Wemdinger Str. 37 · 86720 Nördlingen · www.1a-garten-ensslin.de Inhalt Chrysanthemen – wahre Goldschätze für drinnen und draußen. Seite 3 bis 7 Chrysanthemen – wahre Goldschätze für drinnen und draußen. Der Kaktus, der aus dem Dschungel kam. Seite 8 bis 10 Nichts leichter als das – Gräser für inddor & outdoor. Seite 11 bis 17 Tolle Knolle. Seite 18 bis 22 Neues & Altes aus dem Obstgarten. Seite 23 bis 29 Herbstfreuden in lila & pink. Seite 30 bis 39 Impressum: Die Redaktion des Pflanzen Ratgeber Talking Brands GmbH & Co.KG Großweidenmühlstraße 28 i D- 90419 Nürnberg Tel. 09 11 / 748 404 Fax 09 11 / 748 414 www.pflanzenfachhandel.de Blattschmuckstücke. Seite 40 bis 44 Titelbild: freya-photographer / Shutterstock.com Der Pflanzen Ratgeber erscheint 6 x im Jahr. Alle Vöglein sind schon da! Seite 45 bis 49 Foto: Pflanzenfreude.de Geschäftsführer: Alexander Hinderer Registergericht: Nürnberg HRA 14308 Die aus Asien stammende Chrysantheme (Chrysanthemum) ist ein echter Farben- und Formenwandler und sorgt im Herbst für Wärme und Gemütlichkeit. Schön auch, dass die Chrysantheme leicht zufriedenzustellen ist: In der Pflege braucht sie nur regelmäßige Wassergaben und ein tägliches Bad in der Herbstsonne, um jedem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. In ihrer Heimat Asien gilt die Chrysantheme als Symbol für Freude und Glück. Besonders beim jährlichen Freudenfest in Japan steht die Chrysantheme im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. In Japan trägt sogar der Thron des Kaisers den Namen „Chrysanthementhron“ und das Staatswappen hat die Form einer 16-blättrigen Chrysantheme. Die Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler, darum gehören zu ihren bekannten Schwestern das Gänseblümchen und die Sonnenblume. So war die Chrysantheme ursprünglich eine reine Outdoor-Pflanze, die durch Züchtungen auch als Farbtupfer für die Wohnung kultiviert wurde. Bei der heutigen als Zimmerpflanze kultivierten Art handelt es sich meist um „Chrysanthemum frutescens“ oder „Chrysanthemum indicum“-Hybriden. Der Name „Chrysantheme“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „chrysos“ für „Gold“ und „anthemon“ für „Blume“ zusammen. Kein Wunder also, dass die Chrysantheme als echter Goldschatz im Herbst seinen Besitzer zum Strahlen bringt. Chrysanthemen Charakteristisch bei der mehrjährigen Chrysantheme ist ihre üppige Blüte, die in zahlreichen Farben leuchtet. Von frischem Grün und strahlendem Weiß über zartes Gelb, Orange und frischem Rosé bis hin zu knalligem Pink, Rot und Violett deckt die Chrysantheme die komplette Farbpalette ab. Ein besonderes Highlight sind mehrfarbige Blüten und außergewöhnliche Formen, sei es mit kleinen oder großen Blüten, mit doppelt gefüllten oder runden Blüten – die Chrysantheme bietet für alle Pflanzenliebhaber die perfekte Blüte. Foto: Pflanzenfreude.de Alpenveilchen Chrysanthemen sind wahre Alleskönner. Sie verzaubern ihren Besitzer als Zimmerpflanze, als Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse oder als üppiger Busch im Beet. Foto: floradania 1. Der richtige Standort. Outdoor-Chrysanthemen – Tipps für eine wunderschöne Blüte. Wählen Sie einen sonnigen Platz, der vor Wind und Witterung geschützt ist. Chrysanthemen im Topf können auch schattiger stehen. Pflanzen Sie Ihre Chrysantheme in einen nährstoffreichen Boden bzw. in ein nährstoffreiches Substrat, das stets feucht gehalten werden muss. Mischen Sie dem Substrat etwas Kalk und Kompost hinzu – die Chrysantheme dankt es Ihnen mit üppiger Blüte und gesundem Wachstum. 2. Richtig gießen. Da Chrysanthemen-Büsche besonders dicht wachsen, hat Regenwasser kaum eine Chance, von oben an die Wurzeln der Pflanze zu gelangen. Gießen Sie deshalb regelmäßig, da Chrysanthemen gerne feucht stehen. Aber Achtung, feucht bedeutet nicht gleich nass. Prüfen Sie vor dem Gießen, ob die oberste Erdschicht angetrocknet ist. 3. Die Chrysantheme ist eine Kurztagspflanze. D.h. die Länge des Tages ist für die Blüte verantwortlich. Die Chrysantheme beginnt erst mit der Blütenbildung, wenn der Tag kürzer ist als die Nacht. Und diesen Effekt können Sie ganz leicht simulieren. Decken Sie die Pflanze den Sommer über immer wieder mit lichtundurchlässiger Folie oder, bei kleineren Exemplaren, mit einem Eimer ab, erstrahlt Ihre Chrysantheme schon früher in wunderschöner Blütenpracht. 4. Richtig zurückschneiden. Foto: GMH / FGJ Wollen Sie bei Ihrem Chrysanthemen Busch eine größere Blüte erzielen, brechen Sie einfach ein paar Knospen aus, so kann die ganze Energie der Pflanze auf die geringe Anzahl an Knospen verteilt werden. Die verbleibenden Knospen werden dann besser versorgt und erscheinen größer und voller. Das beste Ergebnis erzielen Sie, wenn jeder Haupttrieb nur noch eine Knospe trägt. Entfernen Sie zudem regelmäßig Verblühtes. Schneiden Sie im Herbst Ihre Chrysantheme, wenn sie ca. 50 cm hoch ist, auf die Hälfte zurück. Das verbessert die Standfestigkeit und die Blütenbildung wird dadurch auch nur ganz gering verzögert. 5. Richtig überwintern. Die Chrysantheme überwintert am besten im Beet. Unter diesen Bedingungen sind die Wurzeln am besten geschützt. Die Pflanze muss auch nicht zurückgeschnitten werden, so schützt sie sich selbst von oben. Kurz vor dem Neuaustrieb können Sie die Pflanze dann großzügig zurechtschneiden. Bei der Chrysantheme im Topf, die über den Winter draußen bleiben muss, ist es ratsam, den Topf auf eine Styroporplatte zu stellen und ihn gut einzupacken. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie Ihre Pflanze frostfrei im Keller oder der Garage überwintern. Versorgen Sie die Chrysantheme im Frühjahr mit reichlich Wasser und Dünger, damit die Pflanze wieder genügend Energie bekommt, um Sie im Herbst erneut mit wunderschöner Blütenpracht zu verzaubern! Foto: Pflanzenfreude.de Foto: floradania Quelle: Pflanzenfreude.de / TB Der Kaktus, der aus dem Dschungel kam. Die Rhipsalis ist eine Fettpflanze und gehört zur Familie der Kakteen, obwohl sie weder Stacheln besitzt noch die Hitze und Trockenheit der Wüste erträgt. Die Rhipsalis ist überwiegend im Regenwald Mittel- und Südamerikas beheimatet, man findet sie jedoch auch in den Tropen Afrikas und Madagaskars. Aufgrund ihrer Herkunft wird die Rhipsalis auch als „Kaktus des Dschungels“ bezeichnet. Rund 60 verschiedene Arten des Kaktus wachsen auf Humusböden und im Schatten des Regenwaldes, wobei die Rhipsalis einen Baumstamm als Ankerplatz nutzt und seine langen hängenden Sprossen nach unten Richtung Boden verbreitet. Aufgrund ihrer tropischen Herkunft verträgt diese Zimmerpflanze im Gegensatz zu vielen anderen Kakteen auch großzügige Wässerung. Die Vertreterinnen der Gattung Rhipsalis sind aufgrund ihres besonderen Wuchses auch als Korallenkaktus, Binsenkaktus oder Peitschenkaktus bekannt. Der Körper dieser Kakteengattung besteht je nach Art aus schmalen und flächigen Trieben oder feinen Sprossgliedern und hat sich damit ideal an die Bedingungen in seinem Lebensraum angepasst. Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass diese pflegeleichte Zimmerpflanze für Entspannung und Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden sorgen kann. Der Name der Rhipsalis leitet sich aus dem griechischen Wort „rhips“ ab, was so viel wie Flechtwerk bedeutet und die ineinander verwobenen Triebe der Zimmerpflanze beschreibt. Denn obwohl sie zur Art der Kakteengewächse gehört, entspricht die Erscheinung der Rhipsalis nicht dem bekannten, stacheligen Äußeren der Wüstenkakteen. Im Gegenteil, die strauchigen oder hängenden Triebe, Sprossglieder oder flächigen, blattähnlichen Auswüchse lassen die Pflanze zart und grazil wirken. Gekrönt wird die freundliche Zimmerpflanze von niedlichen Blüten in Weiß, zartem Creme, Rosa oder knalligem Pink. Doch nicht nur durch ihren hübschen Anblick sorgt die Rhipsalis für Wohlbefinden in ihrer Umgebung – die Pflanze kann aus den eigenen vier Wänden sogar einen natürlichen Wellness-Tempel machen: Untersuchungen der englischen University of Surrey zeigen, dass Menschen, die sich in einem Raum mit Pflanzen befanden, beim Lösen von Aufgaben weniger gestresst waren, als die Testgruppe ohne Zimmerpflanzen in ihrer Umgebung. Weitere Studien belegen sogar, dass die Gruppe mit einer Pflanze im Zimmer nachweislich niedrigeren Blutdruck hatte. (Quelle: Blooming good news for workplace blues & Effects of vegetation views on stress and health) Fotos: Pflanzenfreude.de Die richtige Pflege: Wie fast alle Blattkakteen benötigt auch die Rhipsalis einen hellen Standort ohne zu starke Sonnenbestrahlung. Am besten eignet sich ein hoch gelegener, halbschattiger Platz. Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 18 °C und 21 °C. Eine etwas erhöhte Luftfeuchtigkeit wirkt sich positiv auf das Wachstum aus. Steht die Rhipsalis nicht im direkten Sonnenlicht, benötigt sie 1 - 2 x pro Woche etwas Wasser. Einmal kräftig gegossen, bitte mit kalkarmem Wasser, überlebt die pflegeleichte Pflanze jedoch auch problemlos einen dreiwöchigen Urlaub ihres Besitzers. Im Winter kommt sie auch mit weniger Wasser aus. Zur Unterstützung der Knospenbildung sollte die Rhipsalis 1 x pro Monat gedüngt werden. Sobald sich die Knospen geöffnet haben, kann die Düngung eingestellt werden. Gräser für indoor & outdoor. Foto: floradania Jetzt im Herbst ist das Angebot an Gräsern geradezu überwältigend. Fotos & Quelle: Pflanzenfreude.de Gräser sind auf subtile Weise wild und gleichzeitig gepflegt. Mit unterschiedlichen Gräsern bringen Sie eine außergewöhnliche Vielfalt und Leichtigkeit in Ihren Garten, denn Ziergräser beeindrucken durch eine große Bandbreite an Farben und Formen der Blätter. Zu jeder Jahreszeit können Sie ein neues Bild im Garten beobachten. Vor allem in den kalten Monaten sind Gräser wegen ihrer vielen Kombinationsmöglichkeiten sehr beliebt. Aber nicht nur draußen schmücken Gräser Ihr Zuhause. Sie haben sich auch drinnen schon ihren Platz gesichert. Mal streng, mal filigran bilden sie einen schönen Kontrast zu den gewohnten Grün- und Blütenpflanzen. Foto: floradania TeppichJapansegge Die Segge (Carex) ist ein elegantes Gras aus der Familie der Sauergräser (Cyperaceae), das Ihren Garten sowie Ihre Wohnung ziert. Seine Blätter sind schmal und überhängend, meist in Grün mit weißen, gelben oder braunen Streifen am Rand. In der Natur gedeiht sie häufig an feuchten bis nassen Standorten in den kühleren Klimazonen, wie etwa in Nordamerika oder Ostasien. Um ihre Wirkung im Garten gut zu entfalten sollten Sie die Segge nicht zwischen anderen Pflanzen einengen. Ein freier Platz ohne direkte Zugluft ist ideal. Der Standort soll hell bis halbschattig sein, denn bei zu geringem Licht verschwindet der Kontrast in der Färbung der Blätter. Auch wenn die Segge in der Natur oft als Uferpflanze wächst, gießen Sie sie das ganze Jahr über nur mäßig, sodass der Topfballen leicht feucht bleibt. Lassen Sie zwischen den einzelnen Wassergaben die obere Erdschicht etwas antrocknen. Staunässe und Ballentrockenheit verträgt die Segge nicht. Carex brunnea Foto: GMH Die Carex comans ’Bronze Form‘ oder ’Bronco‘, auch Neuseeland-Segge genannt, ist eine Segge mit besonderer Farbe für Ihren Garten. Die extrem schmalen, bronzefarbenen Blätter hängen in weitem Bogen über und bilden einen dichten Schopf. Je sonniger der Standort, desto mehr färbt sich ihr Laub in dem typischen Bronzeton. Pflanzen Sie diese Staude am besten in feuchten, humusreichen Boden. Ob alleine, kombiniert mit anderen Seggen oder mit Blühpflanzen – die Carex comans gibt im Garten immer eine gute Figur ab. Richtig gepflegt bleibt sie Ihnen sowohl im Kübel als auch im Beet viele Jahre erhalten. Die Carex morrowii ’Variegata‘, die Weißbunte Japansegge, mit seinen weißen Streifen am Rand der dunkelgrünen, schmalen Blätter können Sie draußen wie drinnen halten. Dieser Klassiker unter den Seggen wird bereits seit 1895 kultiviert. Diese Segge-Sorte wächst breithorstig und schopfartig überhängend und wird ca. 40 cm hoch. Die Carex morrowii ’Variegata‘ eignet sich hervorragend als Begleiter für Rhododendron. Aber auch locker im Staudenbeet eingepflanzt macht sie eine gute Figur. TeppichJapansegge Goldrand-Segge Japan-Gold-Segge Foto: GMH Die Carex brunnea stammt aus dem Himalaya, Indien, Sri Lanka, Australien, von dem Malaiischen Archipel und den Maskarenen. So vielfältig die Herkunft, so vielfältig können Sie das Gras auch einsetzen. Es ist für den Garten ebenso geeignet wie für Ihre Wohnung. Die Carex brunnea kann 60 - 90 cm hoch werden und hat einfache, wechselständig angeordnete Blätter. Sie trägt braune, in Ähren angeordnete Blüten, daher auch ihr Beinahme „Braunblütige Segge“. Wenn Sie die Carex brunnea als Zimmerpflanze halten, können Sie sie im Sommer auch auf dem Balkon oder die Terrasse in den Halbschatten stellen. Seggen sind Weltenbummler, und das schon seit mehr als 30 Mio. Jahren, wie fossile Pflanzenfunde beweisen. Bis auf das tropische Tiefland kommen sie nahezu überall vor. Besonders viele der geschätzten 1.000 Arten stammen allerdings aus Nordamerika und Ostasien. Zu den vielen Vorzügen der Seggen gehören ihr malerischer Wuchs, ihre Langlebigkeit und Anpassungsfähigkeit. Foto: floradania Foto: Photick / Shutterstock.com Lampenputzergras Blauschwingel Lampenputzergras Das Lampenputzergras (Pennisetum), auch Federborstengras genannt, ist eine Gattung der Familie der Süßgräser. Es ist hauptsächlich in tropischen Regionen von Ostasien bis Australien verbreitet. Einige Arten, wie das Pennisetum alopecuroides, sind winterhart und auch in deutschen Gärten sehr beliebt. Es wird zwischen 30 und 120 cm hoch und kann fast 180 cm breit werden. Die Blüten bestehen aus 6 - 30 cm langen, dekorativen, bürstenartigen Rispen, die sich im Spätsommer weiß, rosa bis rot färben. Diesen Blüten verdankt das Gras auch seinen Namen. Das Lampenputzergras macht sich besonders gut in Stein- oder Kiesgärten, aber auch in Kombination mit anderen Gräsern und Herbststauden Fetthenne Foto: Pflanzenfreude.de Der Schwingel (Festuca) ist ein Gras aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Ihn zieren rundliche Ähren, die im Gegensatz zu seinem Laub eher unspektakulär sind. Je trockener der Standort, desto intensiver die Farben, die das Laub bietet: von blau bis blau-grün. Achten Sie auf einen trockenen, durchlässigen und warmen Standort und der Schwingel bleibt Ihnen viele Jahre erhalten. Der Blauschwingel (Festuca cinerea) kommt ursprünglich aus Südwest- und Mitteleuropa sowie Norditalien, wo er in Gebirgen wächst. Die Pflanze ist dementsprechend robust und schmückt Ihren Garten mehrere Jahre. Das interessante ist seine blaue bis blaugraue Färbung. Um seine Wirkung optimal zu nutzen pflanzen Sie ihn am besten in Gruppen. Der Boden sollte durchlässig und trocken sein, der Standort möglichst sonnig. Der Bärenfellschwingel (Festuca gautieri) ziert im Sommer wie im Winter Ihren Garten, denn sein dichtes Laub behält das ganze Jahr über seine satte grüne Farbe. Er wird ca. 25 cm hoch und eignet sich gut zum Bedecken großer Flächen. in Beeten ist es sehr schön anzusehen. Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass der Boden durchlässig und der Standort sonnig bis halbschattig ist. Mit dem roten Lampenputzergras (Pennisetum setaceum ’Rubrum‘), auch afrikanisches Lampenputzergras genannt, können Sie zusätzlich zu dem hübschen Äußeren noch eine interessante Farbe in Ihren Garten bringen. Die rotbraune Pflanze ist im Mittelmeerraum und im Norden Afrikas beheimatet und steht gerne an einem sonnigen Platz. Sie sollte mindestens ein paar Stunden Sonne pro Tag abbekommen, um gut zu gedeihen. Foto: Alex Hubenov / shutterstock.com Das Chinaschilf (Miscanthus sinensis) ist das bekannteste Gras aus der Gattung Miscanthus, einer Familie der Süßgräser (Poaceae). Ursprünglich stammt es aus dem ostasiatischen China, Japan und Korea und bringt exotische Atmosphäre in Ihren Garten. Im Beet braucht es ausreichend Platz, da es von 80 - 200 cm in die Höhe und zudem auch noch weit in die Breite wächst. Das Chinaschilf ist hervorragend für einen Garten geeignet, dem Sie nur wenig Arbeitsaufwand schenken können, der aber dennoch mit einem beeindruckendem Blickfang dienen soll. Das Laub des Chinaschilfs ist im Sommer saftig grün und verfärbt sich im Herbst in verschiedene, interessante Töne wie braun, gelb oder rosa. So ist Ihr Garten bis in den Winter schön geschmückt. Foto: BGL Das Riesen-Chinaschilf (Miscanthus x giganteus), auch Elefantengras genannt, ist eine Tochterart des gewöhnlichen Chinaschilfs. Es wächst sogar bis zu 4 m hoch und Sie können es hervorragend als Sichtschutz nutzen. Foto: cptsai / shutterstock.com Foto: Gabi Schoenemann / pixelio.de Trotz seiner asiatischen Herkunft, hat sich das Chinaschilf sehr gut an die Bedingungen in deutschen Gärten angepasst und verträgt sonnige, halbschattige sowie schattige Standorte. Am besten ist ein Standort mit teilweiser Sonneneinstrahlung, da diese wichtig für die Bildung der Blüten ist. Ein lockerer, durchlässiger Boden, der nicht zu feucht und nicht zu trocken ist, ist ideal geeignet. Chinaschilf ist winterhart und bereitet Ihnen im Sommer sowie im Winter Freude im Garten. Das bis zu 3 m hoch wachsende Pampasgras (Cortaderia selloana) trägt in den Sommermonaten auffällige Blütenrispen und ist damit in jedem Garten ein echter Hingucker. Mit ihrem filigranen Wuchs und den sanft vom Wind bewegten Halmen wirken selbst sehr große Ziergräser nie zu dominant – gleichwohl können sie durch ihre interessanten Strukturen zu bildbestimmenden Gartenelementen werden. Einen schönen Kontrast bildet das Pampasgras übrigens zu Formschnittgehölzen und deren strengen, geometrischen Figuren. Das aus Südamerika stammende Pampasgras fühlt sich an einem sonnigen Platz in lockerer, am besten mit Kompost durchmischter Erde, am wohlsten. Das Pampasgras eignet sich auch hervorragend für die Kübelbepflanzung. Achten Sie darauf, dass das Pflanzgefäß ausreichend groß ist. Quelle: BGL / Pflanzenfreude.de Tolle „Jeder Topf findet mal den passen- Knolle den Deckel!“ Klar, kennt jeder, diesen vorsintflutlichen Weisheitsspruch. Wer hat ihn sich nicht schon einmal anhören müssen. Single-Männer und suchende Frauen in schönster Regelmäßigkeit. Die unterschiedlichen Topf-Materialien sollen uns dann bestimmt auch noch sagen, ob wir uns eher als klassischer Kupfertyp, gebürstet wie Edelstahl, emailliert und spülmaschinengeeignet oder als HighTech-Keramikheld, isoliert, mit oder ohne doppelten Boden und Stahlkern auf die Pirsch nach einem passenden Deckel-Pendant machen. Was wiederum, laut statistischem Bundesamt, durch die Tatsache erschwert wird, dass auf 100 Mädchen mindestens 110 Jungs das Licht der Welt erblicken. Zieht man aber die Kasserollen, Woks und den ein oder anderen Nachttopf ab, könnte es unterm Strich glatt noch klappen, mit dem passenden Deckel für den Topf. Aber wer will denn Ton in Ton? Wie sagte die ein oder andere Tante doch noch: „Gleich und Gleich gesellt sich gerne“ Nix da, wir stehen doch auf bunt, im Frühling sogar kunterbunt und sind wir auch mehr der Kübeltyp, also nichts mit obendrauf, sondern eher etwas hinein: Zwiebeln, klein und fein oder groß und schön. Gemeint Foto: Shebeko / shutterstock.com sind natürlich die im Frühjahr blühenden Blumenzwiebeln, die sich bei den ersten Sonnenstrahlen so schön entblättern. Foto: V. J. Matthew / shutterstock.com Fotos: Pflanzenfreude.de Hyazinthen Narzissen Schneeglöckchen (Galanthus), Winterlinge (Eranthis hyemalis), Narzissen (Narcissus) und Tulpen (Tulipa), Krokusse (Crocus), Zierlauch (Allium), Hyazinthen (Hyacinthus) und Co. versammeln sich gekonnt in Töpfen, Blumenkübeln, Schalen und Beeten, um dann im ersten Licht des herannahenden Frühlings, bei langsam steigenden Temperaturen, einen megastarken Auftritt hinzulegen. Das Beste, man muss fast nichts dafür tun, abgesehen davon, dass sie jetzt im Herbst in die Erde kommen. Nichts einfacher als das, bestens auch für Eilige und Pflanzmuffel geeignet, die Blumenzwiebeln etwa doppelt so tief in die Erde stecken, wie sie hoch sind, mit Erde bedecken, fertig. Perfekt! Da liegen die tollen Knollen dann und halten Winterschlaf, bevor sie im nächsten Frühling ihren spektakulären Auftritt haben. Während des Winters sollten die Gefäße mit den eingepflanzten Zwiebeln draußen stehen. Die Zwiebeln brauchen einen gewissen Kälteschock, damit sie, wenn es im Frühjahr wieder wärmer wird, auch merken, dass es Zeit wird, auszutreiben. Zum Schutz vor zu starkem Frost können die Pflanzgefäße nahe der Hauswand aufgestellt werden und in kritischen Phasen mit Vlies oder Ähnlichem abgedeckt werden. Zierlauch, Narzissen, & Hyazinthen Für Töpfe und Kästen eignen sich kleinwüchsigen Sorten besonders gut. Ruhig dicht an dicht, allerdings ohne, dass sie sich berühren, in die Gefäße versenken. Schachbrettblumen, Narzissen, Dolden-Milchsternen & Traubenhyazinthen Die schönsten Frühlingsblumenzwiebeln für Topf & Beet. Frühlingsblüher Pflanzzeit Blütezeit Blütenfarbe Blaustern (Scilla) September März / April blau Märzenbecher (Leucojium vernum) August - September März / April weiß Hyazinthe (Hyacinthus) September April / Mai blau, weiß, rosa Kaiserkrone (Fritillaria imperalis) September - November April rot, gelb, orange Frühjahrs-Krokus (Crocus vernus) September - November Februar bis März weiß, violett Narzisse (Narcissus) September - Oktober März / April weiß, gelb Präriekerze (Camassia) September - Oktober Mai / Juni weiß, rosa, rot Schneestolz (Chionodoxa) September März / April blau Schneeglöckchen (Galanthus) September Februar weiß Strahlenanemone (Anemone blanda) September März / April violett, weiß Traubenhyazinthe (Muscari) August - November April / Mai blau Tulpe (Tulipa) September Februar bis März weiß, gelb, orange, rosa, rot Winterling (Eranthis) August - September Februar bis März gelb Zierlauch (Allium) September - Oktober März bis Mai weiß, violett Zwergiris (Iris reticulata) September - Oktober Mai / Juni violett, blau Foto: BMJ / shutterstock.com Die Lasagne-Methode Neues & Altes aus dem Obstgarten. Jetzt ist Pflanzzeit! Foto: fluwel.de Quelle: IZB / GPP Damit auch im Topf die Vielfalt nicht zu kurz kommt, gibt es hier einen einfachen Trick, um aus einem Topf eine ganze Frühlingswiese entsprießen zu lassen: pflanzen Sie Blumenzwiebeln nach der LasagneMethode! Um einen guten Wasserabzug zu gewährleisten, legen Sie als erstes Tonscherben über das Loch des Topfes. Danach füllen Sie den Topf ca. 3 cm mit Blähton oder feinem Kies. Darüber kommt die erste Lage Erde. Darauf werden jetzt die ersten Blumenzwiebeln gelegt, wie z.B. frühblühende Tulpen (Tulipa), die wieder mit Erde bedeckt werden. Stellen Sie zusammen, was Ihnen gefällt! Es empfiehlt sich jedoch, große Zwiebeln nach unten zu pflanzen und mit den kleinsten, z.B. Traubenhyazinthen (Muscari) zu enden. Fertig ist Ihr Miniatur-Frühlingsgarten! Wer möchte, dass der Kübel besonders lange reichhaltig blüht, kann Zwiebeln mit unterschiedlichen Blütezeiten versetzt zusammen in einen Topf setzen. Natürlich können Blumenzwiebeln nicht nur in Töpfe gepflanzt werden. Ab ins Beet heißt es auch hier bis spätestens Oktober / November, damit im Frühjahr pünktlich die ersten Zwiebelblüher aus der Erde spitzen. Erdbeeren aus Israel, Äpfel aus Neuseeland, Himbeeren aus Chile, Birnen aus Südafrika oder Kirschen aus der Türkei? Kein Problem, der Lebensmittelhandel versorgt uns zu jeder Jahreszeit mit Obst. Allerdings bringen weite Transportwege und lange Lagerzeiten Folgen mit sich. Die Früchte sind nicht immer so schmackhaft, wie man es gerne hätte, die Auswahl ist oft nicht sehr übersichtlich und der Umwelt tut man beim Kauf von Obst aus fernen Ländern auch keinen Gefallen. Es gibt eine enorme Vielfalt an Obstsorten, die in unseren Breiten wachsen. Diese Vielfalt lohnt es, kennen zu lernen – am besten im eigenen Garten! Obst ist als Vitaminlieferant wichtig für eine gesunde Ernährung. Wer einen eigenen Obstgarten hat, kann sich wirklich glücklich schätzen! Schon die Obstblüte im Frühjahr macht den Garten zum Paradies. Wenn dann im Laufe des Sommers die jungen Früchte heranreifen, kann man sich schon auf die spätere Ernte freuen. Der größte Vorteil von eigenem Obst ist sicher, dass Sie genau wissen, wo es herkommt. Viele Früchte kann man frisch vom Baum genießen, was nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene ein großes Vergnügen ist. Mehr als 30 Vitamine, viele Spurenelemente und wertvolle Mineralstoffe hat ein durchschnittlich großer Apfel in sich. Je frischer, desto mehr! Auch für Anfänger Auch Anfänger feiern mit einem kleinen Nutzgarten schnell Erfolge. Sie brauchen nur Lust auf eigenes Obst, einen geeigneten Platz im Garten und die richtigen Obstbäume oder Beerensträucher. Ob Sie nun einen großen oder kleinen Garten haben – in jedem Fall gibt es im Fachhandel passende Sorten! Obstbäume im so genannten Ballerina- oder Säulenformat, die nicht allzu groß werden, eignen sich besonders für kleine Grundstücke. Viele Apfel-, Birnen- oder Kirschbäume gibt es inzwischen sogar in balkonfähigen Größen. Pflanzen Sie jetzt! Der Herbst ist für Obstgehölze die optimale Pflanzzeit. Die Bäume und Sträucher wachsen im Herbst am besten an und wurzeln bis zum Frühjahr gut durch. Für den privaten Garten eignen sich robuste und gesunde Sorten - schließlich will man ja nicht mit allerlei chemischen Hilfsmitteln Höchsterträge erreichen, sondern leckere und gesunde Früchte ernten, die man direkt vom Baum oder Strauch genießen kann. Eine große Auswahl an klassischen und speziellen Obstgehölzen und Beerensträuchern gibt es im Fachhandel. Vielseitig einsetzbar. Natürlich geht es beim Obst aus dem eigenen Garten vor allem um die Früchte. Aber Obstgehölze und Beerensträucher können Sie auch zur Gartengestaltung nutzen. Sehr schön ist beispielsweise eine Wandbegrünung mit Kiwi, Brombeere, Tafeltraube oder Spalierobst. Eine im Garten gepflanzte Reihe mit Himbeeren, Johannisbeeren oder Brombeeren kann wie eine Hecke dazu dienen, verschiedene Gartenräume zu schaffen. Traumhaft schön ist eine mit Weintrauben oder Kiwis berankte Pergola. Oder spezielle Baumformen bei Äpfeln und Birnen sind herrliche Schattenspender. Foto: Val Thoermer / shutterstock.com bestens geeignet. Foto: Quanthem - Fotolia.com Foto: BMJ / shutterstock.com Schwarzer Holunder Besonderes für Ihren Garten: Foto: BMJ / shutterstock.com Sanddorn Wildobst! Minikiwi „Wildobst“ sind Sorten, die nur wenig züchterisch bearbeitet sind. Der Anbau ist im Vergleich zu den Hauptobstarten wie Apfel, Birne und Co. nur gering. Dennoch haben Holunder und Sanddorn inzwischen regionale Bedeutung erlangt. Wildobstarten besitzen wertvolle Inhaltsstoffe: die ganze Vitaminpalette, Mineralstoffe, Fruchtsäuren und Gerbsäuren. Diesen wird vorbeugende Wirkung bei der Entstehung von Infektionen, Krebs und Herzinfarkt zugeschrieben. Leider können die meisten Arten wegen spezieller Inhaltsstoffe nicht roh gegessen werden, wie z.B. Holunder. Die Heilwirkung des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra) ist ziemlich bekannt. Schon der griechische Arzt Hippokrates (460 - 370 v. Chr.) rühmte den Holunder als Arzneimittel. Roh dürfen Sie die Früchte nicht essen, da sie den Giftstoff Sambunigrin enthalten! Dieser wird durch Erhitzen oder Vergären zerstört. Die Früchte werden zu Saft, Gelee (beides oft in Mischform mit Apfel oder Birne), Wein, Likör oder Edelbrand verarbeitet. Die Blüten werden oft für Tee, Holundersekt oder für medizinische Zwecke verwendet. Der baumartige Strauch wird 5 - 7 m hoch, auf ca. 3 m Höhe lässt er sich auch als Stämmchen halten. Am besten pflanzen Sie nicht verrieselnde Sorten, bei denen nicht so viele Blüten oder Beeren vom Stiel abgestoßen werden. Fragen Sie im Fachhandel nach den besten Sorten. Aber in „veredelter“ Form, z.B. als Likör, Fruchtaufstrich, Saft oder Tee sorgen sie für eine geschätzte Abwechslung. Roh genießbar sind vor allem Minikiwis (Actinidia arguta), Felsenbirne (Amelanchier), Kornelkirsche (Cornus mas), Maulbeere (Morus) oder Maibeere (Lonicera kamtschatica). Auch der Mehrfachnutzen ist gerade in den immer kleiner werdenden Gärten von Vorteil. Neben der Zierde durch die Blüten und Früchte bietet die Herbstfärbung, speziell von Kiwi (Actinidia), Apfelbeeren (Aronia), Felsenbirnen oder Kornelkirsche für einen weiteren Höhepunkt im Gartenjahr. Die Minikiwi (Actinidia arguta) ist ebenso schlingend wie die großfruchtigen Kiwis (Actinidia deliciosa). Dafür können Sie die meist stachelbeergroßen Früchte der Minikiwi mitsamt ihrer glatten Schale essen, was das Schälen erspart. Die Frosthärte ist zwar hoch, aber späte Fröste, wie die Eisheiligen, können dennoch gefährlich werden. Wollen Sie nach einer hohen Ernte die Früchte etwas lagern, müssen Sie die Einzelfrüchte am Stiel oder den gesamten fruchttragenden Kurztrieb abschneiden. Beim Pflücken würde der Stiel einreißen und die Kiwi beschädigen. Kühl in Kisten mit Holzwolle oder Papierschnipseln aufbewahrt verlängert sich die Haltbarkeit um ca. 3 Wochen. Sanddorn (Hippophae rhamnoides) eignet sich eher für größere Gärten, z.B. als Heckenpflanze, da er Ausläufer bildet. Wo er nicht wuchern darf, können Sie die Ausläufer ausstechen. Die orangefarbenen Früchte zieren von September bis Oktober Ihren Garten und lassen sich zu Saft, Marmelade oder Likör verarbeiten. Aber auch roh können Sie die Früchte essen. Die Inhaltsstoffe haben es in sich: Provitamin A, Vitamin C, Mineralstoffe sowie ungesättigte Fettsäuren füllen die Früchte. Angeblich verordnete schon der Heerführer Dschingis Khan im 13. Jh. seinen Kriegern Sanddornöl zur Stärkung des Immunsystems. Das mühsame Pflücken können Sie mit diesem Trick umgehen: Schneiden Sie 1/3 bis 1/2 der Fruchtäste in kleine Teilstücke zu und frosten Sie diese dann für 8 - 10 Stunden bei -20 °C. Danach schlagen Sie die gefrorenen Früchte ab. Die Ernte per Schnitt hat auch den Vorteil, dass der Strauch klein bleibt und sich ständig verjüngt. 1. Bürsten Mit einem sogenannten Baumkratzer können Sie jetzt die lockere, schuppige Borke vom Baum entfernen. Bürsten Sie aber nur den Stamm und die unteren Abschnitte der Hauptäste. Dünne und junge Asttriebe sind tabu! Ansonsten droht Obstbaumkrebs. Dabei handelt es sich um eine Pilzinfektion von Holz oder Rinde, die als Wundparasit über wunde Stellen Zugang findet. 2. Streichen Sind Stamm und Astansätze abgebürstet, ist der Baum vorbereitet für die Pflegestufe 2, dem Streichen. Dazu nehmen Sie einen Obstbaumanstrich aus dem Fachhandel. Die weiße Farbe reflektiert die Sonnenstrahlen und sorgt dafür, dass sich die Rinde nicht so schnell erwärmt. Das schützt vor sogenannter Frostspannung. Vor allem nach frostigen Nächten, wenn die Sonne aufgeht, kann es aufgrund des Temperaturgefälles an Stämmen und Ästen zur Frostspannung kommen. Diese Spannung kann Risse verursachen und zu Stammschäden führen, besonders bei jungen Bäumen mit glatter Rinde. Tipp: Bei kleineren Bäumen kann man die besonders empfindliche Ostseite des Stammes auch mit einem Brett schützen. 3. Wunden behandeln Neben dem vorsorgenden Anstrich, sollten Sie auch auf bereits vorhandene Wunden schauen. Im Laufe der Saison kann der Obstbaum durch Wind und Wetter verletzt werden. Triebe, die beschädigt sind, sollten Sie dann einfach zurückschneiden. Sind die Wunden größer, dann behandeln Sie diese mit Wachs oder einem Wundschutzmittel, damit Krankheiten und Infektionen keine Chance haben. 6 Schritte zur richtigen 4. Mumien entfernen Obstbaumpflege im Herbst. Ist der Stamm schön geweißelt, die Wunden versorgt, können Sie jetzt die Fruchtmumien abschneiden. Das sind schwarze, eingetrocknete, pilzbefallene Früchte vom Vorjahr. Die Pilze infizieren im kommenden Jahr die frischen Früchte. Das heißt: Wenn Sie die alten Mumien nicht entfernen, gibt es im Folgejahr mehr fauliges Obst. Ob Sie die Mumien im Herbst oder Winter entfernen, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass sie vor der ersten Blüte verschwunden sind. 5. Leimringe anbringen Leimringe gibt es fix und fertig im Handel zu kaufen. Sie sind ein uraltes Mittel gegen den Frostspanner-Schmetterling. Deren Weibchen klettern von Oktober bis Dezember am Stamm in die Baumkronen hinauf. Dort legen sie in der Nähe der Winterknospen, meist in Rindenspalten, ihre Eier ab. Diese sind zunächst blassgrün, später orange und überwintern im Baum. Im Frühjahr schlüpfen dann die etwa 2 cm großen, grünen Raupen, die junge Blätter, Blüten und Knospen, manchmal auch junge Früchte fressen. Die Leimringe fangen die Weibchen, die den Stamm hinaufklettern. Diese sollten Sie im Dezember wieder abnehmen und verbrennen. Unterhalb des Fanggürtels sollten Sie dann den Baum noch einmal gut abbürsten. 6. Düngen Im Herbst können Sie sehr gut eine Obstbaumscheibe anlegen. Das ist eine kreisrunde Fläche um den Stamm herum, die etwa so groß wie die Baumkrone ist. Jetzt können Sie diese zum Düngen mit einer dicken Schicht Kompost und Laub bedecken. Foto: l i g h t p o e t / shutterstock.com Quelle: BdB / LWG He rb stf re ud Der Sommer ist vorbei und damit auch die bunte Blütenpracht? Von wegen! Balkon und Garten müssen deshalb nicht gleich langweilig aussehen. Der Herbst verspricht vielseitige Möglichkeiten und Pflanzensorten, die die Jahreszeit farbenfroh machen. Sie können mit den Pflanzen außen wie auch innen ein anregendes, herbstliches Ambiente schaffen. Den Garten oder Balkon an die Jahreszeit anzupassen macht Spaß und sorgt für die passende Stimmung. Violette Töne sind aussagekräftige Farben, von deren Leuchtkraft Sie bis weit in den Herbst hinein profitieren können. Viele der Herbstblüher sind in den prächtigen Nuancen erhältlich. Violette Farben, wie Lila, wirken inspirierend, vermitteln Extravaganz und einen Hauch Geheimnisvolles. Pink, das eine Spur mehr Rot enthält, wirkt wiederum anregend. Die Farbe ist lebendig, knallig und doch zart zugleich. Lila und Pink: Die perfekte Farbkombination also, wenn Sie die lockeren Freuden des Spätsommers mit in die kühle Jahreszeit nehmen wollen. Alpenveilchen Foto: Pflanzenfreude.de en in lil a & pi Leuchtend violette Chrysanthemen (Chrysanthemum) eignen sich hervorragend, um sich von den nähernden, trüben Tagen nicht die Laune verderben zu lassen. In zartem Pink und leuchtendem Lila zieren auch Astern (Aster) die Herbsttage. Genauso schön ist Heidekraut (Erica) und die Strauchveronika (Hebe) in besagten Tönen. Ein weiteres farbenreiches Gewächs für den Herbst ist z.B. der etwas ausgefallenere Zierkohl (Brassica oleracea). Mit dieser umfangreichen Auswahl an farbenfrohen Pflanzen schaffen Sie mit ein paar Handgriffen ein prächtiges Arrangement. nk . Foto: kerstiny / shutterstock.com Foto: Pflanzenfreude.de Calluna Das Besondere am Zierkohl (Brassica oleracea) sind seine vielen, weißen oder violettfarbenen Blätter. Sobald die Temperatur 10 °C unterschreitet verändern sich die ursprünglich grünen Blätter und leuchten besonders intensiv in den speziellen Farben. Je sonniger sein Standort ist, desto kräftiger entwickelt sich seine Farbe. Auffallend schön ist eine Gruppe von Kohlköpfen in einem Kübel. Wenn Sie möchten, können Sie den Zierkohl, wie andere Kohlarten auch, in der Küche zubereiten. Zierkohl Chrysanthemen Die Chrysantheme (Chrysanthemum) existiert in zahlreichen Farbvarianten und Blütenformen. Für Ihr Herbstarrangement in Lila-Pink wählen Sie eine schöne violette Variante davon. Mit den vielen, strahlenden Blüten verleihen sie Ihrem Garten von Oktober bis in den November eine warmen, spätsommerlichen Touch. Pflanzen Sie lila und pink blühende Chrysanthemen gemeinsam in einen Topf mit nährstoffreichem Boden und genießen die Wirkung der Farben. Die Pflanzen sind sehr pflegeleicht und fühlen sich an vielen Standorten wohl. Sie können nicht nur den Balkonkasten oder einen Topf zieren, sondern genauso im Gartenbeet selbst eingepflanzt werden. Foto: floradania Alpenveilchen Alpenveilchen (Cyclamen) gesellen sich in lila und pinken Tönen perfekt in Ihr Herbstarrangement. Sie gedeihen selbst an kühlen Tagen hervorragend im Beet oder Kübel. Am besten an einem halbschattigen bis schattigen Standort mit stets leicht feuchter Erde. Besonders schick sind sie in Kombination mit Erika oder Chrysanthemen. Alpenveilchen sind wie Wanderer im Garten: Sie sähen sich reichlich selbst aus und werden dazu von Ameisen an sehr viele Stellen getragen. Ihr Trick dabei ist ein fressbares Anhängsel, das die Ameisen dazu bringt, die Samen mitzunehmen. Dadurch keimen sie teils an den merkwürdigsten Orten, wie z.B. auf Baumstümpfen oder zwischen Pflastersteinen. In Deutschland wird das Alpenveilchen auch „Saubrot“ genannt, denn Wildschweine graben die Knollen gerne zum Fressen aus. Foto: Pflanzenfreude.de Strauchveronika Die farbenfrohen Astern (Aster) sind ebenfalls eine willkommene Abwechslung zum üblichen, herbstlichen Braun. Auch Lila und Pink finden sich in der großen Bandbreite ihrer bunten Blüten. Der Name Aster kommt vom lateinischen „astrum“, was „Stern“ bedeutet und sich wiederum auf die strahlenförmige Anordnung der Blüten bezieht. Bis in den kühlen Oktober hinein schmücken die vielen Blüten Ihren Herbstgarten oder -balkon. Pflanzen Sie Ihre Astern in lockeren und nährstoffreichen Boden an einen sonnigen Standort. Achten Sie vor allem vor der Blütezeit darauf, die Pflanzen reichlich zu gießen. Am besten geben Sie alle paar Tage kräftig Wasser direkt in die Erde. Wenn Sie mindestens 3 - 5 Astern in Gruppen pflanzen, gestalten Sie ein buntes Blütenkissen mit einem besonders schönem farbigen Effekt. Liebesperlenstrauch Foto: BdB Die Strauchveronika (Hebe) ist mit ihren sattgrünen Blättern und violetten Blüten sehr dekorativ. Je älter sie wird, desto mehr entwickelt sie sich zu einem beeindruckenden Strauch. Die robuste, pflegeleichte Pflanze setzen Sie am besten an einen kühlen Platz im Halbschatten. Mit ca. 3 Stunden Sonne pro Tag kommt sie ideal aus. Gießen Sie die Strauchveronika regelmäßig und gut dosiert, um Staunässe zu vermeiden. Wenn Sie die Triebspitzen ein paar Mal abknipsen, wächst die Pflanze buschiger. Da Sie die Strauchveronika sowohl Draußen als auch Drinnen halten können, bietet sie Ihnen vielseitige Möglichkeiten, Ihr Herbstarrangement zu ergänzen. Aster Foto: floradania Foto: floradania Der Liebesperlenstrauch (Callicarpa) zeigt seine unzähligen violetten Beeren dann, wenn die meisten anderen Pflanzen bereits verblühen. Ein weiterer seiner Namen ist „Chinesische Schönfrucht“ oder nur „Schönfrucht“. Die schönen Beeren zieren den Strauch bis tief in den Winter, während das Laub schon langsam verwelkt. Pflanzen Sie den Liebesperlenstrauch an einen halbschattigen bis sonnigen Standort in durchlässigen Boden. Je mehr Exemplare Sie nebeneinander pflanzen, desto mehr Beeren werden sie zieren, denn sie befruchten sich gegenseitig. Sie können den Strauch hervorragend als Sichtschutz pflanzen, denn er erreicht eine stattliche Größe von 2 - 3 m. Die Beeren dürfen Sie auf keinen Fall essen, denn diese sind giftig! Anzeige Winterharte Knospenheide Die winterharte Besenheide oder Calluna (Calluna vulgaris) ist eine Verwandte der Erika. Ihre kleinen Blätter liegen schuppenförmig an den Ästchen an. Ihre weißen, rosa bis purpurnen Blüten sind traubenförmig angeordnet und fügen sich wunderbar in Ihren farbenfrohen Herbstgarten. Es gibt einfach oder gefüllt blühende, aufrecht und flachwachsende Calluna-Sorten. Ihr botanischer Name „Calluna“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „ich reinige“. Pflanzen Sie die Calluna in einen nährstoffarmen, kalkfreien Boden und sie wird Sie, je nach Sorte, von August bis November mit farbenfrohen Blüten erfreuen. Richtig gepflegt und bei jährlichem Rückschnitt im März / April wird die Calluna im Durchschnitt sogar 10 - 15 Jahre alt. Das Heidekraut (Erica), auch Erika genannt, ist ein wichtiger Vertreter der Herbstpflanzen, das im Spätsommer und Herbst in zarten Violetttönen blüht. Pflanzen Sie die Erika an einen sonnigen bis halbschattigen Platz und gießen Sie die durstige Pflanze regelmäßig, ohne Staunässe entstehen zu lassen. Die Erika ist im Herbst außerdem eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, z.B. viele Schmetterlingsarten. Torfmyrte Glockenheide Jetzt in Ihrem Gartenmarkt erhältlich Einheimische Pflanzen für Ihren Garten Farbenfroh bis in den Winter Pflegeleicht und robust Foto: GMH / Azerca Die einjährige Glockenheide (Erica gracilis), ebenfalls eine Vertreterin der Heidegewächse, leuchtet von September bis in den November hinein. Ihre Farbpalette reicht von reinem Weiß über verschiedene Rosatöne bis hin zu kräftigem Rot-Violett. Zusätzlich zum schönen Farbton kommt noch ein herber Duft, der die Pflanze besonders macht. Wählen Sie einfach die passenden Nuancen für Ihren lila-pinken Herbstgarten aus. Neben den Heidegarten-Klassikern wie Eriken und Callunen können Sie z.B. auch rotes Lampenputzergras (Pennisetum ’rubrum‘) dazu pflanzen, um einen tollen Effekt zu erzielen. Calluna Foto: PdM www.gardengirls.de Die Skimmie (Skimmia japonica) ist ein immergrüner Strauch deren violett-rote, kleine Blüten ab Oktober bis in den Winter blühen. Ursprünglich stammt die Skimmie aus den kühlen Gebirgswäldern in Japan, weshalb Sie sie am besten kühl und schattig pflanzen. Im Herbst brauchen Sie die Pflanze nicht mehr zu oft gießen, denn die dadurch neu wachsenden Triebe würden im Winter möglicherweise erfrieren. Da die Skimmie nur sehr langsam wächst ist sie ideal als Topfoder Kübelpflanze geeignet, um sich in Ihre lila-pinke Herbstpflanzung einzureihen. Skimmie Die immergrüne Torfmyrte oder Pernettya (Gaultheria mucronata) ist ein immergrüner Kleinstrauch mit weißen, zart pinken bis lila-farbenen Beeren. Diese bleiben meist den ganzen Winter über am Strauch. Gießen Sie die Torfmyrte reichlich, aber achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden. Sollten an Ihrem Strauch nach einer Weile keine Beeren mehr wachsen, wurde er womöglich nicht befruchtet. Pflanzen Sie als Lösung eine männliche Torfmyrte in Reichweite zu einer weiblichen. Mit der Calluna und Glockenheide kombiniert gibt sie ein schönes lila-pinkes Trio für Ihren Garten oder Terrasse ab. Torfmyrte Foto: GMH / FGJ Pfeifenputzergras (Pennisetum), Prachtkerze (Gaura), Elfenspiegel (Nemesia) und zahlreiche Blattschmuckpflanzen dürfen im Herbst in keinem Kübel fehlen. Achten Sie darauf, dass Sie Pflanzen in verschiedenen Höhen in einen Kübel setzen, somit kommt jede Pflanze auch einzeln schön zur Geltung. Fotos: Pflanzenfreude.de Foto: Pflanzenfreude.de Die aus Madagaskar stammende Punktblume (Hypoestes phyllostachya), auch Punktblatt genannt, ist eine außergewöhnliche Blattschmuckpflanze. Die Punktblume, die schon seit 150 Jahren als Zimmerpflanze kultiviert wird, geriet bei uns in Vergessenheit und tauchte erst wieder auf, als ambitionierte Züchter ihr ein schöneres Muster und Robustheit mit auf den Weg gaben. Die Pflanze mag es hell, aber ohne direkte Sonne. Steht sie zu dunkel, geht auch ihre wunderschöne Zeichnung verloren. Ist sie Zugluft ausgesetzt, reagiert die Punktblume mit Blattabwurf. Die Erde sollte immer leicht feucht sein, Staunässe muss aber vermieden werden. Verwenden Sie zum Gießen zimmerwarmes Wasser. Korbmarante Punktblume Blattschmuckstücke. Die Korbmarante (Calathea) stammt aus dem tropischen Dschungel des Amazonas, wo sie in Bodennähe, im Schatten größerer Baume und Pflanzen, wächst. Genau aus diesem Grund mag sie es auch hierzulande gerne feuchtwarm und halbschattig. Foto: floradania Foto: floradania Zu den Grünpflanzen zählt man eine breite Palette von Pflanzen, die keine Blüten hervorbringen, aber durch ihre attraktiven Blätter glänzen. Grünpflanzen sind natürlich nicht immer nur Grün. Einige haben mehrfarbige, bunt gezeichnete oder gefleckte Blätter, während die Blattfarbe bei anderen ins Graue, Rötliche oder ins Violett tendiert. Grünpflanzen stehen Blühpflanzen in nichts nach. Sie sind ebenso schön, können imposant wirken, aber auch im kleinen bezaubern. Jetzt, wo wir uns allmählich wieder ins Haus zurückziehen, bieten diese Pflanzen eine gute Möglichkeit, das Wohnzimmer etwas aufzufrischen. Nachfolgend stellen wir Ihnen ein paar wunderschöne Grünpflanzen vor, die durch ihre Blattstruktur einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ein deutliches „Haben-wollen-Gefühl“ hervorrufen. Gynura Eine relativ unbekannte und nicht ganz einfach zu pflegende Pflanze ist die Gynura (Gynura aurantiaca). Die Pflanze bildet im Frühsommer Blüten, die einen unangenehmen Geruch haben. Wenn man die Blüten schon im Frühstadium abknipst, ist man auf der sicheren Seite und muss sich beim Anblick der lila Schönheit nicht die Nase zuhalten. Nach etwa 2 Jahren verliert die Gynura zumeist ihre schöne Blattfärbung. Es ist also ratsam, die Pflanze durch Stecklinge zu vermehren. Stellen Sie die Gynura an einen hellen Platz – ein Ostfenster ist ideal – sonst verliert sie schnell ihre schöne Farbe. Die Pflanze sollte regelmäßig gegossen und besprüht werden. Achten Sie darauf, dass Sie beim Gießen und Besprühen die Blätter aussparen und Staunässe vermeiden. Fotos: floradania Die Blattbegonie oder Königsbegonie (Begonia rex) bezeichnet eine breitgefächerte Gruppe von Pflanzen mit sehr unterschiedlichen Blattstrukturen, Formen und Farbkombinationen, mit denen man seine Einrichtung auf vielfältige Weise um neue Akzente bereichern kann. Blattbegonien eignen sich perfekt, um einen Blickfang im Raum zu schaffen. Blattbegonien mögen es warm, auch im Winter sollte die Raumtemperatur nicht unter 16 °C fallen. Die Blattschönheiten mögen es gerne feucht und sollten am besten mit lauwarmem Wasser gegossen werden. Am wohlsten fühlen sich die Pflanzen an einem Ost- bzw. Nordfenster, an dem es hell ist, sie aber nicht der prallen Sonne ausgesetzt sind. Werden die Begonien zu groß für ihren Topf, ist das Frühjahr die beste Zeit zum Umtopfen. Der neue Topf sollte eher breit statt tief sein, Begonienwurzeln gehen nämlich in die Breite. Blattbegonie Mosaikpflanze Fittonia ist auch unter dem Namen Silbernetzblatt oder Mosaikpflanze bekannt, was sich auf die farbige Aderung der Blätter bezieht. Dass die Pflanze zwei Namen hat, liegt daran, dass die Blattnerven sowohl weiß als auch rot gefärbt sein können. So eröffnen sich noch mehr Möglichkeiten, Räume mit der schönen Fittonia abwechslungsreich zu gestalten. In ihrer Heimat wächst die Fittonia im Urwald im Schatten hoher Bäume. Diese Lichtverhältnisse möchte sie auch in der Wohnung wiederfinden. An einem halbschattigen bis schattigen Ort bei einer Raumtemperatur von 20 °C fühlt sich die Pflanze am wohlsten. Die Fittonia benötigt zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit. Besprühen Sie die Blätter ab und an mit kalkarmem Wasser. Gegossen wird immer erst dann, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Früher hat man Fittonien hauptsächlich als Begleitpflanzen für Schalen oder Kübel verwendet. Heute aber dürfen sie das einzige Highlight im Topf sein und sich auf Tischen oder Kommoden präsentieren. Die Purpurblättrige Dreimasterblume (Rhoeo spathacea / Tradescantia spathacea) ist eine elegante Pflanze mit spitzen und aufrechten, grünen Blättern. Diese weisen an der Oberfläche feine helle Zeichnungen auf, während die Unterseite durch ein attraktives Bordeauxrot besticht. Die Rhoeo ist eine anspruchslose Zimmerpflanze aus Mittelamerika, die kleinere Pflegefehler verzeiht und sich somit bestens als Anfängerpflanze eignet. Die Pflanze steht gern hell, wobei volle Sonne vermieden werden muss. Am besten ist ein Platz an einem Ost- oder Westfenster. Bei einer Raumtemperatur um die 22 °C und ausreichend Luftfeuchtigkeit fühlt sie sich am wohlsten. Bekommt die Rhoeo braune Blattspitzen, ist meist die Luft zu trocken. Ein Platz in direkter Nähe eines Heizkörpers muss durch Besprühen der Pflanze mit kalkarmem Wasser ausgeglichen werden. Gießen Sie bedacht, denn bei Staunässe fangen die Wurzeln schnell an zu faulen. Purpurblättrige Dreimasterblume Zwergpfeffer (Peperomia) ist eine weitere Gattung ganz unterschiedlicher Topfpflanzen mit einer modernen und zeitlosen Optik. Zwergpfeffer ist in allen möglichen Blattfarben, von einladendem Limonengrün bis zu glänzendem Tiefgrün, erhältlich. Auch rötliche und bordeauxfarbene Nuancen sind dabei. So lässt sich für jeden Wohnstil das passende Exemplar finden. Zwergpfeffer Amsel, Rotkehlchen, Meisen und viele andere Gartenvögel fühlen sich in unseren Gärten wohl. Sie erfreuen uns mit ihrem Gesang und machen mit ihrem munteren Wesen den Garten erst so richtig lebendig. Auch Sie können unseren gefiederten Freunden eine Freude machen: Peperomien sind nicht nur schöne Grünpflanzen, sie sind auch einfach zu pflegen. Wie bei vielen anderen Blattschönheiten gilt auch hier, die grünen Sorten benötigen weniger Licht als die bunten. Grelle Mittagssonne ist allerdings bei jeder Art zu vermeiden. Je dünner die Blätter der Peperomien sind, desto mehr Luftfeuchtigkeit benötigen sie. An trockenen Tagen müssen dünnblättrige Sorten zusätzlich mit kalkarmem Wasser besprüht werden. Gegossen wird der Zwergpfeffer erst, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Wird die Pflanze zu viel gegossen, reagiert sie mit Blattabwurf. Gießen Sie deshalb lieber einmal zu wenig als zuviel. Die Peperomia ist ursprünglich eine Regenwaldpflanze und in tropischen und subtropischen Gebieten beheimatet. Man hat schon ca. 1.000 Peperomia-Arten gefunden und sogar beschrieben. Da ist sicher auch ein Exemplar für Ihre Wohnung dabei! Pflanzen Sie in Ihrem Garten attraktive, heimische Wildsträucher, kletternde Gehölze und Stauden, in denen die Vögel Lebensraum, Nahrung, Schutz und Nistplätze finden. Hängen Sie Nistkästen auf und bieten an Futterstellen Vogelfutter an, am besten ganzjährig – so verwandeln Sie Ihren Garten in ein vogelfreundliches Paradies der Extraklasse. Apfelbaum Foto: floradania Foto: Pflanzenfreude.de Der Wüstenkohl (Kalanchoe thyrsiflora) ist nicht mit Kohlgewächsen verwandt, wie der Name fälschlicherweise vermittelt. Eine Gemeinsamkeit gibt es aber: Der Wüstenkohl stirbt genau wie Kohlgewächse nach der Blüte ab. Vermehren Sie den Wüstenkohl am besten durch Stecklinge, so bleibt Ihnen dieses Dickblattgewächs lang erhalten. Der Wüstenkohl wird auch Wüstenrose genannt, da seine dickfleischigen Blätter wie bei einer Rose angeordnet sind. Der Wüstenkohl steht gern hell, denn nur so bleibt die rote Färbung an den Blattenden erhalten. Gießen Sie mäßig und erst dann, wenn die Erde schon leicht angetrocknet ist. Die Blätter sind in der Lage Wasser zu speichern und können auch mal eine kleine Durststrecke überstehen. Wüstenkohl Quelle: floradania Foto: Gerald A. DeBoer / shutterstock.com Foto: LorraineHudgins / shutterstock.com Sträucher erfreuen nicht nur Gartenvögel und Insekten, sondern bereichern auch jeden Garten. Sie bilden oft das Gerüst des Gartens und bieten eine große Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten. Sträucher sind Hintergründe für bunte Staudenrabatte und Gemüsebeete. Mit Sträuchern lassen sich Gartenräume gestalten, Ecken vor fremden Blicken schützen, Kompostplätze verschönern und grüne Grenzen schaffen. Sträucher mildern Lärm, Wind und Abgase. Den Vögeln zuliebe wählt man am besten heimische Pfaffenhütchen Wildsträucher: Sie zieren nicht nur durch attraktive Blätter, Blüten und Früchte und sind zudem auch noch robust, anspruchslos und pflegeleicht, sondern spenden vielen Vogelarten reichlich Lebensraum, Unterschlupf, Deckung, Nistgelegenheiten sowie pflanzliche und – dank der angelockten Insekten – tierische Nahrung. Ob im Einzelstand, als frei wachsende Hecke oder streng in Form geschnittene Hecke – unter den blühenden und fruchtenden Sträuchern finden Sie leicht Ihre vogelfreundlichen Favoriten. Kreuzdorn Foto: Kuttelvaserova Stuchelova / shutterstock.com Wacholder Lassen Sie die Früchte von fruchttragenden Sträuchern als Vogelfutter über den Winter hängen, denn Vögel fressen sie lieber gefroren als getrocknet. Es gehört auf jeden Fall noch ein Nadelgehölz in den Garten, in dem früh brütende Vögel wie die Grünfinken schon im zeitigen Frühjahr einen geschützten Brutplatz finden: der Wacholder (Juniperus). Wenn Sie über viel Platz verfügen, pflanzen Sie auch eine Brombeere (Rubus sectio Rubus). Sie gehört zu den wertvollsten Sträuchern für Vögel und Insekten. Blühende Stars unter den heimischen Wildsträuchern sind Gemeine Felsenbirne (Amelanchier ovalis), Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), Hundsrose (Rosa canina), Vogelkirsche (Prunus avium), Traubenkirsche (Prunus padus), Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus) und Wolliger Schneeball (Viburnum lantana). Sie fallen durch wunderschöne Blüten auf, locken Unmengen an Insekten an und bieten den Vögeln im Herbst leckere Fruchtkost. Zudem gedeihen sie so gut wie an jedem Gartenplatz. Der Rote Hartriegel (Cornus sanguinea) zeigt im Herbst eine prächtige Färbung, dann leuchten auch die knallfarbenen orange-rosa Früchte des Pfaffenhütchens (Euonymus europaeus). Kreuzdorn (Rhamnus) und Faulbaum (Rhamnus frangula) sind eher unauffällige Gehölze, die gut zwischen den prächtigen Blütensträuchern gedeihen, denn Vögel lieben beide. Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) mit seinen duftenden Blütenschirmen und den (gekocht) gesunden Früchten darf im Garten nicht fehlen, schon unsere Vorfahren pflanzten ihn um ihre Häuser. Die beste Pflanzzeit von Sträuchern, Klettergehölzen, Bäumen und im Frühjahr blühenden Stauden ist der Herbst. Foto: Vishnevskiy Vasily / shutterstock.com Jetzt gepflanzte Gehölze haben die besten Chancen auf ein gesundes Anwachsen und Gedeihen. Bei der Wahl der langlebigen Sträucher sollten Sie darauf achten, wie viel Platz zur Verfügung steht und welche Größe die Sträucher erreichen werden. Eine in Form geschnittene Hecke hat weniger Platzbedarf als frei stehende Sträucher. Achtung: Dienen Sträucher der Begrenzung eines Grundstücks, so muss der im Nachbarrecht der Bundesländer geregelte Grenzabstand zum Nachbargrundstück eingehalten werden. Relevant ist dabei der Abstand von der Grenzlinie zur Mitte des Stammes oder der Hecke. Ein Blütenmeer aus Wildstauden lockt eine unzählbare Menge von Insekten an, die wiederum eine Vielzahl an insektenfressenden Vögeln anziehen. Wenn die bunten Wildpflanzen dann Samen tragen, fallen ganze Trupps an Stieglitzen, Girlitzen, Gimpeln bis hin zu Weidenmeisen darüber her. Lassen Sie die Stauden über den Winter stehen und räumen Sie diese erst im Februar oder März ab. Distel Wussten Sie, dass Schmetterlinge ganz besonders auf den Nektar der Disteln stehen? Er ist der Champagner unter den Blütennektaren! Folgende Wildstauden sollten in keinem vogelfreundlichen Garten fehlen: Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris), Flockenblumen (Centaurea), Wegwarte (Cichorium intybus), Disteln (Esels-Distel, Wollkratz-Distel, Kugel-Distel), Natternkopf (Echium vulgare), Mädesüß (Filipendula ulmaria) und Steinklee (Melilotus officinalis), dazu zweijährige wie Wilde Karde (Dipsacus fullonum), Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum) und Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum). Die beliebtesten Vogelsträucher für den Einzelstand und für die Heckenpflanzung: Name Wuchshöhe Blütezeit / Fruchtzeit Aussehen Pflege / Standort Gemeine Felsenbirne (Amelanchier ovalis) bis zu 3 m April - Mai / Juli - Aug. buschiger Strauch mit zarten, weißen Blüten und erbsengroßen, beerenartigen Früchten, die nach Feigen schmecken anspruchslos, sonnig, warm Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) 2-4m Mai - Juni / Aug. - Okt. lockerer Strauch mit roten Zweigen im Herbst / Winter, weiße Sternblüten, schwarze ungenießbare Früchte, rote Herbstfärbung anspruchslos, sonnig bis halbschattig, für Formschnitt geeignet Europ. Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) 2-4m Mai - Juni / Aug. - Okt. sparriger Strauch, unscheinbare Blüten, auffällige rosa Kapselfrüchte mit oranger Samenhülle, rotgelbe Herbstfärbung, giftig anspruchslos, sonnig bis halbschattig Liguster (Ligustrum vulgare) bis zu 3 m Juni - Juli / Aug. - Sept. dichter Strauch, kleine Blätter, kleine gelblich weiße Blütenrispen, schwarze giftige Früchte sehr anspruchslos, vollsonnig bis schattig, schnittverträglich, für Formschnitt geeignet Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) bis zu 3 m Mai - Juni / Juni - Juli sehr schöner, reich verzweigter Strauch, gelblich weiße leicht duftende Blüten, scharlachrote, giftige Früchte anspruchslos, sonnig bis halbschattig, für Formschnitt geeignet Vogelkirsche (Prunus avium) 3-8m April - Mai / Juni - Juli schöner Blütenstrauch oder kleiner Baum, weiße Kirschblüten, rundliche Kirschen, prächtige Herbstfärbung sonnig, tiefgründiger Boden Gemeine Traubenkirsche (Prunus padus) 8 - 15 m Mai - Juni / Juli - Aug. dicht belaubter Strauch oder kleiner Baum, weiße lockere Blütentrauben mit Honigduft, rotschwarze Früchte mit giftigem Samen anspruchslos, halbschattig, feucht Faulbaum (Rhamnus frangula) bis zu 3 m Mai - Aug. / Juli - Okt. raschwüchsig, sehr lange Blühzeit, kleine weiße Blüten, erbsengroße, giftige Früchte anspruchslos, halbschattig, feucht Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) bis zu 3 m Mai - Juni / Sept. - Nov. dorniger Strauch, unscheinbare gelblich grüne Blütenbüschel, blauschwarze, giftige Früchte anspruchslos, sonnig Hundsrose (Rosa canina) 3-5m Mai - Juli / Sept. - Okt. sehr stacheliger Strauch, große weiße bis rosa, aromatisch duftende Blüten, rote Hagebuttenfrüchte anspruchslos, sonnig Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) 3-8m Juni - Aug. / Aug. - Sept. weiße, schirmartige, süß duftende Blütenstände, schwarze Früchte anspruchslos, sonnig bis halbschattig Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) 2-4m April - Mai / ab Aug. aufrecht wachsender Strauch, cremeweiße, doldenähnliche Blüten, rote, später bläulich schwarze Früchte, giftig anspruchslos, robust, sonnig bis halbschattig, für Formschnitt geeignet Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus) bis zu 5 m Mai - Juni / Sept. - Okt. Strauch mit langen, gebogenen Zweigen, weißer schirmförmiger süß duftender Blütenstand, glänzend rote giftige Früchte, rote Herbstfärbung anspruchslos, sonnig, feucht, hin und wieder auslichten Quelle: GPP 25