Anlage 1 zur Wettbewerbsbekanntmachung „Neubau des Wissenschaftsgebäude der Biodiversität der Freien Universität Berlin und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Berlin“ Nichtoffener Realisierungswettbewerb für Architekten nach RPW 2013 16. Dezember 2016 Seite 1 von 9 Kommunikation Informationen werden erteilt über die Internetseite www.planungskultur.de/Ausschreibungen/wettbewerbe.html Rückfragen müssen bis 7 Tage vor der Abgabefrist, bis spätestens Freitag, den 06. Januar 2017,17:00 Uhr gestellt werden. Zur Gewährung des gleichen Informationsstandes aller Bewerber/innen werden die Rückfragen, sobald sie beantwortet sind, laufend veröffentlicht unter: www.planungskultur.de/Ausschreibungen/wettbewerbe.html Rückfragen müssen schriftlich, unter Verwendung folgender E-Mail-Adresse gestellt werden: [email protected] Auslober, Bauherr, Koordination und Durchführung Auslober / Bauherr Forschungsverbund Berlin e.V. Rudower Chaussee 17 12489 Berlin Tel.: +49 (030) 6392 3359 Bedarfsträger Freie Universität Berlin Rüdesheimerstraße 54-56 12249 Berlin und Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) Direktorat Müggelseedamm 310 12587 Berlin Wettbewerbsvorbereitung und -durchführung Fiebig Schönwälder Zimmer Architektur + Stadtplanung Bülowstraße 66 10783 Berlin Tel.: +49 (030) 2175 1920 Fax: +49 (030) 2175 1859 E-Mail: [email protected] Seite 1 von 9 Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer/innen Die Auswahl der Teilnehmer/innen am Wettbewerb erfolgt aufgrund von formalen Teilnahmebedingungen und den in der EU-Bekanntmachung genannten Kriterien für die Bewertung der eingereichten Referenzen. Formale Teilnahmebedingungen für Bewerber/innen Fristgerechter Eingang der Bewerbung in Schriftform unter Verwendung der Vorlage des vollständig ausgefüllten und rechtsverbindlich unterschriebenen Bewerbungsformulars (Teilnahmeantrag), online abrufbar unter der Adresse: www.planungskultur.de/Ausschreibungen/wettbewerbe.html Der Teilnahmeantrag fasst die gewünschten Informationen und Nachweise zusammen. Neben dem Teilnahmeantrag sind KEINE weiteren Unterlagen (z.B. Referenzblätter) einzureichen. Der Teilnahmeantrag ist in einem verschlossenen Umschlag mit entsprechender Kennzeichnung „Teilnahmeantrag zum Wettbewerbsverfahren zum Neubau des Wissenschaftsgebäude der Biodiversität, Berlin“ auf dem Postweg an folgende Adresse einzureichen: Fiebig Schönwälder Zimmer, Architektur + Stadtplanung, Bülowstraße 66 10783 Berlin Zusätzliche Angaben Nicht rechtsverbindlich unterschriebene sowie nicht fristgerecht eingereichte Teilnahmeanträge bzw. formlose Anträge, die per E-Mail oder Fax eingereicht wurden, werden im weiteren Verfahren nicht berücksichtigt. Fehlende Unterlagen werden nicht nachgefordert. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgegeben. Anspruch auf Kostenerstattung im Teilnahmewettbewerb besteht nicht. Mehrfachbeteiligungen Mehrfachbeteiligungen einzelner Mitglieder einer Bewerbergemeinschaft im Wettbewerb sind unzulässig und führen zur Nichtberücksichtigung sämtlicher betroffener Bewerbergemeinschaften im weiteren Verfahren. Seite 1 von 9 Wettbewerbsverfahren Anlass und Ziel Der Forschungsverbund Berlin e.V. beabsichtigt die Errichtung des Neubaus „Wissenschaftsgebäude Biodiversität“ für die Freie Universität Berlin (FU) und das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Der Neubau soll auf dem Campus-Gelände der FU Berlin am Standort Königin-Luise-Straße 28-30 im Ortsteil Dahlem errichtet werden. Die derzeit vorhandenen Institutsbauten für Mathematik und Biologie, Schnellbauten aus dem Jahr 1965, werden abgerissen und die Mitarbeiter an anderen Standorten untergebracht. Die FU Berlin und das IGB streben mit dieser gemeinsamen Baumaßnahme an, die positiv begonnene enge Verzahnung von universitärer und außeruniversitärer Zusammenarbeit in Forschung und Lehre weiterzuentwickeln. Neben der Behebung der Flächendefizite der FU Berlin und des IGB soll durch den gemeinsamen Neubau die wissenschaftliche Kooperation von IGB und FU Berlin nachhaltig gestärkt werden. Dem IGB ist es ein zentrales Anliegen, sein wissenschaftliches Netzwerk in Berlin zu stärken. Die räumliche Anbindung an die FU ist dabei ein wichtiger Zukunftsfaktor. Das Vorhaben soll in der höchsten Qualitätsstufe „Gold“ nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB), Modul Laborgebäude zertifiziert werden. Demnach erwartet der Auslober städtebaulich und gestalterisch anspruchsvolle Entwürfe nach den Prinzipien des energieoptimierten und nachhaltigen Bauens, die den BNB-Gold-Standard vorbildlich und zukunftsorientiert umsetzen. Nach dem vorliegenden Raumbedarfsplan sind für rund 54 Mitarbeiter der Freien Universität Berlin rund 1.100m2 Nutzfläche (Labore, Büros, etc.) geplant. Ein ähnlicher Raumbedarf des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (rund 1.100m2 Nutzfläche; Büros, Labore, etc.) soll im gleichen Gebäude realisiert werden. Ziel des Wettbewerbes ist die Erlangung eines realisierbaren Entwurfskonzeptes, der die funktionalen, betriebstechnischen und wirtschaftlichen Anforderungen moderner Wissenschafts- und Laborgebäude erfüllt und sich auf überzeugende Weise mit den städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Ansprüchen des Campus der FUBerlin auseinandersetzt. Weiterhin wird von den Wettbewerbsteilnehmern ein Entwurf erwartet der im Bereiche der Verkehrsflächen des Gebäudes vorbildlich Angebote der Kommunikation für die Nutzer schafft um einen optimalen wissenschaftlichen Austausch zu ermöglichen. Für den Neubau des „Wissenschaftsgebäudes Biodiversität“ sind Gesamtbaukosten von insgesamt 17,8 Mio. € brutto vorgesehen. Es ist geplant, mit der Baudurchführung ab 2019 zu beginnen. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für 2021 vorgesehen. Seite 1 von 9 Lage im Stadtgebiet Der Wettbewerbsbereich liegt im Südwesten Berlins im Ortsteil Dahlem des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Der Standort befindet sich in der Nähe des U-Bahnhofs Dahlem-Dorf und ist Bestandteil eines mit kleinteiliger Bebauung und hohem Grünflächenanteil geprägten Blocks, der durch den Straßenraum der Königin-LuiseStraße im Norden, der Arnimallee im Süden und dem Hechtgraben bzw. dessen Verlängerung als fußläufige Erschließung im Westen begrenzt wird. Der begrenzende Straßenraum der Königin-Luise-Straße verläuft in Ost-WestRichtung und ist als Hauptverkehrsstraße eingeordnet. Die Stadtmitte von Berlin ist in etwa 8 km Entfernung über die Grunewaldstraße als Verlängerung der KöniginLuise-Straße und die in nord-östlicher Richtung verlaufende Schloss-, Rhein-, Hauptund Potsdamer Straße erreichbar. Baustruktur der Umgebung Die Umgebung des Wettbewerbsbereichs ist hauptsächlich durch Wohnnutzung und universitäre Nutzung der Freien Universität Berlin geprägt und weist ein heterogenes Stadtbild mit einem hohen Anteil an Grünflächen auf. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Wettbewerbsgrundstück liegen Grundstücke mit Bebauungen der 1920er und 1930er Jahre in Form von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie alten Villen, die teilweise auch von universitären Einrichtungen der Freien Universität (FU) Berlin genutzt werden, sowie klein- und großmaßstäbliche Institutsbauten der FU Berlin aus den 1960er Jahren. Es herrscht eine offene Bauweise mit zum Teil großzügigen Gartengrundstücken vor. Der Königin-Luise-Straße nach Westen folgend liegt das Zentrum des Ortsteils Dahlem, das sich in der näheren Umgebung des gleichnamigen S-Bahnhofs (Dahlem Dorf) sowie im Umfeld der Kreuzung Königin-Luise-Straße, Thiel- und Pacelliallee befindet. Der dörfliche Charakter dieses Bereiches wird zusätzlich durch die landwirtschaftlichen Gebäude der Domäne Dahlem (Museum, Tiergehege) unterstrichen. Der Wettbewerbsbereich südlich der Königin-Luise-Straße befindet sich an der nördlichen Grenze des großräumigen Campusbereichs der Freien Universität Berlin, der sich Richtung Süden und Südwesten mit seinen großmaßstäblichen Universitätsbauten erstreckt. Termine des Wettbewerbsverfahrens Ausgabe der Auslobungsbroschüre 27.01.2017 Ortsbesichtigung / Rückfragenkolloquium Beantwortung der Rückfragen bis Abgabe der Wettbewerbsarbeit Abgabe des Modells Preisgericht 14.02.2017 24.02.2017 10.04.2017 18.04.2017 05.05.2017 Seite 1 von 9 Wettbewerbsleistungen Von den Teilnehmern werden folgende Leistungen erwartet: Geforderte Leistungen 1. Städtebauliches Konzept M 1:500 mit Darstellung der Gesamtsituation, Baukörper, Erschließung, Ver- und Entsorgung, erforderlichen Rettungszufahrten, sowie Stellflächen für Müllbehälter, Darstellung der Außenanlagen, genordet. 2. EG-Grundriss mit Darstellung der angrenzenden Freiflächen einschließlich der äußeren Erschließung sowie aller weiteren Grundrisse im M 1:200. 3. Alle weiteren Grundrisse mit Darstellung der Versorgungsschächte im M 1:200. 4. Ansichten aller Gebäudeseiten mit Darstellung der Ansichten der angrenzenden Gebäude im M 1:200 mit Eintragung der Gebäudehöhen bezogen auf Normalhöhennull (NHN) und OK Terrain. 5. Dachaufsicht im M 1:200 mit eindeutiger Kennzeichnung der opaken und transparenten Dachflächen bzw. Dachoberlichtern sowie der dachintegrierten Solartechnikflächen. 6. Mindestens 2 Schnitte, mit exemplarischer Darstellung der Versorgungsschächte, durch wesentliche Bereiche im M 1:200, die zum Verständnis des Entwurfs erforderlich sind, mit Eintragung der Gebäudehöhen bezogen auf Normalhöhennull (NHN) und OK Terrain. 7. Maximal 1 räumliche Darstellung im freien Maßstab (Größe DIN A3): – räumliche Darstellung einer Außenansicht mit dem Eingangsbereich 8. Fassaden- bzw. Systemschnitt in Ansicht, Grundriss und Querschnitt an einer sonnenexponierten Fassade (Ost- bzw. Westlage) im M 1:20 – der Informationsgehalt dieses Schnittes soll annähernd dem eines Schnittes im Maßstab 1:50 entsprechen – mit Aussagen zur Materialität und Gestaltqualität sowie – Konstruktion (Wand-, Dach-, Fußboden-/ Deckenaufbau) – Materialarten und -dicken (inkl. Dämm- und Speichermassenkonzept) – Farbwahl – Opake und transparente Flächen – zu öffnende und feststehende Fassadenelemente / Konzept Nachtlüftung – zum Blend- und Sonnenschutz. Der Fassadenschnitt soll die gesamte Gebäudehöhe und den Anschluss der Fassade an den Dachaufbau sowie die Geländeoberkante bis in ca. 1 m Raumtiefe Seite 1 von 9 darstellen. Die Darstellung des Ausschnittes ist in Ansicht, Grundriss und Querschnitt so zu wählen, dass daraus eine Beurteilung bzgl. der nachhaltigkeitsorientierten Bauweise und des Energiekonzeptes erfolgen kann. Im Schnitt ist die Erdgeschoss-, Rohbau- und Fertig - Fußbodenhöhe auf Normal-Null zu beziehen 9. Prüfpläne (gefaltet) 2 Sätze aller verlangten Grundrisse, Ansichten und Schnitte mit Darstellung • der Grundrisse, Schnitte und Ansichten mit Eintragung (im Bereich Ansichten: eindeutige Kennzeichnung der opaken und transparenten Fassadenflächen sowie die Darstellung der energetisch relevanten Fassadenelemente (z.B. Sonnenschutz, fassadenintegrierte Solartechnikflächen); im Bereich Schnitt: die Schnitte müssen den ursprünglich vorhandenen sowie den geplanten Verlauf der Geländeoberkante zeigen) • der Raumbezeichnungen gem. Raumprogramm • der für die Berechnung notwendigen Maße • der Raumgrößen • Angabe der Gebäudehöhen bezogen auf Normalhöhennull (NHN) und OK Terrain in Schnitt und Ansichten 10. Alle Präsentationspläne als farbige Verkleinerungen auf DIN A3 11. Berechnungen auf Formblättern ((Formblatt A – Raumprogramm, Formblatt • • • • • • • • • • • Gebäudekennwerte. Der Rechenweg für alle Berechnungen ist nachvollziehbar auf den Prüfplänen darzustellen. Überbaute Fläche sowie versiegelte Fläche GRZ GFZ Brutto-Grundfläche BGF a Brutto-Rauminhalt BRI a (V) Gebäudehüllfläche A Nutzungsflächen (NUF) aufgeschlüsselt gemäß Raumprogramm Technische Funktionsfläche TF Verhältnis Brutto-Grundfläche a / Nutzungsfläche (BGF a / NUF) Verhältnis A/V Der Rechenweg ist nachvollziehbar auf den Prüfplänen darzustellen. Folgende Werte werden durch die Vorprüfung ermittelt: DAF (Dachflächen), HTF (Horizontale Trennflächen), BAF (Basisflächen), AWF (Außenwandflächen, transparent/opak), IWF (Innenwandflächen), BAU (Baugrube). Daher wird eine entsprechende Darstellung auf den Prüfplänen erwartet. 12. Erhebungsbogen Energie + Nachhaltigkeit Seite 1 von 9 13. – – Erläuterungsbericht (getrennt von den Plänen, max. 4 DIN A 4 Seiten) zu: Erläuterung und Begründung des vorgeschlagenen städtebaulichen und architektonischen Konzepts – Aussagen zur Konstruktion und Materialien – Aussagen zur Wirtschaftlichkeit – Beschreibung Technikkonzept (Schachtsystem, Verteilung) – Erläuterung der Nachhaltigkeit und Energiekonzept, u.a. Aussagen zum Belichtungs- (Tages- und Kunstlicht) und Belüftungskonzept (maschinell/ natürlich) – Angaben zum barrierefreien Bauen Alle Aussagen sind besonders hinsichtlich kostenrelevanter Überlegungen darzustellen. 14. Baubeschreibung und Kostenschätzung der Kostengruppe 300+400 in Anlehnung an die DIN 276 in 10er Schritten. 15. Verzeichnis der eingereichten Unterlagen 16. Verfassererklärung (s. 4.1.X Formblätter) 17. Modell M 1:500 unter Verwendung der vorgegebenen Modellplatte. Beurteilungskriterien Das Preisgericht wird sein Urteil aus der Qualität der Wettbewerbsarbeiten bilden und hierbei folgenden Bewertungsrahmen zugrunde legen: • Städtebau – Stadträumliche Einbindung – Positionierung des neuen Baukörpers – Erschließung / Eingänge • Architektonische Gestaltung – Baukörpergestaltung, Ablesbarkeit – Konstruktion/Material – Fassadengestaltung – innenräumliche Qualität / Qualität der Freiräume • Funktionen – Erschließung (außen und innen) – Funktionale Zuordnung (auch der technischen Funktionsflächen)und Raumzuschnitte – kommunikationsfördernde Flächen und Räume – Orientierung zu den Außenräumen – Barrierefreiheit Seite 1 von 9 • Komfort und Gesundheit – Sicherheit – Schallschutz – Tageslicht – Raumklima • Wirtschaftlichkeit – Flächeneffizienz – Nutzungsflexibilität – Lebenszykluskosten (Bau und Betrieb) • Ressourcen und Energie – Flächenversiegelung – Baustoffe – Energiebedarf – Energiebedarfsdeckung (Gebäudeintegration) • Realisierbarkeit – Programmerfüllung – Einhaltung des Kostenrahmens – Genehmigungsfähigkeit Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Rangfolge und Gewichtung dar. Das Preisgericht hält sich vor, die Kriterien zu ändern. Preise und Anerkennungen Die Wettbewerbssumme (RPW 2013 § 7 Absatz 2) ist auf der Basis der HOAI 2013 §34 ermittelt. Für Preise und Anerkennungen stehen insgesamt 75.200,- Euro netto zur Verfügung. Für die Restsumme ist folgende Aufteilung vorgesehen: 1. Preis 2. Preis 3. Preis 4. Preis 5. Preis Anerkennung Anerkennung Anerkennung 18.800,- € 15.000,- € 11.300,- € 9.000,- € 6.000,- € 5.000,- € 5.000,- € 5.000,- € Über die Preise und Anerkennungen hinaus ist eine Kostenerstattung nicht vorgesehen. Die Preise und Anerkennungen werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden. Die Mehrwertsteuer von derzeit 19 % ist in den genannten Beträgen nicht enthalten und wird den inländischen Teilnehmern zusätzlich ausgezahlt. Seite 1 von 9 Weitere Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die weitere Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe. Der Auslober beabsichtigt unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichtes einem der Preisträger mindestens die LPH 2-5 gemäß HOAI §34 zu übertragen, sofern kein wichtiger Grund einer Beauftragung entgegensteht, insbesondere soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrundeliegende Aufgabe realisiert werden soll (RPW 2013 § 8 Absatz 2). Der Auslober beabsichtigt eine stufenweise Beauftragung der Leistungsphasen. Die Beauftragung der jeweils nächsten Stufe kann nur beim Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen gemäß ABau Teil III, Punkt 130 erfolgen. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung dieser Leistungen besteht nicht. Nach dem Wettbewerb prüft der Auslober, ob eine einwandfreie Ausführung der Planungsleistung des Projektes durch die Preisträger zu erwarten ist. Voraussetzung ist, dass die Ausführung der ausgewählten Arbeit im Kostenrahmen möglich ist. Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird. Für Architekten, die nicht Mitglieder der Berliner Architektenkammer sind, gilt §6 Berliner Bau- und Architektenkammergesetz in der neuesten Fassung (http://www.ak-berlin.de/architektenkammer-berlin/mitglieder/regelwerke.html). Ein Verhandlungsverfahren im Anschluss an den Wettbewerb mit allen Preisträgern wird nur durchgeführt, wenn der Auftraggeber vom Votum des Preisgerichts abweicht. Im Regelfall wird der Auftraggeber nur mit dem ersten Preisträger über die Auftragsvergabe verhandeln. Die für die Realisierung erforderlichen Fachplanungs- und Beratungsleistungen sowie Gutachten werden weitgehend vor Beendigung des Wettbewerbsverfahrens in gesonderten Verfahren vergeben. Sofern sie den maßgeblichen Schwellenwert überschreiten erfolgt das Verfahren nach VgV. Seite 1 von 9 Seite 1 von 9