Chrysanthemen - 1A Garten Ensslin

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Wemdinger Str. 37 · 86720 Nördlingen · www.1a-garten-ensslin.de
Inhalt
Chrysanthemen – wahre Goldschätze
für drinnen und draußen.
Seite 3 bis 7
Chrysanthemen –
wahre Goldschätze für
drinnen und draußen.
Der Kaktus, der aus dem Dschungel kam.
Seite 8 bis 10
Nichts leichter als das –
Gräser für inddor & outdoor.
Seite 11 bis 17
Tolle Knolle.
Seite 18 bis 22
Neues & Altes aus dem Obstgarten.
Seite 23 bis 29
Herbstfreuden in lila & pink.
Seite 30 bis 39
Impressum:
Die Redaktion des
Pflanzen Ratgeber
Talking Brands GmbH & Co.KG
Großweidenmühlstraße 28 i
D- 90419 Nürnberg
Tel. 09 11 / 748 404
Fax 09 11 / 748 414
www.pflanzenfachhandel.de
Blattschmuckstücke.
Seite 40 bis 44
Titelbild: freya-photographer / Shutterstock.com
Der Pflanzen Ratgeber
erscheint 6 x im Jahr.
Alle Vöglein sind schon da!
Seite 45 bis 49
Foto: Pflanzenfreude.de
Geschäftsführer: Alexander Hinderer
Registergericht: Nürnberg HRA 14308
Die aus Asien stammende Chrysantheme (Chrysanthemum) ist ein echter Farben- und Formenwandler
und sorgt im Herbst für Wärme und Gemütlichkeit.
Schön auch, dass die Chrysantheme leicht zufriedenzustellen ist: In der Pflege braucht sie nur regelmäßige Wassergaben und ein tägliches Bad in der Herbstsonne, um jedem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
In ihrer Heimat Asien gilt die Chrysantheme als
Symbol für Freude und Glück. Besonders beim
jährlichen Freudenfest in Japan steht die Chrysantheme im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. In
Japan trägt sogar der Thron des Kaisers den Namen
„Chrysanthementhron“ und das Staatswappen hat die
Form einer 16-blättrigen Chrysantheme.
Die Pflanze gehört zur Familie der
Korbblütler, darum gehören zu ihren
bekannten Schwestern das Gänseblümchen und die Sonnenblume. So
war die Chrysantheme ursprünglich
eine reine Outdoor-Pflanze, die durch
Züchtungen auch als Farbtupfer für
die Wohnung kultiviert wurde. Bei der
heutigen als Zimmerpflanze kultivierten Art handelt es sich meist um
„Chrysanthemum frutescens“ oder
„Chrysanthemum indicum“-Hybriden.
Der Name „Chrysantheme“ setzt
sich aus den griechischen Wörtern
„chrysos“ für „Gold“ und „anthemon“
für „Blume“ zusammen. Kein Wunder
also, dass die Chrysantheme als echter
Goldschatz im Herbst seinen Besitzer
zum Strahlen bringt.
Chrysanthemen
Charakteristisch bei der mehrjährigen Chrysantheme ist ihre üppige
Blüte, die in zahlreichen Farben
leuchtet. Von frischem Grün und
strahlendem Weiß über zartes Gelb,
Orange und frischem Rosé bis hin zu
knalligem Pink, Rot und Violett deckt
die Chrysantheme die komplette Farbpalette ab. Ein besonderes Highlight
sind mehrfarbige Blüten und außergewöhnliche Formen, sei es mit kleinen
oder großen Blüten, mit doppelt
gefüllten oder runden Blüten – die
Chrysantheme bietet für alle Pflanzenliebhaber die perfekte Blüte.
Foto: Pflanzenfreude.de
Alpenveilchen
Chrysanthemen sind wahre Alleskönner. Sie verzaubern
ihren Besitzer als Zimmerpflanze, als Kübelpflanze auf
Balkon und Terrasse oder als üppiger Busch im Beet.
Foto: floradania
1. Der richtige Standort.
Outdoor-Chrysanthemen –
Tipps für eine wunderschöne Blüte.
Wählen Sie einen sonnigen Platz, der vor Wind und Witterung geschützt ist.
Chrysanthemen im Topf können auch schattiger stehen. Pflanzen Sie Ihre
Chrysantheme in einen nährstoffreichen Boden bzw. in ein nährstoffreiches
Substrat, das stets feucht gehalten werden muss. Mischen Sie dem Substrat etwas Kalk und Kompost hinzu – die Chrysantheme dankt es Ihnen mit
üppiger Blüte und gesundem Wachstum.
2. Richtig gießen.
Da Chrysanthemen-Büsche besonders dicht wachsen, hat Regenwasser kaum
eine Chance, von oben an die Wurzeln der Pflanze zu gelangen. Gießen Sie
deshalb regelmäßig, da Chrysanthemen gerne feucht stehen. Aber Achtung,
feucht bedeutet nicht gleich nass. Prüfen Sie vor dem Gießen, ob die oberste
Erdschicht angetrocknet ist.
3. Die Chrysantheme ist eine Kurztagspflanze.
D.h. die Länge des Tages ist für die Blüte verantwortlich. Die Chrysantheme
beginnt erst mit der Blütenbildung, wenn der Tag kürzer ist als die Nacht.
Und diesen Effekt können Sie ganz leicht simulieren. Decken Sie die Pflanze
den Sommer über immer wieder mit lichtundurchlässiger Folie oder, bei kleineren Exemplaren, mit einem Eimer ab, erstrahlt Ihre Chrysantheme schon
früher in wunderschöner Blütenpracht.
4. Richtig zurückschneiden.
Foto: GMH / FGJ
Wollen Sie bei Ihrem Chrysanthemen Busch eine größere Blüte erzielen,
brechen Sie einfach ein paar Knospen aus, so kann die ganze Energie der
Pflanze auf die geringe Anzahl an Knospen verteilt werden. Die verbleibenden Knospen werden dann besser versorgt und erscheinen größer und voller.
Das beste Ergebnis erzielen Sie, wenn jeder Haupttrieb nur noch eine Knospe
trägt. Entfernen Sie zudem regelmäßig Verblühtes.
Schneiden Sie im Herbst Ihre Chrysantheme, wenn sie ca. 50 cm hoch ist,
auf die Hälfte zurück. Das verbessert die Standfestigkeit und die Blütenbildung wird dadurch auch nur ganz gering verzögert.
5. Richtig überwintern.
Die Chrysantheme überwintert am besten im Beet. Unter diesen Bedingungen sind die Wurzeln am besten geschützt. Die Pflanze muss auch nicht
zurückgeschnitten werden, so schützt sie sich selbst von oben. Kurz vor dem
Neuaustrieb können Sie die Pflanze dann großzügig zurechtschneiden.
Bei der Chrysantheme im Topf, die über den Winter draußen bleiben muss,
ist es ratsam, den Topf auf eine Styroporplatte zu stellen und ihn gut
einzupacken. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie Ihre Pflanze frostfrei
im Keller oder der Garage überwintern. Versorgen Sie die Chrysantheme
im Frühjahr mit reichlich Wasser und Dünger, damit die Pflanze wieder
genügend Energie bekommt, um Sie im Herbst erneut mit wunderschöner
Blütenpracht zu verzaubern!
Foto: Pflanzenfreude.de
Foto: floradania
Quelle: Pflanzenfreude.de / TB
Der Kaktus,
der aus dem
Dschungel
kam.
Die Rhipsalis ist eine Fettpflanze und gehört
zur Familie der Kakteen, obwohl sie weder
Stacheln besitzt noch die Hitze und Trockenheit der Wüste erträgt. Die Rhipsalis ist überwiegend im Regenwald Mittel- und Südamerikas
beheimatet, man findet sie jedoch auch in den
Tropen Afrikas und Madagaskars. Aufgrund ihrer
Herkunft wird die Rhipsalis auch als „Kaktus des
Dschungels“ bezeichnet.
Rund 60 verschiedene Arten des Kaktus wachsen
auf Humusböden und im Schatten des Regenwaldes, wobei die Rhipsalis einen Baumstamm
als Ankerplatz nutzt und seine langen hängenden
Sprossen nach unten Richtung Boden verbreitet.
Aufgrund ihrer tropischen Herkunft verträgt
diese Zimmerpflanze im Gegensatz zu vielen
anderen Kakteen auch großzügige Wässerung.
Die Vertreterinnen der Gattung Rhipsalis sind aufgrund
ihres besonderen Wuchses auch als Korallenkaktus,
Binsenkaktus oder Peitschenkaktus bekannt. Der Körper
dieser Kakteengattung besteht je nach Art aus schmalen und flächigen Trieben oder feinen Sprossgliedern
und hat sich damit ideal an die Bedingungen in seinem
Lebensraum angepasst. Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass diese pflegeleichte Zimmerpflanze
für Entspannung und Wohlbefinden in den eigenen
vier Wänden sorgen kann.
Der Name der Rhipsalis leitet sich aus dem griechischen Wort „rhips“ ab, was so viel wie Flechtwerk
bedeutet und die ineinander verwobenen Triebe der
Zimmerpflanze beschreibt. Denn obwohl sie zur Art der
Kakteengewächse gehört, entspricht die Erscheinung
der Rhipsalis nicht dem bekannten, stacheligen Äußeren
der Wüstenkakteen. Im Gegenteil, die strauchigen oder
hängenden Triebe, Sprossglieder oder flächigen, blattähnlichen Auswüchse lassen die Pflanze zart und grazil
wirken. Gekrönt wird die freundliche Zimmerpflanze von
niedlichen Blüten in Weiß, zartem Creme, Rosa oder
knalligem Pink.
Doch nicht nur durch ihren hübschen Anblick
sorgt die Rhipsalis für Wohlbefinden in ihrer
Umgebung – die Pflanze kann aus den eigenen
vier Wänden sogar einen natürlichen Wellness-Tempel machen:
Untersuchungen der englischen University of Surrey
zeigen, dass Menschen, die sich in einem Raum mit
Pflanzen befanden, beim Lösen von Aufgaben weniger
gestresst waren, als die Testgruppe ohne Zimmerpflanzen in ihrer Umgebung. Weitere Studien belegen sogar,
dass die Gruppe mit einer Pflanze im Zimmer nachweislich niedrigeren Blutdruck hatte.
(Quelle: Blooming good news for workplace blues &
Effects of vegetation views on stress and health)
Fotos: Pflanzenfreude.de
Die richtige Pflege:
Wie fast alle Blattkakteen benötigt auch die Rhipsalis einen hellen
Standort ohne zu starke Sonnenbestrahlung. Am besten eignet sich
ein hoch gelegener, halbschattiger
Platz. Die ideale Raumtemperatur
liegt zwischen 18 °C und 21 °C. Eine
etwas erhöhte Luftfeuchtigkeit wirkt
sich positiv auf das Wachstum aus.
Steht die Rhipsalis nicht im direkten
Sonnenlicht, benötigt sie 1 - 2 x pro
Woche etwas Wasser. Einmal kräftig
gegossen, bitte mit kalkarmem Wasser, überlebt die pflegeleichte Pflanze
jedoch auch problemlos einen dreiwöchigen Urlaub ihres Besitzers. Im
Winter kommt sie auch mit weniger
Wasser aus. Zur Unterstützung der
Knospenbildung sollte die Rhipsalis
1 x pro Monat gedüngt werden.
Sobald sich die Knospen geöffnet
haben, kann die Düngung eingestellt
werden.
Gräser für indoor & outdoor.
Foto: floradania
Jetzt im Herbst ist das Angebot an
Gräsern geradezu überwältigend.
Fotos & Quelle: Pflanzenfreude.de
Gräser sind auf subtile Weise wild und gleichzeitig gepflegt. Mit unterschiedlichen Gräsern bringen Sie eine außergewöhnliche Vielfalt und Leichtigkeit in Ihren Garten, denn Ziergräser beeindrucken durch eine große Bandbreite an Farben und Formen der Blätter. Zu jeder Jahreszeit können Sie ein neues Bild im Garten beobachten. Vor
allem in den kalten Monaten sind Gräser wegen ihrer vielen Kombinationsmöglichkeiten sehr beliebt. Aber nicht
nur draußen schmücken Gräser Ihr Zuhause. Sie haben sich auch drinnen schon ihren Platz gesichert. Mal streng,
mal filigran bilden sie einen schönen Kontrast zu den gewohnten Grün- und Blütenpflanzen.
Foto: floradania
TeppichJapansegge
Die Segge (Carex) ist ein elegantes Gras aus
der Familie der Sauergräser (Cyperaceae), das
Ihren Garten sowie Ihre Wohnung ziert. Seine
Blätter sind schmal und überhängend, meist in
Grün mit weißen, gelben oder braunen Streifen
am Rand. In der Natur gedeiht sie häufig an
feuchten bis nassen Standorten in den kühleren Klimazonen, wie etwa in Nordamerika oder
Ostasien.
Um ihre Wirkung im Garten gut zu entfalten
sollten Sie die Segge nicht zwischen anderen
Pflanzen einengen. Ein freier Platz ohne direkte Zugluft ist ideal. Der Standort soll hell
bis halbschattig sein, denn bei zu geringem
Licht verschwindet der Kontrast in der Färbung
der Blätter.
Auch wenn die Segge in der Natur oft als Uferpflanze wächst, gießen Sie sie das ganze Jahr
über nur mäßig, sodass der Topfballen leicht
feucht bleibt. Lassen Sie zwischen den einzelnen Wassergaben die obere Erdschicht etwas
antrocknen. Staunässe und Ballentrockenheit
verträgt die Segge nicht.
Carex brunnea
Foto: GMH
Die Carex comans ’Bronze Form‘ oder ’Bronco‘, auch
Neuseeland-Segge genannt, ist eine Segge mit besonderer
Farbe für Ihren Garten. Die extrem schmalen, bronzefarbenen Blätter hängen in weitem Bogen über und bilden einen
dichten Schopf. Je sonniger der Standort, desto mehr färbt
sich ihr Laub in dem typischen Bronzeton. Pflanzen Sie diese Staude am besten in feuchten, humusreichen Boden. Ob
alleine, kombiniert mit anderen Seggen oder mit Blühpflanzen – die Carex comans gibt im Garten immer eine gute
Figur ab. Richtig gepflegt bleibt sie Ihnen sowohl im Kübel
als auch im Beet viele Jahre erhalten.
Die Carex morrowii ’Variegata‘, die Weißbunte Japansegge, mit seinen weißen Streifen am Rand der dunkelgrünen, schmalen Blätter können Sie draußen wie drinnen
halten. Dieser Klassiker unter den Seggen wird bereits seit
1895 kultiviert. Diese Segge-Sorte wächst breithorstig und
schopfartig überhängend und wird ca. 40 cm hoch. Die
Carex morrowii ’Variegata‘ eignet sich hervorragend als
Begleiter für Rhododendron. Aber auch locker im Staudenbeet eingepflanzt macht sie eine gute Figur.
TeppichJapansegge
Goldrand-Segge
Japan-Gold-Segge
Foto: GMH
Die Carex brunnea stammt aus dem Himalaya, Indien, Sri Lanka, Australien, von dem
Malaiischen Archipel und den Maskarenen. So
vielfältig die Herkunft, so vielfältig können Sie
das Gras auch einsetzen. Es ist für den Garten
ebenso geeignet wie für Ihre Wohnung. Die
Carex brunnea kann 60 - 90 cm hoch werden
und hat einfache, wechselständig angeordnete
Blätter. Sie trägt braune, in Ähren angeordnete
Blüten, daher auch ihr Beinahme „Braunblütige
Segge“. Wenn Sie die Carex brunnea als Zimmerpflanze halten, können Sie sie im Sommer
auch auf dem Balkon oder die Terrasse in den
Halbschatten stellen.
Seggen sind Weltenbummler, und das
schon seit mehr als 30 Mio. Jahren, wie
fossile Pflanzenfunde beweisen. Bis auf
das tropische Tiefland kommen sie nahezu
überall vor. Besonders viele der geschätzten 1.000 Arten stammen allerdings aus
Nordamerika und Ostasien. Zu den vielen
Vorzügen der Seggen gehören ihr malerischer Wuchs, ihre Langlebigkeit und
Anpassungsfähigkeit.
Foto: floradania
Foto: Photick / Shutterstock.com
Lampenputzergras
Blauschwingel
Lampenputzergras
Das Lampenputzergras (Pennisetum), auch Federborstengras genannt, ist eine Gattung der Familie der Süßgräser. Es ist hauptsächlich in tropischen Regionen von
Ostasien bis Australien verbreitet. Einige Arten, wie das
Pennisetum alopecuroides, sind winterhart und auch
in deutschen Gärten sehr beliebt. Es wird zwischen 30
und 120 cm hoch und kann fast 180 cm breit werden.
Die Blüten bestehen aus 6 - 30 cm langen, dekorativen,
bürstenartigen Rispen, die sich im Spätsommer weiß,
rosa bis rot färben. Diesen Blüten verdankt das Gras
auch seinen Namen. Das Lampenputzergras macht sich
besonders gut in Stein- oder Kiesgärten, aber auch in
Kombination mit anderen Gräsern und Herbststauden
Fetthenne
Foto: Pflanzenfreude.de
Der Schwingel (Festuca) ist ein Gras aus der Familie der
Süßgräser (Poaceae). Ihn zieren rundliche Ähren, die im
Gegensatz zu seinem Laub eher unspektakulär sind. Je
trockener der Standort, desto intensiver die Farben, die das
Laub bietet: von blau bis blau-grün. Achten Sie auf einen
trockenen, durchlässigen und warmen Standort und der
Schwingel bleibt Ihnen viele Jahre erhalten.
Der Blauschwingel (Festuca cinerea) kommt ursprünglich
aus Südwest- und Mitteleuropa sowie Norditalien, wo er in
Gebirgen wächst. Die Pflanze ist dementsprechend robust
und schmückt Ihren Garten mehrere Jahre. Das interessante ist seine blaue bis blaugraue Färbung. Um seine Wirkung
optimal zu nutzen pflanzen Sie ihn am besten in Gruppen.
Der Boden sollte durchlässig und trocken sein, der Standort
möglichst sonnig.
Der Bärenfellschwingel (Festuca gautieri) ziert im Sommer
wie im Winter Ihren Garten, denn sein dichtes Laub behält
das ganze Jahr über seine satte grüne Farbe. Er wird
ca. 25 cm hoch und eignet sich gut zum Bedecken großer
Flächen.
in Beeten ist es sehr schön anzusehen. Achten Sie auf
jeden Fall darauf, dass der Boden durchlässig und der
Standort sonnig bis halbschattig ist.
Mit dem roten Lampenputzergras (Pennisetum setaceum ’Rubrum‘), auch afrikanisches Lampenputzergras genannt, können Sie zusätzlich zu dem hübschen Äußeren
noch eine interessante Farbe in Ihren Garten bringen.
Die rotbraune Pflanze ist im Mittelmeerraum und im
Norden Afrikas beheimatet und steht gerne an einem
sonnigen Platz. Sie sollte mindestens ein paar Stunden
Sonne pro Tag abbekommen, um gut zu gedeihen.
Foto: Alex Hubenov / shutterstock.com
Das Chinaschilf (Miscanthus sinensis) ist das bekannteste Gras aus der
Gattung Miscanthus, einer Familie
der Süßgräser (Poaceae). Ursprünglich
stammt es aus dem ostasiatischen China, Japan und Korea und bringt exotische Atmosphäre in Ihren Garten.
Im Beet braucht es ausreichend Platz, da es
von 80 - 200 cm in die Höhe und zudem auch
noch weit in die Breite wächst. Das Chinaschilf
ist hervorragend für einen Garten geeignet,
dem Sie nur wenig Arbeitsaufwand schenken
können, der aber dennoch mit einem beeindruckendem Blickfang dienen soll. Das Laub des
Chinaschilfs ist im Sommer saftig grün und verfärbt sich im Herbst in verschiedene, interessante Töne wie braun, gelb oder rosa. So ist Ihr
Garten bis in den Winter schön geschmückt.
Foto: BGL
Das Riesen-Chinaschilf (Miscanthus x giganteus), auch
Elefantengras genannt, ist eine Tochterart des gewöhnlichen Chinaschilfs. Es wächst sogar bis zu 4 m hoch
und Sie können es hervorragend als Sichtschutz nutzen.
Foto: cptsai / shutterstock.com
Foto: Gabi Schoenemann / pixelio.de
Trotz seiner asiatischen Herkunft, hat sich das Chinaschilf
sehr gut an die Bedingungen in deutschen Gärten angepasst und verträgt sonnige, halbschattige sowie schattige
Standorte. Am besten ist ein Standort mit teilweiser
Sonneneinstrahlung, da diese wichtig für die Bildung der
Blüten ist. Ein lockerer, durchlässiger Boden, der nicht zu
feucht und nicht zu trocken ist, ist ideal geeignet. Chinaschilf ist winterhart und bereitet Ihnen im Sommer sowie
im Winter Freude im Garten.
Das bis zu 3 m hoch wachsende Pampasgras (Cortaderia
selloana) trägt in den Sommermonaten auffällige Blütenrispen und ist damit in jedem Garten ein echter Hingucker.
Mit ihrem filigranen Wuchs und den sanft vom Wind
bewegten Halmen wirken selbst sehr große Ziergräser nie
zu dominant – gleichwohl können sie durch ihre interessanten Strukturen zu bildbestimmenden Gartenelementen
werden. Einen schönen Kontrast bildet das Pampasgras
übrigens zu Formschnittgehölzen und deren strengen,
geometrischen Figuren. Das aus Südamerika stammende
Pampasgras fühlt sich an einem sonnigen Platz in lockerer,
am besten mit Kompost durchmischter Erde, am wohlsten.
Das Pampasgras eignet sich auch hervorragend für die
Kübelbepflanzung. Achten Sie darauf, dass das Pflanzgefäß ausreichend groß ist.
Quelle: BGL / Pflanzenfreude.de
Tolle
„Jeder Topf findet mal den passen-
Knolle
den Deckel!“ Klar, kennt jeder, diesen
vorsintflutlichen Weisheitsspruch.
Wer hat ihn sich nicht schon einmal
anhören müssen. Single-Männer
und suchende Frauen in schönster
Regelmäßigkeit. Die unterschiedlichen
Topf-Materialien sollen uns dann
bestimmt auch noch sagen, ob wir
uns eher als klassischer Kupfertyp,
gebürstet wie Edelstahl, emailliert und
spülmaschinengeeignet oder als HighTech-Keramikheld, isoliert, mit oder
ohne doppelten Boden und Stahlkern
auf die Pirsch nach einem passenden
Deckel-Pendant machen. Was wiederum, laut statistischem Bundesamt,
durch die Tatsache erschwert wird,
dass auf 100 Mädchen mindestens
110 Jungs das Licht der Welt erblicken. Zieht man aber die Kasserollen,
Woks und den ein oder anderen
Nachttopf ab, könnte es unterm Strich
glatt noch klappen, mit dem passenden Deckel für den Topf.
Aber wer will denn Ton in Ton? Wie
sagte die ein oder andere Tante doch
noch: „Gleich und Gleich gesellt sich
gerne“ Nix da, wir stehen doch auf
bunt, im Frühling sogar kunterbunt
und sind wir auch mehr der Kübeltyp,
also nichts mit obendrauf, sondern
eher etwas hinein: Zwiebeln, klein und
fein oder groß und schön. Gemeint
Foto: Shebeko / shutterstock.com
sind natürlich die im Frühjahr blühenden Blumenzwiebeln, die sich bei
den ersten Sonnenstrahlen so schön
entblättern.
Foto: V. J. Matthew / shutterstock.com
Fotos: Pflanzenfreude.de
Hyazinthen
Narzissen
Schneeglöckchen (Galanthus), Winterlinge (Eranthis
hyemalis), Narzissen (Narcissus) und Tulpen (Tulipa),
Krokusse (Crocus), Zierlauch (Allium), Hyazinthen
(Hyacinthus) und Co. versammeln sich gekonnt in
Töpfen, Blumenkübeln, Schalen und Beeten, um dann
im ersten Licht des herannahenden Frühlings, bei
langsam steigenden Temperaturen, einen megastarken
Auftritt hinzulegen.
Das Beste, man muss fast nichts dafür tun, abgesehen
davon, dass sie jetzt im Herbst in die Erde kommen.
Nichts einfacher als das, bestens auch für Eilige und
Pflanzmuffel geeignet, die Blumenzwiebeln etwa doppelt
so tief in die Erde stecken, wie sie hoch sind, mit Erde
bedecken, fertig. Perfekt! Da liegen die tollen Knollen
dann und halten Winterschlaf, bevor sie im nächsten
Frühling ihren spektakulären Auftritt haben.
Während des Winters sollten die Gefäße mit den
eingepflanzten Zwiebeln draußen stehen. Die Zwiebeln
brauchen einen gewissen Kälteschock, damit sie, wenn
es im Frühjahr wieder wärmer wird, auch merken, dass es
Zeit wird, auszutreiben. Zum Schutz vor zu starkem Frost
können die Pflanzgefäße nahe der Hauswand aufgestellt
werden und in kritischen Phasen mit Vlies oder Ähnlichem abgedeckt werden.
Zierlauch,
Narzissen,
& Hyazinthen
Für Töpfe und Kästen eignen sich kleinwüchsigen
Sorten besonders gut. Ruhig dicht an dicht, allerdings
ohne, dass sie sich berühren, in die Gefäße versenken.
Schachbrettblumen,
Narzissen,
Dolden-Milchsternen
& Traubenhyazinthen
Die schönsten Frühlingsblumenzwiebeln für Topf & Beet.
Frühlingsblüher
Pflanzzeit
Blütezeit
Blütenfarbe
Blaustern (Scilla)
September
März / April
blau
Märzenbecher (Leucojium vernum)
August - September
März / April
weiß
Hyazinthe (Hyacinthus)
September
April / Mai
blau, weiß, rosa
Kaiserkrone (Fritillaria imperalis)
September - November
April
rot, gelb, orange
Frühjahrs-Krokus (Crocus vernus)
September - November
Februar bis März
weiß, violett
Narzisse (Narcissus)
September - Oktober
März / April
weiß, gelb
Präriekerze (Camassia)
September - Oktober
Mai / Juni
weiß, rosa, rot
Schneestolz (Chionodoxa)
September
März / April
blau
Schneeglöckchen (Galanthus)
September
Februar
weiß
Strahlenanemone (Anemone blanda)
September
März / April
violett, weiß
Traubenhyazinthe (Muscari)
August - November
April / Mai
blau
Tulpe (Tulipa)
September
Februar bis März
weiß, gelb, orange, rosa, rot
Winterling (Eranthis)
August - September
Februar bis März
gelb
Zierlauch (Allium)
September - Oktober
März bis Mai
weiß, violett
Zwergiris (Iris reticulata)
September - Oktober
Mai / Juni
violett, blau
Foto: BMJ / shutterstock.com
Die Lasagne-Methode
Neues & Altes
aus dem
Obstgarten.
Jetzt ist Pflanzzeit!
Foto: fluwel.de
Quelle: IZB / GPP
Damit auch im Topf die Vielfalt nicht zu
kurz kommt, gibt es hier einen einfachen
Trick, um aus einem Topf eine ganze Frühlingswiese entsprießen zu lassen: pflanzen
Sie Blumenzwiebeln nach der LasagneMethode! Um einen guten Wasserabzug zu
gewährleisten, legen Sie als erstes Tonscherben
über das Loch des Topfes. Danach füllen Sie
den Topf ca. 3 cm mit Blähton oder feinem
Kies. Darüber kommt die erste Lage Erde.
Darauf werden jetzt die ersten Blumenzwiebeln
gelegt, wie z.B. frühblühende Tulpen (Tulipa),
die wieder mit Erde bedeckt werden. Stellen
Sie zusammen, was Ihnen gefällt! Es empfiehlt
sich jedoch, große Zwiebeln nach unten zu
pflanzen und mit den kleinsten, z.B. Traubenhyazinthen (Muscari) zu enden. Fertig ist Ihr
Miniatur-Frühlingsgarten! Wer möchte, dass
der Kübel besonders lange reichhaltig blüht,
kann Zwiebeln mit unterschiedlichen Blütezeiten versetzt zusammen in einen Topf setzen.
Natürlich können Blumenzwiebeln nicht nur in
Töpfe gepflanzt werden. Ab ins Beet heißt es
auch hier bis spätestens Oktober / November,
damit im Frühjahr pünktlich die ersten Zwiebelblüher aus der Erde spitzen.
Erdbeeren aus Israel,
Äpfel aus Neuseeland,
Himbeeren aus Chile,
Birnen aus Südafrika oder
Kirschen aus der Türkei?
Kein Problem, der Lebensmittelhandel versorgt uns
zu jeder Jahreszeit mit
Obst. Allerdings bringen
weite Transportwege und
lange Lagerzeiten Folgen
mit sich. Die Früchte sind
nicht immer so schmackhaft, wie man es gerne
hätte, die Auswahl ist oft
nicht sehr übersichtlich
und der Umwelt tut man
beim Kauf von Obst aus
fernen Ländern auch keinen Gefallen.
Es gibt eine enorme Vielfalt an Obstsorten, die in
unseren Breiten wachsen.
Diese Vielfalt lohnt es,
kennen zu lernen – am
besten im eigenen Garten!
Obst ist als Vitaminlieferant wichtig für eine
gesunde Ernährung. Wer einen eigenen Obstgarten
hat, kann sich wirklich glücklich schätzen! Schon
die Obstblüte im Frühjahr macht den Garten zum
Paradies. Wenn dann im Laufe des Sommers die
jungen Früchte heranreifen, kann man sich schon
auf die spätere Ernte freuen. Der größte Vorteil von
eigenem Obst ist sicher, dass Sie genau wissen, wo
es herkommt. Viele Früchte kann man frisch vom
Baum genießen, was nicht nur für Kinder, sondern
auch für Erwachsene ein großes Vergnügen ist.
Mehr als 30 Vitamine, viele Spurenelemente und
wertvolle Mineralstoffe hat ein durchschnittlich
großer Apfel in sich. Je frischer, desto mehr!
Auch für
Anfänger
Auch Anfänger feiern mit einem kleinen Nutzgarten
schnell Erfolge. Sie brauchen nur Lust auf eigenes
Obst, einen geeigneten Platz im Garten und die
richtigen Obstbäume oder Beerensträucher. Ob Sie
nun einen großen oder kleinen Garten haben – in
jedem Fall gibt es im Fachhandel passende Sorten! Obstbäume im so genannten Ballerina- oder
Säulenformat, die nicht allzu groß werden, eignen
sich besonders für kleine Grundstücke. Viele Apfel-,
Birnen- oder Kirschbäume gibt es inzwischen sogar
in balkonfähigen Größen.
Pflanzen Sie jetzt!
Der Herbst ist für Obstgehölze die optimale Pflanzzeit. Die Bäume und Sträucher wachsen im Herbst am
besten an und wurzeln bis zum Frühjahr gut durch. Für den privaten Garten eignen sich robuste und gesunde Sorten - schließlich will man ja nicht mit allerlei chemischen Hilfsmitteln Höchsterträge erreichen,
sondern leckere und gesunde Früchte ernten, die man direkt vom Baum oder Strauch genießen kann. Eine
große Auswahl an klassischen und speziellen Obstgehölzen und Beerensträuchern gibt es im Fachhandel.
Vielseitig einsetzbar.
Natürlich geht es beim Obst aus dem eigenen Garten vor allem um die Früchte. Aber Obstgehölze und
Beerensträucher können Sie auch zur Gartengestaltung nutzen. Sehr schön ist beispielsweise eine
Wandbegrünung mit Kiwi, Brombeere, Tafeltraube oder Spalierobst. Eine im Garten gepflanzte Reihe mit
Himbeeren, Johannisbeeren oder Brombeeren kann wie eine Hecke dazu dienen, verschiedene Gartenräume zu schaffen. Traumhaft schön ist eine mit Weintrauben oder Kiwis berankte Pergola. Oder spezielle
Baumformen bei Äpfeln und Birnen sind herrliche Schattenspender.
Foto: Val Thoermer / shutterstock.com
bestens geeignet.
Foto: Quanthem - Fotolia.com
Foto: BMJ / shutterstock.com
Schwarzer Holunder
Besonderes
für Ihren
Garten:
Foto: BMJ / shutterstock.com
Sanddorn
Wildobst!
Minikiwi
„Wildobst“ sind Sorten, die nur wenig züchterisch bearbeitet sind. Der Anbau ist im Vergleich zu den Hauptobstarten wie Apfel, Birne und Co. nur gering. Dennoch haben
Holunder und Sanddorn inzwischen regionale Bedeutung
erlangt. Wildobstarten besitzen wertvolle Inhaltsstoffe:
die ganze Vitaminpalette, Mineralstoffe, Fruchtsäuren und
Gerbsäuren. Diesen wird vorbeugende Wirkung bei der
Entstehung von Infektionen, Krebs und Herzinfarkt zugeschrieben. Leider können die meisten Arten wegen spezieller
Inhaltsstoffe nicht roh gegessen werden, wie z.B. Holunder.
Die Heilwirkung des Schwarzen Holunders
(Sambucus nigra) ist ziemlich bekannt. Schon
der griechische Arzt Hippokrates (460 - 370
v. Chr.) rühmte den Holunder als Arzneimittel.
Roh dürfen Sie die Früchte nicht essen, da sie
den Giftstoff Sambunigrin enthalten! Dieser
wird durch Erhitzen oder Vergären zerstört. Die
Früchte werden zu Saft, Gelee (beides oft in
Mischform mit Apfel oder Birne), Wein, Likör
oder Edelbrand verarbeitet. Die Blüten werden
oft für Tee, Holundersekt oder für medizinische
Zwecke verwendet. Der baumartige Strauch wird
5 - 7 m hoch, auf ca. 3 m Höhe lässt er sich auch
als Stämmchen halten. Am besten pflanzen Sie
nicht verrieselnde Sorten, bei denen nicht so
viele Blüten oder Beeren vom Stiel abgestoßen
werden. Fragen Sie im Fachhandel nach den
besten Sorten.
Aber in „veredelter“ Form, z.B. als Likör, Fruchtaufstrich,
Saft oder Tee sorgen sie für eine geschätzte Abwechslung.
Roh genießbar sind vor allem Minikiwis (Actinidia arguta),
Felsenbirne (Amelanchier), Kornelkirsche (Cornus mas),
Maulbeere (Morus) oder Maibeere (Lonicera kamtschatica).
Auch der Mehrfachnutzen ist gerade in den immer kleiner
werdenden Gärten von Vorteil. Neben der Zierde durch die
Blüten und Früchte bietet die Herbstfärbung, speziell von
Kiwi (Actinidia), Apfelbeeren (Aronia), Felsenbirnen oder
Kornelkirsche für einen weiteren Höhepunkt im Gartenjahr.
Die Minikiwi (Actinidia arguta) ist ebenso schlingend wie die großfruchtigen Kiwis (Actinidia deliciosa). Dafür können Sie die meist
stachelbeergroßen Früchte der Minikiwi mitsamt ihrer glatten Schale
essen, was das Schälen erspart. Die Frosthärte ist zwar hoch, aber späte
Fröste, wie die Eisheiligen, können dennoch gefährlich werden. Wollen
Sie nach einer hohen Ernte die Früchte etwas lagern, müssen Sie die
Einzelfrüchte am Stiel oder den gesamten fruchttragenden Kurztrieb
abschneiden. Beim Pflücken würde der Stiel einreißen und die Kiwi
beschädigen. Kühl in Kisten mit Holzwolle oder Papierschnipseln aufbewahrt verlängert sich die Haltbarkeit um ca. 3 Wochen.
Sanddorn (Hippophae rhamnoides) eignet sich
eher für größere Gärten, z.B. als Heckenpflanze,
da er Ausläufer bildet. Wo er nicht wuchern darf,
können Sie die Ausläufer ausstechen. Die orangefarbenen Früchte zieren von September bis
Oktober Ihren Garten und lassen sich zu Saft,
Marmelade oder Likör verarbeiten. Aber auch
roh können Sie die Früchte essen. Die Inhaltsstoffe haben es in sich: Provitamin A, Vitamin
C, Mineralstoffe sowie ungesättigte Fettsäuren
füllen die Früchte. Angeblich verordnete schon
der Heerführer Dschingis Khan im 13. Jh. seinen
Kriegern Sanddornöl zur Stärkung des Immunsystems. Das mühsame Pflücken können Sie mit
diesem Trick umgehen: Schneiden Sie 1/3 bis 1/2
der Fruchtäste in kleine Teilstücke zu und frosten
Sie diese dann für 8 - 10 Stunden bei -20 °C. Danach schlagen Sie die gefrorenen Früchte ab. Die
Ernte per Schnitt hat auch den Vorteil, dass der
Strauch klein bleibt und sich ständig verjüngt.
1. Bürsten
Mit einem sogenannten Baumkratzer können Sie jetzt die lockere, schuppige Borke vom Baum
entfernen. Bürsten Sie aber nur den Stamm und die unteren Abschnitte der Hauptäste.
Dünne und junge Asttriebe sind tabu! Ansonsten droht Obstbaumkrebs. Dabei handelt es sich um
eine Pilzinfektion von Holz oder Rinde, die als Wundparasit über wunde Stellen Zugang findet.
2. Streichen
Sind Stamm und Astansätze abgebürstet, ist der Baum vorbereitet für die Pflegestufe 2, dem
Streichen. Dazu nehmen Sie einen Obstbaumanstrich aus dem Fachhandel. Die weiße Farbe reflektiert die Sonnenstrahlen und sorgt dafür, dass sich die Rinde nicht so schnell erwärmt.
Das schützt vor sogenannter Frostspannung. Vor allem nach frostigen Nächten, wenn die
Sonne aufgeht, kann es aufgrund des Temperaturgefälles an Stämmen und Ästen zur Frostspannung kommen. Diese Spannung kann Risse verursachen und zu Stammschäden führen, besonders
bei jungen Bäumen mit glatter Rinde. Tipp: Bei kleineren Bäumen kann man die besonders
empfindliche Ostseite des Stammes auch mit einem Brett schützen.
3. Wunden behandeln
Neben dem vorsorgenden Anstrich, sollten Sie auch auf bereits vorhandene Wunden schauen.
Im Laufe der Saison kann der Obstbaum durch Wind und Wetter verletzt werden. Triebe, die
beschädigt sind, sollten Sie dann einfach zurückschneiden. Sind die Wunden größer, dann
behandeln Sie diese mit Wachs oder einem Wundschutzmittel, damit Krankheiten und
Infektionen keine Chance haben.
6 Schritte
zur
richtigen
4. Mumien entfernen
Obstbaumpflege
im Herbst.
Ist der Stamm schön geweißelt, die Wunden versorgt, können Sie jetzt die Fruchtmumien
abschneiden. Das sind schwarze, eingetrocknete, pilzbefallene Früchte vom Vorjahr. Die Pilze
infizieren im kommenden Jahr die frischen Früchte. Das heißt: Wenn Sie die alten Mumien nicht
entfernen, gibt es im Folgejahr mehr fauliges Obst. Ob Sie die Mumien im Herbst oder Winter
entfernen, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass sie vor der ersten Blüte verschwunden sind.
5. Leimringe anbringen
Leimringe gibt es fix und fertig im Handel zu kaufen. Sie sind ein uraltes Mittel gegen den
Frostspanner-Schmetterling. Deren Weibchen klettern von Oktober bis Dezember am Stamm in
die Baumkronen hinauf. Dort legen sie in der Nähe der Winterknospen, meist in Rindenspalten,
ihre Eier ab. Diese sind zunächst blassgrün, später orange und überwintern im Baum. Im Frühjahr
schlüpfen dann die etwa 2 cm großen, grünen Raupen, die junge Blätter, Blüten und Knospen,
manchmal auch junge Früchte fressen. Die Leimringe fangen die Weibchen, die den Stamm
hinaufklettern. Diese sollten Sie im Dezember wieder abnehmen und verbrennen. Unterhalb des
Fanggürtels sollten Sie dann den Baum noch einmal gut abbürsten.
6. Düngen
Im Herbst können Sie sehr gut eine Obstbaumscheibe anlegen. Das ist eine kreisrunde Fläche
um den Stamm herum, die etwa so groß wie die Baumkrone ist. Jetzt können Sie diese zum
Düngen mit einer dicken Schicht Kompost und Laub bedecken.
Foto: l i g h t p o e t / shutterstock.com
Quelle: BdB / LWG
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Der Sommer ist vorbei und damit auch die
bunte Blütenpracht? Von wegen! Balkon und
Garten müssen deshalb nicht gleich langweilig aussehen. Der Herbst verspricht vielseitige
Möglichkeiten und Pflanzensorten, die die
Jahreszeit farbenfroh machen. Sie können
mit den Pflanzen außen wie auch innen ein
anregendes, herbstliches Ambiente schaffen.
Den Garten oder Balkon an die Jahreszeit
anzupassen macht Spaß und sorgt für die
passende Stimmung.
Violette Töne sind aussagekräftige Farben,
von deren Leuchtkraft Sie bis weit in den
Herbst hinein profitieren können. Viele der
Herbstblüher sind in den prächtigen Nuancen erhältlich. Violette Farben, wie Lila,
wirken inspirierend, vermitteln Extravaganz
und einen Hauch Geheimnisvolles. Pink, das
eine Spur mehr Rot enthält, wirkt wiederum
anregend. Die Farbe ist lebendig, knallig und
doch zart zugleich. Lila und Pink: Die perfekte Farbkombination also, wenn Sie die
lockeren Freuden des Spätsommers mit in
die kühle Jahreszeit nehmen wollen.
Alpenveilchen
Foto: Pflanzenfreude.de
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Leuchtend violette Chrysanthemen (Chrysanthemum) eignen sich hervorragend, um
sich von den nähernden, trüben Tagen
nicht die Laune verderben zu lassen. In
zartem Pink und leuchtendem Lila zieren auch Astern (Aster) die Herbsttage.
Genauso schön ist Heidekraut (Erica) und
die Strauchveronika (Hebe) in besagten
Tönen. Ein weiteres farbenreiches Gewächs
für den Herbst ist z.B. der etwas ausgefallenere Zierkohl (Brassica oleracea). Mit
dieser umfangreichen Auswahl an farbenfrohen Pflanzen schaffen Sie mit ein paar
Handgriffen ein prächtiges Arrangement.
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.
Foto: kerstiny / shutterstock.com
Foto: Pflanzenfreude.de
Calluna
Das Besondere am Zierkohl (Brassica oleracea) sind
seine vielen, weißen oder violettfarbenen Blätter. Sobald die Temperatur 10 °C unterschreitet verändern
sich die ursprünglich grünen Blätter und leuchten
besonders intensiv in den speziellen Farben. Je
sonniger sein Standort ist, desto kräftiger entwickelt
sich seine Farbe. Auffallend schön ist eine Gruppe
von Kohlköpfen in einem Kübel. Wenn Sie möchten,
können Sie den Zierkohl, wie andere Kohlarten auch,
in der Küche zubereiten.
Zierkohl
Chrysanthemen
Die Chrysantheme (Chrysanthemum) existiert
in zahlreichen Farbvarianten und Blütenformen.
Für Ihr Herbstarrangement in Lila-Pink wählen
Sie eine schöne violette Variante davon. Mit
den vielen, strahlenden Blüten verleihen sie
Ihrem Garten von Oktober bis in den November
eine warmen, spätsommerlichen Touch. Pflanzen Sie lila und pink blühende Chrysanthemen
gemeinsam in einen Topf mit nährstoffreichem
Boden und genießen die Wirkung der Farben. Die
Pflanzen sind sehr pflegeleicht und fühlen sich
an vielen Standorten wohl. Sie können nicht nur
den Balkonkasten oder einen Topf zieren, sondern genauso im Gartenbeet selbst eingepflanzt
werden.
Foto: floradania
Alpenveilchen
Alpenveilchen (Cyclamen) gesellen sich in lila und
pinken Tönen perfekt in Ihr Herbstarrangement. Sie
gedeihen selbst an kühlen Tagen hervorragend im
Beet oder Kübel. Am besten an einem halbschattigen bis schattigen Standort mit stets leicht feuchter
Erde. Besonders schick sind sie in Kombination
mit Erika oder Chrysanthemen.
Alpenveilchen sind wie Wanderer im Garten: Sie
sähen sich reichlich selbst aus und werden dazu
von Ameisen an sehr viele Stellen getragen. Ihr Trick
dabei ist ein fressbares Anhängsel, das die Ameisen
dazu bringt, die Samen mitzunehmen. Dadurch keimen sie teils an den merkwürdigsten Orten, wie z.B.
auf Baumstümpfen oder zwischen Pflastersteinen.
In Deutschland wird das Alpenveilchen auch
„Saubrot“ genannt, denn Wildschweine graben die
Knollen gerne zum Fressen aus.
Foto: Pflanzenfreude.de
Strauchveronika
Die farbenfrohen Astern (Aster) sind ebenfalls eine willkommene Abwechslung zum üblichen, herbstlichen Braun. Auch
Lila und Pink finden sich in der großen Bandbreite ihrer bunten
Blüten. Der Name Aster kommt vom lateinischen „astrum“, was
„Stern“ bedeutet und sich wiederum auf die strahlenförmige
Anordnung der Blüten bezieht.
Bis in den kühlen Oktober hinein schmücken die vielen Blüten
Ihren Herbstgarten oder -balkon. Pflanzen Sie Ihre Astern in
lockeren und nährstoffreichen Boden an einen sonnigen Standort. Achten Sie vor allem vor der Blütezeit darauf, die Pflanzen
reichlich zu gießen. Am besten geben Sie alle paar Tage kräftig
Wasser direkt in die Erde.
Wenn Sie mindestens 3 - 5 Astern in Gruppen pflanzen, gestalten Sie ein buntes Blütenkissen mit einem besonders schönem
farbigen Effekt.
Liebesperlenstrauch
Foto: BdB
Die Strauchveronika (Hebe) ist mit ihren sattgrünen
Blättern und violetten Blüten sehr dekorativ. Je älter
sie wird, desto mehr entwickelt sie sich zu einem
beeindruckenden Strauch. Die robuste, pflegeleichte
Pflanze setzen Sie am besten an einen kühlen Platz
im Halbschatten. Mit ca. 3 Stunden Sonne pro Tag
kommt sie ideal aus. Gießen Sie die Strauchveronika regelmäßig und gut dosiert, um Staunässe zu
vermeiden. Wenn Sie die Triebspitzen ein paar Mal
abknipsen, wächst die Pflanze buschiger. Da Sie die
Strauchveronika sowohl Draußen als auch Drinnen
halten können, bietet sie Ihnen vielseitige Möglichkeiten, Ihr Herbstarrangement zu ergänzen.
Aster
Foto: floradania
Foto: floradania
Der Liebesperlenstrauch (Callicarpa) zeigt
seine unzähligen violetten Beeren dann, wenn
die meisten anderen Pflanzen bereits verblühen. Ein weiterer seiner Namen ist „Chinesische Schönfrucht“ oder nur „Schönfrucht“. Die
schönen Beeren zieren den Strauch bis tief in
den Winter, während das Laub schon langsam
verwelkt. Pflanzen Sie den Liebesperlenstrauch
an einen halbschattigen bis sonnigen Standort
in durchlässigen Boden. Je mehr Exemplare Sie nebeneinander pflanzen, desto mehr
Beeren werden sie zieren, denn sie befruchten
sich gegenseitig. Sie können den Strauch hervorragend als Sichtschutz pflanzen, denn er
erreicht eine stattliche Größe von 2 - 3 m. Die
Beeren dürfen Sie auf keinen Fall essen, denn
diese sind giftig!
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Winterharte
Knospenheide
Die winterharte Besenheide oder Calluna (Calluna vulgaris) ist eine
Verwandte der Erika. Ihre kleinen Blätter liegen schuppenförmig an den
Ästchen an. Ihre weißen, rosa bis purpurnen Blüten sind traubenförmig
angeordnet und fügen sich wunderbar in Ihren farbenfrohen Herbstgarten. Es gibt einfach oder gefüllt blühende, aufrecht und flachwachsende
Calluna-Sorten. Ihr botanischer Name „Calluna“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „ich reinige“.
Pflanzen Sie die Calluna in einen nährstoffarmen, kalkfreien Boden und sie
wird Sie, je nach Sorte, von August bis November mit farbenfrohen Blüten
erfreuen. Richtig gepflegt und bei jährlichem Rückschnitt im März / April
wird die Calluna im Durchschnitt sogar 10 - 15 Jahre alt.
Das Heidekraut (Erica), auch Erika genannt, ist
ein wichtiger Vertreter der Herbstpflanzen, das im
Spätsommer und Herbst in zarten Violetttönen
blüht. Pflanzen Sie die Erika an einen sonnigen bis
halbschattigen Platz und gießen Sie die durstige
Pflanze regelmäßig, ohne Staunässe entstehen
zu lassen. Die Erika ist im Herbst außerdem eine
wichtige Nahrungsquelle für Insekten, z.B. viele
Schmetterlingsarten.
Torfmyrte
Glockenheide
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Gartenmarkt erhältlich
Einheimische Pflanzen für Ihren Garten
Farbenfroh bis in den Winter
Pflegeleicht und robust
Foto: GMH / Azerca
Die einjährige Glockenheide (Erica gracilis),
ebenfalls eine Vertreterin der Heidegewächse,
leuchtet von September bis in den November
hinein. Ihre Farbpalette reicht von reinem Weiß
über verschiedene Rosatöne bis hin zu kräftigem
Rot-Violett. Zusätzlich zum schönen Farbton
kommt noch ein herber Duft, der die Pflanze
besonders macht. Wählen Sie einfach die passenden Nuancen für Ihren lila-pinken Herbstgarten aus. Neben den Heidegarten-Klassikern wie
Eriken und Callunen können Sie z.B. auch rotes
Lampenputzergras (Pennisetum ’rubrum‘) dazu
pflanzen, um einen tollen Effekt zu erzielen.
Calluna
Foto: PdM
www.gardengirls.de
Die Skimmie (Skimmia japonica) ist ein
immergrüner Strauch deren violett-rote,
kleine Blüten ab Oktober bis in den Winter
blühen. Ursprünglich stammt die Skimmie
aus den kühlen Gebirgswäldern in Japan,
weshalb Sie sie am besten kühl und schattig
pflanzen. Im Herbst brauchen Sie die Pflanze
nicht mehr zu oft gießen, denn die dadurch
neu wachsenden Triebe würden im Winter
möglicherweise erfrieren. Da die Skimmie nur
sehr langsam wächst ist sie ideal als Topfoder Kübelpflanze geeignet, um sich in Ihre
lila-pinke Herbstpflanzung einzureihen.
Skimmie
Die immergrüne Torfmyrte oder Pernettya
(Gaultheria mucronata) ist ein immergrüner
Kleinstrauch mit weißen, zart pinken bis
lila-farbenen Beeren. Diese bleiben meist den
ganzen Winter über am Strauch. Gießen Sie
die Torfmyrte reichlich, aber achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden. Sollten an Ihrem
Strauch nach einer Weile keine Beeren mehr
wachsen, wurde er womöglich nicht befruchtet. Pflanzen Sie als Lösung eine männliche
Torfmyrte in Reichweite zu einer weiblichen.
Mit der Calluna und Glockenheide kombiniert gibt sie ein schönes lila-pinkes Trio
für Ihren Garten oder Terrasse ab.
Torfmyrte
Foto: GMH / FGJ
Pfeifenputzergras (Pennisetum), Prachtkerze (Gaura), Elfenspiegel
(Nemesia) und zahlreiche Blattschmuckpflanzen dürfen im Herbst
in keinem Kübel fehlen. Achten Sie darauf, dass Sie Pflanzen in
verschiedenen Höhen in einen Kübel setzen, somit kommt jede
Pflanze auch einzeln schön zur Geltung.
Fotos: Pflanzenfreude.de
Foto: Pflanzenfreude.de
Die aus Madagaskar stammende Punktblume (Hypoestes
phyllostachya), auch Punktblatt genannt, ist eine außergewöhnliche Blattschmuckpflanze. Die Punktblume, die schon
seit 150 Jahren als Zimmerpflanze kultiviert wird, geriet
bei uns in Vergessenheit und tauchte erst wieder auf, als
ambitionierte Züchter ihr ein schöneres Muster und Robustheit mit auf den Weg gaben. Die Pflanze mag es hell,
aber ohne direkte Sonne. Steht sie zu dunkel, geht auch ihre
wunderschöne Zeichnung verloren. Ist sie Zugluft ausgesetzt,
reagiert die Punktblume mit Blattabwurf. Die Erde sollte
immer leicht feucht sein, Staunässe muss aber vermieden
werden. Verwenden Sie zum Gießen zimmerwarmes Wasser.
Korbmarante
Punktblume
Blattschmuckstücke.
Die Korbmarante (Calathea) stammt aus
dem tropischen Dschungel des Amazonas,
wo sie in Bodennähe, im Schatten größerer Baume und Pflanzen, wächst. Genau
aus diesem Grund mag sie es auch hierzulande gerne feuchtwarm und halbschattig.
Foto: floradania
Foto: floradania
Zu den Grünpflanzen zählt man eine breite Palette von Pflanzen, die keine Blüten hervorbringen, aber
durch ihre attraktiven Blätter glänzen. Grünpflanzen sind natürlich nicht immer nur Grün. Einige haben
mehrfarbige, bunt gezeichnete oder gefleckte Blätter, während die Blattfarbe bei anderen ins Graue,
Rötliche oder ins Violett tendiert. Grünpflanzen stehen Blühpflanzen in nichts nach. Sie sind ebenso
schön, können imposant wirken, aber auch im kleinen bezaubern. Jetzt, wo wir uns allmählich wieder
ins Haus zurückziehen, bieten diese Pflanzen eine gute Möglichkeit, das Wohnzimmer etwas aufzufrischen. Nachfolgend stellen wir Ihnen ein paar wunderschöne Grünpflanzen vor, die durch ihre Blattstruktur einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ein deutliches „Haben-wollen-Gefühl“ hervorrufen.
Gynura
Eine relativ unbekannte und nicht ganz einfach zu pflegende
Pflanze ist die Gynura (Gynura aurantiaca). Die Pflanze bildet
im Frühsommer Blüten, die einen unangenehmen Geruch
haben. Wenn man die Blüten schon im Frühstadium abknipst,
ist man auf der sicheren Seite und muss sich beim Anblick
der lila Schönheit nicht die Nase zuhalten. Nach etwa 2
Jahren verliert die Gynura zumeist ihre schöne Blattfärbung.
Es ist also ratsam, die Pflanze durch Stecklinge zu vermehren.
Stellen Sie die Gynura an einen hellen Platz – ein Ostfenster
ist ideal – sonst verliert sie schnell ihre schöne Farbe. Die
Pflanze sollte regelmäßig gegossen und besprüht werden.
Achten Sie darauf, dass Sie beim Gießen und Besprühen die
Blätter aussparen und Staunässe vermeiden.
Fotos: floradania
Die Blattbegonie oder Königsbegonie
(Begonia rex) bezeichnet eine breitgefächerte Gruppe von Pflanzen mit sehr unterschiedlichen Blattstrukturen, Formen
und Farbkombinationen, mit denen man
seine Einrichtung auf vielfältige Weise
um neue Akzente bereichern kann.
Blattbegonien eignen sich perfekt, um
einen Blickfang im Raum zu schaffen.
Blattbegonien mögen es warm, auch im
Winter sollte die Raumtemperatur nicht
unter 16 °C fallen. Die Blattschönheiten
mögen es gerne feucht und sollten am
besten mit lauwarmem Wasser gegossen
werden. Am wohlsten fühlen sich die
Pflanzen an einem Ost- bzw. Nordfenster, an dem es hell ist, sie aber nicht der
prallen Sonne ausgesetzt sind. Werden
die Begonien zu groß für ihren Topf, ist
das Frühjahr die beste Zeit zum Umtopfen. Der neue Topf sollte eher breit
statt tief sein, Begonienwurzeln gehen
nämlich in die Breite.
Blattbegonie
Mosaikpflanze
Fittonia ist auch unter dem Namen Silbernetzblatt oder Mosaikpflanze bekannt, was sich auf
die farbige Aderung der Blätter bezieht. Dass
die Pflanze zwei Namen hat, liegt daran, dass
die Blattnerven sowohl weiß als auch rot gefärbt sein können. So eröffnen sich noch mehr
Möglichkeiten, Räume mit der schönen Fittonia
abwechslungsreich zu gestalten.
In ihrer Heimat wächst die Fittonia im Urwald
im Schatten hoher Bäume. Diese Lichtverhältnisse möchte sie auch in der Wohnung wiederfinden. An einem halbschattigen bis schattigen
Ort bei einer Raumtemperatur von 20 °C fühlt
sich die Pflanze am wohlsten. Die Fittonia
benötigt zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Besprühen Sie die Blätter ab und an mit kalkarmem Wasser. Gegossen wird immer erst dann,
wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist.
Früher hat man Fittonien hauptsächlich als Begleitpflanzen für Schalen oder Kübel verwendet.
Heute aber dürfen sie das einzige Highlight im
Topf sein und sich auf Tischen oder Kommoden
präsentieren.
Die Purpurblättrige Dreimasterblume (Rhoeo
spathacea / Tradescantia spathacea) ist eine elegante
Pflanze mit spitzen und aufrechten, grünen Blättern.
Diese weisen an der Oberfläche feine helle Zeichnungen auf, während die Unterseite durch ein attraktives
Bordeauxrot besticht. Die Rhoeo ist eine anspruchslose Zimmerpflanze aus Mittelamerika, die kleinere
Pflegefehler verzeiht und sich somit bestens als
Anfängerpflanze eignet. Die Pflanze steht gern hell,
wobei volle Sonne vermieden werden muss. Am besten
ist ein Platz an einem Ost- oder Westfenster. Bei einer
Raumtemperatur um die 22 °C und ausreichend Luftfeuchtigkeit fühlt sie sich am wohlsten. Bekommt die
Rhoeo braune Blattspitzen, ist meist die Luft zu trocken. Ein Platz in direkter Nähe eines Heizkörpers muss
durch Besprühen der Pflanze mit kalkarmem Wasser
ausgeglichen werden. Gießen Sie bedacht, denn bei
Staunässe fangen die Wurzeln schnell an zu faulen.
Purpurblättrige
Dreimasterblume
Zwergpfeffer (Peperomia) ist eine weitere Gattung ganz unterschiedlicher
Topfpflanzen mit einer modernen und zeitlosen Optik. Zwergpfeffer ist in allen möglichen Blattfarben, von einladendem Limonengrün bis zu glänzendem
Tiefgrün, erhältlich. Auch rötliche und bordeauxfarbene Nuancen sind dabei.
So lässt sich für jeden Wohnstil das passende Exemplar finden.
Zwergpfeffer
Amsel, Rotkehlchen, Meisen und viele andere Gartenvögel
fühlen sich in unseren Gärten wohl. Sie erfreuen uns mit
ihrem Gesang und machen mit ihrem munteren Wesen den
Garten erst so richtig lebendig. Auch Sie können unseren
gefiederten Freunden eine Freude machen:
Peperomien sind nicht nur schöne
Grünpflanzen, sie sind auch einfach zu
pflegen. Wie bei vielen anderen Blattschönheiten gilt auch hier, die grünen
Sorten benötigen weniger Licht als die
bunten. Grelle Mittagssonne ist allerdings
bei jeder Art zu vermeiden. Je dünner
die Blätter der Peperomien sind, desto
mehr Luftfeuchtigkeit benötigen sie. An
trockenen Tagen müssen dünnblättrige
Sorten zusätzlich mit kalkarmem Wasser
besprüht werden. Gegossen wird der
Zwergpfeffer erst, wenn die oberste
Erdschicht angetrocknet ist. Wird die
Pflanze zu viel gegossen, reagiert sie mit
Blattabwurf. Gießen Sie deshalb lieber
einmal zu wenig als zuviel.
Die Peperomia ist ursprünglich eine
Regenwaldpflanze und in tropischen und
subtropischen Gebieten beheimatet. Man
hat schon ca. 1.000 Peperomia-Arten
gefunden und sogar beschrieben. Da ist
sicher auch ein Exemplar für Ihre Wohnung dabei!
Pflanzen Sie in Ihrem Garten attraktive, heimische Wildsträucher, kletternde Gehölze und Stauden, in denen die
Vögel Lebensraum, Nahrung, Schutz und Nistplätze finden.
Hängen Sie Nistkästen auf und bieten an Futterstellen Vogelfutter an, am besten ganzjährig – so verwandeln Sie Ihren
Garten in ein vogelfreundliches Paradies der Extraklasse.
Apfelbaum
Foto: floradania
Foto: Pflanzenfreude.de
Der Wüstenkohl (Kalanchoe thyrsiflora)
ist nicht mit Kohlgewächsen verwandt,
wie der Name fälschlicherweise vermittelt. Eine Gemeinsamkeit gibt es
aber: Der Wüstenkohl stirbt genau wie
Kohlgewächse nach der Blüte ab. Vermehren Sie den Wüstenkohl am besten
durch Stecklinge, so bleibt Ihnen dieses
Dickblattgewächs lang erhalten. Der
Wüstenkohl wird auch Wüstenrose genannt, da seine dickfleischigen Blätter
wie bei einer Rose angeordnet sind. Der
Wüstenkohl steht gern hell, denn nur so
bleibt die rote Färbung an den Blattenden erhalten. Gießen Sie mäßig und erst
dann, wenn die Erde schon leicht angetrocknet ist. Die Blätter sind in der Lage
Wasser zu speichern und können auch
mal eine kleine Durststrecke überstehen.
Wüstenkohl
Quelle: floradania
Foto: Gerald A. DeBoer / shutterstock.com
Foto: LorraineHudgins / shutterstock.com
Sträucher erfreuen nicht nur Gartenvögel und Insekten,
sondern bereichern auch jeden Garten. Sie bilden oft
das Gerüst des Gartens und bieten eine große Vielfalt an
Gestaltungsmöglichkeiten. Sträucher sind Hintergründe für
bunte Staudenrabatte und Gemüsebeete. Mit Sträuchern
lassen sich Gartenräume gestalten, Ecken vor fremden
Blicken schützen, Kompostplätze verschönern und grüne
Grenzen schaffen. Sträucher mildern Lärm, Wind und Abgase. Den Vögeln zuliebe wählt man am besten heimische
Pfaffenhütchen
Wildsträucher: Sie zieren nicht nur durch attraktive Blätter,
Blüten und Früchte und sind zudem auch noch robust,
anspruchslos und pflegeleicht, sondern spenden vielen
Vogelarten reichlich Lebensraum, Unterschlupf, Deckung,
Nistgelegenheiten sowie pflanzliche und – dank der angelockten Insekten – tierische Nahrung. Ob im Einzelstand,
als frei wachsende Hecke oder streng in Form geschnittene
Hecke – unter den blühenden und fruchtenden Sträuchern
finden Sie leicht Ihre vogelfreundlichen Favoriten.
Kreuzdorn
Foto: Kuttelvaserova Stuchelova / shutterstock.com
Wacholder
Lassen Sie die Früchte von
fruchttragenden Sträuchern
als Vogelfutter über den
Winter hängen, denn Vögel
fressen sie lieber gefroren
als getrocknet.
Es gehört auf jeden Fall noch ein Nadelgehölz in den
Garten, in dem früh brütende Vögel wie die Grünfinken
schon im zeitigen Frühjahr einen geschützten Brutplatz
finden: der Wacholder (Juniperus). Wenn Sie über
viel Platz verfügen, pflanzen Sie auch eine Brombeere
(Rubus sectio Rubus). Sie gehört zu den wertvollsten
Sträuchern für Vögel und Insekten.
Blühende Stars unter den heimischen Wildsträuchern
sind Gemeine Felsenbirne (Amelanchier ovalis), Rote
Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), Hundsrose
(Rosa canina), Vogelkirsche (Prunus avium), Traubenkirsche (Prunus padus), Gemeiner Schneeball
(Viburnum opulus) und Wolliger Schneeball (Viburnum lantana). Sie fallen durch wunderschöne Blüten
auf, locken Unmengen an Insekten an und bieten den
Vögeln im Herbst leckere Fruchtkost. Zudem gedeihen
sie so gut wie an jedem Gartenplatz.
Der Rote Hartriegel (Cornus sanguinea) zeigt im
Herbst eine prächtige Färbung, dann leuchten auch
die knallfarbenen orange-rosa Früchte des Pfaffenhütchens (Euonymus europaeus). Kreuzdorn
(Rhamnus) und Faulbaum (Rhamnus frangula) sind
eher unauffällige Gehölze, die gut zwischen den
prächtigen Blütensträuchern gedeihen, denn Vögel
lieben beide.
Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) mit seinen
duftenden Blütenschirmen und den (gekocht) gesunden Früchten darf im Garten nicht fehlen, schon
unsere Vorfahren pflanzten ihn um ihre Häuser.
Die beste Pflanzzeit
von Sträuchern, Klettergehölzen, Bäumen
und im Frühjahr blühenden Stauden ist
der Herbst.
Foto: Vishnevskiy Vasily / shutterstock.com
Jetzt gepflanzte Gehölze haben die besten
Chancen auf ein gesundes Anwachsen und
Gedeihen. Bei der Wahl der langlebigen
Sträucher sollten Sie darauf achten, wie
viel Platz zur Verfügung steht und welche
Größe die Sträucher erreichen werden.
Eine in Form geschnittene Hecke hat weniger
Platzbedarf als frei stehende Sträucher.
Achtung: Dienen Sträucher der Begrenzung
eines Grundstücks, so muss der im Nachbarrecht der Bundesländer geregelte Grenzabstand zum Nachbargrundstück eingehalten
werden. Relevant ist dabei der Abstand von
der Grenzlinie zur Mitte des Stammes oder
der Hecke.
Ein Blütenmeer aus Wildstauden lockt eine unzählbare
Menge von Insekten an, die wiederum eine Vielzahl an
insektenfressenden Vögeln anziehen.
Wenn die bunten Wildpflanzen dann Samen tragen, fallen ganze Trupps an Stieglitzen, Girlitzen, Gimpeln bis hin zu Weidenmeisen darüber her. Lassen Sie die Stauden über den Winter
stehen und räumen Sie diese erst im Februar oder März ab.
Distel
Wussten Sie, dass Schmetterlinge ganz besonders auf den Nektar der Disteln stehen? Er ist der
Champagner unter den Blütennektaren!
Folgende Wildstauden sollten in keinem vogelfreundlichen
Garten fehlen: Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris), Flockenblumen (Centaurea), Wegwarte (Cichorium intybus), Disteln
(Esels-Distel, Wollkratz-Distel, Kugel-Distel), Natternkopf
(Echium vulgare), Mädesüß (Filipendula ulmaria) und Steinklee (Melilotus officinalis), dazu zweijährige wie Wilde Karde
(Dipsacus fullonum), Großblütige Königskerze (Verbascum
densiflorum) und Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum).
Die beliebtesten Vogelsträucher
für den Einzelstand und für die
Heckenpflanzung:
Name
Wuchshöhe
Blütezeit /
Fruchtzeit
Aussehen
Pflege / Standort
Gemeine Felsenbirne
(Amelanchier ovalis)
bis zu 3 m
April - Mai /
Juli - Aug.
buschiger Strauch mit zarten, weißen Blüten
und erbsengroßen, beerenartigen Früchten,
die nach Feigen schmecken
anspruchslos, sonnig, warm
Roter Hartriegel
(Cornus sanguinea)
2-4m
Mai - Juni /
Aug. - Okt.
lockerer Strauch mit roten Zweigen im
Herbst / Winter, weiße Sternblüten, schwarze ungenießbare Früchte, rote Herbstfärbung
anspruchslos, sonnig bis
halbschattig, für Formschnitt
geeignet
Europ. Pfaffenhütchen
(Euonymus europaeus)
2-4m
Mai - Juni /
Aug. - Okt.
sparriger Strauch, unscheinbare Blüten,
auffällige rosa Kapselfrüchte mit oranger Samenhülle, rotgelbe Herbstfärbung, giftig
anspruchslos, sonnig bis
halbschattig
Liguster
(Ligustrum vulgare)
bis zu 3 m
Juni - Juli /
Aug. - Sept.
dichter Strauch, kleine Blätter, kleine gelblich weiße Blütenrispen, schwarze giftige
Früchte
sehr anspruchslos, vollsonnig
bis schattig, schnittverträglich, für Formschnitt
geeignet
Rote Heckenkirsche
(Lonicera xylosteum)
bis zu 3 m
Mai - Juni /
Juni - Juli
sehr schöner, reich verzweigter Strauch,
gelblich weiße leicht duftende Blüten, scharlachrote, giftige Früchte
anspruchslos, sonnig bis
halbschattig, für Formschnitt
geeignet
Vogelkirsche
(Prunus avium)
3-8m
April - Mai /
Juni - Juli
schöner Blütenstrauch oder kleiner Baum,
weiße Kirschblüten, rundliche Kirschen,
prächtige Herbstfärbung
sonnig, tiefgründiger Boden
Gemeine Traubenkirsche
(Prunus padus)
8 - 15 m
Mai - Juni /
Juli - Aug.
dicht belaubter Strauch oder kleiner Baum,
weiße lockere Blütentrauben mit Honigduft,
rotschwarze Früchte mit giftigem Samen
anspruchslos, halbschattig,
feucht
Faulbaum
(Rhamnus frangula)
bis zu 3 m
Mai - Aug. /
Juli - Okt.
raschwüchsig, sehr lange Blühzeit, kleine
weiße Blüten, erbsengroße, giftige Früchte
anspruchslos, halbschattig,
feucht
Kreuzdorn
(Rhamnus cathartica)
bis zu 3 m
Mai - Juni /
Sept. - Nov.
dorniger Strauch, unscheinbare gelblich
grüne Blütenbüschel, blauschwarze, giftige
Früchte
anspruchslos, sonnig
Hundsrose
(Rosa canina)
3-5m
Mai - Juli /
Sept. - Okt.
sehr stacheliger Strauch, große weiße bis
rosa, aromatisch duftende Blüten, rote Hagebuttenfrüchte
anspruchslos, sonnig
Schwarzer Holunder
(Sambucus nigra)
3-8m
Juni - Aug. /
Aug. - Sept.
weiße, schirmartige, süß duftende Blütenstände, schwarze Früchte
anspruchslos, sonnig bis
halbschattig
Wolliger Schneeball
(Viburnum lantana)
2-4m
April - Mai /
ab Aug.
aufrecht wachsender Strauch, cremeweiße,
doldenähnliche Blüten, rote, später bläulich
schwarze Früchte, giftig
anspruchslos, robust, sonnig
bis halbschattig, für Formschnitt geeignet
Gewöhnlicher Schneeball
(Viburnum opulus)
bis zu 5 m
Mai - Juni /
Sept. - Okt.
Strauch mit langen, gebogenen Zweigen,
weißer schirmförmiger süß duftender Blütenstand, glänzend rote giftige Früchte, rote
Herbstfärbung
anspruchslos, sonnig, feucht,
hin und wieder auslichten
Quelle: GPP
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