiben der Europäischen Kommission vom 30.01.2006
Promed-Mail (28.01.2006): Avian Influenza, Eurasia (34): Saudi Arabia, Falcon (suspected)
Promed-Mail (30.01.2006): Avian influenza- Eurasia (37): Saudi Arabia, Falcon
OIE-Meldung (02.02.2006): Avian influenza in Iraq
Promed-Mail (01.02.2006): AVIAN INFLUENZA - EURASIA (40)
Promed-Mail (07.02.2006): AVIAN INFLUENZA - EURASIA (44): MULTICOUNTRY
OIE-Meldung (08.02.2006): Avian influenza in Nigeria
OIE-Meldung (08.02.2006): Avian influenza in Nigeria - Follow-up report Nr. 1
Promed-Mail (09.02.2006): AVIAN INFLUENZA - WORLDWIDE (05): EUROPE, CHINA
(HONG KONG)
Promed-Mail (09.02.2006): AVIAN INFLUENZA - WORLDWIDE (04): NIGERIA
Reuters (10.02.2006): Bird flu kills again, spreads to new country – Azerbaijan hit
Meldung des griechischen Landwirtschaftsministeriums an die EC (10.02.2006)
Promed-Mail (12.02.2006): AVIAN INFLUENZA - WORLDWIDE (08): ITALY, GREECE
Promed-Mail (12.02.2006): AVIAN INFLUENZA - WORLDWIDE (10): NIGERIA, GREECE,
ITALY
Promed-Mail (12.02.2006): AVIAN INFLUENZA - WORLDWIDE (09): NIGERIA
OIE-Meldung (13.02.2006): Avian influenza in Italy
OIE-Meldung (13.02.2006): Avian influenza in Slovenia
Reuters (13.02.2006): Russia finds new H5N1 bird flu cases – minister
Promed-Mail (19.02.2006): AVIAN INFLUENZA - WORLDWIDE (23)
Promed-Mail (13.02.2006): AVIAN INFLUENZA - WORLDWIDE (12): NIGERIA, IRAQ, OIE
Promed-Mail (14.02.2006): AVIAN INFLUENZA – WORLDWIDE (16): ASIA, EUROPE,
AFRICA
OIE-Meldung (14.02.2006): Avian influenza in Iran
AP (14.02.2006): Sechs Vogelgrippefälle in Slowenien bestätigt
AP (15.02.2006): Weiterer Vogelgrippe-Verdachtsfall auf Rügen
Reuters (15.02.2006): Weitere Verdachtsfälle auf Vogelgrippe in Rumänien
Promed-Mail (15.02.2066): AVIAN INFLUENZA – WORLDWIDE (19): EUROPE, AFRICA
OIE Meldung (15.02.2006): Avian influenza in Nigeria – Follow-up report No. 1
OIE Meldung (16.02.2006): Avian influenza in Germany – Immediate Notification
Promed-Mail (16.02.2006): AVIAN INFLUENZA – WORLDWIDE (20): EUROPE, ASIA
OIE Meldung (16.02.2006): Avian influenza in Russia – Follow-up report No. 7
Communique de presse – Ministere de l’Agriculture et de la Peche (17.02.2006): Un
premier cas d’oiseau sauvage suspecté d’être porteur du virus H5N1 en France
OIE-Meldung (20.02.2006): Update on avian influenza in animals, Austria, immediate notification
OIE-Meldung (19.02.2006): Update on avian influenza in animals, Egypt, immediate notification
Promed-Mail (16.02.2006): AVIAN INFLUENZA – WORLDWIDE (22)
OIE-Meldung (17.02.2006): Update on avian influenza in animals, France, immediate notification
dpa (20.02.2006): In Italien bisher 16 Fälle von Vogelgrippe bestätigt
OIE-Meldung (20.02.2006): Update on avian influenza in animals, Bosnia and Herzegovina, immediate notification
dpa (21.02.2006): Vogelgrippe-Erreger H5N1 an kroatischer Adriaküste bestätigt
dpa (21.02.2006): Virus H5N1 auch in Ungarn
ddp (21.02.2006): Vogelgrippe-Verdacht auch in der Slowakei
OIE-Meldung (17.02.2006):Avian influenza in India, immediate notification
AFP (21.02.2006): Vier neue Regionen in Nigeria von Vogelgrippe betroffen
14
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AFP (22.02.2006): Huhn in Österreich mit H5N1 infiziert - In Rumänien Taube mit Vogelgrippe gefunden
Communique de presse – Ministere de l’Agriculture et de la Peche (23.02.2006): Suspicion
d`influenza aviarie dans un e´levage de dindes de I`Ain
OIE-Meldung (17.02.2006): Avian influenza in Slovenia, Follow up report No.1
AFP (23.02.2006): Zweite Wildente mit tödlichem Virus H5N1 entdeckt
Mitteilung der Französischen Botschaft Berlin (24.02.2006)
OIE-Meldung (25.02.2006): France, Follow up Report No. 1
OIE-Meldung (22.02.2006): Greece, Follow up report No. 2
OIE-Meldung (21.02.2006): Croatia, Follow up report No. 6
OIE-Meldung (21.02.2006): Austria, Immediate notification
OIE-Meldung (16.02.2006): Russia, Immediate notification
OIE-Meldung (24.02.2006): Slovak Republic, Immediate notification
OIE-Meldung (22.02.2006): Ukraine, Follow up report No. 10
ProMED (26.02.2006): Avian Influenza Wordwide (32): Europe, Asia
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OIE-Meldung (22.02.2006): Italy, Follow up report No. 1
OIE-Meldung (26.02.2006): Switzerland, Immediate notification
Fokus 1 (01.03.2006): Zweiter Vogelgrippefall in Schweiz - H5N1-Test dauert
Schreiben EU-KOM (28.02.2006)
OIE-Meldung (28.02.2006): Hungary, Immediate notification
OIE-Meldung (24.02.2006): Azerbaijan: Immediate notification
OIE-Meldung (28.02.2006): Niger: Immediate notification
Reuters (03.03.2006): Vier weitere Fälle von Vogelgrippe in der Schweiz
Reuters (02.03.2006): Erster Fall von Vogelgrippe in Serbien bestätigt
ProMED (02.03.2005): Avian Influenza Wordwide (40): Africa, Europe
MAW (03.03.2006): Frankreich meldet neue Vogelgrippe-Infektionen
BDT (03.03.2006): Vogelgrippe breitet sich weiter aus in Rumänien
OIE-Meldung (03.03.2006): Avian Influenza in Pakistan
OIE-Meldung (01.03.2006): Turkey: Follow up report No.7
ProMED-Meldung (04.03.2006): Avian Influenza, Human - Worldwide (21)
AHO aktuell (04.03.2006): Untersuchte Säugetiere frei von H5N1.
ProMED-Meldung (04.03.2006): Avian Influenza - Worldwide (41)
AP (05.03.2006): Erste Fälle von Vogelgrippe in Polen
AP (05.03.2006): Vier weitere Fälle von Vogelgrippe in der Schweiz
ProMED-Meldung (05.03.2006): Worldwide (43)
OIE-Meldung (04.03.2006): Avian influenza in Egypt, Follow up Report No. 1
OIE-Meldung (04.03.2006): Avian influenza in Nigeria: Follow up report No.2
AP (06.03.: Katzen in der Steiermark mit H5N1 infiziert
Mitteilungen des BVET (06.03.2006.): Keine Vogelgrippe-Fälle in Luzern – bisherige Bilanz
15
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