Inhalt, Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pluto und die Astrologen — Andreas Domenico . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Neues aus Astronomie und Raumfahrt — Wolfgang Beike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Von Zwergen und richtigen Planeten — Bernd Scharbert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Nachgefragt: Was ist Piggyback-Fotografie? — Wolfgang Beike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Der Tag der offenen Sternwarte — Bernd Scharbert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Vorschau November / Dezember 2006 — Alexander Schulze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Veranstaltungen und Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Zum Titelbild Auch wenn es aussieht wie eine Disco-Kugel, es ist eine astronomische Aufnahme. Es handelt sich um den fernen — nunmehr nur noch Zwergplaneten — Pluto, den nach wie vor noch keine Raumsonde besucht hat. Inzwischen dürfte es allen bekannt sein: Pluto darf kein Planet mehr sein. Warum erfahren Sie ab Seite 6 in diesem Heft. Ungeachtet dessen zeigen wir Ihnen die höchstaufgelöste Karte der Oberfläche des Himmelskörpers. Das Original zeigt auch Plutos tatsächliche Farbe, und die ist: Braun. Dieser Braunton stammt wahrscheinlich von gefrorenem Methan an der Oberfläche. Die abgebildete Hemisphäre ist die dem Plutomond Charon zugewandte. Pluto und Charon umkreisen sich genau wie Erde und Mond in einer gebundenen Rotation und zeigen somit einander immer die selbe Seite. Mit Hilfe der Lichtkurven, die bei Bedeckungen Plutos durch Charon gemessen wurden, ist auch diese Karte erstellt worden. Die Natur der dunklen Region in der Nähe des Äquators ist noch unklar. (Bildrechte: NASA) -ad Impressum Die Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt“ ” erscheinen alle zwei Monate im Eigenverlag des Vereins Volkssternwarte Darmstadt e.V. — Der Verkaufspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Urheberrechte bei den Autoren. Geschäftsstelle / Redaktion: Flotowstr. 19, 64287 Darmstadt, Tel.: 06151-130900, Fax.: 06151130901. Vertrieb: Peter Lutz. Redaktionsltg.: Andreas Domenico. Layout, Satz: Andreas Domenico. 2 Druck: Digital Druck GmbH & Co KG, Landwehrstr. 58, 64293 Darmstadt. Auflage: 200. Volkssternwarte Darmstadt e.V.: Andreas Domenico (1. Vorsitzender), Bernd Scharbert (2. Vorsitzender), Paul Engels (Kassenwart), Martina Mann (Schriftführerin), Heinz Johann (Sternwartenleiter), Peter Lutz (Vetrieb Mitteilungen). Jahresbeitrag: 60 EUR bzw. 30 EUR (bei Ermäßigung). Konto: 588 040, Sparkasse Darmstadt (BLZ 508 501 50). Internet: http://www.vsda.de, email: [email protected] Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Editorial Pluto und die Astrologen Liebe Leser, es war abzusehen, dass sich nach der Neudefintion der Objekte des Sonnensystems und insbesondere nach der Degradierung“ des Pluto früher oder später auch die Verteter der Astrologie zum Thema ” äußern würden. Lesen Sie im Folgenden einen Auszug aus einer Stellungnahme des Deutschen Astrologen” Verbandes“ zur Neudefinition des Begriffs Planet“ und zur Aberkennung des Planetenstatus von Pluto: ” [...] Für die Astrologie bleibt das zunächst ohne Folgen. Pluto wird weiterhin in Horoskope eingetragen; diese werden weiterhin im Blick auf das bislang erforschte Bedeutungsumfeld von Pluto – Transformation, Verwandlung unter tiefgreifendem Druck, allgemein weitreichende Veränderung – gedeutet. Wie bisher werden Astrologen auch spezifische Objekte aus dem Asteroidengürtel und dem Kuipergürtel, Ceres, Pallas, Vesta, Juno, Sedna, Quaoar, aber auch die sogenannten Kentauren, Chiron, Pholus usw. und viele andere im Blick auf ihre Deutung und Bedeutung im Horoskop erforschen. Die Entdeckungen der Beobachtungsastronomie fordern gleichwohl auch die Astrologie zum Nachdenken auf. Bisher gibt es in der Astrologie keinen Konsens darüber, wie weit die Verwendung einzelner (Klein-)Objekte aus dem Asteroiden- und dem Kuipergürtel für die Horoskopdeutung sinnvollerweise betrieben werden sollte. Ganz sicher ist es sinnlos, die Tausende von Objekten, die in den letzten Jahrzehnten entdeckt und deren Bahnelemente berechnet wurden, alle nach bisheriger Weise in der individuellen und mundanen Horoskopdeutung zu verwenden. Aber wo wird eine pragmatische oder grundsätzliche Grenze gezogen? Was ein Planet“ oder Kleinpla” ” net“ im astrologischen Sinn ist, ist, wie die neue Planetendefinition in der Astronomie erkennbar werden lässt, sicher ein Stück weit unabhängig von dem, was im astronomischen Sinn Planet“ heißt. Aber nun ” wird offenbar, dass auch die Astrologie vor einem Definitionsproblem steht. Zudem fehlt es bislang in der Astrologie an einem Nachdenken darüber, welche astrologische bzw. astropsychologische Bedeutung die Gürtel“ als solche haben könnten. Asteroiden- und Kuipergürtel mit ihren zahllosen Objekten könnten ” der Astrologie zeigen, dass die Fixierung auf die Deutbarkeit von Einzelobjekten und Einzelfaktoren nicht ausreichend ist und dass auch nach der astrologischen Deutung und Bedeutung größerer astrophysikalischer Zusammenhänge im Sonnensystem gesucht werden darf. Bodman, 29. August 2006, Dr. Christoph Schubert-Weller, 1. Vorsitzender Deutscher Astrologen-Verband (DAV) Soweit der Auszug aus der Stellungnahme. Die Astrologie gibt sich wieder mal wissenschaftlich. Wenn man bedenkt, dass sie die Wirkungen des Pluto auch auf die mythologische Gestalt des Gottes der Unterwelt münzen, obgleich die Benennung des Planeten in den frühen Dreißiger Jahren einzig und allein der Tatsache zu verdanken war, dass der Name Pluto die Initialen von Percival Lowell (PL) enthält — an dessen Sternwarte Clyde Tombaugh den 9. Planeten entdeckte. Näher betrachtet verschleiert auch der neue pseudo-wissenschaftliche Anstrich nicht wirklich die Tatsache, dass die gesamte Astrologie im Grunde doch nur auf einem albernen Namensfetischismus fußt und daher nicht weiter entfernt sein könnte von jeder Wissenschaftlichkeit. Die Redaktion der Mitteilungen und der Vorstand der Volkssternwarte Darmstadt e. V. wünschen allen Mitgliedern und Lesern ein glückliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2007. Sternfreundliche Grüße Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 Andreas Domenico 3 Astro-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Neues aus Astronomie und Raumfahrt von Wolfgang Beike Wie wird die ISS versorgt, wenn die oft kritisierten Space-Shuttle der NASA nach 2010 stillgelegt werden? Bis dahin muß Ersatz da sein. Das Unternehmen Lockheed-Martin bekam jetzt den Auftrag zur Entwicklung und zum Bau des neuen Raumschiffs Orion, mit dem die Amerikaner spätestens 2020 wieder Astronauten auf den Mond bringen wollen. Der Auftragswert beträgt zunächst knapp vier Milliarden Dollar, zu denen bei Durchführung der Mondflüge später weitere 4,25 Milliarden Dollar hinzukommen dürften. Orion ähnelt vom Design her der Apollo-Kapsel, mit der die NASA von 1969 – 1972 die bemannten Mondflüge durchgeführt hat. Doch das Raumschiff ist größer und kann bis zu sechs Raumfahrer zur Internationalen Raumstation ISS bringen, vier Astronauten zum Mond. Die Kapsel soll auf einer neuen, Ares-1 getauften Trägerrakete ins All fliegen, die auf den Feststoffraketen des Space Shuttles basiert. Erste Tests sollen 2014 stattfinden, wenn’s geht schon früher. Aufbruch ins All, so lautet das Motto einer Sonderausstellung des Landesmuseums in Mannheim. Wie funktioniert die Erforschung fremder Planeten? Was muss man können, um Astronaut zu werden? Diese und viele weitere Fragen zu fernen Planeten und Galaxien werden auf der 2.500 Quadratmeter großen Ausstellung spielerisch einfach beantwortet. Viele interaktive Stationen laden zum Mitmachen und Ausprobieren ein. Auf diese Weise will die Ausstellung Neugier am Thema wecken und die Menschen einladen, das Weltall zu erkunden. Der Besucher der Ausstellung begibt sich auf eine gedachte Reise ins All. Er durchläuft die verschiedenen Auswahlverfahren und Trainingsphasen eines Astronauten und erlebt einen inszenierten Raketenstart mit. Als vorübergehendes Crew-Mitglied nimmt man teil am Alltag der Astronauten und kann nachvollziehen, wie sie oft monatelang auf engstem Raum leben und arbeiten. Die ESA beteiligt sich mit zahlreichen Exponaten wie etwa einem Modell der internationalen Raumstation ISS oder dem Nachbau der Raumsonde Giotto in Originalgröße sowie eindrucksvollen Bildern, Videos und Simulationssoftware. Die Ausstellung läuft noch bis zum 9. April 2007. Einen Film 4 vom Weltall will das Pan- STARRS1 -Konsortium unter der Leitung der Universität Hawaii erstellen. Die Entwicklung zeitlich veränderlicher Objekte, z. B. Asteroiden, Kometen oder variabler Sterne, soll erfaßt werden, indem der Himmel in sehr kurzen Zeitabständen immer wieder komplett fotografiert wird. Eingesetzt wird das 1,8-Meter-Teleskop PS1 auf der HawaiiInsel Maui. Für die dreieinhalbjährige Beobachtung wird es mit der weltweit größten Digitalkamera ausgestattet. Diese Kamera verfügt über 1,4 Milliarden Pixel – etwa 300-mal so viel wie eine normale Digitalkamera. Ihr Bildfeld umfaßt am Himmel eine Fläche von sieben Quadratgrad. Die Forscher erwarten von dem Gerät einen astronomisch“ hohen ” Datenstrom von mehreren Terabytes pro Nacht, sodass sie neue Verfahren zur Verwaltung, Auswertung und Archivierung entwickeln müssen. Die Bilder — zu einer Karte und zu einem die zeitabhängigen Abläufe am Himmel erfassenden Film“ zusam” mengesetzt — sollen ein wertvolles Archiv bilden, das nach Abschluss des Projekts allen Forschern weltweit zur Verfügung stehen wird. So will sich das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg der Suche nach extrasolaren Planeten widmen. Außerdem wird das Institut die Arbeiten an einer neuartigen, dreidimensionalen Karte unseres Milchstraßensystems und seiner Umgebung leiten. Wer hilft Astronauten, die sich weit von der Erde entfernen und dann krank werden? Was ist, wenn gar eine dringende Operation ansteht ? Ein französisches Ärzteteam aus Bordeaux will einen Beitrag zu diesem Thema leisten. Während eines Parabelfluges von insgesamt mehreren Stunden Dauer operierten die Chirurgen einen Freiwilligen am Unterarm. Mit der außergewöhnlichen Operation — das Operationsgerät wurde von Magneten am Schweben gehindert — soll die Telechirurgie auch als Hilfe für Raumfahrer verbessert werden. Im nächsten Schritt, vermutlich im Jahr 2007, soll mit einer Operationsbasis am Boden und einem ausführenden Roboter im Flugzeug gearbeitet werden. Herz- oder Nierentransplantationen werden so aber nicht möglich sein, erklärte ein Anästhesist. Auf Uranus braut sich was zusammen. Ein schwarzer Wolkenfleck auf der Nordhalbkugel des sonnenfernen Planeten bedeckt mittlerweile eine Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astro-News Fläche von 1.700 mal 3.000 Kilometern. Bislang wurden nur helle, streifenförmige Wolken auf Uranus registriert. Die Entwicklung der schwarzen Wolkenformation könnte den Astronomen weitere Erkenntnisse zum Wettergeschehen in der Uranusatmosphäre liefern. Ursache dürfte die besondere Eigendrehung des Planeten sein: Seine Polachse liegt fast in der Ebene des Sonnensystems, Uranus wälzt sich auf seiner Bahn. Damit sind auch Jahreszeiten und Sonnenscheindauer während eines Umlaufs um die Sonne von 84 Jahren sehr verschieden. Nach langjähriger Dunkelheit wird nun die Region um den Fleck wieder von der Sonne beschienen. Auf früheren von Hubble geschossenen Bildern war der Fleck nicht zu sehen. Die Astronomen sind nun gespannt darauf, wie schnell er seine Form und Ausdehnung ändert. Der Fleck könnte sogar eine Art Frühlingsbote für diese bald einsetzende Jahreszeit auf der Nordhalbkugel des Uranus sein, sagen die Forscher. Erstmalig ist es Astronomen gelungen, die Explosion eines Sterns als Supernova von Anfang an zu verfolgen. Den entscheidenden Hinweis lieferte Swift, ein Gammastrahlendetektor, der vor zwei Jahren in den Weltraum befördert wurde. Mehr oder weniger heftige Gammastrahlenausbrüche sind die einzigen halbwegs verläßlichen Vorboten von Supernovae. Swift arbeitet sozusagen als ein Supernova-Frühwarnsystem. Nicht jeder dieser Ausbrüche verläuft gleich, diesmal war die Vorwarnzeit länger als sonst üblich. Swift konnte nicht nur seine eigenen Teleskope auf den kollabierenden Stern richten, die Zeit reichte noch um mehrere Großteleskope auf der Erde startklar zu machen. Als dann die eigentliche Supernova anfing, liefen schon die Kameras. Das gewonnene Datenmaterial ist für die Astronomen einzigartig. Bis jetzt kamen die Astronomen immer zu spät und sahen nur die Folgen der Supernova, nicht aber den Kollaps selbst. Supernovae des Typs Ia dienen in der Astronomie als Standardkerzen zur großräumigen Vermessung des Universums. Astronomen an der Universität von Toronto fanden jetzt heraus, dass die Supernova 2003 fg doppelt so hell strahlte als von der Theorie her eigentlich möglich. Für die Kosmologen, die sich mit dem Universum als Ganzes befassen, ist dies ein äußerst unangenehmer Rückschlag. Denn aus dem Verlauf einer SN-Lichtkurve läßt sich ihre wahre Helligkeit und damit durch Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 Vergleich mit der auf der Erde registrierten Helligkeit die Entfernung einer Supernova berechnen. Wenn eine Supernova jedoch in Wirklichkeit heller ist als es unsere Theorie vorhersagt, dann würden wir ihre Entfernung unterschätzen, und damit den Abstand der Galaxie, der sie angehört. Vermutlich kann der sterbende Stern durch seine hohe Rotationsgeschwindigkeit den Schwerkraftkollaps noch etwas hinauszögern und bis dahin Materie aus seiner Umgebung aufsaugen, die seine Leuchtkraft steigert. Einen ganz neuen Vertreter der extrasolaren Planeten hat ein internationales Forscherteam entdeckt. Der Neue, mit der offiziellen Bezeichnung HAT-P-1b befindet sich in 450 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Lacerta (Eidechse). Verraten hat er sich, weil er sein Zentralgestirn so umkreist, dass er es von der Erde aus gesehen alle 4,5 Tage für einen Augenblick verdeckt. Sein Volumen ist zweieinhalbmal so groß wie das von Jupiter, seine Masse dagegen beträgt nur gut die Hälfte. Wie das Leichtgewicht entstanden ist kann noch niemand erklären. Seinen Spitznamen hat der Neuling aber schon: Der Korkplanet. Schwarze Löcher lassen sich nicht direkt beobachten, eben weil sie keinerlei Strahlung entweichen lassen. In ihrer unmittelbaren Umgebung jedoch wird Materie so stark beschleunigt und erhitzt, dass sie Röntgenstrahlung aussendet, die ihrerseits einer Beobachtung zugänglich ist. Dem japanischen Röntgensatellit Suzaku ist jetzt ein tiefer Blick in die Nachbarschaft supermassiver Schwarzer Löcher gelungen. Erstmals wurde die sogenannte Breite Eisen-K-Linie genau untersucht, eine spezielle Strahlung, mit der sich Schwarze Löcher außerordentlich gut vermessen lassen. Bislang war das nicht möglich, weil herkömmliche Röntgensatelliten viel zu unempfindlich für diesen Energiebereich waren. Damit dürfte ein neues Kapitel bei der Beobachtung Schwarzer Löcher aufgeschlagen sein. Die Ergebnisse zeigen beispielsweise, dass das Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie MCG-6-30-15 so schnell rotiert, dass es in seiner Umgebung Raum und Zeit mitreißt und verbiegt. Außerdem konnten die Forscher beobachten, wie die in unmittelbarer Nähe des Schwarzen Lochs ausgesendete Röntgenstrahlung gegen die übermächtige Schwerkraft anrennt und schließlich in die das Schwarze Loch umgebende Materiescheibe zurück gebogen wird. ¦ 5 Das Sonnensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Von Zwergen und richtigen Planeten von Bernd Scharbert Früher gab es sie nur hinter den sieben Bergen, heute auch im Kino. Dann gab es sie als verhinderte Sterne weit draußen im All – nun haben wir sie im Sonnensystem. Aber wer oder was ist ein Zwerg? Nur Pluto und seine Nachbarn? Ceres? Jupiter? Unsere Erde? Menschen mögen das Ding“ nicht. Es ist suspekt. ” Nicht rot, nicht blau, nicht rund, nicht eckig, nicht Fisch, nicht Fleisch. Menschen mögen Kästchen, Schubladen. Ding“ ist nicht gut. Doch sobald ” Ding“ sich als Fisch oder Fleisch zu erkennen gibt, ” haben wir die Welt wieder im Griff. Das ganze Spiel verliert allerdings seinen Reiz, wenn alles Fisch ist. Dann wird der Kästcheninhalt wieder zum Ding“ . Nun gilt es im Kästchen ” kleinere Kästchen zu schaffen. Vor einem solchen Problem standen die Astronomen der Internationalen Astronomischen Union (IAU). Das Kästchen mit den Planeten drohte zu voll zu werden. Jenseits des Neptuns gibt es — das wissen wir seit einigen Jahren — nicht nur den Pluto, sondern noch andere Objekte von vergleichbarer Größe. Diese gehören dem Kuiper-Edgeworth-Gürtel an. Das ist ein Asteroidengürtel weit draußen, der offensichtlich eine große Anzahl von Eiswelten enthält. Sind jedoch alle diese Körper Planeten? Knifflig . . . Wer hat schon Lust einen Planetenmerksatz auswendig zu lernen, der ein halbes Buch füllt? Aus Mitgefühl mit den Schulkindern hat sich die IAU dann in Prag zusammengesetzt und beraten, was nun ein Planet ist und was nicht. Die Resolution Hier die ins Deutsche übersetzte wichtige Passage aus der Resolution Nr. 5: . . . Die IAU legt daher fest, dass Planeten und andere Körper des Sonnensystems, mit Ausnahme von Satelliten, in folgende drei Kategorien eingeteilt werden: (1) Ein Planet ist ein Himmelskörper der (a) sich in einem Orbit um die Sonne befindet, (b) genügend Masse hat, um durch die eigene Gravitation eine ungefähr runde Form anzunehmen und (c) andere Körper aus der Nachbarschaft seiner Bahn entfernt hat. 6 (2) Ein Zwergplanet ist ein Himmelskörper (a) sich in einem Orbit um die Sonne befindet, (b) genügend Masse hat, um durch die eigene Gravitation eine ungefähr runde Form anzunehmen und (c) andere Körper nicht aus der Nachbarschaft seiner Bahn entfernt hat. (d) kein Satellit ist. (3) Alle anderen Objekte, mit Ausnahme von Satelliten, die die Sonne umkreisen, werden als Klei” ne Objekte des Sonnensystem“ (Kleinkörper) bezeichnet. Resolution 6 besagt übrigens noch einmal ausdrücklich, dass Pluto nun ein Zwergplanet ist. Er stellt den Prototypen einer neuen Klasse transneptunischer Objekte dar, für die demnächst noch ein Name zu finden sei. Plutone“ konnte sich nicht durchsetzen, weil die” ser Name schon in der Geologie verwendet wird. Somit blieb der Name erst einmal offen. Die Kritik Das klingt erst einmal recht gut. Doch noch vor der eigentlichen Definiton machten Kritiker ihren ersten Fund. . . . dass Planeten und andere Körper ” des Sonnensystems . . .“ . Somit gilt diese Definition nur für die Objekte in unserem Sonnensystem. Einige fanden das unsinnig, weil man sich somit für andere Sonnensysteme wieder etwas neues — und möglicherweise anderes — ausdenken müßte. Vielleicht ist diese Einschränkung jedoch gar nicht so schlecht. Denn die Bewohner dieser Systeme könnten ihre eigene Definition von Planeten haben. Über die gälte es dann auf der nächsten GAUKonferenz (Galaktische Astronomische Union) auf υ Andromedae zu diskutieren. Weiter geht es mit der gesäuberten Bahn. Wie sauber muß die sein? Die Erde hat noch ca. 10.000 Objekte auf ihrer Bahn. Selbst Jupiter — der größte aller Planeten — hat mit den Kleinkörpern der Trojaner sehr viele Objekte auf seiner Bahn. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Sonnensystem Fazit Wer einmal versucht hat, Objekte — welche auch immer — zu klassifizieren, weiß, dass es fast unmöglich ist, saubere Kriterien zu schaffen. Früher oder später trifft man auf ein Ding“ welches nicht ” in ein Kästchen paßt oder gar in mehrere passen würde. Dann muß neu nachgedacht werden. Und das ist auch richtig so. In der wissenschaftlichen Vergangenheit wurden öfters Sichtweisen und Definitionen geändert und neuen Erkenntnissen angepaßt. Das ist auch heute noch so. Und wir sollten hier nicht der Arroganz verfallen, zu glauben, dass wir wirklich schon alles verstanden und entdeckt hätten. Dies hat man zu jeder Zeit geglaubt. Literatur: Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 Die neuen Definitionen sind ein erster Schritt, aber sicherlich nicht der letzte, um die Objekte unseres Sonnensystem in Kästchen zu packen. Hier übrigens eine kleine Übersicht über die größten Objekte des Kuiper-Edgeworth-Gürtels. 2003 EL61 ist gemäß oben aufgeführter Definition kein Zwergplanet. Das Objekt scheint nicht rund zu sein. Es rotiert in etwas mehr als drei Stunden um seine Achse und zeigt einen starken Lichtwechsel. Daraus wurde auf eine längliche Form geschlossen. Somit ist 2003 EL61 — trotz seiner Größe — ein Kleinkörper. Auch dies macht deutlich, dass an der Definition eines Zwergplaneten noch gefeilt werden darf. ¦ [1] Grafik: NASA 7 Astro-Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachgefragt: Was ist Piggyback-Fotografie? von Wolfgang Beike Wenig Aufwand . . . Piggyback-Fotografie ist die neudeutsche Bezeichnung für eine einfache und sehr beliebte Form der Astrofotografie. Dabei wird ein Fotoapparat auf einem parallaktisch montierten Teleskop befestigt und auf diese Weise dem Lauf der Gestirne nachgeführt. Im Gegensatz zur visuellen Beobachtung ist die Astrofotografie mit dem Teleskop doch mit erheblichem Aufwand aller Art verbunden. Deshalb ist die Fotografie mit nachgeführter Kamera für Einsteiger ein guter Anfang, der schnell zu eindrucksvollen Bildern führen kann. Nötig dafür ist eine Kamera bei der Langzeitbelichtung möglich ist sowie der Zugang zu einer parallaktischen Montierung. Auf dem Zwölfzöller des Observatoriums beispielsweise sind 2/8”–Standard Fotogewindeanschlüsse vorhanden, die eine Kameralast von bis zu 2 kg tragen. Sehr hilfreich ist es, ein Teleobjektiv mit stufenlos veränderbarer Brennweite (ZoomObjektiv) einzusetzen. Die Größe der Aufnahme läßt sich dann dem Himmelsobjekt anpassen. Digitalkamera mit schwerem Teleobjektiv und Seitenlichtblende, montiert auf dem Zwölfzöller des Observatoriums. 8 . . . und viel Blickfeld Damit kommen wir zum zweiten, ganz wesentlichen Unterschied von Kameras und Teleskopen. Aufgrund ihrer langen Brennweite lassen sich mit Teleskopen nur Himmelsausschnitte von maximal 1-2◦ Ausdehnung ablichten. Dagegen lassen normale Kameraobjektive bei einer Brennweite von 20 mm Blickfelder von 60◦ und mehr zu. Nun besitzen die verschiedenen Objekte am gestirnten Himmel ganz unterschiedliche Ausdehnungen. Einige von ihnen lassen sich nur mit nachgeführter Kamera vernünftig fotografieren. Lohnende Ziele sind vor allem: — Die Milchstraße mit all ihren Sternenkissen, Emissionsnebeln und Dunkelwolken, z. B. der Nordamerikanebel oder die Schildwolke. — Sternbilder, besonders so prägnante wie etwa Orion, Löwe oder Kassiopeia. — Große offene Sternhaufen, bei denen noch reichlich Drumherum auf dem Foto sein muß, damit der Haufen durch seine erhöhte Sternendichte auch zur Geltung kommt, z. B. die Hyaden im Stier. — Schwache Objekte, meistens Nebel, die visuell kaum sichtbar sind und bei denen keine hellen Sterne in der Nähe sind, die beim Aufsuchen helfen könnten. Hier reicht es, nach Augenmaß zu peilen und das Objekt später rauszuvergrößern. — Mehrere Objekte die sich ungefähr in der gleichen Richtung befinden, z. B. Planetenreigen am Abendhimmel oder die drei Messier-Sternhaufen im Fuhrmann. — Unter dunklem Himmel erreichte der Komet Hyakutake eine Gasschweiflänge von über 50◦ . — Beobachtung von veränderlichen Sternen, wenn die Vergleichssterne weiter weg sind. — Sternschnuppenschauer, hier ist mit Teleskopen die Chance auf einen Zufallstreffer praktisch Null. — Seltene Naturschauspiele wie Polarlichter oder das Zodiakallicht unter stockdunklem Himmel. Andererseits ist durch die geringe Brennweite das Auflösungsvermögen viel geringer als das von Teleskopen. Daher gibt es auch einige Objekte die Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astro-Praxis Die Umgebung von Alnitak, dem linken Gürtelstern des Orion. Links davon der Flammennebel, unterhalb von Alnitak liegt der diffuse Schimmer des schwachen Emissionsnebels IC 434, die Hintergrundkulisse des Pferdekopfnebels. Die hellen Sternhaufen Messier 36, 37 und 38 im Herbststernbild Fuhrmann (Auriga) sind auch vom Stadtrand aus erkennbar. Die Größe der Aufnahme beträgt 3,5◦ × 7◦ . Aufnahmen mit 300mmTeleobjektiv auf der Montierung des Zwölfzöllers. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 9 Astro-Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . wirklich den langbrennweitigen Optiken vorbehalten bleiben. — Details auf Planeten, unmöglich selbst mit einem 300er-Teleobjektiv. — Planetarische Nebel sind meist zu klein um Details zu zeigen. — Doppelsterne. — Kleine Kugelsternhaufen sind nicht mehr als verwaschene Fleckchen. — Auf dem Mond erkennt man die Mondmeere, Strahlenkrater und große Gebirge aber keine feineren Details. Die Piggyback-Aufnahmen können also keineswegs als ein Ersatz für die Astrofotografie mit Teleskopen herhalten. Sie sind aber eine höchst willkommene Ergänzung und für einige Objekte der einzig gangbare Weg der Fotografie. Astrofotografie im Urlaub Urlaubsreisen in Länder fernab vom lichtverschmutzten Himmel am besten noch unter den Sternbildern des Südens, davon träumt jeder Sternfreund. Doch sobald der Wunsch aufkommt diese Sternenpracht fotografieren zu wollen stellt sich ein nicht zu unterschätzendes Transportproblem für das Teleskop. Eine Kamera und eine kleine parallaktische Montierung lassen sich schon eher mit auf die Reise nehmen. Immerhin sind die Ansprüche beim Einnorden der Montierung nicht so hoch wie für die Teleskopbesitzer. Durch die geringe Brennweite sind störende Strichspuren von Sternen infolge ungenauer Nachführung auf den Fotos meist gar nicht zu erkennen. Spaß an der Freud Warum fotografieren Hobbyastronomen gerne mit nachgeführten Kameras? Bestimmt auch deshalb weil sie nicht immer Lust haben sich mit T2Ringen, Adaptern und sonstigem Extrazubehör herumzuschlagen. Weil die Rüstzeit gering ist und nicht immer volle Konzentration gefordert wird. Der dunkle Himmel eröffnet Möglichkeiten, die das stationäre Teleskop am Stadtrand nicht bieten kann. Vor allem aber ist jede Himmelsaufnahme bei näherem Hinsehen für Überraschungen gut. So zeigen sich immer wieder Satellitenspuren, schwache Deep-Sky Objekte oder sonstige Kuriositäten irgendwo auf den Aufnahmen. ¦ Zum Vergleich die selbe Region um ζ Orionis mit dem Pferdekopfnebel IC 434 als Zeichnung nach visuellen Beobachtungen an einem 18-Zöller (Andreas Domenico). 10 Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Aus dem Verein Der Tag der offenen Sternwarte Ein Rückblick auf den 30. September von Bernd Scharbert Punkt 15:00 Uhr: Die Tür der Sternwarte war schon länger offen und pünktlichst strömten die ersten Kinder in die Sternwarte. Ihre Eltern hatten sie auch mitgebracht. Bis kurz vorher waren die letzten Vorbereitungen gelaufen. In der Cafeteria wurde vorbereitet, der Vortragssaal für die Vorträge hergerichtet. Poster wurden aufgehängt und letzte Programme auf dem Computer installiert, schnell noch ein Computer repariert (und einer verschrottet). Dieses Jahr waren wir knapp besetzt. Einige unserer aktiven Mitglieder waren im Urlaub oder anderweitig verhindert, andere mußten arbeiten. Einen Termin zu finden, an dem jedes aktive Mitglied Zeit hat, ist ein schwieriges Unterfangen. So hatten wir uns auf diesen Termin geeinigt, zumal wir Halbmond hatten. Die Monde des Sonnensystems waren schließlich das Thema des Tages. Daher an dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an alle, die an dem Tag selbst und während der Vorbereitung mitgewirkt haben! Es würde uns freuen, wenn bei der nächsten Veranstaltung dieser Art bislang wenig aktive Mitglieder die Chance ergreifen würden, mitzuwirken. So ein Ereignis kostet zwar Zeit und Arbeit, macht aber auch viel Spaß und hinterher gab es Prosecco (und einen Whisky für die Härteren unter uns . . . ). Der Tag der offenen Sternwarte war wieder sehr gut besucht. Ich schätze, daß es ca. 200 Besucher waren. Die Kurzvorträge und die Führungen hatten jeweils ca. 40 Teilnehmer. Manche Besucher haben den ganzen Nachmittag in der Sternwarte verbracht. Wieder waren sehr viele junge Familien mit ebenso jungen Kindern vor Ort. Das Grundschulalter dominierte.Wir hatten den Eindruck, daß es noch mehr Kinder als im letzten Jahr waren. Das Angebot für Kinder wurde denn auch rege angenommen, Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 wobei der Start der Wasserraketen (wieder einmal) der absolute Höhepunkt war. Das Angebot für Kinder wurde denn auch des öfteren von den Eltern gelobt. Hier liegen wir mit unseren regelmäßigen Workshops für Grundschulkinder völlig richtig. Es gab einige Fragen, was wir im Laufe des Jahres für Kinder anbieten. Vor dem Tag der offenen Tür wurden die Gymnasien Darmstadts über das Ereignis informiert. Das erklärte denn auch, warum plötzlich junge Gymnasiasten und –Innen mit Block und Stift durch die Sternwarte liefen, in der Bibliothek stöberten und Sternwartenmitglieder befragten. Zumindest ein Lehrer hatte die Chance ergriffen und seine Schüler zum Thema Sonnensystem“ Re” ferate schreiben lassen. Auf der Plattform und in der Kuppel wurden den ganzen Nachmittag Erklärungen zu Teleskopen gegeben und Fragen beantwortet. Und es wurden Bilder gezeigt, die von unseren Astrofotografen gemacht wurden. Für einige Zeit war sogar die Beobachtung der Sonne möglich. Hier tummelten sich zwischen den Vorträgen die meisten Besucher. Schließlich gab es hier das, was eine Sternwarte für die meisten Menschen ausmacht: Teleskope! Mit dem Wetter hatten wir letztlich noch Glück, angesagt war mehr Regen. Doch es war den ganzen Tag über trocken. Erst während des Abendvortrags begann es zu regnen. Das war natürlich schade, weil die Besucher gerne den Sternhimmel beobachtet hätten. Wir verwiesen sie auf unsere abendlichen Donnerstags Termine. Fazit: Auch dieser Tag der offenen Sternwarte wurde mit großen Interesse angenommen. Er hat uns allen viel Spaß gemacht; nächstes Jahr gibt es wieder einen. ¦ 11 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorschau November / Dezember 2006 von Alexander Schulze Her Boo Vega Lyr Com CVn Dra Alioth Cyg Deneb UMi UMa Dubhe NCP Cep IC 1396 Lac LMi Leo Cas Cam Lyn Regulus Saturn Peg M31 And Mirfak Capella Sex M44 Pollux Cnc Per Aur Tri Hya Gem SS Aqr Elnath M45 Procyon CMi NGC 2264 Ari Psc Moon VEq Aldebaran Tau Betelgeuse OriBellatrix Mon NGC 2232 Cet Alnilam NGC 1981 M42 NGC 1980 Rigel M47 Sirius Pup 6 5 4 3 2 1 SGP NGC 2362 CMa Wesen Lep Scl Adhara Eri For Col Cae Alle Zeitangaben für ortsabhängige Ereignisse beziehen sich auf Darmstadt, 49◦ 50’ N, 08◦ 40’ O. Alle Zeitangaben erfolgen (soweit nicht anders angegeben) in Ortszeit (CET/MEZ). Sonne Die Bahn unseres Zentralgestirns beginnt zu Beginn des Vorschauzeitraumes im Sternbild Waage, von wo sie am 23. November gegen 15:08 in den Skorpion überwechselt. Eine Woche später, am 30. November gegen 03:21, tritt sie ins Sternbild Schlangenträger über, das sie schließlich am 18. Dezember gegen 10:54 in den Schützen verlässt, wo sie den Jahreswechsel verbringt. Ih- 12 re Deklination sinkt von anfangs −14◦ 16’10” auf ihr diesjähriges Minimum von −23◦ 26’18,”7, das auf den 22. Dezember gegen 03:30 fällt, um bis zum Jahresende wieder auf −23◦ 03’31” zuzunehmen. Der Erdabstand sinkt von 0,9926 AU am ersten November auf 0,9861 AU am ersten Dezember und 0,9833 AU am ersten Januar; ein Minimum von 0,98326 ereignet sich dann am 03. Januar gegen 20:38. Am 14. November beginnt gegen 21:27 die Sonnenrotation Nr. 2050, am 12. Dezember gegen 05:01 die Sonnenrotation Nr. 2051. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender Datum 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufgang 07:16 07:39 08:03 08:18 08:25 Untergang 17:01 16:40 16:25 16:22 16:32 Tag 09:45 09:01 08:22 08:04 08:07 Nacht 14:15 14:59 15:38 15:56 15:53 Dämm. Beginn 18:52 18:35 18:24 18:23 18:33 Dämm. Ende 05:25 05:45 06:04 06:17 06:25 Astron. Nachtl. 10:33 11:10 11:41 11:54 11:52 Tabelle 1a: Dämmerungsdaten, Tag- und Nachtlänge In Tabelle 1b sind Daten zur Sonnenbeobachtung aufgeführt. Sie werden für jeden Sonntag im Vorschauzeitraum angegeben und gelten für 12 Uhr Ortszeit. R ist der Durchmesser der Sonnenscheibe, P beschreibt die seitliche Neigung der Sonnenachse. Datum 05.11. 12.11. 19.11. 26.11. R 16’07,”9 16’09,”5 16’11,”0 16’12,”4 P +23,◦72 +22,◦13 +20,◦16 +17,◦85 B +3,◦94 +3,◦17 +2,◦34 +1,◦48 L 123,◦85 31,◦55 299,◦28 207,◦01 B beschreibt die heliographische Breite, L die heliographische Länge der Sonnenmitte. R dient dem Sonnenbeobachter zur Auswahl der richtigen Kegelblende, P , B und L zur Anfertigung eines Gitternetzes der Sonnenoberfläche. Datum 03.12. 10.12. 17.12. 24.12. 31.12. R 16’13,”5 16’14,”4 16’15,”1 16’15,”6 16’15,”9 P +15,◦21 +12,◦29 +9,◦16 +5,◦87 +2,◦50 B +0,◦60 −0,◦30 −1,◦19 −2,◦07 −2,◦92 L 114,◦76 22,◦51 290,◦29 198,◦07 105,◦87 Tabelle 1b: Beobachtungsdaten Sonne Mond In den Tabellen 2a, 2b und 2c sind die Monddaten für November und Dezember zusammengestellt. Datum 04.11. 05.11. 12.11. 16.11. 20.11. 28.11. 02.12. 05.12. 12.12. 13.12. 20.12. 27.12. 28.12. 03.01. 10.01. 11.01. Zeit 00:50 13:34 19:04 00:20 22:56 07:13 01:06 01:18 15:52 19:55 15:10 15:32 03:20 15:20 17:25 14:05 Ereignis Perigäum Vollmond letzt. Viert. Apogäum Neumond erst. Viert. Perigäum Vollmond letzt. Viert. Apogäum Neumond erst. Viert. Perigäum Vollmond Apogäum letzt. Viert. (360,596 km) (405,194 km) (365,923 km) (404,418 km) (370,323 km) (404,335 km) Tabelle 2a: Astronomische Daten Mond (Mondbahn und Phasen) Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 Datum 28.10. 02.11. 03.11. 08.11. 09.11. 15.11. 16.11. 22.11. 23.11. 29.11. 01.12. 05.12. 07.12. 12.12. 14.12. 19.12. 20.12. 26.12. 28.12. 01.01. 04.01. 08.01. 10.01. Zeit 03:41 07:40 19:55 09:43 23:07 13:13 21:41 20:43 21:11 11:33 14:49 16:15 22:25 15:47 04:36 23:39 03:27 12:25 02:02 20:54 09:03 18:53 07:53 Ereignis Min. Lib. in Länge (−6,◦311) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6,◦631) Max. Lib. in Länge (+7,◦199) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Max. Lib. in Breite (+6,◦610) Min. Lib. in Länge (−5,◦084) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6,◦523) Max. Lib. in Länge (+6,◦085) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Max. Lib. in Breite (+6,◦579) Min. Lib. in Länge (−4,◦847) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Min. Lib. in Breite (−6,◦551) Max. Lib. in Länge (+5,◦141) Nulldurchgang Lib. in Breite Nulldurchgang Lib. in Länge Tabelle 2b: Astronomische Daten Mond (Librationsdaten) 13 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datum 02.11. 08.11. 15.11. 22.11. 29.11. 05.12. 12.12. Zeit 22:24 12:08 10:29 00:43 22:24 12:08 10:29 Ereignis Nulldurchgang ekl. Breite Max. der ekl. Breite (+5,◦113) Nulldurchgang ekl. Breite Min. der ekl. Breite (−5,◦034) Nulldurchgang ekl. Breite Max. der ekl. Breite (+5,◦006) Nulldurchgang ekl. Breite Merkur Merkur beginnt seine Reise durch die Sternbilder zu Beginn des Vorschauzeitraumes in der Waage. Seine rückläufige Bahn führt ihn dabei zunächst von einer Deklination von −21◦ 08’45” in Richtung Norden; am 17. November kehrt er dann gegen 20:02 bei einer Rektaszension von 14h 29m 11,s 36 seine Bewegungsrichtung um, um kurz darauf am 19. November gegen 09:25 ein Deklinationsmaximum von −12◦ 19’30,”5 zu erreichen. Seine nun rechtläufig in Richtung Süden zeigende Bahn führt ihn am 09. Dezember gegen 23:59 in den Skorpion, am 13. Dezember gegen 09:36 in den Schlangenträger und am 25. Dezember gegen 14:07 schließlich in den Schützen. Hier schließt sich kurz nach Ende des aktuellen Vorschauzeitraumes am ersten Januar gegen 02:14 ein Deklinationsminimum von −24◦ 44’40,”4 an. Datum 19.12. 26.12. 01.01. 08.01. Zeit 00:43 22:24 12:08 10:29 Ereignis Min. der ekl. Breite (−5,◦001) Nulldurchgang ekl. Breite Max. der ekl. Breite (+5,◦036) Nulldurchgang ekl. Breite Tabelle 2c: Astronomische Daten Mond (ekliptikale Breite) Die ekliptikale Breite des Planeten beträgt zu Beginn des Vorschauzeitraumes −2◦ 22’57”; sie steigt in den hier diskutierten zwei Monaten auf ein Maximum von +2◦ 27’18”, das am 22. November gegen 16:03 erreicht wird. Ein erster Nulldurchgang der ekliptikalen Breite fällt dabei auf den 09. November gegen 06:43, ein zweiter auf den 17. Dezember gegen 14:03. Der Erdabstand sinkt von 0,7356 AU auf ein Minimum von 0,67408 AU, das am 08. November gegen 00:35 angenommen wird, um dann wieder auf ein auf den 02. Januar gegen 05:34 fallendes Maximum von 1,44076 AU zu steigen. Der Sonnenabstand sinkt von 0,3516 AU auf ein Minimum von 0,30749 AU am 13. November gegen 22:33 und nimmt danach wieder auf ein Maximum von 0,46670 AU zu, das am 27. Dezember gegen 22:11 angenommen wird. Die Elongation sinkt von +16,◦1 zu Beginn des Vorschauzeitraumes auf ein Minimum von −19,◦90465, das auf den 25. November gegen 13:57 fällt. Der Nulldurchgang erfolgt dabei am 08. November gegen 22:31 in einem Sonnenabstand von 0,◦11850; es handelt sich hierbei um eine obere Konjunktion Merkurs, und aufgrund des geringen Winkelabstandes läuft Merkur am Himmel hinter der Sonne vorbei. Ein zweiter Nulldurchgang der Elongation fällt kurz nach Ende des Vorschauzeitraumes auf den 07. Januar gegen 07:05; Merkur hat einen Sonnenabstand von 1,◦87491 und läuft bei dieser unteren Konjunktion also mit großem Abstand (am Himmel) an der Sonne vorbei. Merkur steht noch bis zum 07. November zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs über dem Horizont, wobei seine Höhe nicht wirklich verwertbar ist; ab dem 09. November zeigt er sich dann aber zum Zeitpunkt des Sonnenaufgangs am Morgenhimmel, wobei seine Höhe ab dem 12. November 5◦ , ab dem 15. November 10◦ erreicht. Ein Maximum der Höhe des Planeten zum Zeitpunkt des Sonnenaufganges fällt auf den 24. November und beträgt 15◦ 14’. Bis zum 08. Dezember bleibt die Höhe noch über 10◦ , bis zum 19. Dezember über 5◦ . Nach dem ersten Januar steht Merkur bei Sonnenaufgang unter dem Horizont. Venus Die Bahn der Venus durchzieht im aktuellen Vorschauzeitraum vier Sternbilder: Die Reise beginnt in der Waage, von wo aus der zweite Planet des Sonnensystems am 18. November gegen 22:42 in den Skorpion, am 23. November gegen 12:47 in den Schlangenträger und am 08. Dezember gegen 08:51 schließlich in den Schützen wechselt. Die Deklination des Planeten fällt dabei von −13◦ 49’05” auf ein Minimum von −24◦ 11’42,”7, das im letztgenannten Sternbild am 14. Dezember gegen 07:16 angenommen wird, und nimmt bis zum Ende des Vorschauzeitraumes wieder auf −22◦ 16’21” zu. Kurz nach 14 Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender Jahreswechsel wechselt Venus dann am 03. Januar gegen 18:19 weiter in den Steinbock. Die Elongation des Planeten steigt von +1,◦4 auf +15,◦9, während die ekliptikale Breite von +0◦ 50’19” auf −1◦ 19’54” abnimmt; ein Nulldurchgang der ekliptikalen Breite fällt auf den 23. November gegen 11:42. Der Erdabstand fällt von seinem mit der Konjunktion verbundenen Maximum von 1,71626 AU am 25. Oktober auf 1,69 AU am ersten Dezember und 1,62 AU am ersten Januar. Der Sonnenabstand steigt von 0,7233 AU am ersten November auf ein Maximum von 0,72823 AU Datum 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufgang 07:19 08:03 08:48 09:17 09:29 Untergang 17:09 16:55 16:54 17:09 17:48 am 27. Dezember gegen 22:03. Der Transit des Planeten verschiebt sich von 12:15 auf 13:38, die Transithöhe fällt von 26◦ 08’ zu Beginn des Vorschauzeitraumes auf ein mit dem Deklinationsminimum verbundenes Minimum und steigt bis Jahreswechsel wieder auf 18◦ 05’. Venus ist in den hier diskutierten zwei Monaten weder zum Zeitpunkt der Morgen– noch der Abenddämmerung sichtbar, läßt sich aber für weniger anspruchsvolle Beobachtungen gegen Ende Dezember vor dem Einsetzen der Dämmerung als tief stehender Abendstern sehen. Helligkeit −3,m8 −3,m8 −3,m8 −3,m8 −3,m8 Phase 100 100 99 98 96 Größe 9,”9 9,”9 10,”0 10,”2 10,”4 Elong. +1,◦4 +4,◦6 +8,◦5 +11,◦9 +15,◦9 Erdabst. 1,72 1,71 1,69 1,66 1,62 Tabelle 3: Astronomische Daten Venus Mars Die Bahn des roten Planeten beginnt zu Anfang November im Sternbild Jungfrau, von wo der Planet bereits am 04. November gegen 05:49 in die Waage wechselt. Am 07. Dezember tritt er am 13:54 ins Sternbild Skorpion über und wechselt am 17. Dezember schließlich gegen 04:27 an den Schlangenträger, wo er den Jahreswechsel verbringen wird. Seine Deklination fällt von −13◦ 03’53” am ersten November auf −19◦ 17’05” am ersten Dezember und schließlich −23◦ 13’28” am ersten Januar. Mars’ Elongation sinkt von −2,◦8 auf −21,◦7; seine ekliptikale Breite sinkt von +0◦ 18’36” auf −0◦ 18’04”, wobei der Nulldurchgang auf den 03. Datum 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufgang 06:59 06:58 06:57 06:56 06:52 Untergang 16:56 16:22 15:47 15:21 14:55 Dezember gegen 04:33 fällt. Der Erdabstand sinkt von 2,58 AU auf 2,38 AU, der Sonnenabstand von 1,5898 AU auf 1,5146 AU. Der Transit verschiebt sich von 11:58 am ersten November auf 11:22 am ersten Dezember und schließlich 10:53 am ersten Januar; die Transithöhe fällt dabei von 26◦ 59’ auf 16◦ 57’. Auch Mars zeigt sich in den Monaten November und Dezember weder zum Zeitpunkt der Morgen– noch der Abenddämmerung am Himmel; für weniger anspruchsvolle Beobachtungen kann Mars aber am bereits aufgehellten Morgenhimmel ausfindig gemacht werden. Helligkeit +1,m6 +1,m6 +1,m6 +1,m6 +1,m5 Phase 100 100 100 99 99 Größe 3,”6 3,”7 3,”7 3,”8 3,”9 Elong. −2,◦8 −7,◦3 −12,◦3 −16,◦6 −21,◦7 Erdabst. 2,58 2,55 2,50 2,45 2,38 Tabelle 4: Astronomische Daten Mars Jupiter Jupiter befindet sich zu Anfang November im Sternbild Waage; der größte Planet des Sonnensystems wechselt am 05. Dezember gegen 20:52 weiter in den Skorpion und kurz vor Jahresende am 29. Dezember gegen 04:51 weiter in den Schlangenträger. Auf seiner in Richtung Süden Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 weisenden Bahn nimmt seine Deklination in den hier diskutierten zwei Monaten von −18◦ 14’00” auf −20◦ 58’07” ab. Die Elongation Jupiters sinkt von +16,◦5 auf −32,◦0; ein Nulldurchgang (und eine damit verbun- 15 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . dene Konjunktion) ereignet sich dabei am 22. November gegen 00:16 mit einem Winkelabstand von 0,◦72334 zur Sonne. Die ekliptikale Breite des Planeten sinkt von anfangs +0◦ 45’10” auf +0◦ 41’51” zum Jahreswechsel und weiter auf ein Minimum von +0◦ 41’45”, das am 14. Januar gegen 23:12 angenommen wird. Der Erdabstand steigt von 6,33 AU auf ein Maximum von 6,36471 AU am 19. November gegen 21:57, um dann bis Anfang Januar wieder auf 6,17 AU abzunehmen; der Son- Datum 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufgang 08:43 08:04 07:21 06:42 05:54 Untergang 17:45 16:59 16:06 15:20 14:25 nenabstand sinkt gleichmäßig von 5,3819 AU auf 5,3659 AU. Der Transit verschiebt sich von 13:14 auf 10:09, die Transithöhe sinkt von 21◦ 55’ auf 19◦ 13’. Trotz der in den Vorschauzeitraum fallenden Konjunktion ist Jupiter aber, im Gegensatz zu Venus und Mars, zumindest gegen Ende Dezember ein Objekt der Morgendämmerung (ab dem 23. Dezember steht er zu diesem Zeitpunkt über dem Horizont, am 01. Januar wird dabei eine Höhe von 03◦ 42’ erreicht). Helligkeit −1,m6 −1,m6 −1,m6 −1,m6 −1,m6 Größe 31,”1 30,”9 31,”0 31,”2 31,”9 Elong. +16,◦5 +5,◦6 −7,◦1 −18,◦2 −32,◦0 Erdabst. 6,33 6,36 6,35 6,30 6,17 Tabelle 5: Astronomische Daten Jupiter Saturn Saturn befindet sich im aktuellen Vorschauzeitraum im Sternbild Löwe. Seine Bahn führt ihn zunächst, beginnend bei einer Deklination von +14◦ 30’43”, rechtläufig in Richtung Süden, bis er am 30. November gegen 21:00 ein Deklinationsminimum von +14◦ 14’25,”7 und kurz darauf am 06. Dezember gegen 18:42 ein Maximum der Rektaszension von 9h 50m 33,s 72 erreicht; für den Rest der hier diskutierten zwei Monate führt seine Bahn dann rückläufig wieder in Richtung Norden, wobei die Deklination zum Jahreswechsel +14◦ 32’13” erreicht. Die Elongation des Ringplaneten sinkt von −74,◦4 auf −135,◦7, während die ekliptikale Breite von +0◦ 59’52” auf +1◦ 12’13” zunimmt. Der Erdabstand fällt von 9,38 AU auf 8,45 AU, während der Datum 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufgang 00:16 23:21 22:20 21:25 20:14 Untergang 14:44 13:51 12:49 11:54 10:47 Helligkeit +0,m6 +0,m5 +0,m5 +0,m4 +0,m3 Abstand zur Sonne von 9,1647 AU auf 9,1779 AU ansteigt. Die Ringneigung steigt von −12,◦66 auf ein Maximum von −12,◦267, das am 02. Dezember gegen 06:27 angenommen wird, und fällt dann bis zum Jahreswechsel wieder auf −12,◦62. Der Transit des Planeten verlagert sich von 07:30 auf 03:33, die Transithöhe liegt bei 54◦ . Zu Beginn des November beträgt die Höhe des Planeten zum Zeitpunkt der Morgendämmerung 46◦ 25’; sie nimmt weiter zu, bis sie am 25. November ein Maximum von 54◦ 24’ erreicht; ab diesem Zeitpunkt ereignet sich der Transit Saturns während der Dämmerung. Damit ist Saturn wohl das erfolgversprechendste planetare Beobachtungsobjekt in den kommenden zwei Monaten. Größe 17,”7 18,”1 18,”6 19,”1 19,”6 Ringng. −12,◦66 −12,◦39 −12,◦27 −12,◦33 −12,◦62 Elong. −74,◦4 −87,◦8 −103,◦6 −117,◦8 −135,◦7 Erdabst. 9,38 9,15 8,89 8,67 8,45 Tabelle 6: Astronomische Daten Saturn Uranus Uranus befindet sich im Sternbild Wassermann. Seine rückläufig in Richtung Süden ausgerichtete Bahn führt ihn von einer Deklination von −08◦ 13’34” bis auf ein Deklinationsminimum von −08◦ 16’26,”4, das am 18. November gegen 08:49 an- 16 genommen wird; kurze Zeit später ereignet sich am 20. November gegen 13:26 bei einer Rektaszension von 22h 49m 59,s 44 eine Umkehr der Bewegungsrichtung, so daß sich der Planet nach diesem Ereignis Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender wieder rechtläufig in Richtung Norden bewegt. Bis zum Jahresende steigt die Deklination von Uranus wieder auf −07◦ 58’18”. Die Elongation des Planeten geht von +122,◦6 auf +61,◦4 zurück; die eklitptikale Breite steigt von −0◦ 47’37” auf −0◦ 45’18”. Erd– und Sonnenabstand steigen beide an, der erste von 19,53 AU auf 20,54 AU, der letztgenannte von 20,085 AU auf 20,087 AU. Der Transit des grünen Gasriesen verschiebt sich von 20:32 auf 16:35, die Transithöhe liegt bei 32◦ . Uranus ist ein Objekt des Abends und der Abenddämmerung: Die Höhe des Planeten zum Zeitpunkt der Abenddämmerung steigt von 28◦ 00’ Neptun Neptun bewegt sich unbeirrt von den Richtungswechseln der anderen Planeten rechtläufig im Sternbild Steinbock in Richtung Norden; er steigert dabei in den Monaten November und Dezember seine Deklination von −15◦ 58’03” auf −15◦ 38’30”. Die Elongation des blauen Gasriesen sinkt von +98,◦6 auf +38,◦0; die ekliptikale Breite sinkt von −0◦ 13’04” auf −0◦ 13’20”. Der Erdabstand des Planeten steigt von 29,89 AU auf 30,82 AU, während der Abstand zur Sonne von 30,052 AU auf 30,050 AU zurückgeht. Der Transit des Planeten verschiebt sich von 19:00 auf 15:05; die Transithöhe liegt bei 24◦ . Neptun ist damit, wie Uranus, ein Objekt der Abendstunden und der Abenddämmerung. Die Höhe des Planeten Pluto Pluto (ob nun noch ein Planet oder nicht mehr) beginnt seine Bahn über den Sternenhimmel der letzten beiden Monate des Jahres im Sternbild Schlangenträger, aus dem er am 05. Dezember gegen 08:20 in den Schützen wechselt; die Deklination sinkt dabei von −16◦ 18’21” auf −16◦ 31’41”. Die Elongation fällt von +46,◦9 auf −14,◦8; ein Nulldurchgang und damit die Konjunktion Plutos ereignet sich am 18. Dezember gegen 15:38 in einem Sonnenabstand von 6,◦892. Die ekliptikale Breite sinkt von +7◦ 02’14” auf +6◦ 52’38”; ein Minimum wird sich am 14. Januar gegen 01:17 mit +6◦ 52’21” ereignen. Der Erdabstand steigt von 31,86 AU auf ein mit der Konjunktion verbundenes Maximum Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 zu Anfang November auf ein Maximum von 32◦ 00’, das auf den 04. Dezember fällt (verbunden mit dem Wechsel des Transit in die Zeit vor der Abenddämmerung), und sinkt bis zum Jahresende auf 26◦ 47’. Die Helligkeit der Planetenscheibe fällt von 5,m8 auf 5,m9; die Größe sinkt von 3,”4 auf 3,”2. Datum 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufg. 15:09 14:14 13:11 12:16 11:10 Unterg. 02:00 01:04 23:58 23:04 22:00 Elong. +122,◦6 +108,◦4 +92,◦3 +78,◦3 +61,◦4 Erdabst. 19,53 19,75 20,02 20,26 20,54 Tabelle 7: Astronomische Daten Uranus zum Zeitpunkt der Abenddämmerung erreicht am 04. November mit 24◦ 16’ ein Maximum; bis zum 09. Dezember liegt sie über 20◦ , bis zum 22. Dezember über 15◦ und bis zum ersten Januar über 10◦ . Nach dem 09. Januar fällt die Höhe auf unter 5◦ . Die Größe der Planetenscheibe fällt von 2,”1 auf 2,”0, die Helligkeit sinkt von 7,m9 auf 8,m0. Datum 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufg. 14:16 13:21 12:19 11:24 10:19 Unterg. 23:44 22:49 21:48 20:54 19:50 Elong. +98,◦6 +84,◦7 +68,◦7 +54,◦8 +38,◦0 Erdabst. 29,89 30,13 30,40 30,61 30,82 Tabelle 8: Astronomische Daten Neptun von 32,19160 AU, das auf dem 20. Dezember gegen 00:02 fällt. Der Sonnenabstand nimmt von 31,192 AU auf 31,221 AU zu. Der Transit Plutos verschiebt sich von 15:21 auf 11:30, die Transithöhe liegt knapp unterhalb 24◦ . Zu Anfang November hat Pluto zum Zeitpunkt der Abdenddämmerung eine Höhe von 09◦ 16’; bis zum 13. November bleibt diese über 5◦ , nach dem 26. November schließlich befindet sich Pluto zum Zeitpunkt der Abdenddämmerung unter dem Horizont. Zum Ausgleich hierfür steht er ab dem 08. Januar zum Zeitpunkt der Morgendämmerung am Himmel (wenngleich seine Höhe erwartungsgemäß noch 17 Astronomischer Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . stark zu wünschen läßt). Die visuelle Helligkeit liegt bei 14,m0, die Größe der Planetenscheibe bei 0,”3. Datum 01.11. 15.11. 01.12. 15.12. 01.01. Aufg. 10:39 09:46 08:46 07:54 06:49 Unterg. 20:03 19:10 18:09 17:16 16:11 Elong. +46,◦9 +33,◦6 +18,◦6 +7,◦8 −14,◦8 Erdabst. 31,86 32,02 32,14 32,19 32,17 Tabelle 9: Astronomische Daten Pluto Veränderliche Sterne Die Tabelle 10 enthält Angaben über Maxima und Minima der Helligkeit veränderlicher Sterne in den Monaten November und Dezember. Datum 02.11. 23:30 07.11. 20:40 10.11. 21:50 11.11. 22:05 21.11. 01:00 23.11. 23:00 Ereignis Min Max Min Min Min Max Stern XZ And (Bedeckungsver.) δ Cep XZ And (Bedeckungsver.) β Per (Bedeckungsver.) BM Ori (Bedeckungsver.) δ Cep Sternbedeckungen durch den Mond In Tabelle 11 finden sich alle in den Monaten November und Dezember von Darmstadt aus beobachtbaren Sternbedeckungen durch den Mond. Unsere Liste umfaßt diesmal 22 Bedeckungen, wobei zu zwei davon Ein– und Austrittsdaten angegeben wurden. Die Helligkeiten der bedeckten Sterne schwanken zwischen 2,m87 (25 η Tau, bedeckt am Morgen des 04. Dezember) und 7,m24 (100 Psc, bedeckt am Abend des ersten Dezember); die Mondphasen liegen zwischen 29 Prozent (65 Aqr, bedeckt am frühen Abend des 25. Dezember) und 99 Prozent (mehrere Bedeckungen am 04. Dezember). Erwähnenswert ist die Bedeckung der Pleiaden am 04. Dezember, die zu einer Serie von Ereignissen in unserer Tabelle beiträgt; die Bedeckung wird durch den fast vollständig ausgeleuchteten Mond aber eine gewisse Herausforderung darstellen. Ebenfalls erwähnt werden sollte die Möglichkeit, eine weitere Serie von Sternbedeckungen in der Weihnachtswoche zu beobachten; gutes Wetter vorausgesetzt sollten diese am Abend oder in den frühen Nachtstunden stattfindenden Ereignisse den Auftakt einer Reihe von Beobachtungsnächten bilden können. (E Eintritt, A Austritt) 18 Datum 28.11. 20:40 01.12. 23:45 03.12. 23:30 04.12. 20:20 06.12. 21:50 09.12. 00:15 16.12. 22:05 24.12. 22:20 25.12. 22:05 29.12. 20:50 Ereignis Max Min Min Min Min Max Min Min Min Min Stern ζ Gem (δ–Cep–Stern) β Per (Bedeckungsver.) BM Ori (Bedeckungsver.) β Per (Bedeckungsver.) XZ And (Bedeckungsver.) ζ Gem (δ–Cep–Stern) BM Ori (Bedeckungsver.) β Per (Bedeckungsver.) XZ And (Bedeckungsver.) BM Ori (Bedeckungsver.) Tabelle 10: Veränderliche Sterne Zeitpunkt 03.11. 20:50:02E 06.11. 18:07:44A 06.11. 18:11:14A 08.11. 20:25:57A 10.11. 00:58:46A 10.11. 04:06:35A 27.11. 19:54:39E 01.12. 00:06:02E 01.12. 20:52:48E 04.12. 04:01:25E 04.12. 04:10:34E 04.12. 04:44:46E 04.12. 05:06:28E 04.12. 05:58:25A 06.12. 05:32:02E 06.12. 05:48:01A 09.12. 03:07:42A 10.12. 05:41:03A 25.12. 17:48:47E 26.12. 18:08:19E 27.12. 19:24:27E 27.12. 22:14:46E 28.12. 22:49:48E 30.12. 21:15:17E bed. Stern 71 ² Psc 28 Tau 27 Tau BD+27◦ 945 47 Gem BD+26◦ 1508 BD−15◦ 6143 60 Psc 100 Psc 17 Tau 16 Tau 23 Tau 25 η Tau 25 η Tau 136 Tau 136 Tau 43 γa Cnc 8 Leo 65 Aqr BD−3◦ 5655 BD+3◦ 46 BD+4◦ 63 BD+10◦ 171 BD+21◦ 416 Helligk. 4,m28 5,m09 3,m63 6,m05 5,m78 6,m35 6,m64 5,m99 7,m24 3,m70 5,m46 4,m18 2,m87 2,m87 4,m58 4,m58 4,m66 5,m69 6,m94 6,m94 6,m79 6,m49 6,m64 7,m16 Phase 0, 96+ 0, 98− 0, 98− 0, 86− 0, 76− 0, 75− 0, 45+ 0, 79+ 0, 87+ 0, 99+ 0, 99+ 0, 99+ 0, 99+ 0, 99+ 0, 98− 0, 98− 0, 82− 0, 72− 0, 29+ 0, 40+ 0, 52+ 0, 53+ 0, 65+ 0, 84+ Tabelle 11: Sternbedeckungen durch den Mond Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Astronomischer Kalender Meteorströme Tabelle 12 enthält Angaben zu den im aktuellen Vorschauzeitraum beobachtbaren Meteorströmen. Besondere Beachtung finden sollten die Leoniden und die Geminiden. Für die erstgenannten wird das Maximum auf den 19. November zwischen 05:45 und 05:50 prognostiziert; das Maximum der Geminiden wird sich am 14. Dezember gegen 11:40 ereignen. In der Nacht vom 18. auf den 19. November geht der Mond (mit einer Mondphase von nur 3 Prozent) um 06:15 auf (Morgendämmerung um 05:50, Sonnenaufgang um 07:45), so daß die ganze Nacht über bis in die Morgenstunden optimale Beobachtungsbedingungen herrschen. Da außerdem die Prognosen für die Stärke des Stromes recht positiv ausfallen, sollte man sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen (gutes Wetter natürlich vorausgesetzt – was für Mitte November bei uns leider nicht garantiert werden kann). Für die Ge- Der Sternenhimmel Die Graphik am Anfang dieses Artikels zeigt den Sternenhimmel für den ersten Dezember um Mitternacht. Im Zenit steht nun das Sternbild Perseus, umgeben von der Andromeda, der Cassiopeia, der Giraffe, dem Fuhrmann, dem Stier, dem Widder und dem Dreieck. Am Südhimmel finden wir den Orion, die bereits genannten Sternbilder Stier und Widder sowie den Walfisch; tief im Süden stehen der große Hund mit Sirius, der Hase und der Eridanus. Im Osten finden sich die Zwillinge und der Krebs; der Löwe ist gerade am Aufgehen. Im Westen erkennt man die Fische, den Pegasus sowie den schon fast vollständig untergegangenen Wassermann. Am Nordhimmel steht der Drache, umgeben vom großen und kleinen Bären sowie dem Schwan. Herkules und Bootes nehmen am Nordhorizont ihre tiefsten Stellungen ein, und Vega in der Leier steht kurz vor ihrem Untergang um 01:29, um dann gegen 03:18 noch in der gleichen Nacht wie ein Phönix neu zu erscheinen. Mitteilungen Volkssternwarte Darmstadt Nr. 6/2006 miniden sieht es etwas weniger gut aus: Der Mond geht in der Nacht vom 13. zum 14. Dezember gegen 01:39 auf und hat eine Phase von 33 Prozent; die Morgendämmerung findet gegen 06:17 statt, Sonnenaufgang ist gegen 08:18. Meteorstrom Orioniden Tauriden (S) Tauriden (N) Leoniden α Monocerotiden χ Orioniden Dez.-Monocerot. σ Hydriden Geminiden Coma Bereniciden Ursiden Beg. 02.10. 01.10. 01.10. 14.11. 15.11. 26.11. 27.11. 03.12. 07.12. 12.12. 17.12. Ende 07.11. 25.11. 25.11. 21.11. 25.11. 15.12. 17.12. 15.12. 17.12. 23.01. 26.12. Max. 21.10. 05.11. 12.11. 19.11. 21.11. 02.12. 09.12. 12.12. 14.12. 20.12. 22.12. ZHR 23 5 5 150 var 3 3 2 120 5 10 Tabelle 12: Meteorströme Die Milchstraße zieht sich nun vom Südosten in den Nordwesten quer über den Himmel und durch den Zenit; auch die Ekliptik steht, der Jahreszeit entsprechend, um Mitternacht bereits recht hoch am Himmel. Wirklich ausnutzbar ist dies aber leider nur für eine kleine Teilmenge unserer Planeten. Mars und Jupiter stehen ungünstig nahe an der Sonne, so daß eine Beobachtung derzeit nicht möglich ist. Pluto, Neptun und Uranus verabschieden sich bis Mitternacht in dieser Reihenfolge vom Beobachter: Pluto geht um 18:12 unter, gefolgt von Neptun um 21:52 und schließlich Uranus um 00:05. Verlaß ist zur Zeit nur auf Saturn: Der Planet der Ringe geht um 22:20 auf und steht für den ganzen Rest der Nacht am Himmel; seinen Transit hat er um 05:37 in einer Höhe von 54◦ 23’. Der Autor des Astronomsichen Kalenders und das Team der Mitteilungen der Sternwarte Darmstadt wünschen allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest 2006 und ein gutes Jahr 2007. Clear Skies! ¦ 19 . . . . .Veranstaltungen und Termine. . . . .November / Dezember 2006. . . . . Donnerstags ab 19:30 Leseabend, Beobachtung, Gespräche über astronomische Themen, Fernrohrführerschein Sonntags ab 10:00 Sonnenbeobachtung mit Gesprächen über astronomische Themen Donnerstag, 16. 11. 20:00 Redaktionssitzung Mitteilungen 1/2007 Samstag, 02. 12. 15:00 Fernrohrbesichtigung und -beratung“ ” Donnerstag, 07. 12. 20:00 Öffentliche Vorstandssitzung Donnerstag, 07. 12. 20:00 Redaktionssitzung Mitteilungen 1/2007 Samstag, 09. 12. 20:00 Öffentlicher Vortrag: Geschichte der Astronomie – Astronomie in Altertum ” und Mittelalter“ Samstag, 09. 12. Samstag, 16. 12. Redaktionsschluss Mitteilungen 1/2007 19:00 Jahresabschlußfeier Die Astro-Fotografie-Gruppe trifft sich nach telefonischem Rundruf. Interessenten mögen Freitags- oder Samstagsabend auf der Sternwarte anrufen oder ihre Telefonnummer hinterlassen Volkssternwarte Darmstadt e.V. Observatorium Ludwigshöhe: Geschäftsstelle: Auf der Ludwigshöhe 196 Flotowstr. 19 Telefon: (06151) 51482 64287 Darmstadt email: [email protected] Telefon: (06151) 130900 http://www.vsda.de Telefax: (06151) 130901