Das Bild der Adelsclique und des C. Marius in Sallusts Bellum

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Geschichte
David Hohm
Das Bild der ‚Adelsclique’ und des C. Marius
in Sallusts ‚Bellum Iugurthinum’
Studienarbeit
Friedrich Alexander Universität Erlangen – Nürnberg
Institut für Geschichte, Lehrstuhl für Alte Geschichte
Hauptseminar: Die römische Republik in der Krise
Sommersemester 2007
Das Bild der ‚Adelsclique’ und des C. Marius in Sallusts
‚Bellum Iugurthinum’
David Hohm
LAG Germanistik, Geschichte
6. Semester
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ............................................................................................................................... 3 2. Vorgeschichte und Eröffnung des Krieges - Das Bild der ‚Nobilitätsclique’ ........................ 4 2.1 Die Nobilität als Ganze .................................................................................................... 4 2.2 Lucius Calpurnius Bestia, Aemilius Scaurus, Gaius Baebius, Spurius Postumius
Albinus, Aulus Postumius Albinus ........................................................................................ 6 3. Erste Erfolge Roms – Der Krieg unter Quintus Caecilius Metellus und Gaius Marius ......... 8 3.1 Quintus Caecilius Metellus .............................................................................................. 8 3.2 Gaius Marius .................................................................................................................. 10 3.3 Die Rede des Marius ...................................................................................................... 11 3.4 Der Sieg über Jugurtha ................................................................................................... 13 4. Zusammenfassung ................................................................................................................ 16 5. Quellen und Literaturverzeichnis ......................................................................................... 18 2
1. Einleitung
„Denn vor der Zerstörung Karthagos behandelten das Volk und der römische Senat friedlich
und maßvoll das Gemeinwesen; es gab unter den Bürgern keinen Wettstreit weder um Ruhm
noch um Herrschaft: die Furcht vor dem Feinde hielt die Bürgerschaft in guten Eigenschaften.
Als aber jener Schrecken aus den Gemütern gewichen war, brach offenbar das ein, was Glück
mit sich zu bringen pflegt: Ausgelassenheit und Hochmut.“ (Sall. Bel. Jug. 41,2)1. Gaius
Sallustius Crispus, der antike Autor dieser Zeilen, verfasste seine zweite Monographie
‚Bellum Iugurthinum’ um 40 v. Chr., also wenige Jahre nach Cäsars Tod. Sallust hatte sich ins
Privatleben zurückgezogen, seine Tätigkeit als Politiker aufgeben und sich der
Historiographie gewidmet. Bevor er mit der Schilderung der Ereignisse des ‚Bellum
Iugurthinum’ beginnt, begründet er sein Vorhaben: Er will den Krieg Roms mit Numidien
beschreiben, „erstens, weil er gewaltig, hart und von wechselndem Sieg war“ (Sall. Bel. Jug.
5,1f), und zweitens, um anhand von beispielhaften Persönlichkeiten die Konflikte in der
römischen Gesellschaft zwischen der hochmütigen und korrupten Aristokratie auf der einen
und einzelnen Männern als Vertreter des Volkes auf der anderen Seite darzustellen. Dabei ist
der persönliche Hintergrund Sallusts nicht gering zu schätzen: Nach dem Einstieg in den
‚cursus honorum’ und dem Volkstribunat 52 v. Chr. wurde er schon bald von der
Senatorenliste gestrichen. Auf Geheiß Cäsars konnte er jedoch eine neue Karriere beginnen,
die ihn nach Cäsars Afrika-Feldzug bis zum Amt des Statthalters von ‚Africa nova’ führte,
woraufhin er sich jedoch nur durch das Eingreifen seines Förderers vor einem Prozess wegen
persönlicher Bereicherung im Amt retten konnte und schließlich dessen Ermordung seines
Förderers aus der Politik ausschied.2 Sallust kannte daher nicht nur die Bedingungen eines
Wüstenkrieges, er war auch mit den Auseinandersetzungen in der Innenpolitik zwischen
Anhängern der popularen und der optimaten Richtung vertraut, besonders als Anhänger und
Abhängiger Cäsars. Es liegt nun der Schluss nahe, Sallust wolle als „skrupelloser, wenn auch
sehr geschickter Propagandist“3 die Seite des Gaius Marius, einer der wichtigsten Figuren im
Bellum Iugurthinum und Vertreter der popularen Seite, vertreten. Andererseits zeigt sich
gerade in der Beschreibung der Taten des Feldherrn Quintus Metellus, eines herausragenden
Vertreters der Nobilität, dass sich Sallust als „Mann von höchster idealer Gesinnung
1
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3
Sallust, Bellum Iugurthinum, Der Krieg mit Jugurtha, Lateinisch/Deutsch, Übersetzt und Herausgegeben von
Karl Büchner, (=Reclams Universal-Bibliothek Nr. 948), Stuttgart 2004.
Vgl. für eine ausführlichere Darstellung der Biographie Sallusts: Volker Werner, Quantum Bello Optimus,
Tantum Pace Pessimus, Studien zum Mariusbild in der antiken Geschichtsschreibung, (=Habelts
Dissertationsdrucke: Reihe Alte Geschichte, Heft 39), Bonn 1995, S. 12-17.
Kurt von Fritz, Sallust und das Verhalten der römischen Nobilität zur Zeit des Krieges gegen Jugurtha (112105 v. Chr.), In: Viktor Pöschl (Hg.), Sallust, (=Wege der Forschung Band XCIV), Darmstadt 1970, S. 155.
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