Autographen – Musikdrucke – Portraits Musikantiquariat Marion Neugebauer 1 Autographen – Musikdrucke – Portraits Januar 2013 Musikantiquariat Marion Neugebauer Umschlagabbildung: GIUSEPPE VERDI: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Busseto 21.3.1886. Katalognummer 87 Titelblattabbildung: RAINALDI/SCOTTI - Professori celebri di Suono Katalognummer 70 Katalog 2 Musikantiquariat Marion Neugebauer Am Weidenbach 16 D – 82347 Bernried/Starnberger See Phone + 49 08158 90 39 59 [email protected] www.musikantiquariat-neugebauer.de Mitglied im Verband deutscher Antiquare und der International League of Antiquarian Booksellers 1 AHRENS, JOSEPH (1904-1997): Eigenhändiges Musikmanuskript mit Namenszug. [o.O.] 1972. 13 x 32 cm. Rechter Rand mit minimalen Läsuren, Ausbesserung auf der Rückseite. € 120,-„Trilogia dodekaphonica Canticum organi I“ (12 Takte) sowie zwei weitere Notenzeilen auf der Rückseite. 2 D‘ALBERT, EUGEN (1864-1932): Eigenhändiges Notenzitat und Namenszug auf der Rückseite einer Visitenkarte von Ilus Steiner. In Blei. € 80,-3AMBROS, AUGSUT WILHELM (1816-1876): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Prag 4.2.1872. 4 S. Doppelblatt. gr-8°. Stellenweise leicht fleckig. Ein von alter Hand geschriebener Sammlervermerk ist angeheftet. € 110,-Über seine Reisepläne anlässlich eines geplanten Vortrags in der Frankfurter Museumsgesellschaft. 4 APOSTEL, HANS ERICH (1901-1972): Photographie mit eigenhändigem Namenszug auf der Rückseite. [um 1955]. 8° (16,5 x 11 cm). € 80,-Apostel zog 1921 nach Wien, um dort Schüler von A. Schönberg und A. Berg (ab 1925) zu werden. Als Pianist, Liedbegleiter und Dirigent war er international tätig. Zu seinem Freundeskreis zählten Maler wie Emil Nolde, Oskar Kokoschka und Alfred Kubin, die ihn zu Kompositionen anregten. Als Lektor der Universal-Edition war er u.a. verantwortlich für die Revision von Bergs Wozzeck (1955) und der Herausgabe der Partitur von Lulu (1963). 1948 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Wien, 1955 den Theodor-Körner-Preis und 1957 den Österreichischen Staatspreis. 3 Fontana mais jusqu‘à présent, à mon grand regret je n‘ai pas encore trouvé quelquechose qui me plait suffisamment pour le mettre en musique ...“. - Ferdinando Fontana war Librettist von Puccini (Le Willis und Edgar). 7BACKHAUS, WILHELM (1884-1969): karte mit Unterschrift. Bioggio [bei 10,5 x 15 cm. In Farbstift. Dankt für die Übersendung von Photographien. Eigenhändige PostLugano] 26.8.1934. € 60,-- 8BARY, ALFRED VON (1873-1926): Eigenhändiges Albumblatt mit Namenszug. [o. O.] 24.9.1910. gr-8°. (25 x 15,5 cm). € 80,-„Kunst ist Leben, Arbeit, Genuss - Kunst ist das Heiligste in uns“. - Alfred von Bary, promovierter Neurologe, war einer der bedeutensten WagnerTenöre seiner Zeit. Beethoven umkreis - siehe Nummer 78 9 BITTNER, JULIUS (1874-1939): Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift. Mainz 21.11.1927 (Poststempel). 10,5 x 14,5 cm. Gelocht (mit Textverlust) € 50,-An die „hochverehrte Universal-Edition“, vermutlich über die Mainzer Aufführung von „Das Rosengärtlein“: „... Ganz großer Erfolg. 12 Hervorrufe...“ Kündigt eine Reise nach München zur Aufführung von „Das Höllisch Gold“ an und erwähnt, daß Clemens von Franckenstein „Das Rosengärtlein“ geben wird. 5 AUBER, DANIEL FRANCOIS ESPRIT: Le Domino Noir. Opéra Comique en trois Actes ... Der schwarze Domino. Komische Oper in drei Akten nach dem Französischen des Scribe... Für die deutsche Bühne bearbeitet, von dem Freiherrn von Lichtenstein. Vollständiger Clavier Auszug [dt./frz.]. Mainz und Antwerpen Schott (PN 4958) [1838]. 1 Bl., 207 S. fol. Grüner, zeitgen. Hldr. (berieben und bestoßen) € 220,-Deutsche Erstausgabe des Klavierauszuges. - Arbeitsexemplar aus dem Besitz des Alban Berg Schülers Gottfried Kassowitz (1897-1969) mit zahlreichen Eintragungen in Farb- und Bleistift. „Das Libretto ist eine der elegantesten und witzigsten Komödien Scribes, satirisch gewürzt und spannend ... Die Musik ... ist neben der zu Fra Diavolo (1830) wohl das Beste, was Auber für die Opéra comique geschrieben hat; mit ihrem Witz und ihren parodistischen Zügen weist sie auf Jacques Offenbach voraus“ (Piper, Enzyklopädie des Musiktheaters Bd. 1, S. 110). 6 BACH, LEONHARD EMIL (1849-1902): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. London 3.6.1895. 2 1/2 S. 8°. € 100,-„... Je vous enverrai demain par la poste le Libretto de Mr. [Ferdinando] Fontana ... J‘avais toujours désiré collaborer avec Mr. 4 10BLACHER, BORIS (1903-1975) - Boris Blacher (1962). Aufnahme von Fritz Eschen (1900-1964). Mit eigenhändiger Unterschrift von Boris Blacher. 15 x 10,7 cm. Unter Passepartout. € 120,-- 5 11 BLÜTHNER, JULIUS (1824-1910) - Brustbild mit faksimilierter Unterschrift. Photogravure. Berlin, Eckstein [um 1905]. 30 x 20 cm auf 41,3 x 28 cm. € 90,-Julius Blüthner war Gründer der Pianofabrik Blüthner (1853) und entwickelte 1873 den Aliquotflügel. 12BRAHMS, JOHANNES (1833-1897): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [Wien 7.] Nov.[ember 18]69. 1 2/3 S. gr-8°. Datumsergänzung von fremder Hand. Briefpapier mit blau geprägtem „B“. verkauft An seinen Freund und Verleger Fritz Simrock. „... Nur eilig danken will ich für die erhaltenen Exemplare op. 52 [Liebeslieder-Walzer] u. die Thaler op. 53 [Alt-Rhapsodie]. ... Auch von op. 53 bitte ich mir s.Z. keine Stimmen zu schicken. Sie können diese an Partituren gutschreiben...“ Bittet weiter die Leipziger Druckerei zu erinnern, „daß man der Revision auch das Manuskript beilegt. Ebenso den russischen Nocturnos ...“ der jungen russischen Komponistin Anna von Dobjansky, für deren Drucklegung sich Brahms eingesetzt hatte. Rückseitig Kondolenz zum Tod von Simrocks älterem Bruder Joseph. „... Eben kommt der Partezettel aus Bonn, und ich sage noch meine herzliche Theilnahme. Sie haben durch den Verlust wohl nur eine Sorge weniger - davon Sie junger Mann wirklich genug haben. So will ich nur hoffen, Ihr Bruder möge nicht gelitten haben.“. Abgedruckt bei Kalbeck als Nr. 60. BRAHMS Umkreis - siehe Nummer 82 13 BÜLOW, HANS VON (1830-1894): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. München 11.12.1867. 1 S. kl-4°. € 320,-Beurlaubung seiner Schülerin Emmy Heintz (1848-1922) „zu einer Konzertreise nach Berlin auf etwa 8 Tage“. Nicht genannter Empfänger des Briefes ist der Musikpädagoge, Komponist und Musikschriftsteller Albert Julius Heintz, der Vater der Pianistin.„... Die Zweckmäßigkeit des Auftretens von Frl. Emmy in einem Conzerte des Gustav-Wolfs-Vereins oder des Herrn B. Scholz anlangend so liegt deren Beurtheilung außer meiner Competenz. Jedenfalls möchte ich empfehlen Reise- und Aufenthaltskosten-Rückerstattung zu verlangen, wo möglich natürlich eine förmliche Honorierung der Vorträge. Den anderweitigen Inhalt Ihres verehrten Schreibens zu beantworten fehlt mir leider absolut die Muße...“ 14 BÜLOW, HANS VON (1830-1894): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Hamburg 12.4.1891. 1 S. 8°. Doppelblatt. € 320,-An Eugen d‘Albert. „... Après Vous d.h. Avec Vous. Die Frage, ob mit oder ohne V.S., können wir ja Freitag Vormittag in der Johannisstr. 6 wann, bitte ich Sie zu bestimmen und es mich Donnerstag Abend wissen zu lassen, wo ich Abends im Askanischen Hofe eintreffe - berathen und 6 17CHATSCHATURJAN, ARAM (1903-1978): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit Unterschrift. Moskau 1.10.1959. qu-8°. Briefkarte. In kyrillischer Schrift. € 440,-Mit Notenzitat seiner Initialen. (Nr. 13) probirend erledigen ... Carlsbad macht bisweilen Confusion, was bei der Anwesenheit der Patti keiner Entschuldigung bedarf.“ 15 BÜLOW, HANS VON (1830-1894): Eigenhändiger Briefschluß mit Unterschrift. („HvBw“). o. O. u. D. 7,5 x 13,5 cm. Linker Rand unregelmäßig beschnitten. € 80,-Briefausschnitt: „Gute Besserung ... Ich huste u. nieße noch ganz gehörig - will aber doch morgen Abend ins Elsässische dampfen ...“ 16BURGMÜLLER, FRIEDRICH (1806-1874): EigenhändigerBrief mit Unterschrift. Paris 15.10.1851. 1 S. sowie eigh. Adresse. Doppelblatt. 8°. Mit blindgeprägten Initialen. € 120,-An Monsieur Decourcelle, wohl der französische Pianist Maurice Henri Decourcelle. „... Permettez moi de vous offrir un exemplaire des Etudes Elémentaire que je viens de faire publier. Je serais heureux, si vous vouliez les accueillir favorablement ...“. Burgmüllers Klavieretüden und Salonstücke erfreuen sich noch heute großer Beliebtheit. 8 18 CHEMIN-PETIT, HANS (1902-1981): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit Namenszug. [Berlin 1979]. qu-kl-8°. € 100,-Notenzitat aus der Oper „König Nicolo“. - Beigegeben ist ein eigenhändiges Begleitschreiben m. U. Berlin 5.3.1979. 1 S. qu-8°. „... ich hoffe, dass das Blatt Ihren Erwartungen entspricht ...“. Mit gedrucktem Briefkopf „Hans Chemin-Petit. Professor a.d. Hochschule für Musik Berlin i.R., Leiter des Philharmonischen Chores Berlin, Mitglied der Akademie der Künste“. 19CHOPIN, FRYDERYK - FAKSIMILE - 24 Preludia [Op. 28]. Rekopis Biblioteki Narodowej w Warszawie. Wstepem Opatrzye Wladyslaw Hordynski. Krakow, Polskie Wydawnictwo Muzyczne 1951. XI, (2), 41 S. Faksimile. qu-fol. OBrosch. € 160,-Einführung in polnischer, russischer, französischer und englischer Sprache. - Faksymilowane Wydanie Autografow F. Chopina - Zeszyt 1. 20 CHOPIN, FRYDERYK - FAKSIMILE - Ballada F-Dur. Op. 38. Rekopis Biblioteki Konservatorium w Paryzu. Wstepem Opatrzye, Wladyslaw Hordynski. Krakow, Polskie Wydawnictwo Muzyczne 1952. VII, 9 S. Faksimile. qu-fol. OBrosch. € 70,-Einführung in polnischer, russischer, französischer und englischer Sprache. - Faksymilowane Wydanie Autografow F. Chopina - Zeszyt 3. 9 21 CHOPIN, FRYDERYK - FAKSIMILE - Scherzo E-Dur. Op. 54. Rekopis Biblioteki Jagiellonskiej w Krakowie. Wstepem Opatrzye, Wladyslaw Hordynski. Krakow, Polskie Wydawnictwo Muzyczne 1955. VII, 12 S. Faksimile. qu-fol. OBrosch. € 90,-Einführung in polnischer, russischer, französischer und englischer Sprache. - Faksymilowane Wydanie Autografow F. Chopina - Zeszyt 7. 22DEGEN, HELMUT (1911-1990): Eigenhändiges Musikmanuskript mit (später hinzugefügtem) Datum und Namenszug. [o. O.] 27.9.1980. 2 S. fol. (33,5 x 26,5 cm). In Blei, Datum und Namenszug in Kugelschreiber. € 120,-Skizzenblatt mit teilweise verworfenen Entwürfen. 23 DIÉMER, LOUIS (1843-1919): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Paris 5.1.1878. 4 S. kl-8°. Briefpapier mit blau geprägten Initialen. € 220,-„Mon cher Adolph ...Vous êtes bien aimable d‘avoir pensé à moi pour le nouvel an, j‘avais toujours esperé votre bonne visite avant votre départ ... Je vous adresse aussi tous mes souhaits pour la continuation de vos succès en Allemagne, donnez-moi de vos nouvelles cela me fera toujours bien grand plaisir et je serais très enchanté d‘être au courant des nouvelles artistiques de là bas ... J‘ai recu 2 lignes de Sarasate pour le jour de l‘an, cela m‘a fait un bien grand plaisir ... Peu ou pas de nouvelles artistiques en ce moment, je me prépare à jouer le Concerto de Raff chez Cologne. Le Thèatre Lyrique est fermé, on va y reprendre la Féerie et l‘opèrette; Oh! horreur! J‘ai assisté hier soir à la dernière séance de P. Viardot ... Avez-vous pris Ma Sonate dans vos Bagages et pensez-vous à la pousser un peu en Allemagne ... Si vous ne l‘avez pas, dites-le moi franchement, je vous en enverrai un ou plusieurs exemplaires à Leipzig ... Si vous voyez Raff dites lui que je compte jouer son Concerto ...“ Diémer begeisterte als Klaviervirtuose ein großes Publikum. „Besonders seine Frankreich-Tournee mit dem Geiger P. de Sarasate war ein künstlerisch bedeutendes Ereignis“ (MGG² 5, 998). Als Nachfolger seines Lehrers Marmontel am Pariser Conservatoire prägte er die französische Pianistenschule. Seine beliebten Kompositionen wurden von Fétis gewürdigt. Freundschaft verband ihn mit G. Rossini. 24DIÉMER, LOUIS (1843-1919): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [o.O.u.D.]. 1 1/2 S. kl-8°. Briefpapier mit blindgeprägten Initialen. € 120,-„... Vous pouvez compter sur moi pour votre soirée de Vendredi prochain ... Je vous enverrai un piano demi-queue d‘Erard, n‘est-ce-pas? ...“ 10 26 DISTLER, HUGO - FAKSIMILE - Eine deutsche Choralmesse für 6-stimmigen Chor a-capella. Herausgegeben von Bruno Grusnick. Veröffentlichung des Lübecker Sing- und Spielkreises. Lübeck 1980. (22), (1) S. qu-fol. OKart. (Lichtrand) € 50,-- 25 DIETZ, CATHINKA (1813-1901): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Brigteton [Brighton] 2.10.1846. 2 S. sowie Adresse. Doppelblatt. 4°. In französischer Sprache. € 240,-Bittet den Zeitungsredakteur Delaunay in Paris um Wiedergabe einer in der „Gazette de Londres“ erschienen Meldung: „Madame Cathinka de Dietz, who has just returned to Brighton from a successful tour through Germany, has composed an elegant Nocturne for the Prince of Bavaria. His Royal Highness expressed his satisfaction … by sending her a beautiful pen of lapis lazulis and diamonds.” Den originalen Zeitungsausschnitt hat die Künstlerin auf S. 2 eingeklebt und ins Französische übersetzt. Die in Landsberg/Lech geborene Pianistin und Komponistin erhielt ihre Ausbildung - mit finanzieller Unterstützung des bayerischen Königshauses - bei J.N. Hummel und F. Kalkbrenner. Nach ihrem Debüt im Salle de Pleyel in Paris, wo sie zusammen mit S. Thalberg auftrat, wurde sie in kurzer Zeit zu den führenden Pianistinnen gezählt. 1838 konzertierte sie in Deutschland und wurde zur Kammervirtuosin der Königin Therese von Bayern ernannt. 12 27 DITTERS VON DITTERSDORF, KARL: Das Rothe Käppchen. Oper von Hrn. von Diettersdorff. Clavierauszug von Herrn Ignaz Walter. Mainz, Schott (PN 161) [1792]. 1 Bl., 154 S. qu-fol. Zeitgen. Pappband (schadhaft), lose in neuer, dekorativer Einbanddecke. Stellenweise leicht fleckig. € 700,-Erstausgabe der Bearbeitung von Ignaz Walter (1755-1822), zugleich frühes Verlagserzeugnis aus dem Hause Schott. „... Zwei Nummern der Partitur zählen zum Besten, was Dittersdorf komponiert hat: das Finale des I. Aufzugs mit seiner originellen szenischen Anlage und parodistischen musikalischen Ausführung (Chor und Orchester wiederholen die Ouvertüre auf sinnlose Textsilben, ein Verfahren, das Gioacchino Rossini vorwegnimmt) und das Vaudeville mit virtuos variierter Orchesterbegleitung, das die Oper beschließt. Szenisch bemerkenswert ist im II. Aufzug der Auftritt Felsenbergs im Kostüm, der eine karikierende Arie auf onomatopoetische Silben mit 13 synagogalen Melismen singt...“ Robert Didion in Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters Bd. 1, S. 734. Das erfolgreiche Singspiel wurde auch in Bonn mit großem Beifall aufgenommen und inspirierte Beethoven zu 13 Variationen über die Ariette „Es war einmal ein alter Mann“ (WoO 66) und seinen Lehrer Neefe zu 13 Veränderungen über „Das Frühstück schmeckt viel besser hier“. Krebs 298; RISM D 3210; Müller (Schott) S. 143; MGG² Bd. 5, 1119; Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters Bd. 1, S. 734; Hirsch IV, 1146. 28DREYFUS[-ALEXANDRE], CHARLOTTE (1816-1901): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [Paris] 2.2.1860. 1 S. 8°. Mit blindgeprägten Initialen. Papierbedingt leicht gebräunt. € 160,-Die Harmoniumspielerin und Komponistin an den Pariser Musikverleger Léon Escudier wegen geplanter Konzerte in Nizza, Marseille, Lyon und Toulon. „... Je vous serais bien reunnaissant d‘annoncer mon départ et je vous demander la Permission de vous envoyer quelque notes sur mes concerts ...“. 29 DUSSEK, [JOHANN] L[ADISLAUS]: Sonate posthume à quatre mains pour le Pianoforte. Cette Sonate a été composée 14 pour Pio Cianchettini. Leipzig, C.F. Peters (PN 1055) [ca. 1814]. 11 S. qu-fol. € 120,-Gestochene Erstausgabe. - Dussek gehört neben Beethoven und Clementi zu den bedeutendsten Klavierkomponisten der Zeit um 1800. RISM D 4323; Eitner III, S. 293. 30 EPSTEIN, JULIUS (1832-1926): Eigenhändige Karte mit Unterschrift. Wien 19.11.1911. 2 S. 8,5 x 11,5 cm. € 140,-Über Alexander von Villers (1812-1880): „... Soviel ich weiß ist von den Kompositionen des Hr. v. Villers nichts gedruckt. Ich besitze sehr hübsche Manuscripte und Briefe (an mich). Beides befindet sich jetzt beim Herrn Hofbibliothekar Effenberger, welcher die Briefe veröffentlichen will ... Villers war einer der interessantesten Menschen, welche ich in meinem langen Leben kennen gelernt habe ...“ 31 EYSLER, EDMUND (1874-1949) – Eigenhändige Widmung und Unterschrift auf Portraitphotographie, Vintage. Aufnahme: Wilhelm Willinger. Auf originalem Atelierkarton („Willinger“). [Wien] November [19]20. 21 x 16 cm auf Untersatzkarton (32 x 23,5 cm). Dieser im Randbereich knittrig, kleine Ecke abgerissen. Photo mit kleinem Tintenfleck. € 150,-- 15 32 FAURÉ, GABRIEL (1845-1924): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Ohne Ort und Datum. 1 1/2 S. Doppelblatt. kl-8°. € 250,-An einen Freund in Terminangelegenheiten. „... En mêmes temps je viens vous prier d‘exprimer à votre charmante femme tous mes regrets de m‘être trompé lorsque je lui ai demandé la permission de venir déjeuner le 2 Janvier. J‘avais oublié une obligation que j‘ai ce jour là. Voulez-vous la prier de ma part de me désigner un autre jour? ...“ 36GIORDANO, UMBERTO (1867-1948): Eigenhändige Briefkarte mit Unterschrift. [Rom nach 1929]. 1 S. 10,5 x 13,5 cm. € 120,-Kurzer Dank an einen Freund (Adriano), geschrieben auf Briefpapier der „Reale Accademia d‘Italia“. 33FURTWÄNGLER, WILHELM (1886-1954) - Bleistiftzeichnung (Furtwängler dirigierend) von H. Koop. [um 1930?]. 24 x 17 cm. € 180,-34 GALLAY, JACQUES (1795-1864): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Paris 7.2.1840 (Poststempel). 1 S. Doppelblatt und Adresse (Name der Empfängerin getilgt). € 100,-Der französische Hornist und Komponist an eine Flötistin wegen Vereinbarung von Probenterminen. 35 GENZMER, HARALD (1909-2007): Eigenhändiges musikal. Skizzenblatt mit Widmung und Unterschrift. [o. O. u. D.] 1 S. fol. Skizzen in Blei, Widmung u. U. in Tinte. € 70,-4 Notenzeilen mit im Violinschlüssel notierten Entwürfen und dem Zusatz „später mit Schlzg. ausarbeiten“ sowie einem 3 taktigem Orgelschluss; „Herrn Heinz Peter Cremer diese kleinen Skizzen...“ 16 37 GOUNOD, CHARLES (1818-1893) Portraitphotographie (Carte de Visite), Vintage. Paris, Pierre Petit 1876. 10,4 x 6,2 cm. Unter Passepartout. € 75,-- 17 38 GRAEDENER, HERMANN (1844-1929): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Wien 21.4.1915. 1 S. kl-8°. € 60,-Bittet um „freundliche Aufnahme der auf Seite 3 stehenden Tatsache in die Spalten Ihres hochgeschätzen Blattes...“ 39 GURA, EUGEN (1842-1906) - Brustbild mit Zwicker und faksimilierter Unterschrift. Photographisches Portrait (Lichtdruck). Berlin, Eckstein/Heuer & Greyer Leipzig [1892]. 42 x 29 cm. € 75,-40 HEERMANN, HUGO (1844-1935): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Frankfurt s/M 11.11.[18]99. 1 S. 8°. Doppelblatt. € 140,-Empfehlungsschreiben für eine Schülerin „... une charmante et excellente elève Mlle. Mina Rode, qui a été conseillée par Mme. Bertuch de se faire entendre à Milan ... Par cette occassion je ne manque pas de vous dire, que je passerai par Milan le 15 du mois de Mars pour concerts à la Mediterranée ...“ 41 HESSENBERG, KURT (1908-1994): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit Namenszug. [Frankfurt am Main] März 1984. qu-8°. € 60,-„Tröstet, tröstet mein Volk ...“, 7 Takte aus der 1982 entstandenen und uraufgeführten Motette op. 114. Rückseitig: Eigenhändiger Brief m. U. 26.3.1984, anlässlich einer Autogramm-Bitte. 45 KNOTE, HEINRICH (1870-1953) - Brustbild nach links mit faksimilierter Unterschrift. Photogravure. Berlin, Eckstein. [um 1910]. 30 x 20 cm auf 42 x 27 cm (Blattgröße). € 70,-46 KUFFERATH, MAURICE (1852-1919): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Bruxelles 10.8.1884. 1 S. kl-8°. Mit schwarzem Trauerrand. € 100,-Dankt einer namentlich nicht genannten Dame für Übersendung von Dokumenten. 47LACH, ROBERT: Orientalische Gesänge für eine Singstimme mit Klavierbegleitung. Erstes Heft. Wien, Adolf Holzhausen 1917. 19 S. 4°. € 60,-Mit eigenhändiger Widmung des Komponisten an Josef Ritter von Karabeck, Orientalist und 1899-1917 Direktor der Wiener Hofbibliothek . - Robert Lach (1874-1958), Musikwissenschaftler und -ethnologe, war ab 1911 Leiter der Musiksammlung der Hofbibliothek, 1920-39 Professor an der Universität Wien sowie 1924-45 Professor für Musikgeschichte an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien. 48LECOCQ, CHARLES (1832-1918): Eigenhändig beschriebene Visitenkarte mit Unterschrift „C.L.“ [Paris] 10.4.[19]12. Beidseitig beschrieben. 6 x 10 cm. In französischer Sprache. € 120,-Kommt einem Autographenwunsch nach. 42 HILLEMACHER, LUCIEN (1860-1909): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Paris o. D. 1 S. 8°. Auf Briefpapier der „Société des Nouveaux Concerts Paris“. Kleine Randeinrisse. € 80,-An den Sänger Émile-Alexandre Taskin (1853-1897). „... Vu la difficulté de la seconde partie pour l‘orchestre, M. Lamoureux a fixé sa repetition à 8 h 1/2. Venez à 9 heures seulement. Pardon de vous faire lever si tôt: c‘est le dernier coup de collier! ...“ 43 JOACHIM, JOSEPH (1831-1907) - Joseph Joachim im Alter von 59 Jahren. Radierung von Gustav Eilers. „Anno 1890. Joseph Joachim aet: suae 59. Gustav Eilers ad vivum facieb.“ Berlin, Paul Bette/Bruno Fischer gedruckt. 33,5 x 25,5 cm auf 48 x 35,5 cm. Breitrandiger Abzug, auf Chinapapier gewalzt. € 240,-Gustav Eilers (1834-1911) wirkte in erster Linie in Berlin, er war Professor an der Akademie der Künste und gründete den Verein für Originalradierung. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet. 44 KLEBE, GISELHER (1925-2009): Eigenhändiges Schriftstück (Arbeitsmanuskript) mit Widmung und Namenszug. [Detmold ca. 1985]. 2 S. 4°. € 80,-Entwurf einer Abhandlung über sein 3. Streichquartett [op. 87]. 18 49 LECOCQ, CHARLES (1832-1918): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [Paris] 29.5.[19]13. 2 S. 8°. Doppelblatt. In italienischer Sprache. € 250,-Anlässlich einer italienischen Aufführung seiner erfolgreichen und heute noch gespielten Operette „La Fille de Madame Angot“. „... Ho ricevuto la Sua amabile lettera e anche il Giornale la Tribuna nel quale ho letto con gran soddisfazione l‘articolo lodativo sulla Figlia Angot. Prego lei dé presentare i miei complimenti agli artisti (Signorine e Signori) per la buona esecuzione della mia opera, e anche al maestro Bucci... Spero che lei mi secusera di scriverle in italiano, ma è per me una casa tanta divertente!“ 19 (Nr. 52) 50LENDVAI [eigentl. LOEWENFELD], ERWIN (1882-1949): Eigenhändiger Brief m. U. „Erwin“. [o.O.u.D.] 1 S. kl-4°. In Blei. Spuren einer entfernten Büroklammer. € 100,-„Lieber Hermann! Hier ist eines der 3 Lieder (das 3te) , ich mache 1 u. 2 bald. Inzwischen bitte ich Dich - sorge dafür dass die Stimmen ausgeschrieben werden ... Ich bemerke, dass ich von dieser Partitur keine Abschrift habe! ... Könnte Gustl mein Paket endlich schicken? Ich bin in arger Not. Sie möchte doch so gut sein. Sieh mal, ich bitte immer so anständig. Auch Erna bat sie drum. Ich stehe ohne Wäsche...“. 51 LISZT, FRANZ (1811-1886) - Portraitphotographie von Louis Held (1851-1927), Vintage, auf Atelierkarton (mit Prägung „Louis Held Hofphotograph Weimar“) montiert und von Pauline Apel eigenhändig bezeichnet. [Weimar Januar 1884]. 20 x 14,8 cm auf 15,3 x 26,7 cm. € 500,-Aufnahme von einem der wichtigsten Photographen von Franz Liszt, zusätzlich von Liszts Haushälterin Pauline Apel bezeichnet: „Fr. Liszt in Weimar seine alte 30jährige Dienerin Pauline Apel“. Pauline Apel versorgte Liszts Weimarer Haushalt in der „Hofgärtnerei“ und betreute das nach seinem Tod dort eingerichtete Museum. Auch von ihr fertigte Louis Held eine Aufnahme an (abgebildet bei Burger, Franz Liszt, S. 277). Vgl. Burger, Franz Liszt in der Photographie seiner Zeit, S. 96. 20 (Nr. 64) (Nr. 68) 52LITOLFF, [HENRY CHARLES] (1818-1891): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Litolff“. [ohne Ort und Datum]. 1 S. sowie Adresse und Siegel. Doppelblatt. 8°. € 180,-An einen Monsieur „le Redacteur du Temps“ mit der Bitte sein Konzert anzukündigen. - Der Pianist, Komponist und Musikverleger Henry Litolff zählt zu den glänzendsten Virtuosen seiner Zeit. Freundschaft verband ihn mit Berlioz und Liszt, der ihm sein 1. Klavierkonzert widmete. 53MARX, KARL (1897-1985): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit zweifachem Namenszug. [Stuttgart o.J.] 2 S. 6,7 x 27 cm. € 150,-„Straf mich nicht (Intonatio vor I.)“ (5 Takte) und Vorspiel „vor II.“ (5 Takte). - Beigefügt: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Stuttgart 5.6.1984. 1/2 S. 4°. - Begleitschreiben an eine Sammlerin „... Ich hoffe, dass Sie über das kleine Blättchen nicht zu sehr enttäuscht sind, aber etwas anderes habe ich im Augenblick nicht zur Hand. Vielleicht interessiert Sie der beiliegende Hinweis auf die Buchreihe ‚Komponisten in Bayern‘ ...“ 54MARX, KARL (1897-1985): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit Namenszug. [Stuttgart] 1975. 1 S. 16 x 26,7 cm. In Blei. € 150,-16 Takte Niederschrift aus „Four English Poems (gem. Chor) [Nr.] 3, The Kiss“ [Op. 82]. 55MEHTA, ZUBIN (geb. 1936): Portraitphotographie (s/w) mit eigenhändigem Namenszug. [New York ca. 1980]. 25 x 20,5 cm. € 80,-56MENUHIN, YEHUDI (1916-1999): Eigenhändige Widmung und Unterschrift (1980) auf farbig gedruckter Portraitkarte der Firma EMI. 14,5 x 9,5 cm. € 60,-(Nr. 43) 57MOTTL, FELIX (1856-1911) - Brustbild mit Zwicker u. faksimilierter Unterschrift. Photographisches Portrait (Lichtdruck). Berlin, Eckstein/ C.G. Röder Leipzig [1892]. 41 x 28,5 cm. € 75,-- 25 58MOZART, WOLFGANG AMADEUS: III Sonates pour le Clavecin ou Piano Forte. Composées par W:A: Mozart. Oeuvre 6. Se vends chez le Sr. Schott Graveur de la Cour à Mayence (PN 36) [1785]. Titel, (zwei Leerseiten), S. 2-11, S. 12 (leer), S. 13-33. qu-fol. Stellenweise stockfleckig, gelegentlich Wasserränder, Titelblatt fleckig, letzte Seite knittrig. Breitrandiges Exemplar mit kleinen Randeinrissen. Mit prächtiger Titelblattverzierung. In neuer Halbleinen-Mappe (Buchbindehandwerk). € 2.800,-Zweite Ausgabe der Klaviersonaten in C-Dur [KV 330], A-Dur [KV 331] (mit dem Rondo „Alla Turca“) und F-Dur [KV 332]. Die von Schott nach dem 1784 bei Artaria erschienen Erstdruck herausgebrachte Ausgabe „folgt zwar in einigen Punkten dem Arataria-Druck (Op. 6; Allgrino in der 2. Sonate), ist aber nach Müller (Schott) S. 56 kein reiner Nachdruck, sondern mehr eine Neuausgabe ...“ (Haberkamp S. 137). Köchel (7. Aufl.) S. 324; RISM M/MM 6781; Haberkamp S. 137; Müller (Schott) S. 94/95 und S. 179 (Abbildung). 2011 wurde bei Sotheby‘s in London eine „Zweite Ausgabe“ mit einen Hammerpreis von GBP 10.625,-- zugeschlagen. 26 59MOZART, WOLFGANG AMADEUS: Die Zauberflöte [KV 620]. Musik von Mozard [sic!]. Clavierauszug von Carl Zulehner. Mainz, Schott (PN 178) [1794]. 2 Bll., 135 S. qu-fol. Einfacher Papierumschlag [um 1900]. Lose in dekorativer Einbanddecke. Stellenweise leicht fleckig, Buchblock gebrochen. Preisangabe auf dem Titel abgeschabt, ansonsten gut erhalten. € 650,-Frühe Ausgabe des Klavierauszuges mit schönem Ziertitel, zugleich frühes Verlagserzeugnis aus dem Hause Schott. - Köchel (7. Aufl.) S. 712 (datiert 1795); RISM M 4783; Müller (Schott) S. 149 u. S. 187 (Abbildung). 60NACHÈZ, TIVADAR (1859-1930): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Berlin 5.2.1884. 4 S. kl-8°. € 120,-Plant ein Konzert in der Berliner Singakademie. „... Si l‘Allemagne a bien voulu pas seulement sanctionner - mais faire aggrandir la réputation de votre humble protégé et ses villes me combler de leurs indulgence, si je fut assez heureux d‘obtenir leurs suffrages - à Berlin, dans la Capitale, je suis hélas! C‘est à cause de cela et de ne tarder plus longtemps à me présenter au jugement du public berlinois, que j‘arrange le 4 fèvrier un grand concert avec l‘orchestre philharmonique à Salle de la Singacademie. La faveur que j‘ose démander à Monsieur le Baron, c‘est de daigner me recommander à quelques personnages distinguées ...“ 27 61 NEWTON, IVOR (1892-1981): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift und Umschlag. London 28.12.1967. 2 S. kl-8°. Frankatur ausgeschnitten. € 80,-An den Musik- und Theaterkritiker Alfred Frankenstein in Israel. „... It gave me very much pleasure to hear that you had enjoyed reading my Opus I [„At the piano--Ivor Newton: the world of an accompanist]...“ und schreibt über die Sängerinnen Adele Kern und Emma Eames. Der berühmte englische Klavierbegleiter musizierte u.a. mit M. Callas, P. Casals, G. Di Stefano, E. Feuermann, K. Flagstad, Y. Menuhin, F. Schaljapin, Elisabeth Schumann und E. Ysaye. 63PAGANINI, NICCOLÒ (1782-1840): Eigenhändiges Schriftstück mit Unterschrift. Baden 8.8.1830. 1 S. kl-8°. Doppelblatt. Rückseitig eine von alter Hand geschriebene Übersetzung in französischer Sprache. € 4.200,-Empfehlungsschreiben für Jacob Rosenhain (1813-1894), der den berühmten Paganini in einem legendären Konzert in Baden-Baden „göttlich“ begleitete: „Mi auguro il piacere di rivedere l‘Egrégio Maestro Pianista (Pianofortista) Signor Giacomo Rosenhain che mi accompagni diviniamente nel mio concerto dato a Baden li 8 Agosto 1830 Nicolo Paganini“. 62NIKISCH, ARTHUR (1855-1922): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift und Umschlag. Leipzig 1.11.1904. 1 S. 8°. Auf kartoniertem Briefpapier. € 200,-An die Sängerin Blanche Marchesi mit Bedauern eine Einladung absagen zu müssen. „... Ich werde ja nur 3 Tage in London sein ... Schon am 17. Abends muss ich wieder abreisen! Es thut mir unendlich leid, dass ich Sie nicht werde sehen können ...“ 28 Gustav Schilling erwähnt vorliegendes Schriftstück in seiner „Encyclopädie“ (Bd. 6 S. 57): „... Während Paganini‘s Anwesenheit in Baden (1830) trat Rosenhain in einem Concerte auf, welches jener gab. Paganini wurde von dem trefflichen Spiele Rosenhain‘s so sehr in Bewunderung gesetzt, daß er dem jungen Künstler in einem äußerst schmeichelhaften Schreiben Beweise seiner Anerkennung gab, was Paganini selten zu tun pflegte ...“ Weiteres zu J. Rosenhain siehe Katalognummer 72. 29 64PAGANINI, NICCOLÒ (1782-1840) - Brustbild, darunter faksimilierter Namenszug. Radierung von Emil Ludwig Grimm. [Kasssel] „Nach dem Leben den 8ten July 1830“. 22,7 x 16,5 cm auf 42,5 x 30,8 cm. Sehr schöner breitrandiger Abzug, im Randbereich minimal stockfleckig. € 600,-Ludwig Emil Grimm (1790-1863), Bruder von Jacob und Wilhelm Grimm, schreibt über Paganinis Auftritte in Kassel in seinen Erinnerungen: „... Einen großen Genuß ... den ich anfangs Juli (1830) hatte: es war Paganini, der hier auf seiner Wundergeige spielte. Die merkwürdigste, geisterhafteste Erscheinung, blaß von Angesicht, schwarze, herunterhängende Haare, vorgebückten Kopf, schwarze, tiefliegende, blitzende Augen, der ganze Mensch so mager, daß ihn der Wind wegwehen konnte, so erscheint er mit seinem kleinen hölzernen Instrument, in dem eine Welt voll himmlischer Musik verschlossen liegt, bis er den Bogen ergreift! Jetzt wird nach und nach alles lebendig, unglaubliche Töne hört man, bald braust und stürmt alles, man glaubt, die Hölle tue ihren Schlund auf. Dann legt sich der Sturm, die silbernen Wolken ziehen am Himmel, und die Sonne geht golden am Horizont auf, Melodien, als wenn die Engel anfangen zu singen ... Dieser Geist hat einen großen Eindruck auf mich gemacht, ich hab sein Spiel nie vergessen. Spohr mag regelrechter spielen und mehr wissen, die Franzosen wohl noch mehr Fertigkeit haben - aber es ergreift keiner so die Seele! Paganini saß mir auch, und ich habe eine sehr ähnliche Zeichnung von ihm gemacht, auf die er nachher selbst seinen Namen geschrieben hat...“ (S. 463ff.) - Stoll A 74. 65PAUELS, HEINZ (1908-1985): Eigenhändiges Musikmanuskript mit N. [o. O.] Dez. 1965. Titel, 3 S. Noten. fol. In blauem Farbstift mit Zusätzen in Rotstift, Blei und Kugelschreiber. Auf 30zeiligem Notenpapier. € 120,-Niederschrift des Liedes „Jedes Ding auf Erden ... (Lied des Narren)“, aus „Was ihr wollt“ (Shakespeare), „Komponiert für Günther Ungeheuer (‚Narr‘)“; in Klavierpartitur ausgeführt. 66PILLNEY, HERMANN (1896-1980): Eigenhändiges Musikmanuskript mit Bezeichnung,Widmung und Namenszug. [Bergisch Gladbach-Bensberg] 7.2.1979. 2 S. fol. (33,5 x 27 cm). In Blei, Widmung, Datum und Namenszug in Kugelschreiber. € 150,-„Hommage à J.S. Bach“: Niederschrift des Präludium (über „Aus tiefer Not ruf ich zu dir“) aus „Präl. u. Fuge für Blechbläser (2 Tromp., Waldhorn u. 2 Pos.)“; 39 Takte partiturmäßig in 3 Notenzeilen notiert. 30 67PLEYEL/FODOR - Troix Duos [G,B,C] Pour deux Violons tirés des Oeuvres de Mr. [Ignaz] Pleyel. Oeuvre 30. Arrangés Par Mr. [Joseph] Fodor. Vienne et Mayence, T. Mollo (PN 392) [1801]. Titel, 15, 15 S. fol. Stellenweise leicht fleckig und kleine fachkundige Ausbesserungen. € 220,-Mit prächtig verziertem Kupferstich-Titel unter Verwendung der 1795 bei Artaria mit gleicher Plattennummer erschienen Ausgabe. - Joseph Fodor (1751-1828) ließ sich in Berlin bei Franz Benda zum Violinisten ausbilden und wirkte als Violinvirtuose und - lehrer in Paris, später in den Niederlanden und schließlich in St. Petersburg. Benton (4501) 438-41; RISM P 4306; Weinmann (Mollo) S. 17; Weinmann (Artaria) S. 31. 31 68PUCCINI, GIACOMO (1858-1924): Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift und Adresse. [Genua, Datum des Poststempels unleserlich]. € 480,-Mit einer kurzen Nachricht an den Mailänder Musikkritiker Ercole Arturo Marescotti. 69PURICELLI, JULIUS (1849-?): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Bamberg 7.4.1882. 2 S. Doppelblatt. kl-8°. € 70,-Nicht genannter Empfänger dieses Briefes ist der Dichter Carl Stieler (1842-1885), dessen „Neue Hochlands-Lieder“ er vertonen möchte. Im Herbst 1882 erschienen die Stücke „Feldpfade. Sechs Lieder von Carl Stieler für eine Singstimme mit Pianofortebegleitung op. 7“ bei Fritzsch in Leipzig. 70RAINALDI, FRANCESO (1770-1805) - Professori celebri di Suono. Al nobil Uomo il Sig: Conte Priore Ant: Colombani Verzeri. Amatore delle Belle Arti, Professore dillettante della Musica. Kupferstich mit Radierung nach LUIGI SCOTTI. Luigi Scotti dis:/presso lo Studio Rainaldi [Florenz um 1805?]. 55 x 39 cm (Blattgröße: 61 x 45 cm). Äußerer Rand rückseitig verstärkt. Leicht gebräunt, sonst wohlerhalten. € 1.800,-Seltenes Blatt. - Parnass berühmter Tonkünstler bis Ende des 18. Jahrhunderts. Die in Medaillons gefassten Portraits zeigen folgende Musiker: Francesco Geminiani (1687-1762), Pietro Locatelli (1695-1764), Giovanni Battista Somis (1686-1763), Francesco Maria Veracini (1692-1770), Stefano Pasino (um 1610-nach 1679), Felice Giardini (1716-1796), Johann Wilhelm Cramer (1746-1799), Domenico Ferrari (1722-1780), Antonio Lolli (ca. 1724-1802), Giuseppe Tartini (1692-1770), Gaetano Pugnani (1731-1798), Giovanni Battista Viotti (1755-1824), Ivan Mane Janovick (Giovanni Giornovichi) (1747-1804), Pietro Nardini (1722-1793), Stefano Galeotti (1723-1770), Filippo Manfredi (1731-1777), Pierre Rode (1774-1830), Franz Lamotte (ca. 1751-1781), Alessandro Rolla (1757-1841), Giacobbe Basevi Cervetto (1680-1783), Daniel Steibelt (1765-1823), Domenico Dragonetti (1763-1846), Anne-Marie Krumpholtz (ca. 1755-1824), Johann Baptist Cramer (1771-1858), Johann Ladislav Dussek (1760-1812), Giuseppe Antonio Capuzzi (1755-1790), Nicolò Mestrino (1748-1790), Rodolphe Kreutzer (1766-1831), Giovanni Piantanida (1705-1782) und Johann Peter Salomon (1745-1815). – Siehe Abbildung auf nächster Seite. 71RIGEL, [HENRI-JEAN] (1770-1852): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [Paris] vendredi [ohne Jahr]. 1 S. und eigh. Adresse. Doppelblatt. qu-8°. € 100,-An „Monsieur Mialle, Professeur de musique, Paris“: „... une circonstance imprevue me force de remettre ... ma petite soirée ...“Henri-Jean Rigel, Komponist und begehrter Klavierlehrer, wurde von Napoleon mit dem Titel „pianiste de la musique particulière de l‘Empeur et Roi“ geehrt (MGG²). 32 72ROSENHAIN, JACOB (1813-1894): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Paris 3.3.1858. 3 S. 8°. Briefpapier mit blindgeprägten Initialen. € 320,-Empfänger dieses Briefes ist vermutlich François-Joseph Fétis (1784-1871). „... Ma Symphonie a été jouée Dimanche dernier et elle a reçu un accueil très favorable... 73SANDBERGER, ADOLF (1864-1943): Visitenkarte mit eigehändigem Zusatz und Unterschrift. München 5.1.1926. 6,5 x 10 cm. Beidseitig beschrieben. € 70,-An Giovanni Tebaldini (1864-1952), dem er „zur Berufung auf die Palestrina-Professur“ gratuliert, „welche hoffentlich nicht auf Palestrina allein Ihre Tätigkeit beschränkt“. Je viens vous dire que je vous enverrai dans une huitaine de jours par une occasion la partition et les parties d‘Orchestre de mon ouvrage et je vous éxprime de nouveau mes remerciments pour l‘honneur que vous voulez me faire en l‘éxécutant à un de vos concerts au mois d‘Avril. J‘ai bon souvenir de votre admirable manière de conduire et des soins extrème que vous apportez jusqu‘aux moindres nuances... Permettez-moi aussi, mon cher Monsieur, de vous exprimer le vif interet avec lequel j‘ai lu vos articles si remarquables sur l‘état des compositeurs actuels ... Dans votre lettre vous avez la bonté de me dire que vous m‘avez destiné un exemplaire de votre Requiem ...“ Die hier erwähnte Uraufführung seiner 3. Symphonie („Im Frühling“, op. 61) leitete Jules Pasdeloup in den „Pariser Volksconcerten“ (siehe Mendel-Reissmann). Schon die ersten beiden Symphonien von Rosenhain wurden mit großem Erfolg aufgenommen: Unter Felix MendelssohnBartholdy fand die Uraufführung seiner 1. Symphonie in Leipzig statt und unter François-Joseph Fétis die 2. Symphonie in Brüssel (siehe Fétis Bd. 7, S. 312 und Mendel-Reissmann Bd. 8, S. 425). Der Mannheimer Bankierssohn Jacob (Jacques) Rosenhain erhielt seine Ausbildung bei J. Schmitt (Mannheim), J.W. Kalliwoda (Donaueschingen) und F.X. Schnyder von Wartensee (Frankfurt). Nach dem Tod von J.N. Hummel hätte er die Stelle als Kapellmeister in Weimar antreten können, siedelte aber nach Paris über und wirkte dort als erfolgreicher Pianist, Komponist und Konzertveranstalter; zusammen mit J.B. Cramer gab er Klavierkurse. Ab 1870 lebte der bekannte und unter seinen Zeitgenossen hochgeschätzte Musiker in BadenBaden. Zu seinem berühmten Konzertauftritt mit N. Paganini siehe Katalognummer 63. 34 74SARASATE, PABLO DE (1844-1908) - Portraitphotographie (Kabinett), Vintage, mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift von Sarasate auf der Rückseite. Aufnahme: M. Müller jun. Wien [18]85. 16,2 x 11 cm. Spuren einer früheren Montage im Randbereich (Rückseite). € 400,-„A Mademoiselle Emmy Ziegmann Wien 85. P. d. Sarasate“. 35 75SCHARWENKA, XAVER (1850-1924): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit Widmung und Unterschrift. San Francisco 1897. kl-8°. € 160,-Dekoratives Blatt mit zwei Takten aus seinem 1. Klavierkonzert, b-Moll, op. 32. - Siehe Abbildung. 76SCHARWENKA, XAVER (1850-1924): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit Unterschrift. Bukarest 20.3.1909. qu-kl-8°. Rückseitig Montagespuren. € 140,-Dekoratives Blatt mit den Anfangstakten seines 4. Klavierkonzerts in f-Moll op. 82. 77SCHIBLER, ARMIN (1920-1986): Eigenhändiges Musikmanuskript mit Widmung und Unterschrift. Zürich 14.1.1981. 1 S. 4°. € 140,-„Abgebrochene Klavierauszugseite aus: Un signal d‘espoir (2. Violinkonzert, komponiert 1979 für Yehudi Menuhin) ...“ mit Niederschrift von 7 Takten. 36 78SCHINDLER, ANTON (1795-1864): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [o. O.] 22.6. [o.J.]. 1 S. 8°. Papierbedingt leicht gebräunt, gering knittrig. € 400,-An „Monsieur Alary“, (möglicherweise den Komponisten Giulio Eugenio Abramo Alary; 1814-1891), dem er Theaterkarten für eine Aufführung von Adolf Müllners Erfolgsstück „Die Schuld“ besorgt hat. „... Voici 3 etalles au balcón pour aujourd‘hui. On donnera ‚Die Schuld‘ (la Colpa) tragédie très rénomée de Müllner. Nous pourions nous promener un peut avant le theatre, s‘il Vous plait ...“ Anton Schindler, Musiker und Beethovens Sekretär, ist heute in erster Linie in seiner unrühmlichen Rolle als Beethoven-Biograph bekannt, da er zur Darstellung seiner eigenen Person zahlreiche Dokumente von Beethoven verfälschte. 37 79 SCHULHOFF, JULES (1825-1898): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Dresden 16.1.1857. 1 S. Doppelblatt. 8°. In französischer Sprache. € 150,-An einen namentlich nicht genannten Geiger „Mon cher Maestro“, den er bittet Genaueres zu seiner Ankunft mitzuteilen. „... Je n‘ai pu trouvé le Duo en question mais j‘ai chez moi des Sonates de Bach, de Mozart et de Beethoven ...“ 80SECHTER, SIMON: Drey Fugen [G/D/g] für die Orgel oder das Pianoforte verfasst, und Seiner Excellenz dem hochgebornen Herrn, Herrn Moritz Grafen von Dietrichstein in tiefer Ehrfurcht zugeeignet. 2tes Werk. Wien, Johann Cappi (PN 2470) [1821]. 1 Bl., 9 S. qu-fol. Geringfügig fleckig. € 120,-Erstausgabe. 81SPEIDEL, WILHELM (1826-1899): Eigenhändiges Briefkärtchen mit Unterschrift. Stuttgart 25.3.1892. 1 S. 7 x 11 cm. Rückseitig zwei Klebepunkte einer früheren Montage. € 60,-„... Für die freundliche Theilnahme an dem Erfolg meiner Sinfonie, sage ich Ihnen meinen tiefgefühlten Dank...“ 82 STOCKHAUSEN, JULIUS (1826-1906): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. [ohne Ortsangabe] 3. März 1884. 3 S. kl-8°. Kleine Ausbesserung auf S. 3. € 280,-„... mit Herrn Dr. Brahms die Liebeslieder ...“, anlässlich einer „Extra Matinée“ der Frankfurter Museumsgesellschaft. „...so ist das erfreuliche Ereigniß Sopran Alt & Tenor mitgetheilt worden. Was nun das Engagement der Herrschaften betrifft bitte ich Sie das persönlich, d.h. direct von der Museums Gesellschaft aus mit Frl. [Marie] Fillunger, Frl. [Fides] Keller und Herrn [Raimund] v. Z. Mühlen abzumachen. Betreffs der Begleitung möchte ich den Wunsch aussprechen, dass Herr [Lazzaro] Uzielli mit Herrn Dr. Brahms die Liebeslieder begleite weil er sie schon mehrmals mit uns aufgeführt hat ...“. - Das Konzert wird erwähnt bei Renate u. Kurt Hofmann, Brahms als Pianist und Dirigent, S. 239. 38 83 STRAUSS, RICHARD (1864-1949): Eigenhändige Postkarte m. U. u. Adresse. München 13.6.1898. Beidseitig beschrieben. Frankierte Postkarte des Königsreichs Bayern. € 480,-Lädt den Musikkritiker Otto Lessmann zur Uraufführung von „Zinnober“ des „genialen jungen von Hausegger auf den nächsten Sonntag den 19. Juni“ ein. „... Es verspricht eine vortreffliche Aufführung u. ein schöner künstlerischer Erfolg zu werden, über den ich nicht blos die musealen Schafsköpfe der hiesigen Presse urteilen lassen möchte. Billett würde ich natürlich reservieren! ...“ - Das Libretto verfasste Siegmund von Hausegger (1872-1948) nach der gleichnamigen Erzählung von E.T.A. Hoffmann. 84 STRAUSS, RICHARD (1864-1949): Eigenhändige Widmung und Unterschrift auf Bildpostkarte am oberen Rand. Garmisch [ca. 1908]. 13,8 x 9 cm. Rückseitig Montagespuren. € 400,-„Herrn Kammersänger R. Moest zur freundlichen Erinnerung Dr. Richard Strauss“. - Abbildung der Villa Strauss in Garmisch mit Richard, Pauline und Sohn Franz auf der Terrasse. Strauss konnte sich die Villa in der Zoeppritzstraße vom Verdienst seiner Oper „Salome“ bauen und bezog sie 1908. 39 Ehre hat mich sehr überrascht ...“ (22.5.1971). „... Ich danke Dir, dass Du wieder mit einem Artikel meiner gedenken willst. Nur bitte ich Dich, von den Operetten folgende zu streichen, da sie noch gar nicht aufgeführt sind: ‚Der Hochzeitsflug der Königin‘ und ‚Drunt in der Lobau‘. Letztere ist ja noch gar nicht fertig ... Anbei auch ein Foto, auf welchem ich im Großen Wiener Musikvereinssaal die Alte Deutschmeister Kapelle dirigiere ...“ (23.10.1966). „... Könntest Du erfahren, ob das Grab des Komponisten und Professors Camillo Horn in Reichenberg überhaupt noch existiert. Er war mein Lehrer in Theorie ...“ (1.8.1972). 87VERDI, GIUSEPPE (1813-1901): Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Busseto/St. Agata 21.3.1886. 1 S. 8°. Zwei kleine Eckfehlstellen durch frühere Montage. Leicht fleckig. € 4.200,-Dankesschreiben für die Preisverleihung der Niederländischen Gesellschaft zur Förderung der Tonkunst (Maatschappij tot bevordering der Toonkunst). „... Société Neerlandaise pour l‘encouragement de l‘art Musical. Mi pregio accusare ricevuta del Ducato d‘onore inviatomi dalla Société Neerlandese d‘Amsterdam. Sensibile par l‘onorevole testimonianza, prego l‘Illustre Società d‘aggradire i mei più sinceri ringraziamenti. Ho l‘onore de dirmi Dev[otissimo] G. Verdi“. - Siehe Umschlagabbildung. (Nr. 84) 85STRAUSS, RICHARD - Photographie. Aufnahme: Hanns Holdt, München. [München Oktober 1942]. 8,8 x 13,8 cm. € 75,-Richard Strauss, Clemens Krauss und Irma Beilke bei einer der letzten Proben für „Cappriccio“. - Beigegeben: Probenbild mit Richard Strauss und Clemens Krauss. München 1942. 86 STRECKER, HEINRICH (1893-1981): 2 eigenhändige Briefe mit Unterschrift und 9 masch. Briefe mit eigh. Unterschrift.Baden bei Wien 1966-1973. Verschiedene Formate, meist 4° und qu-8°. € 180,-Der Komponist von Operetten und Wienerliedern an den Redakteur Anton Gegenbauer. „... Neues! Stell Dir vor, der ‚Österreichische Komponisten Bund‘ hat mich zum Ehrenmitglied gemacht. Diese hohe 40 88VOLBACH, FRITZ (1861-1940): Eigenhändige Briefkarte m. U. Frankfurt 27.6.1907. 2 S. qu-kl-8°. € 100,-An einen befreundeten Kollegen in Mainz. „... Am Dienstag fahre ich nach Basel zum Tonkünstlerfest u. dirigiere im Raffael. Ein neues Orchesterwerk hat sich [Ernst von] Schuch zur Uraufführung erbeten. Ende Juni bin ich wieder in Mainz ...“ 89WAGNER, RICHARD (1813-1883) - Brustbild fast im Profil nach links, mit Barrett. Radierung von R. Reyher. Berlin, E.H. Schroeder [1873]. 29,8 x 23,4 cm auf 52,4 x 39,8 cm. Schöner breitrandiger Abzug, auf Chinapapier gewalzt. Sehr gut erhalten, lediglich im Randbereich minimal fleckig. € 280,-Der früh verstorbene Künstler Robert Reyher (1838-1877) war Schüler von Eduard Mandel. – Siehe Abbildung S. 43. 41 90 WAGNER - JOUKOWSKY, PAUL VON (1845-1912); Maler: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. St. Petersburg 4.3.1884. 4 S. 4°. € 180,-Gratulationsschreiben an den Kunsthistoriker Henry Thode zur Verlobung mit Daniela von Bülow (Tochter von Hans und Cosima v. Bülow, Stieftochter Richard Wagners und Enkelin von Franz Liszt). „... Gott segne Euch! Mit ganzem, vollen Herzen bin ich mit Euch! ... Es ist mir ein Trost Dich nun zu diesem theuern Hause rechnen zu können ... Welche Freude nun wieder freudig an Wahnfried, nach diesem furchtbaren Schmerzensjahr, denken zu können! ... Wann sind die Aufführungen in München? Wie glücklich wäre ich sie zu sehen ... Hat Deine liebe Braut meinen Brief und die Zeichnung noch erhalten? ...“ Richard Wagner und der russische Maler Paul von Joukowsky lernten sich in Neapel kennen. Begeistert von seinen Arbeiten engagierte Wagner Joukowsky als Bühnenbildner zu „Parsifal“ (UA 26.7.1882 in Bayreuth). Joukowsky gehörte zum engsten Kreis um Richard Wagner in seinen letzten Lebensjahren. 91 WALTER, BRUNO (1876-1962): Portraitphotographie mit eigenhändigem Namenszug auf der Bildseite. Aufnahme: Zllinger Salzburg. [ca. 1920]. 13,7 x 9 cm. € 120,-92 WEBER, CARL MARIA VON: Der Freischütz. Romantische Oper in 3 Aufzügen. Dichtung von Friedrich Kind. Klavier Auszug vom Componisten. Berlin, Schlesinger (PN 1078; auf Titel: 1088) [1821]. 177 S. qu-fol. Schadhafter Hldr. d. Zt., lose in neuer, dekorativer Einbanddecke. € 280,-Erstausgabe des Klavierauszugs, im Jahr der Uraufführung erschienen. - Stockfleckig und einige Randläsuren. - Jähns Nr. 277, S. 303; Piper Enzyklopädie des Musiktheaters, Bd. 6, 667. 95ZECHLIN, RUTH (1926-2007): Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit Widmung und Unterschrift. Griesbach 18.9.1995. qu-kl-8°. € 120,-Mit einer Notenzeile für Violine. 96 ZIERITZ, GRETE VON (1899-2001): Visitenkarte mit eigenhändigem Namenszug und Portraitphotographie (s/w) mit eigenhändigem Namenszug. 5,5 x 9 cm und 14,5 x 10,5 cm. Montagespuren auf Rückseite der Visitenkarte. € 120,-97ZÖHRER, JOSEF: Zwei Impromtus für Klavier. Op. 26. Fräulein Sophie Auspitz in Wien freundschaftlich zugeeignet. 2 Hefte. Leipzig, Fr. Kistner (VN 9830) [1905]. 7; 7 S. fol. € 80,-Beide Hefte mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift des Komponisten „Frau Natalie Meynert, der trauten Freundin einer schönen Jugendzeit ...“. - Der 1842 in Wien geborene Komponist, Kapellmeister und Pianist war über viele Jahrzehnte die prägende Musikerpersönlichkeit in Ljubljana. 98ZÜST, EUGEN (1871-1929): Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift Linz Juli 1907. fol. (36 x 25 cm) Knickfalte. € 80,-Dekoratives Albumblatt des Schweizer Komponisten mit den ersten 6 Takten des Liedes „Nachtgebet der Braut“ (Rich. Dehmel) für eine Singstimme mit Klavierbegleitung. Das Lied war im Jahr zuvor im Verlag Hug als Nr. 1 der „Vier Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte“ erschienen. 93WINKLER, KARL: Sonate für das Pianoforte in Fis-Dur [Op. 2]. Nürnberg, Selbstverlag [ca. 1925?] 23 S. fol. Bund und letzte Seite ausgebessert; kleine Fehlstelle im Titelblatt. Gut erhalten. € 80,-Mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift des Komponisten „Herrn Otto Krumpöck in herzlicher Musikerfreundschaft ...“ (Wien 24.3.1944). - Der 1899 in Wien geborene Komponist und Opernkapellmeister war Schüler von Franz Schreker. Seine Wirkungsorte waren u.a. München, Nürnberg und Wien. 94 WOLL, ERNA (1917-2005): Eigenhändiges Unterschrift. [o.O.] 24.5.1994. 10,5 x 14,5 cm. „Töne - und Blumen - ordnen, das ist mein métier...“ Albumblatt mit € 50,-(Nr. 52) 42 Geschäftsbedingungen: Es gelten die in der Bundesrepublik Deutschland wirksamen gesetzlichen Bestimmungen. Das Angebot ist freibleibend. Lieferzwang besteht nicht. Mit Aufgabe einer Bestellung werden die Geschäftsbedingungen anerkannt. Die Preisangaben verstehen sich in Euro inkl. 7% Mehrwertsteuer. Erfüllungsort und Gerichtsstand für beide Teile ist Bernried am Starnberger See. Eigentumsvorbehalt nach § 449 BGB bis zur vollständigen Bezahlung. Unsere Rechnungen sind zahlbar ohne Abzüge nach Empfang. 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