Münzserie

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Die russische Münzserie »Bedrohte Tiere der Roten Liste« - Teil 1
Die russische Münzserie
»Bedrohte Tiere der Roten Liste« - Teil 1
Von 1991 bis 1994 gab die Russische Münze die
Serie »Bedrohte Arten - Tiere auf der Roten Liste«
heraus. Diese Serie wurde in Bimetall und teilweise in Silber herausgegeben. Ich möchte an
dieser Stelle auf die Bimetallvariante eingehen.
Im ersten Teil stelle ich Ihnen die Ausgaben des
Jahres 1993 vor. Die restlichen Ausgaben folgen
in unseren nächsten beiden Heften.
Derzeit sterben täglich 150 Tier- und Pflanzenarten aus. Darunter sind Arten vertreten, die
noch nie wissenschaftlich erforscht, geschweige
denn erfasst wurden. Und dies, obwohl sie für
uns einen großen Nutzen erbringen könnten.
Ursache des fortschreitenden Verschwindens
von Tier- und Pflanzenarten sind vor allem
menschliche Zivilisationsaktivitäten.
Unter der Roten Liste gefährdeter Arten versteht
man die von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN)
jährlich im Internet (www.iucnredlist.org) veröffentlichte Liste weltweit gefährdeter Tier- und
Pflanzenarten.
Von den ca. 1,5 Millionen bisher beschriebener
Tier- und Pflanzenarten sind 41.415 in der Roten
Liste erfasst, davon werden 16.306 (39%) als gefährdet (»threatened«) eingestuft (Stand 2007).
Die Serie umfasst insgesamt 15 Münzen.
5 Rubel 1991
1. Mandschurischer Fischuhu
(Ketupa auch Bubo blakistoni - Strigidae)
2. Astor - Schraubenziege
(Capra falconeri - Bovidae)
10 Rubel 1992
3. Sibirischer Tiger
(Panthera tigris altaica - Felidae)
4. Rothalsgans
(Branta ruficollis - Anatidae)
5. Mittelasiatische Brillenschlange
(Naja oxiana - Elapidae)
50 Rubel 1993
6. Kragenbär
(Ursus thibetanus - Ursidae)
7. Schwarzschnabelstorch
(Ciconia boyciana - Ciconiidae)
8. Kaukasischer Birkhahn
(Lyrurus auch Terao mlokosiewiczi - Tetraonidae)
9. Grosser Tümmler
(Tursiops truncatus - Delphinidae)
10. Turkmenischer Panthergecko
(Eublepharis turcmenicus - Gekkonidae)
Um die Arbeit der IUCN zu würdigen und auf die
Gefährdung der Fauna hinzuweisen, hat die
Russische Zentralbank eine Serie Münzen
herausgegeben, die Tiere aus der Roten Liste
zeigen. Im Folgenden stelle ich ihnen die Tiere
kurz vor.
50 Rubel 1994
11. Sandblindmaus
(Spalax arenarius - Spalacidae)
12. Wanderfalke
(Falco peregrinus - Falconidae)
Autor: swa
Quellen: Wikipedia
Wikimedia Commons
Russische Zentralbank
Bilder: Birkhahn:
http://laoek.botanik.uni-greifswald.de/
literatur/diplom/Etzold2003-Text.pdf
13. Kropfgazelle
(Gazella subgutturosa - Bovidae)
14. Rosaflamingo
(Phoenicopterus roseus - Phoenicopteridae)
15. Wisent
(Bison bonasus - Bovidae)
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Die russische Münzserie »Bedrohte Tiere der Roten Liste« - Teil 1
Kragenbär (Ursus thibetanus - Ursidae)
Als weitere Artnamen werden auch Selenarctos thibetanus oder Ursus selenarctos
genannt.
Im Gegensatz zum Amerikanischen Schwarzbären, der oft in verschiedenen Brauntönen
gefärbt sein kann, ist der Asiatische Schwarzbär meist schwarz gefärbt; bräunliche Exemplare sind sehr selten. Auffälliges Kennzeichen ist eine v-förmige weiße Fellfärbung
auf der Brust. Den Namen Kragenbär verdankt er den stark verlängerten Haaren im
Bereich des Halses.
Die Kopfrumpflänge dieser Tiere beträgt 120
bis 180 Zentimeter, der Schwanz ist ein 6 bis
Kragenbär
10 Zentimeter langer Stummel. Männchen
und Weibchen unterscheiden sich deutlich im Gewicht. Während männliche Tiere 110 bis
150 Kilogramm erreichen, wiegen weibliche Tiere nur 65 bis 90 Kilogramm.
Kragenbären sind Allesfresser, ernähren sich aber hauptsächlich von Pflanzen. Sie suchen
nach Nüssen, Eicheln, Beeren und Obst. Daneben fressen sie Insekten und deren Larven und
kleinere Wirbeltiere. Manchmal verzehren sie auch Aas und größere Wirbeltiere wie zum
Beispiel Wasserbüffel, die sie töten, indem sie ihnen den Nacken brechen. Manchmal
erlegen sie auch Weidetiere.
Vielen Schwarzbären wird zum Verhängnis, dass in der chinesischen Volksmedizin seit 3000
Jahren ihrer Gallenflüssigkeit (Bärengalle) eine heilsame Wirkung zugeschrieben wird.
Deshalb gibt es in China, Vietnam und Korea seit etwa 1970 sogenannte »Bärenfarmen«, in
denen die Bären in engen Käfigen bewegungsunfähig eingesperrt sind. Über einen Katheter
werden ihnen täglich bis zu 100 ml Gallenflüssigkeit entnommen. Etwa 10.000 Kragenbären
sollen so gehalten werden, manche sind bereits seit mehr als 20 Jahren in den Käfigen eingesperrt.
In freier Natur zählen die Zerstörung ihres Lebensraums und die Bejagung zu den Hauptgefahren. Gründe für die Jagd sind einerseits der Jagdsport, andererseits die Sicht des
Kragenbären als Nahrungskonkurrenten, der Weidetiere reißt und manchmal auch Menschen angreift. Auch werden viele Tiere gewildert, um an die Gallenflüssigkeit zu gelangen.
In Teilen ihres Verbreitungsgebietes (Pakistan, Bangladesch, Korea) stehen sie am Rand der
Ausrottung. Insgesamt listet die IUCN den Asiatischen Schwarzbären als gefährdet (vulnerable).
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Schwarzschnabelstorch (Ciconia boyciana - Ciconiidae)
Der 100 - 115 cm große Schwarzschnabelstorch wird bis 5 kg schwer.
Vom Weißstorch (Ciconia ciconia),
dem er von einigen Autoren als Unterart zugeordnet ist, unterscheidet er
sich durch den schwarzen Schnabel.
In Gefangenschaft wurde der älteste
Vogel 48 Jahre alt. Neben Insekten,
Fischen und Amphibien frisst er auch
kleine Reptilien und Säugetiere.
Der Schwarzschnabelstorch brütet in
Nordostchina und in Südostsibirien
Schwarzschnabelstorch
am Amur und am Ussuri. Er überwintert in Südchina am unteren Jangtse,
aber auch mit wenigen Tieren in Hongkong. Während des Vogelzuges kann der
Storch auch anderswo in China, in Korea und in Japan gesehen werden. Zum
Lebensraum gehören Feuchtwiesen und Sümpfe mit vereinzelten Bäumen.
Die Brut erfolgt in Gebieten mit Wald, Schilf und Seggenwiesen weit entfernt
von menschlichen Siedlungen. Da dieser Vogel aggressiv gegenüber Artgenossen ist, baut er ein einzelnes Nest aus toten Zweigen, das mit Gras ausgepolstert wird, auf einem Baum, der einen Ausblick auf die Umgebung bietet. Das
Gelege besteht aus zwei bis sechs Eiern.
1994 wurde der Bestand auf 2500 Vögel geschätzt. Als Gründe für den Rückgang des Bestandes werden Trockenlegung von Feuchtgebieten für die
Landwirtschaft, Überfischung und Störung durch den Menschen genannt.
Daher ist der Vogel in Russland, China, Südkorea und Japan geschützt. Die
Nachzucht in Gefangenschaft hat sich wegen der Aggression des Männchens
gegenüber dem Weibchen als schwierig erwiesen.
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Kaukasischer Birkhahn (Lyrurus auch Terao mlokosiewiczi - Tetraonidae)
Das Kaukasusbirkhuhn (Tetrao
mlokosiewiczi) gehört der Unterfamilie der Raufußhühner (Tetraoinae)
an. Der nächste Verwandte ist das
über weite Teile Eurasiens verbreitete
Birkhuhn (Tetrao tetrix).
Adulte Hähne werden knapp 57 cm
lang und wiegen ca. 870 g. Hennen
erreichen 49 cm Länge und ein
Gewicht von etwa. Der adulte Hahn ist
fast völlig mattschwarz gefärbt. An
Brust und Rücken trägt das DeckgeKaukasischer Birkhahn
fieder einen schwachen grünlichblauen Metallglanz. Auf dem Unterflügel ist im Flug ein weißes Flügelfeld zu erkennen. Manchmal wird ein weißer
Flügelbugfleck exponiert. Besonders zur Balzzeit schwellen orangerote Überaugenwülste (Rosen) beträchtlich an. Hennen sind mit ihrer hell- und dunkelbraunen Querbänderung gut im Gelände getarnt.
Die Bestandsschätzungen weichen teilweise stark voneinander ab. Dies verdeutlicht den geringen Wissensstand über den Zustand der Art. Das ist größtenteils auf die Unzugänglichkeit des Habitats zurückzuführen. Eine weitere
Ursache für das weitgehende Fehlen aktueller Zahlen ist die verminderte
Forschungstätigkeit aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Lage der Nachfolgestaaten der Sowjetunion und politisch instabiler Zustände in einigen
Regionen (z.B. Kleiner Kaukasus, Nordkaukasus).
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Großer Tümmler (Tursiops truncatus - Delphinidae)
Der Große Tümmler (Tursiops
truncatus) ist eine in allen Ozeanen
verbreitete Art der Delfine. Es ist diese
Art, die in Delfinarien vorgeführt wird
und durch die Serie »Flipper« bekannt
wurde. Dadurch ist der Große Tümmler der bekannteste aller Delfine geworden. Obwohl in europäischen
Gewässern eher der Gemeine Delfin
vorkommt, prägt auch in Europa der
Tümmler das Bild, das sich Menschen
von einem Delfin machen.
Großer Tümmler
Der Große Tümmler ist in allen drei
Ozeanen beheimatet. Außerdem lebt
er im Mittelmeer und wird immer häufiger in der Nordsee gesichtet, obwohl er
in der Regel nur in tropischen Breiten zu finden war. Dies wird mit der steigenden Wassertemperatur begründet, die zusätzlich zum wärmeren Wasser ein
reicheres Nahrungsangebot verursacht. Er hält sich oft nahe den Küsten auf
und gelangt dabei auch in flache Buchten und Lagunen.
Der Große Tümmler ist nicht bedroht, da er in seinem riesigen Verbreitungsgebiet sehr zahlreich und anpassungsfähig ist. In verschiedenen Teilen der
Welt sind Tümmler wegen ihres Fleisches und ihres Trans gejagt worden. Heute
findet so eine Jagd noch in Westafrika, Sri Lanka, Indonesien und Japan statt.
Europäische Staaten sowie die USA haben die Jagd auf Tümmler bereits in der
Mitte des 20. Jahrhunderts eingestellt. Dafür verfangen sich Tümmler oft in
Fischernetzen und ertrinken; auf diese Weise sterben weit mehr Tümmler als
durch aktive Bejagung.
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Turkmenischer Panthergecko (Eublepharis turcmenicus - Gekkonidae)
Die Panther- oder Leopardgeckos sind
eine Gattung innerhalb der Unterfamilie der Lidgeckos (Eublepharinae),
deren typische Vertreter sie sind. Die
Leopardgeckos sind nachtaktive
bodenbewohnende Geckos, welche
hauptsächlich in den Wüstengebieten
von Pakistan, Nordwestindien und
Afghanistan gefunden werden.
Panthergecko
bung die Augen sauber zu halten.
Leopardgeckos gehören zusammen
mit einigen wenigen Altweltgeckos zu
der sehr kleinen Gruppe von Geckos,
die Augenlider besitzen. Dies hilft
dem Tier, in seiner sandigen Umge-
Ein anderer interessanter Unterschied ist, dass Leopardengeckos keine Haftlamellen an den Füßen besitzen, sondern Krallen. Deshalb können sie keine
Glasscheiben hinaufklettern. Wie alle Geckos können sie ihre Schwänze abwerfen, wenn sie plötzlich erschreckt werden und flüchten müssen; es wächst aber
ein neuer Schwanz nach. Das Schwanzregenerat ist farblich aber monoton und
rübenartig geformt.
In seiner natürlichen Umgebung lebt der Leopardgecko unter Steinen oder
kleinen Höhlen, um extremen Temperaturen zu entgehen. Wie andere Wüstentiere ist er nachtaktiv und jagt Insekten, Skorpione, Spinnen und sogar kleine
Nagetiere. Eublepharis turcmenicus (Darevsky, 1977) hat sein relativ kleines
Verbreitungsgebiet im Süden Turkmenistans im Grenzgebiet zum Iran und zu
Afghanistan. Körperbau und Färbung ähnelt sehr E. angramainyu, einziges
deutlich sichtbares Unterscheidungsmerkmal sind die hier durch mehrere
Schuppen getrennten Präanalporen der Männchen.
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