n e b a g f u A Mainzer iks y h p n e h c l i e T Akademie für Schülerinnen und Schüler Aufgabe 1 Der Mann im Mond hat Langeweile und beschließt, seine nähere Umgebung etwas genauer zu studieren. Er erstellt dabei folgende Tabelle der inneren Planeten unseres Sonnensystems: Planet Entfernung von Sonne in Mio. km Merkur der Umlaufdauer in Tagen Venus Erde Mars 58 108 150 228 88 225 365 687 Verwenden Sie diese Daten, um das dritte Keplersche Gesetz zu überprüfen. Tragen Sie dazu die Daten (bzw. aus diesen errechnete Werte) so in ein Diagramm ein, dass sich ein linearer Zusammenhang ergibt. Bestimmen Sie die Masse der Sonne aus der Steigung dieses Graphen und der Gravitationskonstanten (𝐺𝐺 = 6,67 ∙ 10−11 𝑚𝑚3 𝑠𝑠 −2 𝑘𝑘𝑘𝑘−1) Aufgabe 2 Die Zeichnung zeigt das Schema eines Interferometers nach Michelson: Der einfallende Strahl wird durch einen Strahlteiler auf die beiden Spiegel S1 und S2 gelenkt, die den Strahl jeweils in sich reflektieren. Am Strahlteiler werden dann die Teile der reflektierten Strahlen zu einem Strahl in Beobachtungsrichtung vereinigt. In einem der beiden Lichtwege befindet sich eine anfangs evakuierte Glaszelle (Länge 𝑙𝑙 = 1,3 𝑐𝑐𝑐𝑐). Während man in diese Zelle langsam ein Gas einströmen lässt (Enddruck = Normaldruck), beobachtet man im Interferometer den Durchgang von 186 Dunkelzonen durch eine Markierungslinie. Aus dieser Beobachtung kann man auf die Brechzahl 𝑛𝑛 des Gases schließen, wenn man weiß, dass ein Helium-Neon-Laser verwendet wurde, der im gelben Spektralbereich emittiert. Erläutern Sie die Methode und bestimmen Sie 𝑛𝑛. Bitte wenden! n e b a g f u A Mainzer iks y h p n e h c l i e T Akademie für Schülerinnen und Schüler Aufgabe 3 a) Schätzen Sie ab, wie viele Protonen ein Mensch enthält! Nehmen Sie dazu vereinfachend an, der Körper bestehe ausschließlich aus Wasser (H2O) und rechnen Sie mit einer Körpermasse von 𝑚𝑚 = 72 𝑘𝑘𝑘𝑘. b) Wie viele Elektronen enthält der oben beschriebene Modellmensch? c) Nehmen Sie an, der Ladungsbetrag von Elektron und Proton sei nicht exakt gleich, sondern es wäre 𝑞𝑞𝑒𝑒 = −𝑞𝑞𝑝𝑝 ⋅ (1 + 10−12 ), wobei 𝑞𝑞𝑒𝑒 die Ladung des Elektrons und 𝑞𝑞𝑝𝑝 die Ladung des Protons ist. Wie groß wäre dann die zwischen zwei Modellmenschen wirkende elektrische Kraft, wenn diese sich in einem Abstand von 10 𝑚𝑚 voneinander befinden? Nehmen Sie dazu an, dass trotz des Ladungsungleichgewichts die Gesamtzahl von Protonen und Elektronen immer noch die in a) bzw. b) angegebenen Werte hat. [Hinweis: Modellmenschen sind punktförmig!] Aufgabe 4 Die Skizze zeigt ein so genanntes Wien-Filter, das man einsetzt, um aus einem Strahl geladener Teilchen diejenigen heraus zu filtern, die sich mit einer Geschwindigkeit v bewegen. Dazu wird mit einem Plattenkondensator ein homogenes elektrisches Feld (Stärke 𝐸𝐸) erzeugt und in der Richtung senkrecht dazu ein (ebenfalls homogenes) Magnetfeld 𝐵𝐵 überlagert. Der Teilchenstrahl tritt durch ein Eintrittsfenster in den Feldbereich ein und verlässt es durch das gegenüberliegende Austrittsfenster. Bei geeigneter Einstellung von 𝐸𝐸 und 𝐵𝐵 verbleiben im Strahl nur Teilchen der passenden Geschwindigkeit 𝑣𝑣, während die anderen aus dem Strahl entfernt werden. Auf welcher Bahn bewegen sich Teilchen der Masse 𝑚𝑚 und der Ladung 𝑞𝑞 durch die Apparatur, wenn sie mit Geschwindigkeit 𝑣𝑣 eintreten und nur das elektrische Feld eingeschaltet ist? Die Teilchen verfehlen die Austrittsöffnung um eine gewisse Distanz 𝑑𝑑. Wie hängt 𝑑𝑑 von der Länge der Kammer und dem elektrischen Feld ab? Sind beide Felder eingeschaltet, können Teilchen mit der richtigen Geschwindigkeit die Apparatur durchqueren. Wie hängt diese Geschwindigkeit von den Feldstärken ab? Wie müssen die Felder gepolt werden, damit die gewünschte Wirkung eintritt? Berechne für den Fall einer magnetischen Feldstärke von 𝐵𝐵 = 7,5 𝑚𝑚𝑚𝑚 sowie einer elektrischen Feldstärke 𝐸𝐸 = 2,5 ⋅ 106 𝑉𝑉/𝑚𝑚 die Geschwindigkeit der Teilchen, die ungehindert das Wien-Filter passieren können Verwendet man Teilchen einer bestimmten Masse, könnte man annehmen, dass man das Wien-Filter auch als Energiefilter verwenden kann. Die Breite ∆𝐸𝐸 der Energieverteilung, die transmittiert wird, ist hierbei durch die Breite der Austrittsöffnung gegeben. Diskutiere was mit der Energiebreite ∆𝐸𝐸 passiert, wenn die Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit liegen.