Richthofen - Ein Begriff in der Militärluftfahrt - Bayerische

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Richthofen - Ein Begriff in der Militärluftfahrt
Einleitung
Am 21. April 2008 jährt sich der Neunzigste Todestag von Manfred Freiherr von Richthofen. Sieben Monate nach seinem Tod endete am 11. November 1918 mit dem Waffenstillstand bei Compiègne in Frankreich der
Erste Weltkrieg.
Seit dieser Zeit hat der Name Richthofen eine besondere Bedeutung in der
Militärluftfahrt. So trägt noch heute das Jagdgeschwader 71 der Bundesluftwaffe seinen Namen.
Manfred von Richthofen nach seiner Verwundung im Juli 1917
(Bild aus Berliner Illustrirten Zeitung)
Am 28. Juli 1914 begann mit der Kriegserklärung Österreichs an Serbien
der Erste Weltkrieg. Elf Jahre vorher fand der erste Motorflug statt und die
Fliegerei stand somit erst am Anfang ihrer Entwicklung. Das Flugzeug war
damals modernste Technik. In diesem Weltkrieg wurde nicht nur das Flugzeug rasant weiterentwickelt. Das Flugzeug hat auch den Krieg verändert.
Luftschiffe und Flugzeuge brachten den Krieg weit hinter die Front.
Im Krieg braucht man Helden und was eignet sich besser als „High Tech“ in
Verbindung mit einer messbaren Erfolgsgröße, hier die abgeschossenen
feindlichen Flugzeuge. So wurden die Jagdflieger die neuen Helden, und
Manfred von Richthofen war der Erfolgreichste zu seiner Zeit.
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Manfred Freiherr von Richthofen - Der rote Kampfflieger
Manfred von Richthofen gab seinem 1917 erschienenen Buch den Titel:
„Der rote Kampfflieger“
Die Bezeichnung „Roter Baron“ bzw. „Red Baron“ stammt aus dem angloamerikanischen Raum, hergeleitet von seinem Adelstitel Freiherr, übersetzt
Baron.
Manfred von Richthofen wurde am 2. Mai 1892 als ältester Sohn von Major
Albrecht Freiherr von Richthofen und dessen Frau Kunigunde in Breslau,
Schlesien, geboren. Seine drei jüngeren Geschwister hießen Ilse, Lothar und
Bolko.
Ostern 1911 trat Manfred von Richthofen in das Ulanenregiment Nr. 1
„Alexander III“ ein und erhielt im Herbst 1912 die Epauletten, d.h. er wurde Leutnant. In seiner Freizeit war er ein begeisterter Jäger.
Bei Kriegsausbruch war er als Kavallerist an der Ostfront in Ostrowo, später wurde er nach Frankreich verlegt.
Manfred von Richthofen im Gespräch mit einem unbekannten Offizier
(Bild aus Berliner Illustrirten Zeitung)
Im Januar 1915 diente Manfred von Richthofen als Ordonanzoffizier bei
der 18. Infantrie-Brigade. Die Aufgabe entsprach nicht seinen Erwartungen
und er schrieb ein Versetzungsgesuch. Im Mai 1915 wurde er zur Fliegertruppe versetzt. Die Ausbildung zum Beobachter begann ab 7. Juni 1915 bei
der Flieger-Ersatz-Abteilung (FEA) 7 bei Köln.
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An der Ostfront flog er mit Pilot Graf Erich von Holck bei der FeldfliegerAbteilung (FFA) 69 Aufklärungsflüge über Russland, vermutlich mit einem
Albatros B-Typ.
Am 21. August 1915 wurde Manfred von Richthofen zur BAO (Brieftauben-Abteilung-Ostende) mit Großkampfflugzeugen AEG G.II versetzt. Mit
Pilot Georg Zeumer wurden Einsätze an der Westfront geflogen. Beim Zeigen auf einen Bombeneinschlag berührte er mit dem kleinen Finger eine
drehende Luftschraube - seine erste Kriegsverletzung. In Ostende kaufte er
seinen Hund „Moritz“, eine Ulmer Dogge.
Bei seinem ersten Luftkampf als Beobachter gegen eine englische Farman
am 1. September 1915 gab er vier Schuss ab. Die Farman schoss zurück
und drehte nach einem kurzen Kurvenkampf ab.
Während einer Zugfahrt am 1. Oktober 1915 traf er Oswald Boelcke, den
zu der Zeit besten deutschen Jagdflieger mit vier Abschüssen.
Zeumer stieg auf Fokker-Einsitzer um und Manfred von Richthofen beschloss Pilot zu werden. Zeumer bildete ihn aus und am 10. Oktober 1915
fand sein erster Alleinflug statt. Ab 15. November 1915 begann seine offizielle Ausbildung in Döberitz. Anschließend wurde er zur Kampfstaffel
(Kasta) 8 vor Verdun versetzt.
Am 26. April 1916 wurde im Heeresbericht über den Abschuss zweier
Nieuports berichtet. Eine davon schoss Manfred von Richthofen mit seinem
Zweisitzer, vermutlich Albatros C.III, ab. Dieser Abschuss zählte nicht zu
seinen Luftsiegen. Vier Tage später beobachtete er zufällig wie Erich von
Holck im Luftkampf fällt.
Im Juni 1916 verlegte das Kampfgeschwader 2 per Bahnverladung nach
Russland für Bombenabwürfe an der Ostfront.
Im August 1916 besuchte Oswald Boelcke den Flugplatz Kowel. Er durfte
sich zur Aufstellung einer Jagdstaffel geeignete Flugzeugführer aussuchen.
Vor seiner Abreise fragte er Manfred von Richthofen, ob er sein Schüler
werden möchte. Dieser willigte sofort ein und nahm am 1. September 1916
seinen Dienst bei der Jagdstaffel (Jasta) 2 in Bertincourt auf.
Am 17. September 1916 machte von Richthofen mit der Albatros D.II
491/16 seinen ersten anerkannten Abschuss, eine FE2b der No 11 Squadron.
Bei einem Zusammenstoß in der Luft am 28. Oktober 1916 verunglückte
Oswald Boelcke tödlich.
Nach seinem 16. Abschuss wurde Manfred von Richthofen im Januar 1917
das ‘Pour le mérite’ (auch ‘Blauer Max’ genannt) verliehen. Kurz darauf
wurde der Leutnant Manfred von Richthofen zum Führer der Jasta 11 ernannt. Diese Jasta hatte bis dato noch keine Abschüsse.
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Nach seinem 18. Abschuss am 24. Januar 1917 brach bei seiner Albatros
D.III in 300 m Höhe eine Tragfläche und ihm gelang eine Notlandung. Tragflächenbrüche waren ein Problem der Albatros-Maschinen.
Jasta 11 und Jasta 2 lieferten sich nun einen Konkurrenzkampf, jeden Tag
wurden die Abschüsse verglichen. Sein Bruder Lothar flog unter seinem
Kommando.
Im März 1917 erhielt Richthofens Maschine Treffer u.a. in den Benzintank
und er musste notlanden.
„Aus irgendwelchen Gründen kam ich eines schönen Tages auf den Gedanken, mir meine Kiste knallrot anzupinseln“ schreibt Manfred von Richthofen
in seinem Buch. Er nannte seine roten Flugzeuge ‘Le petit rouge’ - ‘Das
kleine Rote’.
Nachbau Fokker Dr. I
(Bild P.Eschbach)
Sein Bruder Lothar schreibt, dass Manfred zuerst versuchte seine Flugzeuge
zu tarnen. In der Luft nützte die Tarnung nichts, weshalb er beschloss sein
Flugzeug rot anzustreichen, damit seine Kameraden ihn besser erkennen. In
der Jasta 11 wurden alle Flugzeuge teilweise rot gestrichen. Jeder Pilot bemalte Flächen seines Flugzeug zusätzlich mit seiner Farbe - sein Bruder Lothar gelb, Schäfer schwarz, Almenröder weiß und Wolf grün.
Am 26. Juni 1917 wurde aus den Jastas 4, 6, 10 und 11 unter dem Kommando von Rittmeister Manfred Freiherr von Richthofen das Jagdgeschwader 1
aufgestellt, auch „Fliegender Zirkus“ genannt.
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Die Briten hatten ein „Anti-Richthofen-Geschwader“ aufgestellt bei dem
auch ein Kameramann mitflog. Wer den Freiherrn abschießt sollte einen Orden, ein Kopfgeld und weitere Vergünstigungen erhalten. Manfred von
Richthofen sinniert in seinem Buch darüber, wie sich ein Gentlemen verhält,
der bei seinem Abschuss gefilmt werden soll. Was ist, wenn er das Flugzeug
mit dem Kameramann zuerst abschießt!
Am 6. Juli 1917 erhielt Manfred von Richthofen im Luftkampf einen Streifschuss am Kopf. Er wurde ohnmächtig, erwachte rechtzeitig und konnte landen. Er kam ins Feldlazarett in Courtrai. Es machten ihm nun Kopfschmerzen zu schaffen. Ab August 1917 war er wieder an der Front bei seinem Geschwader.
„Schießer und Weidmann“ - Manfred von Richthofen bezeichnet sich selbst
als Weidmann, d.h. er brachte es nicht fertig kurz hintereinander einen zweiten Gegner abzuschießen. Schiesser schossen nach seiner Ansicht auf alles
in der Luft. Er schickte diese Piloten, u.a. seinen Bruder Lothar, auf die
Nachsuche. Sie mussten an die Front und ihre abgeschossenen Gegner suchen. Diese Nachsuche war zu dieser Zeit durchaus üblich und Manfred von
Richthofen machte es auch selbst.
Manfred von Richthofen holte im März 1918 Ernst Udet in die Jasta 11. Am
24. April 1918 übernahm Udet das Kommando der Jasta 4, einen Tag nach
der Verleihung des Pour le mérite. Mit 62 Abschüssen ist er der zweiterfolgreichste Jagdflieger des Ersten Weltkriegs.
Wolfram von Richthofen, ein Cousin, flog ab 4. April 1918 bei der Jasta 11.
Er war im August 1918 kurzzeitig Führer dieser Jasta.
Seinen achtzigsten und letzten Abschuss erzielte Manfred von Richthofen
am 20. April 1918 mit der Fokker Dr.I 425/17.
Am 21. April 1918 fiel Manfred von Richthofen. Sein Dreidecker landete
unbeschadet bei Vaux sur Somme, wurde aber von Souvenierjägern sofort
zerlegt. Die genauen Umstände seines Todes sind nicht geklärt. Kurz zuvor
hatte er einen Luftkampf mit Camel-Jagdflugzeugen der 209. Squadron und
RE8-Aufklärern der 3.AFC. So beanspruchte u.a. der Jagdflieger Captain
A.R.Brown den Abschuss für sich. Franks und Bennett kommen in ihrem
Buch (siehe Quellen) zu dem Schluss, dass Sergeant Popkin von der 24.
MG-Kompanie, 11. Brigade, 4. Australische Division den Rittmeister vom
Boden aus mit seinem MG tödlich getroffen hat.
Am 23. April 1918 wurde Manfred Freiherr von Richthofen von den Alliierten mit allen militärischen Ehren in Bertangles begraben.
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Nach einer persönlichen Verfügung von Manfred von Richthofen wurde
Hauptmann Reinhard Kommandeur des Jagdgeschwaders 1. Nach dessen
tödlichen Absturz mit einem Dornierflugzeug in Berlin-Adlershof am 3. Juli
1918 wurde Hermann Göring, vorher Führer der Jasta 26, bis zum Kriegsende Kommandeur des JG 1.
Lothar Freiherr von Richthofen steht mit 40 Abschüssen auf Platz 10 der
deutschen Rangliste, gemeinsam mit Oswald Boelcke und Franz Büchner.
Lothar von Richthofen war zeitweise Führer der Jasta 11, wurde am 12. August 1918 mit seiner Fokker D.VII abgeschossen. Er überlebte, flog aber
keine Einsätze mehr im Ersten Weltkrieg. Er kam als Pilot bei einem Absturz auf einem Flug von Hamburg nach Berlin am 4. Juli 1922 ums Leben.
Wolfram von Richthofen hatte am Ende des Ersten Weltkriegs acht Abschüsse. Nach dem Krieg studierte er Ingenieurwissenschaften. Später trat er
in die Luftwaffe ein und brachte es bis zum Kommandeur der 2. Luftflotte in
Italien. Dr. Wolfram Freiherr von Richthofen erkrankte im Oktober 1944
und verstarb am 12. Juni 1945 in amerikanischer Gefangenschaft.
1925 wurde der Leichnam von Manfred von Richthofen nach Berlin auf den
Invalidenfriedhof umgebettet.
1975 wurde der Leichnam von Manfred von Richthofen von Berlin nach
Wiesbaden auf den Südfriedhof umgebettet. Er ruht im Familiengrab neben
seiner Schwester Ilse und seinem Bruder Bolko. Der Gedenkstein vom Invalidenfriedhof wurde von der Familie von Richthofen dem JG 71 in Wittmund gestiftet. Dort steht der Gedenkstein vor dem Stabsgebäude im Unterkunftsbereich.
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Zwischen den Kriegen - JG132
Im Rahmen des geheimen Wiederaufbaus der Luftwaffe wurde am 1. April
1934 eine erste Jagdgruppe unter der Tarnbezeichnung „Reklamestaffel Mitteldeutschland, Deutscher Luftsportverband e.V. (Döberitz)“ aufgestellt.
Dieser Name wurde bald geändert in „Fliegergruppe Döberitz“. Ausgestattet
mit 12 Jagdflugzeugen Arado Ar 65 mit zivilen Kennzeichen, wurde die
Gruppe von Major Robert Ritter von Greim kommandiert, einem Fliegeras
des Ersten Weltkriegs. Neben der Ausbildung von Jagdfliegern als primärem
Zweck der Gruppe wurden ihr bald zwei weitere Aufgaben übertragen: Vorbereitungen zur Aufstellung einer weiteren Jagdgruppe sowie Training in
Sturzangriffen zum Aufbau einer Stukagruppe.
Am 14. März 1935, zwei Wochen nach der offiziellen Aufstellung der Luftwaffe, verlieh Adolf Hitler persönlich der Gruppe den Beinamen „Richthofen“. Jetzt gehörten auch Repräsentationsaufgaben zu ihren Aktivitäten.
Dem In- und Ausland sollte vorgegaukelt werden, es sei eine schlagkräftige
Luftwaffe entstanden. Neben demonstrativen Flügen über Berlin wurden
auch immer wieder ausländische Militärs, Staats- und sonstige Gäste nach
Döberitz gelotst. Darunter 1937 auch Charles Lindbergh.
Im Sommer 1935 rüstete die Gruppe auf die Heinkel He 51 um, nun unter
dem Kommando von Major Kurt von Doering – ebenfalls ein erfahrener
WK1-Flieger (und Staffelführer unter Manfred von Richthofen).
Die erste Bewährungsprobe für die Gruppe und die mittlerweile aus ihr entstandene „Fliegergruppe Damm“ kam im März 1936, als sie die Besetzung
des Rheinlandes deckten. Konstante Präsenz in der Luft sollte französische
und britische Kräfte von Gegenmaßnahmen abschrecken.
Am 1. April 1936 wurden die Fliegergruppen Döberitz und Damm zum
Jagdgeschwader „Richthofen“ zusammengefasst. Kommodore wurde Major
Raithel, der vorher die Fliegergruppe Damm befehligt hatte. Kommandeur
des neuen Jagdgeschwaders „Horst Wessel“ wurde von Doering, das noch
im März aus Personal der Fliegergruppe Damm (zunächst als Fliegergruppe
Dortmund) gebildet worden war. Auch nach Bernburg und Werl wurden
Staffeln abgestellt als Keimzellen für dortige neue Fliegergruppen.
Am 1. Juni 1936 wurde ein Nummernsystem für die Geschwader eingeführt. Das JG „Richthofen“ erhielt die Nummer 132 – das zeitlich erste („1“)
Jagdgeschwader („3“) im Bereich des Luftkreiskommandos II („2“). Die
vorherigen Fliegergruppen Döberitz und Damm wurden zur I. bzw. II. Gruppe des Geschwaders. Nach diesen „Zellteilungen“ der ersten Jahreshälfte
wurde das Geschwader in der zweiten Hälfte wieder auf volle Mannschaftsstärke gebracht.
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Im Frühjahr 1937 wurden aus dem Geschwader zwei weitere Gruppen aufgestellt, die I./JG 131 in Jesau und die II./JG 334. Im Sommer 1937 rüstete
das JG 132 als erster Verband der Luftwaffe auf die neuen Messerschmitt Bf
109B um. Gleichzeitig wurde das Geschwaderwappen mit dem roten „R“
auf silbernem Grund eingeführt. Im Herbst 1937 begann die II./JG 132 Versuche mit Arado Ar 68 als Nachtjägern. Diese führten letztlich zur Bildung
einer dedizierten Nachtjagd-Staffel 10.(N)/JG 132.
Im Rahmen des „Anschlusses“ Österreichs im März 1938 verlegte die 1./JG
132 kurzzeitig nach München, um von dort aus Hitlers Ju 52 nach Wien zu
eskortieren. Während seiner Rede und der anschließenden Parade patrouillierten die Bf 109 über der Stadt.
Vor dem Zugriff auf die Sudeten wurde das Geschwader am 1. Juli 1938
mit einer III. Gruppe, ebenfalls in Jüterbog-Damm, verstärkt, welche aus zuvor unabhängigen Staffeln gebildet wurde. Ausgerüstet war sie mit Ar 68.
Eine IV. Gruppe entstand in Werneuchen. Diese verlegte später nach Leipzig und, nach der Annexion des Sudetenlands, weiter nach Karlsbad und
Mährisch-Trübau. Eine Staffel erhielt Heinkel He 112B, die für den Export
nach Japan produziert und von der Luftwaffe requiriert wurden.
Mit Wirkung vom 11. November 1938 wurden die sechs Luftkreiskommandos durch drei größere Luftwaffengruppenkommandos ersetzt. Aus dem JG
132 wurde das JG 131. Gleichzeitig wurde eine Unterscheidung zwischen
leichten und schweren Jagdgruppen (den späteren Zerstörergruppen) eingeführt. Letztere erhielten eine „4“ als mittlere Ziffer. Die (alten) II. und
III./JG 132 wurden nun zur I. und II./JG 141, während die IV. jetzt als I.
Gruppe des JG 331 fungierte. Das Jagdgeschwader „Richthofen“ bestand somit nur noch aus dem Geschwaderstab und der I. Gruppe.
Im folgenden Winter 1938/39 rüstete das Geschwader auf die neue Bf 109C
um. Im März 1939 verlegte es kurzfristig nach Karlsbad, um an der endgültigen Annexion Böhmens und Mährens teilzunehmen.
Eine erneute Reorganisation der Luftwaffe am 1. Mai 1939 bescherte den
Geschwadern eine vereinfachte, aufsteigende Nummerierung. Aus dem JG
131 wurde nun das JG 2 – und diesen Namen durfte es bis 1945 behalten. Im
weiteren Verlauf des Jahres 1939 rüstete man erneut um, und zwar auf die
Bf 109E (Stab und I. Gruppe) sowie Bf 109D (für die wieder existierende
10.(N)/JG 2). Damit waren aber auch die friedlichen Zeiten vorbei.
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Der Zweite Weltkrieg - JG 2
Mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 wurde dem JG 2 die
Luftverteidigung Berlins übertragen. Damit war das Geschwader beschäftigungslos – die Hauptstadt wurde nicht angegriffen. Die 1. Staffel flog zwischen dem 9. und 15. September 1939 von Ostpreußen aus einige Tiefangriffe gegen Straßen- und Eisenbahnziele.
Während des Sitzkriegs gegen Frankreich flog das Geschwader von Frankfurt-Rebstock aus Einsätze gegen Aufklärer, aber auch Begleitschutz für die
eigenen. Am 22. November 1939 wurden dabei die ersten beiden Luftsiege
erzielt, als Lt. Helmut Wick und Ofw. Erwin Kley bei Straßburg jeweils der
Abschuss einer Curtiss Hawk gelang. Wick sollte später während der Luftschlacht um England das Geschwader als Kommodore führen.
Eine neue II. Gruppe des Geschwaders wurde im Dezember 1939 für einsatzbereit erklärt und zunächst zur Verteidigung von Industrieanlagen in
Mitteldeutschland, ab März 1940 von Nordholz aus zur Küstenverteidigung
eingesetzt. Im Februar 1940 war auch die neue III. Gruppe in Wien-Schwechat einsatzklar geworden und verlegte dann nach Magdeburg. Eine IV.
Gruppe wurde aus der 10.(N)/JG 2 und Nachtstaffeln anderer Gruppen gebildet und ebenfalls an der Nordseeküste eingesetzt – mit Abordnungen allerdings auch im Binnenland. Einer von diesen gelang in der Nacht zum 21.
April 1940 nahe Crailsheim der erste Nachtsieg der Luftwaffe. Die Gruppe
wurde im Mai 1940 noch kurz in Norwegen eingesetzt, bevor sie dann ab
Juni 1940 die II. Gruppe des neuen NJG 1 bildete.
In Vorbereitung des Blitzkriegs gegen Frankreich wurden die I. und III.
Gruppe Anfang Mai 1940 nach Bassenheim bzw. Freschweiler verlegt. Die
II. Gruppe, inzwischen in Münster, operierte zunächst als Teil des JG 26,
während dem JG 2 noch die I./JG 76 unterstellt wurde.
Für die II. Gruppe begann der Krieg am 10. Mai 1940 mit Begleitschutzaufgaben für Bomber- und Luftlandeverbände über den Niederlanden. Sie folgte dann der Heeresgruppe B auf ihrem schnellen Vormarsch im Norden.
Ähnlich die beiden anderen Gruppen, die die Heeresgruppe A auf ihrem
Weg durch Luxemburg und Südbelgien bis zum Ärmelkanal unterstützte.
Während der Evakuierung von Dünkirchen, am 26. Mai 1940, traf das Geschwader dabei erstmals auf Spitfires – später ihr Hauptgegner in der Luftschlacht um England.
Nach der Besetzung Frankreichs bezog das Geschwader Quartier in Beaumont-le-Roger, westlich von Paris, seine Heimat für die nächsten vier Jahre.
Einige Staffeln waren aber auch ständig auf vorgeschobenen Basen an der
Kanalküste stationiert.
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Am 9. Juli 1940 startete das Geschwader mit Begleitschutzmissionen für
Stuka-Angriffe in die Luftschlacht um England. Bis Anfang November
1940, dem Ende dieser Periode, bewährte sich, dass von Greim und seine
Nachfolger der sorgfältigen Ausbildung ihrer Piloten so viel Bedeutung beigemessen hatten. Das JG 2 wurde zu dem Verband mit den meisten Abschüssen in der Luftschlacht um England – am 16. November 1940 wurde
der insgesamt 500. Abschuss des Geschwaders erzielt – und das bei nur 36
eigenen Verlusten. Allerdings fiel am 28. November 1940 Kommodore Major Helmut Wick, mit 56 Abschüssen der bis dahin erfolgreichste deutsche
Jagdflieger des Zweiten Weltkriegs.
Von Ende August 1940 bis Frühsommer 1941 zeigten die Nasen der Bf
109 des Geschwaders ihr charakteristisches Gelb.
Mit dem Ende der Luftschlacht um England begann die Rolle des Geschwaders als die „Wächter der Kanalküste“. Diese Aufgabe teilte man sich mit
dem JG 26 (Belgien und Nordost-Frankreich), während das JG 2 westlich
der Seine und für die Atlantikküste zuständig war.
Me Bf 109 G der Messerschmitt-Stiftung
(Bild P.Eschbach)
Im Frühjahr 1941 wurde das Geschwader mit den neuen Bf 109F ausgerüstet. Am 8. Juli 1941 wurde der 644. Abschuss erzielt und damit der Rekord
des JG 1 aus dem Ersten Weltkrieg eingestellt. Am 17. April 1942 wurde eine Avro Lancaster, unterwegs zu einem Tagesangriff auf Augsburg, das
1000. Opfer des Geschwaders.
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Im März 1942 wurde eine 10.(Jabo)/JG 2 aufgestellt, deren mit Bombenaufhängungen ausgerüstete Bf 109F Tiefflugangriffe gegen Küsteneinrichtungen und Schiffe im Kanal durchführten. Etwa gleichzeitig erhielt das Geschwader seine ersten Focke-Wulf Fw 190A. Schon Mitte Mai 1942 folgten
die ersten Bf 109G. Mit der G-1 wurde die 11./JG 2 als spezielle Höhenstaffel neu aufgestellt.
Im November 1942 wandte die III. Gruppe erstmals eine neue und sehr erfolgreiche Taktik gegen die amerikanischen Bomber an – den Frontalangriff
gegen die bis dahin nach vorne noch recht schwach verteidigten „Fliegenden
Festungen“. Der charakteristische Kinnturm der B-17 erschien als Antwort
darauf erst in späteren Versionen.
Die II. Gruppe verlegte derweil nach Tunesien, um Rommels Afrika-Korps
zu unterstützen. Dieses Gastspiel währte bis Mitte März 1943. Die Bf 109G
der 11. Staffel, die ebenfalls nach Tunesien verlegt hatten, wurden dagegen
in die II./JG 53 eingegliedert und blieben noch in Afrika.
Im Frühjahr und Sommer 1943 erhielt das Geschwader weitere Bf 109G.
Dennoch nahmen mit dem Wiedererstarken der RAF auch die Verluste des
Geschwaders zu, insbesondere seit dem Kriegseintritt der USA. Im Herbst
1943 wurde das Geschwader daher, wie auch weitere, mit einer vierten Staffel in jeder Gruppe verstärkt.
North American P-51D Mustang
(Bild P.Eschbach)
Dies brachte jedoch nicht den erhofften Effekt, zumal zur Jahreswende
1943/44 ein neuer Gegner auf den Plan trat: Die North American P-51 der
US Army Air Force. Jetzt wurde die Luftwaffe insgesamt und damit auch
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das JG 2 immer mehr in die Defensive gedrängt. Dazu kam, dass in Vorbereitung der geplanten alliierten Invasion die Flugplätze der Luftwaffe in
Frankreich immer wieder bombardiert wurden. Die Flugzeuge des Geschwaders mussten daher weiter ins Landesinnere zurückgezogen werden. Da die
Alliierten aber auch an anderen Fronten weiter die Oberhand gewannen,
wurde die I. Gruppe Ende Januar 1944 nach Aix-en-Provence und weiter
nach Mittelitalien verlegt. Im April 1944 kehrte die Gruppe zurück an die
Kanalfront.
Am 6./7. Juni 1944 (D-Day) griffen Flugzeuge des Geschwaders die Invasionsflotte und gelandete Truppen mit Raketen sowie Bordwaffen an.
Aber unter der nun drückenden Luftüberlegenheit der Alliierten musste sich
das Geschwader im August 1944 aus Frankreich zurückziehen. Wieder in
der Nähe von Frankfurt/Main, fand man sich zunehmend in der Reichsverteidigung wieder. Die II. Gruppe erhielt neue Bf 109K, während die III.
Gruppe auf die Fw 190D-9 umrüstete.
Die „Operation Bodenplatte“ am 1. Januar 1945 wurde der Anfang vom
Ende des JG 2. Bei den Angriffen auf alliierte Flugplätze in Belgien verlor
man selbst 37 Piloten (gefallen, vermisst oder verwundet). Davon sollte sich
das Geschwader nicht mehr erholen.
Inzwischen komplett mit „Doras“ ausgerüstet, wurden die Reste des JG 2 in
den letzten Kriegswochen noch über Bayern nach Böhmen verlegt. Um aber
nicht den vorrückenden Sowjets in die Hände zu fallen, führte Kommodore
Bühligen die verbliebenen 12 Fw 190 eigenmächtig nach Straubing, wo sie
beim Eintreffen der Amerikaner verbrannt wurden.
Damit endet die 11-jährige Geschichte eines der bekanntesten und erfolgreichsten Jagdgeschwaders der Luftwaffe. In den sechs Kriegsjahren wurde
es an fast allen Fronten eingesetzt. Dabei konnten über 2700 Luftsiege verbucht werden. Demgegenüber fielen 767 Piloten und 24 Angehörige des Bodenpersonals.
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Erich „Bubi“ Hartmann
Mit Richthofen ist auch der „erfolgreichste“ Jagdflieger aller Zeiten engstens verbunden. Oberst Erich „Bubi“ Hartmann hat beim Wiederaufbau der
Luftwaffe ab 1956 als erster Kommodore das Jagdgeschwader 71 aufgestellt
und mit den damals modernsten Düsenflugzeugen ausgerüstet.
Erich Hartmann wurde am 19. April 1922 in Weissach bei Stuttgart geboren
und trat 1941 als Rekrut in die Grundausbildung ein. Zu Beginn schien es,
daß er kein besonderes Talent im Führen von Jagdflugzeugen habe, aber das
änderte sich sehr bald.
Ab 10. Oktober 1942 war Hartmann an der Ostfront beim JG 52 im täglichen Einsatz und dort konnte er seine besonderen Fähigkeiten entwickeln
um nicht nur der erfolgreichste Jagdflieger aller Zeiten zu werden, sondern
dies alles ohne eigene Verwundungen und ohne den Verlust seiner Flügelmänner zu erreichen.
In über 800 Feindflügen, bei 1.400 Starts hat „Bubi“ 352 Abschüsse zu verzeichnen gehabt, mehr als alle anderen damaligen Flieger. Zusammen mit
den anderen Fliegern des JG 52 wurde dieses Jagdgeschwader das erfolgreichste der Luftwaffe in Zweiten Weltkrieg.
Die Markenzeichen von „Bubi“ Hartmann, waren zum einen sein frisches
und jugendliches Aussehen und zum anderen das unverwechselbare Kennzeichen – das schwarze Tulpenmuster auf der Cowling. Dieses charakteristische Muster wurde auch am Lufteinlauf der Canadair Sabres des Jagdgeschwaders 71 der Bundesluftwaffe angebracht.
Zu Kriegsende war Erich Hartmann im Rang eines Majors der deutschen
Luftwaffe und kam in die sowjetische Kriegsgefangenschaft – diese sollte
für ihn und für viele andere Soldaten noch bis in das Jahr 1955 dauern - gerade rechtzeitig um beim Wiederaufbau der Luftwaffe in der Nachkriegszeit
seine Persönlichkeit einbringen zu können.
Als Major wieder eingestellt begann Hartmann als Tactical Evaluation Officer den taktischen Aufbau des ersten Düsenjagdgeschwaders.
Das Jagdgeschwader 71 wurde durch Major Hartmann aufgestellt und bis
zum Jahr 1962 von ihm kommandiert.
Am 30. September 1970 schied Oberst Hartmann auf eigenen Wunsch aus
dem aktiven Dienst aus und widmete sich über viele Jahre der Segelfliegerei
und als Fluglehrer der Privatfliegerei.
Erich Hartmann verstarb am 20. September 1993 in Weil im Schönbuch.
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Bundesluftwaffe - JG 71“R“
Die erste Soldaten traten im November 1956 in Nörvenich bei Köln ihren
Dienst in der neuen Bundesluftwaffe an.
Am 15. Oktober 1958 übernahm die Bundesluftwaffe den Flugplatz Ahlhorn von den Briten. Major Erich Hartmann, Angehöriger der Waffenschule
10, erhielt den Auftrag das Jagdgeschwader (JG) 71 dort aufzubauen.
Am 26. Februar 1959 flogen Major Hartmann und Oberleutnant Peters die
ersten Canadair CL-13 Sabre nach Ahlhorn.
Generalleutnant Kammhuber stellte das Geschwader am 6. Juni 1959 in
Dienst und am 1. Juni 1960 wurde es der NATO unterstellt.
Der erste Absturz, bei dem ein Pilot des JG 71 getötet wurde, passierte am
13. Juni 1960. Bei Abstürzen mit der Sabre starben insgesamt 5 Piloten.
Am 21. April 1961, dem 43. Todestag von Manfred von Richthofen, erhielt
das JG 71 den Namen „Richthofen“. Gleichzeitig erhielten das JaboG 31
den Namen „Boelcke“ und das AG 51 den Namen „Immelmann“.
Im November 1961 verlegte der Verband erstmalig nach Wittmund, kehrte
aber im August 1962 nach Ahlhorn zurück.
Während seiner Zeit beim JG 71 bevorzugte Erich Hartmann die Sabre mit
der Kennung JA-111, Werk-Nr. 1625. Diese Maschine steht noch heute auf
einem Sockel auf dem Flugplatz.
Oberstleutnant Hartmann übergab das JG 71 am 29. Mai 1962 an seinen
Nachfolger Major Josten.
Im April 1963 verlegte das Geschwader zurück nach Wittmund, wo es noch
heute stationiert ist. Der Flugplatz Wittmund wurde 1916 auf Befehl der
Heeresleitung als Basis für Luftschiffe angelegt. 1917 übernahm die Marine
den Standort, daher auch der Name Wittmundhafen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Platz eingeebnet. Erst 1938 baute die damalige Luftwaffe
den Platz wieder auf.
Die ersten F-104G Starfighter trafen am 9. April 1963 beim JG 71 ein.
Major Thomas E. Perfili von der USAF kam am 2. Mai 1964 bei einem
Starfighterabsturz ums Leben. Acht Piloten kamen bis zur Ausmusterung
der F-104 bei Abstürzen mit diesem Muster ums Leben.
Am 28. September 1964 ging beim JG 71 nach 48829 Flugstunden die Ära
der Sabre zu Ende. Die Maschine war wegen ihrer Flugeigenschaften bei
den Piloten sehr beliebt.
Am 31. August 1973 trafen die ersten F-4F Phantom II ein und wurden zunächst für die Schulung der Techniker genutzt.
Die ersten Einsatzmaschinen landeten am 7. März 1974 in Wittmund. Mit
Einführung der Phantom verdoppelte sich das fliegende Personal des VerBayerische Flugzeug Historiker e.V.
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bands. Im hinteren Cockpit der F-4F sitzt der Waffensystemoffizier (WSO).
Doppelte Triebwerke erhöhen die Flugsicherheit.
F-4F Phantom II des JG 71 ‘R’
(Bild F.Morasch)
Am 19. September 1974 verließ der letzte Starfighter den Verband. Nach
83182 Flugstunden ging damit diese Ära zu Ende.
Der erste Verlust einer Phantom war am 2. Oktober 1975 zu beklagen, die
Besatzung überlebte den Absturz vor Helgoland. Bis heute haben 10 Besatzungsmitglieder ihr Leben bei Abstürzen mit der F-4F verloren.
Die Zweitverwendung als Jagdbomber wurde zum 1. Juli 1988 eingestellt.
„Richthofen“ ist wieder ein reines Jagdgeschwader.
Mit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 erlangte die Bundesrepublik wieder die volle Souveränität, einschließlich der Lufthoheit. Damit fiel der Luftwaffe, besonders den Jagdgeschwadern, auch die Aufgabe des Air Policing
zu, die vorher von den Alliierten ausgeübt wurde.
Die erste F-4F Phantom II KWS traf am 22. Juli 1993 beim JG 71 ein. KWS
- KampfWertgeSteigert - u.a. neues Radar, AMRAAM-Raketen.
Am 8. Juni 2007 erreichte das JG 71 250000 Flugstunden auf der F-4F.
Das JG 71 ‘R’ ist der letzte mit F-4F Phantom II KWS ausgerüstete Verband
der Bundesluftwaffe, der ab 2011 auch auf den Eurofighter Typhoon umgerüstet werden soll.
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Red Baron in Oberschleißheim
Am 29. April 1945 besetzten Verbände der 7. U.S. Army den Flughafen
Schleißheim, der danach weiter als Schleißheim Airfield fortbestand. 1953
wurde hier der "Lone Star Flying Club" gegründet. Die ersten Flugzeuge waren zwei Miles Magister, eine Tiger Moth und eine KZ III. 1955 hatte der
Verein ca. 115 Mitglieder und Zweigstellen auf den US-Flugplätzen Augsburg und Kaufbeuren. Der Name war "Lone Star Flying Club of Bavaria".
Im Jahr 1965 ordnete die U.S. Army die Flugsportaktivitäten ihrer Soldaten
neu und nannte den Verein in den "Red Baron Flying Club U.S. Army Europe". Später wurde daraus der Red Baron Flying Club, abgekürzt "RBFC",
der zunächst in Bad Tölz angesiedelt war und schließlich Anfang der siebziger Jahre nach Oberschleißheim wechselte.
Aufgrund des Rückzugs des US Militärs gehörten dem RBFC bald mehr
deutsche als amerikanische Mitglieder an.
1992 hat sich leider ein schwerer Unfall ereignet, bei dem ein Passagier den
Tod fand. Danach siechte der Verein dahin und wäre fast erloschen, doch
1994 erfolgte ein neuer Anfang. Es wurde ein neuer "Red Baron Flying Club
e.V." gegründet, der bis heute besteht.
Erdnüsse
„Richthofen“ ist noch heute ein Synonym für einen Jagdflieger. In einer
amerikanischen Zeichentrickserie träumt der Hund eines sehr sehr weit entfernten Nachfahrens von Captain Brown in einer Folge von einem Kurvenkampf (engl.: Dogfight) mit dem Roten Baron.
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Quellen
- Der rote Kampfflieger, Manfred Freiherr von Richthofen, Deutscher Verlag
- Der rote Baron - Das Flieger-Ass Manfred von Richthofen, C.Alvarez, L.Preston, Andrea Press
- Der rote Baron - Sein letzter Flug, N.Franks, A.Bennett, HEEL-Verlag
- Richthofen, A.E.Ferko, Albatros Production
- Jagdgeschwader 2 Richthofen, Holger Nauroth, Motorbuch Verlag
- Jagdgeschwader 2 Richthofen, Christian Federl, VDM
- Jagdgeschwader 2 Richthofen, John Weal, Osprey
- Richthofen's Eleven - Jasta 11, Andre R. Zbiegniewski, Kagero
- Richthofen's Circus, van Wyngarden, Osprey
- Fokker D.VII Aces of World War I (Part 1), Franks, v. Wyngarden, Osprey
- Early German Aces of World War I, v. Wyngarden, Osprey
- Sopwith Camel Aces of World War I, Franks, Osprey
- Wie die Luftwaffe wirklich entstand, Hanfried Schliephake, Motorbuch Verlag
- Jet-Geschwader im Aufbruch, Klaus Kropf, VDM
- Die Verbände der Bundesluftwaffe, B.Vetter, F.Vetter, Motorbuch Verlag
- Die fliegenden Verbände der Luftwaffe 1956-1982, Hans Redemann, Motorbuch Verlag
- Die Entwicklung der deutschen Jagdflugzeuge, Rüdiger Kosin, Bernard & Graefe Verlag
- Arado-Flugzeuge, Jörg Armin Kranzhoff, Bernard & Graefe Verlag
- Holt Hartmann vom Himmel, R.F.Toliver, T.J.Constable, Motorbuch Verlag
- Fokker Dr. I Triplane, Paul Leaman, Ian Allan Publishing
- Fokker Dr. I, Heinz J. Nowarra, in action Band 98, squadron/signal publications
- Luftwaffen Phantoms, Andreas Klein, AirDoc
- German Colour Birds, Florian Morasch, NARA-Verlag
- Deutsche Starfighter, Klaus Kropf, JOMO
- F-40, diverse Ausgaben, S.Wache, AGL
- Berliner Illustrirte Zeitung, Nr.15, 1937
- Der Bayerische Heimgarten, Nr. 13, 22 April 1937
- Ausgaben der FlugRevue
- Ausgaben der FliegerRevue
- Flieger Revue extra Nr. 3
- www.richthofen.de
- www.richthofen.info
- www.bw-flyer.de
- www.blauermax.de
- www.theaerodrome.com
- www.wwiaviation.com
- www.frontflieger.de
- www.mustangmodellbau.de/privat.htm
- http://www.relikte.com/wittmund/index.htm
- http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg
Zum Abschluß noch die Worte eines Unbekannten aus dem Buch von Holger Nauroth:
„Die Soldaten sind diejenigen, die auf andere Menschen, die sie nicht kennen, nicht
einmal hassen, schiessen müssen. Befohlen von Männern, die sich kennen und hassen,
aber nicht selbst aufeinander schiessen.“
www.bayflughist.de
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