AAP Astro-News 4/2005 - Sternwarte Bieselsberg

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Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e.V.
Astro-News
Ausgabe 4/2005
Erfolgreiche Regionaltagung in Bieselsberg
Anfänge des Universums — Licht der ersten Sterne
Nachruf — Echo eines toten Sterns
Weihnachtsfeier am 16. Dezember
Jahresmitgliederversammlung am 20. Januar
2
Inhaltsverzeichnis
Editorial
3
Vorwort des Vorstands
3
Wissenschaft und Forschung
Entschlüsselt - Magnetfeld verrät tektonische Platten . . . . .
Anfänge des Universums - Licht der ersten Sterne entdeckt . .
Infrarotbilder - Alte Galaxien enthalten Bausteine des Lebens .
Nachruf - Echo eines toten Sterns . . . . . . . . . . . . . . . .
Gammablitz - Explosion am Rand des Universums beobachtet
Gewagte Landung - Japanische Sonde erreicht Asteroiden . . .
Begrifflichkeiten - Gremium will Planeten“ abschaffen . . . .
”
Ertappte Trabanten - Pluto hatte versteckte Begleiter . . . . . .
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4
4
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Montierungsbau
Nummer 5 lebt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Sternwarte Bieselsberg
Öffentliche Führungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Astronomietag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ringförmige Sonnenfinsternis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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12
12
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Kepler-Sternwarte
Führungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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13
Regionaltagung
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Das Astrorätsel
Das neue Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Auflösung des letzten Rätsels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Verschiedenes
Ein digitales Experiment mit Mond und Ceres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Beobachtungsobjekte
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Beobachtergruppe
20 Jahre Beobachtergruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Termine
Astronomische Vorschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Veranstaltungen und Treffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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19
19
Splitter
Erste Probenentnahme von Asteroid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hausgemacht - seltener Sonnenfleck“ fotografiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
”
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Impressum
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3
VORWORT DES VORSTANDS
Editorial
Liebe Leser,
dies ist die letzte Astro-News — für dieses Jahr.
Die vielen Veranstaltungen in diesem Jahr füllten
auch fast problemlos diese Zeitschrift mit den Vorschauen und Rückblicken. Neben den wissenschaftlichen Kurzartikeln, die hauptsächlich und in mehr
als ausreichender Zahl von Martin Stuhlinger geliefert werden (Danke!), sollen auch in Zukunft die
Aktivitäten des AAP und seiner Mitglieder einen
großen Platz einnehmen. Um das zu erreichen, werden wir also verstärkt auf Berichte von unseren Mitgliedern angewiesen sein. Vielleicht nutzt der ein
oder andere mal einen dieser langen Winterabende
für einen Artikel!?
Selbst nach nun etwas mehr als einem Jahr
Astro–News bin ich immer noch an Kommentaren,
Wünschen und Anregungen interessiert. Wie gefällt
Ihnen die Astro–News, was soll zusätzlich rein, was
ist zuviel?
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, ein
schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins
neue Jahr.
Martin Tischhäuser
Vorwort des Vorstands
Liebe Vereinsmitglieder,
mit der hier vorliegenden
Ausgabe der Astro–News
geht ein Vereinsjahr zu Ende, das lebhafter denn je war.
Wir konnten mit einer festen Reihe von Schwerpunktvorträgen unser Vortragsprogramm systematisieren — dies wird uns dabei
helfen, im kommenden Jahr mit einer verstärkten
Öffentlichkeitsarbeit ein größeres Publikum zu erreichen. Daher haben wir für 2006 auch erstmals publikumsträchtige Themen in das Vortragsprogramm
aufgenommen.
Mit dem Ortsjubiläum in Bieselsberg, dem Sommerfest der Sternwarte Bieselsberg, dem Astronomietag 2005 und der von uns im Oktober ausgerichteten Regionaltagung, haben wir eine ganze Reihe von Veranstaltungen erfolgreich hinter uns gebracht. Hier wird es im kommenden Jahr etwas
ruhiger werden. Mit dem jährlichen Sommerfest
und Astronomietag 2006 stehen nur zwei Veranstaltungen an, die wir aber optimal zur Eigendarstellung nutzen können. Und genau in dieser Zielrichtung wird auch unser Hauptengagement 2006 liegen. Die jetzt 14–tägigen Führungen in Bieselsberg,
regelmäßige Sternführungen im Keplergymnasium
Pforzheim, unser Vortragsprogramm: All dies ist ein
Ausdruck für unser verstärktes Engagement im Bereich Öffentlichkeitsarbeit.
Sehr erfreulich ist auch der sehr gute Besucherzuspruch, den die beiden Volkssternwarten in diesem Jahr erfahren haben. Wir tragen dem mit einem
erweiterten Öffnungsangebot Rechnung. Gleichzeitig gilt es aber, die Fertigstellung der Sternwartenkuppel und des Spiegelteleskops in Bieselsberg voranzutreiben. Hierfür benötigen wir noch helfende
Hände, Unterstützung durch dritte und natürlich weitere Geldmittel. Zumal, nachdem in diesem Jahr
die dringend notwendige Trockenlegung des Kuppelbaus nahezu die gesamten Geldreserven des AAP
aufgebraucht hat. Daher die Bitte an alle Vereinsmitglieder, für den AAP, seine Leistungen und Ziele Werbung zu machen. In Ihrem Bekanntenkreis, in
Ihrem beruflichen Umfeld. Sie erhalten dazu mit dieser Astro–News wie auch im vergangenen Jahr zwei
Programmhefte zum weiter geben. Wenn jedes unserer Mitglieder im kommenden Jahr ein neues Mitglied werben kann, wären wir auf einem sehr guten
Weg.
An dieser Stelle möchte ich Sie auch herzlich zu
unserer nächsten Jahreshauptversammlung am 20.
Januar um 20 Uhr im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld einladen. Kommen Sie, informieren Sie sich,
diskutieren Sie mit uns. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Ihr Bernd Weisheit
4
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
Wissenschaft und Forschung
Entschlüsselt — Magnetfeld verrät tektonische Platten
Der Mars Global Surveyor umkreist den Nachbarplaneten seit etwa sechs Jahren, ununterbrochen fotografiert er die Oberfläche und untersucht das Magnetfeld. Schon 1999 lieferte die amerikanische Sonde erste Daten, die vermuten ließen, dass es auf
dem Mars tektonische Plattenverschiebungen gab,
ähnlich wie auf der Erde.
Jetzt hat die US–Raumfahrtbehörde erstmals
das komplette marsianische Magnetfeld in hoher
Auflösung kartiert. Das Ergebnis untermauert die
Annahme, dass Gebirge und Gräben auf dem Mars
ganz ähnlich wie auf der Erde entstanden sind. Die
Kette der Tharsis–Vulkane soll entstanden sein wie
etwa die Hawaii–Inseln, erklärte Jack Connerney
vom NASA Goddard Space Flight Center in Greenbelt. Sie könnten sich durch eine Plattenbewegung
über einen ortsfesten Hot Spot“ im darunter liegen”
den Mantel aufgeworfen haben.
Auch Valles Marineris, ein Tal–System, sechsmal so lang wie der Grand Canyon und achtmal so
tief, soll sich nach demselben Prinzip aufgetan haben wie der Ostafrikanische Graben. Die magnetische Ausrichtung der Gesteine entlang des Mars–
Grabens spreche dafür, so Connerney.
Die NASA konnte einige vermutete Ränder von
tektonischen Platten des Mars anhand von charakteristischen Streifenmustern magnetisierter Gesteine
definieren. Wenn zwei Platten auseinander driften,
tut sich ein Graben auf, und es tritt Lava aus. Wenn
das flüssige Gestein erstarrt, fixiert sich auch dessen
magnetische Ausrichtung.
Der Mars Global Surveyor hat typische Streifenmuster magnetisch unterschiedlich ausgerichteter
Gesteine gefunden, wie sie auch entlang des Mittelatlantischen Rückens vorkommen. Connerney folgert daraus, dass es auch auf dem Mars im Laufe von Millionen Jahren eine mehrfache Umkehrung
des Magnetfelds gegeben haben muss.
Magnetischer Mars: Rote und blaue Flächen auf
dieser neuen NASA–Karte stellen Gebiete mit
entgegengesetzter magnetischer Ausrichtung dar
Es sei sicher keine erschöpfende geologische
Analyse, sagte Jack Connerney. Aber mit der Plattentektonik könne man einige der auffälligsten
Merkmale der Marsoberfläche konsistent erklären.
Und je mehr Messungen man bekomme, desto exakter würde die räumliche Auflösung.
Schon im September hatte die NASA gemeldet,
dass die Marsoberfläche sich auch aktuell verändert,
was die Forscher auf mögliche Marsbeben und
einen Klimawandel zurückführten. Auch seien anhand neuer Surveyor–Daten Hinweise auf Gletscher
auch in mittleren Marsbreiten gefunden worden, wie
James Head von der Brown University in Residence
mitteilte. Zu ähnlichen Ergebnissen waren Forscher
zuvor schon anhand von Daten der europäischen
Sonde Mars Express gelangt.
Möglich wurden all diese auf Langzeitbeobachtung basierenden Erkenntnisse nur, weil der Global
Surveyor, ähnlich wie die Mars–Rover der NASA,
viel länger durchhält als ursprünglich geplant. Bereits zum dritten Mal ist seine Mission verlängert
worden.
(ms)
Anfänge des Universums — Licht der ersten Sterne entdeckt
Astrophysiker haben den schwachen Schimmer der
ersten Sterne des Universums aufgefangen. Dank
ausgeklügelter Berechnungen glückte ihnen der
Blick in eine dunkle, bislang unbekannte Epoche nur
100 bis 200 Millionen Jahre nach dem Urknall.
5
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
400.000 Jahre nach dem Big Bang, als die Ursuppe so weit abgekühlt war, dass sich Protonen und
Elektronen zu Wasserstoff vereinigten, konnten die
Mikrowellen plötzlich entweichen — und sind bis
heute nachweisbar. Die Nasa–Sonde WMAP schoss
erst vor wenigen Jahren ein spektakuläres Bild der
Hintergrundstrahlung, die das gesamte Universum
erfüllt.
mals ins All gestrahlte Energie nachweisen lassen. Diese Energie ist Teil der kosmischen Infrarot–
Hintergrundstrahlung.
Die angewandte Methode, von einer Aufnahme
alle bekannten Lichtquellen abzuziehen, um die Hintergrundstrahlung zu finden, ist jedoch immer ein
wenig problematisch. Wenn man eine Lichtquelle
vergisst oder unterschätzt, können schnell falsche
Beobachtungen die Folge sein. Die Subtraktionsmethode ist in der Tat äußerst ambitioniert. Sie gleicht
dem Versuch, aus einem großen Orchester eine einzelne Violine herauszuhören, die noch dazu besonders leise spielt. Bisherige Versuche, den Schimmer
der ersten Sterne aus der Lichterflut des Universums
herauszufiltern, waren gescheitert.
Nachglühen des Urknalls:
Mikrowellen–Hintergrundstrahlung gesehen von
WMAP–Sonde
Nun glauben amerikanische Wissenschaftler, im
Infrarotbereich des Lichts den Schimmer der ersten
Sterne aufgespürt zu haben. Das Team um Alexander Kashlinsky vom Goddard Space Flight Center
der NASA hatte mit dem Spitzer Weltraumteleskop
einen kleinen Ausschnitt des Sternenhimmels fotografiert und anschließend um alle bekannten Lichtquellen bereinigt — etwa einzelne Sterne oder ganze
Galaxien. übrig blieb ein schwaches Leuchten, dessen Stärke jedoch nicht gleichmäßig über die beobachtete Fläche verteilt war. Die hellen und dunklen
Stellen zeigen nach Meinung der Forscher die Verteilung der ersten Sterne im All — und die Lücken
dazwischen.
Der Zeitraum der Sternbildung, etwa 100 bis 200
Millionen Jahre nach dem Urknall, gilt bislang als
Terra incognita der Astrophysik“. Die ersten Ster”
ne zu sehen und zu verstehen ist eminent wichtig, da
diese Sterne die Produktionsstätten der ersten schweren Elemente waren, von Kohlenstoff bis Eisen.
Die ersten Sterne im Kosmos haben sich der
gängigen Theorie zufolge vor etwa 13,5 Milliarden Jahren gebildet. Sie sind längst erloschen und
dürften etwa hundert Mal so schwer gewesen sein
wie unsere Sonne; sie bestanden ausschließlich aus
leichten Elementen. Die Ursterne lassen sich zwar
mit keinem existierenden oder geplanten Teleskop
direkt beobachten, sollten sich jedoch über ihre da-
Sterne und Galaxien subtrahiert: Oben die
ursprüngliche Aufnahme, unten nach dem Abzug
aller Lichtquellen
Kashlinsky und seine Kollegen sind sich trotzdem relativ sicher, tatsächlich die lange gesuchte erste Sternengeneration aufgespürt zu haben, die
auch Population III genannt wird: Sie könnten sich
kaum vorstellen, dass etwas anderes als Population
III das beobachtete Signal erzeugt hat, erklärte der
NASA–Forscher. Bei derartig komplizierten Messungen müsse man jedoch immer auf der Hut sein
vor dem Unbekannten.
Es spricht einiges dafür, dass das Team von Kashlinsky tatsächlich richtig gerechnet hat. So wurde
das Schwankungsmuster parallel bei vier verschiedenen Wellenlängen ermittelt — statistisch gesehen
gab es keine Unterschiede. Auch die Anwendung
unterschiedlicher Methoden zum Subtrahieren des
Lichts schwacher Galaxien führte nicht zu signifikant anderen Ergebnissen.
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Eine Bestätigung der Aufnahmen des Lichts der
ersten Sterne könnte neuen Radioteleskopen gelingen, die derzeit in China und den Niederlanden
aufgebaut werden. Sie messen die sogenannte 21–
Zentimeter–Strahlung, die in der Epoche der Sternenbildung von Wasserstoffatomen emittiert wurde. Dabei sollten ähnliche Fluktuationen beobachtet
werden wie jetzt mit dem Spitzer–Teleskop im Infrarotbereich.
(ms)
Infrarotbilder — Alte Galaxien enthalten
Bausteine des Lebens
Als die Wissenschaftler die Infrarotbilder des
Spitzer-Weltraumteleskops untersuchten, erlebten
sie eine Überraschung: In Galaxien, die etwa zehn
Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt sind, befinden sich Moleküle, die auch auf der Erde die Voraussetzung für die Entwicklung von Leben sind.
Nach dieser Entdeckung sei es nicht mehr
verrückt, über Leben in anderen Sonnensystemen
nachzudenken, sagte Lin Yan vom Spitzer Science
Center am California Institute of Technology in Pasadena. Die Infrarotaufnahmen zeigen die Galaxien
nur 3,5 Milliarden Jahre nach dem Urknall. Nach
astronomischen Maßstäben stammen die Fotos damit aus der Kinderstube des Universums.
Das liege zehn Milliarden Jahre weiter in der
Vergangenheit als alle bisherigen Funde dieser Moleküle, schreibt Yan im Fachmagazin Astrophysical
Journal. Bisher seien die Teilchen nur in Galaxien
entdeckt worden, die viel näher an unserer Milchstraße lagen.
Die sogenannten polyzyklischen aromatischen
Kohlenwasserstoffe sind auf der Erde häufig anzutreffen. Sie entstehen immer, wenn kohlenstoffhaltiges Material nicht vollständig verbrannt wird. Deshalb stecken sie etwa in Rußpartikeln, die aus den
Auspuffrohren von Autos quellen, oder in gegrillten
Steaks und verkohltem Toast.
Im Weltall sind die Moleküle in Galaxien verbreitet, die unserer Milchstraße ähneln. Dort spielen
sie offenbar eine entscheidende Rolle bei der Geburt
neuer Planeten. Das organische Material existierte
bereits weit vor der Entstehung unseres Sonnensystems. Damit könnte es sogar der Ursprung des Lebens auf der rund 4,5 Milliarden Jahre alten Erde
gewesen sein, glauben die Wissenschaftler. Planeten
und das Leben hätten schon sehr früh die Chance,
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
ins Universum zu entweichen, erklärte George Helou vom Spitzer Science Center.
Die jetzt entdeckten Moleküle schwirren in Galaxien umher, in denen sich unverhältnismäßig viele Sterne in kurzer Zeit gebildet haben. Diese sogenannten Starburst-Galaxien sind auf optischen Aufnahmen fast unsichtbar, da sie weit entfernt und von
Licht schluckenden Staubwolken verdeckt sind. Der
gleiche Staub leuchtet auf Infrarotbildern jedoch hell
auf.
Das Spektrometer des Spitzer-Teleskops spaltete
das Infrarotlicht auf und enthüllte die Existenz organischer Verbindungen. Zum ersten Mal konnten die
Wissenschaftler mit Hilfe dieser spektralen Fingerabdrücke auch die Distanz zu einer Galaxie messen,
die in diesem Fall über zehn Milliarden Lichtjahre
beträgt.
(ms)
Infrarot-Spektrum: Das Spitzer-Teleskop hat das
Infrarotlicht der Galaxien aufgespalten und so die
Moleküle entdeckt
Nachruf — Echo eines toten Sterns
Tote Menschen reden nicht — Sternenleichen aber
sind zu wahren Ausbrüchen fähig. Forscher haben
jetzt überraschend Lichtsignale von den Resten eines Sterns empfangen, dessen Explosion schon vor
325 Jahren auf der Erde zu sehen war.
Wenn große Sterne ihr Leben aushauchen, verabschieden sie sich in einem letzten großen Feuerwerk — einer Supernova vom Typ II. In einer gewaltigen Explosion schleudert der Stern sein Material
ins All und hinterlässt eine glühende Hülle aus Gas
und Staub. In ihrem Zentrum schwebt ein Neutronenstern, ein kleines, aber äußerst dichtes Gebilde.
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
7
nur das erste, das jemals bei einem schon lange toten
Stern beobachtet wurde, sondern auch das stärkste,
das Menschen jemals gesehen haben.
Supernova–Rest Cassiopeia A (Falschfarbenbild):
Glühende Leiche
Dieses Schicksal widerfuhr auch dem Stern,
dessen Explosion im Jahr 1680 auf der Erde zu
sehen war und den 11.000 Lichtjahre entfernten
Supernova–Rest Cassiopeia A hinterließ. Himmelsforscher glaubten lange Zeit, dass dies das letzte
Lebenszeichen des Himmelskörpers gewesen sein
würde — bis jetzt.
Die Infrarot–Augen des Spitzer–Weltraumteleskops erspähten nun die Spuren eines Energieausbruchs, der vor nur 50 Jahren stattgefunden haben
muss. Wir haben immer geglaubt, dass die Sternen”
reste in Cassiopeia A langsam auskühlen würden“,
sagte Oliver Krause von der University of Arizona in Tucson. Aber dieser explodierte Stern, eines
”
der am genauesten studierten Objekte am Himmel,
durchläuft noch einen Todeskampf, bevor er sein
letztes Grab findet.“
Glühender Rest: Diese Infrarotbilder des
Spitzer–Teleskops, aufgenommen in einem Abstand
von einem Jahr, zeigen den Supernova–Rest
Cassiopeia A inmitten von Staubwolken. Ein
Lichtblitz, der vor 50 Jahren ausgestoßen wurde,
dringt durch die Staubschichten nach außen.
Wenn Sterne explodieren, schicken sie Lichtwellen durchs All. Werden umgebende Staubwolken getroffen, heizen sie sich auf und leuchten im Infrarotbereich. Das Lichtecho von Cassiopeia A ist nicht
Ausbruch: Ein Neutronenstern sendet einen grellen
Lichtblitz aus, der Jahre braucht, ehe er die erste
dunkle Staubwolke trifft. Die Erde befände sich in
dieser Illustration am unteren Bildrand.
Das Licht des Ausbruchs trifft die erste Staubwolke
und heizt sie auf. Die Wolke, die zuvor nicht direkt
erkennbar war, leuchtet nun im Infrarotbereich.
Dieses Licht hinkt dem ursprünglichen Lichtblitz
des Neutronensterns kurz hinterher.
Lichtblitz des Neutronensterns durchzuckt die erste
Wolke und erreicht die zweite, wo er ein neues Echo
verursacht. Da die zweite Wolke der Erde näher ist,
erreichen ihre Infrarot–Lichtsignale die Erde zum
gleichen Zeitpunkt wie das Infrarotlicht der ersten
getroffenen Wolke.
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Der Lichtblitz rast weiter und erhitzt eine dritte
Wolke, deren Licht ebenfalls gleichzeitig mit dem
Infrarotlicht der ersten getroffenen Wolke die Erde
erreichen wird. So entstand zunächst die Illusion
des lichtschnell dahinrasenden Staubs.
Das jetzt aufgefangene Infrarotecho könnte nach
Ansicht der Forscher von einem so genannter Magnetar stammen, einem Neutronenstern mit einem
besonders starken Magnetfeld. Magnetare sind wie
schreiende, tote Sterne, erklären die Wissenschaftler. Ihre bebenden Oberflächen reißen regelmäßig
auf und feuern enorme Mengen an hochenergetischer
Gammastrahlung ins All. Das Spitzer–Teleskop
könnte jetzt den kurzen Aufschrei eines solchen
Sterns eingefangen haben, schreiben die Forscher
aus den USA und von der Münchner Max–Planck–
Gesellschaft in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts
Science.
Die Entdeckung war purer Zufall: Sie gelang während eines Instrumententests des Spitzer–
Teleskops. Krause und seine Kollegen sahen
zunächst verworrene Staubstrukturen auf einem
Testbild. Als sie einige Monate später dieselbe Gegend mit Teleskopen auf der Erde erneut beobachteten, schien der Staub mit Lichtgeschwindigkeit an
den äußeren Rand von Cassiopeia A zu schießen.
Spätere Analysen ergaben aber, dass sich der Staub
nicht bewegte, sondern vom vorbeiflutenden Licht
erhellt wurde.
Wir wussten nicht, dass Spitzer überhaupt jemals
Lichtechos würde erkennen können, frohlockte George Rieke von der University of Arizona. Manchmal
stolpert man einfach über die größten Entdeckungen.
(ms)
Gammablitz — Explosion am Rand des
Universums beobachtet
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
handelt sich um den am weitesten von der Erde entfernten Gammastrahlen–Ausbruch, der jemals beobachtet wurde.
Dies seien unbekannte Regionen, sagte Daniel
Reichart von der University of North Carolina. Dieser Blitz übertreffe den alten Entfernungsrekord um
500 Millionen Lichtjahre. Der gewaltige Gammablitz, den der Satellit Swift am Rande des Universums erspähte, stammt wahrscheinlich von einem
riesigen Stern, der kollabiert ist. Man sehe die Reste eines der ältesten Objekte des Universums, sagte
Reichart.
Der Ausbruch wurde in einer Entfernung von 13
Milliarden Lichtjahren beobachtet. Dies berechneten
die Astronomen aus der Rotverschiebung der Strahlung. Aus der genauen Analyse der Daten erhoffen sie sich neue Erkenntnisse über die Anfänge des
Universums, dessen Alter auf 13,7 Milliarden Jahre
geschätzt wird.
Zum Zeitpunkt der jetzt beobachteten Explosion habe das Weltall noch nicht einmal sieben Prozent seines heutigen Alters erreicht gehabt, erklärte
Guido Chincarini von der Universität Mailand. Erste
Sterne und Galaxien hätten sich gerade gebildet. Bei
der Explosion sei innerhalb weniger Minuten 300–
mal mehr Energie frei geworden, als die Sonne in ihrem gesamten Lebensdauer von zehn Milliarden Jahren abgeben werde.
Dies sei, worauf sie alle gewartet hätten, sagte
Donald Lamb von der University of Chicago. Die
Astronomen hoffen, schon bald noch mehr Gammablitze aufspüren zu können, möglicherweise Hunderte. Der Satellit Swift wurde im November 2004
eigens zu diesem Zweck von der NASA ins All
geschossen. Das Raumschiff hat drei Teleskope an
Bord und ist extrem wendig, um binnen 20 bis 75
Sekunden einen Gammablitz ins Visier nehmen zu
können.
Wenn ein Gammablitz in den Tiefen des Alls
Der NASA-Satellit Swift hat einen Gammablitz in aufleuchtet, überstrahlt er für kurze Momente an13 Milliarden Lichtjahren Entfernung registriert. Es dere Objekte am Firmament. Eine Theorie besagt,
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
dass Gammablitze die Geburtsschreie von Schwarzen Löchern sind.
Bei dem Gammablitz handelt es sich zwar um
die am weitesten entfernte je beobachtete Explosion — nicht jedoch um das am weitesten entfernte Objekt überhaupt. Den Distanzrekord hält ein
kürzlich entdeckter Quasar. Quasare enthalten die
Masse von mehreren Millionen Sternen und strahlen
extrem stark.
9
Sonde ausgesandtes Licht reflektiert. Der letzte Teil
des Anflugs soll im freien Fall bewältigt werden. Die
japanischen Wissenschaftler wollen so verhindern,
dass die Steuerdüsen des Raumschiffs die Oberfläche
des Asteroiden verunreinigen.
Der Aufenthalt auf Itokawa wird nur von kurzer Dauer sein. Nach erfolgreicher Probenentnahme,
wahrscheinlich kaum mehr als ein Teelöffel, wird
Hayabusa starten und ihre Schwebeposition über
dem Asteroiden wieder einnehmen.
Gewagte Landung — Japanische Sonde
Begrifflichkeiten — Gremium will Plaerreicht Asteroiden
”
neten“ abschaffen
Ganz langsam tastet sich Hayabusa an ihr Ziel heran.
Die im Mai 2003 gestartete japanische Sonde will
im November dem Asteroiden Itokawa eine Stippvisite abstatten. Mittlerweile ist das Raumschiff nur
noch 20 Kilometer von dem Astroiden entfernt - es
schwebt quasi über ihm.
Zur Erde gefunkte Fotos zeigen einen länglichen,
felsigen Himmelskörper. Itokawa ist knapp 700 Meter lang und rund 300 Meter breit. Seine Gravitationskraft beträgt nur ein Hunderttausendstel der der
Erde.
Der Asteroid Itokawa
Die Mission verlaufe wie geplant, sagte Atsuko
Wako, Sprecher der japanische Weltraumbehörde Jaxa. Die Sonde soll im November auf dem Asteroiden landen, Material entnehmen und dieses zur Erde
transportieren. Wenn das Vorhaben gelingt, wäre es
die erste Probe eines Asteroiden, die eingesammelt
und zur Erde gebracht wird. Die Rückkehr ist für Juni 2007 vorgesehen — landen soll Hayabusa in Australien.
Die Landung und die Entnahme von Materialproben gelten als die schwierigsten Parts der Mission. Wegen der großen Entfernung zur Erde brauchen
Funksignale rund zehn Minuten - die Sonde muss
den Anflug deshalb selbständig steuern.
Hayabusa wird vor der Landung eine Art Zielmarkierung auf den Asteroiden schicken, die von der
Der lange schwelende Wissenschaftlerstreit um die
Verwendung des Begriffs Planet könnte bald gelöst
werden. Ein Expertengremium schlägt vor, künftig
von Erdplaneten, Gasgiganten oder Transneptunen
zu sprechen.
Was ein Planet ist, schien für Astronomen lange Zeit festzustehen. Als Planeten galten Himmelskörper, die sich auf einer elliptischen Bahn um
eine Sonne bewegen. Doch das tun auch Asteroiden
im sogenannten Kuipergürtel, der sich am Rande des
Sonnensystems befindet. Eine scharfe Trennung existiert nicht.
So kommt es immer wieder zu Streit unter Astronomen, zuletzt um den Status des Himmelskörpers
2003 UB313, den die NASA bereits vorschnell als
zehnten Planeten bezeichnet hatte. Die Entdeckung
war im Juli publiziert worden. UB313 ist mit einem
Durchmesser von etwa 3000 Kilometern deutlich
größer als Pluto, der bisher neunte Planet des Sonnensystems. Manche Astronomen sagen mit guten
Gründen, Pluto sei gar kein richtiger Planet, sondern
vielmehr ein Teil des Kuipergürtels, wie übrigens
UB313 auch.
Ein 19–köpfiges Expertengremium soll nun für
Klarheit sorgen und die Benutzung des unscharfen
Begriffs Planeten neu regeln, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature (Bd. 437, S. 456). Wenn man
den Begriff Planet“ verwende, solle man ein Adjek”
tiv voranstellen, sagte Brian Marsden, Mitglied des
Gremiums und Astronom am Harvard–Smithsonian
Center for Astrophysics in Cambridge.
UB313 müsste nach den überlegungen der Experten als Transneptun bezeichnet werden — das
sind größere Objekte jenseits des Neptun. übrige Planeten des Sonnensystems würden in die Kategorien
10
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
Gasgigant oder erdähnlicher Planet fallen.
Der Begriff Transneptun ist allerdings umstritten. Ich denke, wir sollten planetare Objekte nicht
”
über ihre Position definieren“, meint Alan Stern vom
Southwest Research Institute in Boulder. UB313
oder Pluto sollten besser Eiszwerge genannt werden;
dies sage viel mehr über die Objekte aus.
Die endgültigen Vorschläge zur Neudefinition
des Begriffs Planet will das Expertengremium in wenigen Tagen der International Astronomical Union
IAU vorlegen. Die IAU wird dann darüber befinden.
(ms)
Ertappte Trabanten — Pluto hatte versteckte Begleiter
Bislang haben Astronomen angenommen, Pluto habe nur einen Mond. Jetzt aber hat das Hubble–
Teleskop im Orbit des äußersten Planeten unseres
Sonnensystems eine erstaunliche Entdeckung gemacht.
Im Jahr 1930 wurde der neunte Planet entdeckt,
und damals hielt man ihn für einen Einzelgänger.
Im Jahr 1978 wurde dann Charon entdeckt, der erste
Mond, der den Pluto umkreist. Die beiden neu entdeckten Begleiter sind mehr als zweimal so weit vom
Planeten entfernt wie Charon und sehr viel schwerer
auszumachen.
Schon im Mai hat das Hubble–Teleskop die beiden Kandidaten erspäht, die Daten wurden aber erst
jetzt ausgewertet. Pluto und Charon seien nicht allein, sie haben zwei Nachbarn, sagte Hal Weaver
vom Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory. Die Beobachtungen müssen zwar noch
bestätigt werden, aber die Mitglieder des Forscherteams sind zuversichtlich.
Erst wenn Hubble die beiden neuen Trabanten im
Februar erneut vor die Linse bekommt, wird die International Astronomical Union daran gehen, Namen
für die Neuzugänge zu finden.
Sowohl Pluto als auch der neue Planet“
”
UB313 befinden sich im Kuiper–Gürtel, einer scheibenförmigen Ansammlung von Eisklumpen jenseits
des Neptun. Ein Fünftel aller Objekte, die dort kreisen, hat Schätzungen zufolge eigene Trabanten.
Weaver sagte, wenn die Pluto–Trabanten
bestätigt würden, wäre der neunte Planet damit das
erste Objekt im Kuiper–Gürtel, das mehrere Begleiter umkreisen. Den Durchmesser der beiden potentiellen Monde schätzen die Forscher auf 50 bis 160
Kilometer.
Zu der Debatte, ob Pluto selbst nun ein Planet
ist, werden seine frisch gefundenen Trabanten keine
neuen Argumente liefern — Monde sind kein Kriterium für Planetenhaftigkeit. Venus und Merkur beispielsweise haben keine.
(ms)
Mögliche neue Plutomonde
11
MONTIERUNGSBAU
Montierungsbau
Nummer 5 lebt!
Endlich wurde es wahr: ein wichtiger Schritt werden. Das Außenmaß der Stundenachse beträgt
auf dem Weg zu unserer Fernrohrmontierung wurde nun 213,26mm, die Länge 467,72mm. Bis auf letzte
vollendet!
Bohrungen, die erst bei der Montage vorgenommen
werden ist dieses Teil nun fertig.
Große Konzentration
Am 5. November konnten es unsere drei Techniker Armin Lindemann, Jürgen Wummel und Kay
Niemzig endlich mal wieder mit Beruf und Familie
vereinbaren und trafen sich bei Armin in der Werkstatt. Kurz nach 9 Uhr morgens wurde eines der
wichtigsten Teile der Montierung in Angriff genommen: das Teil mit der Nummer 5, die Stundenachse.
So sieht das also von innen aus!
Zum Glück besitzt Armin die notwendigen Maschinen um solche Arbeiten durchzuführen. Er war
somit auch der Hauptwerkelnde an den Maschinen,
während Kay und Jürgen oft mit Nachrechnen, Messen und Kontrollieren beschäftigt waren.
Am Ende des sehr langen, arbeitsreichen Tages,
kurz nach Mitternacht, gönnten sich die drei noch
das verdiente Abschlußbier. Danach wurden die Teile alle ins Auto von Jürgen verfrachtet, bei dem nun
alle Teile der Montierung gelagert sind.
Nur nichts falsch machen, Jungs!
Endlich geschafft!
Dieses Rohr musste innen und außen sauber
ausgefräßt werden und an die vorhandenen Lagerbuchsen angepasst werden. Da diese vorhanden waren und auf wenige hundertstel Millimeter passen müssen, war das eine sehr zeit- und rechenaufwändige Arbeit. Auch weil nicht zuviel Material
vom Rohr abgetragen werden durfte, musste das Teil
mehrmals eingespannt, ausgespannt und vermessen
Nachdem die Stundenachse nun fertig ist,
können nun auch die Lagerbuchsen (Teile 6 und 17)
zu Ende gefertigt werden. Danach kann dann das
Drehen der Wellen beginnen, die an diese angepasst
werden.
Ein großer Dank geht an die drei Akteure für diesen wichtigen Schritt zu unserem großen Fernrohr!
(mt,kn)
12
STERNWARTE BIESELSBERG
Sternwarte Bieselsberg
Öffentliche Führungen
Die öffentlichen Führungen erfreuen sich immer
noch großen Interesses seitens der Bevölkerung und
unserer eigenen Mitglieder. In diesem Jahr hatten
wir aber leider nicht so viel Glück mit dem Wetter,
so dass sie recht oft ausfallen mussten. Aus diesem
Grund wollen wir unser Angebot im nächsten Jahr
ausdehnen und zweimal im Monat Führungstermine
anbieten. Da wir im Moment einige Helfer bei den
Führungen haben, sollte dies zu bewältigen sein.
Aber es sind natürlich auch gerne noch weitere Helfer im Führungsteam willkommen!
Bisher hatten wir Sonnenbeobachtungen nur im
Rahmen des Sommerfestes und des Astronomietages angeboten. Im nächsten Jahr wollen wir aber als
weitere Neuerung gesonderte Sonnenbeobachtungen
in unser Programm aufnehmen. Obwohl wir auf ein
Sonnenfleckenminimum zusteuern, hoffen wir, diese
Beobachtungsart etablieren zu können und so noch
weitere Besucher anzulocken. Wenn es klappt, werden wir die Weißlichtbeobachtung in unserem Teleskop durch Hα-Beobachtung durch ein separates
Gerät ergänzen.
Astronomietag
Leider war uns das Wetter am diesjährigen Astronomietag nicht so hold wie im vergangenen Jahr.
Vor dem offiziellen Beginn des Astronomietages
fanden sich einige Mitglieder des AAP zu einem
kurzfristig organisierten, gemütlichen Grillfest ein.
Zur Einweihung“ der neu erworbenen Tischgarni”
tur ließen wir es uns bei Steak, Wurst und Schafskäse
gut gehen und hofften, dass sich die Wolken noch etwas verziehen würden.
Fachsimpeln am Grilltisch
Als dann später die ersten Besucher eintrafen,
konnten wir zunächst auch noch die Sonne einstellen und Sonnenflecken zeigen. Aber leider behielt
die Wettervorhersage Recht und die Wolken wurden immer dichter. Aus einer Wartezeit von mehreren Minuten am Anfang wurde so bald über eine
viertel Stunde und dann ging irgendwann gar nichts
mehr. Einige harrten noch bis zur Dämmerung aus,
aber dann mussten wir leider einsehen, dass es keinen Sinn mehr hat und gingen nach Hause.
Zumindest hat sich das interne Grillfest bewährt
und sollte im nächsten Jahr wieder stattfinden.
Ringförmige Sonnenfinsternis
Für den 3. Oktober war die Wettervorhersage sogar noch schlechter. Und auch dieses Mal standen
die Wetterfrösche auf der richtigen Sprosse. Trotz
strömenden Regens verirrten sich ein paar AAPler auf die Sternwarte, aber an Beobachtung war
natürlich nicht zu denken. Lediglich die Entnahme
eines Rollenpaars der Kuppel konnte durchgeführt
werden. Demnächst werden dort dann neue Rollen
installiert, damit die Kuppel auch wieder von einer
Person gedreht werden kann.
Die Spanier und Spanienreisenden waren da besser dran, von dort gibt es schöne Bilder. Martin Stuhlinger schickte uns ein paar schöne Aufnahmen, die
er in Madrid gemacht hat. Dort war er praktisch in
der Mitte der Finsterniszone. Seine Aufnahmen entstanden durch das Okular eines Koronographen und
zeigen deshalb auch Protoberanzen.
Mitte der ringförmigen Finsternis
13
REGIONALTAGUNG
Kepler-Sternwarte
Führungen
Jahresprogramm oder unserer Terminvorschau in
den Astro-News entnommen werden.
Im nächsten Jahr bieten wir wieder ein paar reDarüber hinaus können Interessierte auch Songelmäßige Termine für öffentliche Führungen auf derführungen vereinbaren. Bei Interesse wendet man
der Kepler-Sternwarte an. Die Termine können dem sich an Wolfgang Schatz.
Regionaltagung
Die Regionaltagung 2005, die wir in diesem Jahr
mal wieder ausrichten durften, war ein voller Erfolg! Mit etwa 40 Teilnehmern von acht Sternwarten,
Vereinen oder Gruppen war die Veranstaltung sehr
gut besucht. Der Tagungsort, der uns freundlicherweise vom Bieselsberger Kleintierzüchterverein und
dem Gesangsverein zur Verfügung gestellt wurde,
war selbst für diese unerwartet hohe Anzahl von Besuchern gut geeignet. An dieser Stelle deshalb noch
einmal ein Dank an diese beiden Vereine!
Am Anfang der Veranstaltung stand wie immer die Vorstellung der Aktivitäten in den einzelnen
Gruppen im Vordergrund. Es war sehr interessant
zu erfahren, wie die Weiterentwicklung aussieht und
was die Probleme sind, mit denen sie zu kämpfen
haben. Ein Punkt, der dabei hochkam war die Jugendförderung bzw. die Heranführung von Jugendlichen an die Astronomie. Leider reichte die Zeit an
diesem Tag nicht um das Thema zu vertiefen, aber es
werden hoffentlich im Laufe des Jahres weiter Diskussionen darüber geführt, denn das Thema ist und
bleibt heiss“.
”
besuch auf unsere Sternwarte, die wir bei herrlichem
Sonnenschein zeigen durften. Auch die Sonne spendete wenigstens einen Fleck, so dass sich auch der
Blick durch unser Fernrohr lohnte.
reger Austausch bei Sonnenbeobachtung
Am Nachmittag gab es dann eine Reihe von
Fachvorträgen, die allesamt sehr interessant waren
und dementsprechend sehr guten Anklang fanden.
Den Anfang machte ein Vortrag von Martin
Tischhäuser (AAP) über Die 300D in der Astro”
praxis“. Der Vortrag, der in abgewandelter Form
ja auch schon bei uns zu sehen war, zeigte wie
man heutzutage mit einer digitalen Spiegelreflexkamera den Astro-Himmel ablichten kann. Vom einfachen Direkbild der Kamera bis hin zu den Bearbeitungsschritten, die man ja auch von CCDAufnahmen kennt, und der fertigen Aufnahme führte
die Präsentation. Den Ausklang bildeten dann noch
einige Aufnahmen, die während des letzten Jahres
gewonnen wurden.
Blick auf die Teilnehmerrunde
Der zweite Vortrag, der von Jürgen Linder
Nach einem kurzen Mittagessen fuhren oder lie- (Sternfreunde Durmersheim) gestaltet wurde, hanfen die Teilnehmer vom Vortragsort zu einem Kurz- delte von Meine Beobachtungen von der 70ern bis
”
14
REGIONALTAGUNG
heute“. Bei dem Streifzug duch 30 Jahre Astronomie konnte man noch einmal faszinierende Aufnahmen geniessen. Vor allem Erinnerungen an einige schöne Kometen wurden bei vielen Anwesenden
wieder wach.
Er hat in mehreren Jahren mit analoger Fotografie praktisch den gesamten Himmel fotografisch erfasst und dann mit enormem Aufwand zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Er schickte sogar einem übers Internet gefundenen australischen
Hobby–Astronomen eine seiner beiden Kameras um
die letzten Lücken am Südhimmel zu füllen. Seine
ausgelegten Drucke ausgewählter Regionen entlockte viele Aaahs“ und Ooohs“.
”
”
Jürgen Linder, Sternfreunde Durmersheim
Als nächstes entführte uns Michael Dorn (Backnanger Sterngucker) in die Welt der Astrofotografie
”
mit Diafilm“. Auch im Zeitalter digitaler Aufnahmen
hat diese Technik noch nicht ihren Reiz verloren, obwohl sie natürlich an Bedeutung verliert. Wer aber
diese schönen Aufnahmen sieht, bewundert immer
wieder ihre Schönheit und die Ausdauer der Fotografen, die zum großen Teil mehr als eine Stunde für
eine einzelne Aufnahme verbrachten.
Fotografischer Himmelsatlas, Rolf Kaiser
Am Ende der Veranstaltung zeigte Bernd Weisheit (AAP) dann noch einen Dia-Rückblick auf die
”
erste Regionaltagung 1988“, wo sich so mancher
anwesende Sternfreund (manchmal wohl erst nach
Michael Dorn, Backnanger Sterngucker
zweimaligem Hinsehen) wieder erkannte.
Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag Ein fo”
Erfreulich viele Teilnehmer fanden sich dann
tografischer Himmelsatlas“ von Rolf Kaiser (Karlsnoch nach der Veranstaltung zum gemütlichen Beiruhe).
sammensein in der Kapfenhardter Mühle“ ein, wo
”
noch viele die Gelegenheit zum lockeren Gedankenaustausch nutzten.
Wer sich gerne noch mehr Bilder der Veranstaltung ansehen möchte, kann diese auf unserer Internetseite finden.
Zum Schluss sei natürlich wieder den Helfern gedankt, die beim Auf– und Abbau, sowie vor allem
während der Veranstaltung (fast unsichtbar) in der
Küche erheblich dazu beitrugen, dass es ein gelungener Tag wurde!
(mt)
Rolf Kaiser, Karlsruhe
DAS ASTRORÄTSEL
15
Das Astrorätsel
Das neue Rätsel
Auch in dieser AstroNews möchten wir Ihnen wieder ein Rätsel präsentieren. Es stammt dieses Mal
von Bernd Weisheit. Er hat dazu vier Amateurbilder sehr bekannter Galaxien zusammengetragen und
nebeneinander gestellt. Das Bild kann auch in Farbe und größerer Auflösung auf unserer Internetseite unter www.aap-pforzheim.de/an-raetsel.html betrachtet werden.
Neben den klassischen Himmelsobjekten wie
Sonne, Mond und Planeten sind die Galaxien sicherlich die faszinierendsten Himmelsobjekte, wenn
auch wesentlich schwerer beobachtbar. Selbst in
großen Amateurteleskopen sind diese Himmelsobjekte zumeist kleine diffuse Lichtwölkchen mit dem
einen oder anderen grob erahnbaren Detail. Erst
durch die Astrofotografie tritt die ungeheure Vielfalt an Typen augenfällig in Erscheinung. Wir unterscheiden grob elliptische und spiralartige Galaxien - in Wirklichkeit ist aber keine wie die andere. Ihre sehr individuellen Entstehungsgeschichten,
die vielen, seit Jahrmilliarden andauernden Wechselwirkungen mit ihren Nachbarsystemen, Sternentstehungsphasen, die gigantischen schwarzen Löcher in
ihren Kernregionen - all dies prägt das Erscheinungsbild dieser Welteninseln im All.
Zum Gewinn des Hauptpreises möchten wir von
allen vier Galaxien eine gebräuchliche Bezeichnung
erhalten, egal ob Eigenname, Messier-Nummer oder
NGC-Katalognummer. Bitte beachten Sie, dass die
vier Galaxien am Himmel durchaus unterschiedlich
16
DAS ASTRORÄTSEL
groß zu sehen sind, für diesen Vergleich wurde alle
Zu gewinnen gibt es dieses Mal ein Kosmos
”
Bilder grob einander angeglichen, um bei allen Ga- Zimmerplanetariumsbausatz“.
laxien eine vergleichbare Darstellung der Details zu
erreichen.
Um das Rätsel etwas einfacher zu gestalten, hier Auflösung des letzten Rätsels
noch ein paar Tipps:
1. alle Galaxien sind im Laufe eines Jahres an un- Das Bild des Iridiumflares wurde am Abend des 25.
Juni 2005 mit einer Brennweite von 29mm (KBserem Himmel zu sehen
äquivalent) aufgenommen. Das Maximum des Fla2. eine Galaxie steht nicht allzu hoch am Herbst- res ist im Sternbild (Kopf der) Schlange nahe des
himmel.
Sterns δ Ser. Anhaltspunkte für die Lösung waren die
gleichmäßigen Strichspuren, die auf eine Aufnahme
3. eine Galaxie steht hoch am Herbsthimmel.
der Himmelsäquatorgegend deuteten sowie der sehr
helle
Stern rechts im Bild, der dann Arktur oder Ata4. eine Galaxie ist Teil eines Galaxientrios.
ir sein musste. Bei unseren Führungen oder im Inter5. eine Galaxie ist recht leicht beobachtbar.
net hätte man auch erfahren, dass diesen Sommer die
Die Lösungen bitte entweder per Post an mich meisten (abendlichen) Flares nahe des Bärenhüters
oder per E–Mail an [email protected]. stattfanden.
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2006 (Datum des
Die einzige und richtige Lösung stammt von
Poststempels), der Gewinner wird aus allen richti- Bernd Weisheit. Er kam durch Arktur auf die Lösung
gen Einsendungen zur Preisfrage gelost und in der und erkannte noch die nördliche Krone, so dass das
nächsten Astro–News veröffentlicht. Der Rechtsweg Gebiet bestimmt war. Er erhält demnächst den ausist ausgeschlossen.
gelobten Preis. Herzlichen Glückwunsch!
17
BEOBACHTUNGSOBJEKTE
Verschiedenes
Ein digitales Experiment mit Mond und dieses Himmelskörpers, das bereits grob eine Kraterund Berglandschaft erahnen lässt. Eine weitere BildCeres
Ceres ist als größter Vertreter seiner Art im Planetoidengürtel ein durchaus interessantes Objekt. Zudem hat er als nahezu einziges Objekt dort eine kugelförmige Gestalt, die auf eine Differenzierungsphase zur Zeit der Planetenentstehung schließen lässt
— ist also mindestens ein Planetesimal. Leider ist
Ceres mit rund 930 km Durchmesser nicht allzu groß
und er ist mit rund 2,7 AE Sonnenentfernung zumeist
auch recht weit von der Erde entfernt. Verständlich,
dass da selbst das leistungsfähige Hubble-SpaceTeleskop nur mit Mühe Oberflächendetails erkennen
kann.
bearbeitung kann dieser Oberflächenstrukturen sogar
noch etwas verstärken. Doch wie realistisch ist dieses gewonnene Bild?
Um dies einschätzen zu können, wurde mit einem bekannten Himmelsobjekt eine vergleichbare
Bildreihe gerechnet: Ein einfaches, nicht besonders
hochwertiges Bild des Vollmonds, gewonnen mit einem normalen Teleobjektiv wurde dazu auf eine mit
dem Ceres-Rohbild vergleichbare Pixelgröße umgerechnet. Anschließend wurde, analog der Schritte von Ceres Bild 1 zum Bild 2, die Mondoberfläche durch Glättung“ wieder sichtbar gemacht.
”
Der Vergleich mit dem Originalbild zeigt anschaulich, dass alle dort sichtbaren Oberflächendetails, etwa die Gebietsaufteilung der dunkeln Maaregebiete
wieder korrekt dargestellt wird. Ein deutliches Indiz,
dass auch die von der Ceresoberfläche gewonnene
Abbildung durchaus realistisch ist.
(bw)
Ceres — Links: Rohbild, Mitte: Interpoliert, Rechts:
Geschärft
Ein Rohbild ist nur eine mehr oder weniger
scheibenförmige Ansammlung heller und dunkler
Bildpunkte, dem Auge fällt es natürlich sehr schwer,
hierauf Details zu erkennen. Daher behilft man sich
mit dem Trick, diese großen Bildpunkte in viele kleinere umzurechnen, und die Helligkeitsverläufe hierzwischen zu mitteln. So entsteht ein glattes“ Bild
”
Mond — Links: Rohbild, Mitte: reduzierte
Auflösung, Rechts: Geglättet
Beobachtungsobjekte
Die Zeit der langen (aber eben auch kalten)
Nächte steht bevor. Aber der Winterhimmel bietet
uns eine ganze Reihe von schönen Beobachtungsobjekten für alle Öffnungen.
kennen. Später am Abend kommt dann der Himmelsjäger Orion in eine günstige Beobachtungsposition. Dort findet man nicht nur den großen Orionnebel (M42), auch eine ganze Reihe von Reflexionsnebeln findet man dort. Etwa 2, 2◦ nordöstlich von
Alnitak (linker Gürtelstern, ζ Ori) findet man z.B.
M78. Wer lieber Sternhaufen beobachtet, sollte bei
M41, etwa 4◦ südlich von Sirius, auf seine Kosten
kommen.
Wer mit dem Feldstecher am Himmel unterwegs
ist, hat am Abend immer noch die Möglichkeit die
für uns am größten erscheinenden Galaxien zu beobachten. Unsere Nachbargalaxie in der Andromeda (M31) ist ein einfaches Objekt, während die ganz
Fernrohrbesitzern bietet der Orion einige
in der Nähe gelegende Galaxie im Dreieck (M33)
dunklen Himmel erfordert, um die Spiralarme zu er- Schönheiten. Zum einen ist der Orionnebel mit dem
18
BEOBACHTERGRUPPE
angrenzenden Teil M43 auch für sie ein schönes
Objekt. Aber nur etwa einen Vollmonddurchmesser höher findet man NGC1973, einen schwachen
bläulichen Reflexionsnebel. Sicher lohnt sich auch
ein Blick auf den Flammennebel (NGC2024) direkt
östlich von ζ Ori, der mit einem Nebelfilter zu erken-
nen sein sollte. Auch die Zwillinge bieten eine Reihe von schönen Objekten. Passend zur Kalenderzeit
kann man 3◦ südlich von ξ Gem den Weihnachtsbaum Sternhaufen (NGC2264) bewundern und passend zur Temperatur den Eskimonebel (NGC2392)
2◦ südöstlich von δ Gem.
Der Himmelsanblick nach Süden am 1. Januar 21 Uhr MEZ
Beobachtergruppe
20 Jahre Beobachtergruppe
aber seit einigen Jahren findet der Stammtisch einmal im Monat statt. Zwischen sechs und zehn BeIn diesem Jahr konnte die Beobachtergruppe des obachter finden dann den Weg dorthin und tauschen
AAP ihr 20–jähriges Bestehen feiern. Im Jahr 1985 sich rege (und nicht nur über astronomische Theentstand diese Gruppe aus den aktiven Beobachtern men) aus.
im AAP und traf sich (weiterhin) im Gasthaus Adler in Huchenfeld zu regelmäßigem GedankenausUm das Jubiläum zu feiern, traf man sich am
tausch. In jungen Jahren war das noch sehr häufig, 21. Oktober im Gasthaus Adler um nach einem ge-
19
TERMINE
meinsamen Abendessen vergangene Aktivitäten Revue passieren zu lassen und mal wieder gemeinsam Bilder geniessen zu können. Armin Lindemann
packte wieder einmal seine Dias aus und zog uns mit
seiner Reise durch vergangene astronomische Ereignisse und Reisen in seinen Bann. Danach scharten
wir uns noch um den Laptop von Martin Tischhäuser
und erfreuten uns an vielen Aufnahmen von Messier-
objekten, die während des letzten Jahres gewonnen
wurden.
Der Abend reichte leider gar nicht aus um alles anzuschauen, was mitgebracht wurde, denn auch
der Gastwirt möchte irgendwann die Tore schliessen.
Dennoch war es ein gelungener Abend und es wurden Pläne geschmiedet, endlich wieder einmal eine
gemeinsame Beobachtungsnacht zu veranstalten.
Termine
Astronomische Vorschau
15. Dezember
21. Dezember
8. Januar
27. Januar
17. Februar
24. Februar
20. März
29. März
Längste Vollmondnacht des Jahres. Aufgang 15:57 Uhr, Untergang 9:17 Uhr. Dauer:
17:20 h
19:35 Uhr MEZ: Wintersonnenwende
zunehmender Halbmond nahe bei Mars
Saturn in Opposition
Venus als Morgenstern in hellstem Glanz 4m
,6
seltene Abendsichtbarkeit des Planeten Merkur
19.26 Uhr: Sonne im Frühlingspunkt; Tagundnachtgleiche
Totale Sonnenfinsternis (Nordafrika, Türkei), bei uns partiell; Beginn 11.42 Uhr, Ende
13.40 Uhr
Veranstaltungen und Treffen
14. Dezember
16. Dezember
21. Dezember
11. Januar
18. Januar
20. Januar
25. Januar
1. Februar
3. Februar
8. Februar
15. Februar
22. Februar
1. März
3. März
8. März
15. März
22. März
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 20 Uhr)
traditionelle AAP Weihnachtsfeier
Beobachterstammtisch im Gasthaus Adler, Pforzheim-Huchenfeld (Beginn 20 Uhr)
keine öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Winterferien)
Beobachterstammtisch im Gasthaus Adler, Pforzheim-Huchenfeld (Beginn 20 Uhr)
Jahresvollversammlung des AAP (20 Uhr)
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 20 Uhr)
Öffentliche Führung des Pforzheimer Volkssternwarte Keplergymnasium (Beginn 20
Uhr)
Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld (Beginn 20 Uhr)
Schwerpunktvortrag UFOs — gibt es sie wirklich?“
”
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 20 Uhr)
Beobachterstammtisch im Gasthaus Adler, Pforzheim-Huchenfeld (Beginn 20 Uhr)
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 20 Uhr)
Öffentliche Führung des Pforzheimer Volkssternwarte Keplergymnasium (Beginn 20
Uhr)
Monatstreffen des AAP im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld (Beginn 20 Uhr)
Schwerpunktvortrag Sonnenfinsternis“
”
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 20 Uhr)
Beobachterstammtisch im Gasthaus Adler, Pforzheim-Huchenfeld (Beginn 20 Uhr)
Öffentliche Führung auf der Volkssternwarte Nordschwarzwald (Beginn 20 Uhr)
20
IMPRESSUM
Splitter
Erste Probenentnahme von Asteroid
das Space Shuttle Discovery auf ihrer Mission STS–
114. Der Astronom Anthony Ayiomamitis nutzte die
Kurz vor Redaktionsschluß wurde noch diese seltene Gelegenheit, die sich schnell bewegende SilPressemeldung der japanischen Weltraumbehörde huette vor der Sonnenscheibe am 28. Juli von Athen,
veröffentlicht. Nach deren Angaben ist es der japani- Griechenland, aus aufzunehmen.
(ms)
schen Raumsonde Hayabusa ( Wanderfalke“) beim
”
zweiten Anlauf offensichtlich gelungen, auf dem
Asteroiden Itokawa zu landen und mit einem Projektil Material aus der Oberfläche zu schlagen, das
dann von der Sonde eingefangen wurde. Diese ersten, winzigen Mengen Asteroiden-Materials sollen
nun im Jahr 2007 über der Erde abgeworfen werden
und sollen uns einzigartige Einsichten in die Struktur
(mt)
von Asteroiden liefern (siehe auch Seite 9)
Hausgemacht — seltener Sonnenfleck“
”
fotografiert
Der große Sonnenfleck auf der rechten Sonnenseite ist in Wirklichkeit alles andere als ein Sonnenfleck. Es ist die Internationale Raumstation ISS und
Impressum
Die Astro–News erscheinen quartalsweise in einer Auflage von 150 Exemplaren und dienen zur Information
von Mitgliedern, Freunden und Förderern des Astronomischen Arbeitskreises Pforzheim 1982 e. V. (AAP)
Vereinsanschrift:
Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V.
z.Hd. Beate Freudenberger
Jahnstraße 3
75365 Calw-Stammheim
Redakteure:
Auflage:
Redaktion:
Martin Tischhäuser
Silcherstraße 7
72218 Wildberg
Martin Tischhäuser (mt), Bernd Weisheit (bw), Martin Stuhlinger (ms), Kay Niemzig (kn)
150 Exemplare
Der AAP im Internet:
http://www.aap-pforzheim.de
http://www.sternwarte-bieselsberg.de
http://www.sternwarte-nordschwarzwald.de
c 2005 Astronomischer Arbeitskreis Pforzheim 1982 e. V.
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