Programmheft - Landes-Akkordeon

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ACCORDION MEETS PIANO
EIN AUSSERGEWÖHNLICHES KONZERT
FROM THE
NEW WORLD
PROGRAMM 2012
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ACCORDION MEETS PIANO EIN AUSSERGEWÖHNLICHES KONZERT
„FROM THE NEW WORLD“
LANDES-AKKORDEON-ORCHESTER HESSEN
MARK BESSONOV, KURT SCHÜSSLER ,
MAXIMILIAN THUMANN ,
VESSELIN TRAYANOV, YOANA VARBANOVA - PERCUSSIONS
ERIK REISCHL - KLAVIER
THOMAS BAUER - MUSIKALISCHE LEITUNG
PROGRAMM:
FRITZ DOBLER (*1927)
DIVERTIMENTO
I. MARSCH
II. INTERMEZZO
III. RONDO
ANTONÍN DVOŘÁK (1841 – 1904)
SINFONIE NR. 9, OP. 45
„AUS DER NEUEN WELT“
I. ADAGIO – ALLEGRO MOLTO
II. LARGO
III. SCHERZO, MOLTO VIVACE
IV. FINALE, ALLEGRO CON FUOCO
PAUSE
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PROGRAMM:
GEORGE GERSHWIN (1898 – 1937)
RHAPSODY IN BLUE
ERIK REISCHL - KLAVIER
ALEXANDER ATAROV (*1949)
RAPSODIA
I. ALLEGRO RISOLUTO
II. ANDANTE ESPRESSIVO - ANDANTE CANTANDO
III. TEMPO PRIMO - ALLEGRO MOLTO
LEONARD BERNSTEIN (1918 – 1990)
SINFONISCHE TÄNZE AUS „WEST SIDE STORY“
PROLOGUE (ALLEGRO MODERATO) – SOMEWHERE (ADAGIO) –
SCHERZO (VIVACE LEGGIERO) – MAMBO (PRESTO) –
CHA-CHA (ANDANTINO CON GRAZIA) –
MEETING SCENE (MENO MOSSO) – COOL, FUGUE (ALLEGRETTO) –
RUMBLE (MOLTO ALLEGRO) – FINALE (ADAGIO)
ZUM PROGRAMM
Fritz Dobler wurde am 24.06.1927 in Singen/Hohentwiel geboren. Bereits als Achtjähriger war er dort
aufgrund seiner musikalischen Begabung bekannt und begann 1942, erst fünfzehnjährig, ein Musiklehrerstudium an der Städtischen Musikschule Trossingen (heute Hohner-Konservatorium). Nach Kriegsdienst
und Gefangenschaft kehrte er dorthin zurück und war von 1947-1971 Dozent für Akkordeon, Dirigieren
und Tonsatz. Als Instrumentalist war er „Deutscher Akkordeonmeister 1949“, und er war auch der Erste,
der die damals neu geschaffene Solistenprüfung an der Städtischen Musikschule ablegte und mit Auszeichnung bestand. 1954 gewann er den Coupe Mondiale. 1958 begann Fritz Dobler neben seiner Tätigkeit in Trossingen das Kapellmeisterstudium an der Musikhochschule Stuttgart, das er 1965 mit der Künstlerischen Reifeprüfung abschloss. 1947 bis 1971 war er Akkordeon- und Kompositionslehrer an der Städtischen Musikschule Trossingen und ab 1971 Leiter der Jugendmusikschule in Singen.
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Charakteristisch für Fritz Dobler ist seine engagierte Vorreiterrolle. Als erster und lange Zeit einziger
Akkordeonist mit Hochschulabschluss führte er Originalkompositionen, darunter zahlreiche Uraufführungen, und vor allem Transkriptionen frühklassischer Werke auf. Er brachte das Akkordeon mit Einzeltonmanual auf der Bass-Seite nach Deutschland und war als Leiter des Trossinger Seminarorchesters zusammen mit Rudolf Würthner, der die Leitung des „Orchesters des Hauses Hohner“ innehatte, maßgeblich an
der Ausbreitung und Entwicklung des „Akkordeon-Orchesters“ beteiligt. Originalkompositionen, insbesondere von Wolfgang Jacobi, entstanden in direkter Zusammenarbeit des Komponisten mit ihm und wurden
dann unter seiner Leitung auch zur Uraufführung gebracht. Er gab regelmäßig Gastkonzerte als Dirigent
der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Von 1988 bis 2009 war er Bundesdirigent des DHV und ist
seit Anfang 2009 Präsident des Verbandes. Der Komponist Fritz Dobler schuf Werke für Akkordeon-Solo
und Akkordeon-Orchester in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Das Komponieren ist für ihn, wie er
selbst sagt, ein fast schon qualvoll zu nennendes Ringen um die Form. Er komponierte zahlreiche Werke,
so z.B. Slawische Skizze (1957), Divertimento (1965), Romanze (1966), Werziade I (1972), Introduction und
Toccata (1991), Werziade IV (1994) und Keniade (2001). Für sein Engagement als Komponist für das Laienmusizieren erhielt Fritz Dobler 1989 das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik“.
Als Divertimento (italienisch: Vergnügen) bezeichnet man ein mehrsätziges Instrumentalstück. Dieses
hat im Allgemeinen einen unterhaltsamen, heiteren bis tanzartigen Charakter und war bis Ende des 18.
Jahrhunderts an europäischen Höfen weit verbreitet und beliebt.
Das „Divertimento“ von Fritz Dobler mit den Sätzen „Marsch“, „Intermezzo“ und „Rondo“ ist eine Suite in
traditioneller Tonsprache und gehört zu den „Klassikern“ der Akkordeonorchesterliteratur. Das Werk ist eines der meistgespielten Originalkompositionen für Akkordeonorchester und fordert spieltechnisch und
musikalisch jedem Orchester ein Höchstmaß an Leistung ab.
Das Werk wird eröffnet mit einem Marsch, dessen Strenge zu Beginn sich recht schnell in tänzerischem
Wohlgefallen auflöst, als Mittelsatz folgt ein Intermezzo, das mit witziger Leichtigkeit besticht. Das Divertimento endet mit einem schwungvollen Rondo. Bei aller vordergründigen Ernsthaftigkeit in der Komposition sind jedoch ein Augenzwinkern und die Leichtigkeit im musikalischen Satz nicht zu überhören.
Antonín Leopold Dvořák wurde am 08. September 1841 in Nelahozeves im heutigen Tschechien geboren. Bereits im Alter von 12 Jahren nahm Dvořák Unterricht für Violine, Viola und Orgel sowie Harmonielehre. Seine ersten Kompositionen schrieb Dvořák noch während seiner Zeit als Orchestermusiker in
verschiedensten Orchestern in Prag, bevor er dann später als Musiklehrer seinen Lebensunterhalt verdiente. Aufgrund von Empfehlungen durch Hanslick und Brahms erlangte Dvořák ein österreichisches Staatsstipendium; er gewann mit der Zeit zunehmend an Popularität, unternahm zahlreiche Konzertreisen und
wurde schließlich 1891 Professor für Komposition am Prager Konservatorium.
Als Dvořák 1892 amerikanischen Boden betrat, um der Berufung zum Direktor des National Conservatory
of Music Folge zu leisten, war er bereits ein weltbekannter Komponist. Die Stelle war mit 15.000 Dollar
jährlich dotiert und somit ein attraktives finanzielles Angebot für Dvořák. Zu seinen Hauptaufgaben am
Konservatorium zählte der Kompositionsunterricht.
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Initiatorin des Angebots war die Präsidentin Jeannette Thurber, die von der Idee geleitet wurde, Amerika
von der Vorherrschaft der europäischen Kunstmusik zu lösen und ein nationales amerikanisches Kunstidiom zu fördern. Dvořák ließ sich von dieser Idee begeistern und studierte Spirituals der schwarzen Plantagenarbeiter und Indianermelodien, in denen er die Grundlage für eine charakteristisch amerikanische
Musik sah. Verschiedene dieser Themen fanden in leicht abgewandelter Form Eingang in die Sinfonie Nr.
9. Den Wurzeln der amerikanischen Kultur Rechnung tragend, integrierte er aber auch Teile europäischer
Volkslieder.
Dvořák kehrte 1895 in seine böhmische Heimat zurück. Dort war er zunächst Lehrer, später Direktor des
Prager Konservatoriums. Sein kompositorisches Schaffen, welches er bis kurz vor seinem Tod am 01.05.1904
in Prag ständig weiterführte, umfasst zahllose Werke, darunter neun Sinfonien, ein Cellokonzert, diverse
Oratorien, verschiedenste Orchester- und Kammermusik, sowie die Oper Rusalka.
Mit der Sinfonie Nr. 9 in e-Moll, die während seines dreijährigen Amerika-Aufenthaltes entstand und
deswegen den Namen „Aus der Neuen Welt“ trägt, schuf Dvořák sein wohl populärstes sinfonisches Werk.
Die Weltpremiere fand am 16. Dezember 1893 in der Carnegie Hall in New York statt und rief stürmische
Begeisterung hervor. Von einer Sinfonie, «deren Themen durchdrungen sind vom Geiste der Neger und
Indianermelodien», von einer Sinfonie‚ deren Musik «erfüllt ist von amerikanischen Gefühlen» und von
einem Werk, das den Beginn «einer neuen Musikepoche» für Amerika bedeute, war in den durchgehend
positiven, ja begeisterten Uraufführungskritiken die Rede. Die erste Aufführung der Sinfonie „Aus der neuen Welt“ auf dem europäischen Kontinent erfolgte am 20. Juli 1894 in Karlsbad. Obwohl Dvořák als Dirigent und Lehrer die Aufgabe übernommen hatte, eine junge Musikergeneration heranzubilden, die einen
national-amerikanischen Musikstil entwickeln sollte, ist seine 9. Sinfonie keinesfalls amerikanische Musik.
Er selbst äußerte sich dazu folgendermaßen: „Aber den Unsinn, dass ich indianische oder amerikanische
Motive verwendet hätte, lassen Sie aus, weil das eine Lüge ist. Ich habe nur im Geiste dieser amerikanischen
Volkslieder geschrieben.“
Dieser „Geist“ lässt sich in verschiedenen harmonischen und rhythmischen Eigenheiten nachweisen. So
basiert die Englischhorn-Melodie des 2. Satzes auf der in der Indianermusik gebräuchlichen halbtonlosen
fünftönigen Skala. Rhythmisch fallen die für Negro Spirituals typischen Synkopen auf (1. und 3. Hauptthema des 1. Satzes). Daneben zeigt sich unverkennbar der böhmische Musiker mit seiner in der heimatlichen Volksmusik verwurzelten Tonsprache, wie z. B. beim Ländler des Scherzo-Trios.
Die Musik „Aus der Neuen Welt“ beinhaltet einen zeitlosen Pioniergeist, einen sicherlich gut gemeinten
Aufbruch in eine bessere Welt. Inwieweit diese Welt besser ist, bleibt dem Ohr des Hörers, darüber hinaus
seinem Verständnis und seiner jeweiligen Auseinandersetzung mit dem Komponisten überlassen.
Die Themen der Ecksätze sind kurz und prägnant und einer zyklischen Grundkonzeption untergeordnet:
Das 1. Hauptthema des 1. Satzes, man könnte es als das „Thema“ der Sinfonie bezeichnen, erscheint in allen
folgenden Sätzen, und im Finale sind außerdem die Hauptthemen des 2. und 3. Satzes andeutungsweise
verarbeitet.
Der erste Satz beginnt mit einer wehmütigen langsamen Einleitung. Das durch ein unisono („Einklang“) der
Streicher und harte Paukenschläge sich allmählich entwickelnde Allegro ist von mitreißendem Schwung
erfüllt. In dieser vorwärtsdrängenden Dynamik des Hauptsatzes vermeint man am stärksten den Puls der
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Weltstadt am Hudson zu spüren.
Der zweite Satz, den der Komponist als „Legende“ bezeichnete, atmet die endlose Weite der Prärie. Dieser
ergreifende Trauergesang ist nach Dvořáks eigenen Worten durch eine Szene aus Longfellows Dichtung
„Hiawatha“ angeregt worden, und zwar durch die Totenklage Hiawathas, dessen treue Gefährtin Minnehaha dahingeschieden ist. In schmerzlicher Melancholie singt das Englischhorn die Hauptmelodie, mit der
dieser Satz in erhabener Ruhe ausklingt.
Das Scherzo beginnt mit einem rhythmisch markanten Thema, das den Festtanz der Indianer zur Hochzeit
Hiawathas vorbereitet. Wieder ist eine Szene aus Longfellows Epos musikalisch nachempfunden. Auf den
lyrischen Mittelteil des Scherzos folgt unvermittelt das Trio mit einer anmutigen Walzermelodie. Diese ist
zum Teil typisch tschechisch in ihrer sprunghaften Rhythmik empfunden, teilweise erinnert sie in ihrer gefühlvollen Melodik an Schubert. Es ist ein Satzteil, der die Sehnsucht nach der Heimat zum Ausdruck bringt
und der vorübergehend das Bild des Freudentanzes der Indianer unterbricht. In der Coda setzt sich mit aller
Kraft das Hauptthema des ersten Satzes durch. Zart verhallend klingt das Scherzo aus.
Der letzte Satz ist von einer Größe und Dynamik erfüllt, wie sie Dvořák in keiner seiner vorhergehenden
Sinfonien erreicht hat. Vom vollen Orchester wird das marschartig energische Hauptthema, das pathetisch
von der „Neuen Welt“ kündet, vorgetragen. Das zweite Thema in den Klarinetten dagegen drückt Dvořáks
Sehnsucht nach seinem Vaterland aus. Das Thema setzt sich, nachdem auch Motive aus den ersten drei
Sätzen erklungen sind, immer stärker durch. Im mitreißenden Finale erklingt wieder das Hauptthema des
ersten Satzes.
George Gershwin, geboren am 26. September 1898 in New York City, verstorben am 11. Juli 1937 in Los
Angeles, war ein US-amerikanischer Komponist, Pianist und Dirigent. Er wurde als Kind russisch-jüdischer
Immigranten geboren, die um 1891 in die USA eingewandert waren. George hatte zwei Brüder und eine
Schwester.
1910 kauften die Gershwins für die Musikstunden des älteren Sohnes Ira ein Klavier, auf dem aber bald
George spielte. Nach zwei Jahren wurde Charles Hambitzer sein Klavierlehrer und blieb bis zu seinem Tod
1918 Gershwins Mentor. Hambitzer lehrte George Gershwin konventionelle Klaviertechniken und ließ ihn
die europäischen Meisterwerke spielen. Er ermutigte ihn, Orchesterkonzerte zu besuchen. Ab 1914 arbeitete George Gershwin als „Hauspianist“ im New Yorker Musikverlag Jerome H. Remick. Seine Aufgabe war
es, neue Lieder seines Verlages den Bandleadern und Theateragenten vorzuspielen und zu verkaufen. Angeregt durch diese Tätigkeit, versuchte er sich in der Komposition von eigenen Liedern und Tanzstücken.
1916 begann er als Pianist Notenrollen für Elektrische Klaviere zu bespielen, zunächst mit Rags und weiteren Werken anderer Komponisten. Im gleichen Jahr wurden seine ersten Lieder veröffentlicht. Zusätzlich
studierte Gershwin in diesen Jahren bei dem Komponisten Rubin Goldmark sowie bei dem Avantgardisten
Henry Cowell weiterhin Klavier und Harmonielehre. 1918 gelang ihm mit dem Lied „Swanee“ der erste USAweite Hit, der zu seiner Anerkennung als Komponist führte. Zudem interpretierte er seine Klavierkonzerte
auch als Pianist. Auf seiner Europareise 1928 lernte er Igor Strawinsky kennen.
Gershwin komponierte sowohl Stücke für den Broadway als auch klassische Konzerte. Ab 1931 war er auch
für den Tonfilm als Komponist tätig. Zu den meisten Kompositionen von George Gershwin schrieb sein
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Bruder Ira die Texte. Viele seiner Werke erlangten auch über Amerika hinaus große Popularität. Teilweise
wurden seine Kompositionen als Filmmusik verwendet. Andere wiederum gelten als Jazz-Standards; sie
wurden von namhaften Stars der amerikanischen und internationalen Unterhaltungsmusik interpretiert.
Zu seinen berühmtesten Werken im Bereich der klassischen Musik gehören Rhapsody in Blue (1924),
Klavierkonzert in F-Dur (1925), Ein Amerikaner in Paris (1928), Cuban Overture (1932), Pardon my English
(1933), Porgy and Bess (1935) und Three Preludes (1936).
Die Rhapsody in Blue ist eine symphonische Jazz-Komposition für Jazzband, Klavier und Orchester und
wird von vielen als Bindeglied zwischen sinfonischer Musik und dem Jazz bezeichnet. Sie ist eine der bekanntesten Kompositionen von Gershwin. Das Stück wurde erstmals am 12. Februar 1924 in New York
aufgeführt. Angekündigt wurde das Konzert unter dem Titel „An Experiment in Modern Music“.
Bei der Uraufführung spielte Gershwin den Klavierpart selbst. Da er keine ausnotierte Klavierpartitur besaß ,
sondern nur eine Bandpartitur mit dem Hinweis „Wait for nods“ („Warte, bis dir einer zunickt“), ist die Version
der Uraufführung heute nicht mehr zu rekonstruieren.
Die Premiere war mit Flöte, Oboe, Klarinetten, Heckelphon, mehreren Saxophonen, zwei Hörnern, zwei
Trompeten, zwei Flügelhörnern, Euphonium, zwei Posaunen, Bassposaune, Tuba, zwei Klavieren, Celesta,
Banjo, Schlagzeug, Pauke, mehreren Violinen, Kontrabass und Akkordeon besetzt. Paul Whitemans damals
aus dreiundzwanzig Musikern bestehende Band wurde zusätzlich um neun Personen verstärkt.
Nicht nur dem Namen nach, sondern auch formell ist die Komposition eine Rhapsodie. Sieht man von wenigen Ausnahmen ab, die eine angedeutete Themenverarbeitung aufweisen, verzichtet Gershwin auf die
Struktur und Konsequenz einer geschlossenen Form zugunsten einer losen Reihung. Dass die Rhapsody
in Blue trotz der immensen Themenvielfalt als geschlossenes Werk wirkt, verdankt es dem quasi-leitmotivischen Charakter der Melodik, deren prägendste Gestalten das gesamte Stück durchziehen. Die Rhapsody
in Blue ist ein Versuch, die gegensätzlichen Musikstile Jazz und Klassik zu verbinden. Die Melodien des
Werkes sind mittlerweile weltberühmt.
Gershwin äußerte sich zu der Interpretation seiner Rhapsodie wie folgt: „Ich verstehe es als eine Art musikalisches Kaleidoskop dieses schnelllebigen Schmelztiegels namens Amerika, als unseren Blues, als unsere
verrückte Großstadt.“ Leonard Bernstein, selbst ein großer Fan der Rhapsody in Blue, sagte einmal in einem
Interview: „Das ist Amerika wie es leibt und lebt - seine Menschen, sein Großstadtleben, das Gershwin so
gut kannte, sein Lebensstil, seine Sehnsüchte, seine Stärke, seine Größe. Er komponierte Amerika.“
Am Ende des Jahres 1924 – elf Monate nach der Uraufführung – war das Stück bereits 84 Mal aufgeführt
und die Aufnahme eine Million Mal verkauft. Die Popularität des Werkes ist bis heute ungebrochen.
Alexander Atarov wurde am 09.02.1949 in Ordschonikidske, dem heutigen Wladikawkas in der Republik
Nordossetien geboren. Seine musikalische Ausbildung begann Atarov an der nordossetischen Schule der
Künste, sowie später am Staatlichen Moskauer P.-I.-Tschaikowski-Konservatorium. Sein anschließender beruflicher Werdegang führte ihn von der Musikschule in Novomoskovskoye über das Durov Animal Theater
und Rosconcert bis hin zur Staatlichen Hochschule für Musik und Jazz-Pop-Art, wo er von 1989 an bis heute
als Dozent tätig ist. 1992 gründete Atarov in Pula, Kroatien, eine Meisterklasse, in deren Rahmen er auch
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eine in Kroatien veröffentliche Harmonielehre verfasste. Seit 1997 engagiert sich Atarov zunehmend in der
Zusammenstellung von Biografien westlicher Komponisten des 15. und 16. Jahrhunderts.
Atarov ist Mitglied des Verbandes der Komponisten der Russischen Föderation. Zu seinen Werken zählen
unter anderem fünf Orchestersuiten, eine Partita für Soloakkordeon, zahlreiche auf sakralen Texten basierende Chorwerke sowie Kompositionen für Klavier.
Rapsodia ist eine dreisätzige Originalkomposition für Akkordeonorchester von Alexander Atarov, welche
folkloristische Themen und Melodien aus dem südosteuropäischen Raum mit Elementen zeitgenössischer
Musik verbindet. Das Werk ist durchkomponiert, d.h. es entsteht keine Pause zwischen den Sätzen. Der
erste Satz wird geprägt von kleinteiligen Figuren und Motiven, die in schneller Abfolge und durch häufige
Taktwechsel und synkopische Betonungen die rhythmische Orientierung erschweren. Generalpausen oder
auch ausgehaltene Liegetöne unterbrechen den zügigen Fluss des ersten Satzes bisweilen abrupt. Der
zweite Satz ist merklich ruhiger. Die Themenvorstellung zu seinem Beginn ist der Ruhepol und vielleicht
auch der harmonischste Moment des gesamten Stückes. Von dort an beginnt der zweite Satz sich kontinuierlich in Lautstärke, Kraft und Komplexität zu steigern, bis er schließlich in den dritten Satz mündet. Zu
Anfang des dritten Satzes wird der Beginn des Stückes zitiert, die Entwicklung geht dann aber einen anderen Weg. Auch der dritte Satz ist von schneller Rhythmik und einer Vielzahl von Taktwechseln bestimmt,
die aber im Vergleich zum ersten Satz für den Zuhörer, wenn überhaupt, nur schwierig wahrzunehmen.
Insgesamt sind die Themen und Spannungsbögen des dritten Satzes großflächiger angelegt als im ersten
Satz; in ihnen kommen die südosteuropäischen Wurzeln des Werkes am deutlichsten zum Ausdruck.
Leonard Bernstein, geboren am 25. August 1918 in Lawrence, Massachusetts, verstorben am 14. Oktober
1990 in New York City, war ein US-amerikanischer Komponist, Dirigent und Pianist ukrainisch-jüdischer
Abstammung. Er studierte an der Harvard-Universität Klavier und Komposition. Bereits 1943 wurde er
Assistant Conductor des New York Philharmonic Orchestra. Bernstein war hoch angesehen als Dirigent
zahlreicher weltbekannter Orchester, vor allem als (wohlgemerkt erster US-amerikanischer) Musikdirektor
des New York Philharmonic Orchestra (1958–1969). Bis zu seinem Tod 1990 war er Gastdirigent der Wiener
Philharmoniker sowie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Doch nicht nur sein musikalischer Genius, sondern insbesondere sein von Emotionen geprägter Charakter war hervorstechend. Sein
Repertoire umfasste klassische wie avantgardistische Werke. Daneben wurde er auch als Komponist bekannt durch Werke wie das Musical West Side Story sowie als Pianist und Lehrer. Er komponierte neben drei
Sinfonien, zwei Opern, fünf Musicals zahlreiche andere musikalische Werke. Die engstirnige Einteilung in „E“
(ernste) und „U“ (Unterhaltungs-) Musik erschien ihm völlig absurd, und so ist es nicht verwunderlich, dass
er einerseits meisterhaft die Klassiker dirigierte und anspruchsvolle Symphonien schrieb, andererseits aber
auch nachhaltig die Geschichte des Musicals formte. Kaum ein anderer Komponist unseres Jahrhunderts
hat so gerne und so ausgiebig seine eigenen Werke dirigiert wie Leonard Bernstein.
Die „Symphonischen Tänze aus der West Side Story“ sind ein eigenständiges Ballett und eines der
schönsten Orchesterwerke nach 1950, welches aus dem musikalischen Material des Musicals und des 1961
entstandenen Films gespeist wird.
Bernstein kombinierte in seinem Musical verschiedenste Musikelemente miteinander: den Jazz, die Oper
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und unter anderem auch Unterhaltungsmusik. Durch die Verwendung bestimmter musikalischer Mittel
charakterisiert er musikalisch die rivalisierenden Straßenbanden, „Jets“ und „Sharks“.
Das Musical hatte seine Uraufführung zunächst am 19. August 1957 in Washington D.C. Am Broadway
lief die offizielle Premiere dann am 26. September des gleichen Jahres. Das Shakespeare-Thema von
Romeo und Julia wird zeitlich ins New York der 1950er Jahre verlegt. Zwei rivalisierende Jugendbanden, die
Sharks mit puerto-ricanischem Hintergrund und amerikanische Jets aus der Bronx bekämpfen sich bis aufs
Messer. Am Rande spielt die verhängnisvolle Liebesgeschichte zwischen Maria und Tony, mit tödlichem
Ausgang für den Hauptdarsteller.
Die Musikalität, die Vielfalt der musikalischen Themen und der musikalische Aufbau des Musicals schrien
geradezu nach einer reinen Orchesterfassung. Bernstein hat dies logisch erkannt und so konnte diese herrliche Musik ihren Weg ins allgemeine Konzertrepertoire finden.
ZU DEN INTERPRETEN
Geboren 1973, erhält Erik Reischl mit fünf Jahren ersten Klavierunterricht bei Martina Helfrich an der
Musikschule Taunusstein, später bei Franz F. Eichberger in Wiesbaden. Von 1994-2002 studiert Reischl bei
Prof. Herbert Seidel an der Musikhochschule Frankfurt, wo er 2000 das Examen mit Auszeichnung (Höchstnote) besteht und 2002 mit dem Konzertexamen ausgezeichnet wird. Meisterkurse bei namhaften Pianisten, darunter Lazar Berman, Detlef Kraus, Paul Badura-Skoda und Lew Naumow ergänzen seine Ausbildung.
Seinen ersten Auftritt hat Reischl mit 9 Jahren, den ersten Solo-Klavierabend gibt er mit 14 Jahren, zwei
Jahre später folgt sein Debüt als Solist mit Orchester. Weitere Verpflichtungen als Solist führen ihn u.a.
zum Internationalen Steinway-Festival in der Berliner Philharmonie und zum Rheingau-Nachwuchs-Festival. Neben zahlreichen Klavierabenden in Deutschland gastierte Erik Reischl bereits in Neuseeland, Polen,
Jugoslawien, Spanien, den Niederlanden und Rumänien und absolvierte fünf Konzert-Tourneen auf Hawaii.
Seine Discographie umfaßt mittlerweile 7 CDs mit Werken von Liszt, Rachmaninoff, Debussy, Chopin,
Mozart, Haydn, Crumb, Reich, Scarlatti und Beethoven. Seine CD „Portrait Erik Reischl, Volume 5“ wird im
Frühjahr 2005 vom Hessischen Rundfunk als „CD des Tages“ präsentiert.
Erik Reischl ist Sieger und Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe. Darunter
fallen der 1. Preis im Hamburger Steinway-Klavierwettbewerb 1989 und ein Preis im Bundeswettbewerb
„Jugend musiziert“ drei Jahre später. 1993 gewinnt er die „Primera Medalla per unanimitat“ im Finale des Internationalen Klavierwettbewerbes „Maria Canals de Barcelona“, 1995 den 2. Preis im Internationalen Wettbewerb von Ferrol (Spanien). 1996 wird er Finalist im renommierten Franz-Liszt-Wettbewerb in Budapest.
1999 wird Reischl mit dem Kulturförderpreis des Rheingau-Taunus-Kreises ausgezeichnet. Im darauf
folgenden Jahr gewinnt er den 1. Preis im Lenzewski-Klavierwettbewerb, den 4. Preis des Internationalen
Wettbewerbes „Valsesia Musica“ (Italien) und wird Finalist des Busoni-Wettbewerbes. Anfang 2001 erreicht
er als einziger Kandidat das Finale des Deutschen Musikwettbewerbes in Berlin, wurde mit einem Stipendium ausgezeichnet und in die Bundesauswahl „Konzerte Junger Künstler“ aufgenommen.
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Das Landes-Akkordeon-Orchester Hessen stellt eine Initiative zur musikalischen Weiterbildung von
jungen Akkordeonisten, Orchesterleitern und Akkordeonlehrern im Landesverband Hessen des Deutschen
Harmonikaverbandes (DHV) dar. Eines der Hauptziele dieses Auswahlorchesters ist es, die personelle
Infrastruktur im Bereich der hessischen Akkordeonorchester auf einem hohen Niveau zu erhalten und
weiterzuentwickeln. Darüber hinaus gilt die besondere Aufmerksamkeit der Pflege und Steigerung des
Ansehens des Musikinstrumentes Akkordeon.
Das Orchester demonstriert, daß das Akkordeon neben der Reihe der klassischen Musikinstrumente als
ein vollwertiges und seriöses Musikinstrument mit der vollen Bandbreite musikalischer Ausdrucksfähigkeit
ausgestattet ist. In diesem Zusammenhang setzt sich das LAOH die Förderung und Aufführung
anspruchsvoller und musikalisch hochwertiger Bearbeitungen und Originalkompositionen zum Ziel.
Unter der Leitung von Dietmar Walther wurde unter dem Namen „Hessisches Orchester-Seminar“ in der
Pilot-Saison 1995/1996 das Orchester ins Leben gerufen. Nachdem die Probenarbeit des ersten Jahres
erfolgreich verlief, hat sich das Orchester unter dem Namen „Landes-Akkordeon-Orchester Hessen“ (LAOH)
im Frühjahr 1996 gegründet und in drei Konzerten der Öffentlichkeit vorgestellt.
Beim LAOH handelt es sich um ein Erwachsenenorchester, das vollständig selbstfinanziert auf der Basis
eines Trägervereins, in dem alle aktuellen und ehemaligen Spieler Mitglied sind, arbeitet. Da dem Orchester
keinerlei Zuschüsse des Landes Hessen zur Verfügung gestellt werden konnten, steuert jeder Spieler einen
in vielen Fällen nicht leicht zu erbringenden Beitrag zur Finanzierung des Orchesters bei. Es zeigt, dass jeder
Einzelne zum Wohle der Entwicklung des Orchesters und im Sinne seiner eigenen Weiterentwicklung voll
hinter dem Zweck des Orchesters und seiner musikalischen Arbeit steht.
Das Orchester erarbeitet innerhalb eines Projektjahres in 4-5 Projektphasen, beginnend jeweils im Herbst,
ein vollständig neues Programm.
Thomas Bauer, geboren am 26. August 1960 in Schorndorf, studiert von 1982 bis 1985 am HohnerKonservatorium Trossingen. Seit 1985 ist er Leiter des Trossinger Akkordeon-Ensembles und seit 1987
Dirigent des Akkordeon-Orchesters Baltmannsweiler e.V. Er ist ferner Lehrbeauftragter für Akkordeon an
der Jugendmusikschule Ebersbach und seit 1990 Dirigent des Harmonika-Orchesters Uhingen, sowie seit
2007 Dirigent des 1. Akkordeon-Orchester Köngen. Desweiteren leitete er bereits mehrfach die LandesAkkordeonorchester Bayern, Berlin und Hamburg. Seit 2007 ist Thomas Bauer musikalischer Leiter des
LAOH.
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ROWE PRÄSENTIERT
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„FROM THE NEW WORLD“
Verantwortungsvolles Handeln gehört zur Unternehmensphilosophie der ROWE MINERALÖLWERK GMBH.
Deshalb bringt sie mit ihrem Engagement, klassische Konzerte und Bühnenproduktionen zu unterstützen,
den Menschen Kunst und Kultur näher und regt sie selbst zu künstlerischem Schaffen an. Musik verbindet
Virtuosität sowie Emotionalität mit einer langen Tradition. Musik spricht Menschen auf der ganzen Welt an.
Sie ist eine lebendige Kunstform, die auf vielseitige Weise Begegnungen zwischen Künstlern und Publikum
ermöglicht.
Mit der Förderung von Kunst und Kultur trägt ROWE zur Unterstützung wichtiger gesellschaftlicher Anliegen und Aufgaben bei und leistet dort, wo das Unternehmen tätig ist, einen Beitrag zur Stärkung der
Attraktivität der Region - zum Vorteil der Gesellschaft und zum Vorteil des Unternehmens.
www.rowe-mineraloel.com
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KONTAKT
LANDES-AKKORDEON-ORCHESTER HESSEN
Organisation der Jahresabschlusskonzerte:
Michael Zehe
Am Pfortengarten 31
67592 Flörsheim-Dalsheim
Telefon: 06355/9541-0
Internet: www.laoh.de
E-mail: [email protected]
[email protected]
Gefördert vom Hessischen Ministerium
für Wissenschaft und Kunst
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