"La Traviata" mit begeisterndem Auftakt Seite 1 von 4 TaupageTaupage PantoletteJetzt die neuesten Modetrends bei Zalando entdecken und infowilplus.ch Orte Wil: 11.01.2015 Home Wil / Bronschhofen Uzwil Flawil / Degersheim Ober- / Niederbüren Niederhelfenschwil Zuzwil Oberuzwil / Jonschwil Südthurgau Region Spezial Business Forum Über uns Mit einem schlicht gehaltenen Bühnenbild, aber wirksam im Auftritt startet die Aufführung "La Traviata". Festlicher Empfang, es kommt Stimmung auf. "La Traviata" mit begeisterndem Auftakt Noch immer mit regionalen Schauspielern und Musikern bestückt, bleibt der Aufführung "La Traviata" die lokale Nähe. Niklaus Jung Mit der Premiere startete in der Wiler Tonhalle am Samstagabend die Produktion des Musiktheater Wil mit der Oper "La Traviata" von Giuseppe Verdi. Eugen Weibel Präsident des Musiktheater Wil, konnte im Kleinen Tonhallensaal das Premierenpublikum begrüssen. Nach der Vorstellung des Stückes durch Regieführerin Regina Heer konnte die Premiere starten. Die Aufführenden wie auch das Orchester sorgten für eine professionell und unterhaltsam wirkende Vorstellung. Dem lang anhaltenden Schlussapplaus folgte beim Apero riche eine eigentliche Feier des gelungenen Auftakts. http://www.infowil.ch/_iu_write/artikel/2015/KW_2/Wil_Bronschhofen/Artikel_21755/ 11.01.2015 "La Traviata" mit begeisterndem Auftakt Seite 2 von 4 Die professionell aufgemachte Oper "La Traviata" darf darauf aufbauen, auch für die nächsten 24 Aufführungen interessiertes Publikum anziehen zu können. Die Aufführung in ihrer hohen Qualität kann der Äbtestadt Wil weitergehend den Titel Kulturstadt stärken helfen. Bekanntlich konnte die Tonhalle schon mit ihrem eigenen Programm innert Jahresfrist die durchschnittliche Publikums-Belegung von 76 auf 85% steigern. Festlich organisierte Premiere Noch vor der Aufführung erhielt das bereits gespannt wirkende Premierenpublikum zum Apero eine Einführung ins Stück durch die Regieleiterin Regina Heer. Eugen Weibel, Präsident von "Musiktheater Wil" wies voraus auf die umfassende Vorbereitung Probenarbeit hin. Die intensive Probenarbeit habe mitte November 2014 begonnen. Bis zur Premiere hätten sie nicht weniger als 74 Proben durchlaufen. Die mehrheitlich aus Laien bestehenden Musiker und Schauspieler hätten eine grossartige Leistung vollbracht. Weibel gab sich weiter auch darüber erfreut, dass sie noch immer mit zahlreichen Wiler Grössen, auch bei den Solisten, auftreten könnten. Als Vorzeigedame meinte er insbesondere Nicole Bosshard, welche in der Hauptrolle von Violetta Valéry auftrete. Erfreut seien sie je länger je mehr über Regina Heer als Regieleitung, unter den Schauspielern oftmals als "Schätzchen" genannt. Nicole Bosshard in "Violetta Valéry" fühlt sich glücklich in ihrer Traumrolle. "Die vom Weg Abgekommene" Regina Heer, Regieführerin, erklärte eingangs den Begriff "La Traviata", der übersetzt "Die vom Weg Abgekommene" bedeute. Verdi habe zur Uraufführung (1853) seiner Oper nach dem Roman "Die Karmeliendame" einen buchstäblichen Flop erleben müssen, weil er mit Violetta eine von der Gesellschaft geächtete Person, eine Edelprostituierte, damals Kurtisane genannt, ins Zentrum des Geschehens gestellt habe. Ihr Sterben an Tuberkulose war zweite unerwünschte Darstellung für die damalige Zeit. Das Publikum habe einen Spiegel vorgesetzt bekommen über dessen aktuelle Lebenshaltung, was nicht sein durfte. Violetta und Alfredo wissen die innige Freundschaft gut zu spielen. Regina Heer wies weitergehend darauf hin, dass Verdi es grundsätzlich bevorzugte, den Stoff für seine Opern aktuell zu halten. Er habe immer gesellschaftlich relevante Themen aufgenommen. Unterdessen ist "La Traviata" nach Heer die meist aufgeführte Oper. Sie habe zur Anfrage über die Regieführung ja sagen können, weil die Theaterleitung eine zeitgemässe Aufführung wollte. Darin seien Fragen zu Haltung in Familien und Ehre enthalten. Ob der auftretenden Erkrankung an Tuberkulose musste zur Ehrenrettung der Familie die Liebe zu Alfredo zerstört werden. Ein besondere Ehre kommt sicher den beiden Hauptrollenträgerinnen "Violetta" in Nicole Bosshard und Andrea Hofstetter zu, weil diese Rolle zumeist nur grossen Soprangrössen zuteil wurde wie Maria Callas, Renata Tebaldi, Violetta, von ihrer Erkrankung bereits stark geprägt. Renata Scotto, Teresa Stratas oder in neuerer Zeit Diana Damrau und Anja Harteros. An der Premiere zeigte sich Nicole Bosshard in ihren wahren Schauspiel- und Gesangsfähigkeiten. Sie kann eingangs die begeisterte Dame spielen, um dann auch echt wirkend den Sterbeprozess auf die Bühne zu bringen. Auf schlicht gehaltener Bühne brillant gewirkt Es ist keine Unbekannte, dass ein wirksam aufgebautes Bühnenbild einer Aufführung zusätzliche Attraktionen ermöglicht. Dies hat "La Traviata" nicht nötig. Nur wenige Aufbauten, leicht umstellbar, ermöglichen die Szenen der drei Akte ins richtige Licht zu stellen. Es sind die Schauspieler und http://www.infowil.ch/_iu_write/artikel/2015/KW_2/Wil_Bronschhofen/Artikel_21755/ 11.01.2015 "La Traviata" mit begeisterndem Auftakt Seite 3 von 4 Solisten aus dem Chor St. Nikolaus und dem Männerchor Concordia selber, welche die Wirkung und Begeisterung beim Publikum ausmachen. Musikalisch ist Wil bekanntlich schon über Jahre auf Verdis Melodien eingestimmt, in Erinnerung an die bereits mehrfachen Verdi-Openair. So erschienen die vom Orchester gespielten Stücke oftmals wie bekannte Melodien. Der musikalische Leiter Kurt Pius Koller musste ob den oftmals orchester-unabhängigen Einlagen der Solisten auch deren Einsätze im Griff behalten. Die über rund zwei Stunden dauernde Aufführung fordert die Orchesterleute ebenso, immer konzentriert den Anweisungen Alfredo kommt noch einmal zurück und will Violetta des Dirigenten zu folgen. Bekanntlich haben sie im Orchestergraben keinerlei Einsicht, was auf der Bühne läuft. stützen, kann aber ihr Sterben nicht mehr aufhalten. So traurig die letzte Szene mit dem Sterben von Violetta erschien, dürfte sich bei allen Aufführenden Aufatmen eingestellt haben, den Erstauftritt vor grossem Publikum erfolgreich geschafft zu haben. Dass die Premiere wirklich gelungen ist, erhielten sie mit lang anhaltendem Applaus bestätigt. Die Freude über das erste Gelingen wollte anschliessend gefeiert werden. Im Kleinen Tonhallensaal fanden sich die Aufführenden und Premierengäste zum bereit stehenden Apero riche zusammen, um sich über das Erlebte austauschen zu können. Für die nächsten 24 Aufführungen dürfte es nach der gelungenen Premiere etwas lockerer zu und her gehen. Bekanntlich darf man bei Mehrfach-Aufführungen zumeist noch eine Steigerung bei den szenischen Darstellungen erwarten. Am 28. März wird gemäss Programm zur Dernière geladen, wenn ob grossem Publikumszustrom nicht noch Zusatzaufführungen folgen. zur Bilderreihe der Aufführung ___________________________________________________ Die letzten Minuten vermögen die beiden wirksam zu spielen. Mit Blumen beschenkt zeigen sich die Schauspieler erfreut über die gelungene Premiere. http://www.infowil.ch/_iu_write/artikel/2015/KW_2/Wil_Bronschhofen/Artikel_21755/ 11.01.2015 "La Traviata" mit begeisterndem Auftakt Seite 4 von 4 Stadtpräsidentin Susanne Hartmann beim Apero im Gespräch mit Florence Leonetti, Leiterin der Tonhalle. Regieführerin Regina Heer freut sich mit ihrem Partner Paul Suits zum Premierenauftakt. Die Premierengäste lassen sich von der Regie mit Regina Heer über das Stück und dessen Entstehung informieren. Regierungsrätliche Delegation: Ali Harrak (Lebenspartner von Martin Klöti), Martin Klöti, Stefan Kölliker mit Gattin Christina. Eine Glanzleistung bot auch das Orchester, für das Publikum im Orchestergraben nicht einsehbar. Die Regieführung geniesst den Schlussapplaus des Publikums. Geschafft, aber glücklich, Kurt Pius Koller, musikalischer Leiter. Mit lobenden Worten bedankt sich die Stadtpräsidentin Susanne Hartmann bei den Aufführenden für ihre Glanzleistung. Artikel per Email weiterempfehlen Gefällt mir Teilen Zeige deinen Freunden, dass dir das gefällt. http://www.infowil.ch/_iu_write/artikel/2015/KW_2/Wil_Bronschhofen/Artikel_21755/ 11.01.2015