Länderinfos: Jemen Übersicht Einreise für Deutsche Ein Visum ist notwendig. Notwendig ist u.a. der bei Reisebeginn mindestens noch 3 Monate gültige Reisepass. Einreise für Österreicher Ein Visum ist notwendig. Notwendig ist u.a. der bei Reisebeginn mindestens noch 3 Monate gültige Reisepass. Einreise für Schweizer Ein Visum ist notwendig. Notwendig ist u.a. der bei Reisebeginn mindestens noch 3 Monate gültige Reisepass. Landesdaten Lage Die Republik Jemen besteht aus dem früheren Nordjemen (Sana´a) und dem früheren Südjemen (Aden). Sie liegt im Südwesten der Arabischen Halbinsel und grenzt im Westen an das Rote Meer, im Norden an Saudi-Arabien, im Osten an Oman und wird im Süden vom Indischen Ozean begrenzt. Fläche: 536.869 km². Verwaltungsstruktur: 21 Gouvernorate (Abyan, Adan, Ad Dali´, Al Bayda´, Al Hudaydah, Al Jawf, Al Mahrah, Al Mahwit, Amanat Al Asimah, ´Amran, Dhamar, Hadramaut, Hajjah, Ibb, Lahij, Ma´rib, Raymah, Sa´dah, San´a, Shabwah und Ta´izz). Einwohner Bevölkerung: ca. 24,8 Millionen Städte: Sana´a (2.200 m, Hauptstadt und Regierungssitz) ca. 2,4 Millionen Ta´izz (1.300-1.500 m) ca. 596.700 Al Hudaydah (Hafen) ca. 548.400 Aden (Hafenstadt) ca. 507.400 Sprache In der Republik Jemen wird Hoch-Arabisch gesprochen, mitunter jemenitische arabische Dialekte, vereinzelt spricht man in den Städten auch Englisch. Zeitverschiebung Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +2 Stunden Während der europäischen Sommerzeit beträgt der Zeitunterschied +1 Stunde. Stromspannung 220/230 Volt Wechselstrom, 50 Hertz (sofern Stromversorgung vorhanden ist) Mit Spannungsschwankungen und Stromausfällen ist immer zu rechnen. Ein Adapter sollte mitgeführt werden, da es im Jemen unterschiedliche Steckdosen gibt. Telefon/Post Post Im Postverkehr sollte man unbedingt die Postfachnummer angeben. Luftpost nach Europa ist etwa 4 Tage unterwegs. Telefon Die Telefon-Vorwahl von Deutschland, Österreich und der Schweiz in den Jemen ist 00967, vom Jemen nach Deutschland wählt man 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041. NOTRUFNUMMER: Feuerwehr 191. Mobilfunk Netztechnik: GSM 900. Es besteht keine flächendeckende Netzversorgung. Derzeit gibt es Roamingverträge mit Anbietern im Jemen von E-Plus, O2, Telekom Deutschland und Vodafone. Internet http://www.gebeco.de/service/infos/laenderinfos/YE 1/8 Länderinfos: Jemen Länderkürzel: .ye Internetcafés gibt es in den größeren Städten. Der Internet-Zugang unterliegt einer Zensur, manche Seiten werden blockiert. Feiertage Im Jahr 2017: 1. Mai (Tag der Arbeit) 22. Mai (Nationalfeiertag; Tag der Vereinigung) 26. September (Tag der September-Revolution) 14. Oktober (Revolutionstag) 30. November (Unabhängigkeitstag) Islamische Feiertage (Verschiebungen um einen Tag, in seltenen Fällen zwei Tage, sind möglich!): 25./26. Juni (Fastenbrechen am Ende des Ramadan) 1. bis 4. September (Opferfest) 21. September (Neujahr 1439 nach islamischer Zeitrechnung) 1. Dezember (Geburtstag des Propheten Mohammed) Im Jahr 2017 beginnt der Ramadan am 26. Mai. Während des Ramadan, des islamischen Fastenmonats, kann das Geschäftsleben eingeschränkt sein. Es empfiehlt sich, Geschäftsreisen nicht während des Ramadan oder der Pilgerzeit zu unternehmen. Der wöchentliche Ruhetag ist der Freitag. Fällt ein Feiertag auf den Freitag, ist auch der Samstag arbeitsfrei. Die Hauptferienzeit geht von Mitte Juli bis Mitte September. Öffnungszeiten Banken: Sa bis Mi 8.30-12 Uhr, Do 8-11.30 Uhr; Büros: Mo bis Mi 8-12.30 Uhr, 16-19 Uhr, Do 8-11 Uhr; Geschäfte: So bis Do 8-13, 16-21 Uhr; Post: Sa bis Do 8-14 Uhr und 16-20 Uhr. Kleidung Es empfiehlt sich, gut waschbare, atmungsaktive Sommerkleidung mitzunehmen. Für die Abende sollte man auch leichte Wollsachen dabeihaben. Für die Wintermonate in den Hochlagen braucht man ebenfalls wärmere Sachen. In Sana´a kann in dieser Zeit nachts die Temperatur deutlich unter 0 °C absinken. Grundsätzlich bestehen im gesamten Bergland starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Stabiles Schuhwerk, eine gute Sonnenbrille sowie Sonnenschutz sollte man unbedingt mitnehmen. Auch eine Kopfbedeckung ist unerlässlich. Bei der Wahl der Kleidung sollte auf die konservative, islamische Bevölkerung Rücksicht genommen werden. So sollte man keine kurzen Hosen (gilt auch für Männer) sowie keine ärmellosen oder enganliegenden Kleidungsstücke tragen. Frauen sollten immer ein Kopftuch mitnehmen. Land und Leute Geschichte/Politik In vorchristlicher Zeit war das heutige jemenitische Gebiet ein Zentrum von Politik und Kultur der arabischen Länder. Auch wirtschaftlich spielte es eine große Rolle als internationaler Handelsmarkt für Geschäfte zwischen Indien, dem östlichen Afrika und dem Mittelmeerraum. Das war die Zeit der sagenhaften Königin von Saba. Die Römer nannten den Jemen "Glückliches Arabien", konnten den Jemen jedoch nicht erobern. Im vierten und fünften nachchristlichen Jahrhundert geriet der Jemen unter den Einfluss der Äthiopier, dann, im siebten Jahrhundert, war der Jemen ein Teil des Persischen Reiches. Inzwischen wurde er, der vorher schon jüdische und christliche religiöse Einflüsse erlebt hatte, muslimisch und damit Teil des Kalifenreichs. Ab dem zehnten Jahrhundert war der Jemen unabhängig. 1839 besetzten die Briten die Stadt Aden (den Hafen als Haltepunkt für den Seeweg nach Indien. Nach dem Ersten Weltkrieg, 1918, wurde der Jemen ein unabhängiges Königreich. Ein Krieg mit Saudi-Arabien, aber auch innere Probleme führten zur Spaltung des Landes. 1962 wurde der nördliche Teil als "Arabische Republik Jemen" ausgerufen, der südliche wurde zur "Demokratischen Volksrepublik Jemen". 1990 schlossen sich die beiden Landesteile zur "Republik Jemen" zusammen. Die Hauptstadt wurde Sana´a. Heute ist der Jemen eine arabische, islamische und unabhängige Republik. Wirtschaft http://www.gebeco.de/service/infos/laenderinfos/YE 2/8 Länderinfos: Jemen Man vermutet im Jemen viele Bodenschätze, die jedoch noch weitgehend unerforscht sind. Zwei größere Erdölvorkommen sind erschlossen. Im übrigen baut man Kalk und Salz ab. Großbetriebe fehlen noch - abgesehen von einer Erdölraffinerie in der Hafenstadt Aden und einer großen Textilfabrik in Sana´a. Hingegen gibt es viele Kleinbetriebe und Werkstätten, die oft seit Generationen Textilien, Metall und Agrarprodukte verarbeiten. Trotz künstlicher Bewässerung kann man nur auf sieben Prozent der Landesfläche Anbau pflegen. Dennoch ist mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt. Man baut sowohl Hirse, Kartoffeln und Baumwolle an als auchTabak, Kaffee, Obst und Gemüse. Vor allem der Kaffee des Jemen wird exportiert. An Haustieren hat man Ziegen, Schafe und Geflügel, und aus dem Fischfang ist ein wichtiger Wirtschaftszweig geworden. Tourismus spielt wirtschaftlich eine Rolle, jedoch könnte man von ihm weit mehr profitieren - es fehlt noch die Infrastruktur. Religion 99 Prozent der Jemeniten sind Moslems. Der stützende traditionelle Familienverband spielt nach wie vor eine große Rolle, denn es gibt beispielsweise keine Sozialversicherung. Vegetation Das Land besitzt vorwiegend Steppenlandschaften. An der westlichen Küste wachsen Büsche und Sträucher, im Südwesten und an der südlichen Küste Weihrauchbäume, Myrrhen und Kokospalmen. An den Trockentälern findet man Akazien, aber auch Dattelpalmen und Feigenbäume, die abgeerntet werden. Die Randgebirge, einst bewaldet, sind fast durchweg gerodet. Der Anbau, auch von Kaffee, reicht bis ins Hochland. Im nördlichen Hochland findet man dann wieder Steppen, aber auch Halbwüsten und reine Wüstenregionen. Tierwelt Große Säugetiere sind selten geworden. Die weiße Oryx-Antilope und der Nubische Steinbock, einst in den Steppen und im Gebirge häufig, sind äußerst gefährdet und vom Aussterben bedroht. Aber nach wie vor gibt es viele Vögel im Land, in erster Linie Greifvögel. Im Roten Meer und im Golf von Aden leben viele Fische, besonders Thunfische und Sardinen aber auch Haie. Kulinarisches In den großen Städten - vor allem in der Hafenstadt Aden - findet man Restaurants mit internationaler Küche, aber auch Spezialrestaurants, beispielweise chinesische Lokale. Die ländliche Küche ist einfach: Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Hirse. Und an den Küsten Fisch. Klima und Wetter http://www.gebeco.de/service/infos/laenderinfos/YE 3/8 Länderinfos: Jemen Klimadiagramm Klimainformationen Da der Jemen zu etwa 15 Prozent aus tropischem Küstenland, zu 25 Prozent aus Gebirge und Hochebenen und zu 60 Prozent aus regenloser Sandwüste besteht, ist sein Klima nicht einheitlich. Der Aufenthalt in der Küstenebene (entlang des Roten Meeres und auch des Indischen Ozeans) fordert von Europäern besondere körperliche Widerstandskraft. Die Monate von April bis September sind sehr heiß und schwül und es regnet nur sehr wenig. Höchsttemperaturen von 50°C sind in dieser Zeit keine Seltenheit, und die mittleren Tagestemperaturen liegen bei etwa 30 bis 40°C. Die Luftfeuchtigkeit ist mit über 90 Prozent sehr hoch. Im Landesinnern (westliches Drittel des Landes) haben die Hochebenen meist angenehmes Klima. Hier fällt auch während der Monate März bis Mai und Juli bis September der meiste Regen. Im Bergland (Gebiet von Sana´a bis Ta´izz) findet man ähnliche klimatische Bedingungen vor wie im deutschen Hochsommer. Der östliche Teil des Landes, besonders in Richtung Saudi-Arabien, ist ausgesprochenes Wüstengebiet. Das in diesem Gebiet vorherrschende Klima ist sehr heiß und sehr trocken. Beste Reisezeit Oktober bis Mai. Gesundheit Vorgeschriebene Impfungen Keine. Empfohlene Impfungen Hepatitis A, zusätzlich für Individualreisende Typhus. Informationen zur Malaria Malaria Risiko nur regional, dort allgemeine SCHUTZMASSNAHMEN http://www.gebeco.de/service/infos/laenderinfos/YE 4/8 Länderinfos: Jemen SCHUTZMASSNAHMEN - In den Abend- und Nachtstunden im Freien möglichst helle langärmelige Kleidung und lange Hosen tragen. - Unbedeckte Hautstellen mit einem mückenabwehrenden Mittel einreiben. - In klimatisierten Räumen Türen und Fenster geschlossen halten. - Wenn Moskitos in den Schlafraum gelangen können, unbedingt ein intaktes Moskitonetz verwenden. Es ist darauf zu achten, dass es allseits unter die Matratze geschlagen wird. - Abends im Schlafraum ein Insektenvertilgungsmittel sprühen. Medikament (Stand-by-Therapie) zur Behandlung von Malaria MALARIA T MALARIA T Keine Chemoprophylaxe empfohlen, Medikamente zur Notfallbehandlung (Stand-byTherapie) Mefloquin (Lariam) oder Atovaquon-Proguanil (Malarone) oder Artemether-Lumefantrin (Riamet). mitführen. Verbreitung Stadtgebiete von Sana´a und Aden und die Insel Sokotra sind malaria-frei. In den nordwestlichen Provinzen Sada und Haja besteht ebenfalls kein Übertragungsrisiko. Ganzjähriges Malariarisiko existiert in besiedelten Regionen des Landes unterhalb 2.000 m, vor allem in der Zeit zwischen September und Februar. Malaria wird durch den Stich eines Moskitos meist in der Zeit zwischen Abenddämmerung und Sonnenaufgang auf den Menschen übertragen. Ärztliche Hilfe SANA´A: Dr. M. Al-Kumain (spricht Deutsch), Baghdad Street,, Sana´a, Tel. (01) 41 55 93; Clinic Dr. Al-Moayyad, Airport Rd.,, Sana´a, Tel. (01) 32 37 60. Geld und Umtausch Währung Währungseinheit Währungseinheit: Jemen-Rial (Y.Rl) 1 Jemen-Rial = 100 Fils Derzeitiger Kurs: 1 Euro = ca. 279,38 Y.Rl 1 US-$ = ca. 250,50 Y.Rl Hinweise Bei den unten aufgeführten Umrechnungskursen handelt es sich um Devisenkurse der Deutschen Bundesbank, die die Preisnotierung des Euro und des US-Dollar in der Währung des Reiselandes angibt. Mit Devisenkursen werden z.B. Rechnungen unterschiedlicher Währungen gegeneinander verrechnet. (Im Gegensatz zum Sortenkurs wird hier jedoch nicht der Wert angegeben, den man in Deutschland am Bankschalter für einen Euro oder US-Dollar erhält.) Devisenbestimmungen/Umtausch Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt. Einfuhr Landeswährung: nicht erlaubt. Deklaration: Ja - bei der Einfuhr von Fremdwährung im Wert von über 3.000 US-$. Ausfuhr Fremdwährung: in Höhe der deklarierten Einfuhr abzüglich der umgetauschten Beträge. Ausfuhr Landeswährung: nicht erlaubt. http://www.gebeco.de/service/infos/laenderinfos/YE 5/8 Länderinfos: Jemen Umtauschempfehlung: im Reiseland Umtausch: Die Mitnahme von US-$ wird empfohlen, aber auch Euro werden umgetauscht. Geldumtausch ist in Sana´a unproblematisch. Im Landesinnern gibt es fast keine bzw. überhaupt keine Wechselmöglichkeiten. Internationale Kreditkarten: Ja (Diners Club, American Express) - werden in vielen Hotels akzeptiert (bei Buchung abklären). Es empfiehlt sich, mit Kreditkarte nur US-$-Beträge zu bezahlen, da in Rial mit Kreditkarte meist nur zum ungünstigeren offiziellen Kurs bezahlt werden kann. Rechnungen in Rial sollten sofort bar in Rial bezahlt werden (angesammelte Kreditkarten-Rechnungen werden sonst später zum ungünstigeren Dollarkurs in Rechnung gestellt). Geldautomat: Ja - In Sana´a, vereinzelt auch in Aden und Mukalla, kann mit Kreditkarten an Automaten der Arab Bank Bargeld (Rial oder US-$) abgehoben werden. Reiseschecks: Nein Wichtige Adressen Auskunftstellen Botschaft der Republik Jemen (mit Konsularabteilung) Rheinbabenallee 12 14199 Berlin (0 30) 89 73 05 62 (0 30) 897 30 50 www.botschaft-jemen.de [email protected] Konsularabteilung: Mo bis Fr 8.30-15 Uhr zuständig auch für Bosnien-Herzegowina, Dänemark und Finnland Yemen Tourism Promotion Board Mujahed St. (nahe beim American Office for Training Preparation) Sana´a Yemen Tourism Promotion Board P.O. Box 5607 Sana´a/Jemen (00967 1) 51 05 91 www.yementourism.com [email protected] Federation of Yemen Chambers of Commerce Industry (FYCCI) Sana´a /Jemen (00967 1) 23 23 61 www.arabizz.com/yemen/yem_cha.html Botschaften und Konsulate Botschaft der Republik Jemen (mit Konsularabteilung) Rheinbabenallee 12 14199 Berlin (0 30) 89 73 05 62 (0 30) 897 30 50 www.botschaft-jemen.de [email protected] Konsularabteilung: Mo bis Fr 8.30-15 Uhr zuständig auch für Bosnien-Herzegowina, Dänemark und Finnland Generalkonsulat der Republik Jemen Oeder Weg 11 60318 http://www.gebeco.de/service/infos/laenderinfos/YE 6/8 Länderinfos: Jemen Frankfurt am Main (0 69) 95 92 48 20 (0 69) 959 24 80 [email protected] Mo bis Fr 9-15 Uhr Honorarkonsulat der Republik Jemen Große Theaterstraße 42 20354 Hamburg (0 40) 41 46 00 10 (0 40) 41 46 00 23 [email protected] Mo, Mi, Fr 9-12 Uhr und Di, Do 13-16 Uhr (keine Visumerteilung) Embassy of the Federal Republic of Germany near Hadda Road/outer Ring Road Sana´a Embassy of the Federal Republic of Germany P.O. Box 2562 Sana´a/Jemen (00967 1) 41 31 79 (00967 1) 41 31 74, 41 31 77/78 www.germanembassysanaa.org [email protected] Amtsbezirk: Republik Jemen Ärztliche Hilfe SANA´A: Dr. M. Al-Kumain (spricht Deutsch), Baghdad Street,, Sana´a, Tel. (01) 41 55 93; Clinic Dr. Al-Moayyad, Airport Rd.,, Sana´a, Tel. (01) 32 37 60. Reisehinweise Reisehinweise Das Auswärtige Amt warnt dringend vor Reisen in den Jemen. Es hat alle Deutschen, die sich in Jemen aufhalten, zur Ausreise aufgefordert. Die deutsche Botschaft in Sana´a ist geschlossen worden. Derzeit ist keine konsularische Hilfe im Jemen erhältlich auch nicht in Notfällen. Die nächstgelegene deutsche Auslandsvertretung ist die Botschaft in Riad (Saudi-Arabien). Seit Ende März 2015 werden von einem Staaten-Bündnis der Region unter der Führung Saudi-Arabiens im Jemen Luftschläge gegen staatliche (insbesondere militärische) Infrastruktur durchgeführt. Vor allem betroffen durch die militärischen Einsätze sind die größeren Städte, insbesondere die Hauptstadt Sana´a. Ein Ende der Militäroperationen ist momentan noch nicht in Sicht. Auch für die Zivilbevölkerung besteht durch die Anschläge eine beträchtliche Gefahr. Die Sicherheits- und politische Lage in Jemen ist landesweit sehr instabil. Sicherheitskräfte können große Gebiete des Landes nicht kontrollieren. ----------------------------------------------------In einigen Gebieten besteht ein großes Risiko durch Minenfelder: - in den Gouvernoraten Sa´dah und Abyan - entlang der Hauptstraße zwischen Sana´a und Al-Anad - in den folgenden Gebieten entlang von Küstenstraßen: > im Westen von Mukalla > im Osten von Aden > rund um die Hafenstadt Bir Ali Generell sollten Reisende sich von Protestaktionen und Menschenansammlungen fernhalten. Gefahr durch Entführungen und Anschlägen: Es besteht derzeit in den Ländern Nordafrikas sowie in Ländern, die südlich an der Sahara angrenzen, die Gefahr von Gewaltaktionen durch die Terrororganisation Al-Qaida und Kriminelle. Auch das Risiko von Entführungen ist hoch, vor allem für ausländische Reisende. http://www.gebeco.de/service/infos/laenderinfos/YE 7/8 Länderinfos: Jemen Piraterie: Vor den Küstenzonen Somalias und der Nachbarstaaten mitsamt den dazugehörigen Gewässern sind Schiffe weiterhin stark gefährdet, von Piraten angegriffen und gekapert zu werden. Dies gilt ebenso für die Gewässer rund um Madagaskar und die Seychellen sowie vor Kenia, Jemen, Mosambik, Oman und Tansania. Schiffsführern wird dringend zur Vorsicht geraten. Darüber hinaus ist es ratsam, sich beim Maritime Security Centre registrieren zu lassen: www.mschoa.org. Deutsche Staatsangehörige sollten sich vor der Reise in den Jemen bei der Deutschen Botschaft in Sana´a registrieren. Weitere Informationen zur Sicherheitssituation im Reiseland sind auf den Internetseiten des Auswärtigen Amts zu finden. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen Militärische Anlagen, Soldaten, Regierungsgebäude dürfen genauso wenig fotografiert oder gefilmt werden wie Frauen. Bei allen anderen Personenaufnahmen sollte Zurückhaltung geübt werden. Homosexuelle Handlungen sind verboten und können mit dem Tod bestraft werden. Die Einfuhr von Drogen wird mit Gefängnisstrafen geahndet. Der öffentliche Genuss von Alkohol ist strafbar. RAMADAN: Die Zeit des islamischen Fastenmonats Ramadan ändert sich von Jahr zu Jahr (2017: 27. Mai bis ca. 25. Juni). Während dieser Zeit gilt für Muslime ein Fastengebot (Verzicht auf Speisen und Getränke und z.B. auch Rauchen) von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Reisende sollten sich den Verhaltensregeln des islamisch geprägten Landes anpassen. Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit während der Tagesstunden ist im Ramadan verpönt. Außerdem ist mit Einschränkungen im Alltag (z.B. tagsüber Schließung von Restaurants außerhalb der Hotels, reduzierte Arbeitszeiten bei Behörden) zu rechnen. SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre Girocards, Kreditkarten, Handys und einige andere elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 (aus dem Ausland neben ++49 116 116 auch ++49 30 4050 4050 wählbar) rund um die Uhr sperren lassen. Der Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem Sperr-Notruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter www.sperr-ev.de zu finden. Ebenso ist es möglich, die Online-Ausweisfunktion (elektronischer Identitätsnachweis - eID) des neuen Personalausweises unter den oben genannten Nummern sowie unter 0180 1 333 333 (Bürgerservice des Bundesinnenministeriums) sperren zu lassen. http://www.gebeco.de/service/infos/laenderinfos/YE 8/8