Astronomischer Kalender - Volkssternwarte Darmstadt eV

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Inhalt, Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pluto und die Astrologen — Andreas Domenico . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Neues aus Astronomie und Raumfahrt — Wolfgang Beike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Von Zwergen und richtigen Planeten — Bernd Scharbert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Nachgefragt: Was ist Piggyback-Fotografie? — Wolfgang Beike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Der Tag der offenen Sternwarte — Bernd Scharbert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Vorschau November / Dezember 2006 — Alexander Schulze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Veranstaltungen und Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Zum Titelbild
Auch wenn es aussieht wie eine Disco-Kugel, es ist eine astronomische Aufnahme. Es handelt sich um den
fernen — nunmehr nur noch Zwergplaneten — Pluto, den nach wie vor noch keine Raumsonde besucht
hat. Inzwischen dürfte es allen bekannt sein: Pluto darf kein Planet mehr sein. Warum erfahren Sie ab
Seite 6 in diesem Heft. Ungeachtet dessen zeigen wir Ihnen die höchstaufgelöste Karte der Oberfläche des
Himmelskörpers. Das Original zeigt auch Plutos tatsächliche Farbe, und die ist: Braun. Dieser Braunton
stammt wahrscheinlich von gefrorenem Methan an der Oberfläche. Die abgebildete Hemisphäre ist die
dem Plutomond Charon zugewandte. Pluto und Charon umkreisen sich genau wie Erde und Mond in
einer gebundenen Rotation und zeigen somit einander immer die selbe Seite. Mit Hilfe der Lichtkurven,
die bei Bedeckungen Plutos durch Charon gemessen wurden, ist auch diese Karte erstellt worden. Die
Natur der dunklen Region in der Nähe des Äquators ist noch unklar. (Bildrechte: NASA)
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Impressum
Die Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt“
”
erscheinen alle zwei Monate im Eigenverlag des Vereins
Volkssternwarte Darmstadt e.V. — Der Verkaufspreis
ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Namentlich
gekennzeichnete Artikel geben nicht in jedem Fall die
Meinung des Herausgebers wieder. Urheberrechte bei
den Autoren.
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Druck: Digital Druck GmbH & Co KG, Landwehrstr.
58, 64293 Darmstadt. Auflage: 200.
Volkssternwarte Darmstadt e.V.: Andreas Domenico (1. Vorsitzender), Bernd Scharbert (2. Vorsitzender), Paul Engels (Kassenwart), Martina Mann
(Schriftführerin), Heinz Johann (Sternwartenleiter), Peter Lutz (Vetrieb Mitteilungen). Jahresbeitrag: 60
EUR bzw. 30 EUR (bei Ermäßigung). Konto: 588
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Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Editorial
Pluto und die Astrologen
Liebe Leser,
es war abzusehen, dass sich nach der Neudefintion der Objekte des Sonnensystems und insbesondere
nach der Degradierung“ des Pluto früher oder später auch die Verteter der Astrologie zum Thema
”
äußern würden. Lesen Sie im Folgenden einen Auszug aus einer Stellungnahme des Deutschen Astrologen”
Verbandes“ zur Neudefinition des Begriffs Planet“ und zur Aberkennung des Planetenstatus von Pluto:
”
[...] Für die Astrologie bleibt das zunächst ohne Folgen. Pluto wird weiterhin in Horoskope eingetragen;
diese werden weiterhin im Blick auf das bislang erforschte Bedeutungsumfeld von Pluto – Transformation, Verwandlung unter tiefgreifendem Druck, allgemein weitreichende Veränderung – gedeutet. Wie bisher
werden Astrologen auch spezifische Objekte aus dem Asteroidengürtel und dem Kuipergürtel, Ceres, Pallas,
Vesta, Juno, Sedna, Quaoar, aber auch die sogenannten Kentauren, Chiron, Pholus usw. und viele andere
im Blick auf ihre Deutung und Bedeutung im Horoskop erforschen. Die Entdeckungen der Beobachtungsastronomie fordern gleichwohl auch die Astrologie zum Nachdenken auf. Bisher gibt es in der Astrologie
keinen Konsens darüber, wie weit die Verwendung einzelner (Klein-)Objekte aus dem Asteroiden- und dem
Kuipergürtel für die Horoskopdeutung sinnvollerweise betrieben werden sollte. Ganz sicher ist es sinnlos,
die Tausende von Objekten, die in den letzten Jahrzehnten entdeckt und deren Bahnelemente berechnet
wurden, alle nach bisheriger Weise in der individuellen und mundanen Horoskopdeutung zu verwenden.
Aber wo wird eine pragmatische oder grundsätzliche Grenze gezogen? Was ein Planet“ oder Kleinpla”
”
net“ im astrologischen Sinn ist, ist, wie die neue Planetendefinition in der Astronomie erkennbar werden
lässt, sicher ein Stück weit unabhängig von dem, was im astronomischen Sinn Planet“ heißt. Aber nun
”
wird offenbar, dass auch die Astrologie vor einem Definitionsproblem steht. Zudem fehlt es bislang in der
Astrologie an einem Nachdenken darüber, welche astrologische bzw. astropsychologische Bedeutung die
Gürtel“ als solche haben könnten. Asteroiden- und Kuipergürtel mit ihren zahllosen Objekten könnten
”
der Astrologie zeigen, dass die Fixierung auf die Deutbarkeit von Einzelobjekten und Einzelfaktoren nicht
ausreichend ist und dass auch nach der astrologischen Deutung und Bedeutung größerer astrophysikalischer Zusammenhänge im Sonnensystem gesucht werden darf.
Bodman, 29. August 2006, Dr. Christoph Schubert-Weller, 1. Vorsitzender Deutscher Astrologen-Verband
(DAV)
Soweit der Auszug aus der Stellungnahme. Die Astrologie gibt sich wieder mal wissenschaftlich. Wenn
man bedenkt, dass sie die Wirkungen des Pluto auch auf die mythologische Gestalt des Gottes der Unterwelt münzen, obgleich die Benennung des Planeten in den frühen Dreißiger Jahren einzig und allein
der Tatsache zu verdanken war, dass der Name Pluto die Initialen von Percival Lowell (PL) enthält — an
dessen Sternwarte Clyde Tombaugh den 9. Planeten entdeckte.
Näher betrachtet verschleiert auch der neue pseudo-wissenschaftliche Anstrich nicht wirklich die Tatsache, dass die gesamte Astrologie im Grunde doch nur auf einem albernen Namensfetischismus fußt und
daher nicht weiter entfernt sein könnte von jeder Wissenschaftlichkeit.
Die Redaktion der Mitteilungen und der Vorstand der Volkssternwarte Darmstadt e. V.
wünschen allen Mitgliedern und Lesern ein glückliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2007.
Sternfreundliche Grüße
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
Andreas Domenico
3
Astro-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Neues aus Astronomie und Raumfahrt
von Wolfgang Beike
Wie wird die ISS versorgt, wenn die oft kritisierten Space-Shuttle der NASA nach 2010 stillgelegt
werden? Bis dahin muß Ersatz da sein. Das Unternehmen Lockheed-Martin bekam jetzt den Auftrag
zur Entwicklung und zum Bau des neuen Raumschiffs Orion, mit dem die Amerikaner spätestens
2020 wieder Astronauten auf den Mond bringen
wollen. Der Auftragswert beträgt zunächst knapp
vier Milliarden Dollar, zu denen bei Durchführung
der Mondflüge später weitere 4,25 Milliarden Dollar hinzukommen dürften. Orion ähnelt vom Design
her der Apollo-Kapsel, mit der die NASA von 1969
– 1972 die bemannten Mondflüge durchgeführt hat.
Doch das Raumschiff ist größer und kann bis zu
sechs Raumfahrer zur Internationalen Raumstation
ISS bringen, vier Astronauten zum Mond. Die Kapsel soll auf einer neuen, Ares-1 getauften Trägerrakete ins All fliegen, die auf den Feststoffraketen
des Space Shuttles basiert. Erste Tests sollen 2014
stattfinden, wenn’s geht schon früher.
Aufbruch ins All, so lautet das Motto einer Sonderausstellung des Landesmuseums in Mannheim.
Wie funktioniert die Erforschung fremder Planeten? Was muss man können, um Astronaut zu werden? Diese und viele weitere Fragen zu fernen Planeten und Galaxien werden auf der 2.500 Quadratmeter großen Ausstellung spielerisch einfach beantwortet. Viele interaktive Stationen laden zum Mitmachen und Ausprobieren ein. Auf diese Weise will
die Ausstellung Neugier am Thema wecken und die
Menschen einladen, das Weltall zu erkunden. Der
Besucher der Ausstellung begibt sich auf eine gedachte Reise ins All. Er durchläuft die verschiedenen Auswahlverfahren und Trainingsphasen eines
Astronauten und erlebt einen inszenierten Raketenstart mit. Als vorübergehendes Crew-Mitglied
nimmt man teil am Alltag der Astronauten und
kann nachvollziehen, wie sie oft monatelang auf
engstem Raum leben und arbeiten. Die ESA beteiligt sich mit zahlreichen Exponaten wie etwa einem Modell der internationalen Raumstation ISS
oder dem Nachbau der Raumsonde Giotto in Originalgröße sowie eindrucksvollen Bildern, Videos und
Simulationssoftware. Die Ausstellung läuft noch bis
zum 9. April 2007.
Einen Film
4
vom
Weltall will das Pan-
STARRS1 -Konsortium unter der Leitung der Universität Hawaii erstellen. Die Entwicklung zeitlich
veränderlicher Objekte, z. B. Asteroiden, Kometen oder variabler Sterne, soll erfaßt werden, indem der Himmel in sehr kurzen Zeitabständen immer wieder komplett fotografiert wird. Eingesetzt
wird das 1,8-Meter-Teleskop PS1 auf der HawaiiInsel Maui. Für die dreieinhalbjährige Beobachtung
wird es mit der weltweit größten Digitalkamera ausgestattet. Diese Kamera verfügt über 1,4 Milliarden
Pixel – etwa 300-mal so viel wie eine normale Digitalkamera. Ihr Bildfeld umfaßt am Himmel eine
Fläche von sieben Quadratgrad. Die Forscher erwarten von dem Gerät einen astronomisch“ hohen
”
Datenstrom von mehreren Terabytes pro Nacht, sodass sie neue Verfahren zur Verwaltung, Auswertung und Archivierung entwickeln müssen. Die Bilder — zu einer Karte und zu einem die zeitabhängigen Abläufe am Himmel erfassenden Film“ zusam”
mengesetzt — sollen ein wertvolles Archiv bilden,
das nach Abschluss des Projekts allen Forschern
weltweit zur Verfügung stehen wird. So will sich
das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg der Suche nach extrasolaren Planeten widmen.
Außerdem wird das Institut die Arbeiten an einer
neuartigen, dreidimensionalen Karte unseres Milchstraßensystems und seiner Umgebung leiten.
Wer hilft Astronauten, die sich weit von der Erde entfernen und dann krank werden? Was ist,
wenn gar eine dringende Operation ansteht ? Ein
französisches Ärzteteam aus Bordeaux will einen
Beitrag zu diesem Thema leisten. Während eines Parabelfluges von insgesamt mehreren Stunden
Dauer operierten die Chirurgen einen Freiwilligen
am Unterarm. Mit der außergewöhnlichen Operation — das Operationsgerät wurde von Magneten
am Schweben gehindert — soll die Telechirurgie
auch als Hilfe für Raumfahrer verbessert werden.
Im nächsten Schritt, vermutlich im Jahr 2007, soll
mit einer Operationsbasis am Boden und einem
ausführenden Roboter im Flugzeug gearbeitet werden. Herz- oder Nierentransplantationen werden so
aber nicht möglich sein, erklärte ein Anästhesist.
Auf Uranus braut sich was zusammen. Ein
schwarzer Wolkenfleck auf der Nordhalbkugel des
sonnenfernen Planeten bedeckt mittlerweile eine
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astro-News
Fläche von 1.700 mal 3.000 Kilometern. Bislang
wurden nur helle, streifenförmige Wolken auf Uranus registriert. Die Entwicklung der schwarzen Wolkenformation könnte den Astronomen weitere Erkenntnisse zum Wettergeschehen in der Uranusatmosphäre liefern. Ursache dürfte die besondere Eigendrehung des Planeten sein: Seine Polachse liegt
fast in der Ebene des Sonnensystems, Uranus wälzt
sich auf seiner Bahn. Damit sind auch Jahreszeiten
und Sonnenscheindauer während eines Umlaufs um
die Sonne von 84 Jahren sehr verschieden. Nach
langjähriger Dunkelheit wird nun die Region um
den Fleck wieder von der Sonne beschienen. Auf
früheren von Hubble geschossenen Bildern war der
Fleck nicht zu sehen. Die Astronomen sind nun gespannt darauf, wie schnell er seine Form und Ausdehnung ändert. Der Fleck könnte sogar eine Art
Frühlingsbote für diese bald einsetzende Jahreszeit
auf der Nordhalbkugel des Uranus sein, sagen die
Forscher.
Erstmalig ist es Astronomen gelungen, die Explosion eines Sterns als Supernova von Anfang
an zu verfolgen. Den entscheidenden Hinweis lieferte Swift, ein Gammastrahlendetektor, der vor
zwei Jahren in den Weltraum befördert wurde.
Mehr oder weniger heftige Gammastrahlenausbrüche sind die einzigen halbwegs verläßlichen Vorboten von Supernovae. Swift arbeitet sozusagen als
ein Supernova-Frühwarnsystem. Nicht jeder dieser
Ausbrüche verläuft gleich, diesmal war die Vorwarnzeit länger als sonst üblich. Swift konnte nicht
nur seine eigenen Teleskope auf den kollabierenden
Stern richten, die Zeit reichte noch um mehrere
Großteleskope auf der Erde startklar zu machen.
Als dann die eigentliche Supernova anfing, liefen
schon die Kameras. Das gewonnene Datenmaterial ist für die Astronomen einzigartig. Bis jetzt kamen die Astronomen immer zu spät und sahen nur
die Folgen der Supernova, nicht aber den Kollaps
selbst.
Supernovae des Typs Ia dienen in der Astronomie als Standardkerzen zur großräumigen Vermessung des Universums. Astronomen an der Universität von Toronto fanden jetzt heraus, dass die
Supernova 2003 fg doppelt so hell strahlte als von
der Theorie her eigentlich möglich. Für die Kosmologen, die sich mit dem Universum als Ganzes
befassen, ist dies ein äußerst unangenehmer Rückschlag. Denn aus dem Verlauf einer SN-Lichtkurve
läßt sich ihre wahre Helligkeit und damit durch
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
Vergleich mit der auf der Erde registrierten Helligkeit die Entfernung einer Supernova berechnen.
Wenn eine Supernova jedoch in Wirklichkeit heller
ist als es unsere Theorie vorhersagt, dann würden
wir ihre Entfernung unterschätzen, und damit den
Abstand der Galaxie, der sie angehört. Vermutlich
kann der sterbende Stern durch seine hohe Rotationsgeschwindigkeit den Schwerkraftkollaps noch etwas hinauszögern und bis dahin Materie aus seiner
Umgebung aufsaugen, die seine Leuchtkraft steigert.
Einen ganz neuen Vertreter der extrasolaren Planeten hat ein internationales Forscherteam entdeckt. Der Neue, mit der offiziellen Bezeichnung
HAT-P-1b befindet sich in 450 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Lacerta (Eidechse). Verraten
hat er sich, weil er sein Zentralgestirn so umkreist,
dass er es von der Erde aus gesehen alle 4,5 Tage für einen Augenblick verdeckt. Sein Volumen ist
zweieinhalbmal so groß wie das von Jupiter, seine
Masse dagegen beträgt nur gut die Hälfte. Wie das
Leichtgewicht entstanden ist kann noch niemand
erklären. Seinen Spitznamen hat der Neuling aber
schon: Der Korkplanet.
Schwarze Löcher lassen sich nicht direkt beobachten, eben weil sie keinerlei Strahlung entweichen lassen. In ihrer unmittelbaren Umgebung jedoch wird Materie so stark beschleunigt und erhitzt, dass sie Röntgenstrahlung aussendet, die ihrerseits einer Beobachtung zugänglich ist. Dem japanischen Röntgensatellit Suzaku ist jetzt ein tiefer
Blick in die Nachbarschaft supermassiver Schwarzer Löcher gelungen. Erstmals wurde die sogenannte Breite Eisen-K-Linie genau untersucht, eine spezielle Strahlung, mit der sich Schwarze Löcher außerordentlich gut vermessen lassen. Bislang war das
nicht möglich, weil herkömmliche Röntgensatelliten
viel zu unempfindlich für diesen Energiebereich waren. Damit dürfte ein neues Kapitel bei der Beobachtung Schwarzer Löcher aufgeschlagen sein. Die
Ergebnisse zeigen beispielsweise, dass das Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie MCG-6-30-15 so
schnell rotiert, dass es in seiner Umgebung Raum
und Zeit mitreißt und verbiegt. Außerdem konnten
die Forscher beobachten, wie die in unmittelbarer
Nähe des Schwarzen Lochs ausgesendete Röntgenstrahlung gegen die übermächtige Schwerkraft anrennt und schließlich in die das Schwarze Loch umgebende Materiescheibe zurück gebogen wird.
¦
5
Das Sonnensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Von Zwergen und richtigen Planeten
von Bernd Scharbert
Früher gab es sie nur hinter den sieben Bergen, heute auch im Kino. Dann gab es sie als verhinderte
Sterne weit draußen im All – nun haben wir sie im Sonnensystem. Aber wer oder was ist ein Zwerg? Nur
Pluto und seine Nachbarn? Ceres? Jupiter? Unsere Erde?
Menschen mögen das Ding“ nicht. Es ist suspekt.
”
Nicht rot, nicht blau, nicht rund, nicht eckig, nicht
Fisch, nicht Fleisch. Menschen mögen Kästchen,
Schubladen. Ding“ ist nicht gut. Doch sobald
”
Ding“ sich als Fisch oder Fleisch zu erkennen gibt,
”
haben wir die Welt wieder im Griff.
Das ganze Spiel verliert allerdings seinen Reiz,
wenn alles Fisch ist. Dann wird der Kästcheninhalt wieder zum Ding“ . Nun gilt es im Kästchen
”
kleinere Kästchen zu schaffen.
Vor einem solchen Problem standen die Astronomen der Internationalen Astronomischen Union
(IAU). Das Kästchen mit den Planeten drohte zu
voll zu werden. Jenseits des Neptuns gibt es — das
wissen wir seit einigen Jahren — nicht nur den Pluto, sondern noch andere Objekte von vergleichbarer
Größe.
Diese gehören dem Kuiper-Edgeworth-Gürtel an.
Das ist ein Asteroidengürtel weit draußen, der
offensichtlich eine große Anzahl von Eiswelten
enthält.
Sind jedoch alle diese Körper Planeten? Knifflig . . . Wer hat schon Lust einen Planetenmerksatz
auswendig zu lernen, der ein halbes Buch füllt?
Aus Mitgefühl mit den Schulkindern hat sich die
IAU dann in Prag zusammengesetzt und beraten,
was nun ein Planet ist und was nicht.
Die Resolution
Hier die ins Deutsche übersetzte wichtige Passage
aus der Resolution Nr. 5:
. . . Die IAU legt daher fest, dass Planeten und
andere Körper des Sonnensystems, mit Ausnahme
von Satelliten, in folgende drei Kategorien eingeteilt werden:
(1) Ein Planet ist ein Himmelskörper der
(a) sich in einem Orbit um die Sonne befindet,
(b) genügend Masse hat, um durch die eigene
Gravitation eine ungefähr runde Form anzunehmen
und
(c) andere Körper aus der Nachbarschaft seiner
Bahn entfernt hat.
6
(2) Ein Zwergplanet ist ein Himmelskörper
(a) sich in einem Orbit um die Sonne befindet,
(b) genügend Masse hat, um durch die eigene
Gravitation eine ungefähr runde Form anzunehmen
und
(c) andere Körper nicht aus der Nachbarschaft seiner Bahn entfernt hat.
(d) kein Satellit ist.
(3) Alle anderen Objekte, mit Ausnahme von Satelliten, die die Sonne umkreisen, werden als Klei”
ne Objekte des Sonnensystem“ (Kleinkörper) bezeichnet.
Resolution 6 besagt übrigens noch einmal ausdrücklich, dass Pluto nun ein Zwergplanet ist. Er
stellt den Prototypen einer neuen Klasse transneptunischer Objekte dar, für die demnächst noch ein
Name zu finden sei.
Plutone“ konnte sich nicht durchsetzen, weil die”
ser Name schon in der Geologie verwendet wird.
Somit blieb der Name erst einmal offen.
Die Kritik
Das klingt erst einmal recht gut. Doch noch vor
der eigentlichen Definiton machten Kritiker ihren
ersten Fund. . . . dass Planeten und andere Körper
”
des Sonnensystems . . .“ . Somit gilt diese Definition nur für die Objekte in unserem Sonnensystem.
Einige fanden das unsinnig, weil man sich somit für
andere Sonnensysteme wieder etwas neues — und
möglicherweise anderes — ausdenken müßte.
Vielleicht ist diese Einschränkung jedoch gar nicht
so schlecht. Denn die Bewohner dieser Systeme
könnten ihre eigene Definition von Planeten haben. Über die gälte es dann auf der nächsten GAUKonferenz (Galaktische Astronomische Union) auf
υ Andromedae zu diskutieren.
Weiter geht es mit der gesäuberten Bahn. Wie
sauber muß die sein? Die Erde hat noch ca. 10.000
Objekte auf ihrer Bahn. Selbst Jupiter — der
größte aller Planeten — hat mit den Kleinkörpern
der Trojaner sehr viele Objekte auf seiner Bahn.
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Sonnensystem
Fazit
Wer einmal versucht hat, Objekte — welche
auch immer — zu klassifizieren, weiß, dass es fast
unmöglich ist, saubere Kriterien zu schaffen. Früher
oder später trifft man auf ein Ding“ welches nicht
”
in ein Kästchen paßt oder gar in mehrere passen
würde.
Dann muß neu nachgedacht werden. Und das ist
auch richtig so. In der wissenschaftlichen Vergangenheit wurden öfters Sichtweisen und Definitionen
geändert und neuen Erkenntnissen angepaßt. Das
ist auch heute noch so. Und wir sollten hier nicht
der Arroganz verfallen, zu glauben, dass wir wirklich schon alles verstanden und entdeckt hätten.
Dies hat man zu jeder Zeit geglaubt.
Literatur:
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
Die neuen Definitionen sind ein erster Schritt,
aber sicherlich nicht der letzte, um die Objekte unseres Sonnensystem in Kästchen zu packen.
Hier übrigens eine kleine Übersicht über die
größten Objekte des Kuiper-Edgeworth-Gürtels.
2003 EL61 ist gemäß oben aufgeführter Definition
kein Zwergplanet. Das Objekt scheint nicht rund zu
sein. Es rotiert in etwas mehr als drei Stunden um
seine Achse und zeigt einen starken Lichtwechsel.
Daraus wurde auf eine längliche Form geschlossen.
Somit ist 2003 EL61 — trotz seiner Größe — ein
Kleinkörper. Auch dies macht deutlich, dass an der
Definition eines Zwergplaneten noch gefeilt werden
darf.
¦
[1] Grafik: NASA
7
Astro-Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nachgefragt: Was ist Piggyback-Fotografie?
von Wolfgang Beike
Wenig Aufwand . . .
Piggyback-Fotografie ist die neudeutsche Bezeichnung für eine einfache und sehr beliebte Form der
Astrofotografie. Dabei wird ein Fotoapparat auf
einem parallaktisch montierten Teleskop befestigt
und auf diese Weise dem Lauf der Gestirne nachgeführt. Im Gegensatz zur visuellen Beobachtung
ist die Astrofotografie mit dem Teleskop doch mit
erheblichem Aufwand aller Art verbunden. Deshalb ist die Fotografie mit nachgeführter Kamera
für Einsteiger ein guter Anfang, der schnell zu eindrucksvollen Bildern führen kann. Nötig dafür ist
eine Kamera bei der Langzeitbelichtung möglich
ist sowie der Zugang zu einer parallaktischen Montierung. Auf dem Zwölfzöller des Observatoriums
beispielsweise sind 2/8”–Standard Fotogewindeanschlüsse vorhanden, die eine Kameralast von bis
zu 2 kg tragen. Sehr hilfreich ist es, ein Teleobjektiv mit stufenlos veränderbarer Brennweite (ZoomObjektiv) einzusetzen. Die Größe der Aufnahme
läßt sich dann dem Himmelsobjekt anpassen.
Digitalkamera mit schwerem Teleobjektiv und Seitenlichtblende, montiert auf dem Zwölfzöller des Observatoriums.
8
. . . und viel Blickfeld
Damit kommen wir zum zweiten, ganz wesentlichen Unterschied von Kameras und Teleskopen.
Aufgrund ihrer langen Brennweite lassen sich mit
Teleskopen nur Himmelsausschnitte von maximal
1-2◦ Ausdehnung ablichten. Dagegen lassen normale Kameraobjektive bei einer Brennweite von 20
mm Blickfelder von 60◦ und mehr zu. Nun besitzen
die verschiedenen Objekte am gestirnten Himmel
ganz unterschiedliche Ausdehnungen. Einige von
ihnen lassen sich nur mit nachgeführter Kamera
vernünftig fotografieren. Lohnende Ziele sind vor
allem:
— Die Milchstraße mit all ihren Sternenkissen, Emissionsnebeln und Dunkelwolken, z. B. der
Nordamerikanebel oder die Schildwolke.
— Sternbilder, besonders so prägnante wie etwa
Orion, Löwe oder Kassiopeia.
— Große offene Sternhaufen, bei denen noch reichlich Drumherum auf dem Foto sein muß, damit der
Haufen durch seine erhöhte Sternendichte auch zur
Geltung kommt, z. B. die Hyaden im Stier.
— Schwache Objekte, meistens Nebel, die visuell kaum sichtbar sind und bei denen keine hellen
Sterne in der Nähe sind, die beim Aufsuchen helfen
könnten. Hier reicht es, nach Augenmaß zu peilen
und das Objekt später rauszuvergrößern.
— Mehrere Objekte die sich ungefähr in der gleichen Richtung befinden, z. B. Planetenreigen am
Abendhimmel oder die drei Messier-Sternhaufen im
Fuhrmann.
— Unter dunklem Himmel erreichte der Komet
Hyakutake eine Gasschweiflänge von über 50◦ .
— Beobachtung von veränderlichen Sternen, wenn
die Vergleichssterne weiter weg sind.
— Sternschnuppenschauer, hier ist mit Teleskopen die Chance auf einen Zufallstreffer praktisch
Null.
— Seltene Naturschauspiele wie Polarlichter oder
das Zodiakallicht unter stockdunklem Himmel.
Andererseits ist durch die geringe Brennweite das
Auflösungsvermögen viel geringer als das von Teleskopen. Daher gibt es auch einige Objekte die
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astro-Praxis
Die Umgebung von Alnitak, dem linken Gürtelstern des Orion. Links davon der Flammennebel, unterhalb
von Alnitak liegt der diffuse Schimmer des schwachen Emissionsnebels IC 434, die Hintergrundkulisse
des Pferdekopfnebels.
Die hellen Sternhaufen Messier 36, 37 und 38 im Herbststernbild Fuhrmann (Auriga) sind auch
vom Stadtrand aus erkennbar. Die Größe der Aufnahme beträgt 3,5◦ × 7◦ . Aufnahmen mit 300mmTeleobjektiv auf der Montierung des Zwölfzöllers.
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
9
Astro-Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
wirklich den langbrennweitigen Optiken vorbehalten bleiben.
— Details auf Planeten, unmöglich selbst mit einem 300er-Teleobjektiv.
— Planetarische Nebel sind meist zu klein um Details zu zeigen.
— Doppelsterne.
— Kleine Kugelsternhaufen sind nicht mehr als
verwaschene Fleckchen.
— Auf dem Mond erkennt man die Mondmeere,
Strahlenkrater und große Gebirge aber keine feineren Details.
Die Piggyback-Aufnahmen können also keineswegs als ein Ersatz für die Astrofotografie mit Teleskopen herhalten. Sie sind aber eine höchst willkommene Ergänzung und für einige Objekte der
einzig gangbare Weg der Fotografie.
Astrofotografie im Urlaub
Urlaubsreisen in Länder fernab vom lichtverschmutzten Himmel am besten noch unter den
Sternbildern des Südens, davon träumt jeder Sternfreund. Doch sobald der Wunsch aufkommt diese
Sternenpracht fotografieren zu wollen stellt sich ein
nicht zu unterschätzendes Transportproblem für
das Teleskop. Eine Kamera und eine kleine parallaktische Montierung lassen sich schon eher mit auf
die Reise nehmen. Immerhin sind die Ansprüche
beim Einnorden der Montierung nicht so hoch wie
für die Teleskopbesitzer. Durch die geringe Brennweite sind störende Strichspuren von Sternen infolge ungenauer Nachführung auf den Fotos meist gar
nicht zu erkennen.
Spaß an der Freud
Warum fotografieren Hobbyastronomen gerne mit
nachgeführten Kameras? Bestimmt auch deshalb
weil sie nicht immer Lust haben sich mit T2Ringen, Adaptern und sonstigem Extrazubehör
herumzuschlagen. Weil die Rüstzeit gering ist und
nicht immer volle Konzentration gefordert wird.
Der dunkle Himmel eröffnet Möglichkeiten, die
das stationäre Teleskop am Stadtrand nicht bieten kann. Vor allem aber ist jede Himmelsaufnahme
bei näherem Hinsehen für Überraschungen gut. So
zeigen sich immer wieder Satellitenspuren, schwache Deep-Sky Objekte oder sonstige Kuriositäten
irgendwo auf den Aufnahmen.
¦
Zum Vergleich die selbe Region um ζ Orionis mit dem Pferdekopfnebel IC 434 als
Zeichnung nach visuellen Beobachtungen an einem 18-Zöller (Andreas Domenico).
10
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Aus dem Verein
Der Tag der offenen Sternwarte
Ein Rückblick auf den 30. September
von Bernd Scharbert
Punkt 15:00 Uhr: Die Tür der Sternwarte war
schon länger offen und pünktlichst strömten die ersten Kinder in die Sternwarte. Ihre Eltern hatten
sie auch mitgebracht.
Bis kurz vorher waren die letzten Vorbereitungen
gelaufen. In der Cafeteria wurde vorbereitet, der
Vortragssaal für die Vorträge hergerichtet. Poster
wurden aufgehängt und letzte Programme auf dem
Computer installiert, schnell noch ein Computer repariert (und einer verschrottet).
Dieses Jahr waren wir knapp besetzt. Einige unserer aktiven Mitglieder waren im Urlaub oder anderweitig verhindert, andere mußten arbeiten. Einen
Termin zu finden, an dem jedes aktive Mitglied
Zeit hat, ist ein schwieriges Unterfangen. So hatten wir uns auf diesen Termin geeinigt, zumal wir
Halbmond hatten. Die Monde des Sonnensystems
waren schließlich das Thema des Tages.
Daher an dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an alle, die an dem Tag selbst und
während der Vorbereitung mitgewirkt haben! Es
würde uns freuen, wenn bei der nächsten Veranstaltung dieser Art bislang wenig aktive Mitglieder
die Chance ergreifen würden, mitzuwirken. So ein
Ereignis kostet zwar Zeit und Arbeit, macht aber
auch viel Spaß und hinterher gab es Prosecco (und
einen Whisky für die Härteren unter uns . . . ).
Der Tag der offenen Sternwarte war wieder sehr
gut besucht. Ich schätze, daß es ca. 200 Besucher
waren. Die Kurzvorträge und die Führungen hatten jeweils ca. 40 Teilnehmer. Manche Besucher haben den ganzen Nachmittag in der Sternwarte verbracht.
Wieder waren sehr viele junge Familien mit ebenso jungen Kindern vor Ort. Das Grundschulalter
dominierte.Wir hatten den Eindruck, daß es noch
mehr Kinder als im letzten Jahr waren. Das Angebot für Kinder wurde denn auch rege angenommen,
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
wobei der Start der Wasserraketen (wieder einmal)
der absolute Höhepunkt war.
Das Angebot für Kinder wurde denn auch des
öfteren von den Eltern gelobt. Hier liegen wir mit
unseren regelmäßigen Workshops für Grundschulkinder völlig richtig. Es gab einige Fragen, was wir
im Laufe des Jahres für Kinder anbieten.
Vor dem Tag der offenen Tür wurden die Gymnasien Darmstadts über das Ereignis informiert. Das
erklärte denn auch, warum plötzlich junge Gymnasiasten und –Innen mit Block und Stift durch die
Sternwarte liefen, in der Bibliothek stöberten und
Sternwartenmitglieder befragten.
Zumindest ein Lehrer hatte die Chance ergriffen
und seine Schüler zum Thema Sonnensystem“ Re”
ferate schreiben lassen.
Auf der Plattform und in der Kuppel wurden
den ganzen Nachmittag Erklärungen zu Teleskopen gegeben und Fragen beantwortet. Und es wurden Bilder gezeigt, die von unseren Astrofotografen gemacht wurden. Für einige Zeit war sogar die
Beobachtung der Sonne möglich. Hier tummelten
sich zwischen den Vorträgen die meisten Besucher.
Schließlich gab es hier das, was eine Sternwarte für
die meisten Menschen ausmacht: Teleskope!
Mit dem Wetter hatten wir letztlich noch Glück,
angesagt war mehr Regen. Doch es war den ganzen Tag über trocken. Erst während des Abendvortrags begann es zu regnen. Das war natürlich
schade, weil die Besucher gerne den Sternhimmel
beobachtet hätten. Wir verwiesen sie auf unsere
abendlichen Donnerstags Termine.
Fazit: Auch dieser Tag der offenen Sternwarte
wurde mit großen Interesse angenommen. Er hat
uns allen viel Spaß gemacht; nächstes Jahr gibt es
wieder einen.
¦
11
Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vorschau November / Dezember 2006
von Alexander Schulze
Her
Boo
Vega
Lyr
Com
CVn
Dra
Alioth
Cyg
Deneb
UMi
UMa
Dubhe
NCP
Cep
IC 1396
Lac
LMi
Leo
Cas
Cam
Lyn
Regulus
Saturn
Peg
M31
And
Mirfak
Capella
Sex
M44
Pollux
Cnc
Per
Aur
Tri
Hya
Gem
SS
Aqr
Elnath
M45
Procyon
CMi
NGC 2264
Ari
Psc
Moon
VEq
Aldebaran
Tau
Betelgeuse
OriBellatrix
Mon
NGC 2232
Cet
Alnilam
NGC 1981
M42 NGC
1980
Rigel
M47
Sirius
Pup
6
5
4
3
2
1
SGP
NGC
2362
CMa
Wesen
Lep
Scl
Adhara
Eri
For
Col
Cae
Alle Zeitangaben für ortsabhängige Ereignisse beziehen sich auf Darmstadt, 49◦ 50’ N, 08◦ 40’ O. Alle
Zeitangaben erfolgen (soweit nicht anders angegeben) in Ortszeit (CET/MEZ).
Sonne
Die Bahn unseres Zentralgestirns beginnt zu Beginn des Vorschauzeitraumes im Sternbild Waage, von wo sie am 23. November gegen
15:08 in den Skorpion überwechselt. Eine Woche
später, am 30. November gegen 03:21, tritt sie ins
Sternbild Schlangenträger über, das sie schließlich
am 18. Dezember gegen 10:54 in den Schützen
verlässt, wo sie den Jahreswechsel verbringt. Ih-
12
re Deklination sinkt von anfangs −14◦ 16’10” auf
ihr diesjähriges Minimum von −23◦ 26’18,”7, das auf
den 22. Dezember gegen 03:30 fällt, um bis zum
Jahresende wieder auf −23◦ 03’31” zuzunehmen.
Der Erdabstand sinkt von 0,9926 AU am ersten
November auf 0,9861 AU am ersten Dezember und
0,9833 AU am ersten Januar; ein Minimum von
0,98326 ereignet sich dann am 03. Januar gegen
20:38.
Am 14. November beginnt gegen 21:27 die Sonnenrotation Nr. 2050, am 12. Dezember gegen 05:01 die
Sonnenrotation Nr. 2051.
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender
Datum
01.11.
15.11.
01.12.
15.12.
01.01.
Aufgang
07:16
07:39
08:03
08:18
08:25
Untergang
17:01
16:40
16:25
16:22
16:32
Tag
09:45
09:01
08:22
08:04
08:07
Nacht
14:15
14:59
15:38
15:56
15:53
Dämm. Beginn
18:52
18:35
18:24
18:23
18:33
Dämm. Ende
05:25
05:45
06:04
06:17
06:25
Astron. Nachtl.
10:33
11:10
11:41
11:54
11:52
Tabelle 1a: Dämmerungsdaten, Tag- und Nachtlänge
In Tabelle 1b sind Daten zur Sonnenbeobachtung
aufgeführt. Sie werden für jeden Sonntag im Vorschauzeitraum angegeben und gelten für 12 Uhr
Ortszeit. R ist der Durchmesser der Sonnenscheibe,
P beschreibt die seitliche Neigung der Sonnenachse.
Datum
05.11.
12.11.
19.11.
26.11.
R
16’07,”9
16’09,”5
16’11,”0
16’12,”4
P
+23,◦72
+22,◦13
+20,◦16
+17,◦85
B
+3,◦94
+3,◦17
+2,◦34
+1,◦48
L
123,◦85
31,◦55
299,◦28
207,◦01
B beschreibt die heliographische Breite, L die heliographische Länge der Sonnenmitte. R dient dem
Sonnenbeobachter zur Auswahl der richtigen Kegelblende, P , B und L zur Anfertigung eines Gitternetzes der Sonnenoberfläche.
Datum
03.12.
10.12.
17.12.
24.12.
31.12.
R
16’13,”5
16’14,”4
16’15,”1
16’15,”6
16’15,”9
P
+15,◦21
+12,◦29
+9,◦16
+5,◦87
+2,◦50
B
+0,◦60
−0,◦30
−1,◦19
−2,◦07
−2,◦92
L
114,◦76
22,◦51
290,◦29
198,◦07
105,◦87
Tabelle 1b: Beobachtungsdaten Sonne
Mond
In den Tabellen 2a, 2b und 2c sind die
Monddaten für November und Dezember zusammengestellt.
Datum
04.11.
05.11.
12.11.
16.11.
20.11.
28.11.
02.12.
05.12.
12.12.
13.12.
20.12.
27.12.
28.12.
03.01.
10.01.
11.01.
Zeit
00:50
13:34
19:04
00:20
22:56
07:13
01:06
01:18
15:52
19:55
15:10
15:32
03:20
15:20
17:25
14:05
Ereignis
Perigäum
Vollmond
letzt. Viert.
Apogäum
Neumond
erst. Viert.
Perigäum
Vollmond
letzt. Viert.
Apogäum
Neumond
erst. Viert.
Perigäum
Vollmond
Apogäum
letzt. Viert.
(360,596 km)
(405,194 km)
(365,923 km)
(404,418 km)
(370,323 km)
(404,335 km)
Tabelle 2a: Astronomische Daten Mond
(Mondbahn und Phasen)
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
Datum
28.10.
02.11.
03.11.
08.11.
09.11.
15.11.
16.11.
22.11.
23.11.
29.11.
01.12.
05.12.
07.12.
12.12.
14.12.
19.12.
20.12.
26.12.
28.12.
01.01.
04.01.
08.01.
10.01.
Zeit
03:41
07:40
19:55
09:43
23:07
13:13
21:41
20:43
21:11
11:33
14:49
16:15
22:25
15:47
04:36
23:39
03:27
12:25
02:02
20:54
09:03
18:53
07:53
Ereignis
Min. Lib. in Länge (−6,◦311)
Nulldurchgang Lib. in Breite
Nulldurchgang Lib. in Länge
Min. Lib. in Breite (−6,◦631)
Max. Lib. in Länge (+7,◦199)
Nulldurchgang Lib. in Breite
Nulldurchgang Lib. in Länge
Max. Lib. in Breite (+6,◦610)
Min. Lib. in Länge (−5,◦084)
Nulldurchgang Lib. in Breite
Nulldurchgang Lib. in Länge
Min. Lib. in Breite (−6,◦523)
Max. Lib. in Länge (+6,◦085)
Nulldurchgang Lib. in Breite
Nulldurchgang Lib. in Länge
Max. Lib. in Breite (+6,◦579)
Min. Lib. in Länge (−4,◦847)
Nulldurchgang Lib. in Breite
Nulldurchgang Lib. in Länge
Min. Lib. in Breite (−6,◦551)
Max. Lib. in Länge (+5,◦141)
Nulldurchgang Lib. in Breite
Nulldurchgang Lib. in Länge
Tabelle 2b: Astronomische Daten Mond
(Librationsdaten)
13
Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Datum
02.11.
08.11.
15.11.
22.11.
29.11.
05.12.
12.12.
Zeit
22:24
12:08
10:29
00:43
22:24
12:08
10:29
Ereignis
Nulldurchgang ekl. Breite
Max. der ekl. Breite (+5,◦113)
Nulldurchgang ekl. Breite
Min. der ekl. Breite (−5,◦034)
Nulldurchgang ekl. Breite
Max. der ekl. Breite (+5,◦006)
Nulldurchgang ekl. Breite
Merkur
Merkur beginnt seine Reise durch die
Sternbilder zu Beginn des Vorschauzeitraumes in
der Waage. Seine rückläufige Bahn führt ihn dabei zunächst von einer Deklination von −21◦ 08’45”
in Richtung Norden; am 17. November kehrt er
dann gegen 20:02 bei einer Rektaszension von
14h 29m 11,s 36 seine Bewegungsrichtung um, um
kurz darauf am 19. November gegen 09:25 ein Deklinationsmaximum von −12◦ 19’30,”5 zu erreichen.
Seine nun rechtläufig in Richtung Süden zeigende Bahn führt ihn am 09. Dezember gegen 23:59
in den Skorpion, am 13. Dezember gegen 09:36 in
den Schlangenträger und am 25. Dezember gegen
14:07 schließlich in den Schützen. Hier schließt sich
kurz nach Ende des aktuellen Vorschauzeitraumes
am ersten Januar gegen 02:14 ein Deklinationsminimum von −24◦ 44’40,”4 an.
Datum
19.12.
26.12.
01.01.
08.01.
Zeit
00:43
22:24
12:08
10:29
Ereignis
Min. der ekl. Breite (−5,◦001)
Nulldurchgang ekl. Breite
Max. der ekl. Breite (+5,◦036)
Nulldurchgang ekl. Breite
Tabelle 2c: Astronomische Daten Mond
(ekliptikale Breite)
Die ekliptikale Breite des Planeten beträgt zu Beginn des Vorschauzeitraumes −2◦ 22’57”; sie steigt
in den hier diskutierten zwei Monaten auf ein Maximum von +2◦ 27’18”, das am 22. November gegen
16:03 erreicht wird. Ein erster Nulldurchgang der
ekliptikalen Breite fällt dabei auf den 09. November gegen 06:43, ein zweiter auf den 17. Dezember
gegen 14:03.
Der Erdabstand sinkt von 0,7356 AU auf ein Minimum von 0,67408 AU, das am 08. November gegen 00:35 angenommen wird, um dann wieder auf
ein auf den 02. Januar gegen 05:34 fallendes Maximum von 1,44076 AU zu steigen. Der Sonnenabstand sinkt von 0,3516 AU auf ein Minimum
von 0,30749 AU am 13. November gegen 22:33
und nimmt danach wieder auf ein Maximum von
0,46670 AU zu, das am 27. Dezember gegen 22:11
angenommen wird.
Die Elongation sinkt von +16,◦1 zu Beginn
des Vorschauzeitraumes auf ein Minimum von
−19,◦90465, das auf den 25. November gegen 13:57
fällt. Der Nulldurchgang erfolgt dabei am 08. November gegen 22:31 in einem Sonnenabstand von
0,◦11850; es handelt sich hierbei um eine obere Konjunktion Merkurs, und aufgrund des geringen Winkelabstandes läuft Merkur am Himmel hinter der
Sonne vorbei. Ein zweiter Nulldurchgang der Elongation fällt kurz nach Ende des Vorschauzeitraumes
auf den 07. Januar gegen 07:05; Merkur hat einen
Sonnenabstand von 1,◦87491 und läuft bei dieser unteren Konjunktion also mit großem Abstand (am
Himmel) an der Sonne vorbei.
Merkur steht noch bis zum 07. November zum
Zeitpunkt des Sonnenuntergangs über dem Horizont, wobei seine Höhe nicht wirklich verwertbar
ist; ab dem 09. November zeigt er sich dann aber
zum Zeitpunkt des Sonnenaufgangs am Morgenhimmel, wobei seine Höhe ab dem 12. November 5◦ ,
ab dem 15. November 10◦ erreicht. Ein Maximum
der Höhe des Planeten zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges fällt auf den 24. November und beträgt
15◦ 14’. Bis zum 08. Dezember bleibt die Höhe noch
über 10◦ , bis zum 19. Dezember über 5◦ . Nach dem
ersten Januar steht Merkur bei Sonnenaufgang unter dem Horizont.
Venus
Die Bahn der Venus durchzieht im aktuellen Vorschauzeitraum vier Sternbilder: Die Reise
beginnt in der Waage, von wo aus der zweite Planet
des Sonnensystems am 18. November gegen 22:42 in
den Skorpion, am 23. November gegen 12:47 in den
Schlangenträger und am 08. Dezember gegen 08:51
schließlich in den Schützen wechselt. Die Deklination des Planeten fällt dabei von −13◦ 49’05” auf ein
Minimum von −24◦ 11’42,”7, das im letztgenannten
Sternbild am 14. Dezember gegen 07:16 angenommen wird, und nimmt bis zum Ende des Vorschauzeitraumes wieder auf −22◦ 16’21” zu. Kurz nach
14
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender
Jahreswechsel wechselt Venus dann am 03. Januar
gegen 18:19 weiter in den Steinbock.
Die Elongation des Planeten steigt von +1,◦4
auf +15,◦9, während die ekliptikale Breite von
+0◦ 50’19” auf −1◦ 19’54” abnimmt; ein Nulldurchgang der ekliptikalen Breite fällt auf den 23. November gegen 11:42. Der Erdabstand fällt von seinem mit der Konjunktion verbundenen Maximum
von 1,71626 AU am 25. Oktober auf 1,69 AU am
ersten Dezember und 1,62 AU am ersten Januar.
Der Sonnenabstand steigt von 0,7233 AU am ersten November auf ein Maximum von 0,72823 AU
Datum
01.11.
15.11.
01.12.
15.12.
01.01.
Aufgang
07:19
08:03
08:48
09:17
09:29
Untergang
17:09
16:55
16:54
17:09
17:48
am 27. Dezember gegen 22:03.
Der Transit des Planeten verschiebt sich von 12:15
auf 13:38, die Transithöhe fällt von 26◦ 08’ zu
Beginn des Vorschauzeitraumes auf ein mit dem
Deklinationsminimum verbundenes Minimum und
steigt bis Jahreswechsel wieder auf 18◦ 05’. Venus ist
in den hier diskutierten zwei Monaten weder zum
Zeitpunkt der Morgen– noch der Abenddämmerung sichtbar, läßt sich aber für weniger anspruchsvolle Beobachtungen gegen Ende Dezember vor
dem Einsetzen der Dämmerung als tief stehender
Abendstern sehen.
Helligkeit
−3,m8
−3,m8
−3,m8
−3,m8
−3,m8
Phase
100
100
99
98
96
Größe
9,”9
9,”9
10,”0
10,”2
10,”4
Elong.
+1,◦4
+4,◦6
+8,◦5
+11,◦9
+15,◦9
Erdabst.
1,72
1,71
1,69
1,66
1,62
Tabelle 3: Astronomische Daten Venus
Mars
Die Bahn des roten Planeten beginnt zu
Anfang November im Sternbild Jungfrau, von wo
der Planet bereits am 04. November gegen 05:49
in die Waage wechselt. Am 07. Dezember tritt er
am 13:54 ins Sternbild Skorpion über und wechselt
am 17. Dezember schließlich gegen 04:27 an den
Schlangenträger, wo er den Jahreswechsel verbringen wird. Seine Deklination fällt von −13◦ 03’53”
am ersten November auf −19◦ 17’05” am ersten Dezember und schließlich −23◦ 13’28” am ersten Januar.
Mars’ Elongation sinkt von −2,◦8 auf −21,◦7;
seine ekliptikale Breite sinkt von +0◦ 18’36” auf
−0◦ 18’04”, wobei der Nulldurchgang auf den 03.
Datum
01.11.
15.11.
01.12.
15.12.
01.01.
Aufgang
06:59
06:58
06:57
06:56
06:52
Untergang
16:56
16:22
15:47
15:21
14:55
Dezember gegen 04:33 fällt. Der Erdabstand sinkt
von 2,58 AU auf 2,38 AU, der Sonnenabstand von
1,5898 AU auf 1,5146 AU.
Der Transit verschiebt sich von 11:58 am ersten November auf 11:22 am ersten Dezember
und schließlich 10:53 am ersten Januar; die Transithöhe fällt dabei von 26◦ 59’ auf 16◦ 57’. Auch
Mars zeigt sich in den Monaten November und Dezember weder zum Zeitpunkt der Morgen– noch
der Abenddämmerung am Himmel; für weniger anspruchsvolle Beobachtungen kann Mars aber am
bereits aufgehellten Morgenhimmel ausfindig gemacht werden.
Helligkeit
+1,m6
+1,m6
+1,m6
+1,m6
+1,m5
Phase
100
100
100
99
99
Größe
3,”6
3,”7
3,”7
3,”8
3,”9
Elong.
−2,◦8
−7,◦3
−12,◦3
−16,◦6
−21,◦7
Erdabst.
2,58
2,55
2,50
2,45
2,38
Tabelle 4: Astronomische Daten Mars
Jupiter
Jupiter befindet sich zu Anfang November im Sternbild Waage; der größte Planet des
Sonnensystems wechselt am 05. Dezember gegen
20:52 weiter in den Skorpion und kurz vor Jahresende am 29. Dezember gegen 04:51 weiter in
den Schlangenträger. Auf seiner in Richtung Süden
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
weisenden Bahn nimmt seine Deklination in den
hier diskutierten zwei Monaten von −18◦ 14’00” auf
−20◦ 58’07” ab.
Die Elongation Jupiters sinkt von +16,◦5 auf
−32,◦0; ein Nulldurchgang (und eine damit verbun-
15
Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
dene Konjunktion) ereignet sich dabei am 22. November gegen 00:16 mit einem Winkelabstand von
0,◦72334 zur Sonne. Die ekliptikale Breite des Planeten sinkt von anfangs +0◦ 45’10” auf +0◦ 41’51”
zum Jahreswechsel und weiter auf ein Minimum
von +0◦ 41’45”, das am 14. Januar gegen 23:12
angenommen wird. Der Erdabstand steigt von
6,33 AU auf ein Maximum von 6,36471 AU am
19. November gegen 21:57, um dann bis Anfang
Januar wieder auf 6,17 AU abzunehmen; der Son-
Datum
01.11.
15.11.
01.12.
15.12.
01.01.
Aufgang
08:43
08:04
07:21
06:42
05:54
Untergang
17:45
16:59
16:06
15:20
14:25
nenabstand sinkt gleichmäßig von 5,3819 AU auf
5,3659 AU.
Der Transit verschiebt sich von 13:14 auf 10:09, die
Transithöhe sinkt von 21◦ 55’ auf 19◦ 13’. Trotz der
in den Vorschauzeitraum fallenden Konjunktion ist
Jupiter aber, im Gegensatz zu Venus und Mars,
zumindest gegen Ende Dezember ein Objekt der
Morgendämmerung (ab dem 23. Dezember steht er
zu diesem Zeitpunkt über dem Horizont, am 01.
Januar wird dabei eine Höhe von 03◦ 42’ erreicht).
Helligkeit
−1,m6
−1,m6
−1,m6
−1,m6
−1,m6
Größe
31,”1
30,”9
31,”0
31,”2
31,”9
Elong.
+16,◦5
+5,◦6
−7,◦1
−18,◦2
−32,◦0
Erdabst.
6,33
6,36
6,35
6,30
6,17
Tabelle 5: Astronomische Daten Jupiter
Saturn
Saturn befindet sich im aktuellen Vorschauzeitraum im Sternbild Löwe. Seine Bahn führt
ihn zunächst, beginnend bei einer Deklination von
+14◦ 30’43”, rechtläufig in Richtung Süden, bis er
am 30. November gegen 21:00 ein Deklinationsminimum von +14◦ 14’25,”7 und kurz darauf am 06.
Dezember gegen 18:42 ein Maximum der Rektaszension von 9h 50m 33,s 72 erreicht; für den Rest der
hier diskutierten zwei Monate führt seine Bahn
dann rückläufig wieder in Richtung Norden, wobei
die Deklination zum Jahreswechsel +14◦ 32’13” erreicht.
Die Elongation des Ringplaneten sinkt von −74,◦4
auf −135,◦7, während die ekliptikale Breite von
+0◦ 59’52” auf +1◦ 12’13” zunimmt. Der Erdabstand fällt von 9,38 AU auf 8,45 AU, während der
Datum
01.11.
15.11.
01.12.
15.12.
01.01.
Aufgang
00:16
23:21
22:20
21:25
20:14
Untergang
14:44
13:51
12:49
11:54
10:47
Helligkeit
+0,m6
+0,m5
+0,m5
+0,m4
+0,m3
Abstand zur Sonne von 9,1647 AU auf 9,1779 AU
ansteigt. Die Ringneigung steigt von −12,◦66 auf
ein Maximum von −12,◦267, das am 02. Dezember
gegen 06:27 angenommen wird, und fällt dann bis
zum Jahreswechsel wieder auf −12,◦62.
Der Transit des Planeten verlagert sich von 07:30
auf 03:33, die Transithöhe liegt bei 54◦ . Zu Beginn des November beträgt die Höhe des Planeten zum Zeitpunkt der Morgendämmerung 46◦ 25’;
sie nimmt weiter zu, bis sie am 25. November
ein Maximum von 54◦ 24’ erreicht; ab diesem Zeitpunkt ereignet sich der Transit Saturns während
der Dämmerung. Damit ist Saturn wohl das erfolgversprechendste planetare Beobachtungsobjekt in
den kommenden zwei Monaten.
Größe
17,”7
18,”1
18,”6
19,”1
19,”6
Ringng.
−12,◦66
−12,◦39
−12,◦27
−12,◦33
−12,◦62
Elong.
−74,◦4
−87,◦8
−103,◦6
−117,◦8
−135,◦7
Erdabst.
9,38
9,15
8,89
8,67
8,45
Tabelle 6: Astronomische Daten Saturn
Uranus
Uranus befindet sich im Sternbild Wassermann. Seine rückläufig in Richtung Süden ausgerichtete Bahn führt ihn von einer Deklination von
−08◦ 13’34” bis auf ein Deklinationsminimum von
−08◦ 16’26,”4, das am 18. November gegen 08:49 an-
16
genommen wird; kurze Zeit später ereignet sich am
20. November gegen 13:26 bei einer Rektaszension
von 22h 49m 59,s 44 eine Umkehr der Bewegungsrichtung, so daß sich der Planet nach diesem Ereignis
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender
wieder rechtläufig in Richtung Norden bewegt. Bis
zum Jahresende steigt die Deklination von Uranus
wieder auf −07◦ 58’18”.
Die Elongation des Planeten geht von +122,◦6
auf +61,◦4 zurück; die eklitptikale Breite steigt
von −0◦ 47’37” auf −0◦ 45’18”. Erd– und Sonnenabstand steigen beide an, der erste von 19,53 AU
auf 20,54 AU, der letztgenannte von 20,085 AU auf
20,087 AU.
Der Transit des grünen Gasriesen verschiebt sich
von 20:32 auf 16:35, die Transithöhe liegt bei
32◦ . Uranus ist ein Objekt des Abends und der
Abenddämmerung: Die Höhe des Planeten zum
Zeitpunkt der Abenddämmerung steigt von 28◦ 00’
Neptun
Neptun bewegt sich unbeirrt von
den Richtungswechseln der anderen Planeten
rechtläufig im Sternbild Steinbock in Richtung Norden; er steigert dabei in den Monaten November
und Dezember seine Deklination von −15◦ 58’03”
auf −15◦ 38’30”.
Die Elongation des blauen Gasriesen sinkt von
+98,◦6 auf +38,◦0; die ekliptikale Breite sinkt von
−0◦ 13’04” auf −0◦ 13’20”. Der Erdabstand des
Planeten steigt von 29,89 AU auf 30,82 AU,
während der Abstand zur Sonne von 30,052 AU
auf 30,050 AU zurückgeht.
Der Transit des Planeten verschiebt sich von 19:00
auf 15:05; die Transithöhe liegt bei 24◦ . Neptun ist
damit, wie Uranus, ein Objekt der Abendstunden
und der Abenddämmerung. Die Höhe des Planeten
Pluto
Pluto (ob nun noch ein Planet oder nicht
mehr) beginnt seine Bahn über den Sternenhimmel
der letzten beiden Monate des Jahres im Sternbild
Schlangenträger, aus dem er am 05. Dezember gegen 08:20 in den Schützen wechselt; die Deklination
sinkt dabei von −16◦ 18’21” auf −16◦ 31’41”.
Die Elongation fällt von +46,◦9 auf −14,◦8; ein
Nulldurchgang und damit die Konjunktion Plutos
ereignet sich am 18. Dezember gegen 15:38 in einem
Sonnenabstand von 6,◦892. Die ekliptikale Breite
sinkt von +7◦ 02’14” auf +6◦ 52’38”; ein Minimum
wird sich am 14. Januar gegen 01:17 mit +6◦ 52’21”
ereignen. Der Erdabstand steigt von 31,86 AU auf
ein mit der Konjunktion verbundenes Maximum
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
zu Anfang November auf ein Maximum von 32◦ 00’,
das auf den 04. Dezember fällt (verbunden mit
dem Wechsel des Transit in die Zeit vor der
Abenddämmerung), und sinkt bis zum Jahresende
auf 26◦ 47’.
Die Helligkeit der Planetenscheibe fällt von 5,m8
auf 5,m9; die Größe sinkt von 3,”4 auf 3,”2.
Datum
01.11.
15.11.
01.12.
15.12.
01.01.
Aufg.
15:09
14:14
13:11
12:16
11:10
Unterg.
02:00
01:04
23:58
23:04
22:00
Elong.
+122,◦6
+108,◦4
+92,◦3
+78,◦3
+61,◦4
Erdabst.
19,53
19,75
20,02
20,26
20,54
Tabelle 7: Astronomische Daten Uranus
zum Zeitpunkt der Abenddämmerung erreicht am
04. November mit 24◦ 16’ ein Maximum; bis zum
09. Dezember liegt sie über 20◦ , bis zum 22. Dezember über 15◦ und bis zum ersten Januar über
10◦ . Nach dem 09. Januar fällt die Höhe auf unter
5◦ .
Die Größe der Planetenscheibe fällt von 2,”1 auf
2,”0, die Helligkeit sinkt von 7,m9 auf 8,m0.
Datum
01.11.
15.11.
01.12.
15.12.
01.01.
Aufg.
14:16
13:21
12:19
11:24
10:19
Unterg.
23:44
22:49
21:48
20:54
19:50
Elong.
+98,◦6
+84,◦7
+68,◦7
+54,◦8
+38,◦0
Erdabst.
29,89
30,13
30,40
30,61
30,82
Tabelle 8: Astronomische Daten Neptun
von 32,19160 AU, das auf dem 20. Dezember gegen 00:02 fällt. Der Sonnenabstand nimmt von
31,192 AU auf 31,221 AU zu.
Der Transit Plutos verschiebt sich von 15:21 auf
11:30, die Transithöhe liegt knapp unterhalb 24◦ .
Zu Anfang November hat Pluto zum Zeitpunkt der
Abdenddämmerung eine Höhe von 09◦ 16’; bis zum
13. November bleibt diese über 5◦ , nach dem 26.
November schließlich befindet sich Pluto zum Zeitpunkt der Abdenddämmerung unter dem Horizont.
Zum Ausgleich hierfür steht er ab dem 08. Januar zum Zeitpunkt der Morgendämmerung am Himmel (wenngleich seine Höhe erwartungsgemäß noch
17
Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
stark zu wünschen läßt).
Die visuelle Helligkeit liegt bei 14,m0, die Größe
der Planetenscheibe bei 0,”3.
Datum
01.11.
15.11.
01.12.
15.12.
01.01.
Aufg.
10:39
09:46
08:46
07:54
06:49
Unterg.
20:03
19:10
18:09
17:16
16:11
Elong.
+46,◦9
+33,◦6
+18,◦6
+7,◦8
−14,◦8
Erdabst.
31,86
32,02
32,14
32,19
32,17
Tabelle 9: Astronomische Daten Pluto
Veränderliche Sterne
Die Tabelle 10 enthält
Angaben über Maxima und Minima der Helligkeit
veränderlicher Sterne in den Monaten November
und Dezember.
Datum
02.11. 23:30
07.11. 20:40
10.11. 21:50
11.11. 22:05
21.11. 01:00
23.11. 23:00
Ereignis
Min
Max
Min
Min
Min
Max
Stern
XZ And (Bedeckungsver.)
δ Cep
XZ And (Bedeckungsver.)
β Per (Bedeckungsver.)
BM Ori (Bedeckungsver.)
δ Cep
Sternbedeckungen durch den Mond
In Tabelle 11 finden sich alle in den Monaten November
und Dezember von Darmstadt aus beobachtbaren
Sternbedeckungen durch den Mond.
Unsere Liste umfaßt diesmal 22 Bedeckungen, wobei zu zwei davon Ein– und Austrittsdaten angegeben wurden. Die Helligkeiten der bedeckten Sterne
schwanken zwischen 2,m87 (25 η Tau, bedeckt am
Morgen des 04. Dezember) und 7,m24 (100 Psc, bedeckt am Abend des ersten Dezember); die Mondphasen liegen zwischen 29 Prozent (65 Aqr, bedeckt am frühen Abend des 25. Dezember) und 99
Prozent (mehrere Bedeckungen am 04. Dezember).
Erwähnenswert ist die Bedeckung der Pleiaden am
04. Dezember, die zu einer Serie von Ereignissen in
unserer Tabelle beiträgt; die Bedeckung wird durch
den fast vollständig ausgeleuchteten Mond aber eine gewisse Herausforderung darstellen. Ebenfalls
erwähnt werden sollte die Möglichkeit, eine weitere Serie von Sternbedeckungen in der Weihnachtswoche zu beobachten; gutes Wetter vorausgesetzt
sollten diese am Abend oder in den frühen Nachtstunden stattfindenden Ereignisse den Auftakt einer Reihe von Beobachtungsnächten bilden können.
(E Eintritt, A Austritt)
18
Datum
28.11. 20:40
01.12. 23:45
03.12. 23:30
04.12. 20:20
06.12. 21:50
09.12. 00:15
16.12. 22:05
24.12. 22:20
25.12. 22:05
29.12. 20:50
Ereignis
Max
Min
Min
Min
Min
Max
Min
Min
Min
Min
Stern
ζ Gem (δ–Cep–Stern)
β Per (Bedeckungsver.)
BM Ori (Bedeckungsver.)
β Per (Bedeckungsver.)
XZ And (Bedeckungsver.)
ζ Gem (δ–Cep–Stern)
BM Ori (Bedeckungsver.)
β Per (Bedeckungsver.)
XZ And (Bedeckungsver.)
BM Ori (Bedeckungsver.)
Tabelle 10: Veränderliche Sterne
Zeitpunkt
03.11. 20:50:02E
06.11. 18:07:44A
06.11. 18:11:14A
08.11. 20:25:57A
10.11. 00:58:46A
10.11. 04:06:35A
27.11. 19:54:39E
01.12. 00:06:02E
01.12. 20:52:48E
04.12. 04:01:25E
04.12. 04:10:34E
04.12. 04:44:46E
04.12. 05:06:28E
04.12. 05:58:25A
06.12. 05:32:02E
06.12. 05:48:01A
09.12. 03:07:42A
10.12. 05:41:03A
25.12. 17:48:47E
26.12. 18:08:19E
27.12. 19:24:27E
27.12. 22:14:46E
28.12. 22:49:48E
30.12. 21:15:17E
bed. Stern
71 ² Psc
28 Tau
27 Tau
BD+27◦ 945
47 Gem
BD+26◦ 1508
BD−15◦ 6143
60 Psc
100 Psc
17 Tau
16 Tau
23 Tau
25 η Tau
25 η Tau
136 Tau
136 Tau
43 γa Cnc
8 Leo
65 Aqr
BD−3◦ 5655
BD+3◦ 46
BD+4◦ 63
BD+10◦ 171
BD+21◦ 416
Helligk.
4,m28
5,m09
3,m63
6,m05
5,m78
6,m35
6,m64
5,m99
7,m24
3,m70
5,m46
4,m18
2,m87
2,m87
4,m58
4,m58
4,m66
5,m69
6,m94
6,m94
6,m79
6,m49
6,m64
7,m16
Phase
0, 96+
0, 98−
0, 98−
0, 86−
0, 76−
0, 75−
0, 45+
0, 79+
0, 87+
0, 99+
0, 99+
0, 99+
0, 99+
0, 99+
0, 98−
0, 98−
0, 82−
0, 72−
0, 29+
0, 40+
0, 52+
0, 53+
0, 65+
0, 84+
Tabelle 11: Sternbedeckungen durch den Mond
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender
Meteorströme
Tabelle 12 enthält Angaben zu
den im aktuellen Vorschauzeitraum beobachtbaren
Meteorströmen.
Besondere Beachtung finden sollten die Leoniden
und die Geminiden. Für die erstgenannten wird das
Maximum auf den 19. November zwischen 05:45
und 05:50 prognostiziert; das Maximum der Geminiden wird sich am 14. Dezember gegen 11:40
ereignen. In der Nacht vom 18. auf den 19. November geht der Mond (mit einer Mondphase von
nur 3 Prozent) um 06:15 auf (Morgendämmerung
um 05:50, Sonnenaufgang um 07:45), so daß die
ganze Nacht über bis in die Morgenstunden optimale Beobachtungsbedingungen herrschen. Da außerdem die Prognosen für die Stärke des Stromes
recht positiv ausfallen, sollte man sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen (gutes Wetter natürlich
vorausgesetzt – was für Mitte November bei uns
leider nicht garantiert werden kann). Für die Ge-
Der Sternenhimmel
Die Graphik am Anfang
dieses Artikels zeigt den Sternenhimmel für den ersten Dezember um Mitternacht.
Im Zenit steht nun das Sternbild Perseus, umgeben von der Andromeda, der Cassiopeia, der Giraffe, dem Fuhrmann, dem Stier, dem Widder und
dem Dreieck. Am Südhimmel finden wir den Orion,
die bereits genannten Sternbilder Stier und Widder sowie den Walfisch; tief im Süden stehen der
große Hund mit Sirius, der Hase und der Eridanus. Im Osten finden sich die Zwillinge und der
Krebs; der Löwe ist gerade am Aufgehen. Im Westen erkennt man die Fische, den Pegasus sowie
den schon fast vollständig untergegangenen Wassermann. Am Nordhimmel steht der Drache, umgeben vom großen und kleinen Bären sowie dem
Schwan. Herkules und Bootes nehmen am Nordhorizont ihre tiefsten Stellungen ein, und Vega in der
Leier steht kurz vor ihrem Untergang um 01:29, um
dann gegen 03:18 noch in der gleichen Nacht wie ein
Phönix neu zu erscheinen.
Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006
miniden sieht es etwas weniger gut aus: Der Mond
geht in der Nacht vom 13. zum 14. Dezember gegen
01:39 auf und hat eine Phase von 33 Prozent; die
Morgendämmerung findet gegen 06:17 statt, Sonnenaufgang ist gegen 08:18.
Meteorstrom
Orioniden
Tauriden (S)
Tauriden (N)
Leoniden
α Monocerotiden
χ Orioniden
Dez.-Monocerot.
σ Hydriden
Geminiden
Coma Bereniciden
Ursiden
Beg.
02.10.
01.10.
01.10.
14.11.
15.11.
26.11.
27.11.
03.12.
07.12.
12.12.
17.12.
Ende
07.11.
25.11.
25.11.
21.11.
25.11.
15.12.
17.12.
15.12.
17.12.
23.01.
26.12.
Max.
21.10.
05.11.
12.11.
19.11.
21.11.
02.12.
09.12.
12.12.
14.12.
20.12.
22.12.
ZHR
23
5
5
150
var
3
3
2
120
5
10
Tabelle 12: Meteorströme
Die Milchstraße zieht sich nun vom Südosten in
den Nordwesten quer über den Himmel und durch
den Zenit; auch die Ekliptik steht, der Jahreszeit
entsprechend, um Mitternacht bereits recht hoch
am Himmel. Wirklich ausnutzbar ist dies aber leider nur für eine kleine Teilmenge unserer Planeten. Mars und Jupiter stehen ungünstig nahe an
der Sonne, so daß eine Beobachtung derzeit nicht
möglich ist. Pluto, Neptun und Uranus verabschieden sich bis Mitternacht in dieser Reihenfolge vom
Beobachter: Pluto geht um 18:12 unter, gefolgt von
Neptun um 21:52 und schließlich Uranus um 00:05.
Verlaß ist zur Zeit nur auf Saturn: Der Planet der
Ringe geht um 22:20 auf und steht für den ganzen
Rest der Nacht am Himmel; seinen Transit hat er
um 05:37 in einer Höhe von 54◦ 23’.
Der Autor des Astronomsichen Kalenders und das
Team der Mitteilungen der Sternwarte Darmstadt
wünschen allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest
2006 und ein gutes Jahr 2007. Clear Skies!
¦
19
. . . . .Veranstaltungen und Termine. . . . .November / Dezember 2006. . . . .
Donnerstags ab
19:30
Leseabend, Beobachtung, Gespräche über astronomische Themen,
Fernrohrführerschein
Sonntags ab
10:00
Sonnenbeobachtung mit Gesprächen über astronomische Themen
Donnerstag,
16. 11.
20:00
Redaktionssitzung Mitteilungen 1/2007
Samstag,
02. 12.
15:00
Fernrohrbesichtigung und -beratung“
”
Donnerstag,
07. 12.
20:00
Öffentliche Vorstandssitzung
Donnerstag,
07. 12.
20:00
Redaktionssitzung Mitteilungen 1/2007
Samstag,
09. 12.
20:00
Öffentlicher Vortrag:
Geschichte der Astronomie – Astronomie in Altertum
”
und Mittelalter“
Samstag,
09. 12.
Samstag,
16. 12.
Redaktionsschluss Mitteilungen 1/2007
19:00
Jahresabschlußfeier
Die Astro-Fotografie-Gruppe trifft sich nach telefonischem Rundruf. Interessenten mögen
Freitags- oder Samstagsabend auf der Sternwarte anrufen oder ihre Telefonnummer hinterlassen
Volkssternwarte Darmstadt e.V.
Observatorium Ludwigshöhe: Geschäftsstelle:
Auf der Ludwigshöhe 196
Flotowstr. 19
Telefon: (06151) 51482
64287 Darmstadt
email: [email protected]
Telefon: (06151) 130900
http://www.vsda.de
Telefax: (06151) 130901
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