© SAVE Lars Gorschlüter SAVE African Animals Afrikanischer Löwe Schutz und Klassifizierung Afrikanische Raubtiere In der Ökologie stellen Raubtiere eine Ordnung der Säugetieren dar, wobei die lateinische Bezeichnung Carnivora sich aus den Begriffen caro, carnis (Fleisch) und vorare (verschlingen) zusammensetzt. Allerdings sind nicht alle Raubtiere ausschließlich „Fleischfresser“. Ein Prädator (engl. predator „Räuber“) hingegen ist ein Lebewesen, das einen anderen, noch lebenden Organismus oder zumindest Teile davon konsumiert - die Beute lebt zu diesem Zeitpunkt noch. © SAVE Die afrikanischen Raubtiere nehmen eine entscheidende Funktion im Gleichgewicht der Artenvielfalt ein: Der durch sie ausgeübte Jagddruck hält Beutearten davon ab, zu häufig zu werden, wodurch wiederum Schäden an der Vegetation vermieden und die Stabilität von Ökosystemen gesichert werden. Raubtiere werden aufgrund ihrer speziellen Nahrungsansprüche, ihrer Größe und ihrer geringen physiologischen Toleranz gegenüber Umweltschwankungen als ökologische „Schlüsselarten“ oder „Regenschirmarten“ betrachtet. Dies bedeutet, dass sie aufgrund ihrer wichtigen ökologischen Funktion besonders schützenswert sind, bzw. durch ihren Schutz gleichzeitig eine Vielzahl anderer Arten geschützt werden können. Raubtiere zählen folglich zu den sensibelsten Indikatoren für das Wohlergehen eines Ökosystems. Als wesentlicher Faktor für den Rückgang der Populationen von etlichen wild lebenden Raubtierarten ist das zunehmende – und oftmals für beide Seiten nicht unproblematische Aufeinandertreffen mit dem Menschen zu nennen. Auch in unserem Projektgebiet nahe dem Central Kalahari National Park besteht solch ein Konflikt. Der Bedarf der Bevölkerung an Land hat stetig zugenommen, wodurch ein wachsender Druck auf Wildtierhabitate ausgeübt wird. Schutz Afrikanischer Löwen (Panthera leo) Auf dem gesamten afrikanischen Kontinent sind große Raubtiere wie Löwen stark bedroht - vor allem wegen stark fragmentierter Landschaften, geringer Dichten und dem unvermeidbaren Konflikt mit dem Menschen um Lebensraum und Ressourcen. Schutzgebiete wie Nationalparks oder private Reservate sind nach wie vor entscheidend für ihren Schutz. Dennoch gibt es zunehmend mehr Beweise, dass selbst innerhalb geschützter Gebiete, wo die Raubtiere ungestört leben sollten, der anthropogene Einfluss das Überleben der Arten bestimmt. IUCN- (International Union for Conservation of Nature) Einstufung: Gefahrenklasse 3 – leicht gefährdet © SAVE Löwen Merkmale Der Löwe ist der König der Tiere. Er ist riesig und stark. Er wiegt 250 kg, ist 3 Meter lang, hat eine Schulterhöhe von einem Meter und soll 10 Mal so stark sein wie ein Mensch. Mit einem einzigen Tatzenschlag bricht er seiner Beute das Genick. Kein Wunder dass man ihn als Sinnbild für Macht und Erhabenheit in zahlreichen Wappen, Siegeln und auf Fahnen wieder findet. Funde belegen, dass die ersten Löwen vor ca. 1,75 Mio. Jahren gelebt haben. Ein typisches Merkmal ist die berühmte Mähne. Es dauert bis zu 5 Jahren, bis die Mähne fertig gewachsen ist. Sie soll dem Männchen bei Kämpfen als Schutz gegen Prankenhiebe dienen. So lässt sich erklären, warum Weibchen keine Mähne haben. Da sie nämlich mit der Jagd und Aufzucht der Jungen betraut sind, wäre ihnen eine Mähne eher hinderlich. Neuere Erkenntnisse zeigen außerdem, dass Löwenmännchen, die in kälteren Regionen leben, mehr Mähne haben, als solche, die in wärmeren Regionen vorkommen. Sie dient demnach auch als Kälteschutz. Seine Schwanz-quaste ist ein verkümmerter Wirbel, der so genannte Hornstachel. Das Alter eines Löwen erkennt man am Verfärbungsgrad, dem so genannten Melanismus, des Gebisses. Er kann bis zu 20 Jahre alt werden. Löwen sind weniger reinlich als Hauskatzen, die pflegen nur ihren Nasenrücken regelmäßig. Gegenseitige Fellpflege findet nur bei besonders starker Verschmutzung statt. © SAVE © SAVE Lebensraum Der Löwe lebt heute südlich der Sahara in den Steppen West- und Ostafrikas. Nördlich der Sahara ist er bereits in den 1940er Jahren durch Menschenhand ausgerottet worden. Auch in Asien wurde er im letzten Jahrhundert fast vollStändig ausgerottet, nur noch im Gir-Nationalpark in Indien leben einige Hundert. © SAVE Sozialverhalten Löwen sind Gruppentiere und zugleich die sozialsten Raubkatzen. Sie gelten als besonders intelligente Tiere. Sie leben und jagen in Rudeln bis zu 30 Tieren. Die Arbeitsaufteilung ist klar. Das Rudel lebt in einem Revier von bis zu 400 Quadratkilometern. Es wird durch Urin markiert. Die Männchen sind damit beschäftigt das Revier zu verteidigen, die Weibchen kümmern sich um die Jungen und jagen. Die Rudel bestehen aus ca. 3 Männchen und aus oft miteinander verwandten Weibchen und ihren Jungen. Die Männchen stehen in der Rangordnung an erster Stelle. Auch beim Verzehren der Beute ist die Rangordnung in Notzeiten festgelegt. Zuerst essen die Männchen, dann die Weibchen und zuletzt die Jungen. Sollten die Jungen von der Abstammung der jeweiligen Männchen sein, haben diese den Vortritt vor den Weibchen. Ein Löwenmännchen vertilgt bis zu 20 kg Fleisch pro Mahlzeit. Das Brüllen der Männchen, welches der Verteidigung dient, ist kilometerweit (bis zu 8km) zu hören. Der Löwe hat auf Grund seiner Stärke fast keine natürlichen Feinde. Nur Futterneider, wie die Hyänen, müssen bisweilen bezwungen werden. Diese Rivalität um Nahrung besteht schon seit Urzeiten zwischen diesen beiden Gattungen. Bereits die Säbelzahnkatzen, eine ausgestorbene Raubkatzenlinie, ließen den Hyänen oft die Hälfte der Beute zurück, da ihr damals noch schlecht ausgebildetes Gebiss einen kompletten Verzehr nicht möglich machte. Es überlebten auf die Dauer nur die Löwen mit den kürzeren Zähnen, was wiederum zum Tod der alten Hyänenart führte. Die durch die Evolution veränderte, neue Hyänenart musste von nun an mit den Löwen um die Nahrung kämpfen. Löwen gewinnen die Kämpfte zumeist, töten die Hyänen, essen sie aber nie. Kämpfe innerhalb des Rudels dienen der Rangordnung. Hierbei führt der Kampf nie zum Tod eines Tieres, wenn allerdings rudelexterne Männchen das Rudel erobern wollen, findet ein gewaltsamer Kampf statt. Für den Fall, dass der Eindringling den Kampf gewinnt, werden die Jungen im Rudel getötet. Dies dient dazu, dass die Weibchen wieder paarungsbereit sind und das neue Männchen somit seine Gene verbreiten kann. Der unterlegene Rudelführer wird entweder getötet oder vertrieben. Er bleibt für den Rest seines Lebens ohne neues Rudel, stirbt jedoch meist an den Folgen des Kampfes. Löwenmännchen bleiben meist nur 2-3 Jahre Rudelführer, bevor sie von einem jüngeren, stärkeren Männchen vertrieben oder getötet werden. Sie können auch über 2 Rudel herrschen. Weibchen hingegen leben meist ihr Leben lang im gleichen Rudel. Bis zur neuerlichen Befruchtung der Weibchen vergehen bis zu 4 Monate. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Eroberung eines Rudels erfolgreich verläuft, kann durch eine Koalition bis zu 3 Männchen auf 90% steigen. Für ein einzelnes Männchen beträgt die Wahrscheinlichkeit 1:6. Natürlich suchen Nomadenlöwen sich schwächere Koalitionspartner, um die Chance auf eine Verbreitung der Gene zu erhöhen. Junge Männchen müssen mit 3 Jahren das Rudel verlassen und streifen bis zu ihrer Geschlechtsreife mit 5 Jahren alleine, als sogenannte Nomadentiere durch die Steppe. Oft schließen sich diese Löwennomaden zu neuen Rudeln zusammen und erkämpfen sich ein neues Weibchenrudel mit Revier. Sie sind wichtig für die Löwengattung, denn durch sie wird das Erbgut vermischt. Ernährung Löwen jagen in Gruppen. Sie scheuchen ihr Opfer auf und kreisen es ein, einer der Löwen schlägt die Beute, zumeist Antilopen, Gnus, Büffel und Zebras, mit der Pranke und reißt dabei in der Regel die Hauptschlagader auf, und das Opfer verblutet. In den Botswana-Nationalparks jagen sie sogar Jungelefanten und Flusspferde. Die Beute wird gemeinschaftlich verzehrt. Zuerst wird das Maul gefressen, dann die Gedärme und Organe. Löwen fressen auch gerne die Gedärme von Wiederkäuern, da ihr Inhalt vitaminreich ist. Wer als erstes am Tier ist und frisst hat Vorrang vor allen anderen Tieren. Am liebsten jagen sie abends oder nachts. Im Gegensatz zu Geparden sind fressen Löwen auch Aas, Aas stellt ca. 1/7 ihrer Nahrung dar. Ausgewachsene Raubkatzen fressen bis zu 20 Tiere pro Jahr. © SAVE Fortpflanzung Löwenweibchen sind zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr geschlechtsreif. Die Männchen nehmen den Hormongeruch der Weibchen durch das sogenannte „Flehmen“ war und wissen so, wann Paarungszeit ist. Hierfür hat das Männchen ein spezifisches Organ, das „Jacobson-Organ“, welches sich am Gaumen befindet. Es zieht die Oberlippe zurück und öffnet den Mund um den Hormonspiegel der Löwin wahrzunehmen. Er kann sich allerdings nicht mit dem Weibchen paaren, wenn dieses nicht will. Ihre Bereitschaft zeigt das Weibchen dadurch, dass es sich auf den Bauch legt und sich besteigen lässt. Die Kopulationsbereitschaft dauert etwa 5 Tage an. In diesen Tagen finden ca. 40 Paarungen pro Tag statt. Die Ovulation bei den Weibchen findet erst nach der Paarung statt. Ist der Löwe zeugungsschwach, sucht sich das Weibchen einen anderen Paarungspartner. Die Brunstzyklen können auch von der Beutemenge abhängen. Oft stimmen die Weibchen im Rudel ihre Brunstzeit auf einander ab, denn die Überlebenschancen für die Jungen sind höher, wenn es nicht ältere Junge gibt, die den Jüngeren die Nahrung wegfressen. Die Jungen sind die ersten 2 Wochen blind, werden bis zu einem halben Jahr gesäugt und sind erst mit einem Jahr vom Muttertier unabhängig. Sie wiegen bei der Geburt 2 kg. Auf Grund von Lebensmittelknappheit und Vernachlässigung sowie Machtübernahmen durch andere Männchen erleben nur 20% der Jungen das 2. Lebensjahr. Allein 27% der Jungen sterben durch die Machtübernahme eines neuen Löwenmännchens. Um die Überlebenschancen der jungen zu erhöhen, und sie vor Jägern zu schützen, wechseln die Weibchen alle 3-4 Tage das Versteck. Dabei tragen sie die Jungen, um die Spuren und den Geruch zu verwischen. Die Jungen trinken auch bei anderen Löwinnen im Rudel, und werden somit gemeinschaftlich groß gezogen. Nach ca. 6 Monaten essen sie Fleisch. Im Alter von vier Monaten gehen die Löwenjungen zum ersten Mal mit auf die Jagd und beobachten die Mutter bei der Arbeit. Erst mit 2 Jahren haben sie die Jagdkunst vollends erlernt. Interessanterweise kann ein Löwe erst mit 2 Jahren brüllen. Bedrohungen Nach Meinung von der IUCN sind die Löwenbestände in den letzten 30 Jahren um mindestens 50% geschrumpft, es gibt Stimmen, die sogar von einem Rückgang bis zu 90% sprechen. Tatsache ist, dass der im Jahre 1980 auf 250.000 geschätzte Bestandzahl auf 20.000-30.000 gesunken ist. Er wird von der IUCN (deutsch: Weltnaturschutzunion) auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten geführt und mit der Gefahrenstufe 3: vulnerable (gefährdet) gewertet. Grund dafür ist der Mensch, der schon immer Jagd auf den Löwen gemacht hat. Die Wesentlichen Ursachen liegen in folgenden Punkten: Gründe für den gefährdeten Status der Löwen 1. Trophäen-Jagd Schon seit Menschengedenken jagt der Mensch den Löwen. Heute existiert eine regelrechte Jagdindustrie. Es werden bevorzugt Männchen geschossen. Insgesamt werden für Jagdzwecke 4-5000 Löwen gezüchtet. Oft wird ein Löwenabschuss auf Jagdfarmen für 16.000 Euro angeboten. Abgesehen von den sinkenden Zahlen der noch lebenden Löwen führt der Abschuss von Löwenmännchen zu einem ständigen Wechsel des Rudelführermännchen, denn wenn der Rudelanführer stirbt, werden die Rudel in der Regel von Nomadenmännchen übernommen. Dadurch werden aber die Jungen getötet. Da diese Kettenreaktion nun in kurzen Abständen ausgelöst wird, steigt die Sterblichkeit von Jungtieren auf über 70% an. Auch Weibchen können Junge töten, die von einem Nichtrudelführer sind. Die Überlebenschancen der Jungen steigen bei der Rudelübernahme einer Nomadenkoalition. 2. Konfrontation mit Farmern Immer wieder töten Farmer Löwen, um ihre Herden auf den Weiden und auf der Farm zu schützen. Wenn Löwen auf ihren Beutestreifzügen die Parks oder Reviere verlassen, und dabei auf die Herden von Farmern stoßen, sind diese natürlich eine leichte Beute. Außerdem lassen sich Löwen auch gerne von ihrer Beute, die auf der Suche nach Wasser das Revier oder den Naturpark verlässt, über die Grenzen locken. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten und Projekte, wie man verhindern kann, dass Löwen Herdentiere reißen. Leider greifen die Farmer nur immer zur einfachsten Lösung und schießen die Tiere (hierzu weiterlesen unter Project Safty Cap). Es gibt zwar eine von der Regierung gezahlten Schadensersatz für den Herdenverlust, doch müssen die Farmer hierfür nachweisen können, dass Tiere fehlen, und dass sie gerissen wurden, was schwierig ist. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, dass Farmer ihre Herden über Nacht in die Ställe holen (denn Löwen sind Nachtjäger), die Herden von Hunden Rund um die Uhr bewachen lassen (Studien haben gezeigt, dass Löwen Herden mit Wachhunden eher meiden), oder diese besser einzäunen. Außerdem könnten Naturparks Nomadenlöwen, die der Erfahrung nach immer wieder zu den Höfen zurücksträunen, in entlegenere Naturparks transportieren. Das Anlegen von Wasserreservoir und das Sicherstellen von ausreichender Beute im Naturpark wären zusätzliche Möglichkeiten, um zu verhindern, dass Beutetiere oder die Jäger den Park verlassen müssen. Wir müssen gemeinsam einen Weg finden, dass Überleben von Löwen neben dem Menschen zu sichern. Der wichtigste Schritt ist hier eine Sensibilisierung und ein professioneller Lösungsansatz. 3. Krankheiten wie der LLF und der FIV Virus Ein gravierendes Problem sind die seit ca. 1995 aufgetauchten Krankheiten LLF und FIV. Besonders im südlichen Teil des Kruger-Nationalpark in Südafrika wüten seit einiger Zeit die Tuberkulose und der FIV-Virus. Gegen keine dieser Erkrankungen konnte bis jetzt ein Impfstoff entwickelt werden. Die Tuberkulose, die sich bei den Löwen im Verdauungstrakt ansetzt und diesen lahm legt, wird von Büffeln übertragen, die die Beute der Löwen sind und die Bakterien wiederum von Hausrindern aufgeschnappt haben. Da die Verdauung des Löwen durch die Bakterien gestört ist, magert er in kürzester Zeit ab, ist somit sehr anfällig für weitere Krankheiten, wie zum Beispiel den FIV-Virus, und stirbt in kurzer Zeit. Etwa 90% der Löwen im Kruger-Park sind an diesem bakteriellen Infekt erkrankt. Der FIV-Virus ist vergleichbar mit dem menschlichen HI-Virus. Er setzt das Immunsystem außer Kraft und verursacht ebenfalls den baldigen Tod des Tieres. 60-70% der Tiere haben sich auch hier infiziert. 1962 raffte die Stechfliegenepidemie zahlreiche Tiere dahin. Die genetische Vielfalt der Löwen im Krater von Tansania auf 10%. Sehr wahrscheinlich werden die Bakterien und Viren durch Haushunde nach Afrika eingeschleppt. 1994 starben 1000 Löwen in der Serengeti an einer Viruserkrankung, die von Hunden stammte. Da Haushunde in den Parks nicht überleben können, wird davon ausgegangen, dass es ein Mittlertier geben muss. Hierzu wurden gründliche Untersuchungen unternommen. Man fand heraus, dass 96% der Löwen Antikörper gegen den Feline-Herpes-Virus festgestellt. Bei 42% Antikörper gegen den Feline–Immun-defenciency-virus und bei 26% Antikörper gegen den Canine-distemper-Virus. Außerdem wurde herausgefunden, dass die Viren in Botswana und Tansania sich unterscheiden. Die Löwen in der Serengeti haben diesen Virus besser verkraftet. In anderen Teilen Afrikas jedoch sind Pumas, Löwen und Katzen vom FIV-Virus befallen. In Tansania gehen Experten davon aus, dass die Tiere sich schon viel früher mit dem FiV-Virus infiziert haben, dass es aber bis zu 4 Jahren dauern kann, bis dieser ausbricht. Der Mittler ist hier aller Wahrscheinlichkeit nach der Schakal. Ziel muss es sein, mit einem Urintest den Antikörperbestand eines Tieres messen zu können. Generell ist zu sagen, dass die Raubtiere durch eine einfache Impfung der Haushunde bereits erheblich vor den Viren und Bakterien geschützt werden könnten. Dies ist jedoch oft nicht der Fall. Hier bleibt noch viel zu tun. Auch eine bessere Aufenthaltskontrolle von Haushunden oder anderen Haustieren könnte viel bewirken. Diese sollten sich nicht in freier Wildbahn bewegen. © SAVE © SAVE 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 - 1975 1990 2002 2006 © SAVE Abb. 1: Zeigt die geschätzte Population und den Rückgang in den letzten 30-35 Jahren. Abb. 2: Löwen Besenderung, Kalahari, Botswana. In Afrika gehen die Zahlen der Löwen (Panthera leo) immer weiter zurück. Von geschätzten 200,000 Afrikanischen Löwen in 1975 (Myers, 1975), blieben weniger als 100,000 in den frühen 1990er Jahren (Nowell & Jackson, 1996) übrig und aktuelle Schätzungen variieren zwischen 23,000 (Bauer & van der Merwe, 2004) und 39,000 (Chardonnet, 2002). Die aktuellste und wahrscheinlich am genauesten geschätzte Zahl der kontinentweiten Löwenpopulation liegt bei weniger als 28,000 (IUCN/SSC Cat Specialist Group, 2006). Wichtige Veröffentlichungen: Bauer, H., van der Merwe, S. (2004) Inventory of free-ranging lions (Panthera leo) in Africa. Oryx, 38:26-31 Chardonnet, P. (2002) Conservation of the African lion. International Foundation for the Conservation of Wildlife and Conservation Force, Paris IUCN SSC Cat Specialist Group (2006). Regional Conservation Strategy for the lion Panthera leo in Eastern and Southern Africa. IUCN SSC Cat Specialist Group, Gland, Switzerland Myers, N. (1975) The silent savannas. International Wildlife, 5:5-10 Nowell, K., Jackson, P. (eds) (1996) Wild cats: status survey and conservation action plan. IUCN, Gland © SAVE