umweltbericht 2016 - hmp HEIDENHAIN

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UMWELTBERICHT
2016
Bericht zum Arbeits- und Umweltschutz
hmp HEIDENHAIN-MICROPRINT GmbH
und
hmp HEIDENHAIN-MICROPRINT Polska Sp. z o.o.
Anschrift:
Telefon:
Fax (Vertrieb):
Fax (Zentrale):
Rhinstraße 134 – 12681 Berlin
030/54705-0
030/5454080
030/54705200
E-Mail:
Internet:
[email protected]
www.hmp-heidenhain.de
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Seite 1
Umweltbericht
Die hmp HEIDENHAIN-MICROPRINT GmbH hat basierend auf den Konzerngrundsätzen
Unternehmensziele definiert, nach denen wir immer im Interesse des Unternehmenserfolges
und unserer gesellschaftlichen Verantwortung handeln werden:




Zufriedenheit und Vertrauen unserer Kunden
Schaffung von langfristig stabilen Beziehungen
Verantwortung für unsere Umwelt und energieeffizientes Verhalten
Ressourcenschonung sowie Nachhaltigkeit
Neben unseren weiteren Verpflichtungen sind dies die wesentlichen Prinzipien, nach denen
wir in unserem Geschäft handeln und damit unsere innovativen Prozesse und Dienstleistungen rund um die Leiterplattentechnik entwickeln und unseren Kunden zur Verfügung stellen.
Der Schutz der Umwelt
ist ein
hochrangiges Ziel
im Unternehmen.
Die 17. überarbeitete Auflage unseres Umweltberichtes enthält Daten unseres Unternehmens, der
hmp HEIDENHAIN-MICROPRINT und der hmp
HEIDENHAIN-MICROPRINT Polska Sp. z o.o.
Als wesentlicher Zulieferer der Hersteller von
Elektro- und Elektronikgeräten mit Schwerpunkt
Industrieelektronik bieten wir unseren Kunden hochwertige Lösungen für Leiterplatten an, die
den RoHS-Richtlinien mit allen Aktualisierungen und der REACH-Verordnung der EU entsprechen. Auch durch die Umsetzung in nationales Recht mit dem ElektroG zum 01. Juli 2006 sind
unsere Produkte für diesen Markt konform. Seit 2008 berichten wir im Rahmen der PRTRBerichterstattung öffentlich über unser Emissionsaufkommen.
Als genehmigungspflichtige IED-Anlage halten wir unsere Grenzwerte ein und reduzieren kontinuierlich unsere Emissionen in Richtung Luft, Wasser und Boden.
Wir sind uns bewusst, dass bei der Bearbeitung aller betrieblichen Aktivitäten und bei der Beratung unserer Kunden die Verantwortung für unsere Umwelt eine entscheidende Rolle spielt.
Wir haben schon lange erkannt, dass es keine Widersprüche in der Unternehmensführung
zwischen der Ökologie und der Ökonomie geben muss.
Zielsetzung des Managementsystems ist die ständige Verbesserung des Umweltschutzes und
eine Erhöhung der Energieeffizienz – in einzelnen Bereichen auch über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Um dies zu realisieren, sind wir regelmäßig im Rahmen unseres kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) dabei, betriebliche Strukturen zu prüfen und – falls erforderlich – umzugestalten.
Die Effizienz und Transparenz des Umweltschutzes im Unternehmen stehen dabei im Vordergrund. Technisch hochwertige, prozesssichere und umweltfreundliche Maschinen und Anlagen werden bei uns zur Produktion von Leiterplatten eingesetzt. Weiterhin achten wir stets auf
optimale Arbeitsbedingungen unserer kompetenten und erfahrenen Mitarbeiter.
Auch für die Zukunft werden wir die Ressourcen der Natur schonen, einen effizienteren Energieeinsatz möglich machen, Abfälle vermeiden bzw. die Wiederverwertbarkeit von Abfällen
verbessern. Die Nachhaltigkeit aller unserer Maßnahmen und Vorhaben steht dabei im Fokus.
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Umweltbericht
Dieses System soll gewährleisten, dass die gesetzlichen Vorschriften in Bezug
auf Arbeits- und Umweltschutz sowie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit eingehalten werden.
Unser integriertes Managementsystem mit der
DIN ISO 14001, welches wir bereits 1999 eingeführt haben und der DIN ISO 50001(seit
2013 zertifiziert), verpflichtet alle unsere Mitarbeiter sich für den Umweltschutz und für die
Arbeitssicherheit im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses einzusetzen.
Zur Kontrolle der Zielerreichung dienen der
Geschäftsführung die erstellten Berichte zum
Umweltschutz, zu Gefahrstoffen und zur Arbeitssicherheit.
Durch jährlich durchgeführte interne Systemaudits, unterstützt durch Prozessaudits und
Kennzahlen, wird das System überwacht und permanent weiter entwickelt. Unsere Betriebsbeauftragten berichten regelmäßig über ihre Aktivitäten und schaffen so die Voraussetzung, um das jährliche Management-Review erfolgreich zu gestalten.
Zusätzliche Systemaudits im Rahmen der HEIDENHAIN-Matrixzertifizierung mit regelmäßiger Beteiligung des TÜV Produktservice München werden immer erfolgreich ohne Abweichungen bestanden und dienen somit auch zur Aufrechterhaltung der Rechtskonformität
unseres Unternehmens.
Die Geschäftsführung der
hmp HEIDENHAIN-MICROPTINT GmbH
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Umweltbericht
1
Vorstellung des Unternehmens
Die hmp HEIDENHAIN-MICROPRINT GmbH ist ein 100 %iges Tochterunternehmen der
DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH in Traunreut und wurde 1991 in Berlin-Marzahn gegründet. Das Unternehmen blickt auf eine lange Tradition zurück und ist in Europa einer der
ersten Pioniere in der Leiterplattenfertigung.
Entstehungsgeschichte
1889
Gründung der Fa. W. HEIDENHAIN als mechanische Werkstätte und fotochemische
Gravieranstalt
1929
Das Bleisulfid-Kopierverfahren (METALLUR) wird von der W. HEIDENHAIN zum Patent angemeldet. Es bildet die Grundlage für exakte Reproduktion einer Originalteilung.
1947
Gründung der DR. JOHANNES HEIDENHAIN in Rain am Lech und der Neubeginn bei
der Herstellung von Präzisionsteilungen.
1956
Erste Prototypen-Herstellung von Leiterplatten
1957
Erste serienmäßige Herstellung von Leiterplatten
1991
Kauf der Microprint Berlin Leiterplattengesellschaft mbH i.A. durch die DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH und Fusionierung mit der W. HEIDENHAIN
Neuer Name: hmp HEIDENHAIN-MICROPRINT GmbH
1999
Inbetriebnahme der weltgrößten ELO-CHEM®-Kupfer-Recycling-Ätzanlage
Zertifizierung nach DIN ISO 14001
2002
Inverkehrbringen einer bleifreien HAL-Oberfläche
2003
Investition in weitere bleifreie Oberflächen mit einer chemisch Zinn-Anlage und einer
HAL-Anlage
2004
Einführung Dickkupfertechnik und Wärmemanagement auf der LP
Massiver Ausbau der technologischen Produktgruppen (Starrflex, COB, HDI, Dickkupfer) und des Eildienstsegmentes
2005
Installation einer eigenen HAL-bleifrei-Anlage (HAL bleifrei und HAL bleihaltig aus eigenem Haus)
2006
Erweiterung der Microbohr- und Multilayerkapazitäten
Inbetriebnahme unserer Brunnenwasseranlage für über 90 % Frischwassermenge
2006
Aufnahme der Produktion in unserem Tochterunternehmen, der
hmp HEIDENHAIN-MICROPRINT Polska Sp. z o.o.
mit den Teilbereichen Mechanik und Prüfung
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Umweltbericht
2007
Barcodierung von Leiterplatten mittels Lasertechnik
Einführung von 2D-Data-Matrix-Labeln für schnelleren Wareneingang
2008
Installation einer neuen chemisch Nickel-Gold-Anlage zur Herstellung von löt- und
bondfähigen Oberflächen mit höchsten Anforderungen
2009
Erhöhung der Registrationsgenauigkeit bei hochlagigen Multilayern durch Einsatz einer neuen IL-Stanze
Einsatz neuester Wärmerückgewinnungssysteme zur deutlichen Verbesserung der
Energieeffizienz im Produktionsgebäude und Klimatechnik
2010
Entwicklungsschwerpunkt:
Optimierung der Zuverlässigkeit von Leiterplatten
2011
Deutliche Kapazitäts- und Umsatzsteigerung von HDI-Leiterplatten
Produktionsfreigabe inhouse Micro-Via-Fillin-Prozess
2013
Einsatz moderner Lötstopplack-Beschichtungstechnologie mit Airspraytechnik
Zertifizierung nach DIN ISO 50001
2015
Realisierung unseres Energieeffizienzprojektes durch die Errichtung eines neuen
Energiegebäudes mit Blockheizkraftwerk, zentraler Kälteerzeugung und Umstellung
der Primärenergie von Öl auf Gas
Heute produzieren wir mit modernsten Maschinen, umweltfreundlichen Prozessen und gut
ausgebildeten Mitarbeitern hochwertige durchkontaktierte Leiterplatten und Mehrlagenschaltungen. Unsere Produkte werden nach gesicherten Verfahren hergestellt, die eine gleich bleibende, hohe Qualität garantieren.
Der betriebliche Umweltschutz hatte bereits in der Vergangenheit einen großen Stellenwert im
Unternehmen, so dass bereits bei der Erstellung des Qualitätsmanagementhandbuches im
Jahre 1994 ein über die Norm hinausgehendes Kapitel dem Umweltschutz und der Arbeitssicherheit gewidmet war.
Seit 1995 ist unser Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Im Jahre
2001 haben wir uns erfolgreich der Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 gestellt.
Es war deshalb für uns nur ein logischer Schritt, uns auch erfolgreich der Umweltzertifizierung
nach DIN EN ISO 14001 bereits im Jahre 1999 zu stellen. Die alle 3 Jahre stattfindenden
Rezertifizierungsaudits im Rahmen der HEIDENHAIN-Matrix-Zertifizierung mit TÜVBeteiligung und die jährlichen internen Audits werden ohne Abweichungen bestanden.
Wir haben unsere Umweltpolitik beschrieben, eine Umwelt-Organisation aufgebaut und die
Verantwortlichkeiten im Unternehmen bezüglich Umweltschutz und Arbeitssicherheit geregelt.
Die konsequente Erweiterung unseres Managementsystems in Richtung Energiemanagement
ist 2013 mit der Zertifizierung nach DIN ISO 50001 abgeschlossen worden.
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Umweltbericht
2
Umweltpolitik

hmp strebt eine ständige Verbesserung des Arbeits- und Umweltschutzes hinsichtlich der
Sicherheit und Gesundheit seiner Mitarbeiter und den Schutz der Umwelt an.

hmp will für seinen Arbeits- und Umweltschutz einen höheren Standard, als es die gesetzlichen Vorschriften verlangen und das Prinzip der Nachhaltigkeit

hmp ist bestrebt, mögliche Gefährdungen seiner Mitarbeiter sowie Umweltbelastungen
bereits in den Konzeptphasen der Produkte und Produktionsverfahren auszuschließen
oder deutlich zu reduzieren.

hmp verpflichtet sich, Sicherheitseinrichtungen und organisatorische Maßnahmen stets
auf aktuellem Stand der Technik zu halten.

hmp prüft, überwacht und beurteilt die Auswirkungen seiner Unternehmenstätigkeiten auf
die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter und der Umwelt.

hmp gewährleistet die Umsetzung der Arbeits- und Umweltschutzpolitik durch das Managementsystem sowohl in technischer, als auch in organisatorischer Hinsicht.

hmp schult und informiert seine Mitarbeiter zur Förderung des Sicherheits- und Umweltbewusstseins innerhalb und außerhalb des Betriebes.

hmp informiert und motiviert auch seine Vertragspartner zu sicherheits- und umweltbewusstem Denken und Handeln.

hmp bemüht sich um einen lückenlosen Informationsfluss mit den Behörden im Rahmen
einer kooperativen Zusammenarbeit und hält die Emissionsgrenzwerte in allen Bereichen
kontinuierlich ein.

hmp setzt Energieressourcen, vor allem Elektroenergie effizient ein und vermeidet Abfall
in allen Bereichen.

hmp informiert Kunden und Öffentlichkeit über die Sicherheits- und Umweltaspekte des
Unternehmens und der Produkte.
3
Umweltmanagementsystem
Wir haben das Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2004 zertifiziert und halten es
kontinuierlich aufrecht.
Die Gesamtverantwortung für den Umweltschutz und für die Arbeitssicherheit trägt die Geschäftsführung. Um den Umweltschutz im Unternehmen sicherzustellen und stetig zu verbessern, legt sie eine Organisation fest und stellt alle notwendigen Mittel sowie das entsprechende Personal zur Verfügung.
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Umweltbericht
hmp HEIDENHAIN-MICROPRINT
Polska Sp. z o.o.
(Tochterunternehmen)
Zur Realisierung der Grundsätze werden folgende Aktivitäten durch die Geschäftsführung
initiiert und kontrolliert:

Mindestens einmal jährlich werden alle Mitarbeiter über die bei ihrer Tätigkeit auftretenden
Gefahren sowie über Maßnahmen zur Abwendung unterwiesen.

Offene Informationen aller Mitarbeiter zu Fragen des Arbeits- und Umweltschutzes.

Fortlaufende Schulung der Führungskräfte und Betriebsbeauftragten.

Erstellung eines jährlichen Abfallwirtschaftskonzeptes und dessen kontinuierliche Umsetzung.

Führen eines Gefahrstoffverzeichnisses und Auslage von Betriebsanweisungen am Arbeitsplatz auf Basis von Gefährdungsbeurteilungen

Überwachung und Kontrolle der jeweils gültigen gesetzlichen Vorgaben im Umweltschutz
und in der Arbeitssicherheit durch Führungskräfte und Betriebsbeauftragte.

Verankerung der Umweltschutzaufgaben und Energiezielen in Projekten und KVPMaßnahmen.

Nutzung umweltgerechter Technologien mit stetigen Verbesserungen.

Durchführung von Energieeffizienzanalysen und Abfallvermeidungskonzepten.

Realisierung von Maßnahmen zur Energiebedarfsreduzierung und Ressourcenschonung.
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Umweltbericht
Die Geschäftsführung delegiert entsprechende Aufgaben an die Bereichsleiter. Diese tragen
zur Erfüllung dieser Einzelaufgaben eine Mitverantwortung und sind der Geschäftsführung
über den Ausführungsstand zur Rechenschaft verpflichtet. Einzelheiten wurden im integrierten
Managementhandbuch festgeschrieben.
Zur Beratung der Geschäftsführung, Überwachung der Einhaltung gesetzlicher Auflagen und
der Realisierung entsprechender Umwelt- und Arbeitssicherheitsprogramme wird folgender
Personenkreis tätig:
Fachkraft für Arbeitssicherheit
Betriebsarzt
Gefahrgutbeauftragter
Abfallbeauftragter
Laserschutzbeauftragte
Sicherheitsbeauftragte
Beauftragte für Strahlenschutz
Beauftragter für Brandschutz
Emissionsschutzbeauftragter
Energiemanagementbeauftragter
-
Dieser Personenkreis erfüllt und dokumentiert seine spezifischen Aufgaben in enger Kooperation und auf der Grundlage durch Bund, Länder und Berufsgenossenschaft erlassener Gesetze, Verordnungen und anderer Vorschriften sowie festgelegter funktioneller Pflichten. Es werden Jahresberichte von allen Beauftragten erstellt.
Er hat insbesondere die Aufgabe, die Geschäftsführung zu allen Fragen des Arbeits- und
Umweltschutzes, des Brand- und Strahlenschutzes, der Verhütung von Unfällen und Havarien
sowie zu allen Fragen der Arbeitssicherheit einschließlich der menschengerechten Gestaltung
der Arbeit zu beraten und zu unterstützen.
4
4.1
Ein- und Ausgangsströme
Wasser und Abwasser
Wasser ist für uns ein wertvolles Gut, mit dem wir verantwortungsvoll und sparsam umgehen.
Durch eine moderne Kreislaufanlage werden die internen Spülwässer gereinigt und mehrfach
wieder eingesetzt. So konnten wir durch ein gezieltes Wasser-Management den spezifischen
Wasserverbrauch pro Quadratmeter Bruttoleiterplattenfläche auf einen Wert von 0,7 m3/m2
Leiterplatte stabilisieren. Ab 2008 stieg die technologische Komplexität konstant und signifikant weiter an, so dass der absolute Wasserverbrauch angestiegen ist.
Besonders Mehrfachverpressungen und der Einsatz chemischer Endoberflächen zur Ablösung der bleihaltigen Prozesse haben zu einem Anstieg des absoluten Wasserverbrauchs
geführt.
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Umweltbericht
Wie auch in den Vorjahren ist die Veredlung unserer Produkte in Richtung Hochtechnologie
wie HDI, SBU und Starrflex-Multilayer im Produktmix zu erkennen. Trotz dieser Entwicklung
ist es uns gelungen, mit deutlich mehr Prozessschritten den spezifischen Wasserverbrauch
auf einem niedrigen Wert relativ konstant zu halten.
Wasserverbrauch 2011 - 2015
Wasserverbrauch
in m3
m³-Wasser pro
m²-Bruttoleiterplattenfläche
2011
91.496
0,6
2012
86.268
0,6
Jahr
1
m3/m2
0,9
0,8
0,7
0,6
2013
88.266
0,5
0,7
0,4
2014
108.907
0,7
2015
117.724
0,72
0,3
0,2
2011
2012
2013
2014
2015
Über die vom Senat vorgesehenen offiziellen Kontrollen hinaus unterzogen und unterziehen
wir uns einer strengen Eigenkontrolle der Abwassergrenzwerte.
Die Ergebnisse dieser Eigenüberwachung ergaben für die Konzentration von ausgewählten
Metallen im Abwasser folgende Jahresmittelwerte:
Auszug aus der Überwachungsliste:
Grenzwert 
2012
2013
2014
2015
Cu2+ [mg/l]
0,50
0,25
0,35
0,28
0,43
Ni2+ [mg/l]
0,50
0,06
0,04
0,08
0,10
Pb2+ [mg/l]
0,30
0,01
<0,01
<0,01
<0,01
Metalle
Wassergefährdende und gefährliche Stoffe sowie Abfälle sind in Katastern erfasst, die jederzeit Aufschluss über deren Mengenströme innerhalb der Betriebsabteilungen und das damit
verbundene Gefahrenpotenzial zulassen.
Die Emission von Schadstoffen über das Abwasser liegt durchgängig um Größenordnungen
unter den EU-rechtlichen Schwellenwerten.
Unsere Grenzwertvorgaben im Rahmen der Indirekt-Einleiter-Genehmigung und die erweiterten Forderungen der Berliner Wasserbetriebe werden eingehalten.
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Umweltbericht
4.2
Abfall
Als Abfälle entstehen hauptsächlich Galvanikschlämme, metallsalzhaltige Halbkonzentrate,
Resistrückstände, Nichteisenmetalle und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle.
2011
Abfallaufkommen
insgesamt
[t]
Anteil von Abfällen
zur Verwertung
[%]
2012
2013
2014
2015
1221
1038
912
1144
1298
86,7
90,1
92,6
91,8
92,2
Seit dem Jahr 2010 wurden die Produktionskapazitäten mit hoch veredelten Produkten wieder
voll ausgelastet. Das Abfallaufkommen an gefährlichen Abfällen konnte kontinuierlich reduziert werden. 52,8 % der Abfälle von hmp waren im Jahr 2015 gefährliche Abfälle.
Kupfer als Nichteisenmetall wird nach Einführung neuer Ätzverfahren und interne sowie externe Kreislaufführung aus den Prozesslösungen elektrolytisch zurückgewonnen. Damit war eine
nennenswerte Entlastung der Abwasserbehandlung und der Umwelt verbunden. Gleichzeitig
konnten jährlich bis zu 68 t (2015) Kupfer als Rohstoff wieder dem Kreislauf zurück geführt
werden.
Kupferrückgewinnung 2011-2015
95
Jahr
Kupferrückgewinnung
(t)
2011
73
2012
59
2013
63
2014
65
2015
68
85
75
65
55
45
35
25
15
2011
2012
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2013
2014
2015
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Umweltbericht
Die Menge an zurück gewonnenem Kupfer in 2011 war geprägt durch deutlich gestiegene
technologische Anforderungen, besonders der Feinstleitertechnologie. Damit verbunden sind
die geringeren zu ätzenden Kupferschichtstärken, die eine geringere Kupferrückgewinnung
möglich machen.
Durch Neubau und Effizienzsteigerung unserer Recyclinganlagen seit 2011 und ein Trend zu
höheren Kupferschichtdicken in einigen Schlüsseltechnologien haben erneut einen Anstieg
der Menge an recyceltem Kupfer möglich gemacht.
4.3
Emission
In unserem Unternehmen entstehen umweltrelevante Emissionen in die Atmosphäre in erster
Linie in zwei Bereichen. Zum einen durch Verbrennungsprozesse in unserer Ölfeuerung der
zentralen Heizungsanlage. Zum anderen entstehen Emissionen durch flüchtige organische
Verbindungen bei der Lackierung von Leiterplatten in ihrem Herstellungsprozess. Diese luftfremden Emissionen werden durch regelmäßig wiederkehrende Messungen kontrolliert. Durch
die Verbrennungsprozesse entsteht hauptsächlich Kohlendioxid. Schwefeldioxidemission entsteht in sehr geringem Umfang in unserer Ölfeuerungsanlage. Diese Werte werden intern und
extern regelmäßig überprüft und liegen unter den gesetzlich geforderten Grenzwerten.
Die kontinuierliche Reduzierung des Anteils an flüchtigen organischen Lösemitteln (VOC)
wurde durch konsequente Prozessoptimierung im Bereich Lötstopplackbeschichtung und
drastische Verringerung des spezifischen Materialverbrauchs in diesem Bereich erreicht. So
wird der VOC-haltige Siebreiniger durch einen VOC-freien ersetzt. Die Einführung der
Lötstopplack- Airspraytechnologie hat wegen hohem Lösemittelanteil auch in 2015 zu einer
nennenswerten Veränderung der VOC-Bilanz geführt. Diese Entwicklung war technologisch
notwendig und zeigt sich deutlich in unserer VOC-Bilanz.
VOC-Ausstoß in t
14
12
10
8
6
4
2
0
2011
2012
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2013
2014
2015
Seite 11
Umweltbericht
Fluorchlorkohlenwasserstoffe sind noch in geschlossenen Klimakreisläufen vorhanden und
werden nur durch den Betrieb auftretende Leckverluste ergänzt. Die Reduzierung der Kälteverluste sowie die Umstellung aller Klimaanlagen auf umweltschonende Kältemittel sind abgeschlossen. Geruchs-, Staub- oder Lärm-emissionen entstehen nur in geringem Umfang.
Emissionsausstoß
2012
2013
2014
2015
Kohlendioxid CO2 hmp
(t)
1207
1243
1325
1285
Kohlendioxid CO2 hmp Polska
(t)
71
67
69
70
Flüchtige organische
Verbindungen VOC
(t)
3,8
4,1
12,5
10,5
4.4
Energie
Ungeachtet der Erhöhung des Anteils an Mehrlagenschaltungen und damit verbundener Erhöhung der bearbeiteten Oberfläche sowie der Verschiebung unseres Produktmixes in Richtung höher veredelter und komplexerer Leiterplatten, konnte der spezifische Energieverbrauch
pro Quadratmeter eingesteuerter Bruttoleiterplattenfläche relativ konstant gehalten werden.
Die beiden Kennzahlen liegen 2015 angesichts guter Kapazitätsauslastung nach wie vor in
einem sehr guten Bereich.
Energieverbrauch insg.
im Geschäftsjahr [kWh]
2011
2012
2013
2014
2015
21.727.839
20.444.495
20.720.601
21.041.980
22.342.203
19.869.473
18.276.842
18.734.228
19.143.811
21.139.735
16.757.561
15.481.261
15.641.051
16.257.222
16.511.765
(incl. hmp Polska)
Energieverbrauch hmp D
[kWh]
dav. spez. Elektroenergieverbrauch im Geschäftsjahr [kWh]
(incl. hmp Polska)
Unser Energieziel (hmp D), den Energieverbrauch (Basis 2011) ab 2012 um jährlich 2 % mindestens jedoch 8 % in 5 Jahren zu senken, konnte nach 4 Jahren nicht erfüllt werden.
Details dazu sind dem Energiebericht zu entnehmen.
Das Ziel bleibt weiter bestehen.
Änderungsstand: Januar 2016
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Umweltbericht
25.000.000
20.000.000
19.143.811
2013
2014
21.139.735
19.734.228
18.276.842
10.000.000
19.869.473
15.000.000
5.000.000
0
2011
2012
Energieverbrauch gesamt
hmp D
4.5
2015
Ziel
Arbeitssicherheit
Das statistische Unfallgeschehen über die letzten Jahre sieht wie folgt aus:
(hmp D)
2012
2013
2014
2015
Meldepflichtige Unfälle
7
3
6
5
- dav. Arbeitsunfälle
6
1
4
4
- dav. Wegeunfälle
1
2
2
1
Anzahl Mitarbeiter /a
203
199
219
224
Unfälle pro 1000 Mitarbeiter/Jahr
34
15
27
22
Das Aufkommen von meldepflichtigen Unfällen konnte in den letzten Jahren auf einem sehr
niedrigen Niveau stabilisiert werden. Im Berichtsjahr ist die Anzahl der Unfälle wieder deutlich
unter dem Durchschnitt in unserer Branche. Seit Bestehen der hmp HEIDENHAINMICROPRINT GmbH konnten meldepflichtige Brände sowie Unfälle im Zusammenhang mit
Gefahrstoffen durch Schulungen, Unterweisungen und Trainingsmaßnahmen vermieden werden.
Änderungsstand: Januar 2016
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Umweltbericht
4.6
Umweltgefährdende Stoffe
Zu unseren Arbeitsgrundsätzen gehört es, ständig Ausschau nach Verfahren und Materialien
zu halten, die weniger belastend für Mensch und Umwelt sind. Das Thema „bleifreie Leiterplatte“ hat für hmp seit Jahren einen hohen Stellenwert. So hat die EU mit der Richtlinie
2002/95 (Verordnung über Beschränkungen von gefährlichen Stoffen in Elektro- und Elektronik-Geräten) ein Bleiverbot für das Inverkehrbringen von Geräten zum 1. 7. 2006 festgelegt.
Als bleifreie Oberflächen bieten wir unseren Kunden Folgendes an:
chemisch Nickel/Gold
galvanisch Nickel/Sudgold
galvanisch Silber
chemisch Zinn
bleifreie Hot-Air-Levelling-Oberfläche (HAL)
Kombination verschiedener Oberflächen
-
Halogenierte Kohlenwasserstoffverbindungen kommen in Produktionsprozessen und eingesetzten Materialien nicht zum Einsatz. 2015 wurden 1.298 Tonnen Artikel und Abfälle umgeschlagen, die Sicherheitsrelevanz haben. Folgende Mengen nach Gefahrgutklassen wurden
entsorgt:
Klasse
3
8
2012
0
277
277
Insgesamt
2013
0
221
221
2014
0
271
271
2015
0
256
256
Halogenierte Basismaterialien und Lötstopplacke müssen nach der EU-Richtlinie 2002/96 ab
dem 31.12.2006 durch eine selektive Trennung für die Wiederverwendung aufbereitet werden.
Wir haben halogenfreie Materialien getestet und freigegeben, so dass wir unseren Kunden
diese Systeme anbieten können.
5

Umweltprogramm und Ziele
Weiterführung der eingeleiteten Maßnahmen zur Reduzierung des spezifischen Wasserverbrauchs pro Quadratmeter Bruttoleiterplattenfläche.
Ist 2012
Ist 2013
Ist 2015
Plan 2016
(m /m )
(m /m )
(m /m )
(m /m )
(m /m )
0,60
0,70
0,70
0,72
0,70
3
2
3
2
Ist 2014
3
2
3
2
3
2

Analyse und Umsetzung weiterer Abfallvermeidungspotenziale in den Fertigungsprozessen.

Erhöhung des Anteils von Abfall zur Verwertung durch den verstärkten Einsatz von
Verfahren produktionsbegleitender Aufbereitungsmaßnahmen.
Ist 2012
Ist 2013
Ist 2014
Ist 2015
Plan 2016
(%)
(%)
(%)
(%)
(%)
90,1
92,6
90,4
92,2
> 90,0
Änderungsstand: Januar 2016
Seite 14
Umweltbericht

Reduzierung des Spitzenschalldruckpegel und der Wirkzeiten mit dem Ziel der Senkung der Lärmbelastung bei hmp auf einen Beurteilungspegel unter 80 dB(A) (Dauerschalldruckpegel).

Weiterführung der Substitution von Verpackungsmaterialien durch naturbasierte,
nachwachsende Materialien mit verstärktem Einsatz von Mehrwegverpackungen.

Ziel der weiteren Senkung des unternehmensweiten Energieverbrauches (z. B. Strom,
Wärme und Kälte) und Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen (z. B. Kohlendioxid, Lösemittel und Abwärme) durch Energieeffizienzanalyse und Investitionen mit
strategischer Ausrichtung. Für 2016 ist die Erweiterung des energetischen Großprojektes im Bereich Druckluft geplant.

Betrieb einer Elektrolyseanlage zur Rückgewinnung von Kupfer aus schwefelsauren
Beizen und ggf. Umstellung der Behandlung komplexfreien Abwassers auf eine
Hydroxidfällung. Aufbau eines Kreislaufsystems für Beizen auf NaPS- und Schwefelsäurebasis.
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Umweltbericht
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Umweltbericht
Änderungsstand: Januar 2016
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