1/2009 deutsch

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Ausgabe 2009
Kunst am Bau in der Gegenwartsarchitektur
Gebäudehüllensanierung – jetzt ist der Zeitpunkt richtigAuf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft
Tobler Metallbau AG unter dem Dach von SchweizerIdee mit Weitblick: Neue Sonnenkollektoren mit Dachfenster
2Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit stiess auch 2009 auf grosses
öffentliches Interesse. Unsere Erfolgsstrategie
basiert schon seit über dreissig Jahren auf
diesen Werten und das hat sich wiederum ausgezahlt: Unsere Auftragsbücher waren
erfreulich voll. Einige Projekte, die wir in den
vergangenen Monaten realisieren durften, stellen wir Ihnen in
diesem Magazin vor.
Inhalt
News
3
Schwerpunkte im Sortiment Fenster und Türen
Fokus 1
Nachhaltiges Bauen setzt sich durch. So wird heute immer mehr nach
dem Minergie- oder Minergie-P-Standard gebaut und saniert. Das
ist eine wichtige Entwicklung, denn in einer höheren Sanierungsrate
liegt viel Potenzial, um den Gesamtenergiebedarf langfristig zu
senken. Wichtige Informationen zum Thema energetische Sanierung
und einen Überblick über die Förderprogramme finden Sie in unserem Hauptartikel ab Seite 4. Auftrieb hat auch das Thema 2000-WattGesellschaft bekommen: Im Interview mit Roland Stulz, dem Geschäftsführer der für die Promotion dieser Idee verantwortlichen Organisation Novatlantis, erfahren Sie mehr über Hintergründe und
Projekte. Unser zweiter Schwerpunkt befasst sich mit der Kunst am
Bau, einer Disziplin, die lange Zeit ein eher kümmerliches Dasein
fristete und seit einigen Jahren wieder breite (Be)Achtung findet. Ein
schönes Beispiel für die gelungene Verbindung von Architektur und
Kunst ist das mit einer Fassade von Schweizer realisierte Kultur- und
Begegnungszentrum Chilematt in Unterägeri (Seite 14).
2010 wird wiederum ein besonderes Jahr – wir feiern nämlich das
90-jährige Bestehen unseres Unternehmens. Unser Credo: «Bauen
für Mensch und Umwelt».
4
Energetische Gebäudesanierung:
Wer jetzt saniert, profitiert
Umwelt/Energie
8
«Wir müssen uns wieder klar werden, was
Lebensqualität bedeutet» – Interview mit
Roland Stulz, Geschäftsführer Novatlantis
Objektberichte
10
Holz/Metall-Systeme
11
Fenster und Türen
12
Briefkästen
13
Sonnenenergie-Systeme
Fokus 2
14
Zentrum Chilematt: Kunst am Bau in
der Gegenwartsarchitektur
Innovation und
Technologie
18
Innovation mit Weitblick: Kollektorfelder mit
integrierten Dachfenstern
Nun wünsche ich Ihnen viel Spass bei der Lektüre des neuen «bauen
mit Schweizer». Ich freue mich, Sie im Januar an der Swissbau begrüssen zu dürfen.
Ein Tag mit ...
21
Andreas Tobler, Geschäftsführer und bisheriger
Inhaber Tobler Metallbau AG
Forum
Hans Ruedi Schweizer
Titelbild
Architektur und Kunst in überraschendem Dialog
beim Zentrum Chilematt.
Foto: Reinhard Zimmermann
22
Unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
24
Schweizer an der Swissbau 2010
News3
Schwerpunkte im Sortiment Fenster
und Türen
Der Geschäftsbereich Fenster und Türen konzentriert sich künftig auf Glasfalt- und Glasschiebewände und verstärkt seine Verkaufsaktivitäten im
Ausland. In der Schweiz wird er bei grösseren Projekten durch den Verkauf Briefkästen und Fertigteile
unterstützt. Das Sortiment Brandschutztüren wird
neu im Geschäftsbereich Fassaden bearbeitet.
Um nachhaltig erfolgreich zu sein, muss ein Unternehmen Chancen frühzeitig erkennen und die Prozesse umsichtig und laufend an die Anforderungen des Marktes
anpassen. Im zunehmend internationalen Bauzuliefermarkt sind qualitativ hochstehende Produkte bei gleichzeitig industriellen Abläufen erfolgsbestimmend.
Der Geschäftsbereich Fenster und Türen wird aufgrund einer Marktanalyse seine Verkaufsaktivitäten bei
Partnern und Metallbauern in Deutschland und im übrigen Europa verstärken. Dies mit einem auf Glasfalt-
Neu: Photovoltaik-Module von Sunpower mit Solrif
wände und Glasschiebetüren für den Wohnungsbau
(isoliert, unisoliert und Ganzglas) ausgerichteten Pro-
Die
Anfang 2008 einge-
duktesortiment, wobei Alu-Fenster und -Türen das An-
führte kostendeckende Einspei-
gebot weiterhin ergänzen werden. In der Schweiz wird
severgütung sowie die sinkenden
die Kundenbetreuung für grössere Projekte neu durch
Investitionskosten machen die
die regionalen Verkaufsleiter Briefkästen und Fertigteile
Installation von Photovoltaikan-
wahrgenommen.
lagen attraktiv. Da die Fördergel-
Die Produktegruppe Brandschutztüren mit den ver-
der 2009 für Photovoltaik schnell
glasten Brandschutztüren und den Schiebe-Brand-
ausgeschöpft waren, ist deren
schutztüren im Eigensystem wird neu in den Geschäfts-
Erhöhung derzeit ein in der Poli-
bereich Fassaden integriert. Wie die Fassaden werden
tik intensiv diskutiertes Thema.
auch Brandschutztüren überwiegend beim Bau von Geschäftshäusern eingesetzt.
Durch die Bündelung der Kräfte im Verkauf können
Die in den vergangenen Jahren
stark gestiegene
Nachfrage
hat
sich Kunden weiterhin auf eine kompetente und umfas-
Schweizer dazu bewogen, sein Angebot im Bereich Photovoltaik auszubauen. Neu bie-
sende Beratung verlassen. Die stete Modernisierung und
tet der Bereich Sonnenenergie-Systeme auch Photovoltaik-Module von Sunpower in
Automatisierung der Produktionsabläufe erlauben hoch-
Kombination mit dem bewährten Solrif-Montagesystem an. Die Sunpower-Module
stehende Qualität und ein attraktives Preis-Leistungs-
gehören zu den leistungsfähigsten, die auf dem Markt erhältlich sind. Module und Rah-
Verhältnis. Eigene Montage- und Serviceteams garantie-
men sind komplett schwarz. Damit kommt Schweizer dem Wunsch von Bauherren und
ren die fachmännische Ausführung und einen auf eine
Architekten nach ästhetisch ansprechenden Lösungen mit zurückhaltender Farbgebung
lange Lebensdauer ausgerichteten Service.
und Gestaltung entgegen. Die neuen Photovoltaik-Module von Sunpower mit Solrif
Wir werden unsere Kundinnen und Kunden anfangs
2010 über ihre neuen Ansprechpartner informieren.
werden ausschliesslich in der Schweiz vertrieben.
4Fokus Gebäudesanierung
Energetische Gebäudesanierung:
Wer jetzt saniert, profitiert
Der Zeitpunkt für eine energetische Gebäudesanierung ist ideal. Die Zinsen für
Hypotheken sind so tief wie selten und Fördergelder sprudeln aus unzähligen
Quellen. Profitieren lässt es sich aber auch langfristig, denn mit einer richtigen
Sanierung und dem Einsatz von Sonnenenergie sinkt neben dem CO2Ausstoss auch der Energieverbrauch drastisch.
Zwischen 40 und 50 Prozent des Energieverbrauchs und
effizienten Geräten und Massnahmen im Bereich der Mo-
der CO2-Emissionen werden in der Schweiz durch Ge-
bilität ist die Gebäudemodernisierung denn auch einer
bäude verursacht. Darum ist der Gebäudepark sowohl
von fünf Schwerpunkten, mit denen die vorgegebenen
beim Bund wie auch bei den Kantonen zentraler Pfeiler
Ziele erreicht werden sollen.
der Energie- und Klimapolitik. Klimaziel von EnergieSchweiz, einem Programm für Energieeffizienz und er-
Löwenanteil Gebäudesanierung
neuerbare Energien des Bundesamts für Energie BFE, ist
Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist laut
es, die CO2-Emissionen bis 2012 gegenüber dem Stand
Michael Kaufmann, Vizedirektor BFE und Programmleiter
von 1990 um 10 Prozent zu senken. Nebst der Förderung
von EnergieSchweiz, die Heraufsetzung der Sanierungs-
erneuerbarer Energien, der Abwärmenutzung, energie-
rate bei den bestehenden Gebäuden. Heute liegt diese
Was gehört zu einer energetisch guten Sanierung und wie viel Einsparung bringen die
einzelnen Massnahmen?
Mit Sonnenkollektoren lässt sich der Warmwasserbedarf zu ca. 70 % abdecken, das reduziert den
gesamten Energieverbrauch um 5–10 %.
Photovoltaik-Module decken zudem einen grossen
Teil der Stromversorgung ab.
Dämmung Dach/Estrichboden. Einsparung
10–20 % des Gesamtenergieverbrauchs.
Ersatz alter Fenster durch langlebige Produkte
z.B. aus Holz/Metall. Einsparung 5–10 % des
Gesamtenergieverbrauchs.
Mit einer kontrollierten Wohnungslüftung
können ca. 5–10 % des Gesamtenergieverbrauchs eingespart werden.
Gut isolierte Aussenwände (empfohlene
Dämmstärke 16–20 cm). Einsparung 5–10 %
des Gesamtenergieverbrauchs.
Dämmung von Kellerdecken/Böden. Einsparung 5–10 % des Gesamtenergieverbrauchs.
Mit einer Heizungserneuerung können 5–10 % des
Gesamtenergieverbrauchs eingespart werden.
Fokus Gebäudesanierung5
bei lediglich 1 Prozent. «Unser ambitioniertes Ziel ist es,
und bessere Sanierungen auslösen werden», sagt Kauf-
diese Quote auf 3 Prozent zu erhöhen, das würde bedeu-
mann und ergänzt: «Das Gebäudeprogramm ist eine Art
ten, dass in zehn Jahren 30 Prozent des Gebäudeparks
Katalysator, um die Qualität und die Rate bei den Sanie-
richtig saniert sind.» Um energetisch gute Sanierungen
rungen zu verbessern.» Für Michael Kaufmann ist das
und Neubauten nach Minergie- oder Minergie-P-Stan-
Gebäudeprogramm auch ein Instrument zur Sicherung
dard für Hausbesitzer interessant zu machen, haben
der Kontinuität und zur Harmonisierung, denn es löst die
sowohl Bund und Kantone als auch Gemeinden und
Programme von Bund, Kantonen und der Stiftung Klima-
private Institutionen verschiedene Förderprogramme
rappen ab und die Finanzierung ist über die nächsten
lanciert. Die vielen Quellen, aus denen die Gelder spru-
zehn Jahre gewährleistet. Zudem bringe es den Vorteil,
deln, machen es für Hausbesitzer zuweilen aber schwie-
dass sich der Hausbesitzer an eine einzige Anlaufstelle
rig, sich einen Überblick zu verschaffen.
beim Kanton wenden könne und für die einzelnen Be-
Eines der umfassendsten Programme ist jenes der
träge nur ein Formular auszufüllen brauche.
Stiftung Klimarappen, das den Schwerpunkt auf die Sa-
Dennoch wird die Vielfalt unter den Förderprogram-
nierung legt. Ende 2009 läuft dieses Programm jedoch
men nur leicht schrumpfen: «Dass alle Institutionen –
aus und wird durch das auf nationaler Ebene angesie-
neben Bund, Kantonen und Gemeinden insbesondere
delte und vom Parlament im Juni 2009 gutgeheissene
auch Energieversorgungsunternehmen, Banken usw. –
Gebäudeprogramm der Kantone ersetzt. Die Finanzie-
zu Gunsten eines einheitlichen Programms in einen ge-
rung der auf Bundesebene dafür vorgesehenen 200 Mil-
meinsamen Topf einzahlen, wird leider eine Illusion
lionen Franken erfolgt durch die Teilzweckbindung der
bleiben», relativiert Hansruedi Kunz, Präsident der Kon-
CO2-Abgabe. Weitere 60 Millionen schiessen die Kan-
ferenz Kantonaler Energiefachstellen. «In den letzten
tone ein, die letztlich auch für den Vollzug verantwort-
Jahren haben sich die Förderprogramme zu Marketing-
lich sind. «Wir glauben, dass wir mit diesen um den Fak-
instrumenten entwickelt. Verschiedenste Institutionen
tor 4 höheren Mitteln einen gewaltigen Schub für mehr
zeigen damit, dass für sie die Energiefrage ein zentrales
Die Förderprogramme der Kantone im Gebäudebereich (Auswahl)
Erneuerbare Energien/Heiz- und Warmwassersysteme
Sonnenkollektoren
Photovoltaik
Wärmepumpe
Holzheizung
Energetische Sanierung/Neubau
Ersatz Elektroheizung
Neubau nach
Sanierung nach Bauteile
Minergie-/Miner- Minergie-/Miner- (Fenster, Dach,
gie-P-Standard gie-P-Standard Fassade)
AG
AR
AI
BL
BS
BE
FR
GE
GL
GR
JU
LU
NE
NW
OW
SG
SH
SZ
SO
TI
TG
UR
VD
VS
ZH
ZG*
* für 2010 geplant
Quelle: Bundesamt für Energie BFE, Oktober 2009
nur Minergie-P
Wärmepumpenboiler
Budget 2009 ausgeschöpft
6Fokus Gebäudesanierung
Thema ist. Die Kantone richten ihre Förderprogramme
einander voraus. Insbesondere wer aus Kosten- oder an-
nach dem ‹Harmonisierten Fördermodell› und haben in
deren Gründen eine etappenweise Sanierung vorzieht,
letzter Zeit die Information und Beratung für Hausbesit-
sollte die einzelnen Erneuerungsschritte genau voraus-
zer ausgebaut. Damit soll Licht in den Förderdschungel
planen. Es kann beispielsweise zuerst die Erneuerung
gebracht werden.»
der Aussenhülle angegangen werden und in einem
zweiten Schritt die Sanierung im Innern. Grundsätzlich
Warum jetzt sanieren?
ist jedoch eine Gesamtsanierung vorzuziehen, denn
Tatsächlich gibt es für Hausbesitzer aber neben den fi-
diese hat geringere Baukosten zur Folge, da Synergien
nanziellen Anreizen der öffentlichen Hand und privater
genutzt werden können. Auch die einzelnen Massnah-
Institutionen zahlreiche weitere Gründe, weshalb eine
men lassen sich besser aufeinander abstimmen und die
Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt Sinn macht. Zum ei-
Energieeinsparungen zeigen schneller die gewünschte
nen sind die Hypothekarzinsen so tief wie selten in den
Wirkung in Bezug auf Betriebskosten und Emissionen.
vergangenen Jahren, was eine allfällige Aufstockung einer bereits bestehenden Hypothek sehr attraktiv macht.
Was braucht es für eine energetisch
Zum andern ist das in die energetische Sanierung ge-
gute Sanierung?
steckte Geld gut angelegt, denn nebst der Komfortsteige-
Bei Häusern, die vor 1975 gebaut wurden, fehlt in der
rung bringt sie zumindest eine Werterhaltung, wenn
Regel eine effektive Wärmedämmschicht. Experten emp-
nicht gar eine Wertsteigerung.
fehlen heute eine Aussenwand-Dämmung von mindes-
Denn genau hier liegt ein riesiges Einsparpotenzial.
tens 16 bis 20 Zentimetern Dicke. Zwischen 10 und 20
Mit einem richtig sanierten Gebäude lassen sich Ener-
Prozent des Gesamtenergieverbrauchs lassen sich so
gieverbrauch sowie CO2-Ausstoss um mindestens 50
einsparen. Weitere zirka 5 bis 10 Prozent bringt der Er-
Prozent senken, bei einer Minergie-Sanierung sind es
satz der Fenster durch ein langlebiges Produkt wie etwa
sogar rund 70 Prozent. Mit dem Einsatz von Sonnenener-
Holz/Metall-Fenster. Ebenso viel lässt sich durch die
gie, der von fast allen Kantonen gefördert wird, ist die
Dämmung von Dach und Estrichboden sparen. Auch der
Reduktion noch höher. Für den Eigentümer einer Liegen-
Einbau einer Komfortlüftung und der Ersatz der Heizung
schaft bedeutet dies, dass er nicht nur einen Beitrag zum
durch ein System, das auf den durch die Sanierung ge-
Klima- und Ressourcenschutz leistet, sondern auch die
ringeren Bedarf abgestimmt ist, bringen je etwa 5 bis 10
Betriebskosten massiv reduziert. Dieser Faktor rechnet
Prozent. Mit Sonnenkollektoren lässt sich der Warmwas-
sich umso mehr, wenn man davon ausgeht, dass die
serbedarf zu rund 70 Prozent abdecken, das reduziert
Energiepreise in den kommenden Jahren tendenziell
den gesamten Energieverbrauch um weitere 5 bis 10
steigen werden. Allein die CO2-Abgabe auf Heizöl, die
Prozent. Idealerweise erfüllt ein Gebäude nach der Er-
seit 2008 besteht, wird per 2010 von drei auf neun Rap-
neuerung die Anforderungen des Minergie- oder des
pen pro Liter erhöht, ein weiterer Grund also, durch eine
noch strengeren Minergie-P-Standards. Einzelne Kan-
Erneuerung den Energiebedarf zu senken respektive
tone unterstützen den Bau von Minergie-P-Bauten finan-
den Schritt weg von fossilen hin zu erneuerbaren Ener-
ziell (siehe Grafik Seite 5). Ausserdem bieten gewisse
gien zu machen.
Banken für Minergie-Gebäude Hypotheken zu Vorzugszinsen.
Gesamtsanierung oder in Etappen?
Eine erfolgreiche Sanierung setzt eine gute Planung und
Mit Sonnenkraft zum Plusenergiehaus
eine Abstimmung der verschiedenen Massnahmen auf-
Bereits heute sind auch sogenannte Plusenergiehäuser
realisierbar. Diese entsprechen dem Minergie-P-Standard, sind aber zudem mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet, die mehr Energie produziert als für Heizung,
Auskunft über Förderbeiträge erhalten Hausbesitzer bei den
Energiefachstellen des Standortkantons.
Warmwasser und Haushaltstrom über das Jahr gerechnet
benötigt wird, also eine positive Jahresenergiebilanz
Weitere Infos und Adressen:
www.bfe.admin.ch/dienstleistungen
oder www.energiefranken.ch
aufweisen. Schweizer stellt auch einzelne Bauteile her,
die diesen strengen Anforderungen entsprechen (siehe
Kasten Seite 7 und Objektbericht Seite 13).
Nützliche Links
www.minergie.ch, www.geak.ch, www.energieschweiz.ch,
www.bau-schlau.ch, www.endk.ch, www.erneuerbar.ch,
www.swissolar.ch, www.fws.ch, www.energiekennzahl.ch,
www.infosubventionen.ch
Erfolgreicher Start für den GEAK
Anders als bei Kühlschränken, Elektrogeräten und
Leuchtmitteln, wo der Bund die entsprechenden Vorschriften betreffend Energie-Effizienz erlässt, haben
Fokus Gebäudesanierung7
beim Gebäudebereich die Kantone die Hoheit über Regeln und Vorschriften. Um den Energieverbrauch eines
Gebäudes aufgrund standardisierter Faktoren quantifi-
Die Produkte von Schweizer für Minergie-Bauten
und Gebäudesanierungen
zieren zu können, wurde auf Initiative der Konferenz der
Schweizer bietet aus einer Hand ein breites Programm an Produkten, die sich
Energiedirektoren der Kantone (ENDK) der Gebäude-
hervorragend für energetische Sanierungen eignen und auch die Anforderungen
energieausweis der Kantone (GEAK) lanciert. «Der Ge-
zum Erreichen des Minergie- oder Minergie-P-Standards erfüllen. Einige der Pro-
bäudeenergieausweis dient dem Hausbesitzer zur Beur-
dukte wurden auch bereits in Plusenergie-Häusern eingesetzt.
teilung der energetischen Bauqualität der Gebäudehülle.
Einerseits stellt er bei einem Hausverkauf ein Zeugnis
Fassaden: Metall/Glas- und Holz/Metall-
über den Bauzustand des Hauses und somit über den
Fassaden von Schweizer vereinen den An-
Wert des Hauses dar. Anderseits soll der GEAK dem Haus-
spruch an gute Dämmwerte und an archi-
besitzer aufzeigen, welche energetischen Verbesserun-
tektonische Gestaltungsfreiheit.
gen an der Gebäudehülle möglich sind», erklärt Hansruedi Kunz. Bislang ist der GEAK freiwillig. Auf die Frage,
ob dies auch in Zukunft so bleiben soll, antwortet Hansruedi Kunz: «Der GEAK soll sich über seine Qualität definieren und so zu einem unverzichtbaren Instrument
beim Verkauf von Liegenschaften oder bei der Planung
von Gebäudeerneuerungen werden, daher sehen die
Holz/Metall-Systeme: Holz/Metall-Fens-
Mustervorschriften der Kantone ihn als freiwilliges
ter überzeugen sowohl in Neubauten als
Instrument vor.» Ausgestellt wird der GEAK von zertifi-
auch bei Sanierungen durch hervorra-
®
zierten Experten. Dieser verwendet dafür das GEAK -
gende Dämmwerte.
Online-Tool, in das die relevanten Daten des Gebäudes
zur Berechnung eingegeben werden. Eine GEAK-Lightversion, die Hausbesitzer selber erstellen können, ist
unter www.geak.ch zu finden. Diese gibt eine erste
grobe Einschätzung der Effizienz eines Gebäudes.
Anfang August 2009 startete der GEAK mit einer
gross angelegten Aktion des Bundesamtes für Energie:
Glasfaltwände: Als Spezialist für Glas-
Die ersten 15000 Ausweise inklusive Beratungsbericht
falt- und Glasschiebewände wartet Schwei-
wurden für 200 statt 1200 Franken ausgestellt. Innert
zer mit einer breiten Palette an hervor-
kurzer Zeit war die Aktion ausgebucht. Ziel des GEAK ist
ragenden energetischen Lösungen auf.
eine Harmonisierung bei der Bewertung von Bauten über
Insbesondere die Glasfaltwand IS-4400
die Kantonsgrenzen hinweg.
besticht durch eine ca. 40 Prozent höhere
Wärmedämmung als andere Systeme bei
Zuversicht für die Klimaziele
gleichzeitig schlanken Profilen.
Die Fördergelder sind so hoch wie nie, der Zeitpunkt für
eine energetische Sanierung war nie besser. Wollen wir
die Klimaziele gemäss Kyoto-Protokoll in den kommen-
Sonnenenergie-Systeme: Unsere Son-
den drei Jahren erreichen, ist es unumgänglich, den Ge-
nenkollektoren und das Photovolatik-Mon-
bäudepark auf Energieeffizienz zu trimmen. Dennoch,
tagesystem Solrif® liegen in zahlreichen
der Gebäudebereich ist zwar ein gewichtiger Faktor mit
Varianten vor und lassen sich in geneig-
einem riesigen Potenzial, aber eben nur ein Bereich, in
ten Dachflächen, auf Flachdächern oder
dem Verbesserungen dringend notwendig sind. Auf die
Fassaden platzieren.
Frage, ob denn die Erreichung der Klimaziele überhaupt
realistisch ist, antwortet Michael Kaufmann zuversichtlich: «Wenn die Massnahmen in allen Bereichen jetzt
schnell umgesetzt werden, können wir die vorgegebenen Ziele in den kommenden drei Jahren erreichen.»
www.minergie.ch
8Umwelt und Energie
«Wir müssen uns wieder klar werden, was
Lebensqualität eigentlich bedeutet»
Bauen mit Schweizer: Herr Stulz, was genau ist das
Welche Rolle spielt der Gebäudepark für die Er-
Ziel von Novatlantis?
reichung der 2000-Watt-Gesellschaft?
Roland Stulz: Novatlantis stellt den Wissenstransfer
Gebäude spielen eine grosse Rolle, denn hier liegt ein
zwischen der Forschung und der Praxis sicher, das
Einsparpotenzial von rund 40 bis 90 Prozent. Es braucht
heisst, die Erkenntnisse aus der Forschung sollen in die
ein intelligentes Zusammenspiel von Gebäudehülle und
Praxis überführt werden. Gleichzeitig sollen die Frage-
Gebäudetechnik. Wer heute nicht mindestens nach dem
stellungen aus der Praxis in die Forschung eingebracht
Minergie-Standard baut, macht meines Erachtens einen
werden. Den Fokus legen wir dabei auf die Stadtent-
Fehler. Die nächste Generation sollte die Messlatte bei
wicklung. Wir möchten Wissenschaft, Gesellschaft und
Minergie-P anlegen und die übernächste nochmals eine
Wirtschaft zusammenbringen und in einem Public-Pri-
Stufe höher bei Plusenergie. Novatlantis betreibt in die-
vate-Partnership Projekte im Bereich Bauen, Mobilität
ser Hinsicht Spitzensport und fördert die «best practice».
Roland Stulz, dipl. Arch. ETH,
ist Geschäftsführer von Novatlantis.
Er verfügt über langjährige Erfahrung
in Architektur und Raumplanung.
Der Energie- und GebäudetechnikExperte war bis vor Kurzem Mitinhaber von Amstein & Walthert, einem
der grössten Ingenieurunternehmen
der Schweiz. Roland Stulz hat unter
anderem auch Projekte im Bereich
nachhaltiges Bauen in Lateinamerika, in Afrika sowie in Bangladesch
geleitet.
und urbane Entwicklung initiieren. Dafür haben wir
Als Geschäftsführer von Novatlantis
engagiert er sich für die Verbreitung
der Idee einer 2000-Watt-Gesellschaft. Novatlantis setzt die neusten
Erkenntnisse und Resultate aus
der Forschung im ETH-Bereich für
eine nachhaltige Entwicklung von
Ballungsräumen um. Ziel ist es, eine
lebenswerte Zukunft für kommende
Generationen zu schaffen.
uns das hohe Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft ge-
Ist es aus heutiger Sicht realistisch, dass wir die
steckt.
2000-Watt-Gesellschaft je erreichen?
Wir werden das Ziel sicher erreichen, das ist nur eine
Auf welcher Grundlage basiert die 2000-Watt-Ge-
Frage der Zeit. Ich denke, ein Zeithorizont bis Ende die-
sellschaft?
ses Jahrhunderts ist realistisch. Wir haben auch gar keine
Diese Rechnung, wie man auf 2000 Watt kommt, ist
Wahl, wenn wir den Klimawandel in den Griff bekommen
schnell gemacht. Sie wurde ursprünglich von Paul Kes-
wollen. Energie ist dabei ein wichtiger Faktor. Es geht
selring vom Paul Scherrer Institut entwickelt und beruht
aber auch um alle nicht erneuerbaren Ressourcen und
auf dem gesamten globalen Energieverbrauch. Teilt man
die Verhinderung der Klimaerwärmung. Das Endziel muss
diese Zahl durch die Anzahl Menschen auf dieser Welt
ein maximaler CO2-Ausstoss von 1 Tonne pro Person und
und die Anzahl Stunden pro Jahr, kommt man auf rund
Jahr sein. Nur so wird der Temperaturanstieg in den kom-
2000 Watt pro Person. Dies ist der durchschnittliche
menden Jahrzehnten nicht mehr als 2 Grad Celsius betra-
jährliche Pro-Kopf-Energieleistungsbedarf der Weltbe-
gen. Wer früher solche Ideen äusserte, galt als Utopist,
völkerung. Natürlich ist der Verbrauch je nach Region
heute sind sie in den Zielsetzungen der EU verankert.
sehr unterschiedlich: In Mitteleuropa sind wir bei etwa
6500 Watt pro Person, in Nordamerika sind es rund
Welche Massnahmen sind dafür nötig?
12 000 Watt. In Entwicklungsländern hingegen liegt der
Wichtig ist es sicherlich, bei der Erneuerungsrate im Ge-
Verbrauch zwischen 200 und 500 Watt.
bäudebereich vorwärts zu machen. Dies auch aus volks-
Umwelt und Energie9
wirtschaftlicher Sicht, denn wir müssen unabhängig
Schweizer ist Mitglied der WWF Climate Group
werden von den fossilen Energien. Zudem muss die Aus-
Umwelt- und Res-
und Weiterbildung für Architekten, Planer, Ingenieure
und Investoren stark vorangetrieben werden. Das Know-
sourcenschutz
how ist zwar vorhanden, aber es gibt zu wenig Leute, die
Schweizer seit Langem
die Zielgruppe informieren respektive sensibilisieren
eine Selbstverständlich-
können.
keit. Seit August ist der
Geschäftsbereich
ist
für
Son-
Welche konkreten Projekte von Novatlantis sind
nenenergie-Systeme Mitglied der WWF Climate Group. Durch diese
derzeit am Laufen?
Partnerschaft verpflichtet sich Schweizer, die Produkte und Dienst-
Wir haben drei Partnerstädte – Basel, Genf und Zürich –
leistungen des Geschäftsbereichs Sonnenenergie-Systeme gezielt zu
in denen je eigene Projekte im Gang sind. In der Stadt
fördern, bis 2011 die Energieeffizienz des gesamten Unternehmens
Zürich ist die 2000-Watt-Gesellschaft nach einer Volks-
um 10 Prozent zu steigern und den betrieblichen CO2-Ausstoss um
abstimmung sogar in der Gemeindeverfassung veran-
weitere 6 Prozent zu senken.
kert. Hier läuft enorm viel in Bezug auf das Bauen für die
Unternehmen, die der WWF Climate Group beitreten, leisten ei-
2000-Watt-Gesellschaft. So wird zum Beispiel das neue
nen Beitrag zum Klimaschutz. Sie verpflichten sich, die CO2-Emissi-
Stadtspital Triemli nach dem Minergie-P-Eco-Standard
onen bei Produkten und Dienstleistungen sowie im Betrieb zu redu-
gebaut. Die Mehrheit der von der Stadt realisierten Pro-
zieren und einigen sich mit WWF Schweiz auf konkrete, messbare
jekte ist kompatibel mit den Vorgaben der 2000-Watt-
Ziele.
Gesellschaft. Darüber hinaus gibt es Mobilitätsprojekte
Schweizer ist das 11. Mitglied der WWF Climate Group. Gemein-
in Quartieren, den sogenannten Öko-Kompass für KMUs
sam mit den anderen Partnern will die WWF Climate Group in den
oder auch ein Energiecoaching.
nächsten drei Jahren dazu beitragen, dass die Anzahl der Sonnenkollektor-Anlagen in der Schweiz auf 100 000 steigt. Die Gebäude-
Müssen wir uns künftig einschränken, um die Ziele
fläche von Minergie-P-Neubauten sowie von Sanierungen nach dem
der 2000-Watt-Gesellschaft zu erreichen?
Minergie-Standard soll verzehnfacht werden.
Es geht nicht darum, den Gürtel enger zu schnallen. Wir
müssen aber sicher den Lebensstil anpassen und uns
wieder klar werden, was Lebensqualität eigentlich bedeutet. Meine Erfahrung zeigt, dass es enorm viel Spass
Rundgänge für mehr Sicherheit und Qualität
macht, die Zukunft mitzugestalten. Im Moment ist sehr
viel in Bewegung und insbesondere für junge Menschen
Seit April
führen die Geschäftsbereichsleiter bei Schweizer
ist dies eine riesige Chance. Auch andere Länder schla-
regelmässig sogenannte Q/U/S-Rundgänge durch. Ziel ist es, eine
fen nicht. Deutschland, Frankreich, die USA und auch
Unternehmenskultur zu etablieren, die Arbeitssicherheit und Ge-
China sind sehr aktiv in Bezug auf eine nachhaltige Zu-
sundheitsschutz, aber auch Umweltschutz sowie Qualität auf allen
kunft. Wir müssen jetzt die Augen offen halten und han-
Ebenen fördert. Der Fokus ist darauf gerichtet, die klare Unterstüt-
deln, um mit ihnen mithalten zu können.
zung und das Interesse durch das oberste Management allen Mitarbeitenden aufzuzeigen, Schwachstellen zu identifizieren und diese
durch gezielte Aktionen zu verbessern. Aber auch die Anerkennung
von vorbildlichem Verhalten sowie bereits umgesetzter Verbesserungen ist Teil der Rundgänge, bei denen im direkten Gespräch mit den
Mitarbeitenden die Problemstellungen thematisiert werden.
Die Q/U/S-Rundgänge finden mindestens einmal pro Trimester
statt, begleitet von einem Verantwortlichen der Q/U/S-Fachstelle sowie einmal jährlich vom Unternehmensleiter. Auch die Betriebskommission wird immer dazu eingeladen. Die Ergebnisse und Massnahmen werden jeweils in den Abteilungen kommuniziert, Aufträge
verteilt und die Umsetzung beim nächsten Rundgang überprüft.
Dieses in der Industrie, aber auch zunehmend in der Bauwirtschaft weltweit etablierte System führt mittelfristig zu höherer
Sicherheit am Arbeitsplatz und zu verstärktem Sicherheitsbewusstsein. Dieses wird zur Reduktion von Berufs-, aber auch Freizeitunfällen beitragen. Zudem werden Verbesserungen beim Umweltschutz sowie eine Qualitätssteigerung erreicht.
10Objekte Holz/Metall-Systeme
Funktional, ästhetisch, wirtschaftlich
und ökologisch
® Foto: Tom Bisig, Basel
Die Produkte von Schweizer prägen die Baukultur nachhaltig. Einen Überblick über die vielfältigen
Möglichkeiten, sie am Bau einzusetzen, erhalten Sie auf den folgenden Seiten.
Solarhaus mit zweigeschossigem Wintergarten
An
idyllischer Lage nahe am Ufer des
Dachwohnung mit maximaler
Aussicht
Der Estrich
des Altbaus an der Kano-
Helle Arbeitsplätze,
ansprechende Fassade
Im
Zuge der Sanierung und Erwei-
Murtensees hat sich eine Familie ein Haus ge-
nengasse in Basel wurde zu einem exklusiven
terung hat das neue Werkstattgebäude der
baut, das nicht nur zu 100 Prozent mit Solar-
Wohnraum ausgebaut. Für die neue Terrasse
ZUWEBE ein Fenster- und Fassadensystem
energie beheizt wird, sondern bei dem auch
mit Blick in den Innenhof wurde eine Schiebe-
HME-3 von Schweizer in Holz/Metall erhalten.
der Warmwasser- und der Strombedarf mit
tür von Meko mit Roto-Patio-Life-Beschlag ge-
Dank der grosszügigen Glasflächen weisen
Sonnenenergie abgedeckt werden.
wählt. Durch ihre elegante und diskrete Optik,
nun die Arbeitsplätze der Werkstatt einen er-
Bei der Konstruktion des Wintergartens
die grosszügige Verglasung mit bodenebener
freulich hohen Lichteinfall auf. Der Wohntrakt
entschieden sich Architekt und Bauherrschaft
Schwelle und schmalen Profilen vermochte sie
wurde um ein zusätzliches Geschoss aufge-
für Homena-Produkte aus dem Hause Schwei-
den Architekten zu überzeugen. Sie fügt sich
stockt und mit demselben Fenster- und Fassa-
zer. So kamen beim Sechszimmerhaus, das
harmonisch in ihre Umgebung ein. Mit ihrer
densystem versehen. Die Tragkonstruktion der
dem Minergie-P-Standard entspricht, bei-
riesigen Öffnung von 3250 × 2670 Millimeter
Aufstockung wurde in Holzelementbauweise
spielsweise eine Pfosten/Riegel-Konstruktion
erlaubt die Lösung von Schweizer gute Lüf-
ausgeführt, wodurch das Gesamtgewicht ge-
Homena 222-Z mit integrierter Hebeschiebetür
tungsmöglichkeiten und sorgt dank guter Wär-
ring gehalten wird. Die Hülle in hellem Streck-
und Lüftungsflügeln im System Homena 666
medämmung und optimaler Dichtheit für eine
metall verleiht dem Gebäude eine aparte Note
zum Einsatz. Sie sind prägendes Element des
hohe Energieeffizienz.
und begeistert Architekt und Bauherr gleicher-
Wintergartens, der zweigeschossig über eine
Ecke auskragt und mit seiner blauen Farbe einen starken Akzent setzt.
Objekt: Einfamilienhaus am Murtensee
Konstruktion: Pfosten/Riegel-Konstruktion Homena
222-Z mit integrierter Hebe/Schiebetür
und Lüftungsflügeln im System Homena 666
GU: Implenia Generalunternehmung AG, Dietlikon
Architekt: Lutz Conrad Architectes Sàrl, Givisiez
Fensterbauer: Vonlanthen Holzbau AG, Schmitten
massen.
Objekt: Wohn- und Geschäftshaus, Basel
Konstruktion: Schiebetür in Holz/Metall von Meko
mit Roto-Patio-Life-Beschlag, Glas 2-fach,
Ug=1.1 W/m2K
Objekt: Geschäfts-/Industriehaus mit Wohnanteil,
Baar
Architekt: Magnus Forsberg, Forsberg Architekten,
Basel
Bauherr: Zugerische Werkstätte für Behinderte, Baar
Konstruktion: Fenster- und Fassadensystem HME-3
Architekt: HTS Architekten, Cham
Fensterbauer: Hässler GmbH Fensterbau,
Rheinfelden
Fensterbauer: Franz Schmidiger Fenster Türen
Innenausbau, Baar
Besonderheiten: Anspruchsvolle Innenhof-Montage
Besonderheiten: Anbindung an die Holzschnitzelheizung Baar
Objekte Fenster und Türen11
Weniger Energie, mehr Komfort
Die Pensionskasse der Ernst Schweizer AG hat ihre Liegenschaft in Hedingen umfassend saniert. Dabei wurde nicht nur auf erneuerbare Energien gesetzt, sondern auch
der Wohnkomfort für die Mieterschaft gesteigert. So ist die Südfassade nun mit verglasten Balkonen erweitert, die mit einer Tiefe von 2,5 Metern neuen Wohnraum und
mehr Lebensqualität schaffen. Im Sommer können die Glasfaltwände komplett geöffnet
werden.
Ursprünglich wurde das Gebäude 1971 als Wohnhaus mit günstigen Kleinwohnungen für die Mitarbeitenden der Ernst Schweizer AG konzipiert. Später erfolgte eine Zusammenlegung zu grösseren Wohneinheiten, um den veränderten Bedürfnissen der Bewohner gerecht zu werden. Bei der jüngsten Gesamtsanierung setzte die Pensionskasse
Glasfaltwände schaffen mehr
Wohnraum
konsequent auf erneuerbare Energien. So sorgt eine Pelletsheizung in Kombination mit
Sonnenkollektoren für Warmwasser und Heizenergie.
Ein
Mehrfamilienhaus aus den 50er-Jahren in
Reinach ist komplett aufgefrischt worden. Die langgezogenen, offenen Balkone des für diese Epoche typischen
Betonbaus haben neu eine komplette Verglasung erhalten. Die hochisolierten Glasfaltwände IS-4400 erfüllen
die bei der Sanierung gesetzten hohen Anforderungen
an Wärmedämmung und Design. Die Bewohnerinnen
und Bewohner profitieren von mehr Platz, denn die Balkonfläche kann nun als vollwertige Wohnfläche genutzt
werden. Herausragende Wärmedämmwerte und schlanke
Profile machen die IS-4400 zur ersten Wahl für Architekten und Bauherren, wenn es um die Erweiterung von
Wohnraum geht. Im Treppenhaus kamen ParallelSchiebe/Kipp-Fenster A-46 zum Einsatz. Das sanierte
Mehrfamilienhaus überrascht durch seine neue, monolithische Optik, die zwar auf der ursprünglichen Architektur basiert, doch nun ganz anders wirkt.
Objekt: Mehrfamilienhaus, Hedingen
Konstruktion: Balkonverglasung mit Glasfaltwänden US-2000
Bauherr: Pensionskasse der Ernst Schweizer AG, Hedingen
Architekt: Metron Architektur AG, Brugg
Objekt: Mehrfamilienhaus, Reinach
Konstruktion: Glasfaltwände IS-4400,
Parallel-Schiebe/Kipp-Fenster A-46
Bauherr: Basellandschaftliche Pensionskasse, Basel
Architekt: Wenger Partner AG, Reinach BL
12Objekte Briefkästen
Briefkästen von Schweizer für
Walliseller Grossprojekt
Wo Fuchs und Reh sich gute
Nacht sagen
dem Naherholungsgebiet Reh-
Das ehemalige Industrieareal der Inte-
hag in Niederwangen bei Bern sind 115 2½-
Neben
gra in Wallisellen verwandelt sich Schritt für
bis 4½-Zimmerwohnungen mit grosszügigen
Grundrissen entstanden. Die Umgebung der
Randbebauung ist naturnah gestaltet und ent-
Metall und Beton – eine gute
Kombination für modernes
Wohnen
lang des südlichen Wohnhauses fliesst der re-
Schritt in einen modernen Ort, der neben
Büro-, Dienstleistungs- und Gewerberäumen
auch diverse Ateliers, Gastronomie- und Kulturbetriebe beherbergt. In der zweiten Bau-
naturierte Stadtbach. Alle Wohnungen weisen
Um optische Vielfalt in die Grossüber-
etappe wurden zudem 156 Wohnungen reali-
grosszügige Balkone oder Terrassen auf und
bauung des Quartiers Unterdorf in Fällanden
siert. Die Bewohner profitieren trotz Nähe zu
die Bewohnerinnen und Bewohner geniessen
zu bringen, vergab Allreal die Planung der 27
Zürich von einer autofreien Wohnlage mit ide-
eine hohe Lebensqualität.
zwei- bis viergeschossigen Gebäude an vier
aler Anbindung an die Hauptverkehrsachsen.
Schweizer hat für die Überbauung Brief-
verschiedene Architekten. Es entstanden ins-
Schweizer konnte für das Grossprojekt
kastenanlagen mit je sechs oder acht Fächern
gesamt 256 Wohneinheiten sowie Dienstleis-
insgesamt acht Briefkastenanlagen des Typs
mit eckiger Profilverkleidung geliefert, die sich
tungsflächen. Diese sind so angelegt, dass
M40 liefern. Elf weitere Doppelfachbrief kästen
mit ihrer schnörkellosen Optik perfekt in die
verkehrsfreie Wohnhöfe mit viel Grünraum
werden in der 4. Etappe montiert. Die eckige
Überbauung eingliedern.
entstanden.
Verkleidung, die flächenbündige Front und die
Objekt: Mehrfamilienhäuser Wohnpark Obermatt/
Wangenmatt, Niederwangen
Konstruktion: Briefkastenanlagen mit jeweils
6 oder 8 Fächern M40 eckig/eckig
Passend zu den architektonischen Kon-
farblos anodisierten Einwurfklappen sprechen
zepten, die klare Formen vorgaben, lieferte
eine auf das Wesentliche reduzierte Formen-
Schweizer die Briefkastenanlagen mit eckiger
sprache.
Verkleidung in Aluminium. Schlicht und trotz-
Bauherr: Pensionskasse des Bundes Publica, Bern
dem wirkungsvoll präsentieren sich die Brief-
GU: Losinger Construction AG, Köniz
kästen auf einem massiven Betonsockel. Diese
Architekt: Krattinger Page Architekten AG, Bern
optisch sehr reduzierte Erscheinung gesellt
sich optimal zur modernen Architektur der gesamten Überbauung.
Objekt: Überbauung Eichwiesen, Fällanden
Konstruktion: Briefkastenanlagen M40 auf
Betonsockel
Bauherr/GU: Allreal Generalunternehmung AG,
Zürich
Architekten: Frei Architekten AG, Aarau;
Dettli Nussbaumer Architekten GmbH, Zug;
Burckhardt + Partner AG, Zürich; Tilla Theus, Zürich
Objekt: INTEGRA Square, Wallisellen
Konstruktion: Briefkastenanlagen M40 flächenbündig
Bauherr: Integra Immobilien AG, Wallisellen
GU: Halter AG Generalunternehmung, Zürich
Architekt: agps.architecture, Zürich
® Foto: Nina Mann/Viridén + Partner AG, Zürich
Objekte Sonnenenergie-Systeme13
Null-Wärmeenergiehaus mit
Baujahr 1896
Nach
einer gesamtheitlichen Sanie-
Naturenergie für Naturkräuter
rung produzieren zwei Mehrfamilienhäuser
Bis vor Kurzem verbrauchte die Anlage
mit insgesamt zwölf Familienwohnungen in
der Schutzzone der Basler Altstadt mehr Energie, als sie für Heizung, Warmwasser, Wohnungslüftung und Hilfsenergien benötigen –
ein Novum im Sanierungsbereich. Das archi-
in Sumiswald für die Trocknung von jährlich
Wasserkraft und Photovoltaik – eine zukunftsträchtige Stromversorgung
tektonisch wie energetisch vorbildlich erneu-
150 Tonnen Kräutern ganze 60 000 kWh elektrische Energie. Das ist jetzt passé. Im Zuge der
Sanierung des Gebäudedaches wurde auf die
Nutzung erneuerbarer Energie umgestellt und
Das
erte Gebäude erfüllt den Minergie-P-Standard
Kraftwerk Ponte Brolla produziert
ein Indachkollektorfeld montiert. Das Warm-
und unterschreitet die Vorgaben der 2000-Watt-
seit neustem nicht mehr nur Strom aus Was-
wasser betreibt einen Lufterhitzer. So werden
Gesellschaft um 40 Prozent.
serkraft, sondern auch aus Sonnenenergie.
von nun an die Grundlagen für die Ricola-Pro-
Bei
Vor der Sanierung waren die Grundrisse
historischen
dukte durch die Kraft der Sonne getrocknet.
der beiden Reihenhäuser identisch gespiegelt.
Gebäudes im Frühling 2009 wurde nämlich
Das ist praktisch und gewährleistet eine opti-
Durch die Aufhebung eines Treppenhauses
eine Photovoltaik-Anlage mit Solrif D von
male Anlageneffizienz: Im Sommer, wenn die
und den Ausbau des Dachgeschosses wurde
Schweizer, eine Art Dachziegel-System für
Kräuter reif sind, geerntet und in temperatur-
zusätzlicher Wohnraum gewonnen. Das neue
Photovoltaik-Module, eingesetzt. Die vollflä-
regulierten
Dachgeschoss mit zwei Terrassen und Blick
chige Dachintegrations-Lösung mit 216 Dünn-
scheint die Sonne am meisten. Im Winter,
auf den grünen Innenhof hat die Wohnqualität
schicht-Modulen von je 130 auf 110 Zentime-
wenn keine Kräuter getrocknet werden, der
erheblich gesteigert. Die Dachhaut ist auf der
ter erbringt eine Leistung von 20 MWh. Das
Heizbedarf aber ansteigt, sorgt der Solarertrag
2
der Dachsanierung
des
Kammern
getrocknet werden,
Südseite mit 34,5 m thermischen Kollektoren
Kraftwerk Ponte Brolla soll als Demonstra-
dank einem erweiterten Speichervolumen von
und mit Photovoltaik-Modulen bedeckt. 2009
tions-Anlage für die zukunftsträchtige Kombi-
insgesamt 17 500 Litern zusammen mit der
wurde das Gebäude mit dem Schweizer Solar-
nation von Wasserkraft und Photovoltaik die-
Stückholzheizung für die Warmwasseraufbe-
preis ausgezeichnet.
nen.
reitung und die Beheizung von Wohnungen
Objekt: Mehrfamilienhaus Feldbergstrasse 4/6, Basel
Objekt: Kraftwerk Ponte Brolla
Konstruktion: 15 Sonnenkollektoren Typ FK1-H2H
für die horizontale Anordnung
Konstruktion: Photovoltaik-Anlage mit Solrif D,
Leistung 20 MWh
Objekt: Wohn-, Geschäfts- und Industriehaus,
Sumiswald
Bauherr: EcoRenova AG, Zürich
Bauherr: Azienda Elettrica Ticinese, Bellinzona
Konstruktion: 85 m2 Indachkollektorfeld
Planung/Realisation: Viridén + Partner AG, Zürich
Fachplaner: AET, Monte Carasso
Bauherr: Kurt Baumberger, Sumiswald
Fachplaner: Zurfluh Lottenbach GmbH, Luzern
Installateur: Laube SA, Holzbau, Dachkonstruktion,
Biasca
Fachplaner/Installateur: Ramseier AG, Grünenmatt
und Schreinerei im selben Gebäude.
Installateur: Rosenmund Haustechnik AG, Basel
Besonderheiten: Nach der Sanierung produziert das
Gebäude aus dem Jahr 1896 rechnerisch sogar einen
kleinen Energieüberschuss.
14Fokus Fassaden
Unerwartete Konfrontationen mit der Kunst:
Kunst am Bau und die Gegenwartsarchitektur
von Hubertus Adam*
Gegenüber der Kirche im Zentrum von Unterägeri steht seit Jüngstem ein
rätselhaftes Gebäude. Ringsum mit schwarzem Glas verkleidet ist das
60 Meter lange und 30 Meter breite Volumen, und vor dem dunklen Hintergrund heben sich markant verschiedene grafisch dargestellte Elemente
ab: Vasen und Trichter, Schläuche und Schnüre.
Die Ägerihalle, die sich hinter den schwarzen Fassaden-
Während über Jahrtausende Kunst und Architektur
flächen verbirgt, ist das neue Kultur- und Begegnungs-
im Bauwerk zusammenfanden, ereignete sich im frühen
zentrum der Ortschaft Unterägeri am Westende des Äge-
20. Jahrhundert eine folgenschwere Trennung. Viele der
risees, die heute 8000 Einwohner zählt. Aus der einst
Vorkämpfer eines «Neuen Bauens» in den Zwanziger-
dörflichen Siedlung ist dank der Nähe zum Kantons-
und Dreissigerjahren forderten das puristische Bauvolu-
hauptort Zug eine stattliche Gemeinde geworden. Und
men und verzichteten auf dekorative Beigaben. Verbind-
mit der Ägerihalle hat Unterägeri endlich ein Zentrum er-
liche Bildprogramme hatten ausgedient, und von Adolf
halten, das kulturellen, politischen, sozialen oder sport-
Loos stammte das vielzitierte Diktum, Ornament sei ein
lichen Anlässen einen adäquaten Rahmen bietet. Bis zu
«Verbrechen». Für Baudekoration war an den präzise ge-
900 Personen fasst die Halle mit ihrer grossen Bühne;
schnittenen Kuben der Bauhaus-Moderne kein Platz
dank einer Trennwand lässt sie sich aber auch für klei-
mehr.
nere Veranstaltungen nutzen.
Daran änderte sich in den Nachkriegsjahrzehnten
Als Teil der Büro-, Dienstleistungs- und Wohnüber-
wenig, auch wenn nun verstärkt Künstler mit Interventi-
bauung Chilematt steht die Ägerihalle auf einem als Tief-
onen an Bauten beteiligt waren: «Kunst am Bau» lautete
garage genutzten Sockel und öffnet sich – der vielbefah-
das Schlagwort, das zugleich aber die Problemlage ver-
renen Zugerstrasse abgewandt – Richtung Norden.
deutlichte: Kunst am Bau beruht selten auf einer gleich-
Von Anfang an war dem Architekten Markus Hotz
berechtigten Partnerschaft der Disziplinen – meist wird
(axess Architekten AG, Zug) klar, dass die Ägerihalle als
die Kunst in einer späten Phase hinzugefügt – dort, wo
Ort der Gemeinschaft besonderer Prägnanz im Ortsbild
sie am wenigsten stört. Nicht ohne Grund hat die Stadt
bedürfe. Daher trat er an den seit 1980 in Berlin leben-
Zürich die städtische Fachstelle vor Kurzem in «Kunst
den Künstler Albert Merz heran, der selbst aus Unter-
und Bau» umbenannt.
ägeri stammt und sich seit langer Zeit mit dem Thema
Gerade Schweizer Architekten aber messen der
Kunst am Bau beschäftigt. Dazu sagt Markus Hotz: «Vor
Frage nach künstlerischer Gestaltung zum Teil seit meh-
allem bei öffentlichen Gebäuden ist Kunst am Bau ein
reren Jahrzehnten erhebliche Bedeutung bei. Im Zent-
Thema. Meistens wird am Schluss, wenn das Projekt
rum steht dabei zumeist die farbliche Gestaltung von
verwirklicht ist, Kunst appliziert, dazugefügt. Oft ent-
Wänden. Der Bogen spannt sich von Tita Carlonis rot ver-
steht so ein Nebeneinander von Kunst und Architektur,
putzter Casa del Popolo in Locarno (1970) über das Blaue
nicht selten konkurrenzieren sich die beiden Diszipli-
Haus in Oberwil (1980) von Herzog & de Meuron und die
nen sogar. Dies wollte ich verhindern. Ich sah die ein-
Bauten von Burkhalter + Sumi bis hin zu den jüngsten
malige Chance, Kunst und Architektur von Beginn weg
Projekten von Peter Märkli oder Gigon/Guyer.
zusammenzufügen, miteinander die Themenbereiche zu
entwickeln.»
Spielraum ergibt sich in vielerlei Hinsicht. Zunächst
geht es um die Farbverteilung, also die Frage, an welchen Orten Farben Anwendung finden und an welchen
* Hubertus Adam ist Architekturkritiker und Redaktor der in
Zürich herausgegebenen Fachzeitschrift «archithese».
Darüber hinaus schreibt er über Architektur und Design für
diverse Publikationen, Zeitschriften und Tageszeitungen,
vor allem für die «Neue Zürcher Zeitung».
die Naturfarbigkeit der Materialien belassen bleibt. Wird
das gesamte Äussere eines Baus farblich gefasst oder lediglich ein Teil davon, beispielsweise eine Wand? Soll
Farbe des Weiteren im Inneren eingesetzt werden – oder
gerade nicht?
Fokus Zentrum Chilematt15
Sodann stellt sich die Frage der Farbwahl. Welche Far-
einem deckenden Auftrag, der die Oberfläche homo-
ben und Farbvaleurs sind an welcher Stelle geeignet?
genisiert? Eine andere Option stellt die Verbindung
Sind im Verhältnis zur Umgebung Kontrast oder harmo-
von Pigment und Baustoff dar, beispielsweise im Fall
nisierende Einbindung das Ziel?
durchgefärbten Betons. Oder die Verwendung farbigen
Eng verbunden mit der Wahl der Farben ist die
Glases.
Frage nach Materialisierung und Faktur. Bietet sich eine
Und schliesslich, besser noch vorab, gilt es zu ent-
lasierende Malschicht an, welche den Charakter des
scheiden, wer für die Entwicklung des Farbkonzepts
Materials hervorschimmern lässt, oder arbeitet man mit
verantwortlich ist: Architekt oder Künstler.
16Fokus Fassaden
Millimetergenauer Siebdruck
Die Kunst am Bau wurde auf die
äussere Glasverkleidung der
Fassade von Schweizer im Siebdruckverfahren angebracht. Um
die vom Künstler beabsichtigte
Wirkung zu erzielen, musste der
Druck äusserst präzis erfolgen.
Alle Gläser der Wandverkleidung
wurden im Werk Hedingen in
SSG-Technik (Structural Silicone
Glazing) selber geklebt. Die Montage der Fassade durch Montageteams von Schweizer half mit, die
hohen Anforderungen in Bezug auf
Qualität und Termine einzuhalten.
Das Besondere der Kunst am Bau besteht darin, dass sich
Objekt: Wohn- und Begegnungszentrum Chilematt, Unterägeri
Kunst abseits des Reservats Museum in der Alltäglichkeit
Konstruktion: Wandverkleidung mit ESG-Gläsern, Fenster und
Türen in Aluminium, Oblichter
behaupten muss. Das erfordert ein un-ideologisches
Vorgehen – Künstler und Architekt können die Wahrnehmung kaum in determinierte Bahnen lenken, und die
Reaktionen nicht vorgeben. Gerade die vielfältige Lesbarkeit ist die Stärke von «Kunst am Bau».
Auch in Unterägeri geschieht die Konfrontation mit
der Kunst gleichsam ohne Vorwarnung. Was bedeuten
die Gefässe, Schnüre, Trichter? Warum ist das Gebäude
mit schwarzen Gläsern verkleidet? Für den Künstler besteht der Reiz einer solchen Aufgabe nicht zuletzt darin,
ein Publikum ansprechen zu können, das eine Ausstellung im Museum oder einer Galerie nicht besuchen
würde. Und darin, in einem Massstab zu arbeiten, der im
Bereich der freien Kunst nicht möglich wäre. Wo sonst
als an Bauten wäre Platz für Kunstwerke in den Abmessungen von 60 × 15 Metern?
Bauherr: Einwohnergemeinde Unterägeri und Alfred Müller AG,
Baar
GU: Alfred Müller AG Generalunternehmung, Baar
Architekt: axess Architekten AG, Zug
Fassadenplaner: Metallplan Küssnacht AG, Küssnacht am Rigi
Besonderheiten: Kunst am Bau im Siebdruck-Verfahren auf
Fassadenelemente angebracht
Fokus Fassaden17
Verbindungen schaffen
Die neue Ägerihalle – ein Gespräch mit dem Künstler Albert Merz
auch mit den Fassadenplanern von der Ernst Schweizer
AG, die sich von dem ungewöhnlichen Projekt ebenfalls
begeistern liessen.
Die Ägerihalle ist ein Begegnungszentrum mitten im
Ort, ein – im besten Sinne – Haus für alle. Was bedeutet das für das Bildprogramm?
Kunst am Bau muss eine Beziehung haben zu dem, was
im Gebäude stattfindet. Sonst ist sie simple Dekoration.
Was man zunächst an den Fassaden sieht, sind Vasen
oder Gefässe. Ich betrachte auch den menschlichen KörHubertus Adam: Herr Merz, sämtliche Fassaden eines
per als Gefäss – als ein Gefäss voller Wünsche und Be-
Bauwerks mit nicht unerheblichen Abmessungen ge-
gierden, voller Gefühle, voller Gedanken und Sehn-
stalten zu können, das ist für einen Künstler unge-
süchte. Gefässe bergen und schützen, man kann aber
wöhnlich. Wie sind Sie zu dem Auftrag gekommen?
auch ihren Inhalt umgiessen, das heisst: Verbindungen
Albert Merz: Der Architekt Markus Hotz von axess Ar-
schaffen.
chitekten AG, der für das Zentrum Chilematt und die Äge-
Gefässe stehen also stellvertretend für die Men-
rihalle verantwortlich ist, und ich, wir kennen uns seit
schen, dazu kommen Schläuche – Verbindungen. Die
Langem – zu der Zeit, als ich als Lehrer arbeitete, war er
Verbindungen sind aber auch eine Art von Paketschnur,
sogar ein Schüler von mir. In irgendeiner Weise wollte
die sich locker um das ganze Haus herumwickelt und das
Hotz bei der Ägerihalle Kunst integrieren – wo, wie und
ganze zusammenhält. Die Schnur kommt und verschwin-
was, das war allerdings völlig offen. Meine Intervention
det, taucht auf, multipliziert sich.
hätte auch innen stattfinden können – nichts war festgelegt.
Dazu treten weitere Elemente: Etwa eine Fläche, die
in zwei Teile zerrissen ist. Auch Diskurs und Auseinan-
Als ich hörte, dass das Gebäude ringsum von Glasfas-
dersetzung gehören zu einem Begegnungszentrum. Na-
saden umgeben wäre, reizte mich das. Bei einem Kunst-
türlich gibt es auch Schnüre, die nicht miteinander ver-
am-Bau-Projekt für die Firma Ratiopharm in Ulm hatte ich
bunden sind. Und Vasen, die sich sozusagen in
mich gerade mit Hinterglasmalerei auseinandergesetzt –
Wartestellung befinden.
allerdings im Innenraum. Nun bot sich die Chance, eine
grosse Arbeit im Aussenraum zu realisieren.
Wie verhält es sich mit der Farbigkeit?
Als Hintergrundfarbe war für mich eindeutig nur Schwarz
Wie verlief der Entwurfsprozess?
möglich. Wir haben der Baukommission verschiedene
Der Architekt gab mir ein Volumenmodell des Gebäudes,
Varianten am Modell vorgestellt – beispielsweise auch
und ich begann mir zu überlegen, wie sich die Fassaden
Beige oder Rot –, aber nachher fiel die Wahl einstimmig
gestalten liessen. Als Maler arbeite ich eher grafisch, so-
auf Schwarz. Seitdem das Gebäude fertig gestellt ist, sieht
gar zeichenhaft; das kam dem Konzept der Hinterglas-
man, warum: Schwarz bringt jede Farbe zum Klingen.
malerei entgegen, die hier als Siebdruck auf die Scheiben aufgebracht wurde.
Daher zeigen sich die übrigen Farben eher reduziert:
verschiedene Grautöne, Hellblau, Gelb, Orange. Auf jeden Fall wollte ich nicht Buntes, das sich optisch zu
Kunst am Bau wird mitunter als Alibiübung verstan-
schnell abnutzt. Und Schwarz ist ein perfekter Spiegel,
den. Das ist häufig dann der Fall, wenn der Bau schon
der die Umgebung aufnimmt und «ins» Gebäude integ-
fertig ist und dann nachträglich noch eine Ecke für
riert. Also ein ideales Symbol für ein Gemeindezentrum.
eine künstlerische Arbeit gefunden werden muss.
Hier war das Vorgehen offensichtlich anders…
Wie sind die ersten Reaktionen der Bevölkerung?
Absolut anders. Für mich bedeutete es eine einmalige
Zunächst herrschte angesichts der «schwarzen Kiste»
Chance. Der Architekt war überaus offen und sagte: «Wir
durchaus eine gewisse Skepsis. Doch die Akzeptanz hat
entwickeln das Projekt gemeinsam.» Nicht nur mit ihm
stark zugenommen. Und, das gilt für Kunst generell:
war die Zusammenarbeit äusserst anregend, sondern
Wenn sie allen gefällt, ist sie mittelmässig.
Albert Merz
Albert Merz, 1942 in Unterägeri im
Kanton Zug geboren, arbeitete zunächst als Lehrer, bevor er 1980
das Studium der Malerei an der
Hochschule der Künste in Berlin aufnahm. Seither ist er international erfolgreich als freischaffender Künstler
tätig. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden architekturbezogene Arbeiten. Albert Merz lebt und arbeitet
in Berlin.
18Innovation und Technologie
Innovation mit Weitblick: Kollektorfelder
mit integrierten Dachfenstern
Den Dachstock auszubauen und als Wohnraum zu nutzen, erfreut sich weiterhin steigender Beliebtheit. Mancher Bauherr packt dabei die Gelegenheit
beim Schopf und entschliesst sich, fortan auf die Gewinnung von Sonnenenergie zu setzen und ein Solarsystem einzubauen. Dazu braucht es nebst
Kollektoren aber auch Dachfenster für das Tageslicht. Schweizer hat die Lösung.
Schweizer
gehört nicht nur zu den führenden
Herstellern von Sonnenkollektoren, sondern bietet auch
das technische Know-how und alle Komponenten rund
um die Solarnutzung. Neu sind Module mit integriertem
Dachfenster erhältlich. Sie runden das bewährte Angebot ab, das schon bislang erlaubte, auch grosse Anlagen
ohne sichtbare Leitungen zu erstellen. Wie bei allen
Sonnenkollektorfeldern von Schweizer sind auch beim
neuen Kollektor sämtliche Sammelleitungen integriert.
Vor Kurzem sind die ersten thermischen Kollektorfelder mit eingebautem Velux-Dachflächenfenster bei einem Dachstock-Ausbau an der Zürcher Sihlfeldstrasse
verbaut worden. Diese sind einfach zu montieren und
überzeugen auch aus ästhetischer Sicht. Diese neue
Lösung kommt dem Trend entgegen, den Dachstock als
zusätzlichen Wohnraum zu nutzen und für das Warmwasser und die Heizungsunterstützung auf solare Energie zu setzen. Schweizer führt den neuen Dachfensterkollektor ab sofort im Angebot.
Innovation und Technologie19
Neue J-Stütze: schwebend
und leicht
Die
Neue U-Stütze: schlank
und robust
neue J-Stütze zeichnet sich durch
Elegant präsentiert sich die 8 Millime-
eine schlanke eckkantige Profilierung aus.
ter schlanke U-Stütze für Briefkastenanlagen
Dank dem Abstand zwischen Briefkastenan-
von Schweizer. Innovativ im Design und erst-
lage und Stützenkonstruktion wird beinahe
klassig in der Materialisierung kommt die neue
der Eindruck einer schwebenden Anlage ver-
Stütze überall dort zur Anwendung, wo mo-
mittelt. Die Briefkastenanlage wirkt leicht und
derne Architektur auf gute Qualität trifft.
elegant und passt optimal zur zeitgemässen
Schlank heisst in diesem Fall gleichzeitig auch
Architektur. Die neue Stütze überzeugt mit gu-
stabil, denn das Aluminiumprofil ist robust und
tem Design in bester Qualität.
hält Wind und Wetter auch nach Jahrzehnten
stand.
Ob für Briefkästen mit zurückversetzter
Klappe oder flächenbündige Anlagen – die
neue U-Stütze eignet sich für alle Briefkästen
des Typs M40. Die auf das Wesentliche reduzierte Stützenkonstruktion ist aus pulverbeschichtetem Aluminium gefertigt. Sie ist in
30 Standardfarben in hochwetterfester Qualität oder in diversen RAL- oder NCS-Farben erhältlich. Montiert wird die U-Stütze auf einem
Fertigboden oder 8 Zentimeter unter dem Niveau des Fertigbodens. Sie ist für Anlagen mit
einer Höhe von bis zu 4 und einer Breite von
bis zu 5 Fächern erhältlich.
20Innovation und Technologie
Sonnenenergie-Systeme:
mehr Platz, optimierte Logistik
Lackieranlage: mit Investitionen zu mehr Effizienz
Die Zahl der in Hedingen produzierten
Sonnenkollektoren und Photovoltaik-Montagesysteme nimmt laufend zu. Zudem wird ab
Mit
Grössere Produktionsfläche
in Affoltern
Februar der neue Sonnenkollektor gefertigt.
gezielten Investitionen verbessert
Schweizer seine Lackieranlage laufend. So
wurde in diesem Jahr die bestehende Ionentauscheranlage ausgewechselt. Mit dem neuen
Diese Gründe haben dazu geführt, dass derzeit
Anfang Juni konnte Schweizer die neue
Gerät kann die Qualität des wiederaufbereite-
ein neues, grösseres Produktionslayout für die
Produktionsstätte des Geschäftsbereichs Fens-
ten Spülwassers weiter verbessert werden,
Sonnenenergie-Systeme
eingerichtet wird.
ter und Türen am Standort Affoltern einwei-
was einen erhöhten Korrosionsschutz zur
Bei den Photovoltaik-Montagesystemen wurde
hen. Alle Arbeitsabläufe und Materialflüsse
Folge hat. Zudem sinken der Verbrauch von
für die Solrif-Profilproduktion und die Modul-
wurden hinsichtlich der industriellen Ferti-
Regenerierchemikalien sowie die Menge an
einrahmung mehr Platz geschaffen. Dies ver-
gung optimiert. So fahren mit der neuen Rol-
Sonderabfall um zirka 20 Prozent. Durch die
bessert die interne Logistik und schafft helle
lenbahn die gefertigten Elemente direkt und
weitgehende Automatisierung und die neue
Arbeitsplätze mit einer deutlich grösseren Pro-
vollautomatisch vom Arbeitsplatz zum Auslie-
Steuerung erhöhen sich sowohl die Prozess-
duktionsfläche. Für die neuen Kollektoren
ferungslager.
als auch die Arbeitssicherheit.
steht ab Februar 2010 eine zweite Produkti-
Der Umzug ist ein wichtiger Schritt zur Pro-
Pro Kabine sind zudem zwei zusätzliche
onslinie mit Kernstück Silikonieranlage bereit,
duktionssteigerung in einem anspruchsvollen
Pulverpistolen im Einsatz. Diese ermöglichen
bei der künftig ein Roboter das Solarglas
Marktumfeld und ein wichtiger Baustein zu
gleichmässigere Schichtdicken bei geringe-
klebt.
einer hohen Qualität und Termintreue für alle
rem Materialverbrauch. Der Ersatz der beiden
Um das zusätzliche Volumen bewältigen
Prozesse innerhalb des Geschäftsbereichs. Zu-
Brenner der Vernetzungsöfen durch ein effizi-
zu können und den Warenfluss zu optimieren,
dem resultieren aus der Zusammenlegung der
enteres Gerät reduziert den Gasverbrauch um
hat Schweizer zwei LKW-Andockstellen beim
Produktegruppen Glasfalt- und Schiebewände
etwa 20 Prozent.
Werk 3 gebaut. Zwei LKW-Aufleger können
sowie Alu-Fenster und -Türen an einem Ort er-
nun dank der Anpassrampen direkt von der
hebliche Einsparungen.
In Ausführung befindet sich zurzeit die
Wärmerückgewinnung aus der Abluft der Ver-
Produktion aus beladen werden. Dies ist ratio-
netzungsöfen. Die so gewonnene Wärme wird
neller, da sich die Wege verkürzen. Die Inbe-
im Haftwassertrockner verwendet. Auch bei
triebnahme der zwei Andockstellen ist bereits
den Beschichtungsautomaten ist ein Ausbau
im November erfolgt.
geplant, der eine Qualitätsverbesserung bringt
und die Wirtschaftlichkeit steigert.
Überdies konnten 25 weitere Anpassungen – initiiert von unseren Mitarbeitenden –
im Rahmen des KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) realisiert werden.
Ein Tag mit ...21
Andreas Tobler, Geschäftsführer und bisheriger Inhaber
Tobler Metallbau AG
Die Nachfolge früh
geregelt
«Einen normalen Arbeitstag?» Andreas Tobler lacht. «Nein, das kenne
ich nicht!» Der «Führungsrhythmus» mit fixen Sitzungsterminen gebe seiner Arbeitswoche zwar die Struktur, doch vieles sei nicht im Voraus planbar und werde
bestimmt von den Kunden und aktuellen Ereignissen. Einer der wenigen Fixpunkte ist der tägliche Gang durch die Produktion, wo 12 der insgesamt 20 Mitarbeitenden tätig sind. «Peter Moser ist schon länger im Geschäft als ich selber»,
stellt Andreas Tobler den Werkstattchef vor, der 1967 im Familienbetrieb angefangen hat. «Ich habe ihn in seine Ferien ins Tessin angerufen und persönlich
über den Verkauf an Schweizer informiert», erzählt Tobler, ein Patron im besten
Sinne. Es sei ihm wichtig gewesen, dass alle seine Angestellten die Infos gleichzeitig und aus erster Hand erhielten.
Mit dem Verkauf an Schweizer geht für die Firma Tobler mangels Nachfolger
eine seit 1836 bewahrte Familientradition zu Ende. Doch Wehmut verspürt der
bisherige Firmenbesitzer keine. «Einmal hörts halt auf», stellt er nüchtern fest
und ergänzt: «Die Zukunft unter dem Dach von Schweizer ist für mich mit sehr
vielen positiven Gefühlen verbunden, denn es ist eines meiner ureigensten Anliegen, dass es für meine Mitarbeitenden und Kunden gut weiter geht.» Der Verkaufsentscheid hat wenig Überraschung ausgelöst, denn das Hedinger Unternehmen ist nicht nur Mitbewerber, sondern seit vielen Jahren auch ein wichtiger
Geschäftspartner. Zusammen hat man etwa die Fensterplattform entwickelt, ein
riesiger Erfolg. Überrascht hat hingegen der frühe Zeitpunkt – Andreas Tobler ist
gerade mal 56. «Ich wollte den Spekulationen und der Verunsicherung nicht
Vorschub leisten. Darum habe ich mit Hans Ruedi Schweizer das Gespräch gesucht. Dass die Lösung aber so schnell auf dem Tisch liegen würde, das war alles andere als selbstverständlich.» Andreas Tobler hat keine Sekunde am Verkaufsentscheid gezweifelt, denn die Arbeitsweise wie auch die Kultur der
beiden Firmen seien zu einem grossen Teil gleich oder ähnlich. Und sogar sein
87-jähriger Vater habe ihn bestärkt – und das zu einem Zeitpunkt, als sich Andreas Tobler noch Gedanken machte, wie er ihm den Verkauf beibringen solle.
Für Andreas Tobler und sein Team sowie für seine Kunden wird es weitergehen wie bis anhin. Die Arbeitsplätze am Standort St.Gallen sind langfristig
gesichert. Andreas Tobler wird weiterhin das Geschäft führen und im Verwaltungsrat Einsitz haben. Als nächster Schritt werden nun gemeinsame Projekte
mit Schweizer gestartet, mit dem Ziel, den Kundennutzen zu verbessern. Damit
das gelingt, heisst es für Andreas Tobler aber erst einmal «wiiterschaffä!».
22Forum
Unsere neuen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
In den vergangenen Monaten hat Schweizer seine Fachkompetenzen weiter ausgebaut und
in verschiedenen Bereichen neue Stellen geschaffen sowie einige neu besetzt. Wir freuen uns,
Ihnen unsere neuen Mitarbeitenden vorzustellen.
Am 1. Dezember übernahm Karin
Bächer, 39, die Leitung der Abteilung
Kommunikation. Nach der kaufmännischen Lehre bildete sie sich in diversen
Sprachen weiter und schloss im Jahr
2000 die Ausbildung zur eidg. dipl. Marketingplanerin erfolgreich ab. Danach
absolvierte sie Ausbildungen im Bereich
Redaktion sowie als Texterin an der
Fachhochschule. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Marketing
und Kommunikation in diversen Unternehmungen.
Am 1. November startete Gianmario
Dussin, 49, als Geschäftsbereichsleiter
Fassaden und Mitglied der Geschäftsleitung. Nach einer Lehre als Maschinenzeichner studierte er Maschinenbau FH.
Danach absolvierte er die Ausbildung
zum Master of Business Administration
(MBA). Neben langjähriger Führungserfahrung bringt er auch Know-how aus
einem Fassadenbetrieb mit. Sein Weg
führte ihn auch in die Industrie, wo er als
Geschäftsführer und als Verkaufs- und
Marketingleiter tätig war.
Gisbert Hens, 45, ist seit 1. September
als Verkaufsingenieur Fassaden in
unserem Unternehmen tätig. Nach einer
Ausbildung als Technischer Zeichner
absolvierte er ein berufsbegleitendes
Studium zum Diplomingenieur (FH)
mit Fachrichtung Stahl- und Metallbau.
Sein beruflicher Werdegang führte vom
Sachbearbeiter Fenster- und Fassadenbau zum Projektleiter. Während acht
Jahren sammelte er Erfahrung als Kalkulator von Fenster-, Fassaden- und
Brandschutzkonstruktionen.
Im Mai hat Ramon Schöni, 30, die Verkaufsleitung im Bereich Fenster und
Türen übernommen. 2004 ist er in unser
Unternehmen eingetreten. Von 2006
bis 2007 war er als Verkaufberater Metallbau in Basel tätig, bevor er als
Verkaufsberater Projekte und stellvertretender Verkaufsleiter zum Bereich
Fenster und Türen wechselte. Nebst einer umfassenden Praxiserfahrung
bringt Ramon Schöni auch eine Ausbildung als Metallbauplaner mit.
Raphael Rohner, 31, ist seit Mai 2009
Verkaufsleiter Briefkästen und Fertigteile
für die Region Zürich und Ost-Schweiz.
Der ausgebildete Metallbauzeichner,
Projektleiter und Technische Kaufmann
war nach einem Sprachaufenthalt in
Kanada mehrere Jahre als Projektleiter
Fassaden- und Metallbau tätig. Seit
2002 war er Leiter eines technischen
Büros. 2005 wechselte er in die
Projektleitung, wo er unter anderem
auch Architekten und Bauherren bei
Fassaden-Grossprojekten beratend zur
Seite stand.
Jürg Frey, 43, ist seit August Verkaufsleiter Briefkästen und Fertigteile für die
Region Bern/Basel. Der eidg. dipl. Bauleiter im Hochbau hat eine Ausbildung
zum Hochbauzeichner gemacht und sich
anschliessend im Projektmanagement,
in der Bauleitung und am Abendtechnikum Bern in Architektur weitergebildet.
Seit über zehn Jahren ist Jürg Frey im
Verkauf tätig und hat gleichzeitig Kurse
im Verkauf und in der Unternehmensführung besucht.
Anfang 2010 wird Roland Butz, 45,
vom Bereich Fenster und Türen zum
Bereich Briefkästen und Fertigteile
wechseln, wo er als Verkaufsberater
tätig sein und die Gebiete Basel und
Bern Nord betreuen wird. Seine berufliche Laufbahn führte den gelernten
Möbelschreiner vom Techniker zum regionalen Service-Leiter. Nach einem
Account Manager Training arbeitete er
im Einkauf sowie in der Systemberatung für Türen und Verglasung. Seit Juli
2009 gehört er zum Schweizer-Team.
Philipp Irniger, 46, ist neuer Leiter
Produktmanagement im Bereich Sonnenenergie-Systeme. Nach einer Lehre
als Maschinenmechaniker schloss er
ein Studium als Werklehrer an der
Schule für Gestaltung, Zürich, ab. Es
folgten Fortbildungen in den Bereichen
erneuerbare Energien, Energieeffizienz
und Psychologie sowie ein ArchitekturStudium. Als Geschäftsführer eines
Architekturbüros realisierte er das erste
Doppeleinfamilienhaus im PassivhausStandard, wofür er ausgezeichnet
wurde.
Forum23
Workshop für Lernende mit dem
Haus Konstruktiv
«Teamarbeit und Kommunikation am Thema Kunst», so lautete
das Motto einer Weiterbildung, die
die Lernenden von Schweizer im
Haus Konstruktiv in Zürich besucht
haben. Aufgabe war es, einen «irritierenden Raum» zu gestalten. Inspiriert durch die Ausstellung von
Gianni Colombo und begleitet von
einer Museumspädagogin arbeiteten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an drei verschiedenen
Räumen mit, wobei sie sich strikt an die im Vorfeld abgegebenen
Anweisungen halten mussten. Die entstandenen Arbeiten zeigten
eindrücklich auf, wie schnell dort, wo Informationen an weitere
Personen weitergegeben werden, Missverständnisse entstehen –
eine Erfahrung, die auch in der Arbeitswelt gemacht wird. Vermeiden lassen sich diese nur durch gezielte Kontrollmechanismen.
Schweizer pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit dem Haus
Konstruktiv. Als Projektdonator unterstützte das Unternehmen die
Im Frühling hat Bruno Lieberherr, 46,
seine Stelle als Verkaufsberater Fenster
und Türen für unsere Partner angetreten. Auf die Ausbildung zu Metallbauschlosser folgten verschiedene Weiterbildungen, so etwa zum Werkstattleiter,
ein CAD-Grundkurs sowie die Schule
für Technik und Informatik. Als Produktions- und Projektleiter, mit Tätigkeiten
in der Kalkulation und im Verkauf sowie
als Verkaufsberater mit Gebietsverantwortung hat sich Bruno Lieberherr umfassende Berufserfahrung angeeignet.
Am 1. August hat Marcel Gmür, 45, die
Leitung Verkauf Briefkästen und Fertigteile Schweiz und Export übernommen.
Vom Tiefbauzeichner über das Höhere
Wirtschaftsdiplom und den Marketingplaner zum eidg. dipl. Verkaufsleiter –
das sind die Ausbildungsstationen von
Marcel Gmür. Führungserfahrung hat
er sich bei der Leitung eines Verkaufsteams in der Baubranche angeeignet.
Ausstellung «Ambienti», eine Retrospektive über den italienischen
Künstler Gianni Colombo. Im Gegenzug veranstaltete Schweizer im
Haus Konstruktiv drei Kundenanlässe mit insgesamt über 200
Gästen – eine ideale Gelegenheit, Beziehungen zu intensivieren
und neue Kontakte zu knüpfen. Weitere Infos unter www.hauskonstruktiv.ch.
Schweizer am Forum der Wohnbaugenossenschaften
Ende
September fand im KKL Luzern das «1. Forum der
Schweizer Wohnbaugenossenschaften» statt. Es handelte sich dabei
um den ersten gemeinsamen Anlass der drei Dachverbände des
gemeinnützigen Wohnungsbaus in der Schweiz: dem Schweizerischen Verband für Wohnungswesen SVW, dem Schweizerischen
Verband für Wohnbau- und Eigentumsförderung SWE und dem
Schweizerischen Verband Liberaler Baugenossenschaften VLB. In
diesen drei Verbänden sind zahlreiche Wohnbaugenossenschaften
Anfang Jahr hat Claudio Mathiuet, 43,
seine Stelle als Verkaufsberater Sonnenenergie-Systeme angetreten. Der gelernte Schreiner mit Zusatzausbildung
zum Zeichner/Planer kann auf breite
Erfahrung als Kundenberater im Aussendienst zurückgreifen. Nach einer Weiterbildung zum Technischen Kaufmann
ist er seit 1999 im Verkauf tätig, später
wechselte er als technischer Berater in
den Aussendienst. Eine Weiterbildung
zum Solarwärmeplaner war für ihn der
Einstieg in den Bereich Sonnenenergie.
Am 1. Oktober trat Marcel Bösch, 42,
seine Stelle als Bereichsleiter Logistik
und Strategischer Einkauf sowie Mitglied
der Geschäftsleitung an. Ins Berufsleben startete er als Elektromonteur und
absolvierte dann ein Ingenieurstudium
Elektrotechnik am Technikum Rapperswil. Danach studierte er Wirtschaftsingenieur FH mit Vertiefungsrichtung
Logistikmanagement. Er bringt langjährige Industrie- sowie Führungserfahrung als Bereichsleiter Logistik und
Strategischer Einkauf mit.
zusammengeschlossen. Für viele von ihnen steht nachhaltiges
Bauen vor kurzfristiger Gewinnmaximierung. Die Ernst Schweizer
AG unterstützt seit rund einem Jahr den SVW und war beim Forum
als Sponsor dabei.
Das Programm umfasste mehrere Referate und Podiumsdiskussionen. Daneben fanden Foren zu verschiedenen Themen statt. Eines davon wurde von Schweizer unter dem Titel «Zukunft Sonnenenergie» durchgeführt. Einer der Höhepunkte war das Referat
«Selbstbewusst Grenzen überwinden» von Prof. Dr. Oswald Oelz,
Bergsteiger, Expeditionsarzt und Höhenmediziner.
24Forum
Swissbau 2010: Schweizer mit
klimaneutralem Messeauftritt
An
zwei Messestän-
den – einem zweistöckigen
Hauptstand und einem Sonnenenergie-Stand
–
zeigt
Schweizer sein breites Sortiment an Produkten, die sich
hervorragend für Neubauten
und energetische Sanierungen sowie für die Gewinnung von Sonnenenergie eignen. Zudem erfüllen sie die Anforderungen für Minergieund Minergie-P- sowie für Plusenergie-Häuser. Ob Fassaden, Holz/Metall-Systeme, Fenster und Türen, Briefkästen und Fertigteile oder Sonnenenergie-Systeme:
Sämtliche Produkte von Schweizer sind doppelt nachhaltig, denn sie werden energie- und emissionsarm in
der Schweiz produziert und sind auf maximale Energieeffizienz und Dauerhaftigkeit ausgerichtet.
Nachhaltigkeit ist denn auch das zentrale Thema
beim Standbau. Beide Stände sind weitgehend aus umweltschonenden und wiederverwertbaren Materialien
erstellt. Zudem kompensiert Schweizer mit einem Beitrag
an ein Umweltprojekt nicht nur die CO2-Emissionen, die
in Zusammenhang mit dem Standbau entstehen, sondern auch jeden Kilometer, den die Besucherinnen und
Besucher bei Schweizer für ihre Anreise zurücklegen.
Wie bereits in den Vorjahren bietet Schweizer auch
dieses Jahr wieder die beliebten Regionen-Tage an: So
haben Kunden die Gewissheit, auf ihren regionalen Verkaufsberater zu treffen. Ebenso sind bei Schweizer auf
Bestellung Gratis-Eintrittstickets erhältlich. Darüber hinaus locken attraktive Tagespreise sowie ein Hauptpreis
im Wert von 3500 Franken. Weitere Informationen zu Ihrem Swissbau-Besuch und Gratis-Eintrittstickets erhal-
Impressum
ten Sie unter www.schweizer-metallbau.ch.
bauen mit Schweizer – Das Kundenmagazin der
Ernst Schweizer AG, Metallbau, Hedingen.
Erscheint in Deutsch und Französisch.
Abdruck nur mit Erlaubnis des Herausgebers.
Konzept und Text: Martina Marchesi; Guido Müller (Projektleitung);
TBS Identity, Zürich
Gestaltung: TBS Identity, Zürich
Fotografie: Reinhard Zimmermann, Adliswil; Heinz Inderwildi;
TBS Identity, Zürich; Archiv
Druck: UD Print, Luzern; klimaneutral gedruckt auf Cyclus Offset,
100 % Recyclingpapier
Besuchen Sie uns vom 12. bis zum 16. Januar 2010
an der Swissbau in Basel. Unseren Hauptstand finden
Sie in der Halle 1.0, Stand A20, den SonnenenergieStand in der Halle 3.U, Stand B22.
Weitere Infos finden Sie unter www.schweizer-metallbau.ch
sowie unter www.swissbau.ch
Ernst Schweizer AG, Metallbau
CH-8908 Hedingen
Telefon +41 44 763 61 11
Telefax +41 44 763 61 19
www.schweizer-metallbau.ch
Bern, Biel, Chur,
Lausanne, Luzern,
Möhlin, Solothurn,
St. Gallen, Zürich
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Briefkästen und Fertigteile
Sonnenenergie-Systeme
Beratung und Service
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