Emanzipation bei einem Haplochrominen Erwin Schraml Männchen von Haplochromis sp. „Paternalis“ aus dem Maryutsee bei Alexandria Unter Emanzipation versteht man in unserer Zeit in der Regel die Frauenemanzipation, die in mehreren Wellen, beginnend schon im 12./13. Jahrhundert und zuletzt nach dem 2. Weltkrieg, die traditionelle Rollenverteilung von Mann und Frau – und das insgesamt massiv – in Frage gestellt hat. Im Allgemeinen ist das Wort heute aber in der Verwendung für eine nicht traditionelle Rollenverteilung unabhängig vom Geschlecht. Der lateinische Wortstamm kommt aus dem alten römischen Recht und bezeichnet die Entlassung von Söhnen aus der Herrschaft des Vaters (= pater). Es war nur durch ein sehr förmliches und kompliziertes Rechtsgeschäft möglich: die emanci270 patio. Insgesamt passt das Wort deshalb sehr gut zu einem Vorgang, den ich kürzlich beobachten konnte. Zum wiederholten Male war ich 2016 in Ägypten, um dort nach Haplochrominen zu suchen, deren Existenz zwar (schon vor meiner ersten Reise zu diesem Zweck im Jahr 2009) bekannt war, deren Zuordnung und Aufspaltung aber noch immer un- oder doch zumindest wenig erforscht sind. Auch dieses Jahr konnte ich mehrere Arten mit nach Deutschland bringen. An dieser Stelle sei aber einmal gesagt, dass es immer schwieriger für einen Hobby-Aquarianer wird, lebende Fische, auch wenn es nur in kleinen Mengen ist, legal einzuführen. Ich hatte es diesmal nur der To- leranz sowohl ägyptischer als auch deutscher Zöllner zu verdanken, die ihren Ermessensspielraum zu meinen Gunsten ausgelegt hatten, denn ich musste die Tiere sowohl in Kairo also auch in Deutschland am Zoll auspacken und einer Begutachtung unterziehen lassen. Es gibt sicherlich mehr als ein halbes Dutzend verschiedene Haplochromine in Ägypten, die dort endemisch und meist kleinräumig vorkommen. Alle in früheren Jahren nicht nur von mir eingeführten Arten sind Maulbrüter im mütterlichen Geschlecht, so wie man das von Haplochromis im weiteren Sinne kennt. Auch bei dieser Art, deren Verhalten ich nun vorstellen möchte DCG-Informationen 47 (12): 270-275 und die aus dem Lake Maryut (auch Mariut, Mariout oder Mariotis geschrieben) aus der Nähe von Alexandria stammt, war das zunächst nicht anders. Zirka vier Wochen nach meiner Rückkehr hatten zwei der Weibchen, die jeweils mit einem Männchen in einem 60 Liter-Aquarium gehalten wurden, fast zur selben Zeit Eier im Maul. Diese beiden Aquarien stehen Seitenscheibe an Seitenscheibe nebeneinander. Die Männchen drohten sich häufig gegenseitig an den Kontaktflächen an, balzten ihre Weibchen intensiv an und verjagten sie vehement, wenn sie noch nicht oder nicht mehr paarungswillig waren. Deshalb war ihre Haltung auf so engem Raum auch nur möglich, da in ihren Behältnissen auch eine Anzahl von PVC-Röhren waren, und zwar sowohl an der Wasseroberfläche schwimmende als auch am Boden liegende, die den Weibchen ausreichend Schutz vor den Nachstellungen boten. Daneben trieben unverankert noch Anubias-Pflanzen in den Becken. Zwar gewährte dies den Tieren hinreichend Schutz, mir aber nicht die optimale Übersicht, was denn in den Becken so los war. Da meine kleine Aquarienanlage im Keller steht, sind die Beobachtungszeiten in der Regel vor, während und eine Weile noch nach der täglichen Fütterung. Was ich damit sagen will, ich kriege nicht alles mit, was in den Becken so los ist. So war mir dann auch entgangen, dass die Brutzeit der Weibchen schon zu Ende war, denn sie hatten beide irgendwann keinen vollen Kehlsack mehr und betreuten auch keine Kinderschar. Ich nahm an, sie hätten sie gefressen, oder sie waren den Männchen zum Opfer gefallen. Ich hätte auch noch keinen Platz für die Jungen gehabt und deshalb auf die nächste Brut gehofft, wo ich dann besser aufpassen wollte. Dass die Männchen beim Füttern das Maul voll hatten fand ich auch nicht ungewöhnlich, ich dachte halt, das wäre Futter, was sie da so mit sich herumtrugen. Erst als ich nach ein paar weiteren Tagen beide Männchen, mit jeweils einer kleinen Schar Junge um sich herum, sich an den Seitenscheiben wieder gegenseitig androhen sah, wurde Weibchen von Haplochromis sp. „Paternalis“ mir klar, dass die Väter die Brut betreuen und mehr noch, dass es kein Futter war, was ich für den Inhalt des gefüllten Mundbodens gehalten hatte, sondern deren Junge. Klopfte ich vorsichtig an die Scheibe, nahmen sie die Jungen auch tatsächlich ins Maul, wie man das von den Weibchen kennt, und die Kleinen reagierten auch auf die Signale ihrer Väter (wie z.B. leichtes Kopfschütteln) und strömten zum Maul. Letzteres ist nichts Ungewöhnliches, man kann es auch mit Attrappen provozieren. In einem der beiden Becken verschwanden die Jungen dann aber doch nach etwas mehr als zwei Wochen, im anderen blieben die Jungen zunächst weiterhin unbehelligt und wurden erst nach etwa zwei Monaten Männchen von Haplochromis sp. „Paternalis“ DCG-Informationen 47 (12): 270-275 von mir separat gesetzt. Allerdings hatte ich schon vorher beobachten müssen, dass sie nun doch von ihrem Vater als Beute angesehen wurden, aber schon gewitzt genug waren, nicht erwischt zu werden. Wenigstens die meisten von ihnen, denn ihre Anzahl hatte sich inzwischen schon etwas verringert. Da sich kaum Interessenten für diese Fische finden lassen, ist mir an einer großen Vermehrungsrate allerdings auch nicht gelegen. Nun war natürlich mein Ehrgeiz angestachelt, diese Beobachtungen auch in Fotos dokumentieren zu können. Dazu mussten die Tiere aber aus dem Kellerraum in das Fotobecken im Büro umziehen, wo ich sie öfter am Tag 271 Pärchen von Haplochromis sp. „Paternalis“ bei der Balz. beobachten konnte. Eines der Männchen vergesellschaftete ich hier mit zwei Weibchen. Das war nicht ganz ungefährlich, denn dieses Becken durfte wegen der sonst sehr eingeschränkten Beobachtungsmöglichkeiten nicht so verkrautet sein. Diese Art ist wie die meisten Haplochrominen und besonders die aus Ägypten sehr aggressiv untereinander. Es war z. B. nicht möglich, noch in Ägypten, zwei kleine Weibchen zum Transport in einen Beutel zu geben: Schon über Nacht hatte das jeweils stärkere Tier bis zum Morgen das schwächere umgebracht. So fürchtete ich ein bisschen, dass in der neuen Unterkunft die Tiere sich gegenseitig etwas antun würden. Aber mit den schwimmenden PVC-Röhren ging es bisher ganz gut. Nach etwa zwei Wochen hatte das erste Weibchen Eier im Maul, trug sie auch über eine Woche, war dann wieder leer, aber auch das Männchen hatte kein volles Maul. Es hatte also keine Übergabe oder Ähnliches stattgefunden. Nach weiteren zwei Wochen hatte wieder ein Weibchen Eier im Maul. Beide weiblichen Tiere kann ich nicht unterscheiden, denn sie sehen für mich völlig gleich aus; ich weiß deshalb nicht, ob es nun das andere Weibchen war. Ich weiß leider nicht mehr genau, wie viele Tage verstrichen sind, bis ich das Männchen zum ersten Mal sah, als es die Jungen hütete. Vehement vertrieb es nun die beiden Weibchen, suchte auch aktiv nach ihnen, um sie zu jagen. Nach jeder kurzen Jagd kehrte es sogleich wieder zu den Jungen zurück. Das Blitzlicht272 Hier noch einmal aus anderer Perspektive. gewitter beim Fotografieren veranlasste es schließlich, die Jungen wieder ins Maul zu nehmen. Nach einigen Minuten, in denen ich mich vor dem Becken ruhig verhielt, entließ es sie wieder. Zuerst einige wenige, die es auch kurz darauf wieder ins Maul nahm, dann einige mehr und schließlich die ganze Schar. Die Kleinen schwimmen dabei nicht einfach nur aus dem geöffneten Maul, sondern sie purzeln geradezu heraus. Das Männchen „spuckt“ sie förmlich aus, vermutlich durch plötzliches Zusammenpressen der Kiemendeckel, wodurch ein Wasserschwall erzeugt werden kann, der die Jungen hinaus spült. Am nächsten Tag hütete das Männchen keine Jungen mehr, dafür hatte ein Weibchen, ich nehme an die Mutter, wieder den Kehlsack voll. Irgendwann sah ich das Tier ruhig über einem Stein schweben, das Männchen stand seitlich neben ihm, mit völlig gespreizten Flossen, das zweite Weibchen kam dazu, und die Tiere standen für Minuten in dieser Konstellation fast reglos. Ich konnte schnell den Fotoapparat in Stellung bringen, den Blitz hoch fahren und ein paar Bilder machen, bevor alle in irgendwelchen Ecken verschwanden. Ein Traum für jeden Fotografen! Wie man auch auf den Fotos zum Teil sehen kann, waren es völlig entwickelte Jungfische, die da im Maul waren, also sicherlich diejenigen, die zuvor schon der Vater betreut hatte. Drei Tage lang sah ich keinen Jungfisch mehr im Becken, das Weibchen schien die Brut nicht mehr aus dem Maul zu lassen. Sie hatte sich die ganze Zeit über in eine der schwimmenden PVC-Röhren zu- Schwimmende PVC-Röhren sind ein gutes Hilfsmittel, um unterlegenen Fischen Unterschlupf zu bieten. Hier haben sich zwei Weibchen, eines davon mit Jungfischen im Maul, zurückgezogen. DCG-Informationen 47 (12): 270-275 O. polyacanthus bezeichnet), dass auch Männchen brüten können. Bei Cyphotilapia frontosa wurde verschiedentlich berichtet, dass auch hier die Männchen manchmal das Maulbrüten übernehmen. Im Internet finden sich solche Hinweise. Insgesamt scheint es aber bei diesen Ereignissen eher ein Zufall gewesen zu sein, denn diese Arten betreiben in der Regel keine paternale Maulbrutpflege. Trio von Haplochromis sp. „Paternalis“, ein Weibchen (unten) hat Jungfische im Maul. rückgezogen. Als mir auffiel, dass der Kehlsack nicht mehr so prall gefüllt war, setzte ich das Tier in einen schwimmenden Ablaichkasten, den ich im selben Becken platzierte. Darin versuchte ich, ihr die Jungen durch sanftes Zudrücken der Kiemendeckel auszuschütteln, weil ich sehen wollte, in welchem Zustand die Kleinen waren. Sie hatten ja schon lange keinen Dottersack mehr, und ich befürchtete, dass die Mutter sie lieber verhungern lassen würde, als sie noch einmal an den Vater zu verlieren. Zu meinem Erstaunen purzelten aber keine Jungfische aus dem Maul, sondern drei kleine Eier. Sofort hörte ich mit meiner Handlung auf und machte mir Gedanken. Waren die Jungen schon wieder gefressen worden und dies nun das andere Weibchen? Hatte es gerade erst mit dem Männchen abgelaicht? Am nächsten Tag sah ich nicht nur wieder Junge im Becken, sondern auch im Ablaichkasten. Die im Ablaichkasten waren sehr mager, die im Becken wurden vom Männchen nicht mehr ins Maul genommen, aber es vertrieb das verbliebene Weibchen, und ich sah es auch gelegentlich von unten gegen den Ablaichkasten stoßen. Erneut schüttelte ich dem Tier im Ablaichkasten nun Eier und Junge aus dem Maul. Anhand der Indizien ließ sich nicht klären, was geschehen war. Hatte die Mutter nochmals mit dem Männchen abgelaicht, weil dieses es, wie ich beobachten konnte, auch mit vollem Kehlsack angebalzt hatte, und hatte nun neue Eier und alte Junge im Maul? Oder es war das zweite Weibchen, das die Jungen des anderen Weibchens und ihre eigenen Eier im Maul hatte? Klaut das Männchen den Weibchen die Jungen, sobald diese vom Weibchen entlassen werden oder gibt es eine Art Übergabe? Wie ist das bei Cichliden mit standardmäßiger Maulbrutpflege vom Männchen? Bei Sarotherodon heudelotii, einem tilapiinen afrikanischen Vertreter der Familie, werden die etwas klumpenden Eier nach dem Laichakt vom Männchen direkt aufgenommen, wie ich selbst beobachten konnte (SCHRAML, 2001). Es ist also gewährleistet, dass es sich um den Nachwuchs des Vaters handelt, der sich auch in der Folgezeit allein um die Brut kümmert. Bei Benitochromis nigrodorsalis (vormals Chromidotilapia finleyi „Moliwe“) gibt es eine feste Paarbildung, Maulbrutpflege von Männchen eigentlich materner Maulbrüter wurde zwar bisher selten, aber doch schon verschiedentlich beobachtet. Ole Seehausen berichtete darüber bei Haplochromis sp. „Orange Rock Hunter“, Marco Welß erzählte mir, dass er es schon einmal bei H. pyrrhocephalus beobachtet hatte, und FREyHOF (1990) beobachtete bei Orthochromis stormsi Das Weibchen vom oberen Bild mit den Jungfischen im Maul im Porträt. (früher meist als DCG-Informationen 47 (12): 270-275 273 Hier noch einmal im Vergleich die beiden Geschlechter, jeweils mit Jungfischen im Maul. Im linken Bild ein Weibchen und rechts das Männchen. Das Männchen hat die Jungfische möglicherweise „entführt“. und die Eltern teilen sich die Maulbrutpflege, wobei ein Elternteil meistens das gesamte Gelege ins Maul nimmt. Eier bzw. Larven werden täglich mehrmals übergeben (VAN LySEBETTENS, 1998). Auch hier stellt sich nicht die Frage nach fremden oder eigenen Nachkommen, die betreut werden. Bei Eretmodus ist bekannt, dass es zu einer Übergabe der Larven vom zunächst mütterlich brütenden Elterntier auf den Vater kommt. HERRMANN (1983) schilderte dies nach seinen Beobachtungen im Detail. Im Aquarium ist klar, hier dürfte es tatsächlich der Vater sein, der seine Jungen übernimmt. Aber wie ist es in der Natur? Anscheinend verbirgt sich das Weibchen ja nach der vollständigen Eiablage und dem Aufsammeln der Laichkörner für einige Tage alleine. Nicht nur Freiland-Beobachtungen im Tanganjikasee, sondern auch zahlreiche, auch in den DCG-Informationen dokumentierte Aquarienbeobachtungen, deuten darauf hin, dass Eretmodus paarweise auftritt, es also auch eine Bindung zwischen beiden Tieren über einen längeren Zeitraum gibt und damit die Wahrscheinlichkeit für die Männchen hoch ist, ihre eigenen Jungen zu betreuen. Das selbe Verhalten wurde auch bei der näher verwandten Art Tanganicodus irsacae festgestellt (KAWAMURA et al., 1989). Auch KOBLMÜLLER et al. (2004) haben herausgefunden, dass alle biparentalen Maulbrüter im Tanganjikasee aus der Tribus Ectodini monogam sind ("...All biparentally mouthbrooding species of the Ectodini are monogamous, ..." [KOBLMÜLLER et al. S.92]). Hier das Pärchen zusammen und nur das Weibchen hat Nachwuchs im Maul. 274 Dass ich hier die Überlegung von fremden oder eigenen Jungen ins Spiel bringe, hat den Grund, dass es nach DAWKINS (1994) und WICKLER & SEIBT (1985) in der Regel immer einen Grund gibt, weshalb die Evolution ein bestimmtes Verhalten begünstigt. Nur wenn es für die Vermehrung dienlich ist, werden genetisch fixierte Verhaltensweisen sich in einer Population ausbreiten. Es würde also keinen evolutionsbiologischen Sinn ergeben, wenn ein Männchen seine Energie in fremde Junge investieren würde. Fest steht, dass die Art aus dem Maryut-See, die ich vorläufig als Haplochromis sp. „Paternalis“ bezeichnen möchte, wohl regelmäßig oder sogar standardmäßig im männlichen Geschlecht Junge hütet und sogar ins Maul aufnimmt. Ich denke nicht, dass das Männchen seine eigenen Jungen erkennen (schmecken oder riechen) kann. Von ähnlichen Arten weiß man, dass Weibchen mit mehreren Männchen ablaichen, also von mehreren Männchen besamte Eier im Maul ausbrüten. Von anderen Haplochrominen ist auch bekannt, dass die Männchen bei jeder Gelegenheit mit mehreren Weibchen hintereinander ablaichen, es also auf keinen Fall zu festen Paarbindungen kommt. Welchen biologischen Sinn hat es dann für die Männchen, Junge zu hüten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die eigenen sind? Könnte es sein, dass in der Natur der Verwandtschaftsgrad in den Nachbarrevieren so hoch ist, dass fremde Junge meist auch DCG-Informationen 47 (12): 270-275 Hier betreut das Männchen die Jungfische. nur Neffen und Nichten sind? Tatsächlich ist die Lebenserwartung der ägyptischen Haplochrominen im Aquarium nicht sehr hoch. Es kommt also zu einer raschen Generationenfolge. Mit etwa drei bis vier Monaten sind die Tiere in der Regel schon geschlechtsreif. Sie werden kaum älter als zwei Jahre, in der Natur wahrscheinlich noch weniger. Somit könnten die Reviere schnell von der nächsten Generation übernommen werden, und Jungtiere, die lange geduldet werden, haben auch keinen Grund abzuwandern. Letztlich sind das aber nur Spekulationen. Es scheint, dass die Fragen die hinter einem solchen Verhalten stehen, zur jetzigen Zeit nicht eindeutig beantwortet werden können. Zur Artdefinition von H. sp. „Paternalis“ möchte ich noch keine Stellung beziehen, denn es ist nur eine von wahrscheinlich mindesten drei Haplochromis-Arten, die im Lake Maryut vorkommen. Aus Ägypten ist bisher noch keine dieser Arten wissenschaftlich beschrieben worden. Auch die Gat- tungsbezeichnung Haplochromis ist nur vorläufig, ich hätte sie fast genauso gut auch als Astatotilapia bezeichnen können. Es soll hier einer umfassenden Gattungsrevision nicht vorgegriffen werden, die seit geraumer Zeit in Arbeit ist. Dass die Weibchen auf den diesem Artikel beigesteuerten Bildern verschiedene Zeichnungsmuster aufweisen, liegt an den unterschiedlichen Stimmungen der Tiere. Bei gleicher Stimmung sehen sie auch völlig gleich aus. Literatur DAWKINS, R. (1994): Das egoistische Gen. Spektrum Akademischer Verlag, Ergänzte und überarbeitete Neuauflage; Heidelberg, Berlin, Oxford. FREyHOF, J. (1990): Ist Orthochromis polyacanthus im Aquarium nicht zu halten? DCG-Informationen. 21 (2): 28-30. HERRMANN, H.-J. (1983): Zum Übergabeverhalten von Eretmodus cyanostictus (Boulenger, 1898). DCG-Informationen, 14 (11): 201-204. KUWAMURA, T., M. NAGOSHI & T. SATO (1989) : Female-to-male shift of mouthbrooding in a DCG-Informationen 47 (12): 270-275 cichlid fish, Tanganicodus irsacae, with notes on breeding habits of two related species in Lake Tanganyika. Environmental Biology of Fishes, 24 (3) 1989: 187-198, Illustr. KOBLMÜLLER, S., W. SALZBURGER & C. STURMBAUER (2004): Evolutionary relationships in the sand-dwelling cichlid lineage of Lake Tanganyika suggest multiple colonization of rocky habitats and convergent origin of biparental mouthbrooding. Journal of Molecular Evolution, 58: 79–96. SCHRAML, E. (2001): Eine Reise nach Gambia – und ein Mitbringsel von dort. DCG-Informationen, 32 (2): 29-35. SEEHAUSEN, O. (1996): Lake Victoria Rock Cichlids – taxonomy, ecology, and distribution. Verduijn Cichlids. Theoria Romana, zum Thema Emancipatio: http://www.imperium-romanum.info/wiki/ index.php?title=Emancipatio VAN LySEBETTENS, R. (1998): Pa en Ma doen het…! Cichlidae, 24 (3): 68-70. WICKLER, W. & U. SEIBT (1985): Das Prinzip Eigennutz. Ursachen und Konsequenzen sozialen Verhaltens. Verlag Hoffmann und Campe. 275