Mehr

Werbung
Hibiskus richtig schneiden und pflegen
Hibiskus bringt tropisches Flair in den Garten. (Quelle: imago)
Mit seinen intensiven, meist roten, Blüten ist der Hibiskus eine Zierde für jeden Garten.
Und auch als Zimmerpflanze ist die hawaiianische Nationalblume sehr beliebt – leider
auch bei Blattläusen. Der bei uns auch als Roseneibisch bekannte Hibiskus braucht
besondere Pflege. Was man beim Schneiden, Gießen und Überwintern des Hibiskus
beachten muss.
Trichterförmige Blüten in kräftigen Farben sind das Markenzeichen der sehr beliebten
tropischen Pflanze. "Der Hibiskus ist ein unverzichtbarer Bestandteil in jedem tropischen
Hotelgarten", schwärmt die Fachbuchautorin und Diplom-Gartenbauingenieurin Maria
Sansoni-Köchel aus Au in der Hallertau. "Eine Blüte hinters Ohr gesteckt - fertig ist das
Urlaubsbild." So erfreut sich der Chinesische Roseneibisch, der in Hawaii Nationalblume ist,
auch bei uns großer Beliebtheit als sommerliche Schönheit auf Balkon und Terrasse.
Hibiskus als meterhoher Baum
Bei diesem Hibiskus handelt es sich aber nicht um die reine Art, sondern um einen Hybriden,
der vom Hibiscus rosa-sinensis abstammt. Der Chinesische Roseneibisch wächst als sparriger
Strauch oder kleiner Baum. "Wenn keine chemischen Stauchmittel eingesetzt werden, wird
diese Art ein meist ein bis zwei Meter, selten bis zehn Meter hoher, gewöhnlich locker und
offen wachsender Strauch", beschreibt Sansoni-Köchel die Pflanze.
Topfhibiskus braucht lange zum Wachsen
Will man allerdings einen solchen Solitär aus einer Topfpflanze ziehen, muss man oft Jahre
warten, bis sich ein deutlicher Zuwachs zeigt. Ursache hierfür seien Wachstumsregulatoren,
ohne die eine Kultur des Topfhibiskus heute nicht mehr möglich sei, erläutert die
Gartenbauingenieurin. Sonst würden die Pflanzen sparrig wachsen, also viele seitlich
Quelle: http://www.zuhause.de/hibiskus-schneiden-und-ueberwintern-pflege-fuer-denroseneibisch/id_57229756/index
abstehende Triebe bilden, und wären unverkäuflich. Es brauche daher einige Jahre, bis der
sogenannte Staucheffekt abnimmt und sich schließlich der natürliche Wuchs durchsetzt.
Die Blüten des Hibiskus leuchten in kräftigem Rot, Orange, Pink oder Rosa. Sie sind
langgestielt und bilden sich nur an den Triebspitzen. In der Blütengröße und -farbe variieren
die Sorten stark. Zum Teil erreichen die Trichter einen Durchmesser von bis zu 25
Zentimetern. "Allein auf Hawaii unterscheidet man über 2000 Sorten", sagt Sansoni-Köchel.
Pflege: Hibiskus braucht es warm zum Blühen
Eine Besonderheit dieser Pflanzen ist, dass sie die Vollblüte nur in einem bestimmten
Temperaturbereich erreichen. "Unter 17 und über 28 Grad nimmt die Blütenzahl und ihre
Qualität rapide ab", erläutert Sansoni-Köchel. Daher gelte der Hibiskus in vielen
subtropischen Ländern auch als typischer Winterblüher: Im Sommer ist es ihm dort zu heiß.
Hibiskus überwintern
Dementsprechend blüht auch hierzulande der Hibiskus am besten im Winter im Zimmer,
besser noch im zimmerwarmen Wintergarten, damit die Pflanze genügend Licht bekommt. An
einem hellen Standort kann der Hibiskus bei zwölf bis 15 Grad Celsius überwintern.
Empfindlicher Hibiskus wirft Knospen ab
Die beeindruckenden Blüten zählen zu den Stärken des Roseneibischs. Allerdings sind die
Pflanzen recht anfällig: Bei Staunässe kommt es schnell zu Fäulnis. Sind die Blätter auch nur
über Nacht nass, entstehen Blattflecken. Und bei Wassermangel oder einer Veränderung der
Luftfeuchte und Sonneneinstrahlung werfen die exotischen Kübelpflanzen Blätter und
Blütenknospen ab. Das sei vor allem der Fall, wenn die Pflanzen im Frühjahr und Herbst aus
beziehungsweise in das Haus gebracht werden, sagt Sansoni-Köchel. Für die Überwinterung
empfiehlt sie einen möglichst warmen, hellen Raum.
Straucheibisch ist winterhart
Ein winterharter Vertreter ist der Straucheibisch (Hibiscus syriacus), er zählt zu den robusten
Gartengehölzen. "Der Straucheibisch hat den letzten Winter bei uns gut überstanden", freut
sich der Gartenbauingenieur Björn Ehsen, Gärtnerischer Leiter im Park der Gärten in Bad
Zwischenahn. Grundsätzlich treibe der Straucheibisch aber relativ spät aus. So richten
Spätfröste eigentlich selten Schaden an.
Blütezeit von Juli bis Oktober
Die ersten Knospen öffnen sich Ende Juli, die Blütezeit dauert bis Ende September. "Hält die
warme Witterung an, zieht sich die Blüte sogar bis in den Oktober", erklärt Ehsen. Die Blüten
bilden sich am einjährigen Holz der zwischen 1,50 und 2,50 Meter hohen Sträucher.
Hibiskus-Sträucher im Frühling schneiden
Die Sträucher können im Frühling zurückgeschnitten werden. "Der Schnitt stärkt die Pflanzen
und sorgt für einen kräftigen Triebzuwachs." Der Gartenexperte ergänzt, dass die Blütenzahl
dadurch zwar zurückgeht, die Größe aber zunimmt. Er empfiehlt grundsätzlich einen
Quelle: http://www.zuhause.de/hibiskus-schneiden-und-ueberwintern-pflege-fuer-denroseneibisch/id_57229756/index
stärkeren Rückschnitt im Turnus von zwei bis drei Jahren. Das Schneiden verhindert zum
einen das Vergreisen der Sträucher, zum anderen fördert es einen buschigen, mehrtriebigen
Wuchs.
Hibiskus kommt aus China
Seit dem 16. Jahrhundert ist der Straucheibisch in Kultur. Und es gibt eine Vielzahl von
Züchtungen, die zum Teil mehr als 200 Jahre alt sind. Ursprünglich stammen die Pflanzen aus
China und Indien. Nach Europa sind sie über Syrien gelangt, worauf der botanische Artname
"syriacus" hinweist. In Korea wird die Pflanze unter dem Namen Mugunghwa, was soviel
heißt wie "die unvergängliche Blume", wie eine Nationalblume verehrt.
Der richtige Standort
Der Straucheibisch bevorzugt warme Standorte in der vollen Sonne. "In dauerhaften,
mediterran anmutenden Pflanzungen lässt sich Hibiscus syriacus gut verwenden", rät SansoniKöchel. Ideal seien auch geschützte Gartenhöfe und Terrassen. "Im Beet kann man zwischen
der Einzel- und der Gruppenstellung wählen", ergänzt Ehsen. Er empfiehlt den Strauch als
Ergänzung einer Staudenrabatte und als Blütenhecke. Der Boden sollte nährstoffreich und
durchlässig sein. Bei einem verdichteten Boden kommt es zu einem verminderten
Triebwachstum. Gleichzeitig sollte man im Sommer mit Wasser nicht geizen, damit die
Pflanzen gut versorgt sind.
Gefüllte und halbgefüllte Sorten
"Bei regnerischem Wetter aber sammelt sich das Wasser in der Blüte", erläutert Ehsen den
Nachteil der halbgefüllten und gefüllten Sorten. Die welken Blüten fallen dann auch nicht von
alleine ab, sondern bleiben unschön am Strauch hängen. Bewährt haben sich daher vor allem
die Sorten mit ungefüllten Blüten, die einen Durchmesser zwischen sechs und zwölf
Zentimeter haben.
In einer Versuchsreihe des Bundessortenamtes und des Bundes deutscher Baumschulen, bei
der verschiedene Sorten über sechs Jahre hinweg beobachtet wurden, sind laut Ehsen die
Sorten "Blue Bird", "Red Heart", "Speciosus" und "Totus Albus" als besonders wertvoll
bewertet worden.
Quelle: http://www.zuhause.de/hibiskus-schneiden-und-ueberwintern-pflege-fuer-denroseneibisch/id_57229756/index
Herunterladen