Wusstes Ihr das? - Befis Naturgarten

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Die Eiche. Lebensbaum und Lebensraum
Auch wenn man von weitem nur ein Meer von Blättern sieht,
in einer alten Eiche leben bis zu eintausend Tierarten. Einige davon
könnt ihr hier wiederfinden. Sie haben die verschiedensten Gründe,
die Nähe des Baumes zu suchen. Und nicht über jeden
Besucher kann sich die Eiche freuen!
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Der Eichelhäher pflanzt jedes Jahr neue Bäume.
Der Name des Eichhörnchens trügt: Es lebt nicht nur in Eichen, sondern in fast allen Bäumen. Auch bei seiner Nahrung
ist es nicht wählerisch: Es frisst neben Eicheln und Bucheckern auch Kiefern- und Fichtenzapfen, Baumrinde, Beeren,
Obst und Pilze. Sein kugelförmiges Nest aus Ästen und Laub baut es in Baumhöhlen oder Astgabeln. Dort schläft es und
bringt zweimal im Jahr seine Jungen zur Welt.
Wie das Eichhörnchen legt auch der Eichelhäher einen Wintervorrat aus Eicheln an. Er kann etwa 6 bis 10 Eicheln
auf einmal in seinem Schnabel und im Kehlsack transportieren und versteckt sie dann im Boden und unter Moos.
Da er nicht alle Eicheln wiederfindet, "pflanzt" er so ungewollt jedes Jahr neue Eichenbäumchen. Neben Eicheln,
Bucheckern und Beeren frisst der Eichelhäher auch Insekten, Würmer und die Eier und Jungen anderer Vögel.
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Der Buntspecht zimmert sich jedes Jahr eine neue Höhle.
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Die Waldohreule verschlingt ihre Beute im Ganzen.
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Der Baummarder ist mit seinem 50 cm langen Körper und dem 20 cm langen Schwanz eines der größten Tiere in der
Baumkrone. Er wohnt in Baumhöhlen und frisst besonders gerne Vögel und Eichhörnchen. Allerdings müssen die
Tiere in Parks und Gärten keine Angst vor diesem Marder haben: Er lebt nur in geschlossenen Waldgebieten.
Das Eichhörnchen baut hier sein Kugelnest.
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Der Baummarder ist ein flinker Kletterer – zum Verhängnis vieler anderer Baumbewohner.
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Ein kleines, rundes, sauber gemeißeltes Loch im Baum: So sieht der Eingang zur Bruthöhle des Buntspechtes aus.
Dort hinein legt das Weibchen einmal im Jahr etwa fünf glänzend weiße Eier. Der Buntspecht ernäht sich von
Borkenkäfern und von Insektenlarven, die er mit seiner langen, mit Widerhaken besetzten Zunge aus dem
Holz zieht. Außerdem frisst er auch Baumsamen, Eier und Vogeljunge.
Die Waldohreule sucht gerne Schutz in großen Baumhöhlen. Zum Brüten benutzt sie aber lieber alte Nester
von Krähen und Elstern. Die Waldohreule geht in der Dämmerung und nachts auf Jagd.
Der Maikäfer frisst zuerst lieber Löwenzahn.
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Wusstes Ihr das?
Die Eichenprozessionsspinner können ganze Bäume kahl fressen.
In den alten Religionen, Mythen und Sagen war die Eiche ein heiliger
Baum. Häufig wurde sie mit blitztragenden Göttern oder Götterfürsten
in Verbindung gebracht.
Der Kleiber ist, gelinde gesagt, ein ausgesprochen umtriebiger Geselle, der geschickt an Baumstämmen und
Ästen auf und ab klettern kann. Hier sucht er nach Insekten und Spinnen, die sich in den Ritzen der Borke
verstecken oder auf Blättern zu finden sind. Die starken Füße und Krallen ermöglichen es dem Kleiber sogar,
mit dem Kopf voran abwärts zu klettern.
Fledermäuse wohnen nicht nur auf dem Dachboden.
Viele heimische Fledermausarten verbringen die warmen Sommertage schlafend in Baumhöhlen.
Bei Sonnenuntergang verlassen sie die Bäume und jagen Insekten. Einige Fledermäuse benutzen Baumhöhlen
auch als Winterquartier, andere ziehen sich zum Winterschlaf lieber in Felsspalten oder Bergwerkstollen zurück.
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Die Eiche ist ein Symbol für die Ewigkeit
(ein Eichenleben überdauert 30 Generationen)
Schon von alters her ist den Menschen aufgefallen, dass Eichen eine
ungewöhnliche Vielfalt von Insekten beherbergen (bis zu 1000 Arten
in einer Krone). Die Spezialisierung zahlreicher Insekten auf diese
Bäume gilt als ein Zeichen des hohenentwicklungsgeschichtlichen Alters
Der Kleiber - Immer hoch hinaus.
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Das Leben der Maikäfer beginnt nicht im Wald, sondern auf Feldern und Wiesen. Dort liegen die Eier im Boden
und die Engerlinge fressen die Wurzeln von Löwenzahn und anderen Pflanzen. Die ausgewachsenen Käfer
fliegen im Frühling von den Feldern in den Wald und fressen dort die jungen Blätter der Laubbäume.
Die haarigen Raupen der Eichenprozessionsspinner haben vor allem nachts Hunger. Dann wandern sie zum
Fressen zu den Eichenblättern, eine Raupe nach der anderen, wie in einer Prozession. Weil die Raupen oft in
ganzen Hundertschaften auftreten, sind sie gefürchtet: Sie können ganze Bäume kahl fressen. Außerdem lösen
ihre "Haare" bei vielen Menschen Allergien aus.
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Auch im deutschen Liedgut kommt der Eiche eine herausragende
Bedeutung bei, wie etwa beim Niedersachsenlied: „(…)
Fest wie uns’re Eichen halten allezeit wir stand, wenn Stürme brausen
über’s deutsche Vaterland.“
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EMSLANDN
RTEN
SCHAUGA
Der Volksmund legt nahe, dass Eichen häufiger als andere Bäume
vom Blitz getroffen werden („Eichen sollst du weichen,
Buchen sollst du suchen“). Diese Aussage ist unwahr.
Das Eichenlaub ist ein Bestandteil vieler deutscher Münzen:
Die Vorderseiten vieler Münzen der Goldmark, Reichsmark,
Mark der DDR und Deutschen Mark. Rückseiten der Pfennigstücke
Deutschen Mark (1–10 Pfennig Eichenlaub, 50 Pfennig Eichen-Pflanzerin).
Rückseiten der deutschen Euromünzen zu 1, 2 und 5 Cent.
befis-naturgarten.de
Unsere Eichen sind ca. 100 Jahre alt! Am Wegesrand bieten Eichen für die Nachbarschaft Wind- und Frostschutz, dämpfen Lärm, filtern die Luft, spenden Schatten und sorgen für ein besseres Klima.
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