09.02.2014 nksagung + Anerkennung des Urheberrechts Dem Landesfischereiverband Bayern e.V. (LFV Bayern) danke ich für die Zusammenarbeit und seine Unterstützung, welche sehr förderlich war, die vorliegende Broschüre für unsere angehenden Neu-Angler als Schulungsmaterial herauszubringen. Mein besonderer Dank gilt dem ehemaligen Präsidenten des LFV Bayern, Herrn Eberhard Roese, der sich für die Förderung der Broschüre "Auf neuen Wegen zum staatlichen Fischereischein" besonders einsetzte. Aufgrund des hohen Stellenwertes verschiedener Arbeiten, welche in der Mitgliederzeitschrift "Bayerns Fischerei-Gewässer" des LFV Bayern erschienen sind, wurden hieraus für die Schulung bedeutsame Aussagen und Bilder übernommen. Alle Bilder und Texte sind als wertschätzende Zitate eingebunden, das Urheberrechtverbleibt bei den Autoren und wird ausdrücklich anerkannt. Alle meine Schulungsunterlagen sind kostenlos, wirtschaftliche Interessen werden damit nicht verfolgt. Herrn Dr. Erich Koch, Altshausen, danke ich für seine Mitwirkung bei den vielen Kapiteln wie "Kleine Gewässer - Große Wirkung" und "Wasserspeicherung", "Mikroschadstoffe" usw .. Familie der Stichlinge Dreistacheliger Stichling futoZ=h 1 09.02.2014 ng Stichling dreistachelig - dreistachlig • Luftblase hat keinen Schwimmblasengang • Schuppen fehlen • Knochenplatten an den Körperflanken • Mittlere Länge 7 cm • Schwarmfisch • Keine Schonzeit • Echte Brutpflege Im Durchschnitt werden sie drei Jahre alt. Als dienen ihnen kleine Krustentiere und der Laichverschiedener Fische. Verbreitung:Küsten Europas, Ost und Westküsten Nordamerikas und Ostasiens. Dringt über die Flüsse ins Binnenland ein. Die Dreistacheligen Stichlingelassen sich leicht an den drei freistehenden Dornen vor der Rückenflosse erkennen. An den Seiten ist der Körperdurch Knochenplatten geschützt. Eswerden eine Reihe von Formen unterschieden, die verschiedene Entwicklungsstufen der Knochenschilde, aber auch verschieden viele Stacheln vor der Rückenflosse aufweisen. Während der Rücken graublau, olivgrün oder gefärbt ist, sind Seiten und Bauch silberfarben. Stichlinge in der Laichzeit • In der Laichzeit nimmt bei den Männchen die vordere Hälfte der Körperunterseite eine rote bis orangerote Farbe an, der Rücken wird stahlblau und die Kiemendeckel goldfarben. Fotoz.,ch 2 09.02.2014 ngEntwicklung Stichling- Brutpflege • Die Wachstumsgeschwindigkeitder Larven hängt vom Nahrungsangebot ab und ist im Meer gewöhnlich höher. In zwei bis vier Entwicklungsgruppen reifen die Eier heran. Ein großer Teil der Elterntiere geht nach dem Laichen ein. • Ihre Geschlechtsreife erreichen die Stichlinge bereits am Ende des ersten Lebensjahres. Im Durchschnitt werden sie drei Jahre alt. Als Nahrung dienen ihnen kleine Krustentiere und der Laich verschiedener Fische. • Größe: 6,5 - 7,5 cm, max. 10 - 11 cm • Fruchtbarkeit: 60-600 Eier Stichlinge leben sowohl in küstennahen Bereichen Ozeane auch in salzigen Seen nahe des Meeres und auch im Süßwasser. Diese typische euryhaline Art bewohnt in Binnengewässern gewöhnlich kleine Tümpel oder tote Flussarme in einer Tiefe bis einen Meter. In manchen kleinen Binnengewässern bilden die Stichlinge zahlenstarke Bestände. Bekannt sind sie vor allem durch ihre Pflege der Nachkommenschaft. In der Laichzeit von April bis Juni baut das Männchen ein Nest aus Pflanzenresten, in das es dann mit einem Werbetanz die Weibchen lockt. Nach der Befruchtung verteidigt das Männchen sein Nest vor noch so großen Eindringlingen und entfernt die unbefruchteten Eier. Stichlinge im Aquarium Stichlingekommen zu Hunderten am Rande der Donau und den Augewässerovor. Foto Cl"udi" Rög).,r2Ol2 3 09.02.2014 Stichling - neunstachlig ganzjährig geschont Echte Brut- pflege Altwasser, Weiher mit viel Pflanzenbewuchsund kiesigem wird um Bamberg und Forchheirn gefunden Grund mg neunsta ganzjährig geschont • Spindeloder torpedoförmig, seitlichzusammengedrückt • Schuppenfehlen • Schwanzflossegleichmäßig gerundet • 9 Rückenstacheln • Bauchflosse:ein Stachelstrahl • Mittlere Länge4 cm • Altwasseroder Weiher mit viel Pflanzenbewuchsund kiesigem Boden Zusammenfassung - Stichlinge 11.1 • dreistachliger Stichling • Stichlingsarten haben Rückenstacheln ohne Flossenhäute, also Rückenstacheln ohne verbindende Flossenhaut. • Die Eiablage findet in selbstgebauten Nestern statt. Der männliche Stichling baut ein Nest aus Pflanzenteilen und betreibt intensive (echte) Brutpflege Vorkommen Barnberg / Bayreuth • Dies gilt für den dreistachligen ebenso wie für den neunstachligen Stichling. 4 09.02.2014 Der Edelkrebs oder Europäische Flusskrebs (Astacus astacus) ist der größte unter den in Europa heimischen Krebsarten. Er wird 15 bis 20 Jahre alt, bis 30 cmTOg~ors~= kleinsten Spalten futo Harald Holz"",,r 5 09.02.2014 Edelkrebs Der Edelkrebs kann bis zu aocm (von Kopf- bis Schwanz.spitze)groß werden und ein Gewichtvoo bis zt!'_L.:'-_",.,_ 350g erreichen. Am Kopf sitzen 2 Fühlerpaare, wovon ein Paar etwa 1/3 der Länge des Körpers haben. Das zweite Paar ist sehr kurz und Duraus der Nähe zu erkennen. Um die Augen herum befinden sich 2 Paar hörnerähnliche Gebilde (Postorbitalleisten), die die Augen schützeo. Der Edelkrebs besitzt zwei Scheren, die zum Pesthalten der Beute und zur Verteidigung dienen. Der Körper ist meist dunkelbraun bis rotbraun gefärbt, es kommen aber auch blaue Tiere vor. Der Kopf- und Rückenpanzer ist spitz auslaufend.Scherenunterseiten und -gelenkesind rot (wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Plusskrebsarten) Schonzeit: Edelkrebs ..•......• """'...• Gewicht bis 300g • Weibchen 1. Okt. Bis 31. Juli • Männchen: keine Schonzeit Größe Größe 12 cm 12 cm http://d,,.wikipMi,,.org/wiki/Ed,,lk,,,bs Edelkrebs Lebensraum Liebt sommerwarme, nährstoffreiche Gewässer der Niederung, er ist aber auch in Fließgewässern höherer Lagen zu finden. Die Sommertemperaturen müssen für 2 bis 3 Monate 16 "C erreichen, anderenfalls findet keine Entwicklung der Geschlechtsteile (Gonaden) und damit keine Vermehrung statt. Meidet sehr schlammige Gewässer, da er gerne Wohnhöhlen gräbt. Diese werden in den Uferböschungen angelegt oder aber unter Steinen, Wurzeln und totem Holz. Reagiert empfindlich auf chemische Verschmutzung, besonders auf Insektizide. http://d,,.wikipMi,,.org/wiki/Ed,,lk,,,bs Modell eines Krebses futoZ=h! khr""-,,l Starn]:,.,rg2012 6 09.02.2014 Schereohöcker Schereogeleok Rostrurn Ec ., Augenleiste Knpf fi ! .:: Brust i Rückeofurche Querbiodeo '"ii! -e Dornen Nackenfurche l'e:lsu'Ion TNLink Edelkrebs Edelkrebse: Panzer/Häutung /Wachstum Lebensjahr Anzahl der Häutungen Größe(Edelkcebse) 1.Lebensjahr 8mal 4-5 cm 2. Lebensjahr 5mal 6-7 cm 3. Lebensjahr 2-3 mal 8-9cm 4. Lebensjahr 1mal 10-11cm 5. Lebensjahr 1mal 12-15cm TNLind"r2011 7 09.02.2014 • • 8 09.02.2014 Krebsfamilie Geschlechtserkennung - gekürzt • Die Männchen haben breitere und größere Scheren. Beim Männchen sind die letzten zwei Paare Schwimmfüßchen zu Begattungsorganen (Gonopoden) umgebildet. BeimMännchen sind die letzten zwei Paare Schwimmfüßchen zu • Diese Füße der vordersten beiden Hinterleibssegmente werden nach vorne geklappt getragen, so dass sie die (kleine) Geschlechtsöffnung (zwischen den letzten und vorletzten Beinpaaransätzen an der Unterseite des Thorax) komplett verbergen. • Das Weibchen erkennt man am besten, wenn es Eier an der Bauchunterseite (ventral) hat. • Weibchen sind deutlich kleiner. • Die Geschlechtsreife erreichen sie mit drei Jahren. http://d,,.wikipMia.org/wiki/Ed,,lk,,,,,bs 9 09.02.2014 einpaar - u s Begattungsorgan beim Männchen Edelkrebs: Weibchen mit DasWeibchen erkennt man am besten, wenn es Eieran der Bauchunterseite {ventral} hat. Ansonsten an den Eileiteröffnungen (Gonopoden) an der Basisdes dritten Schreitbeinpaares. Beim Weibchen ist die Geschlechtsöffouog(zwischenden letzten und vorletzten Beinpaaransätzenan der Unterseite des Thorax) relativ klein und liegt offen zu Tage. Vermehrung Männchen: Zwei Paar Männchen: -Größere Scheren -Schmales Abdomen Beisinkenden Wassertemperaturen im Herbst erfolgt die Paarung. Dabei werden die Weibchen von den Männchen mit den Scheren festgehalten und auf den Rücken oder in Seitenlage gedreht. Die Weibchen sind bei Paarungsbereitschaft kooperativ, sodass auch weitaus kleinere Männchen in der Lagesind, körperlich überlegene Weibchen zu begatten. Beidieser Begattung heften die Männchen mit ihren Befruchtungsbeinehen (Gonopoden), kleine weiße, etwa 1mm starke stäbchenförmige Samenpaket mit Hülle (Spermatophoren), an den Weibchen an. Diese sind meist bauchunterseitig (ventral), zwischen den letzten Schreitbeinen oder am Schwanzfächerzu finden. Die Eier, 50 bis 400 Stück, werden vom Weibchen 26 Wochen unter dem eingeschlagenen Hinterleib getragen. ZwischenMai und Juni schlüpfen die fast vollständig entwickelten Krebslarven, die während der ersten Tageeinen Dottersack haben. http://d,,.wikip''dia.org/wiki/Eddk,,,,,bs 10 09.02.2014 Jungkrebse weibchen mit Eiern Die kleinen Krebse sind fast durchsichtig und häuten sich nach etwa zehn Tagen zum ersten Mal. Die Jungkrebse bleiben ein Paar Tage beim Muttertier. Allerdings entwickeln sich höchstens 10 bis 20 % der Eier bis zum Jungkrebs. Häutungen: 1. Jahr: 7- bis io-mal 2. Jahr: 4- bis s-mal 3. Jahr: 2- bis 3-mal nach dem Teichablassenim Eimer Im Oberallgäu fangen Fischertonnenweise Edelkrebseund verkaufen sie erfolgreich an die Gastronomie Oy-Mittelberg - Im Rottachsee im Oberallgäu fühlen sich nicht nur Badegäste wohl. Während die westliche Hälfte des Stausees ein beliebtes Bade- und Wassersportrevier ist, tummeln sich im Osten besondere Delikatessen: Edelkrebse. Der See südlich von Kempten zählt zu den besten Krebsgewässern in Deutschland. Der örtliche Fischereiverein Sulzberg-Oy-Mittelberg fängt jährlich fast zwei Tonnen der Schalentiere, die vor gut 20 Jahren dort eingesetzt wurden und sich seither erfolgreich vermehren. Der Edelkrebs gilt als Spezialität und wird vom Geschmack her dem Hummer gleichgesetzt. Die Nachfrage ist groß. "Wir könnten allein der Münchner Edelgastronomie öfters 30 bis 50 Kilo liefern, aber so viel bringen wir von heute auf morgen nicht her", sagt Manfred Knaus vom Vorstand des Vereins. Das Fangen der Schalentiere in Reusen ist genauso mühsam wie das Essen, das Pulen eine Kunst für sich: 90 Prozent sind Abfall, nur Schwanz und Scheren essbar. Ein Grund, warum der Verein .Slow Food" begeistert ist von den Edelkrebsen. Sie seien ein gutes Beispiel dafür, wie sich langsamer Essgenuss mit der herkömmlichen Herstellung gesunder Lebensmittel aus der Region verbindet. "Das passt zu uns, denn von Krebsen wird man nicht so schnell satt", sagt Fischer Knaus. "Im Allgäu waren Flusskrebse weit verbreitet", weiß .Slow Food"Regionalchef Manfred Dusch und Vereinskamerad Joachim Rehm aus Ravensburg ergänzt: "Hausangestellte im Elsass ließen sich in ihren Arbeitsverträgen zusichern, dass es höchstens zweimal in der Woche Krebse zu essen gibt. Das war einArme-Leute-Essen." Das ist inzwischen anders. Für ein Kilo Edelkrebse verlangt der Fischereiverein 23 Euro, für das ausgepulte Fleisch 200 Euro. Der Verkauf - meist an regionale Gastwirte - findet nur zur Fangsaison im August und September statt. 11 09.02.2014 Jahre alt und 300 Gramm schwerwerden. Dassder Stauseezu den besten Krebsgewässernin Deutschland zählt, wie die Fischerfachberatungin Starnberg den Allgäuern bescheinigte, war überraschend. Alsder Rottachsee 1988 aufgestautwurde, um bei Trockenheit das Niedrigwasserin der Donau auszugleichen, befürchteten Kritiker,dass der BachRottach ein Gewässermit mehr als 300 Hektar Oberfläche kaum füllen, zumindest aber die Verdunstung im Sommernicht ausgleichen könnte. Sieprophezeiten einen Tümpel mit schwankendem Pegel. Die Krebse können bis zu 40 Dapd - süddeutsche Zeitung 19.September 2012 Brustteilbreiter als Hinterleib Scheren auffallend groß, grob gekörnt Männchen ca. 15crn Weibchen kleiner Gewicht bis 300 g Flejsch zum Essen: Scheren und Hinterleib Allesfresser Nachtaktiv Fortpflanzung: Okt. - Nov. Schonzeit für Weibchen: r.Dkt. - 31. 7 Schonzeit für Männchen: keine TN Birgit Mayer 2011 12 09.02.2014 prüfungsrelevante Zusammenfassung • Edelkrebs - weiblich Gliedeifüßler 13.4 • Die Eier von Edel- und Steinkrebs entwickeln sich unter dem Hinterleib des weiblichen Krebses. Die Eier werden einige Wochen nach der Paarung in den Hinterleib des Weibeheus abgelegt, den diese nach vorne einschlägt. Die befruchteten Eier kleben traubenförmig am Hinterleib des Weibeheus. • In der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes ist das Schonmaß auf 12 cm und die Schonzeit vom 1. Oktober bis zum 31. Juli für den weiblichen Edelkrebs festgesetzt? • Edelkrebs - männlich Gliedeifüßler 13.4 • Den männlichen Edelkrebs erkennt man an den Criffelbeinpaaren, das Begattungsorgan (Begattungshilfsorgan) beim männlichen Edel- und Steinkrebs. prüfungsrelevante Edelkrebs- Gliederfüßler TypischerLebensraum Steinkrebs Zusammenfassung Erbleibt klein und hat einen schmutzig weißen Bauch, eine dunkle Oberseite und dunkle Scheren (Prüfungsfrage) 13·4 sind für den Edelkrebs langsam fließende und strukturreiche Bächeund Flüsse mit Sommertemperaturen zwischen 15-2o°C. Unter einem Butterkrebs versteht man einen frisch gehäuteten Krebs - dieser ist weich und ungeschützt und von daher ein beliebter Fang für den Aal. Deshalb darf der Aal in Bächen mit Krebsbeständen nicht eingesetzt werden. der Scheren rot gefärbt ist beim Edelkrebs, aberauch beim Signalkrebs. Krebsedarf jeder fangen, der zur Acsöbcng der Fischereiberechtigt ist. Die Unterseite Eine gesetzliche Schonzeit hat der männliche Edelkrebs keine, aber rz cm Schonmaß; nicht verwechseln mit dem Edelkrebs weiblich; beide haben zwar 12 cm Schonmaß, aber das Weibchen Schonzeit vom I. Oktober bis zum 31.Juli. hat Vorschriftsmäßig getötet werden Speisekrebse, in dem sie in stark kochendes Wasser gegeben werden, das sie vollständig bedeckt und nach ihrer Zugabe weiterhin stark kocht. Lebende Krustentiere dürfen vorübergehend auf einer feuchten Unterlage aufbewahrt er nicht austrocknet; sie dürfen aber nicht auf Eis gelegt werden. werden, damit 13 09.02.2014 Der Stein- oder Bachkrebs (Austropotamobius torrentium) ist der kleinste ursprünglich europäische Krebs. Steinkrebse werden selten größer als acht Zentimeter. Er kommt meist in kleineren Fließgewässern vor,wo er besonders schnellfließende Stellen mit stabilem Substrat bevorzugt. Scherenunterseitenblassorange gerändert, aber niemals rot. Außerdem besiedelt der Steinkrebs die Uferbereichevon Seen in höher liegenden Regionen. Gewicht bis 40g Verbreitung des Steinkrebses in Bayern T"xt:d".wikipMia.org/wiki/St.,ink"",bs Foto Broschü"",LFV www.fisc}...r••••u~rring-nio:i ••rbaY..rn.d••!fachr....r06.htm ~~~ ~ten Symptometreten etwa 1-2Wochennachder Infektion mit dem Pilzauf: Krebspest ist eine für die heimischen Krebse existenzbedrohende, seuchenartig verlaufende Infektionskrankheit mit besonderer Virulenz. Auslöser ist der Schlauchpilz Aphanomyces astaci, welcher bei Kontakt mit einem europäischen Krebsgleich welcher Art unweigerlich dessen Tod herbeiführt. Für andere Lebewesen ist der Erregervöllig ungefährlich. Die Krebspest wurde erst vor ca. 150 Jahren von Nordamerika nach Europa eingeschleppt. Der Erreger parasitiert in der Kutikula amerikanischer Flusskrebse, ohne diesen im Normalfall größeren Schaden zuzufügen. wogegen alle anderen Flusskrebse dieser Welt bisher keinen Passenden Abwehrmechanismus entwickeln konnten und deshalb bei einer Infektion keinerlei Überlebenschance haben. Die Krankheit erfasst in aller Regelden gesamten Krebsbestand eines Gewässers,der dann meist innerhalb von 3 Monaten vernichtet wird. http://www.fisch ••rz"..ug••rring-n;..d ••rbay<.rn.d••(fachr...r06.htm • Die Krebse - sonst nachtaktiv- zeigen sich auch bei Tag außerhalb ihrer Verstecke. Die Bewegungen werden zunehmend schwächer und Mi~(d~~di'l!i:e~·~~~~~d:rnv~~d~r~~~~r~m~~i~~l~r~~';~~ic~~i:~ie~erden. gelegentlich an den Augenstielen. Melanisierungen als Reaktion auf den Krebspesterreger Pilzgeflecht im Muskelgewebe eines infizierten Krebses • Kurzvor dem Verenden fallen sie auf den Rücken und stoßen meist einzelne Scheren und Beine ab. Schließlich wachsen Pilzrasen aus den ~~~:7(~eb~~:leb!f~Ü'e~~N1~hte~el;~~ J:~~:~~~;~~s~h~:~:~s~ol~~r~~dm Flecken (Melanisierungen) auf weißlichem Hintergrund - bevorzugt an der Schwanzunterseite - von einer erfolglosen Abwehrreaktion. Im Unterschied zu einem manchmal ähnlichen Erscheinungsbild des Sterbens bei der Einwirkung von Insektiziden sind bei der Krebspest nur die Flusskrebse, nicht aber Fische, Insekten oder andere Wassertiere betroffen. www.figch••rz••ug••rring-n~d ••rbaY..rn.d••!fil.chr....r06.htm 14 09.02.2014 • Die Erregersporen können auch ohne Krebs im feuchten Milieu etwa 2 Wochen überleben und deshalb auf vielfacheWeiseübertragen werden: • aus infizierten Krebsgewässerndurch Besatzfischeund Transportwasser. • dai:i~b~~!~ik~~~c~:~(::b~~Sb~rt~d!~~' Teichenund Hälteranlagen,wenn sich • durch Tiere, die von einem infizierten Gewässerin ein anderes wechseln,wie d~:~::::~:~~~l, Fuchs, Bisam,Biber,Fischotter,Iltis,Wanderratte, Hund bei • über Kleidungund Ausrüstung von Badenden und Wassersportlero, • mit Booten,Stiefeln,Angelködern und Fischereigerätenwie Netzen und Reusen, • durch Fahrzeuge,Maschinen und Gerätedes Wasserbaus. • Großräumigzusammenhängende Krebsbeständesind wegendieser zahlreichen Übertragungswegebesonders gefährdet. . .: ', ,,,. 1,~"J -, :" '\ Krebspest • Auf Befall des Edelkrebses mit Krebspest deutet hin, wenn, aus dem Wasser gehoben, der Krebs, in Normallage gehalten, Beine und Scheren kraftlos nach unten hängen lässt. • Die Krebspest wird hervorgerufen durch eine Pilzerkrankung, die speziell beim heimischen Edelkrebs viele Bestände vernichtet hat. Importe des Galizischen Sumpfkrebses, vorwiegend aus der Türkei, bergen das Risiko der Einschleppung. (Pest für Krebse) > Steinkrebs Schonzeit: Steinkrebs Gewichtbis 40g • Weibchen 1. Okt. Bis 31. Juli • Männchen: keine Schonzeit Größe Größe 10 cm 10 cm Der Steinkrebs besiedelt kalte, kleine Bäche, größere Flüsse (wie z. B. den Rhein) oder hoch liegende kühle Seen. Das Gewässer muss mindestens 8 "C im Sommer erreichen. Sein Temperaturoptimum für diese Zeit liegt zwischen 14 - 18 "C, er verträgt aber auch Temperaturen über 23°C. Biki:Z=h T"xt:d".wikip.,di••.org/wiki/St"ink""bs Steinkrebs Ergräbt kleine Höhlen unter Steinen, Wurzeln und totem Holz. Der Steinkrebs lebt auch in extremen Gebirgsbächen,außer in solchen mit großer Geschiebeführungbei Hochwasser. Der Krebsleidet unter dem Eintrag von Schwemmstoffen(meist durch landwirtschaftlich genutzte Flächen, die an ein Gewässerangrenzen), weil seine Wohnhöhlen mit Sediment angefülltwerden. Er reagiert empfindlich auf chemische Verschmutzung, besonders auf Insektizide. Er ist aber auch gegenüber organischen Belastungen empfindlicher als der Edelkrebs. Bild:z",ch T"xt:d".wikip"dia.org/wiki/St"ink""bs EinTeilnehmer berichtete mir von den Krebsfangmethodeneines russisch-stämmigenAnglers. Dieser bestrich einen Boilimit ausgepresstem Knoblauchund stippte mit ihr - ohne Haken - am Rand eines Gewässers.Innerhalb einer halben Stunde hatte er einen 30 Liter Eimer voll mit Krebsengefangen. 15 09.02.2014 prüfungsrelevante Dohlenkrebs Zusammenfassung • Fürden Steinkrebs kennzeichnend ist, dass seine Oberseite grau-grün marmoriert ist, die Scherenunterseite weißgrau, die Oberseite der Scheren dunkler ist. • In unseren Gewässernsoll der Steinkrebs als einheimische Krebsart gehegt werden. • Der Steinkrebsdarf in nicht geschlossenen Gewässernnur mit Erlaubnisder Kreisverwaltungsbehördeausgesetzt werden. • Wegenseines geringenVorkommensund seiner geringen Größe (6-10 cm) hat er keine wirtschaftliche Bedeutung Lebenserwartung10 - 13 Jahre, Größe bis 10 C01, seltenster Krebsbei UDS, Vorkommen kleine Gebiete in Badeo-Württernberg- keine Schonzeit/ -größe Signalkrebs Lebenserwartung5 - 7 Jahre, Größe bis 15 C01, langsam fließende Gewässermit schlammigemGrund, ausAmerika importiert -bei UDS unerwünscht Sig"al~'r"bs Der Signalkrebs ist ausgezeichnet für den Verzehr geeignet. futoBroschü"",LFV Erkennbar ist der Signalkrebs an seiner glatten Körperoberfläche, die Scherenunterseiten sind dunkelrot (bräunlichbis orange).Vonden beiden Postorbitalknoten ist der vordere mit einem spitzen Dorn ausgestattet. Fisch""",i"",,,,,,in kibnitz - www.fvl.at 16 09.02.2014 Signalkrebs frisst Muscheln Bei Untersuchungen in einem Bestand der Flussperlmuschel in der Oberpfalz wurde schon 2007 festgestellt, dass die Schalenränder ausgewachsener, lebender Muscheln zum Teil zerbissen sind. Im Extremfall wies die Schale ein Loch auf, so dass die Muschel ihre Schale nicht mehr vollständig schließen konnte. Der eingeschleppte amerikanische bs geriet als Verursach er in Verdacht. Dieabgebrochene Scherenspitzebeim Signalkrebs legt die Vermutung nahe, dass er an den Weichkörpervoo Muscheln gelangen wollte, dabei aber eingeklemmtwurde. Ziti"rtnach C.Schmldt.VoWW.musch.lschutz.d. Massenhafte Vermehrung des Signalkrebses Mit Reusenfängenwurde eine Besiedelungdurch den Signalkrebs auf knapp sieben KilometerGewässerstrecke festgestellt. Der früher im Bachheimische Edelkrebskonnte nicht mehr gefunden werden. Erwurde allerVoraussicht nach Opfer der Krebspest, dessen Erregerder amerikanische Neubürger zwar überträgt, gegen die er selbst aber als weitgehend resistent gilt. Innerhalb der von Flussperlmuscheln besiedelten Bachstreckewurden Signalkrebsdichtenzwischen 3.5und 7.3Individuen pro mermittelt. Eine überschlägige Hochrechnung kommt damit auf einen Bestandvon etwa 13.000 Signalkrebsen allein in dem rund einen Kilometer langen rnuschelführeodeo Bachabschnitt. Zit;"rtnachC.Schmldt.www.musch.lschutz.d. W: iocm, 30g; M: 12 C01,60 g - Seen + Teiche mit schlammigem Grund, verträgt niedrigen Sauerstoffgehalt - geringe wirtschaftliche Bedeutung, aber: Importe aus der Türkei bergen Risiko der Einschleppung der !(re bspest Diese amerikanischen Dreiecksmuscheln lieben keinen Schlamm, sondern nur sauberes Wasser. Deshalb werden die Sporen auf dem Krebspanzer abgelegt, wo sie rasch auf ihre Größe von ca. zcm wachsen. Broschü",LFV 17 09.02.2014 pest • Die Krebspest ist eine Pilzinfektion, die bestimmte Arten von Zehnfußkrebsen befallt und für einigeArten tödlich ist. Die Infektionskrankheit wurde im 19. Jahrhundert aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt und führte schließlich zum lokalen AussterbenverschiedenerKrebsarten,darunter der bekannte EdelkrebsAstacus astacus. • Der Pilz dringt über die weichen Gelenkhäute in den Körperein. Nach durchschnittlich 5 bis 12 Tagen stirbt der befallene Krebs Die Krebspest trat in Europa erstmalig um 1860 in Norditalien auf. In der Folge erreichte sie 1875 Frankreich, 1880 Mitteleuropa, 1890 Russland, 1893 Finnland, 1900 Bulgarien, 1907 Schweden, 1978 Spanien, 1981die Britischen Inseln, 1982 Griechenland, 1985 die Türkei und 1987 Norwegen. Kamberkrebs ein aus Nordamerika stammender Flusskrebs, der inzwischenauch in West-, Mittel- und Oste uropa und sogar in Korsikavorkommt. Er ist Überträger der Krebspest, gegen die er selber absolut immun ist. Der Kamberkrebs wird nicht größer als 12 cm Er-wurde1890durch den SportfischerMaxvondem Borneversochsweisein das Gewässersystemder Oder eingefLihrtund hat sich sehr schnellin die nord- und westdeutschen Gewässerausgebreitet.Der Kamberkrebsist tag- und nachtaktiv,da er oft in trüben Gewässernlebt. Er benötigt keineWohnhöhlen, sitzt auch am schlammigenBodenoder in Wasserpflanzen.Dort woVersteckevorhanden sind, nutzt er diese.Er lebt in Europahauptsächlich in Seenund großen Flüssenmit niedriger Fließgeschwindigkeit.Die Ansprüchean das Gewässersind gering- der Krebshat auch in den früher stark industriell belasteten FlüssenNorddeutschlandsüberlebt. (Borneer hat als erster die Regenbogenforellein Europagezüchtet.) http://d,,.wikipffiia.org/wiki/K,,,,,b''P''st Kamberkrebs bewegt sich seitlich futoZ=h Ndbsch"U2011 Kmnhcrkrcbs Kreb8(~dmit Eiern {.n~ldein Krrbspanrcr 18 09.02.2014 Roter Amerikanischer Sumpfkrebs • Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs bevorzugt stehende Gewässer oder nur sehr schwach fließende Flüsse; er lebt auch in Sümpfen und in Amerikanischer Sumpfkrebs __ ....•--------...., Die Krebsart ist ein Neozoon in Südeuropa und zeigt dort ein sehr aggressives Ausbreitungsverhalten. Er ist heute auch an einigen Stellen in Deutschland und der Schweiz zu finden. (Ausgeprägter Wandertrieb, legt weite Strecken auf dem Land zurück) semipermanenten Gewässern. Wenn der Wasserspiegel sinkt, gräbt er sich in den Boden ein. Er besiedelt den Süden der USA (Hauptgebiet im USBundesstaat Lousiana) und wurde in Europa erstmals '973 in Spanien ausgesetzt. Scherenvergleich .... .. •• 111 , ••• --.••••• * ,.••..• •.•......•.•.....•......• 19 09.02.2014 n von Krust §13 Betäuben, Schlachten und Töten (8) 'Krusten- und Schalentiere, außer Austern, dürfen nur in stark kochendem Wasser getötet werden; das Wasser muss sie vollständig bedecken und nach ihrer Zugabe weiterhin stark kochen. 'Abweichend von Satz 1 dürfen Schalentiere In über 100 Grad Celsius heißem Dampf getötet werden. Krustentiere sind z. B. die heimischen Zehnfußkrebse, z. B. der Edelkrebs. z.B.aus Zuchteo 20 09.02.2014 ........ .... ~~ ~~~~~ Stand Nov.2000 21 09.02.2014 Alle Muscheln sind ganzjährig geschützt DieFlussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) ist eine der großen Süßwassermuscheln, die im Deutschland des beginnenden 21. Jahrhunderts alsvomAussterben bedrohte Tierart gilt. bttp:!!d".wikipffiia.org/wiki/Flugsp"rlmuoc},.,] Flussperlmuschel • Lebensraum nur in kalkarmen, kalten + unbelasteten Gewässern. • Vorwiegend in Bächen mit sandig-kiesigem Untergrund, • Fichtelgebirge, bayerischer Wald (Granitgestein), Vogelsberg (Rhön), Lüneburger Heide, Eifel • Intakte alte Beständen bilden dichte Muschelbestände, der Gewässerboden ist mit Muscheln "gepflastert". Erst im ausgewachsenen Stadium bildet sich eine dicke Schale mit zerldüfteter (Prüfuogsfrage). 10ökologisch intaktem Umfeld bildet die Flussperlmuschel Kolonien. Außenseite 22 09.02.2014 e seien gep Perlmuscheln gewesen Auf 100 Muscheln kommt eine und auf 2700 eine gute Perle. Vorkommenin leicht sauren, kaltstenothermen Fließgewässero(z.B. BayerischerWald, nie in den Kalkalpen). Im BayerischenWald gab es um diejahrhundertwende sehrviele;heute ist sievorn Aussterbenbedroht. AufweIcheGewässerist das Vorkommen kalkarme Gewässer der Flussperlmuschel beschränkt? In Beschreibungen von Biologen ist für das 19. Jahrhundert zu lesen, manche Bäche seien wie gepflastert mit Perlmuscheln gewesen. Nach der Zahl der Individuen zählte die Perlmuschel dort zu den am stärksten vertretenen Arten. Zwar findet sich nur in einer von mehreren tausend Muscheln eine verwertbare Perle, aber bei der sehr großen Zahl von Perlmuscheln wäre es verwunderlich, wenn die Existenz dieser Perlen den Menschen verborgen ~eblieben wäre - womit wir uns allerdings bereits wieder in den Bereich der Vermutungen begeben haben. Sicher ist, dass das Perlfischen den Menschen nicht erlaubt war und dass das Recht. Perlen zu suchen - zumindest so weit wir das bislang wissen-, von den Königen, die dieses Recht besaßen, nicht genutzt wurde. Perlen waren schön und es war sicher bekannt, dass sie wertvoll waren. Wenn dann noch Interessenten kamen, die dafür Geld bezahlten, war für die häufig armen Menschen in diesen Gegenden ein starker Anreiz gegeben, Perlen zu suchen. An den Herrscherhöfen dagegen galt es tatsächlich als eine Entdeckung, dass es Perlen aus bayerischen Bächen und Flüssen gibt. Zitiertaus: EinTiervon höchstem Wert - die Flussperlmuschelin Bayern;Flyerdes FLVBayern Fichtelgebirge + Bayer.Wald Perlen nur für den Herzog Nachzüchtungen in den Kanälen von Nymphenburg und Schleißheim schlugen fehl. Die Perlmuschel kann nur in den Bächen und Flüssen im Osten und im Norden Bayerns leben, also aus der Sicht der Landesherren in entlegenen, dünnbesiedelten Gebieten, in denen eigensinnige Untertanen, eigenmächtige Adelige und immer wieder unzuverlässige und bestechliche Beamte nicht einsehen wollten, dass diese Schätze niemand anderem als dem Fürsten zustehen sollten. Schonum 1437gab ein amtliches Schreiben,dass alle perlen dem Herzoggehören und bei ihm abzuliefernseien. Im Laufeder Jahrhunderte wurde auf Bildernden Analphabeten gedroht, man würde Perldiebeaufhänge, die Hand abhaken oder die Augenausstechen. Daaber bei prozessendie Zeugengroße Erinnerungslückenaufwiesen, gabes fast keine Verurteilungen,vor allem keine Hinrichtung. In München wurde - ob zu recht oder nicht - immer wieder unterstellt. Die Klösterund die Adeligenwürden nicht scharf genug gegen"perlwilderer"vorgehen, ihnen sogar Unterschlupfgewährenund sich selbst Perlenaneignen. Zitiertaus: EinTiervon höchstem Wert die Flussperlmuschelin Bayern;Flyerdes FLVBayern Zitiertaus: EinTiervon höchstem Wert - die Flussperlmuschelin Bayern;Flyerdes FLVBayern rkommen in nördlich von Passau • In Deutschland beschränkte sich das Vorkommender Perlmuschelauf nur wenige Gebiete. Die besten Biotope waren BayerischerWald und Fichtelgebirge.Diebesten Perlwasserkamen aus Urgesteinsschichten,sie entsprachen hinsichtlich Kalkgehalt,Sauerstoffreichtum und Säuregradexakt den Bedürfnissender Perlmuschel. Der Kalkgehaltbeschränkt sich hier auf Spurenaus dem Zersatzdes Feldspats;er reicht aus für die Schalenbildung der Muschel;ein höherer Gehaltwäre todbringend, weshalbes in den Gewässernaus den Kalkalpenkeine Perlmuschelngibt. Sauerstoffreichsind die Bergwasserauf Grund ihres lebhaften Laufsund der Durchmischung im steinigen Bett. • Bis1635wurden alle Muscheln mit Gewaltgeöffnetund oftmals auch umgebracht - von Perlräubern um so rücksichtsloser. Dann wurde ein .Perlschlüssel" erfunden, eine Art Schraubzange. Nun konnte man die Muschel ohne wesentliche Verletzung öffnen, konnte eine vorhandene (in der Größe lohnende) Perle entnehmen und die Muschel ins Wasser zurückgeben. • Unser .Perlbach" käme heute bestimmt nicht mehr zu seinem "Ehrennamen".GelegentlichesMuschelvorkommendarf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich dabei um Alttiere handelt, und dass der Nachwuchs fehlt. Die Zahlvon einst Hunderten von Perlbächen ist auf eine Handvoll zusammengeschrumpft. • Zitiert nach http://< K·helmatgeschlchte••"tte]'feJs·~ 23 09.02.2014 Flussperlmuschel Problematik der Flußperlmuschel margaritifera): (Margaritifera Wird bis zu 15cm groß, mit sehr dicker Schale, die im ältesten Bereich um den Wirbel meist zerfressen ist. Lebensweise sehr stationär. langlebigster wirbelloser Organismus, bis zu 120 Jahre. Geschlechtsreife mit 15Jahren; ab einer Größe von 5 cm ohne natürlichen Feind. Die Weibchen haben eine reproduktive Phase 70 Jahren und sind sehr fruchtbar: insgesamt 200 Mio. Nachkommen sind möglich. Die Tiere werden bei sinkender Individuenzahl ab einem bestimmten Limit zu Zwittern. Flussperlmuschel 2 Glochidien Gründe für den Rückgang: Trotz der großen Fruchtbarkeit ist die Flussperlmuschel gefährdet und unter Naturschutz. Das beruht einerseits auf der zunehmenden Wasserverschmutzung, andererseits auf die Besatzpraktik von Fischern: Die Glochidienvon Margaritifera margaritifera setzen sich nur auf Bachforellenfest, die häufiger eingesetzte Regenbogenforelle ist als Wirt ungeeignet. Zudem werden Bachforellen nach der zten-jten Infektion immun, die Glochidienwerden abgekapseltund entwickeln sich nicht weiter. Essind also immer "neue" Bachforellennötig. In dieser Hinsicht konnten Maßnahmen getätigt werden, die aber keinen Effektauf die Populationen hatten. • Die in den Kiemender Muschelweibchen(z. B.der Großen Teichmuschel)befruchteten Eierwachsen zu Glochidien heran. Dieseverankern sich mit Häkchen und Klebefäden an den Schalenklappen.Nach einiger Zeit setzen sie sich ins freieWasserab, indem sie sich durch Bewegungenihrer Schalefortbewegen. Die Glochidienheften sich dann an einen Fisch,wo sie 2 bis 3 Monate schmarotzend in den Kiemenoder an den Flossenihres Wirtes leben. Dort entwickeln sie sich fort und fallen anschließend zu Boden. Erst dann entwickeln sie sich weiter zu einer filtrierenden Muschel. • (Flussperlmuschel an den Bachforellen, gelingt nur 1-3mal, dann wirkt das Immunsystem) Flussperlmuschel 2 Flussperlmuschel 3 Wenn die Glochidien eine gewisse Größe erreicht haben und die Temperatur und das Bachbett stimmig sind, lassen sie sich ins Flussbett fallen und graben sich dort für einige Monate ein. DieWasserverschmutzung spielt nämlich die entscheidende Rolle: DieJungmuscheln entwickeln sich im sog. Sandlückensystem, wenn es wasserdurchströmt ist, weiter. Durch Eutrophierung verschlammen die Sandlücken, verstopfen. Soist dieser wichtige Lebensraumnicht mehr besiedelbar. Da man kaum Möglichkeitenhat, die Sandlücken freizubekommen, wird Margaritifera margaritifera sehr wahrscheinlich in 50-100 Jahren aussterben. Die letzten bestehenden Populationen sind überaltert, aber noch fortpflanzungsfähig... 24 09.02.2014 Bedrohungen Bedrohungen von Muschelvorkommen von Muschelvorkommen 2 Unbeabsichtigte Zerstörung von Individuen oder deren Lebensräume. Maschinen die das Bachbett durchqueren oder Vieh, welches offenen Zugang zum Bach hat, Kanu- oder Kajakfahrten. im Bach stehende Angler, ... verursachen unfreiwillig die Zerstörung der Muscheln durch Zertrampeln oder Zerquetschung. • Mutwillige Zerstörung von Individuen durch Perlensuche. • Manche Muschelbestände wurden früher im Rahmen der Perlensuche ausgebeutet; diese Nutzung war in manchen Fällen sehr intensiv: alle Muscheln eines Flussabschnitts wurden eingesammelt und geöffnet. Manchmal wurden so an einem einzigen Tag über 10.000 Muscheln zerstört. http://biodiversite.wallooie .be/offh/lifernp/versioo%2oallernaod e/steckbrief/bedrohungen.htm Bedrohungen von Muschelvorkommen Unbeabsichtigte Zerstörung von Individuen oder deren Lebensräume. Maschinen die das Bachbett durchqueren oder Vieh, welches offenen Zugang zum Bach hat, Kanu- oder Kajakfahrten. im Bach stehende Angler, ... verursachen unfreiwillig die Zerstörung der Muscheln durch Zertrampeln oder Zerquetschung. von Viehtritt abbröckelndes Ufer 2 • Waldarbeiten, Anlage von Wildwiesen, Nadelbaumpflanzungen, landwirtschaftliche Arbeiten, Arbeiten im und am Bachbett, Bachbegradigungen, Anlage von Kanalisationen nach Rückearbeiten.. Für welche Arten ist die Feinsedimentbelastung des Gewässers besonders problematisch? Bedrohungen von Muschelvorkommen durch Uferverbauungen a. Kamberkrebs, Rotauge, Schleie b. Signalkrebs, Waller (Wels), Karpfen c. Flussperlmuschel, Äsche, Nase Begradigter Bach Beim Bau wühlen Maschinen Dreck im Bach auf, der die bestehenden Muschelkolonien zudeckt und erstickt. 25 09.02.2014 eue Hoffnung für die Perlmuschel Hier im . Bayerischen Wald, etwa nördlich von Passau mldk~ J.klel'Gbflo:h ;Iorf I,id!"b~, ~Im.::.'i Neue Hoffnung für die Perlmuschel In der Mitternacher Ohe besteht die Chance,dass sich die Flussperlmuschelerholt. Das Flüsschenschlängelt sich auf nur 17 km Längedurch die Landkreise Freyung-Grafenau und Regen,ein Quellfluss der llz. Jahrzehntelang durch Kleinwasserkraftwerke verbaut und reguliert, hat der Landesfischereiverbanddie Wasserrechte für 180.000 Euro aufgekauftund 3 Kleinkraftwerkeabreißen lassen. Nun kann die Ohe wieder frei fließen. Damit können nun wieder Bachforelle,Neunaugeund Huchen sich in ihrem Oberlauf ausbreiten. Der Bestand an Flussperlmuschelnwar zuletzt kümmerlich , doch mit dem freien Wandern der Bachforellekeimt Hoffnungauf. Unio tumidus (Aufgeblasene Flußmuschel) 21111La.t nord,l<:.h d., AlplIIl'1l I" .••uu, Eun,llJ'dl vt:!'IJ,,,:It .• t (n:acn BAttSerw "bollionaer8 geoaOhnb.to Art·j. Men findet ere ,n .tt!lhe-r'ldM u. tlIs80enden Quw.;i,•• er n ( fluhe, Altwa ••• " Satin ete.l. 'M)tM!ol .anClig:er Untl!lrgnH\d t)~vorzUQt IN ,iIl. "'I~ Erkerll'lOlfl,nwrkmllt dien. ql. lurglllblaBene SchalenrOfl'l\ IOW.1!I du Ve'''lltml lang!!1 Höhe j 2:1 I. Bachmuschel Bachmuschel Die Schweine hat man früher mit ihnen gefüttert. Schaufelweise wurden Bachmuscheln aus dem Wasser geholt und in den Sautrog geschüttet. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war sie eine weitverbreitete, sehr häufig vorkommende Tierart. Heute ist die Bachmuschel vom Aussterben bedroht. In Bayern gibt es noch rund 120 Gewässer, wo lebende Bachmuscheln nachgewiesen oder frische Schalen gefunden wurden. 38 Bestände, also knapp ein Drittel, befinden sich in Schwaben. futoZ=h 26 09.02.2014 Bedrohungen von Muschelvorkommen 3 Dadurch, dass es keine Kartierungen der verbleibenden Muschelbestände gibt, dass die Kenntnisse über deren Verbreitung eher vertraulich sind, und weil es außerdem keine Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung und der verantwortlichen Behörden gibt, kann man erklären, warum unbeabsichtigte Zerstörung immer noch eine potentielle Bedrohung ist. Laufwegder Muschel in 1 Nacht,ca. im Bachmuscheln in Schwaben "Schwaben hat die Hauptverantwortung für die Bachmuschel in Bayern", sagt Klaus Möller von der Naturschutzabteilung der Regierung von Schwaben in Augsburg. Zwei große Vorkommen mit jeweils über 10000 Exemplaren gibt es im Unterallgäu - im Falchengraben bei Erkheim und im Weiherbach bei Lauben, beide im Einzugsgebiet der Cünz. Wegen dieser herausragenden Bedeutung wurden die Bäche zu einem von zehn Biodiversitäts-Schwerpunktprojekten in Schwaben erkoren und sind Teil der Umsetzung der bayerischen Strategie zum Erhalt der Artenvielfalt. Fotoz.,ch Bachmuschel: empfindlich gegen Nitrat "Der Muschelschutz ist der schwierigste im Naturschutz", unterstreicht Lieg!. Die Tiere leben nämlich sehr versteckt im Sediment der Gewässer und haben eine komplizierte Biologie. Sie filtern am Tag drei bis vier Liter Wasser und reagieren deshalb sehr empfindlich auf Umwelteinflüsse, beispielsweise auf Nitrateinträge aus der Landwirtschaft. Deshalb muss die Devise lauten: Je weniger Gülle und Phosphat ins Gewässer gelangen, desto besser. Zit;"rtnach Augsburg.,r z",itung, Nov. 2010,VON DOROTI-lEASCHUSTER,.,rh••lt.,nvon TN 2010 Bachmuscheln: Gefahr durch Bisam Dann gibt es da noch ein anderes, tierisches Problem: Der Bisammuss in Schachgehalten werden. "Erkann ganze Beständeleer fressen".Ubrig sind dann nur noch die Schalen.Deshalbist der BiologeSchreiberauf der Suche nach ehrenamtlichen Bisamfängern. DiePopulationen sind auch deshalb gefährdet, weil sie so isoliertsind. Die Fachleutewollen nächstes Jahr ausschwärmenund in benachbarten Gewässernnach Bachmuschelnsuchen. SeitJahren engagierensich Bürgerfür den Erhalt der Bachmuschel.In Handarbeit werden zugewachseneGräben ausgeputzt, die Muscheln in Sicherheitgebracht und wieder in den Bachgesetzt. Ziti"rt nach Auggbur~r z",it=g, Nov.2010,VON DOROTHEASCHUSTER,"roo.lt= von TN 2010 Zit;"rtnach Augsburg.,r z",itung, Nov. 2010,VON DOROTI-lEASCHUSTER,.,rh••lt.,nvon TN 2010 Nebelbach wird ökologisch ausgebaut Lutzingen bei Höchstädt a.d. Donau Gemeinsam mit verantwortlichen von Donautal-Aktiv soll der Bach an einem Stück breiter werden, es findet eine Uferabflachung statt. "So kann die Bachmuschel gedeihen", wird der Bürgermeister zitiert. Bei den Kosten rechnet man mit 20.000 Euro. Zudem ergibt die Verbreiterung des Baches ein größeres Rückhaltebecken, falls wieder ein Hochwasser kommt. Bis zu 400.000 Eier. Die Glochidieo leben parasitisch in den Kiemen z.B. VooAitel, Gründling, barsch, Rotauge,Schleie daraufhin, dass die Muschellebt und den Muskelzum Verschließen zusammenhält Fotos:TNRogl"r201o 27 09.02.2014 Unio piclorum L_ (Malermuschel) &. Ist In OI!IlItllchi:Euld;\lel'bfeit.t, Mmml Biber nie In Maae.en· .MUJ'IWn.~n YOJ. äle oeereeeu ~r'I, TociQ"",, AttWliUltler ood FIUue In tnUi; bllWlilgl9fJ1Wa.UUK. Man liL"ldet ,I, blil zu ElI'liI!'r HOtw von 2(;10 m LL NN. 111M{ WIiiIIIlIBrlieta rtOI'II 6 m und' IIIMI'I1 SiII~t'rOOD.,.:3~ Teichmuschel Bis zu 400.000 Eier. Die Glochidieo leben parasitisch in den Kiemen z.B. VooAitel, Gründling, Barsch, Nerfling u.a. BildZech Teichmuschel • Diese Muschelart kann nach neuesten Ergebnissen bis zu 280 Jahre alt werden. Größe und Alter nehmen nach Norden hin zu, so wird sie in Spanien meist nur 8-10 cm groß und etwa 60-70 Jahre alt, während sie in Schweden bis zu 280 Jahre und 14cm groß wird. 28 09.02.2014 Körperbau einer Muschel • Der Körperbau einer Muschel ist oft mit einem Buch verglichen worden. • Die Schalen sind wie Buchdeckel und an ihren Innenseiten liegt bei einer lebendigen Muschel eine Art Haut. der "Mantel", in dem die Schalensubstanz erzeugt wird. Die ersten und die letzten Seiten dieses "Buches" werden von Kiemen gebildet. mit denen Muscheln atmen. Im Inneren der Kiemen finden sich auch Bruträume. Hier werden die Eier weiblicher Muscheln von Spermien besamt, die mit dem Wasser in die Kiemen gelangen, und hier werden die befruchteten Eier erbrütet. Im Inneren der Muschel liegt der "Eingeweidesack" Zitiert aus: Ein Tier von höchstem Wert - die Flussperlmuschel in Bayern; Flyer des FLV Bayern Körperteile der Muschel sind schwach ausgebildet Im Prinzip verfügt also eine Flussperlmuschel über alles, was zu einem Tier gehört. Allerdings fehlen einige Körperteile und einige sind nur schwach ausgebildet. So besitzt die Muschel nur einen Fuß - einen Muskel am Eingeweidesack, der aus den Schalen herausgestreckt werden kann und mit dem sie sich ganz langsam ein Stück weit fortbewegen kann. Kümmerlich sind die Fähigkeiten einer Muschel, ihre Umwelt wahrzunehmen und Eindrücke zu verarbeiten. Sie besitzt keine Augen, keine Ohren und keine Nase. Nur einige wenige Veränderungen ihrer Umwelt, wie zum Beispiel Wasserströmung und Wasserstand, nimmt sie wahr. Solche Reize werden in Nervenfasern übermittelt und in Eingeweidesack Hier wird durch einen Mund Wasser aufgenommen und Nahrungspartikel, die darin enthalten sind, werden in einem Magen und einem Darm verdaut, ehe dann das Wasser durch ein After wieder ausgestoßen wird. Ein Herz pumpt Blut (genau gesagt: Hämolymphe) durch den Körper und aus Keimdrüsen werden Eier und Spermien zu Geschlechtsöffnungen geleitet. Zitiert aus: Ein Tiervon höchstem Wert - die Flussperlmuschel in Bayern; Flyer des FLV Bayern Primitiv? "Primitiv" sind die Muscheln in dem Sinn, dass es sie seit uralten Zeiten gibt. Muscheln gehören zu den ältesten Formen von höher entwickelten Lebewesen. Die ersten Muscheln gab es schon vor über 550 Millionen Jahren. Den Aal gibt es seit ca. 400 Mio. Jahren, unsere Fische seit ca. 300 Mio. Jahren. Nervenknoten verarbeitet. Ein Gehirn fehlt. Kein Verstand, kein Geschlechtsverkehr und wenig Sinn für alles, was um sie herum geschieht - das alles lässt die Muschel als primitives Lebewesen gelten. Zitiert aus: Ein Tier von höchstem Wert - die Flussperlmuschel in Bayern; Flyer des FLV Bayern Glochidien der Teichmuschel Zitiert aus: Ein Tiervon höchstem Muschelsporen Wert - die Flussperlmuschel in Bayern; Flyer des FLV Bayern auf Jung-Döbel Komplizierter Entwicklungsgang: Die Larven wachsen zunächst in der Kiementaschen der Weibchen bis zu einer bestimmten Größe heran, freigesetzt werdeu; , Sekundärlarven, sog. Glochidien: Klebfaden Zahnartige Gebilde (Widerhaken) Parasitische Lebensweise Die Glochidien der Teichmuscheln heften sich an die Flossen von Fischen, die der Flußperlmuscheln an die Kiemen. Sie werden dann vom Wirtsgewe be umwachsen, dadurch also zu Entoparasiten, die sich 2-3 Monate von diesem Gewebe ernähren. Kleine Muscheln bohren sich am Ende heraus und leben dann am Boden. JungeTeichmuscheln -7 sauberes Gewässer-7 viele Bitterlinge(eine Seltenheit) Fotoz.,ch 29 09.02.2014 • Bekannte größere Populationen bestanden bis zu den industrie bedingten starken Flusswasserverschmutzungen sowohl in Sachsen (z.B. in der Pulsnitz), in Bayern (z.B. im Regen) und in Nordrhein- Westfalen (z.B. im nach ihnen benannten Perlenbachtal in der Eifel). Zur Zeit der deutschen Kleinstaaten und Fürstenhöfe im 18. Jahrhundert wurde sie teilweise gezielt angesiedelt und effektiv mit drakonischen Strafen geschützt, so im Odenwald und in der Eifel nachweisbar . • Außer der durch die industriellen Abwässer bedingten Lebensraumzerstörung setzten auch die Bisamratten, die sich seit 1905 als Neozoon in deutschen Landen stark ausbreiteten, dem Bestand sehr zu. Einen weiteren zerstörerischen Effekt auf die Populationen hatte der durch die Gier auf Perlen von Menschen zeitweilig betriebene Raubbau. Dabei enthalten weniger als vier Prozent der ausgewachsenen Muscheln tatsächlich Perlen. DieDreikantmuschel, Dreiecksmuschel oderWandermuschel (Dreissena polymorpha), umgangssprachlich Zebramuschel genannt Zebramuschel zeichnet sich durch die charakteristische dreikantige.kahnartige Form aus. Sie erreicht eine Länge von 26 - 40 Die rnrn bei einer Breite von 17 - 20 rnrn. Die Schalen sind dunkelbraun schwarz gefärbt, durchbrachen von hellbraunen Streifen. bis Unterden Süßwassermuscheln ist die Zebramuschel die einzige, die ein freischwimmendes Larvenstadiumdurchläuft, das heißt, die Larvebraucht keine Zwischenwirte, und kann sich somit ungehemmtvermehren. muschel keine Schonzeit Die Muscheln heften sich an Schiffsrümpfe oder gelangen als Larven über das Ballastwasser der Schiffe in den neuen Lebensraum. Seither traten mehrere Besiedlungswellen mit Individuenzahlen von bis zu 100.000 Tieren pro Quadratmeter auf Aufgrund des weltweiten Schiffsverkehrs breitet sich seit den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts die Zebramuschel zunehmend in den großen Seen Nordamerika aus. Durch ihre starke Filterwirkung hat sich die Sichttiefe im Erie-See verdoppelt. http://d,,.wikip''dia.org/wiki/z,,,brn.ffiUscbd 30 09.02.2014 Dreissena polymorpha (Dreikantmuschel! oe, Cle8t.and ist Mufig bit I'niiIN-enhafl,alt illl In ganl ~utst::hlB.odvetbrlltitEit. Sie Ilec!plt .•ich tn Ofoßeten ltellenden ..,d flleBend-cmGewauern an (Seen, fiUlailll. K.."l!iil~. Als Ert:.enmJflgliiimsrkmal dienl elle ClrelkantlQeSc.haJa mit i!lurllllel"KlerZ,1l;tI.;l:6I:;:fc.il:e1C"l11.4ng.. Wandermuschel, kommt aus Zentralasien,nicht heimisch, Ankunft durch Boote oder Vogel. Physiognomie ähnlich der Miesmuschel mit dem Wirbel Dichtwie soost bei der Mitte, sondern am Ende der Schale. Vorteile gegenübereinheimischen Konkurrenten: Ve~la~~~~~~a~i~:~~gb~~:rl-Q~~~~d~iftet; AbM?e~~~~~cl~)~~i~d:oäe~e~i~:?~hBtire~:r1 festhaften kann.: a, Innenseite von Wasserrohren => verstopfen b.Andere Muscheln können Schale nicht mehr klappen => Ventilation unterbunden => Kiemen nicht mehr sauberbar => Tod) und Prof. Dr. F. P. Fischer Institut für Zoologie, TUM ~'of;~~~h~~b~!ilJ:~t~~s~h~f~~h~t:>Dfr~::I~~ebse Skriptum von sterben Häufig Massenaufkommen. Wichtiger Testorganismus in der Ökotoxikologie. Schonzeiten • alle Muscheln ganzjährig geschützt • Ausnahme: Dreikantmuschel an den Küstengewässern Herbert Grünwald Flussperlmuschel und Malermuschel • Das Hege- und Aneignungsrecht des Fischereiberechtigten bezieht sich auch auf Fluss- und Teichmuscheln. • Allerdings sind alle Muscheln ganzjährig geschützt, mit Ausnahme der Dreikantmuschel (an den Küstengewässern, die sich ohne Zwischenwirtevermehren kann). • In die Flussperlmuscheln legt der geschützte Bitterling seine Eier ab. Alle Muschellarven verwenden Zwischenwirte, z.B.die Forellen. • Gegenstand des Fischereirechts sind also alle Muscheln, folglich auch die Perlmuschel. • Großmuscheln haben nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für Bayerneine Schonzeit, nämlich eine ganzjährige. Teich- und Flussmuscheln sowie die Flussperlmuschel sind ganzjährig geschützt. Somit ist auch die Malermuschel ganzjährig geschützt. Statt eines Schlusswortes: Anglers Waidgerechtigkeit "Wer Fischefängt mit Leidenschaft, mit Meisterschaft und Wissenschaft, und hält dabei sich tugendhaft, gewissenhaft und ehrenhaft, den reichen Fang mit Maß betreibt, sorgt, dass im Wasser auch was bleibt, wer angelt nicht um Geld und Gunst, nein nur aus Freude an der Kunst, der ist, war's der geringste Knecht, Angler und auch waidgerecht!" aus der Präambel des Fischereivereins Marktoberdorf 31