Eichenwald - carabus Naturschutzbüro

Werbung
DER NATUR AUF DER SPUR
Eichenwald
Eiche ist nicht gleich Eiche
In der Schweiz kommen zwei Eichenarten häufig vor: es sind dies die Stiel- und die Traubeneiche. Die beiden
Arten kann man sehr einfach anhand der Blätter und Früchte unterscheiden. Die Stieleiche bevorzugt frische,
tiefgründige Böden, während die Traubeneiche auf lockeren, steinigen Böden am häufigsten anzutreffen ist.
Die Stieleiche hat gestielte Früchte, aber ungestielte
Blätter.
Abb. aus HESS, LANDOLT, HIRZEL: Flora der Schweiz
Die Eiche wächst natürlicherweise dort, wo die Buche sie nicht verdrängen
kann. Dies ist bei sehr nassen oder trockenen Standorten der Fall. Waldbestände mit einem grossen Anteil an Eichen sind oft Relikte der früheren
Waldbewirtschaftung. Im Mittelalter wurden die mitteleuropäischen
Wälder zur Schweinemast genutzt. Die Bauern trieben ihre Schweineherden
in den Wald, wo sie sich an den vielen Eicheln satt frassen und so gemästet
wurden. Um mehr Eicheln zu produzieren, förderte die damalige Bevölkerung die Eichen. Die übrigen Bäume und Sträucher wurden als Brennholz
verwendet und deshalb immer wieder zurückgeschnitten. Für den Anbau
der Kartoffel, die sich besser für die Ernährung der stark zunehmenden
Bevölkerung eignete als Schweinefleisch, begann man die Eichenwälder
zu roden. Da Eichenholz sehr fäulnisresistent ist, wurden viele grosse,
alte Eichen auch der Holzgewinnung wegen gefällt.
Abb. aus HESS, LANDOLT, HIRZEL: Flora der Schweiz
Überbleibsel der früheren Waldbewirtschaftung
Die Eiche als Symbolbaum
Die Eiche gilt als Symbol für Stärke, Kraft, Beständigkeit und Ausdauer.
In vielen europäischen Kulturen wurde die Eiche den höchsten Göttern
zugewiesen. Bei den Germanen war sie dem Gott Donar geweiht, der mit
Vorliebe in einem Ziegengespann über den Himmel sauste und seine
Eichen mit Blitzen liebkoste. Die frühen Kultstätten lagen bei vielen Völkern
in heiligen Eichenhainen.
Die Früchte der Traubeneiche sind ungestielt und die
Blätter gestielt.
Abb. aus BEZZEL: Kompendium der Vögel Mitteleuropas
Wohnraum und Nahrungsspender - die Eiche hat viele
Funktionen
Mit dem Verstecken von Eicheln fördert der
Eichelhäher die Verbreitung der Eichen.
Die Eiche dient mehreren hundert Tier- und Pflanzenarten als Nahrungsquelle
oder als Lebensraum. Viele Tiere, wie z.B. der Eichelhäher oder das Eichhörnchen tragen den Baum in ihrem Namen. Entweder ernähren sich die
Tiere von den Eicheln oder Blättern oder sie jagen in Eichen nach anderen
Tieren, wie es Marder oder Spinnen tun. Andere wiederum, wie Fledermäuse
oder Vögel, nutzen den Baum, um in Baumhöhlen zu schlafen oder in Nestern die Jungen aufzuziehen. Zudem wachsen auf Eichen andere Pflanzen
wie Pilze, Flechten, Moose oder Misteln.
Abb. aus WILDERMUTH: Natur als Aufgabe
Die bis zu 7.5 cm langen Männchen der Hirschkäfer sind an ihren markanten,
geweihartig verlängerten Greifzangen gut zu erkennen. Mit diesen «Geweihen»
kämpfen die Männchen gegeneinander um die Weibchen. Die Weibchen dagegen
besitzen wesentlich kürzere Fortsätze. Die Larven der Hirschkäfer leben vorwiegend
in alten Eichen und ernähren sich von morschem Holz. Die Entwicklung von der
Larve bis zum Käfer dauert rund 5 Jahre. Bestände von alten Eichen sind deshalb
wichtig für das Überleben dieser Käferart. Mit dem Stehenlassen von alten Eichen
und dem Liegenlassen von Totholz kann man den Hirschkäfer fördern.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Abb. aus GRAF: Tierbestimmungsbuch
Der Hirschkäfer - unser imposantester Käfer
Hirschkäfer lieben Laubmischwälder mit
einem grossen Anteil an alten Eichen.
Blaumeise
Siebenschläfer
Buntspecht
Kohlmeise
Kreuzspinne
Langohrfledermaus
Eichenspinner
Eichengallwespe
Waldkauz
Hirschkäfer
Heldbock
Larve des Heldbock
Bestell-Nr.:
A 31
Serie:
Der Natur auf der Spur
Material:
Alu 3 mm, Eloxaldruck
3farbig, Ecken gerundet,
Senkkopflochung oben
und unten (5 mm)
246 x 645 mm
Grösse:
© carabus Naturschutzbüro, 6004 Luzern
© 2007, carabus Naturschutzbüro, Luzern
Druck: Schilderkop AG, 6032 Emmen
Stück-Preis: Fr. 294.- (exkl. MWSt)
www.carabus.ch
Herunterladen