Musikdrucke – Portraits Musikantiquariat Marion Neugebauer

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Autographen – Musikdrucke – Portraits
Musikantiquariat Marion Neugebauer
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Autographen – Musikdrucke – Portraits
Januar 2013
Musikantiquariat Marion Neugebauer
Umschlagabbildung:
GIUSEPPE VERDI: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Busseto 21.3.1886.
Katalognummer 87
Titelblattabbildung:
RAINALDI/SCOTTI - Professori celebri di Suono
Katalognummer 70
Katalog 2
Musikantiquariat Marion Neugebauer
Am Weidenbach 16
D – 82347 Bernried/Starnberger See
Phone + 49 08158 90 39 59
[email protected]
www.musikantiquariat-neugebauer.de
Mitglied im Verband deutscher Antiquare und der International League
of Antiquarian Booksellers
1
AHRENS,
JOSEPH
(1904-1997):
Eigenhändiges
Musikmanuskript mit Namenszug. [o.O.] 1972. 13 x 32 cm.
Rechter Rand mit minimalen Läsuren, Ausbesserung auf
der Rückseite. € 120,-„Trilogia dodekaphonica Canticum organi I“ (12 Takte) sowie zwei weitere Notenzeilen auf der Rückseite.
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D‘ALBERT, EUGEN (1864-1932): Eigenhändiges Notenzitat
und Namenszug auf der Rückseite einer Visitenkarte von Ilus
Steiner. In Blei.
€ 80,-3AMBROS, AUGSUT WILHELM (1816-1876): Eigenhändiger Brief
mit Unterschrift. Prag 4.2.1872. 4 S. Doppelblatt. gr-8°. Stellenweise
leicht fleckig. Ein von alter Hand geschriebener Sammlervermerk ist angeheftet. € 110,-Über seine Reisepläne anlässlich eines geplanten Vortrags in der Frankfurter Museumsgesellschaft.
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APOSTEL, HANS ERICH (1901-1972): Photographie mit
eigenhändigem Namenszug auf der Rückseite. [um 1955]. 8°
(16,5 x 11 cm). € 80,-Apostel zog 1921 nach Wien, um dort Schüler von A. Schönberg und A.
Berg (ab 1925) zu werden. Als Pianist, Liedbegleiter und Dirigent war
er international tätig. Zu seinem Freundeskreis zählten Maler wie Emil
Nolde, Oskar Kokoschka und Alfred Kubin, die ihn zu Kompositionen anregten. Als Lektor der Universal-Edition war er u.a. verantwortlich für
die Revision von Bergs Wozzeck (1955) und der Herausgabe der Partitur
von Lulu (1963). 1948 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Wien, 1955 den
Theodor-Körner-Preis und 1957 den Österreichischen Staatspreis.
3
Fontana mais jusqu‘à présent, à mon grand regret je n‘ai pas encore
trouvé quelquechose qui me plait suffisamment pour le mettre en
musique ...“. - Ferdinando Fontana war Librettist von Puccini (Le
Willis und Edgar).
7BACKHAUS, WILHELM (1884-1969):
karte mit Unterschrift. Bioggio [bei
10,5 x 15 cm. In Farbstift. Dankt für die Übersendung von Photographien.
Eigenhändige PostLugano] 26.8.1934.
€ 60,--
8BARY, ALFRED VON (1873-1926): Eigenhändiges Albumblatt mit Namenszug. [o. O.] 24.9.1910. gr-8°. (25 x 15,5 cm). € 80,-„Kunst ist Leben, Arbeit, Genuss - Kunst ist das Heiligste in uns“. - Alfred
von Bary, promovierter Neurologe, war einer der bedeutensten WagnerTenöre seiner Zeit.
Beethoven umkreis - siehe Nummer 78
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BITTNER, JULIUS (1874-1939): Eigenhändige Postkarte mit
Unterschrift. Mainz 21.11.1927 (Poststempel). 10,5 x 14,5 cm.
Gelocht (mit Textverlust) € 50,-An die „hochverehrte Universal-Edition“, vermutlich über die Mainzer Aufführung von „Das Rosengärtlein“: „... Ganz großer Erfolg. 12
Hervorrufe...“ Kündigt eine Reise nach München zur Aufführung von
„Das Höllisch Gold“ an und erwähnt, daß Clemens von Franckenstein
„Das Rosengärtlein“ geben wird.
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AUBER, DANIEL FRANCOIS ESPRIT: Le Domino Noir.
Opéra Comique en trois Actes ... Der schwarze Domino.
Komische Oper in drei Akten nach dem Französischen des
Scribe... Für die deutsche Bühne bearbeitet, von dem Freiherrn
von Lichtenstein. Vollständiger Clavier Auszug [dt./frz.]. Mainz
und Antwerpen Schott (PN 4958) [1838]. 1 Bl., 207 S. fol.
Grüner, zeitgen. Hldr. (berieben und bestoßen) € 220,-Deutsche Erstausgabe des Klavierauszuges. - Arbeitsexemplar aus dem
Besitz des Alban Berg Schülers Gottfried Kassowitz (1897-1969) mit zahlreichen Eintragungen in Farb- und Bleistift.
„Das Libretto ist eine der elegantesten und witzigsten Komödien Scribes,
satirisch gewürzt und spannend ... Die Musik ... ist neben der zu Fra Diavolo (1830) wohl das Beste, was Auber für die Opéra comique geschrieben
hat; mit ihrem Witz und ihren parodistischen Zügen weist sie auf Jacques
Offenbach voraus“ (Piper, Enzyklopädie des Musiktheaters Bd. 1, S. 110).
6
BACH,
LEONHARD
EMIL
(1849-1902):
Eigenhändiger
Brief mit Unterschrift. London 3.6.1895. 2 1/2 S. 8°. € 100,-„... Je vous enverrai demain par la poste le Libretto de Mr.
[Ferdinando] Fontana ... J‘avais toujours désiré collaborer avec Mr.
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10BLACHER, BORIS (1903-1975) - Boris Blacher (1962). Aufnahme von
Fritz Eschen (1900-1964). Mit eigenhändiger Unterschrift von Boris Blacher. 15 x 10,7 cm. Unter Passepartout. € 120,--
5
11
BLÜTHNER, JULIUS (1824-1910) - Brustbild mit faksimilierter
Unterschrift. Photogravure. Berlin, Eckstein [um 1905]. 30 x 20 cm auf
41,3 x 28 cm. € 90,-Julius Blüthner war Gründer der Pianofabrik Blüthner (1853) und
entwickelte 1873 den Aliquotflügel.
12BRAHMS, JOHANNES (1833-1897): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [Wien 7.] Nov.[ember 18]69. 1 2/3 S. gr-8°. Datumsergänzung von
fremder Hand. Briefpapier mit blau geprägtem „B“.
verkauft
An seinen Freund und Verleger Fritz Simrock.
„... Nur eilig danken will ich für die erhaltenen Exemplare op. 52
[Liebeslieder-Walzer] u. die Thaler op. 53 [Alt-Rhapsodie]. ... Auch
von op. 53 bitte ich mir s.Z. keine Stimmen zu schicken. Sie können
diese an Partituren gutschreiben...“ Bittet weiter die Leipziger
Druckerei zu erinnern, „daß man der Revision auch das Manuskript
beilegt. Ebenso den russischen Nocturnos ...“ der jungen russischen
Komponistin Anna von Dobjansky, für deren Drucklegung sich Brahms eingesetzt hatte. Rückseitig Kondolenz zum Tod von Simrocks älterem Bruder
Joseph. „... Eben kommt der Partezettel aus Bonn, und ich sage noch meine
herzliche Theilnahme. Sie haben durch den Verlust wohl nur eine
Sorge weniger - davon Sie junger Mann wirklich genug haben. So will
ich nur hoffen, Ihr Bruder möge nicht gelitten haben.“.
Abgedruckt bei Kalbeck als Nr. 60.
BRAHMS Umkreis - siehe Nummer 82
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BÜLOW, HANS VON (1830-1894): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. München 11.12.1867. 1 S. kl-4°. € 320,-Beurlaubung seiner Schülerin Emmy Heintz (1848-1922) „zu einer
Konzertreise nach Berlin auf etwa 8 Tage“. Nicht genannter Empfänger
des Briefes ist der Musikpädagoge, Komponist und Musikschriftsteller
Albert Julius Heintz, der Vater der Pianistin.„... Die Zweckmäßigkeit des
Auftretens von Frl. Emmy in einem Conzerte des Gustav-Wolfs-Vereins
oder des Herrn B. Scholz anlangend so liegt deren Beurtheilung außer
meiner Competenz. Jedenfalls möchte ich empfehlen Reise- und Aufenthaltskosten-Rückerstattung zu verlangen, wo möglich natürlich eine
förmliche Honorierung der Vorträge. Den anderweitigen Inhalt Ihres
verehrten Schreibens zu beantworten fehlt mir leider absolut die Muße...“
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BÜLOW, HANS VON (1830-1894): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. Hamburg 12.4.1891. 1 S. 8°. Doppelblatt. € 320,-An Eugen d‘Albert. „... Après Vous d.h. Avec Vous. Die Frage, ob mit
oder ohne V.S., können wir ja Freitag Vormittag in der Johannisstr. 6 wann, bitte ich Sie zu bestimmen und es mich Donnerstag Abend wissen
zu lassen, wo ich Abends im Askanischen Hofe eintreffe - berathen und
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17CHATSCHATURJAN,
ARAM
(1903-1978):
Eigenhändiges
musikalisches Albumblatt mit Unterschrift. Moskau 1.10.1959.
qu-8°. Briefkarte. In kyrillischer Schrift. € 440,-Mit Notenzitat seiner Initialen.
(Nr. 13)
probirend erledigen ... Carlsbad macht bisweilen Confusion, was bei der
Anwesenheit der Patti keiner Entschuldigung bedarf.“
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BÜLOW, HANS VON (1830-1894): Eigenhändiger Briefschluß mit
Unterschrift. („HvBw“). o. O. u. D. 7,5 x 13,5 cm. Linker Rand unregelmäßig beschnitten. € 80,-Briefausschnitt: „Gute Besserung ... Ich huste u. nieße noch ganz
gehörig - will aber doch morgen Abend ins Elsässische dampfen ...“
16BURGMÜLLER, FRIEDRICH (1806-1874): EigenhändigerBrief mit
Unterschrift. Paris 15.10.1851. 1 S. sowie eigh. Adresse. Doppelblatt. 8°.
Mit blindgeprägten Initialen. € 120,-An Monsieur Decourcelle, wohl der französische Pianist Maurice
Henri Decourcelle. „... Permettez moi de vous offrir un exemplaire des
Etudes Elémentaire que je viens de faire publier. Je serais heureux, si
vous vouliez les accueillir favorablement ...“. Burgmüllers
Klavieretüden und Salonstücke erfreuen sich noch heute großer
Beliebtheit.
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CHEMIN-PETIT, HANS (1902-1981): Eigenhändiges musikalisches
Albumblatt mit Namenszug. [Berlin 1979]. qu-kl-8°. € 100,-Notenzitat aus der Oper „König Nicolo“. - Beigegeben ist ein
eigenhändiges Begleitschreiben m. U. Berlin 5.3.1979. 1 S. qu-8°. „...
ich hoffe, dass das Blatt Ihren Erwartungen entspricht ...“. Mit
gedrucktem Briefkopf „Hans Chemin-Petit. Professor a.d. Hochschule
für Musik Berlin i.R., Leiter des Philharmonischen Chores Berlin,
Mitglied der Akademie der Künste“.
19CHOPIN, FRYDERYK - FAKSIMILE - 24 Preludia [Op. 28]. Rekopis Biblioteki Narodowej w Warszawie. Wstepem Opatrzye Wladyslaw
Hordynski. Krakow, Polskie Wydawnictwo Muzyczne 1951. XI, (2), 41
S. Faksimile. qu-fol. OBrosch.
€ 160,-Einführung in polnischer, russischer, französischer und englischer Sprache. - Faksymilowane Wydanie Autografow F. Chopina - Zeszyt 1.
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CHOPIN, FRYDERYK - FAKSIMILE - Ballada F-Dur. Op. 38.
Rekopis Biblioteki Konservatorium w Paryzu. Wstepem Opatrzye, Wladyslaw Hordynski. Krakow, Polskie Wydawnictwo Muzyczne 1952. VII,
9 S. Faksimile. qu-fol. OBrosch. € 70,-Einführung in polnischer, russischer, französischer und englischer Sprache. - Faksymilowane Wydanie Autografow F. Chopina - Zeszyt 3.
9
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CHOPIN, FRYDERYK - FAKSIMILE - Scherzo E-Dur. Op. 54.
Rekopis Biblioteki Jagiellonskiej w Krakowie. Wstepem Opatrzye,
Wladyslaw Hordynski. Krakow, Polskie Wydawnictwo Muzyczne 1955.
VII, 12 S. Faksimile. qu-fol. OBrosch. € 90,-Einführung in polnischer, russischer, französischer und englischer
Sprache. - Faksymilowane Wydanie Autografow F. Chopina - Zeszyt 7.
22DEGEN, HELMUT (1911-1990): Eigenhändiges Musikmanuskript mit
(später hinzugefügtem) Datum und Namenszug. [o. O.] 27.9.1980. 2 S.
fol. (33,5 x 26,5 cm). In Blei, Datum und Namenszug in Kugelschreiber.
€ 120,-Skizzenblatt mit teilweise verworfenen Entwürfen.
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DIÉMER, LOUIS (1843-1919): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. Paris 5.1.1878. 4 S. kl-8°. Briefpapier mit blau
geprägten Initialen. € 220,-„Mon cher Adolph ...Vous êtes bien aimable d‘avoir pensé à moi pour
le nouvel an, j‘avais toujours esperé votre bonne visite avant votre
départ ... Je vous adresse aussi tous mes souhaits pour la continuation
de vos succès en Allemagne, donnez-moi de vos nouvelles cela me fera
toujours bien grand plaisir et je serais très enchanté d‘être au courant
des nouvelles artistiques de là bas ... J‘ai recu 2 lignes de Sarasate
pour le jour de l‘an, cela m‘a fait un bien grand plaisir ... Peu ou pas
de nouvelles artistiques en ce moment, je me prépare à jouer le
Concerto de Raff chez Cologne. Le Thèatre Lyrique est fermé, on va y
reprendre la Féerie et l‘opèrette; Oh! horreur! J‘ai assisté hier soir à
la dernière séance de P. Viardot ... Avez-vous pris Ma Sonate dans vos
Bagages et pensez-vous à la pousser un peu en Allemagne ... Si vous ne
l‘avez pas, dites-le moi franchement, je vous en enverrai un ou
plusieurs exemplaires à Leipzig ... Si vous voyez Raff dites lui que je
compte jouer son Concerto ...“
Diémer begeisterte als Klaviervirtuose ein großes Publikum.
„Besonders seine Frankreich-Tournee mit dem Geiger P. de Sarasate
war ein künstlerisch bedeutendes Ereignis“ (MGG² 5, 998). Als
Nachfolger seines Lehrers Marmontel am Pariser Conservatoire prägte
er die französische Pianistenschule. Seine beliebten Kompositionen
wurden von Fétis gewürdigt. Freundschaft verband ihn mit G. Rossini.
24DIÉMER, LOUIS (1843-1919): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift.
[o.O.u.D.]. 1 1/2 S. kl-8°. Briefpapier mit blindgeprägten Initialen.
€ 120,-„... Vous pouvez compter sur moi pour votre soirée de Vendredi
prochain ... Je vous enverrai un piano demi-queue d‘Erard,
n‘est-ce-pas? ...“
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DISTLER, HUGO - FAKSIMILE - Eine deutsche Choralmesse für 6-stimmigen Chor a-capella. Herausgegeben von
Bruno Grusnick. Veröffentlichung des Lübecker Sing- und
Spielkreises. Lübeck 1980. (22), (1) S. qu-fol. OKart. (Lichtrand)
€ 50,--
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DIETZ, CATHINKA (1813-1901): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Brigteton [Brighton] 2.10.1846. 2 S. sowie Adresse. Doppelblatt.
4°. In französischer Sprache. € 240,-Bittet den Zeitungsredakteur Delaunay in Paris um Wiedergabe einer in
der „Gazette de Londres“ erschienen Meldung:
„Madame Cathinka de Dietz, who has just returned to Brighton from a
successful tour through Germany, has composed an elegant Nocturne for
the Prince of Bavaria. His Royal Highness expressed his satisfaction …
by sending her a beautiful pen of lapis lazulis and diamonds.” Den originalen Zeitungsausschnitt hat die Künstlerin auf S. 2 eingeklebt und ins
Französische übersetzt.
Die in Landsberg/Lech geborene Pianistin und Komponistin erhielt
ihre Ausbildung - mit finanzieller Unterstützung des bayerischen
Königshauses - bei J.N. Hummel und F. Kalkbrenner. Nach ihrem
Debüt im Salle de Pleyel in Paris, wo sie zusammen mit S. Thalberg
auftrat, wurde sie in kurzer Zeit zu den führenden Pianistinnen gezählt.
1838 konzertierte sie in Deutschland und wurde zur Kammervirtuosin
der Königin Therese von Bayern ernannt.
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DITTERS
VON
DITTERSDORF,
KARL:
Das
Rothe
Käppchen. Oper von Hrn. von Diettersdorff. Clavierauszug von
Herrn Ignaz Walter. Mainz, Schott (PN 161) [1792]. 1 Bl., 154 S.
qu-fol.
Zeitgen.
Pappband
(schadhaft),
lose
in
neuer,
dekorativer Einbanddecke. Stellenweise leicht fleckig. € 700,-Erstausgabe der Bearbeitung von Ignaz Walter (1755-1822), zugleich frühes Verlagserzeugnis aus dem Hause Schott.
„... Zwei Nummern der Partitur zählen zum Besten, was Dittersdorf
komponiert hat: das Finale des I. Aufzugs mit seiner originellen
szenischen Anlage und parodistischen musikalischen Ausführung (Chor
und Orchester wiederholen die Ouvertüre auf sinnlose Textsilben, ein
Verfahren, das Gioacchino Rossini vorwegnimmt) und das Vaudeville
mit virtuos variierter Orchesterbegleitung, das die Oper beschließt.
Szenisch bemerkenswert ist im II. Aufzug der Auftritt Felsenbergs im
Kostüm, der eine karikierende Arie auf onomatopoetische Silben mit
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synagogalen Melismen singt...“ Robert Didion in Pipers Enzyklopädie des
Musiktheaters Bd. 1, S. 734.
Das erfolgreiche Singspiel wurde auch in Bonn mit großem Beifall
aufgenommen und inspirierte Beethoven zu 13 Variationen über die
Ariette „Es war einmal ein alter Mann“ (WoO 66) und seinen Lehrer
Neefe zu 13 Veränderungen über „Das Frühstück schmeckt viel besser
hier“.
Krebs 298; RISM D 3210; Müller (Schott) S. 143; MGG² Bd. 5, 1119;
Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters Bd. 1, S. 734; Hirsch IV, 1146.
28DREYFUS[-ALEXANDRE], CHARLOTTE (1816-1901): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [Paris] 2.2.1860. 1 S. 8°. Mit blindgeprägten
Initialen. Papierbedingt leicht gebräunt.
€ 160,-Die Harmoniumspielerin und Komponistin an den Pariser
Musikverleger Léon Escudier wegen geplanter Konzerte in Nizza,
Marseille, Lyon und Toulon. „... Je vous serais bien reunnaissant
d‘annoncer mon départ et je vous demander la Permission de vous
envoyer quelque notes sur mes concerts ...“.
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DUSSEK, [JOHANN] L[ADISLAUS]: Sonate posthume à
quatre mains pour le Pianoforte. Cette Sonate a été composée
14
pour Pio Cianchettini. Leipzig, C.F. Peters (PN 1055) [ca.
1814]. 11 S. qu-fol. € 120,-Gestochene Erstausgabe. - Dussek gehört neben Beethoven und
Clementi zu den bedeutendsten Klavierkomponisten der Zeit um 1800. RISM D 4323; Eitner III, S. 293.
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EPSTEIN, JULIUS (1832-1926): Eigenhändige Karte mit
Unterschrift. Wien 19.11.1911. 2 S. 8,5 x 11,5 cm. € 140,-Über Alexander von Villers (1812-1880): „... Soviel ich weiß ist von
den Kompositionen des Hr. v. Villers nichts gedruckt. Ich besitze sehr
hübsche Manuscripte und Briefe (an mich). Beides befindet sich jetzt
beim Herrn Hofbibliothekar Effenberger, welcher die Briefe
veröffentlichen will ... Villers war einer der interessantesten Menschen,
welche ich in meinem langen Leben kennen gelernt habe ...“
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EYSLER, EDMUND (1874-1949) – Eigenhändige Widmung
und Unterschrift auf Portraitphotographie, Vintage. Aufnahme:
Wilhelm Willinger. Auf originalem Atelierkarton („Willinger“).
[Wien] November [19]20. 21 x 16 cm auf Untersatzkarton (32 x
23,5 cm). Dieser im Randbereich knittrig, kleine Ecke
abgerissen. Photo mit kleinem Tintenfleck. € 150,--
15
32
FAURÉ, GABRIEL (1845-1924): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. Ohne Ort und Datum. 1 1/2 S. Doppelblatt. kl-8°.
€ 250,-An einen Freund in Terminangelegenheiten. „... En mêmes temps je
viens vous prier d‘exprimer à votre charmante femme tous mes regrets
de m‘être trompé lorsque je lui ai demandé la permission de venir
déjeuner le 2 Janvier. J‘avais oublié une obligation que j‘ai ce jour là.
Voulez-vous la prier de ma part de me désigner un autre jour? ...“
36GIORDANO, UMBERTO (1867-1948): Eigenhändige Briefkarte mit
Unterschrift. [Rom nach 1929]. 1 S. 10,5 x 13,5 cm. € 120,-Kurzer Dank an einen Freund (Adriano), geschrieben auf Briefpapier
der „Reale Accademia d‘Italia“.
33FURTWÄNGLER, WILHELM (1886-1954) - Bleistiftzeichnung (Furtwängler dirigierend) von H. Koop. [um 1930?]. 24 x 17 cm. € 180,-34
GALLAY, JACQUES (1795-1864): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. Paris 7.2.1840 (Poststempel). 1 S. Doppelblatt und
Adresse (Name der Empfängerin getilgt). € 100,-Der französische Hornist und Komponist an eine Flötistin wegen
Vereinbarung von Probenterminen.
35
GENZMER, HARALD (1909-2007): Eigenhändiges musikal.
Skizzenblatt mit Widmung und Unterschrift. [o. O. u. D.] 1 S.
fol. Skizzen in Blei, Widmung u. U. in Tinte. € 70,-4 Notenzeilen mit im Violinschlüssel notierten Entwürfen und dem Zusatz
„später mit Schlzg. ausarbeiten“ sowie einem 3 taktigem Orgelschluss;
„Herrn Heinz Peter Cremer diese kleinen Skizzen...“
16
37
GOUNOD,
CHARLES
(1818-1893)
Portraitphotographie
(Carte de Visite), Vintage. Paris, Pierre Petit 1876. 10,4 x 6,2
cm. Unter Passepartout. € 75,--
17
38
GRAEDENER, HERMANN (1844-1929): Eigenhändiger Brief
mit Unterschrift. Wien 21.4.1915. 1 S. kl-8°. € 60,-Bittet um „freundliche Aufnahme der auf Seite 3 stehenden Tatsache in
die Spalten Ihres hochgeschätzen Blattes...“
39
GURA, EUGEN (1842-1906) - Brustbild mit Zwicker und
faksimilierter
Unterschrift.
Photographisches
Portrait
(Lichtdruck). Berlin, Eckstein/Heuer & Greyer Leipzig [1892].
42 x 29 cm. € 75,-40
HEERMANN, HUGO (1844-1935): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. Frankfurt s/M 11.11.[18]99. 1 S. 8°. Doppelblatt.
€ 140,-Empfehlungsschreiben für eine Schülerin „... une charmante et
excellente elève Mlle. Mina Rode, qui a été conseillée par Mme.
Bertuch de se faire entendre à Milan ... Par cette occassion je ne
manque pas de vous dire, que je passerai par Milan le 15 du mois de
Mars pour concerts à la Mediterranée ...“
41
HESSENBERG, KURT (1908-1994): Eigenhändiges musikalisches
Albumblatt mit Namenszug. [Frankfurt am Main] März 1984. qu-8°.
€ 60,-„Tröstet, tröstet mein Volk ...“, 7 Takte aus der 1982 entstandenen und
uraufgeführten Motette op. 114. Rückseitig: Eigenhändiger Brief m. U.
26.3.1984, anlässlich einer Autogramm-Bitte.
45
KNOTE, HEINRICH (1870-1953) - Brustbild nach links mit
faksimilierter Unterschrift. Photogravure. Berlin, Eckstein. [um
1910]. 30 x 20 cm auf 42 x 27 cm (Blattgröße). € 70,-46
KUFFERATH, MAURICE (1852-1919): Eigenhändiger Brief
mit Unterschrift. Bruxelles 10.8.1884. 1 S. kl-8°. Mit schwarzem Trauerrand. € 100,-Dankt einer namentlich nicht genannten Dame für Übersendung von
Dokumenten.
47LACH, ROBERT: Orientalische Gesänge für eine Singstimme
mit Klavierbegleitung. Erstes Heft. Wien, Adolf Holzhausen
1917. 19 S. 4°. € 60,-Mit eigenhändiger Widmung des Komponisten an Josef Ritter von
Karabeck, Orientalist und 1899-1917 Direktor der Wiener Hofbibliothek . - Robert Lach (1874-1958), Musikwissenschaftler und -ethnologe, war ab 1911 Leiter der Musiksammlung der Hofbibliothek,
1920-39 Professor an der Universität Wien sowie 1924-45 Professor
für Musikgeschichte an der Akademie für Musik und darstellende
Kunst in Wien.
48LECOCQ, CHARLES (1832-1918): Eigenhändig beschriebene Visitenkarte mit Unterschrift „C.L.“ [Paris] 10.4.[19]12. Beidseitig beschrieben.
6 x 10 cm. In französischer Sprache. € 120,-Kommt einem Autographenwunsch nach.
42
HILLEMACHER, LUCIEN (1860-1909): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. Paris o. D. 1 S. 8°. Auf Briefpapier der „Société des Nouveaux Concerts Paris“. Kleine Randeinrisse.
€ 80,-An den Sänger Émile-Alexandre Taskin (1853-1897). „... Vu la
difficulté de la seconde partie pour l‘orchestre, M. Lamoureux a fixé sa
repetition à 8 h 1/2. Venez à 9 heures seulement. Pardon de vous faire
lever si tôt: c‘est le dernier coup de collier! ...“
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JOACHIM, JOSEPH (1831-1907) - Joseph Joachim im Alter
von 59 Jahren. Radierung von Gustav Eilers. „Anno 1890.
Joseph Joachim aet: suae 59. Gustav Eilers ad vivum facieb.“
Berlin, Paul Bette/Bruno Fischer gedruckt. 33,5 x 25,5 cm auf
48 x 35,5 cm. Breitrandiger Abzug, auf Chinapapier gewalzt. € 240,-Gustav Eilers (1834-1911) wirkte in erster Linie in Berlin, er war
Professor an der Akademie der Künste und gründete den Verein für
Originalradierung. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet.
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KLEBE, GISELHER (1925-2009): Eigenhändiges Schriftstück
(Arbeitsmanuskript) mit Widmung und Namenszug. [Detmold ca. 1985].
2 S. 4°. € 80,-Entwurf einer Abhandlung über sein 3. Streichquartett [op. 87].
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LECOCQ, CHARLES (1832-1918): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [Paris] 29.5.[19]13. 2 S. 8°. Doppelblatt. In italienischer
Sprache. € 250,-Anlässlich einer italienischen Aufführung seiner erfolgreichen und
heute noch gespielten Operette „La Fille de Madame Angot“.
„... Ho ricevuto la Sua amabile lettera e anche il Giornale la Tribuna nel quale ho letto con gran soddisfazione l‘articolo lodativo sulla
Figlia Angot. Prego lei dé presentare i miei complimenti agli artisti
(Signorine e Signori) per la buona esecuzione della mia opera, e anche
al maestro Bucci... Spero che lei mi secusera di scriverle in italiano,
ma è per me una casa tanta divertente!“
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(Nr. 52)
50LENDVAI [eigentl. LOEWENFELD], ERWIN (1882-1949): Eigenhändiger Brief m. U. „Erwin“. [o.O.u.D.] 1 S. kl-4°. In Blei. Spuren einer
entfernten Büroklammer. € 100,-„Lieber Hermann! Hier ist eines der 3 Lieder (das 3te) , ich mache 1
u. 2 bald. Inzwischen bitte ich Dich - sorge dafür dass die Stimmen
ausgeschrieben werden ... Ich bemerke, dass ich von dieser Partitur
keine Abschrift habe! ... Könnte Gustl mein Paket endlich schicken?
Ich bin in arger Not. Sie möchte doch so gut sein. Sieh mal, ich bitte
immer so anständig. Auch Erna bat sie drum. Ich stehe ohne Wäsche...“.
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LISZT, FRANZ (1811-1886) - Portraitphotographie von Louis
Held (1851-1927), Vintage, auf Atelierkarton (mit Prägung
„Louis Held Hofphotograph Weimar“) montiert und von Pauline
Apel eigenhändig bezeichnet. [Weimar Januar 1884]. 20 x 14,8 cm auf
15,3 x 26,7 cm. € 500,-Aufnahme von einem der wichtigsten Photographen von Franz Liszt,
zusätzlich von Liszts Haushälterin Pauline Apel bezeichnet: „Fr. Liszt
in Weimar seine alte 30jährige Dienerin Pauline Apel“.
Pauline Apel versorgte Liszts Weimarer Haushalt in der „Hofgärtnerei“
und betreute das nach seinem Tod dort eingerichtete Museum. Auch von ihr
fertigte Louis Held eine Aufnahme an (abgebildet bei Burger, Franz Liszt,
S. 277).
Vgl. Burger, Franz Liszt in der Photographie seiner Zeit, S. 96.
20
(Nr. 64)
(Nr. 68)
52LITOLFF, [HENRY CHARLES] (1818-1891): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift „Litolff“. [ohne Ort und Datum]. 1 S. sowie Adresse und Siegel. Doppelblatt. 8°. € 180,-An einen Monsieur „le Redacteur du Temps“ mit der Bitte sein Konzert
anzukündigen. - Der Pianist, Komponist und Musikverleger Henry Litolff
zählt zu den glänzendsten Virtuosen seiner Zeit. Freundschaft verband ihn
mit Berlioz und Liszt, der ihm sein 1. Klavierkonzert widmete.
53MARX, KARL (1897-1985): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt
mit zweifachem Namenszug. [Stuttgart o.J.] 2 S. 6,7 x 27 cm. € 150,-„Straf mich nicht (Intonatio vor I.)“ (5 Takte) und Vorspiel „vor II.“
(5 Takte). - Beigefügt: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Stuttgart
5.6.1984. 1/2 S. 4°. - Begleitschreiben an eine Sammlerin „... Ich hoffe,
dass Sie über das kleine Blättchen nicht zu sehr enttäuscht sind, aber etwas anderes habe ich im Augenblick nicht zur Hand. Vielleicht interessiert
Sie der beiliegende Hinweis auf die Buchreihe ‚Komponisten in Bayern‘
...“
54MARX, KARL (1897-1985): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt
mit Namenszug. [Stuttgart] 1975. 1 S. 16 x 26,7 cm. In Blei. € 150,-16 Takte Niederschrift aus „Four English Poems (gem. Chor) [Nr.] 3,
The Kiss“ [Op. 82].
55MEHTA, ZUBIN (geb. 1936): Portraitphotographie (s/w) mit eigenhändigem Namenszug. [New York ca. 1980]. 25 x 20,5 cm. € 80,-56MENUHIN, YEHUDI (1916-1999): Eigenhändige Widmung und
Unterschrift (1980) auf farbig gedruckter Portraitkarte der Firma EMI.
14,5 x 9,5 cm. € 60,-(Nr. 43)
57MOTTL, FELIX (1856-1911) - Brustbild mit Zwicker u. faksimilierter
Unterschrift. Photographisches Portrait (Lichtdruck). Berlin, Eckstein/
C.G. Röder Leipzig [1892]. 41 x 28,5 cm.
€ 75,--
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58MOZART, WOLFGANG AMADEUS: III Sonates pour le Clavecin ou
Piano Forte. Composées par W:A: Mozart. Oeuvre 6. Se vends chez le Sr.
Schott Graveur de la Cour à Mayence (PN 36) [1785]. Titel, (zwei Leerseiten), S. 2-11, S. 12 (leer), S. 13-33. qu-fol. Stellenweise stockfleckig,
gelegentlich Wasserränder, Titelblatt fleckig, letzte Seite knittrig. Breitrandiges Exemplar mit kleinen Randeinrissen. Mit prächtiger Titelblattverzierung. In neuer Halbleinen-Mappe (Buchbindehandwerk).
€ 2.800,-Zweite Ausgabe der Klaviersonaten in C-Dur [KV 330], A-Dur [KV
331] (mit dem Rondo „Alla Turca“) und F-Dur [KV 332].
Die von Schott nach dem 1784 bei Artaria erschienen Erstdruck
herausgebrachte Ausgabe „folgt zwar in einigen Punkten dem
Arataria-Druck (Op. 6; Allgrino in der 2. Sonate), ist aber nach Müller
(Schott) S. 56 kein reiner Nachdruck, sondern mehr eine Neuausgabe ...“
(Haberkamp S. 137).
Köchel (7. Aufl.) S. 324; RISM M/MM 6781; Haberkamp S. 137;
Müller (Schott) S. 94/95 und S. 179 (Abbildung).
2011 wurde bei Sotheby‘s in London eine „Zweite Ausgabe“ mit einen
Hammerpreis von GBP 10.625,-- zugeschlagen.
26
59MOZART, WOLFGANG AMADEUS: Die Zauberflöte [KV
620]. Musik von Mozard [sic!]. Clavierauszug von Carl
Zulehner. Mainz, Schott (PN 178) [1794]. 2 Bll., 135 S. qu-fol.
Einfacher Papierumschlag [um 1900]. Lose in dekorativer
Einbanddecke.
Stellenweise
leicht
fleckig,
Buchblock
gebrochen. Preisangabe auf dem Titel abgeschabt, ansonsten gut
erhalten. € 650,-Frühe Ausgabe des Klavierauszuges mit schönem Ziertitel, zugleich
frühes Verlagserzeugnis aus dem Hause Schott. - Köchel (7. Aufl.) S.
712 (datiert 1795); RISM M 4783; Müller (Schott) S. 149 u. S. 187
(Abbildung).
60NACHÈZ, TIVADAR (1859-1930): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. Berlin 5.2.1884. 4 S. kl-8°. € 120,-Plant ein Konzert in der Berliner Singakademie.
„... Si l‘Allemagne a bien voulu pas seulement sanctionner - mais faire aggrandir la réputation de votre humble protégé et ses villes me
combler de leurs indulgence, si je fut assez heureux d‘obtenir leurs
suffrages - à Berlin, dans la Capitale, je suis hélas! C‘est à cause de
cela et de ne tarder plus longtemps à me présenter au jugement du
public berlinois, que j‘arrange le 4 fèvrier un grand concert avec
l‘orchestre philharmonique à Salle de la Singacademie. La faveur que
j‘ose démander à Monsieur le Baron, c‘est de daigner me recommander
à quelques personnages distinguées ...“
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NEWTON,
IVOR
(1892-1981):
Eigenhändiger
Brief
mit
Unterschrift und Umschlag. London 28.12.1967. 2 S. kl-8°.
Frankatur ausgeschnitten. € 80,-An den Musik- und Theaterkritiker Alfred Frankenstein in Israel. „... It
gave me very much pleasure to hear that you had enjoyed reading my
Opus I [„At the piano--Ivor Newton: the world of an accompanist]...“
und schreibt über die Sängerinnen Adele Kern und Emma Eames.
Der berühmte englische Klavierbegleiter musizierte u.a. mit M. Callas, P.
Casals, G. Di Stefano, E. Feuermann, K. Flagstad, Y. Menuhin, F. Schaljapin, Elisabeth Schumann und E. Ysaye.
63PAGANINI, NICCOLÒ (1782-1840): Eigenhändiges Schriftstück mit
Unterschrift. Baden 8.8.1830. 1 S. kl-8°. Doppelblatt. Rückseitig eine von
alter Hand geschriebene Übersetzung in französischer Sprache.
€ 4.200,-Empfehlungsschreiben für Jacob Rosenhain (1813-1894), der den
berühmten Paganini in einem legendären Konzert in Baden-Baden
„göttlich“ begleitete: „Mi auguro il piacere di rivedere l‘Egrégio
Maestro Pianista (Pianofortista) Signor Giacomo Rosenhain che mi
accompagni diviniamente nel mio concerto dato a Baden li 8 Agosto
1830 Nicolo Paganini“.
62NIKISCH, ARTHUR (1855-1922): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift und Umschlag. Leipzig 1.11.1904. 1 S. 8°. Auf
kartoniertem Briefpapier. € 200,-An die Sängerin Blanche Marchesi mit Bedauern eine Einladung
absagen zu müssen. „... Ich werde ja nur 3 Tage in London sein ...
Schon am 17. Abends muss ich wieder abreisen! Es thut mir unendlich
leid, dass ich Sie nicht werde sehen können ...“
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Gustav Schilling erwähnt vorliegendes Schriftstück in seiner
„Encyclopädie“ (Bd. 6 S. 57): „... Während Paganini‘s Anwesenheit in
Baden (1830) trat Rosenhain in einem Concerte auf, welches jener gab.
Paganini wurde von dem trefflichen Spiele Rosenhain‘s so sehr in Bewunderung gesetzt, daß er dem jungen Künstler in einem äußerst schmeichelhaften Schreiben Beweise seiner Anerkennung gab, was Paganini selten
zu tun pflegte ...“
Weiteres zu J. Rosenhain siehe Katalognummer 72.
29
64PAGANINI, NICCOLÒ (1782-1840) - Brustbild, darunter faksimilierter Namenszug. Radierung von Emil Ludwig Grimm. [Kasssel] „Nach
dem Leben den 8ten July 1830“. 22,7 x 16,5 cm auf 42,5 x 30,8 cm. Sehr
schöner breitrandiger Abzug, im Randbereich minimal stockfleckig.
€ 600,-Ludwig Emil Grimm (1790-1863), Bruder von Jacob und Wilhelm
Grimm, schreibt über Paganinis Auftritte in Kassel in seinen
Erinnerungen: „... Einen großen Genuß ... den ich anfangs Juli
(1830) hatte: es war Paganini, der hier auf seiner Wundergeige spielte.
Die merkwürdigste, geisterhafteste Erscheinung, blaß von Angesicht,
schwarze, herunterhängende Haare, vorgebückten Kopf, schwarze,
tiefliegende, blitzende Augen, der ganze Mensch so mager, daß ihn der
Wind wegwehen konnte, so erscheint er mit seinem kleinen hölzernen
Instrument, in dem eine Welt voll himmlischer Musik verschlossen
liegt, bis er den Bogen ergreift! Jetzt wird nach und nach alles
lebendig, unglaubliche Töne hört man, bald braust und stürmt alles,
man glaubt, die Hölle tue ihren Schlund auf. Dann legt sich der Sturm,
die silbernen Wolken ziehen am Himmel, und die Sonne geht golden am
Horizont auf, Melodien, als wenn die Engel anfangen zu singen ...
Dieser Geist hat einen großen Eindruck auf mich gemacht, ich hab sein
Spiel nie vergessen. Spohr mag regelrechter spielen und mehr wissen,
die Franzosen wohl noch mehr Fertigkeit haben - aber es ergreift
keiner so die Seele! Paganini saß mir auch, und ich habe eine sehr
ähnliche Zeichnung von ihm gemacht, auf die er nachher selbst seinen
Namen geschrieben hat...“ (S. 463ff.) - Stoll A 74.
65PAUELS, HEINZ (1908-1985): Eigenhändiges Musikmanuskript mit N.
[o. O.] Dez. 1965. Titel, 3 S. Noten. fol. In blauem Farbstift mit Zusätzen
in Rotstift, Blei und Kugelschreiber. Auf 30zeiligem Notenpapier.
€ 120,-Niederschrift des Liedes „Jedes Ding auf Erden ... (Lied des Narren)“, aus „Was ihr wollt“ (Shakespeare), „Komponiert für Günther
Ungeheuer (‚Narr‘)“; in Klavierpartitur ausgeführt.
66PILLNEY, HERMANN (1896-1980): Eigenhändiges Musikmanuskript
mit Bezeichnung,Widmung und Namenszug. [Bergisch Gladbach-Bensberg]
7.2.1979. 2 S. fol. (33,5 x 27 cm). In Blei, Widmung, Datum und Namenszug
in Kugelschreiber. € 150,-„Hommage à J.S. Bach“: Niederschrift des Präludium (über „Aus tiefer Not ruf ich zu dir“) aus „Präl. u. Fuge für Blechbläser (2 Tromp.,
Waldhorn u. 2 Pos.)“; 39 Takte partiturmäßig in 3 Notenzeilen notiert.
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67PLEYEL/FODOR - Troix Duos [G,B,C] Pour deux Violons
tirés des Oeuvres de Mr. [Ignaz] Pleyel. Oeuvre 30. Arrangés
Par Mr. [Joseph] Fodor. Vienne et Mayence, T. Mollo (PN 392)
[1801]. Titel, 15, 15 S. fol. Stellenweise leicht fleckig und
kleine fachkundige Ausbesserungen. € 220,-Mit prächtig verziertem Kupferstich-Titel unter Verwendung der 1795
bei Artaria mit gleicher Plattennummer erschienen Ausgabe. - Joseph
Fodor (1751-1828) ließ sich in Berlin bei Franz Benda zum Violinisten
ausbilden und wirkte als Violinvirtuose und - lehrer in Paris, später in
den Niederlanden und schließlich in St. Petersburg.
Benton (4501) 438-41; RISM P 4306; Weinmann (Mollo) S. 17;
Weinmann (Artaria) S. 31.
31
68PUCCINI, GIACOMO (1858-1924): Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift und Adresse. [Genua, Datum des Poststempels unleserlich].
€ 480,-Mit einer kurzen Nachricht an den Mailänder Musikkritiker Ercole
Arturo Marescotti.
69PURICELLI, JULIUS (1849-?): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift.
Bamberg 7.4.1882. 2 S. Doppelblatt. kl-8°. € 70,-Nicht genannter Empfänger dieses Briefes ist der Dichter Carl Stieler
(1842-1885), dessen „Neue Hochlands-Lieder“ er vertonen möchte. Im Herbst 1882 erschienen die Stücke „Feldpfade. Sechs Lieder von Carl
Stieler für eine Singstimme mit Pianofortebegleitung op. 7“ bei Fritzsch
in Leipzig.
70RAINALDI, FRANCESO (1770-1805) - Professori celebri di Suono.
Al nobil Uomo il Sig: Conte Priore Ant: Colombani Verzeri. Amatore
delle Belle Arti, Professore dillettante della Musica. Kupferstich mit
Radierung nach LUIGI SCOTTI. Luigi Scotti dis:/presso lo Studio
Rainaldi [Florenz um 1805?]. 55 x 39 cm (Blattgröße: 61 x 45 cm).
Äußerer Rand rückseitig verstärkt. Leicht gebräunt, sonst wohlerhalten.
€ 1.800,-Seltenes Blatt. - Parnass berühmter Tonkünstler bis Ende des 18.
Jahrhunderts. Die in Medaillons gefassten Portraits zeigen folgende
Musiker: Francesco Geminiani (1687-1762), Pietro Locatelli
(1695-1764), Giovanni Battista Somis (1686-1763), Francesco Maria Veracini (1692-1770), Stefano Pasino (um 1610-nach 1679), Felice
Giardini (1716-1796), Johann Wilhelm Cramer (1746-1799),
Domenico Ferrari (1722-1780), Antonio Lolli (ca. 1724-1802),
Giuseppe Tartini (1692-1770), Gaetano Pugnani (1731-1798),
Giovanni Battista Viotti (1755-1824), Ivan Mane Janovick (Giovanni
Giornovichi) (1747-1804), Pietro Nardini (1722-1793), Stefano
Galeotti (1723-1770), Filippo Manfredi (1731-1777), Pierre Rode
(1774-1830), Franz Lamotte (ca. 1751-1781), Alessandro Rolla
(1757-1841), Giacobbe Basevi Cervetto (1680-1783), Daniel Steibelt (1765-1823), Domenico Dragonetti (1763-1846), Anne-Marie
Krumpholtz (ca. 1755-1824), Johann Baptist Cramer (1771-1858),
Johann Ladislav Dussek (1760-1812), Giuseppe Antonio Capuzzi
(1755-1790), Nicolò Mestrino (1748-1790), Rodolphe Kreutzer
(1766-1831), Giovanni Piantanida (1705-1782) und Johann Peter
Salomon (1745-1815). – Siehe Abbildung auf nächster Seite.
71RIGEL, [HENRI-JEAN] (1770-1852): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [Paris] vendredi [ohne Jahr]. 1 S. und eigh. Adresse. Doppelblatt.
qu-8°. € 100,-An „Monsieur Mialle, Professeur de musique, Paris“: „... une
circonstance imprevue me force de remettre ... ma petite soirée
...“Henri-Jean Rigel, Komponist und begehrter Klavierlehrer, wurde von Napoleon mit dem Titel „pianiste de la musique particulière de
l‘Empeur et Roi“ geehrt (MGG²).
32
72ROSENHAIN, JACOB (1813-1894): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Paris 3.3.1858. 3 S. 8°. Briefpapier mit blindgeprägten Initialen.
€ 320,-Empfänger dieses Briefes ist vermutlich François-Joseph Fétis
(1784-1871).
„... Ma Symphonie a été jouée Dimanche dernier et elle a reçu un
accueil très favorable...
73SANDBERGER, ADOLF (1864-1943): Visitenkarte mit eigehändigem
Zusatz und Unterschrift. München 5.1.1926. 6,5 x 10 cm. Beidseitig
beschrieben. € 70,-An Giovanni Tebaldini (1864-1952), dem er „zur Berufung auf die
Palestrina-Professur“ gratuliert, „welche hoffentlich nicht auf
Palestrina allein Ihre Tätigkeit beschränkt“.
Je viens vous dire que je vous enverrai dans une huitaine de jours par
une occasion la partition et les parties d‘Orchestre de mon ouvrage et
je vous éxprime de nouveau mes remerciments pour l‘honneur que vous
voulez me faire en l‘éxécutant à un de vos concerts au mois d‘Avril.
J‘ai bon souvenir de votre admirable manière de conduire et des
soins extrème que vous apportez jusqu‘aux moindres nuances...
Permettez-moi aussi, mon cher Monsieur, de vous exprimer le vif
interet avec lequel j‘ai lu vos articles si remarquables sur l‘état des
compositeurs actuels ...
Dans votre lettre vous avez la bonté de me dire que vous m‘avez destiné
un exemplaire de votre Requiem ...“
Die hier erwähnte Uraufführung seiner 3. Symphonie („Im Frühling“,
op. 61) leitete Jules Pasdeloup in den „Pariser Volksconcerten“ (siehe
Mendel-Reissmann). Schon die ersten beiden Symphonien von Rosenhain
wurden mit großem Erfolg aufgenommen: Unter Felix MendelssohnBartholdy fand die Uraufführung seiner 1. Symphonie in Leipzig statt und
unter François-Joseph Fétis die 2. Symphonie in Brüssel (siehe Fétis Bd.
7, S. 312 und Mendel-Reissmann Bd. 8, S. 425).
Der Mannheimer Bankierssohn Jacob (Jacques) Rosenhain erhielt
seine Ausbildung bei J. Schmitt (Mannheim), J.W. Kalliwoda (Donaueschingen) und F.X. Schnyder von Wartensee (Frankfurt). Nach
dem Tod von J.N. Hummel hätte er die Stelle als Kapellmeister in Weimar antreten können, siedelte aber nach Paris über und wirkte dort
als erfolgreicher Pianist, Komponist und Konzertveranstalter; zusammen mit J.B. Cramer gab er Klavierkurse. Ab 1870 lebte der bekannte und unter seinen Zeitgenossen hochgeschätzte Musiker in BadenBaden. Zu seinem berühmten Konzertauftritt mit N. Paganini siehe
Katalognummer 63.
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74SARASATE, PABLO DE (1844-1908) - Portraitphotographie (Kabinett),
Vintage, mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift von Sarasate auf
der Rückseite. Aufnahme: M. Müller jun. Wien [18]85. 16,2 x 11 cm.
Spuren einer früheren Montage im Randbereich (Rückseite).
€ 400,-„A Mademoiselle Emmy Ziegmann Wien 85. P. d. Sarasate“.
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75SCHARWENKA, XAVER (1850-1924): Eigenhändiges musikalisches
Albumblatt mit Widmung und Unterschrift. San Francisco 1897. kl-8°.
€ 160,-Dekoratives Blatt mit zwei Takten aus seinem 1. Klavierkonzert,
b-Moll, op. 32. - Siehe Abbildung.
76SCHARWENKA, XAVER (1850-1924): Eigenhändiges musikalisches
Albumblatt mit Unterschrift. Bukarest 20.3.1909. qu-kl-8°. Rückseitig
Montagespuren. € 140,-Dekoratives Blatt mit den Anfangstakten seines 4. Klavierkonzerts in
f-Moll op. 82.
77SCHIBLER, ARMIN (1920-1986): Eigenhändiges Musikmanuskript mit
Widmung und Unterschrift. Zürich 14.1.1981. 1 S. 4°. € 140,-„Abgebrochene Klavierauszugseite aus: Un signal d‘espoir (2.
Violinkonzert, komponiert 1979 für Yehudi Menuhin)
...“ mit
Niederschrift von 7 Takten.
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78SCHINDLER, ANTON (1795-1864): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. [o. O.] 22.6. [o.J.]. 1 S. 8°. Papierbedingt leicht
gebräunt, gering knittrig. € 400,-An „Monsieur Alary“, (möglicherweise den Komponisten Giulio
Eugenio Abramo Alary; 1814-1891), dem er Theaterkarten für eine
Aufführung von Adolf Müllners Erfolgsstück „Die Schuld“ besorgt hat.
„... Voici 3 etalles au balcón pour aujourd‘hui. On donnera
‚Die Schuld‘ (la Colpa) tragédie très rénomée de Müllner. Nous
pourions nous promener un peut avant le theatre, s‘il Vous plait ...“
Anton Schindler, Musiker und Beethovens Sekretär, ist heute in
erster Linie in seiner unrühmlichen Rolle als Beethoven-Biograph
bekannt, da er zur Darstellung seiner eigenen Person zahlreiche
Dokumente von Beethoven verfälschte.
37
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SCHULHOFF, JULES (1825-1898): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. Dresden 16.1.1857. 1 S. Doppelblatt. 8°. In
französischer Sprache. € 150,-An einen namentlich nicht genannten Geiger „Mon cher Maestro“, den
er bittet Genaueres zu seiner Ankunft mitzuteilen. „... Je n‘ai pu trouvé
le Duo en question mais j‘ai chez moi des Sonates de Bach, de Mozart
et de Beethoven ...“
80SECHTER, SIMON: Drey Fugen [G/D/g] für die Orgel oder
das
Pianoforte
verfasst,
und
Seiner
Excellenz
dem
hochgebornen Herrn, Herrn Moritz Grafen von Dietrichstein in
tiefer Ehrfurcht zugeeignet. 2tes Werk. Wien, Johann Cappi
(PN 2470) [1821]. 1 Bl., 9 S. qu-fol. Geringfügig fleckig. € 120,-Erstausgabe.
81SPEIDEL, WILHELM (1826-1899): Eigenhändiges Briefkärtchen
mit Unterschrift. Stuttgart 25.3.1892. 1 S. 7 x 11 cm. Rückseitig zwei
Klebepunkte einer früheren Montage. € 60,-„... Für die freundliche Theilnahme an dem Erfolg meiner Sinfonie, sage
ich Ihnen meinen tiefgefühlten Dank...“
82
STOCKHAUSEN, JULIUS (1826-1906): Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. [ohne Ortsangabe] 3. März 1884. 3 S. kl-8°. Kleine Ausbesserung auf S. 3.
€ 280,-„... mit Herrn Dr. Brahms die Liebeslieder ...“, anlässlich einer „Extra
Matinée“ der Frankfurter Museumsgesellschaft.
„...so ist das erfreuliche Ereigniß Sopran Alt & Tenor mitgetheilt
worden. Was nun das Engagement der Herrschaften betrifft bitte ich
Sie das persönlich, d.h. direct von der Museums Gesellschaft aus mit
Frl. [Marie] Fillunger, Frl. [Fides] Keller und Herrn [Raimund] v. Z.
Mühlen abzumachen. Betreffs der Begleitung möchte ich den Wunsch
aussprechen, dass Herr [Lazzaro] Uzielli mit Herrn Dr. Brahms die
Liebeslieder begleite weil er sie schon mehrmals mit uns aufgeführt hat
...“. - Das Konzert wird erwähnt bei Renate u. Kurt Hofmann, Brahms
als Pianist und Dirigent, S. 239.
38
83
STRAUSS, RICHARD (1864-1949): Eigenhändige Postkarte
m. U. u. Adresse. München 13.6.1898. Beidseitig beschrieben.
Frankierte Postkarte des Königsreichs Bayern. € 480,-Lädt den Musikkritiker Otto Lessmann zur Uraufführung von
„Zinnober“ des „genialen jungen von Hausegger auf den nächsten
Sonntag den 19. Juni“ ein. „... Es verspricht eine vortreffliche
Aufführung u. ein schöner künstlerischer Erfolg zu werden, über den
ich nicht blos die musealen Schafsköpfe der hiesigen Presse urteilen
lassen möchte. Billett würde ich natürlich reservieren! ...“ - Das
Libretto verfasste Siegmund von Hausegger (1872-1948) nach der
gleichnamigen Erzählung von E.T.A. Hoffmann.
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STRAUSS, RICHARD (1864-1949): Eigenhändige Widmung und
Unterschrift auf Bildpostkarte am oberen Rand. Garmisch [ca. 1908].
13,8 x 9 cm. Rückseitig Montagespuren. € 400,-„Herrn Kammersänger R. Moest zur freundlichen Erinnerung Dr.
Richard Strauss“. - Abbildung der Villa Strauss in Garmisch mit
Richard, Pauline und Sohn Franz auf der Terrasse. Strauss konnte sich
die Villa in der Zoeppritzstraße vom Verdienst seiner Oper „Salome“
bauen und bezog sie 1908.
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Ehre hat mich sehr überrascht ...“ (22.5.1971). „... Ich danke Dir, dass
Du wieder mit einem Artikel meiner gedenken willst. Nur bitte ich
Dich, von den Operetten folgende zu streichen, da sie noch gar nicht
aufgeführt sind: ‚Der Hochzeitsflug der Königin‘ und ‚Drunt in der
Lobau‘. Letztere ist ja noch gar nicht fertig ... Anbei auch ein Foto,
auf welchem ich im Großen Wiener Musikvereinssaal die Alte
Deutschmeister Kapelle dirigiere ...“ (23.10.1966). „... Könntest Du
erfahren, ob das Grab des Komponisten und Professors Camillo Horn
in Reichenberg überhaupt noch existiert. Er war mein Lehrer in
Theorie ...“ (1.8.1972).
87VERDI, GIUSEPPE (1813-1901): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift.
Busseto/St. Agata 21.3.1886. 1 S. 8°. Zwei kleine Eckfehlstellen durch
frühere Montage. Leicht fleckig.
€ 4.200,-Dankesschreiben für die Preisverleihung der Niederländischen Gesellschaft zur Förderung der Tonkunst (Maatschappij tot bevordering der
Toonkunst).
„... Société Neerlandaise pour l‘encouragement de l‘art Musical. Mi pregio accusare ricevuta del Ducato d‘onore inviatomi dalla Société Neerlandese d‘Amsterdam. Sensibile par l‘onorevole testimonianza, prego
l‘Illustre Società d‘aggradire i mei più sinceri ringraziamenti. Ho l‘onore
de dirmi Dev[otissimo] G. Verdi“. - Siehe Umschlagabbildung.
(Nr. 84)
85STRAUSS, RICHARD - Photographie. Aufnahme: Hanns Holdt,
München. [München Oktober 1942]. 8,8 x 13,8 cm. € 75,-Richard Strauss, Clemens Krauss und Irma Beilke bei einer der letzten Proben für „Cappriccio“. - Beigegeben: Probenbild mit Richard
Strauss und Clemens Krauss. München 1942.
86
STRECKER, HEINRICH (1893-1981): 2 eigenhändige Briefe mit
Unterschrift und 9 masch. Briefe mit eigh. Unterschrift.Baden bei Wien
1966-1973. Verschiedene Formate, meist 4° und qu-8°. € 180,-Der Komponist von Operetten und Wienerliedern an den Redakteur
Anton Gegenbauer. „... Neues! Stell Dir vor, der ‚Österreichische
Komponisten Bund‘ hat mich zum Ehrenmitglied gemacht. Diese hohe
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88VOLBACH, FRITZ (1861-1940): Eigenhändige Briefkarte m. U. Frankfurt 27.6.1907. 2 S. qu-kl-8°. € 100,-An einen befreundeten Kollegen in Mainz. „... Am Dienstag fahre ich nach
Basel zum Tonkünstlerfest u. dirigiere im Raffael. Ein neues Orchesterwerk hat sich [Ernst von] Schuch zur Uraufführung erbeten. Ende Juni
bin ich wieder in Mainz ...“
89WAGNER, RICHARD (1813-1883) - Brustbild fast im Profil nach links,
mit Barrett. Radierung von R. Reyher. Berlin, E.H. Schroeder [1873].
29,8 x 23,4 cm auf 52,4 x 39,8 cm. Schöner breitrandiger Abzug, auf
Chinapapier gewalzt. Sehr gut erhalten, lediglich im Randbereich minimal
fleckig. € 280,-Der früh verstorbene Künstler Robert Reyher (1838-1877) war Schüler
von Eduard Mandel. – Siehe Abbildung S. 43.
41
90
WAGNER - JOUKOWSKY, PAUL VON (1845-1912); Maler:
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. St. Petersburg 4.3.1884. 4 S. 4°.
€ 180,-Gratulationsschreiben an den Kunsthistoriker Henry Thode zur
Verlobung mit Daniela von Bülow (Tochter von Hans und Cosima v.
Bülow, Stieftochter Richard Wagners und Enkelin von Franz Liszt).
„... Gott segne Euch! Mit ganzem, vollen Herzen bin ich mit Euch! ...
Es ist mir ein Trost Dich nun zu diesem theuern Hause rechnen zu
können ... Welche Freude nun wieder freudig an Wahnfried, nach
diesem furchtbaren Schmerzensjahr, denken zu können! ... Wann sind
die Aufführungen in München? Wie glücklich wäre ich sie zu sehen ...
Hat Deine liebe Braut meinen Brief und die Zeichnung noch erhalten?
...“
Richard Wagner und der russische Maler Paul von Joukowsky lernten
sich in Neapel kennen. Begeistert von seinen Arbeiten engagierte
Wagner Joukowsky als Bühnenbildner zu „Parsifal“ (UA 26.7.1882 in
Bayreuth). Joukowsky gehörte zum engsten Kreis um Richard Wagner
in seinen letzten Lebensjahren.
91
WALTER,
BRUNO
(1876-1962):
Portraitphotographie
mit
eigenhändigem
Namenszug
auf
der
Bildseite.
Aufnahme:
Zllinger Salzburg. [ca. 1920]. 13,7 x 9 cm. € 120,-92
WEBER, CARL MARIA VON: Der Freischütz. Romantische
Oper in 3 Aufzügen. Dichtung von Friedrich Kind. Klavier
Auszug vom Componisten. Berlin, Schlesinger (PN 1078; auf
Titel: 1088) [1821]. 177 S. qu-fol. Schadhafter Hldr. d. Zt., lose
in neuer, dekorativer Einbanddecke. € 280,-Erstausgabe des Klavierauszugs, im Jahr der Uraufführung
erschienen. - Stockfleckig und einige Randläsuren. - Jähns Nr. 277, S. 303;
Piper Enzyklopädie des Musiktheaters, Bd. 6, 667.
95ZECHLIN, RUTH (1926-2007): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit Widmung und Unterschrift. Griesbach 18.9.1995. qu-kl-8°.
€ 120,-Mit einer Notenzeile für Violine.
96
ZIERITZ,
GRETE
VON
(1899-2001):
Visitenkarte
mit
eigenhändigem Namenszug und Portraitphotographie (s/w) mit
eigenhändigem Namenszug. 5,5 x 9 cm und 14,5 x 10,5 cm.
Montagespuren auf Rückseite der Visitenkarte. € 120,-97ZÖHRER, JOSEF: Zwei Impromtus für Klavier. Op. 26.
Fräulein Sophie Auspitz in Wien freundschaftlich zugeeignet. 2
Hefte. Leipzig, Fr. Kistner (VN 9830) [1905]. 7; 7 S. fol. € 80,-Beide Hefte mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift des
Komponisten „Frau Natalie Meynert, der trauten Freundin einer
schönen Jugendzeit ...“. - Der 1842 in Wien geborene Komponist,
Kapellmeister und Pianist war über viele Jahrzehnte die prägende
Musikerpersönlichkeit in Ljubljana.
98ZÜST, EUGEN (1871-1929): Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift
Linz Juli 1907. fol. (36 x 25 cm) Knickfalte. € 80,-Dekoratives Albumblatt des Schweizer Komponisten mit den ersten 6
Takten des Liedes „Nachtgebet der Braut“ (Rich. Dehmel) für eine
Singstimme mit Klavierbegleitung. Das Lied war im Jahr zuvor im
Verlag Hug als Nr. 1 der „Vier Lieder für eine Singstimme mit
Pianoforte“ erschienen.
93WINKLER, KARL: Sonate für das Pianoforte in Fis-Dur [Op.
2]. Nürnberg, Selbstverlag [ca. 1925?] 23 S. fol. Bund und
letzte Seite ausgebessert; kleine Fehlstelle im Titelblatt. Gut
erhalten. € 80,-Mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift des Komponisten
„Herrn Otto Krumpöck in herzlicher Musikerfreundschaft ...“ (Wien
24.3.1944). - Der 1899 in Wien geborene Komponist und
Opernkapellmeister war Schüler von Franz Schreker. Seine
Wirkungsorte waren u.a. München, Nürnberg und Wien.
94
WOLL, ERNA (1917-2005): Eigenhändiges
Unterschrift. [o.O.] 24.5.1994. 10,5 x 14,5 cm. „Töne - und Blumen - ordnen, das ist mein métier...“
Albumblatt mit
€ 50,-(Nr. 52)
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