SANIEREN MIT SYSTEM • Jede Konstruktion mühelos und perfekt dämmen • Hochwertige, sichere und umfassend effiziente Ergebnisse • Ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit SOFORTKONTAKT +49 (0)30 2 93 94-0 Unsere Mitarbeiter beantworten gerne Ihre Fragen! SCHUTZ FÜR ALTBAUFLAIR Ein Altbau soll energetisch saniert werden – ohne das Flair und den Charakter des Gebäudes zu zerstören. Mit unserem Zellulosedämmstoff lösen Sie dieses schein­bare Dilemma elegant und kostengünstig. Die sorgfältige Sanierung historischer Liegenschaften ist kein Problem. 2 Eine ältere oder gar historische Liegenschaft bringt den Besitzer oft in ein Dilemma: Einerseits genießt man die Eigenheiten und das Flair des Hauses, andererseits drücken die hohen Energiekosten. Doch eine nachhaltige energetische Sanierung schreckt viele ab: Zu groß ist die Angst, den einmaligen Charme des Hauses zu zerstören. Denn seien wir ehrlich: Ein Haus ist mehr als nur die Summe seiner Teile. Die formale Ausgestaltung, die Baustoffe und die Farbgebung sind Zeugnisse der Zeitepoche, in der es erbaut wurde. Das alles zeigt sich als fühlbare Identität des Hauses, welche in die Umgebung und das Quartier ausstrahlt. Genau hier setzen wir an, denn uns geht es um mehr als nur um optimale Dämmlösungen. Seit über 30 Jahren engagieren wir uns für lebendige Häuser und bieten für Altbauten eine Fülle von qualitativ hochstehenden, nachhaltigen Dämmlösungen mit hervorragendem Kosten-NutzenVerhältnis. Unser Zellulosedämmstoff macht den Unterschied: Scheinbare Nachteile von Altbauten wie beispielsweise bestehende Hohlräume sind dank der einmaligen Verarbeitungsmöglichkeiten des Zellulosedämmstoffs sogar extrem vorteilhaft. Rund um das Hauptprodukt Zellulose – ein ökologischer Baustoff aus nachhaltiger Produktion – finden Sie ein breites Angebot von Systemprodukten, die ein behagliches Raumklima und bauphysikalische Sicherheit gewährleisten. Die Bausubstanz und der einmalige Charakter des Hauses bleiben erhalten und die Bewirtschaftungs- und Unterhaltskosten werden auf ein Minimum reduziert. So entsteht aus dem vermeintlichen Dilemma von Liegenschaftsbesitzern, Planern und Architekten eine Chance, die es zu nutzen gilt. INHALT Zu den bekanntesten Marken der isofloc Zellu­ losedämmstoffe gehören isofloc und DÄMMSTATTs CI 040. Die isofloc Zellulosedämmstoffe werden in Deutschland von zwei Unternehmen der Gruppe produziert: isofloc Dämmstatt GmbH Berlin Der erste Schritt: eine ganzheitliche Zustandsanalyse 4–5 Der zweite Schritt: Energiestandards 6–7 Der dritte Schritt: Energiesparpotential ausloten 8–9 Beispielkonstruktionen: •Böden, Decken und oberste Geschossdecken10–15 •Flachdächer16 –17 •Steildächer18–29 •Kellerdecken30–31 •Außenwände (Innen- und Außendämmung) 32–37 isofloc Wärmedämmtechnik GmbH Lohfelden 3 Der erste Schritt: eine ganzheitliche Zustandsanalyse Hat sich bei einem Gebäude Unterhaltsbedarf angestaut oder ist offensichtlich, dass energetische und bauphysikalische Mängel durch entsprechende Maßnahmen behoben werden können, ist eine ganzheitliche Substanzbeurteilung angezeigt. Bei einer bau- und energietechnischen Liegenschaftsanalyse empfiehlt es sich, auch „weiche“ Kriterien zu erfassen und dem Charakter und der Identität des Gebäudes nachzuspüren. Aus einer alten ehemaligen Fabrik in Hannover entstand ein modernes PlusenergieIndustriegebäude. Qualitative Beurteilung von Substanz und Raumordnung Einige grundsätzliche Fragen vorab: Wie solide ist die Grundsubstanz des Hauses? Wie zweckdienlich ist seine Raumordnung? Welche Bereiche verlangen nach Erneuerung, Veränderung, Optimierung? Welche Teile sollen als charakteristische Elemente möglichst erhalten werden? Oftmals sind Konstruktionen und Bauteilschichten nicht ohne weiteres einsehbar. Sondierungen schaffen Klarheit darüber, wie Wand-, Boden- und Deckenkonstruktionen aufgebaut sind. So wissen Sie, ob und wie Bauteile verändert wurden und welche Sanierungsmaßnahmen zweckmäßig und sinnvoll sind. Es gilt auch abzuklären, ob gesundheitsschädliche Materialien verbaut sind (z. B. Asbest). Auch der Umgang mit „alten“ Mineralwolldämmstoffen aus der Zeit vor 1997 bzw. 2000 ist sorgsam zu planen, weil es sich um einen Gefahrstoff handelt. Beim Umgang mit diesen Stoffen gilt es, die TRGS 521 zu berücksichtigen. Zu beachten gilt, dass viele Feuchteschäden erst nach der Demontage der Verkleidungen sichtbar werden. 4 Veränderungen einordnen Gerade ältere Gebäude wurden häufig bereits mehrmals renoviert. Spielen diese Etappen ineinander oder entstanden Brüche? Wie wurden ältere Dämm-Maßnahmen ausgeführt? Selbst Wärmedämmungen aus den 1990er Jahren weisen Mängel bezüglich Dämmstärke, Materialwahl und Ausführung auf. Dies kann zu Schäden führen, die von außen nicht unbedingt erkennbar sind. Dämmungen von vor 1990 sind in nahezu jedem Fall sanierungsbedürftig. Charakter und Identität des Gebäudes identifizieren Ein Haus ist Ausdruck einer Bau­ epoche: Welche formalen Elemente und Baustoffe an Fassade, Dach und im Innern wirken prägend? Was muss auf jeden Fall erhalten bleiben? Modernisierungen ab den 1950er Jahren bis heute haben oft den einst sorgfältig geschaffenen Kontext von Form und Material teilweise oder ganz zerstört. Können Teile davon mit einer Sanierung wiederhergestellt werden? Untersuchung des Wärme­haus­haltes Die Beurteilung des Energieverbrauchs eines Gebäudes orientiert sich oft an den bloßen U-Werten der Einzelbauteile und lässt das dynamische Zusammenwirken von Bauteilmasse, Feuchtehaushalt, Besonnungskurve, Exposition und Kaltluftströmungen unberücksichtigt. Heutige Berechnungsprogramme für Gebäude ermitteln den Energieverlust durch Transmission und Lüftung sowie den Energiegewinn dank Sonneneinstrahlung durch Fenster und Abwärme von Personen und elektrischen Geräten. Unberücksichtigt bleibt die Sonneneinstrahlung auf Fassade und Dach. Deshalb ist es wichtig, den früheren Heizenergieverbrauch für eine realitätsnahe Einschätzung miteinzubeziehen. Eine Analyse der Bauteile, Schichtungen und Luftströmungen sowie eine Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner bezüglich thermischer Unbehaglichkeiten helfen bei der Auffindung von baulichen Schwachstellen. Wärmebildaufnahmen können wertvolle Hinweise auf Leckagen bieten. Folgende Maßnahmen können die Qualität einer Bestandsaufnahme und der daraus resultierenden Konstruktionsempfehlung mit unseren Produkten verbessern: WAS? WER? WARUM? WAS TUN? WAS? WER? WARUM? WAS TUN? Vorhandene Planunter­ lagen beschaffen Bauherr (evtl. Vorbesitzer oder Architekt anfragen) Erkenntnisse über be­stehende Konstruktionen gewinnen Architekt/ Fachhandwerker Bei Undichtigkeiten: Bauteile vor Sanierung abdichten Bei fehlenden Plänen: Skizzen bzw. Fotos der betreffenden Bauteile erstellen Bauherr/Architekt/ Energieberater Erkenntnisse über bestehende Baustoffe und Balkenabstände gewinnen Bauweise auf Dichtigkeit überprüfen (z. B. Dach: Schlagregendichte) Luftdichtigkeit Gebäudehülle mit BlowerDoor-Test prüfen Bei Undichtigkeiten: mit Sanierung Mängel beheben, um Energieverluste zu verringern Sondieröffnungen an verdeckten Stellen anbringen Architekt/ Energieberater/ Handwerker Erkenntnisse über bestehende Wand-, Boden- und Deckenaufbauten gewinnen Energieberater/ Handwerker/ Luftdichtigkeitsspezialist Lüftungstechniker Untersuchung mit Endoskop Architekt/ Energieberater/ Handwerker Erkenntnisse über die Größe der Hohlräume und sonstige Hindernisse gewinnen Regelmäßiger Luftaustausch sorgt für ausgeglichene Luftfeuchtigkeit, frische Luft und verhindert Schimmelbildung Statik/Stabilität/Zustand der Bausubstanz prüfen Statiker/ Zimmermeister Überprüfung Bausub­s­tanz im Hinblick auf die kommenden Sanierungsmaßnahmen Falls Lüftungsanlage vorhanden (Komfortlüftung/Abluftanlage): Funktioniert sie korrekt? Wenn nicht vorhanden: Ist nachträglicher Einbau einer Lüftungsanlage möglich? Untersuchung mit Thermografiekamera Architekt/ Energieberater/ Handwerker Erkenntnisse über Wärme­ leckagen gewinnen Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen überprüfen Fachhandwerker/ Gutachter Bauphysikalischer Nachweis Architekt/ Energieberater/ AWT isofloc Für Eingabe Gebäude­programm (finanzielle Beiträge) und Bauschadenvermeidung Installationen auf Kondensat/ Undichtigkeiten prüfen/ Mindestabstände von Einbauleuchten, Trafos, Kaminen etc. zu brennbaren Materialien einhalten Konstruktion auf Schädlings- oder Schimmelbefall überprüfen Architekt/ Energieberater/ Handwerker/ Sachverständiger Bauschäden/ Schimmelgutachter Mängelbehebung im Rahmen der Sanierung Gesetzliche Anforderungen prüfen Bauherr/ Architekt/ Energieberater/ Handwerker Anforderungen an Wärme-, Brand- und Schallschutz werden in verschiedenen Zeitintervallen angepasst/ Schutzobjekte und Bauten in Ortsbildschutzzonen mit Denkmalpflege besprechen Einfache Messung der Feuchtigkeit im Bauteil mit Feuchtemessgerät Architekt/ Energieberater/ Handwerker/ Bauphysiker Bei übermäßiger Feuchtigkeit: Ursachen ergründen, mit Sanierung Mängel beheben Ist eine Baugenehmigung nötig? Bauherr/Architekt Rechtliche Absicherung 5 Der zweite Schritt: Energiestandards Mit der EnEV 2013 wurde der Energieausweis eingeführt. Seit 2014 muss er für Neubauten oder bei einem Verkauf oder einer Vermietung der Immobilie vorliegen. Ähnlich der Bewertung bei Haushaltsgeräten wird der Energieverbrauch der Gebäude dokumentiert. Allerdings nicht über Effizienzklassen, sondern mit einem Bandtacho, dessen Wertangabe anhand einer Vergleichsgrafik beurteilt werden kann. Ein Ungenügend... sanieren! Liebhaber­objekte können schonend und original­getreu saniert werden. Mit der Einführung des Energiepasses für Immobilien bei Vermietung oder Verkauf werden die energetische Qualität und damit die zu erwartenden Energiekosten dokumentiert. Es besteht die Möglichkeit, den Verbrauch über einen Bedarfsausweis (Berechnung) oder einen Verbrauchsausweis (Mittelwert dreier aufeinanderfolgender Jahresenergieabrechnungen) zu dokumentieren. Beim Verbrauchsausweis wird der tatsächliche Verbrauch mittels eines standortbezogenen Klimafaktors bereinigt und als Energieverbrauchskennwert ausgewiesen. Beim Bedarfsausweis wird der Energiebedarf des Gebäudes unter normierten Bedingungen berechnet. Das Nutzerverhalten fließt hier nicht mit ein. Der Bandtacho des Bedarfsausweises weist den Endenergiebedarf und den Primärenergiebedarf aus, die je nach Heizsystem sehr unterschiedlich ausfallen können. Auswirkungen eines hohen Energieverbrauchs Ein ungenügend gedämmtes Haus wird wegen seiner schlechten Verbrauchs- 6 werte zunehmend an Wert einbüßen, und neben den Kosten bedeutet ein hoher Energieverbrauch infolge schlechter Dämmung auch kalte Oberflächen und eine mangelhafte Behaglichkeit. Neben diesen „weichen“ Kriterien für eine gute Wärmedämmung und ein effizientes Heizsystem werden künftig höhere Energiepreise DämmMaßnahmen noch wirtschaftlicher machen, und dank sinkender Heiztemperaturen gut gedämmter Gebäudehüllen wird selbst in bestehenden Gebäuden jeder mögliche Wärmeerzeuger effizient sein. Anforderungen der Energie­ einsparverordnung Auch die gültige Energieeinsparverordnung 2014/16 schreibt für die Sanierung keine niedrigeren Bauteil-U-Werte als die Vorgängerversion vor. Es gelten weiterhin die Anforderungen nach Anlage 3, Tabelle 1. Eine Nachrüstverpflichtung gibt es wie bereits seit 2009 für die obersten Geschossdecken. Nach der Verunsicherung durch die Definition der Formulierung „ausreichend gedämmt“ in der offiziellen Auslegung der BMVBS-Staffel wird in der EnEV 2014 nun Bezug auf den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-02.2014 genommen. Somit müssen alle massiven OGs gedämmt werden, die den U-Wert von 0,96 W/ m² · K überschreiten. Bei Holzbalkendecken liegt der Grenzwert sogar bei 0,52 W/m² · K. Eine Pflicht, die geforderten U-Werte einzuhalten, gibt es bei den anderen Bauteilen nur, wenn sie großflächig saniert oder umgebaut werden. Bei Außenwänden gilt, dass diese von den Anforderungen befreit sind, falls sie nach dem 31.12.1983 errichtet oder erneuert wurden. Über allem „schweben“ das Gebot der Wirtschaftlichkeit und die Definition von „ausreichend gedämmt“. Ansonsten setzt die Bundesregierung hier wie bisher auf die Einsicht der Eigentümer und auf finanzielle Anreize wie die Kredite der KfW. Zweifamilienhäusern besteht die alternative Möglichkeit eines Zuschusses von 10%. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten: • Förderung einer einzelnen oder einer Kombination von Einzelmaßnahmen • Sanierung zum Effizienzhaus Je nach erreichter Effizienzhausklasse bekommt der Eigentümer zinsgünstige Kredite und zusätzlich einen Zuschuss, der auch für Mehrfamilienhäuser möglich ist. Die Sanierung zum Effizienzhaus erfordert in aller Regel die nachträgliche Dämmung aller Bauteile und die Überarbeitung/Erneuerung der Anlagentechnik. Für die Anlagentechnik sind noch die Förderprogramme der BAFA (www.bafa.de) zu erwähnen. Regionale Fördermöglichkeiten sind bei den Städten, Gemeinden und Kommunen zu erfragen. BEISPIEL ENERGIEAUSWEIS „Anlage 6 (zu § 16) Muster Energieausweis Wohngebäude KfW-Kredite (aktuelle Informationen unter www.kfw.de) Wohngebäude, die vor 1995 errichtet wurden, werden mit zinsgünstigen Krediten gefördert. Bei Ein- und 7 Der dritte Schritt: Energiesparpotential ausloten Im dritten Schritt geht es jetzt ganz konkret darum, die Energie­effizienz des Hauses zu verbessern. Unsere Zellulosefasern ermöglichen Ihnen größtmögliche Flexibilität und lassen sich, bis auf die Kerndämmung des Außenmauerwerks (isofloc pearl), überall im Haus problemlos einsetzen. Die nachfolgenden Spezifikationen helfen Ihnen, den Besonderheiten von Altbauten gebührend Rechnung zu tragen. Altbaubesonderheiten wie Balkendecken bieten mit einer Sanierung sogar große Vorteile. Oberste Geschossdecke Die größten Wärmeverluste entstehen über die oberste Geschossdecke zum unbeheizten Dachraum oder über ungenügend gedämmte Dächer. Gerade diese Energiefresser sind leicht zu eliminieren: Vorhandene Hohlräume können in der obersten Geschossdecke schnell und einfach mit Zellulosefasern ausgeblasen werden. Wenn die Fläche der obersten Geschossdecke nicht benötigt wird, kann sie sogar offen mit Zellulosefasern aufgeblasen werden. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis dieser Dämm-Maßnahme ist so vorteilhaft wie bei keinem anderen Bauteil. Wärmedämmung zwischen Balkenlage (Seite 10) Holzbalkendecke und Zwischen­ geschossdecke im Bestand mit Fehlboden (Seite 11) Wärmedämmung auf Massivdecke mit Gehbelag (Seite 12) 8 Dach Die Dämmung des Daches leistet einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion des Wärmeverbrauchs. Ist der Spitzboden unbewohnt, ist die Dämmung der Kehlbalkenlage die beste Lösung. Außen wird eine Dämmschutzschicht benötigt. Nach innen erfolgt der Einbau einer dampfbremsenden Innenverkleidung; auch hier können Bestandskonstruktionen genutzt werden. Flachdächer und leicht geneigte Dächer im Bestand (Seite 14) Zwischensparrendämmung mit Aufdopplung alter Sparren von innen, neue Dämmschutzschicht von innen eingebaut (Seite 18) Dämmen von Dachschrägen bei bestehender Innenverkleidung (Seite 22) Dach mit erhöhter Dämmstärke und erneuerter Eindeckung (S. 24) Dach mit Aufsparrendämmung (Seite 28) Kellergeschoss Hier ist eine mit Zellulosefasern ausgeblasene, abgehängte Decke aus Gipsfaser- oder Holzwerkstoffplatten die ideale Lösung. Der Grund: Warm-, Kalt- und Schmutzwasserleitungen an der Decke werden gleich mitgedämmt. Die oft knappen Fenster- und Türsturzhöhen werden mit einem Absatz der Dämmstärke im Rand­bereich gelöst. Ist die Keller­decke gedämmt, sollten zur Vermeidung von möglichen Feuchteschäden entsprechende Maßnahmen geprüft werden. Wärmedämmung zwischen Balkenlage (Seite 10) Holzbalkendecke und Zwischen­ geschossdecke im Bestand mit Fehlboden (Seite 11) Massive Kellerdecke mit neuer unterseitiger Wärmedämmung (Seite 30) Zwischengeschossdecken Ein oftmals unterschätztes Problemfeld bei Altbauten sind Kaltluftströmungen innerhalb der Konstruktion, die unter Umständen eine ergriffene Dämm-Maßnahme „unterlaufen“ und deren Effizienz massiv reduzieren können. Aus diesem Grund sind auch Zwischengeschossdecken immer zu prüfen. Zudem ist die Verbesserung des Schallschutzes durch eine Zellulosedämmung eine wirkungsvolle Maßnahme für eine deutliche Steigerung des Wohnkomforts. Bei nicht entkoppelten Altbau­ decken ist der Einfluss einer Hohlraumbedämpfung jedoch beschränkt. Wärmedämmung zwischen Balkenlage (Seite 10) Holzbalkendecke und Zwischen­ geschossdecke im Bestand mit Fehlboden (Seite 11) Außenwände Außenwände können auf verschiedenste Arten gedämmt werden. Leere Gefache von Holzbauten/ Fertighäusern lassen sich einfach mit Zellulosefasern ausblasen. Werden innenseitig vorhandene Holztäfelungen sorgfältig ausgebaut, können die elektrischen Leitungen gleich neu verlegt werden. Ist die Fassade ohnehin sanierungsbedürftig, bietet sich die energetische Sanierung von außen an. In der Regel sind Außendämmungen historischer Gebäude aus denkmalpflegerischen und ästhetischen Gründen nicht möglich. Hier kann eine Innendämmung eingesetzt werden. Wo möglich kommt die bauphysikalisch günstige Außendämmung zum Einsatz, die mit den vorgeschlagenen Konstruktionen auch den Schallschutz der vorhandenen Außenwand verbessert. Brandschutztechnisch zulässig bis Gebäudeklassen 3–5, je nach Landesbauordnung. Innendämmung mit Dampfbremse (Seite 32) Außendämmung mit wärme­ brückenoptimierter Unterkon­ struktion (Seite 34) Einen Spezialfall stellt das zweischalige Mauerwerk aus den Baujahren 1950 bis 1970 dar. Hier kann der Hohlraum zwischen den Mauern nachträglich effizient und wirtschaftlich mit isofloc pearl ausgeblasen werden. Zweischaliges Mauerwerk mit nachträglicher Kerndämmung (Seite 36) All diese energetischen Maßnahmen sind bezüglich des allgemeinen Erneuerungsbedarfs, der gewünschten An- und Ausbauten, der Materialwahl, der Veränderung des Gebäudecharakters, der baulichen Durchführbarkeit (z. B. bestehende Mietverhältnisse), der Zeitschiene und des Investitionsbedarfs sorgfältig abzustimmen. Ein ganzheitliches Sanierungskonzept ist das A und O einer erfolgreichen Sanierung. 9 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 8 9 1Dielenboden, bestehend 2isofloc Zellulosefasern 3Balkenlage, bestehend 4Schüttung, bestehend (bei weniger als 70 mm Hohlraum entfernen) 5Fehlboden, bestehend 6Traglatte für Fehlboden, bestehend 7isofloc Zellulosefasern 1Evtl. Parkett, bestehend 2Bodenriemen/Holzwerkstoffplatte, bestehend 3isofloc Zellulosefasern 4Balkenlage, bestehend 5Traglattung, bestehend 6Deckenverkleidung (z. B. Schilfrohrdecke oder Gipsplattendecke), bestehend 1 Wärmedämmung zwischen vorhandener Balkenlage, begehbar Diese Deckenkonstruktion trifft man in ländlichen Gebieten oft in Wohnbauten von vor 1880 an. Die Balkenhohlräume haben meist keine Dämmung, und der Aufbau ist in der Regel sehr diffusionsoffen. Diese Konstruktion wurde für Keller­decken, Zwischen­ geschossdecken und oberste Geschossdecken zum kalten Dachboden verwendet. So macht’s der Dämmprofi • Stabilität der Deckenverkleidung prüfen • Luftdichtigkeit der Konstruktion prüfen und evtl. ergänzen (z. B. Leitungen) • Elektro- und Lüftungsinstallationen sowie wärmeerzeugende Einbauten prüfen und ggf. erneuern oder schotten • Dielenbretter punktuell entfernen oder Einblas­ öffnungen bohren • Falls nicht vorhanden: Abschottungen gegen außen zur Begrenzung des Dämmraums einbauen • Hohlraum mit Zellulosefasern ausblasen • Bodenriemen wieder einsetzen bzw. Einblas­ öffnungen wieder verschließen Ab den 1960er Jahren wurden Decken mit dünnen Mineralfasermatten gedämmt. Die kalte Luft zirkuliert bei diesen jedoch weiterhin in den darüberliegenden Hohlräumen über das ganze Gebäude. Mit dem beschriebenen Arbeitsvorgang kann diese Konstruk­ tion einfach und kostengünstig saniert werden. Bauphysik Je nach Unterdecke, oberer Beplankung, Standort und Nutzung muss raumseitig eine Dampfbremse/ Dampfbremstapete aufgebracht werden (siehe: Küllmer, Jürgen; Dämmung oberster Geschossdecken im Bestand; die neue quadriga 3/11; S. 30–33). Die Randbereiche bei Keller-Holzbalkendecken sind mit Dämm-Material (Stopfwolle, Kokosfasern oder Ähnlichem) sorgfältig auszustopfen. Damit werden Kaltluftströmungen vom Auflagerbereich in den Wohnraum unterbunden. Ggf. kann dies auch durch das Ausblasen mittels Düsen geschehen. Allgemeiner Hinweis Anstelle von Zellulosedämmstoff kann in dieser Konstruktion auch sehr gut isofloc woodfiber eingesetzt werden. Wird ein nicht brennbarer Dämmstoff der Baustoffklasse A gefordert (bitte überprüfen), können Fachbetriebe dies selbstverständlich mit Produkten aus unserem Produktportfolio anbieten. Punktuelle Entfernung der Bodenriemen, damit Zellulosefasern eingeblasen werden können. 10 2 8Deckenverkleidung (z. B. Schilfrohrdecke oder Gipsplattendecke), bestehend 9Sanierungstapete (optional) Ausblasen von Hohlräumen in Bestandsdecken mit Fehlböden zwischen den Balken Diese Deckenkonstruktion wurde häufig in mehrgeschossigen Gebäuden ab 1880 eingebaut. Die Balkenhohlräume sind manchmal mit einer Schüttung (meistens aus Schlacke, seltener aus Schutt oder gebrochenen Backsteinen, in Bauten ab ca. 1945 auch teilweise mit sogenanntem Engelshaar, der damaligen Glasfaserdämmung) gefüllt. Der Aufbau ist in der Regel sehr diffusionsoffen. Diese Konstruktion wurde für Kellerdecken, Zwischengeschossdecken und oberste Geschossdecken zum ungenutzten Dachraum verwendet. So macht’s der Dämmprofi • Stabilität der Deckenverkleidung prüfen • Sondieröffnungen anbringen, um evtl. vorhandenes Schüttgut, Schütthöhe sowie Hohlraum über Schüttung/Hohlraum unter Fehlboden aus­messen zu können Falls der Hohlraum über der Schüttung < 70 mm ist VARIANTE A • Dielenboden entfernen • Schüttung entfernen • Balkenaufdopplung erstellen • Neuen Bodenbelag verlegen, zur Kaltseite möglichst diffusionsoffen • Hohlraum mit Zellulosefasern ausblasen VARIANTE B • Dämmraum über Dielenboden erstellen • Dämmraum mit Zellulosefasern ausblasen In Holzbalkendecken in Zwischendecken müssen die Hohlräume mit Zellulosefasern hohlraum­­frei ausgeblasen werden, um Kaltluftströmungen zu unter­binden. Bei einem Hohlraum von mehr als 70 mm oberhalb der bestehenden Schüttung können die Dielen punktuell entfernt und der Hohlraum mit Zellulosefasern ausgeblasen werden. Intakte Holz­ böden müssen so nicht komplett entfernt werden. Ist der Hohlraum zu klein (< 70 mm), braucht es eine Balkenaufdopplung. Bei erhaltenswerten Tafel- und Fischgratparkettböden werden zuerst der Unter- und der Fehlboden entfernt. Danach werden auf die Balken ein Trittschalldämmstreifen und eine Holzwerkstoffplatte gelegt. Der Hohlraum wird mit Zellulose­fasern ausgeblasen und dann das alte Holzparkett wieder auf die Holzwerkstoffplatte montiert. Bauphysik Aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk kann bei Balkenauflagern zu Fäulnis führen. Mit entsprechenden Maßnahmen (Abdichtungen) wird diese Feuchtigkeit von der Konstruktion ferngehalten. Zusätzlich wird der Hohlraum der Decke fugenfrei mit Zellulosefasern ausgedämmt, Kaltluftströmungen werden unterbunden. Bei Decken von Naturkellern können durch Absenkung der Temperatur und Erhöhung der Feuchtigkeit Feuchteschäden entstehen. Maßnahmen zur Entfeuchtung sind zu prüfen. Allgemeiner Hinweis Bei sehr geringen Dämmstärken und wenn kein sorptiver Dämmstoff erforderlich ist, kann statt Zellulosedämmstoff auch isofloc pearl eingesetzt werden. Hier ist aber auf die Dichtigkeit der Hohlräume zu achten. 11 1 2 3 4 5 6 1 Oberer Gehbelag (z. B. OSB) 2 Auflager auf Dämmhülse 3 isofloc Zellulosedämmung 4 isofloc Dämmhülse, alternativ wie rechts gezeigt: Hufer SE in DP 60 5Ggf. Dampfbremse 6Vorhandene trockene Betondecke 3 Nachträgliche oberseitige Dämmung massiver oberster Geschossdecken mit neuem Gehbelag Millionen von Quadratmetern oberster Geschossdecken warten auf eine energetische Sanierung. Nach der Energieeinsparverordnung besteht eine Nachrüstpflicht auf einen U-Wert von ≤ 0,24 W/m² ∙ K. Mit isofloc und wärmebrückenfreien bis -armen Unterkonstruktionen lassen sich schnell und günstig begehbare hochwärmedämmende Konstruktionen realisieren. So macht’s der Dämmprofi • Prüfung der Luftdichtigkeit, ggf. ergänzen (z. B. Leitungen) • Bei Bedarf wird eine Dampfbremse auf der alten Betondecke verlegt. • Als Unterkonstruktion werden Lagerhölzer, isofloc Dämmhülsen oder das System Dämmräume SE in DP 60 verlegt. • Auf den Unterkonstruktionen werden OSB-Platten oder vergleichbare Produkte aufgebracht. • Die Hohlräume werden je nach Unterkonstruktion. sukzessive oder in einem Arbeitsgang (wenn abgeschlossene Kammern vorhanden sind) vollständig und setzungssicher ausgeblasen. Bauphysik Massivdecken weisen in der Regel einen hohen Diffusionswiderstand auf und sind bis auf Durchdringungen (diese luftdicht abkleben) luftdicht. Bei Objekten bis 800 m NN und normaler Wohnraumnutzung reicht der Diffusionswiderstand der Betondecke aus, so dass trotz oben liegender Holzwerkstoffplatte auf eine Dampfbremse auf der Betondecke verzichtet werden kann. Die Verlegung einer Holzschalung, ggf. sogar mit dünner offener Fuge, senkt den äußeren Diffusionswiderstand. Allgemeiner Hinweis Wärmeerzeugende Einbauten vermeiden oder schotten und Kontakt zu Abgasrohren, Schornsteinen etc. separat mit einem A-Dämmstoff dämmen, in der Regel mind. 5 cm dick (Anforderungen finden Sie in den Feuerstättenverordnungen der Länder). Der Hohlraum ist erstellt und mit Gehbelag gedeckt. Jetzt wird der Zellulosedämmstoff fugenfrei und passgenau eingeblasen. Ihre Vorteile WIRTSCHAFTLICHE DÄMMLÖSUNG Bestehende Hohlräume können, ohne sie zu öffnen, wirtschaftlich von innen oder von außen ausgeblasen werden. FEUCHTESCHUTZ Dank der Sorptionsfähigkeit und der Feuchtespeicherung des Zellulosedämmstoffs kann bei diffusions­ offenen Aufbauten auf eine Dampfbremse verzichtet werden. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT Die Unterbindung von Kaltluftströmungen in den Hohlräumen führt zu deutlich wärmeren Oberflächen und zu einem hohen Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner. Das isofloc Dämmhülsensystem wird mit Zellulosefasern gedämmt. 12 MASSIVE REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Bei nachträglich gedämmten Kellerdecken und bei obersten Geschossdecken werden die Wärmeverluste gegen unbeheizt deutlich gesenkt. Die Zellulose­ fasern behalten die Wärme während der Heizperiode im Haus. Damit wird eine massive Reduzierung der Wärmeverluste erreicht. KEINE ZUGLUFTERSCHEINUNGEN MEHR Durch die fugenfrei eingeblasene Wärmedämmung wird eine verbesserte Luftdichtigkeit erreicht und Fremdluftströmungen werden unterbunden. VERBESSERTER SCHALLSCHUTZ Eine lückenlose Dämmung mit Zellulosefasern verbessert die Luftschalldämmung, da der Hohlraum der Decken keinen Resonanzkörper mehr darstellt. LÜCKENLOSE DÄMMUNG Die losen Zellulosefasern passen sich jeder Form exakt an und dämmen lückenlos bis in den hintersten Winkel, unabhängig von der Geometrie. 13 1 2 3 4 5 6 7 1Faserzement-Wellplatten oder Trapezblech, geneigt, bestehend 2Querlattung, bestehend 3Belüftungsebene, bestehend 4Nagelplattenbinderdach im Gefälle, bestehend 4 5isofloc Zellulosefasern 6Faserdämmung zwischen Lattung, bestehend 7Innenverkleidung, luftdicht, bestehend Holzdächer, flach oder leicht geneigt, im Bestand, nachträglich aufgeblasen, belüftet Diese kostengünstige Konstruktionsart hat sich bei Flach- und Pultdächern in den 1970er Jahren durch­ gesetzt. Viele Gewerbebauten, Turnhallen, Schulhäuser, aber auch vereinzelte Wohnbauten wurden damit erstellt, weil große Spannweiten mit einer leichten und holzsparenden Nagelplattenbinderkonstruktion stützenlos überbrückt werden können. Oft wurde eine dünne Mineralwolldämmung über der Deckenverkleidung zwischen den Bindern verlegt. So macht’s der Dämmprofi • Deckenbefestigung und Erreichbarkeit des Hohlraums überprüfen • Vorhandene Öffnungen für Marder und andere unerwünschte Vierbeiner verschließen • Mindestabstände von Einbauleuchten, Trafos, Kaminen etc. zu brennbaren Materialien einhalten und deren Erreichbarkeit sicherstellen • Bei hohen Hohlräumen evtl. Laufsteg für Kontroll­ arbeiten erstellen • Zellulosefasern offen aufblasen • Durch Besprühen der Zellulosefasern mit Wasser kann die Verwehung durch möglichen Windeintrag vom Dachrand her verhindert werden (Verkrustung der obersten Schicht), dies ist nur in dem Bereich notwendig, wo scharfer Windzug möglich ist. Beim großflächigen Einsatz von Wasser die Austrocknungsmöglichkeiten berücksichtigen. Offen aufgeblasen mit Laufsteg in der Mitte (eine offen aufgeblasene Dämmschicht ist nicht druckfest). Bauphysik Das offene Aufblasen von Zellulosedämmstoffen (auf vorhandene Dämmungen) ist bauphysikalisch ein sicherer Aufbau. Eine Dampfbremse wird nicht benötigt, wenn die Luftschicht über der Dämmung gut belüftet ist. Der Strömungswiderstand der Zellulose erhöht die Dichtigkeit der Gesamtkonstruktion gegenüber Luftkonvektion. Ob dies bei einer fehlenden Luftdichtung allein ausreicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist im Einzelfall zu prüfen. Der Luftraum oberhalb der Dämmung sollte gut belüftet sein. Allgemeiner Hinweis Bei nicht vorhandener Dampfbremse wird der Einsatz des Luftdichtigkeitssystems empfohlen. Anstelle von Zellulosedämmstoff kann in dieser Konstruktion auch sehr gut isofloc woodfiber eingesetzt werden. Ihre Vorteile WIRTSCHAFTLICHSTE DÄMMLÖSUNG AUF DEM MARKT Zellulosefasern offen aufblasen ist die effizienteste Dämm-Maßnahme auf dem Markt. Deshalb ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis dieser Dämm-Maßnahme so vorteilhaft wie bei keinem anderen Bauteil. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT IM SOMMER Zellulosefasern weisen eine sehr hohe Wärmespeicherfähigkeit auf. Das sorgt im Dachgeschoss für kühle und gleichmäßige Innentemperaturen: kein drückendes Raumklima selbst bei Temperaturspitzen in der warmen Jahreszeit. LÜCKENLOSE DÄMMUNG Die losen Zellulosefasern passen sich jeder Form exakt an und dämmen lückenlos bis in den hintersten Winkel, unabhängig von der Geometrie. LUFT- UND WINDDICHTIGKEIT Die Rohdichte der aufgeblasenen Dämmung erhöht den Strömungswiderstand der Konstruktion. Gegen Verwehungen hilft das einfache Absprühen der Oberfläche mit Wasser. MASSIVE REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Die Zellulosefasern behalten die Wärme während der Heizperiode im Haus. Damit wird eine massive Reduzierung der Wärmeverluste erreicht. Zellulosefasern werden offen zwischen die Balkenlage eingeblasen. 14 15 1 2 3 4 5 6 7 8 1 Bituminöse Abdichtung 2 Holzschalung 3 Unterkonstruktion, ggf. als Gefällekeil 4 isofloc Zellulosedämmung 5 Unterkonstruktion, alternativ zu 3∕5 evtl. massive Stützen mit tragfähigen Massivbauplatten 5 Nachträgliches Ausblasen vorhandener Hohlräume in massiven Flachdächern mit Bitumenabdichtung ohne Verschattung Große Wohnungsbausiedlungen oder Siedlungen mit EFHs aus den 1970er und 1980er Jahren weisen Massivdächer mit ungedämmten Hohlräumen auf. Die Bauteile sind oft schlecht oder ungenügend gedämmt und schlecht belüftet. Unter bestimmten Bedingungen lassen sich diese Hohlräume nachträglich ausblasen. So macht’s der Dämmprofi • Prüfung der Luftdichtigkeit und ggf. nacharbeiten (z. B. an Durchdringungen/Anschlüssen) • Prüfung der Abschottung wärmeerzeugender Einbauten (Einbauleuchten etc.) • Bestandsaufnahme des Feuchtezustandes (kein erhöhter Feuchtegehalt oberhalb der Gleichgewichtsfeuchte) • Die Höhe des Hohlraums entscheidet, ob mit wenigen Zutrittsöffnungen oder vielen Einblasöffnungen gearbeitet werden muss. • Je nach Konstruktion werden die Hohlräume von oben vollständig und setzungssicher über die Schalung oder die Attika geöffnet und ausgeblasen. In der Regel muss wegen des Fehlens definierter Hohlräume mit mehreren Schläuchen eingeblasen werden (Vorschlauchverfahren). • Die Öffnungen werden fachgerecht wieder verschlossen. In der Regel erfolgt eine komplett neue Abdichtungsebene auf der vorhandenen alten. Bauphysik Massivdecken weisen in der Regel einen hohen Diffusionswiderstand auf und sind bis auf Durchdringungen (diese luftdicht abkleben) luftdicht. Die obere Abdichtung weist einen hohen Strahlungsabsorpti- 16 6Ggf. vorhandene Teildämmung 7Vorhandene trockene Betondecke 8Vorhandener luftdichter Innenputz onskoeffizienten (≥ 0,8) auf und der Hohlraum wird vollständig und setzungssicher ausgeblasen. Freigabe ohne Dampfbremse ab 16 cm fugen- und rissfreier Betondecke. Auf beiden Seiten dampfbremsend/ -sperrend, aber geringes Sicherheitspotential. Bei Nutzung mit höherer raumseitiger Feuchteproduktion und/oder Höhenlage über 850 m und/oder Verschattung etc. ist eine instationäre Berechnung notwendig. Bei Betonneubaudecken oder feuchten Decken im Bestand sind die Decken vor dem Einbau der Unterkonstruktion und Dämmung abzusperren (Schweißbahn), damit keine Neubau-/Bestandsfeuchte in die Konstruktion eindringen kann. Im Bestand vorhandene Feuchten in Massivholz oder Holzwerkstoffen oberhalb der Gleichgewichtsfeuchten vor dem Ausblasen trocknen. Nur trockene Baumaterialien verwenden. Allgemeiner Hinweis Wärmeerzeugende Einbauten vermeiden oder schotten und Kontakt zu Abgasrohren, Schornsteinen etc. separat mit einem A-Dämmstoff dämmen, in der Regel mind. 5 cm dick. Vorgaben finden Sie in den Feuerstättenverordnungen der Länder. Bei den Abschweißarbeiten der Einblasöffnungen vorsichtig arbeiten. Alte Holzschalungen weisen oft eine niedrige Selbstentzündungstemperatur auf, so dass sich diese bei den Schweißarbeiten schneller als neues Holz entzünden! Ist der Hohlraum groß genug und eine Belüftung erwünscht, müssen die notwendigen Be- und Entlüftungsöffnungen nach den Flachdach- oder Klempnerrichtlinien bestimmt und ausgeführt werden. Die in Firstnähe angebrachten Öffnungen ermöglichen das exakt kontrollierbare Einbringen der Zellulosedämmung. Ihre Vorteile WIRTSCHAFTLICHSTE DÄMMLÖSUNG Zellulosefasern in den Hohlraum oberhalb der Betondecke einzublasen ist die effizienteste Dämm-Maßnahme auf dem Markt für schlecht oder nicht gedämmte massive Flachdächer. Im Zuge der Dämm-Maßnahmen wird die Flachdachabdichtung mit erneuert. Die Kosten für das separate Verschließen der Einblasöffnungen entfallen. Deshalb ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis dieser Dämm-Maßnahme so vorteilhaft wie bei keinem anderen Bauteil. VOLLSTÄNDIGE HOHLRAUMBEFÜLLUNG UNABHÄNGIG VON DER GEOMETRIE Unter der dampfdichten Eindeckung sollten keine Hohlräume vorhanden sein (zumindest nicht in schlecht oder gar nicht belüfteten Dächern), damit in diesen Luftschichten keine Feuchtigkeit zu kälteren Oberflächen (z. B. temporär verschatteten Flächen) transportiert wird. Wegen der Neigung ist dies mit Platten- und/oder Fliesdämmstoffen nicht sicher zu bewältigen, mit dem Einblasverfahren hingegen schon. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT IM SOMMER Zellulosefasern weisen eine sehr hohe Wärmespeicherfähigkeit auf. Das sorgt im Dachgeschoss für kühle und gleichmäßige Innentemperaturen: kein drückendes Raumklima selbst bei Temperaturspitzen in der warmen Jahreszeit. MASSIVE REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Die Zellulosefasern behalten die Wärme während der Heizperiode im Haus. Damit wird eine massive Reduzierung der Wärmeverluste erreicht. HYGROSKOPISCHES VERHALTEN ENTLASTET DIE TAUWASSEREBENE Die Fähigkeit der Zellulose, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, entlastet die potentielle Tauwasserebene (hier die obere Schalung). Eindiffundierende oder im Hohlraum vorhandenen Feuchtigkeit wird im gesamten Dämmquerschnitt gebunden, die Schalung bleibt trockener. 17 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 7 8 8 9 9 10 1 Ziegeleindeckung 2 Dachlattung 3 Fliegende Konterlatte 4 Imprägnierte Weichfaser mit Montageleiste 5 isofloc Zellulosefasern 6 Sparren mit seitlicher Aufdopplung (Holzanteil bis 10% ) 6 Steildach, Zwischensparrendämmung mit neuer Dämmschutzschicht zwischen den Sparren von innen, Aufdopplung der alten Sparren Oft findet man im Bestand nicht ausgebaute Dächer, die noch eine funktionstüchtige Eindeckung, aber keine Dämmschutzschicht aufweisen bzw. eine alte Unterspannbahn, welche ihre Feuchteschutzaufgaben nicht mehr wahrnehmen kann. Keine Dämmschutzschicht findet sich in Gebäuden bis ca. Jahrgang 1950, danach kamen die ersten PVC-Gitterfolien zum Einsatz, die in aller Regel jedoch nicht mehr ausreichend stabil sind und überdies einen hohen Diffusionswiderstand aufweisen. In diesen Fällen wird eine neue Dämmschutzschicht von innen eingebaut. So macht’s der Dämmprofi • Um möglichst wenig Sparrenhöhe zu verlieren, wird die imprägnierte Weichfaserplatte (Nr. 4) am Sparren bis gegen die Ziegellattung geführt und dort mit einer Leiste (Nr. 3) fixiert. • Eine Latte in Feldmitte bringt die notwendige Durchbiegung nach innen. Dieser Aufbau erfüllt vom Querschnitt her nicht die klassischen Anforderungen an eine Hinterlüftungsebene. Bei kleinformatigen Eindeckungen hat sich der Aufbau jedoch über 25 Jahre als funktionstüchtig erwiesen. Bei defekten Ziegeln ist allerdings keine wasserabführende Funktion an der Traufe vorhanden. Alternativ zu 3 und 4 kann das System Vario-Expander zum Einsatz kommen. • Sparren aufdoppeln und ausrichten • Dampfbremse isofloc active oder static sd 2 verlegen • Lattung montieren • Zellulosefasern einblasen, ggf. auch die Installationsebene dämmen 18 7 isofloc active oder static sd 2 8Installationslattung/Unterkonstruktion 9 Innenverkleidung • Gipsplatten oder sonstige Innenverkleidung anbringen • Auf Gipsplatten ggf. Putz, Tapete, Anstrich aufbringen Bauphysik Holz ist ein lebendiger Baustoff. Sparren winden und drehen sich, erhalten Risse und schwinden. Mit einer handwerklich gut ausgeführten Dampfbremse und sauber ausgeführten Abklebungen kann die Luftdichtigkeit nicht immer perfekt erstellt werden. isofloc Zellulosedämmung als lückenlose, allseitig anliegende Dämmschicht mit hohem Strömungswiderstand hilft, verbleibende Kaltluftströmungen zu reduzieren. Der Aufbau ist tauwasserfrei und verbessert den sommerlichen Wärmeschutz stark. 16 cm Dämmdicke reichen, um inklusive Weichfaser und Holzanteil den U-Wert der EnEV 2014/16 von 0,24 W/m² ∙ K einzuhalten. Im Vergleich zu Hartschaumdächern wird ein sehr guter Schallschutz erreicht. Dem Dachfußbereich ist besonderes Augenmerk zu schenken. Er muss vor dem Ausblasen abgeschottet und dann mit rund 60 kg/m³ ausgedämmt werden, siehe Detail Seite 20. Damit werden eventuelle Kaltlufteintritte (Balkenlage Dachgeschoss) weitestgehend verhindert und Luftdichtigkeit erreicht. Allgemeiner Hinweis Wärmeerzeugende Einbauten vermeiden oder schotten und Kontakt zu Abgasrohren, Schornsteinen etc. separat mit einem A-Dämmstoff dämmen, in der Regel mind. 5 cm dick. Vorgaben finden Sie in den Feuerstättenverordnungen der Länder. 1Ziegeldeckung, bestehend 2Ziegellattung, bestehend 3Konterlattung, bestehend 4Diffusionsdichte Schalungsbahn, bestehend 5Holzschalung oder Holzwerkstoffplatte, bestehend 6isofloc Zellulosefasern 7 7Sparrenlage, bestehend, seitlich aufgedoppelt 8Armierte Luftdichtigkeits-/Dampfbremsbahn, z. B. isofloc active 9Installationslattung/Unterkonstruktion 10 Innenverkleidung Steildach mit Sparrenaufdopplung nach innen, vorhandenes diffusionsdichtes Unterdach, innen neue Innenverkleidung mit variabler Dampfbremse Oft finden sich im Bestand Dächer, die außen eine dampfdichte Konstruktion aufweisen, am häufigsten alte Schalungen mit einer Vordeckung aus Bitumenbahnen plus Schiefer- oder Metalleindeckung. Der Dampfdichtheit kann mit der neuen Innenverkleidung mit einer luftdicht verlegten feuchtevariablen Dampfbremse (isofloc active) Rechnung getragen werden (siehe Bauphysik). Allgemeiner Hinweis Verschattungen vermeiden. Wärmeerzeugende Einbauten schotten. Schornsteindurchdringungen nach den Vorgaben der Feuerstättenverordnungen (in der Regel 5 cm A-Baustoff) ausführen. So macht’s der Dämmprofi • Bestandsaufnahme der Konstruktion (Feuchte­ schäden etc.) • Luftdichter Einbau von isofloc active • Querlattung als Stützlatte und Unterkonstruktionsebene anschrauben • Einblasen der Zellulosedämmung • Einbau der Innenverkleidung (ggf. durch Trockenbauer) • Anstriche, Tapeten etc. Bauphysik Bei normaler Wohnraumnutzung (innen 20 °C, max. 50% relative Luftfeuchte im Winter), unverschattet und max. Norddachneigung 35°, ist die Konstruktion auch mit dampfdichter Vordeckung diffusionstechnisch dauerhaft funktionstüchtig. Bei Abweichungen verweisen wir auf die Einsatztabelle von isofloc active, bei Abweichungen hiervon konsultieren Sie bitte unsere Anwendungstechnik. Die Innenverkleidungen dürfen keinen höheren sd-Wert als 0,5 m aufweisen. 19 DETAIL Hohlraumfreie Dämmung reduziert Feuchteeinträge durch Konvektion. Der Hohlraum des Dachüberstandes wird belüftet. Unterschiedliche Sparrendimensionen und -sprünge – verwindetes Holz erhält seitliche Schiftung für Erhöhung, Dämmquerschnitt und Nivellierung. Wir garantieren eine fugenlose und kompakte Dämmschicht. Steildach mit bestehendem diffusionsdichtem Unterdach, ggf. Sparrenaufdopplung nach innen Ihre Vorteile Bestehende alte Schalungsbahnen sind meistens diffusionsdicht. Aus diesem Grund muss bei dieser Variante mit einer feuchtevariablen Dampfbremse (z. B. isofloc active) gearbeitet werden. Die Konstruktion erfordert einen bauphysikalischen Nachweis. Diese Sparrenaufdopplung nach innen kann ausgeführt werden, wenn bei der Dacheindeckung kein Sanierungsbedarf besteht und innen genügend Raumhöhe zur Verfügung steht. WIRTSCHAFTLICHE DÄMMLÖSUNG Da weder ein Außengerüst noch eine neue Dach­ eindeckung benötigt werden, ist die Dämm-Maßnahme effizient und wirtschaftlich. MASSIVE REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Die Zellulosefasern behalten die Wärme während der Heizperiode im Haus. Damit wird eine massive Reduzierung der Wärmeverluste erreicht. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT IM SOMMER Zellulosefasern weisen eine sehr hohe Wärmespeicherfähigkeit auf. Das sorgt im Dachgeschoss für kühle und gleichmäßige Innentemperaturen: kein drückendes Raumklima selbst bei Temperaturspitzen in der warmen Jahreszeit. LÜCKENLOSE DÄMMUNG Ältere Dachstühle sind oft schief und verwinkelt. Die losen Zellulosefasern passen sich jeder Form exakt an. KEINE ZUGLUFTERSCHEINUNGEN MEHR Durch die fugenfrei eingeblasene Wärmedämmung wird eine verbesserte Luftdichtigkeit erreicht und Fremdluftströmungen werden unterbunden. KEINE VERÄNDERUNG AM GEBÄUDE Mit einer Zwischensparrendämmung von innen wird das Erscheinungsbild des Gebäudes nicht verändert. SCHUTZ VOR NAGETIEREN Durch den Verschluss der Zugänge und die komplette Füllung der Hohlräume können Nagetierschäden wesentlich reduziert werden. ERREICHUNG JEDES GEBÄUDESTANDARDS Dank der Aufdopplung kann mit der vorgeschlagenen Zwischensparrendämmung jede Dämmdicke erreicht werden. 20 21 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1Ziegeldeckung, bestehend 2Ziegellattung, bestehend 3Konterlattung, bestehend 4Diffusionsdichte Schalungsbahn, bestehend 5Holzschalung, bestehend, Variante Holzschindelunterdach ohne Schalungsbahn 6isofloc Zellulosefasern 8 7Sparrenlage, bestehend 8Alter Putzträger auf Lattung, Schilfgips, zementgebundene Holz­ wollplatte o. Ä., bestehend 9Innenputz, bestehend 10 Sanierungstapete Steildach mit außen dampfdichter Dämmschutzschicht und vorhandener Innenverkleidung, mit neuer Dampfbremstapete Oftmals trifft man im Bestand Steildächer an, welche eine noch funktionsfähige Dacheindeckung und ein intaktes Unterdach wie z. B. Holzschindeln oder Holzschalungen mit Dachpappe haben. Falls auch das Vordach und die Dachaufbauten noch gut erhalten und/oder die Dachräume bewohnt sind, ist es in der Regel empfehlenswert, die Dachschrägen vom Spitzboden, also von der Kehlboden-Balkenlage her zu dämmen. Diese Dämm-Maßnahme kann auch angewendet werden, wenn bei Gebäuden aus gesetzlichen oder nachbarschaftlichen Gründen eine Erhöhung der Dachkonstruktion nicht in Frage kommt. Das beschriebene Steildach ist ein klassischer Dachaufbau, welcher in bestimmten Regionen (z. B. Bayern) vorkommt und entsprechend regionaltypische Bezeichnungen trägt (z. B. Harzer Dach, Bremer Dach oder Berliner Dach). Typischerweise tragen diese Schalungen Bitumenbahnen mit Eindeckung oder Schiefer-/Metalldächer und sind außen somit dampfdicht. So macht’s der Dämmprofi • Falls notwendig bei der Kehlbalkenlage (Dach­ boden) Bretter entfernen • Einblasöffnungen in den Dachschrägen von oben her freilegen • Falls notwendig Dachfuß abschotten, damit keine Zellulosefasern austreten können • Dachschrägen mit Zellulosefasern ausblasen • Einblasöffnungen verschließen • Wenn möglich ist die dampfdichte Unterdachbahn zu entfernen und durch eine diffusionsoffene zu ersetzen. Bauphysik Bei intakten Schalungen ist der unmittelbare und vollflächige Kontakt des Zellulosedämmstoffs mit derselbigen ein wesentlicher bauphysikalischer Vorteil gegenüber Plattendämmstoffen. Der Zellulosedämmstoff nimmt dank seiner Sorptionsfähigkeit entstehende Feuchtigkeit auf und entlastet angrenzende Bauteile. Allgemeiner Hinweis Bei Dämmstärken > 10 cm kann anstelle von Zellulosedämmstoff auch sehr gut isofloc woodfiber eingesetzt werden. Anschlüsse an Kaminen sind entsprechend den Feuerstättenverordnungen der Länder auszuführen. In der Regel mind. 5 cm A-Dämmstoff am Kamin. Bei vorhandenem Wechselhohlraum können diese z. B. auch mit mineralischen Faserdämmstoffen ausgeblasen werden. 22 Anbringen der Einblas­öffnung durch bestehendes Unterdach. Ihre Vorteile WIRTSCHAFTLICHE DÄMMLÖSUNG Da keine neue Dacheindeckung benötigt wird, ist die Dämm-Maßnahme effizient und wirtschaftlich. FEUCHTESCHUTZ Dank der Sorptionsfähigkeit und der Feuchtespeicherung des Zellulosedämmstoffs kann die Bausicherheit wesentlich erhöht werden. RÄUME BLEIBEN BEWOHNBAR Weil die bestehenden Hohlräume einfach ausgeblasen werden können, bleiben die Räume während der Dämmarbeiten bewohnbar. LÜCKENLOSE DÄMMUNG Ältere Dachstühle sind oft schief und verwinkelt. Die losen Zellulosefasern passen sich jeder Form exakt an. MASSIVE REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Die Zellulosefasern behalten die Wärme während der Heizperiode im Haus. Damit wird eine massive Reduzierung der Wärmeverluste erreicht. KEINE ZUGLUFTERSCHEINUNGEN MEHR Durch die fugenfrei eingeblasene Wärmedämmung wird eine verbesserte Luftdichtigkeit erreicht und Fremdluftströmungen werden unterbunden. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT IM SOMMER Zellulosefasern weisen eine sehr hohe Wärmespeicherfähigkeit auf. Das sorgt im Dachgeschoss für kühle und gleichmäßige Innentemperaturen: kein drückendes Raumklima selbst bei Temperaturspitzen in der warmen Jahreszeit. KEINE VERÄNDERUNG AM GEBÄUDE Mit einer Dämmung der Dachschrägen wird das Erscheinungsbild des Gebäudes nicht verändert. SCHUTZ VOR NAGETIEREN Durch den Verschluss der Zugänge und die komplette Füllung der Hohlräume können Nagetierschäden wesentlich reduziert werden. 23 1 2 1 3 2 4 3 5 4 6 5 7 6 8 7 9 8 10 9 11 10 12 11 1Ziegeldeckung, neu 2Ziegellattung, neu 3Konterlattung, neu 4Unterdeckbahn (optional), neu 5Unterdach, neu (z. B. diffusionsoffene Weichfaserplatte) 6isofloc Zellulosefasern 7Luftdichtigkeits-/Dampfbremsfolie, z. B. isofloc active 9 Steildach mit vorhandener Innenverkleidung, neue Dampfbremse in sup and top, von außen mit neuer Weichfaserplatte saniert Hat ein Gebäude ein sanierungsbedürftiges Dach, sind die Dachräume bewohnt und/oder ist bei der bestehenden Dachkonstruktion die Sparrenhöhe für eine Dämmung zu gering, dann ist diese DämmMaßnahme die optimale Lösung. Voraussetzung ist natürlich, dass das äußere Erscheinungsbild geändert und die Dachkonstruktion erhöht werden darf. Diese Konstruktion findet man oft in Mehrfamilienhäusern (ca. 1880 bis 1920), aber auch bei Satteldächern von Wohnbauten (bis ca. 1945). So macht’s der Dämmprofi • Fassadengerüst mit Spenglerlauf erstellen • Ziegeleindeckung, Ziegellattung, Konterlattung, Unterdach sowie – falls vorhanden – alte Dämmstoffe entfernen • Luftdichtigkeits-/Dampfbremsfolie (z. B. isofloc active) schlaufenförmig über Sparren und Sparrenfeld verlegen 1Ziegeldeckung, bestehend 2Ziegellattung, bestehend 3Konterlattung, bestehend 4Vordeckung vorhandene Aufsparrendämmung 5Aufsparrendämmung, bestehend 6Dampfsperre der alten Aufsparrendämmung 7Evtl. Dachschalung im Bestand 8Sparrenlage, bestehend, mit neuer Aufdopplung auf dem Sparren oder seitlich am Sparren 9Lattung, bestehend 10 Alter Putzträger (z. B. Spalierlatten, Schilfrohr, Holzwolle-Leichtbauplatte), bestehend 11 Innenputz, bestehend • Sparren auf die gewünschte Dämmstärke aufdoppeln, falls statisch erforderlich seitliche Bohlenverstärkung anbringen • Holzweichfaser-Unterdachplatten verlegen • Hohlraum mit Zellulosefasern ausblasen • Einblaslöcher mit isofloc patch schließen • Erstellung der neuen Dacheindeckung inklusive Blecharbeiten und Unterkonstruktion Bauphysik Beim schlaufenförmigen Verlegen über Sparren und Sparrenfeld ist eine Überdämmung der aufgedoppelten Sparren zwingend. Die Folie ist unten seitlich am Sparren mit Leisten zu fixieren, um Konvektion zwischen Sparren und Folie zu vermeiden. Wird oben ein dampfsperrender Aufbau (z. B. Vordeckung mit Schiefer oder Blechdach) angebracht, muss isofloc active als Wanne eingebaut und abgedichtet werden, keine Verlegung über den Sparren! 10 8isofloc Zellulosefasern 9Alte Sichtsparrenlage, bestehend 10 Armierte Luftdichtigkeits-/Dampfbremsfolie, z. B. isofloc active, neu 11 Installationslattung, bei Holzverschalung innen als Kreuzlattung, mit Gips Querlattung 12 Innenverkleidung Steildach mit vorhandener Dämmung auf den Sparren, nachträglich gedämmt mit neuer Innenverkleidung Aus den 1970er bis 1990er Jahren finden sich viele Dachkonstruktionen, die auf den Sparren eine druckfeste Dämmung aufweisen und als Aufsparrendämmung konzipiert sind. Diese weisen oft eine mangelhafte Dämmwirkung auf oder sind schallschutztechnisch ungenügend. Teilweise wurden schlechte oder nicht vorhandene Zwischensparrendämmungen mit einem EPS-System (Formteile) auf den Sparren nachträglich oder bei Umdeckungen gedämmt. Mit einer Zusatzdämmung mit isofloc zwischen den alten Sparren werden Wärme- und Schallschutz maßgeblich verbessert. • Einblasen der isofloc-Zellulosedämmung • Einbau der Innenverkleidung (ggf. durch Trockenbauer) • Ggf. notwendige Einblasöffnungen mit isofloc patch verkleben • Anstriche, Tapeten etc. So macht’s der Dämmprofi • Bestandsaufnahme der Konstruktion (Feuchteschäden, möglicher Wasserablauf oben etc.) • Luftdichter Einbau von isofloc active • Querlattung als Stützlatte und Unterkonstruktionsebene anschrauben Allgemeiner Hinweis Wärmeerzeugende Einbauten vermeiden oder schotten und Kontakt zu Abgasrohren, Schornsteinen etc. separat mit einem A-Dämmstoff dämmen, in der Regel mind. 5 cm dick. Anforderungen finden Sie in den Feuerstättenverordnungen der Länder. Bauphysik Der Aufbau ist diffusionstechnisch dauerhaft funktionstüchtig. Wärme- und Schallschutz werden maßgeblich verbessert. Allgemeiner Hinweis Bei einfachen Geometrien kann anstelle von Zellulosedämmstoff auch sehr gut isofloc woodfiber eingesetzt werden. Einblasen der vorhandenen Hohlräume vom First aus über die vorhandene Dämmschutzschicht. In diesem Fall anstelle der Holzschalung eine PUDämmplatte. 24 25 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 1Ziegeldeckung, neu 2Ziegellattung, neu 3Konterlattung, neu 4Unterdachbahn (optional), neu 5Holzweichfaserplatte, neu (z. B. diffusionsoffene Holzweichfaserplatte) 6Diffusionsoffene Luftdichtigkeitsbahn über den bestehenden Sparren verlegt 11 7isofloc Zellulosefasern 8Sparrenlage, bestehend 9Lattung, bestehend, Zwischenraum mit isofloc Zellulosefasern ausgeblasen 10 Schilfgips, Gipskartonplatten oder Gipsfaserplatten, bestehend 11 Deckputz oder Tapete etc., bestehend Steildach mit vorhandener Innenverkleidung, neue Luftdichtung und Weichfaser auf den Bestandssparren Alternativ zu Konstruktion 9 wird der Sparren oben nicht aufgedoppelt. Auf den Sparren werden alternativ eine Luftdichtung und eine dickere Weichfaserplatte verlegt. Auch hier muss der Aufbau nach außen technisch und baurechtlich möglich sein. So macht’s der Dämmprofi • Fassadengerüst mit Spenglerlauf erstellen • Ziegeleindeckung, Ziegel- und Konterlattung und – falls vorhanden – die alte Dämmschutzschicht und Dämmstoffe entfernen und entsorgen • Auf den alten Sparren eine diffusionsoffene Luftdichtigkeitsbahn verlegen und miteinander und an den umliegenden Bauteilen luftdicht verkleben • Weichfaserplatte verlegen und an den Anschlüssen wasserabführend abkleben • isofloc vom First oder von der Kehlbalkenlage aus einblasen • Ggf. notwendige Einblasöffnungen mit isofloc patch verkleben • Erstellung der neuen Dacheindeckung inklusive Blecharbeiten und Unterkonstruktion Bauphysik Der Aufbau ist tauwasserfrei. Die neue Luftdichtigkeitsbahn sollte einen maximalen sd-Wert von 0,02 m nicht überschreiten, die Weichfaser eine Mindestdicke von 40 mm aufweisen. Die vorhandene Innenverkleidung auf Rissfreiheit und Druckbelastung prüfen. Vorhandene Nut-Feder-Verkleidungen auf den Sparren müssen in der Regel stabilisiert werden. Allgemeiner Hinweis Wärmeerzeugende Einbauten vermeiden oder schotten und Kontakt zu Abgasrohren, Schornsteinen etc. separat mit einem A-Dämmstoff dämmen, in der Regel mind. 5 cm dick. Vorgaben finden Sie in den Feuerstättenverordnungen der Länder. Sicht auf die offengelegte Dachkonstruktion mit raumseitiger Gips-Schilfrohr-Decke. Die bestehende Innenverkleidung kann häufig als Luftdichtigkeitsschicht in der Anwendung mit Zellulose­ fasern verwendet werden. Eine neue innenliegende Dampfbremse oder Luftdichtigkeitsschicht ist nicht notwendig. Jedoch auf die Luftdichtigkeit an Anschlüssen und Durchdringungen achten. 26 In diesem Fall wurde über der neuen diffusionsoffenen Bahn (Nr. 6) ein weiterer Hohlraum zum Ausblasen erstellt (Alternative zur dicken Weichfaserplatte, Nr. 5). Ihre Vorteile RÄUME BLEIBEN BEWOHNBAR Weil von außen gearbeitet wird, bleiben die Räume während der Dämmarbeiten bewohnbar. LÜCKENLOSE DÄMMUNG Ältere Dachstühle sind oft schief und verwinkelt. Die losen Zellulosefasern passen sich jeder Form exakt an. MASSIVE REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Die Zellulosefasern behalten die Wärme während der Heizperiode im Haus. Damit wird eine massive Reduzierung der Wärmeverluste erreicht. KEINE ZUGLUFTERSCHEINUNGEN MEHR Durch die fugenfrei eingeblasene Wärmedämmung wird eine verbesserte Luftdichtigkeit erreicht und Fremdluftströmungen werden unterbunden. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT IM SOMMER Zellulosefasern weisen eine sehr hohe Wärmespeicherfähigkeit auf. Das sorgt im Dachgeschoss für kühle und gleichmäßige Innentemperaturen: kein drückendes Raumklima selbst bei Temperaturspitzen in der warmen Jahreszeit. SCHUTZ VOR NAGETIEREN Durch den Verschluss der Zugänge und die komplette Füllung der Hohlräume können Nagetierschäden wesentlich reduziert werden. ERREICHUNG JEDES GEBÄUDESTANDARDS Dank der Aufdopplung kann mit der vorgeschlagenen Zwischensparrendämmung jede Dämmdicke erreicht werden. 27 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1Ziegeldeckung, neu 2Ziegellattung, neu 3Konterlattung, neu 4Unterdachbahn diffusionsoffen (optional), neu 5Diffusionsoffene Unterdeckplatte, neu 6isofloc Zellulosefasern 12 7Sparrenlage (links)/Dämmständer (rechts) als Aufdopplung, neu 8Luftdichtigkeits-/Dampfbremsfolie 9Holzschalung, Holzwerkstoffplatte oder Gipsfaserplatte 10 Sparrenlage (sichtbar; gebürstet oder gestrichen), bestehend Steildach mit Aufsparrendämmung. Aufdopplung auf dem Bestand mit neuer Dämmschutzschicht und Eindeckung Hat das Gebäude ein ästhetisch erhaltenswertes Dachgebälk in gutem Zustand, ist eine Aufsparrendämmung empfehlenswert. Auch bei Gebäuden mit sanierungsbedürftigen Dächern, deren Erhöhung baurechtlich möglich ist, kann diese Dämm-Maßnahme erfolgen. So macht’s der Dämmprofi • Fassadengerüst mit Spenglerlauf erstellen • Ziegeleindeckung, Ziegellattung, Konterlattung, Unterdach sowie – falls vorhanden – alte Dämmstoffe entfernen • Holzschalung, Holzwerkstoffplatten oder Gipsfaserplatten als Untersicht auf alte Sparrenlage verlegen • Schalungsbahn sd ≥ 2 m (Dampfbremsfolie) auf Dachschalung verlegen • Neue Sparren auf bestehenden Aufbau aufdoppeln (gewünschte Dämmstärke) • Unterdeckplatten und optional Unterdeckbahn verlegen • Hohlraum mit Zellulosefasern ausblasen • Einblasöffnungen verschließen • Erstellung der neuen Dacheindeckung inklusive Unterkonstruktion und Spenglerarbeiten • Wenn Gipsfaserplatten als Untersicht, Ausführung Deckputz • Sparrenlage bürsten oder anschließend streichen Bauphysik Die Aufsparrendämmung ist eine bauphysikalisch sichere Konstruktion. Sie zeichnet sich durch einen geringen Wärmebrückenanteil aus. Im Altbau muss die bestehende Konstruktion oft geschiftet werden, damit unterschiedliche Querschnitte ausgeglichen werden. Der lose Zellulosedämmstoff eignet sich hervorragend für das Dämmen der unterschiedlichen Hohlräume. Ausgebaute Dachräume erfordern einen guten sommerlichen Wärmeschutz, der mit der hohen Wärmespeicherfähigkeit von Zellulosedämmstoff erreicht wird. Allgemeiner Hinweis Bei einfachen Geometrien kann anstelle von Zellulosedämmstoff auch sehr gut isofloc woodfiber eingesetzt werden. Der AufsparrenDämmhohlraum wird mit U*psiTrägern erstellt. 28 Das Unterdach wird mit Holzweichfaserplatten erstellt. Der Dämmhohlraum zwischen den U*psi-Trägern wird mit Zellulosefasern ausgedämmt. Ihre Vorteile KEIN VERLUST AN RAUMHÖHE Das Dachgebälk bleibt sichtbar und es wird keine Raumhöhe eingebüßt. RÄUME BLEIBEN BEWOHNBAR Weil von außen gearbeitet wird, bleiben die Räume während der Dämmarbeiten bewohnbar. MASSIVE REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Die Zellulosefasern behalten die Wärme während der Heizperiode im Haus. Damit wird eine massive Reduzierung der Wärmeverluste erreicht. ERREICHUNG JEDES GEBÄUDESTANDARDS Dank der Aufdopplung kann mit der vorgeschlagenen Zwischensparrendämmung jede Dämmdicke erreicht werden. LÜCKENLOSE DÄMMUNG Ältere Dachstühle sind oft schief und verwinkelt. Die losen Zellulosefasern passen sich jeder Form exakt an. SCHUTZ VOR NAGETIEREN Durch den Verschluss der Zugänge und die komplette Füllung der Hohlräume können Nagetierschäden wesentlich reduziert werden. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT IM SOMMER Zellulosefasern weisen eine sehr hohe Wärme­ speicher­fähigkeit auf. Das sorgt im Dach­­geschoss für kühle und gleichmäßige Innen­temperaturen: kein drückendes Raumklima bei Temperaturspitzen in der warmen Jahreszeit. 29 1 2 3 4 5 6 7 8 1Holzriemenboden oder Parkett, bestehend 2Unterlagsboden, bestehend 3Trennlage, bestehend 4Decke, Beton/Ton-Hourdis o. Ä., bestehend 13 5isofloc Zellulosefasern 6Distanzschrauben oder Hufer SE an Lattung, neu 7Lattung, neu 8Deckenverkleidung, neu Massive Kellerdecke mit neuer unterseitiger Wärmedämmung Bei zahlreichen Wohn- und Geschäftsbauten zwischen ca. 1890 und 1945 wurden die Kellerdecken mit Ton-Hourdis-Decken erstellt. Seit 1920 bis heute besteht die Kellerdecke meistens aus Beton. Weil in Kellerräumen bei Altbauten oft technische Leitungen (Elektro, Sanitär, Heizung) sichtbar in verschiedenen Lagen unter der Decke montiert wurden, ist es besonders schwierig, eine lückenlose Dämmschicht mit Platten anzubringen. Mit Einblasdämmstoffen ist eine solche jedoch je nach Situation einfach und fugenfrei möglich. So macht’s der Dämmprofi • Mit abgehängten Holzwerkstoff- oder Gipsfaserplatten, Latten, Schiftschrauben und Profilen einen Deckenhohlraum erstellen • Bei vorhandenen knappen Sturzhöhen bei Fenstern und Türen Deckenabsätze oder einen reduzierten Deckenhohlraum einbauen • Hohlraum mit Zellulosefasern ausblasen • Einblasöffnungen bei Holzwerkstoffplatten mit Verschlusskorken verschließen, bei Gipsfaser­ platten Ausschnitt einfügen und verspachteln Bauphysik Bei der kellerseitigen Dämmung übernimmt die Betondecke die Funktion der Dampfbremse. Die Wasserdichtigkeit der Fassade muss gewährleistet sein. Bei Naturkellern muss aufsteigender Feuchtigkeit besondere Beachtung geschenkt werden. Wenn keine Feuchtigkeitssperre angebracht werden kann, ist eine gut funktionierende Querlüftung des Kellers einzurichten. Metallische Kaltwasserleitungen müssen vor dem Ausblasen mit Zellulosefasern mit einer dampfbremsenden Dämmung ummantelt werden. Allgemeiner Hinweis Bei sehr vielen und verwinkelten Installationen mit dem Fachbetrieb im Vorfeld klären, ob eine vollständige Hohlraumfüllung technisch möglich ist (siehe Bildlegende rechts). Rohrleitungen wie in der Grafik (siehe oben links) können mit Zellulosedämmstoffen der isofloc Gruppe ausgeblasen werden. Enge Rohrensembles wie auf dem Foto oben müssen abgestellt und mit isofloc pearl ausgeblasen werden, da die extrem engen Hohlräume um die Rohre herum mit Zellulose nicht sicher ausgeblasen werden können. Ihre Vorteile MASSIVE REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Bei nachträglich gedämmten Kellerdecken werden die Wärmeverluste gegen unbeheizt deutlich gesenkt. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT Mit einer unterseitigen Wärmedämmung sind die Oberflächen der darüberliegenden Böden deutlich wärmer, was zu einem hohen Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner beiträgt. LÜCKENLOSE DÄMMUNG Zellulosedämmstoff kann im Gegensatz zu Mattendämmstoffen einfach in die Dämmebene eingebracht werden und passt sich den verschiedenen Dämmquerschnitten an. WENIGER WÄRMEVERLUSTE IN HEIZUNGS-/ WARMWASSERLEITUNGEN Durch die Mitdämmung der an der Kellerdecke befestigten Leitungen sinken die Wärmeverluste und die Zapfstellen liefern schneller warmes Wasser. Betonkellerdecke mit Montage der Distanzstege für den mit Zellulosefasern auszublasenden Dämmhohlraum. 30 31 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 2 3 4 1Innenverkleidung, neu5 6 2Installationslattung, neu 3Dampfbremse isofloc7active, neu 4isofloc Zellulosefasern8 5Holzständer (optional), Metallständer, freistehend, neu 9 6Innenputz, bestehend 7Fachwerk- oder Massivwand im Bestand 8Massive Ausfachung, z. B. Lehmsteine, bestehend 9Außenputz, bestehend Horizontalschnitt 14 Innendämmung Massivwände mit Dampfbremse Diese Konstruktion findet man oft bei Riegel- und Ständerbauten mit Gefachfüllungen (ca. 1800 bis 1930) oder bei Holzstrickbauten und Ständerbauten mit Holzbohlenfüllungen (ca. 1750 bis 1850). Ältere Gebäude dürfen aus Denkmalschutzgründen meistens außen nicht verändert werden. Auch wenn aufgrund des Grenzabstandes oder grundsätzlich aus ästhetischen Gründen keine Außendämmung angebracht werden darf/soll, bietet sich eine Innendämmung an. So macht’s der Dämmprofi • Ständer montieren • Feuchtevariable Dampfbremse (z. B. isofloc active) straff auf Unterkonstruktion verlegen • Installationslattung im Abstand ≤ 500 mm quer zur Ständerkonstruktion montieren • Hohlraum mit Zellulosefasern ausblasen • Einblaslöcher mit isofloc patch schließen • Leitungen verlegen • Innenverkleidung anbringen Bauphysik Bei Sichtfachwerk mit hoher Schlagregenbelastung erfolgt von außen ein höherer Feuchteeintrag als aus dem Wohnraum. Dies bedingt die Wartung der Fassade und einen saugfähigen Innenputz auf der alten Wand, der als Windschutz und Feuchtepuffer zur neuen Innendämmung wirkt. Dabei verbieten sich innen dampfdichte Konstruktionen oder Varianten mit hohem statischem sd-Wert. Die feuchtevariable isofloc active reduziert den Feuchteeintrag aus dem Wohnraum und ermöglicht nach innen ein maximales Austrocknungspotential. Auf Wetterseiten sollte zudem geprüft werden, ob ein Wetterschutz möglich ist oder ggf. die Dämmdicke reduziert werden kann, um das Austrocknungspotential zu erhöhen. Vor dem Verschließen der Innendämmung sollten alle Baustoffe der Fachwerkwand auf Gleichgewichtsfeuchte sein. Die Deckenbalkenauflager in der Außenwand sind luftdicht auszubilden, dazu sind die Decken zu öffnen. Die dampfbremsende Maßnahme sollte über in die Innendämmung einbindende Decken ca. 0,5 m in den Wohnraum gezogen werden. Auf den Seiten, an denen die Decken mit Holzwerkstoffplatten ausgeführt werden, kann darauf verzichtet werden. Diverse Referenzen belegen, dass die Fachwerkinnendämmung mit isofloc sehr gut funktioniert, wenn auf beiden Seiten diffusionsoffen gearbeitet und die Schlagregenbelastung minimiert wird. Anschlüsse der Luftdichtigkeit an andere Bauteile (hier Fensterrahmen) sind wichtig für Bauschadenfreiheit. 32 Bei erhaltenswerten Sichtfachwerk-Gebäuden ist eine Innendämmung oftmals die beste Lösung. Ihre Vorteile REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Bei nachträglich gedämmten Außenwänden werden die Wärmeverluste gegen außen deutlich gesenkt. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT Mit einer Innendämmung sind die Oberflächen der Wände deutlich wärmer, was zu einem hohen Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner beiträgt. KEINE ZUGLUFTERSCHEINUNGEN MEHR Durch die fugenfrei eingeblasene Wärmedämmung wird eine verbesserte Luftdichtigkeit erreicht und Fremdluftströmungen werden unterbunden. FEUCHTESCHUTZ Dank der Sorptionsfähigkeit und der Feuchtespeicherung des Zellulosedämmstoffs kann die Bausicherheit wesentlich erhöht werden. KEINE VERÄNDERUNG AM GEBÄUDE Mit einer Innendämmung wird das Erscheinungsbild des Gebäudes nicht verändert. LÜCKENLOSE DÄMMUNG Ältere Wände sind oft nicht glatt und eben. Die losen Zellulosefasern passen sich jeder Form exakt an und liegen deshalb auch bei krummen Wänden lückenlos an. 33 VERFÜGBARE UNTERKONSTRUKTIONEN 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 1Innenputz, bestehend 8 2Massive Ausfachung (z. B. Lehm), bestehend 9 3Fachwerkoder Massivwand im Bestand 10 4Außenputz, bestehend 5Hufer-Fassadentasche (Anteil UK aus 5/6/8 = 2 %) 6Steg Universalexpander UE 7isofloc Zellulosefasern 8Senkrechte Traglattung des Universalexpanders UE als UK für Putzträger, neu 9Holzweichfaser 10 Außenputz, neu Horizontalschnitt U*PSI-TRÄGER: Die im Querschnitt L-förmigen, leiterartigen Dämmständer bestehen aus zwei Gurten, die punktuell durch Sprossen verbunden sind. Die dadurch entstehenden Gefache werden vorwiegend mit Einblasdämmung (Zellulose) befüllt. Zur Kammer­ unterteilung ist entweder ein luftdurchlässiges Vlies eingearbeitet oder der Bereich zwischen den Sprossen ist mit Holzweichfaserplatten verschlossen worden. 1 15 Außendämmung von Massivwänden Eine Außendämmung kann bei Riegel- und Ständerbauten mit Gefachfüllungen (ca. 1800 bis 1930) sowie bei Fachwerkgebäuden und Massivwänden angebracht werden. Wärmebrückenarme Unterkonstruktionen wie der U*PSI-Träger oder das Hufer-Fassadensystem bringen Vorteile im Wärme- und Schallschutz. Aber auch bei Massivwandkonstruktionen in Massivbauten (bis ca. 1970) kann mit einer Außendämmung mit wärmebrückenoptimierter Unterkonstruktion gearbeitet werden. So macht’s der Dämmprofi • Sanierungskonzept mit der jeweiligen Unterkon­ struktion erstellen • Vor Ort mit der gewählten Unterkonstruktion den Hohlraum erstellen • Hohlraum mit Zellulosefasern ausblasen • Einblasöffnungen verschließen • Außenputz auftragen Die Außendämmung kann auch mit vorgefertigten Fassadenelementen erstellt werden. Diese werden im Holzbaubetrieb wetterunabhängig vorgefertigt und anschließend auf der Baustelle montiert. Die Vorfertigung hat den Vorteil, dass sich die Bauzeit enorm verkürzt. Sie ist bei größeren Objekten mit guten Zufahrtsmöglichkeiten zu empfehlen. Bauphysik Das Außendämmsystem eignet sich insbesondere bei unebenen Fassaden. Bei plattenförmigen Außendämmsystemen muss bei unebenen Fassaden mit einem Grundputz erst eine flächige Montageebene erzeugt werden, während mit Zellulosedämmung die Unebenheiten in der Fassade problemlos ausgeglichen werden können. Luftzirkulationen, wie sie bei unebenen Fassaden mit plattenförmigen Dämmstoffen vorkommen können, werden unterbunden. Daher auf der alten Außenwand auch keine Folie verlegen. Allgemeiner Hinweis Bei einfachen Geometrien kann anstelle von Zellulosedämmstoff auch sehr gut isofloc woodfiber eingesetzt werden. Bei Grenzbebauungen die Brandschutz­ anforderungen prüfen (Baustoffklasse der Wandoberfläche). Aus Brandschutzgründen oder bei dicken Dämm­dicken werden die Hohlräume geschossweise abgestellt. Auf die Unterkonstruktion kommt eine Weichfaserplatte, die nach dem Ausblasen mit einem Außenputz oder einer hinterlüfteten Fassade verschlossen wird. 34 HUFER-EXPANDER: Mit unterschiedlich breiten Expandern – T-förmigen Konstruktionselementen mit schlanken Querschnitten – erstellen Sie schnell und effektiv Unterkonstruktionen für Dachausbau, Balkenlagen und Fassaden. Verschiedene Breiten decken alle Anforderungen an die Dämmstärke ab. HuferExpander sind sehr formstabil und eignen sich besonders für Fassadenaufdopplungen, egal ob die Fassaden gerade oder schiefwinklig sind. 2 Ihre Vorteile REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Bei nachträglich gedämmten Außenwänden werden die Wärmeverluste gegen außen deutlich gesenkt. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT Mit einer Außendämmung sind die Oberflächen der Wände deutlich wärmer, was zu einem hohen Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner beiträgt. RÄUME BLEIBEN BEWOHNBAR Weil von außen gearbeitet wird, bleiben die Räume während der Dämmarbeiten bewohnbar. FREIE WAHL DER FASSADENGESTALTUNG Für jede Unterkonstruktion gibt es eine breite Wahl an Fassadengestaltungen. LANGLEBIGKEIT DER FASSADE Die Zellulosedämmung reduziert die Gefahr von Algen- und Pilzbewuchs an der Fassade. Der Schutz vor mechanischen Beschädigungen wird verbessert. LÜCKENLOSE DÄMMUNG TROTZ SCHRÄGER FASSADEN Ältere Fassaden sind oft nicht glatt und gerade. Die losen Zellulosefasern passen sich jeder Form exakt an und liegen deshalb auch bei krummen Wänden und Unterkonstruktionen lückenlos an. Neue Installationen können einfach in die Dämmebene verlegt werden. KEINE ZUGLUFTERSCHEINUNGEN MEHR Durch die fugenfrei eingeblasene Wärmedämmung wird eine verbesserte Luftdichtigkeit erreicht und Fremdluftströmungen werden unterbunden. UMWELT Die Konstruktion mit dem CO2-armen Zellulosedämmstoff weist eine wesentlich bessere Umweltbilanz auf als diejenige mit Plattendämmstoffen. 35 1 2 3 4 1Innenputz, bestehend 2Innere Schale Backsteinmauerwerk oder Ziegelwand, bestehend 3Hohlraum, befüllt mit isofloc pearl 4Äußere Schale Backsteinmauerwerk, bestehend Horizontalschnitt 16 Zweischaliges Mauerwerk mit nachträglicher Kerndämmung Verschiedene Gebäude aus der Gründerzeit (um 1880) bis in die späteren 1920er Jahre wurden in einer zweischaligen Konstruktion gemauert (Sichtmauerwerk, Natursteinverblendungen, teils auch verputztes Mauerwerk). Ab ca. 1950 wurde wieder begonnen, Backsteinmauerwerk zweischalig auszubilden. Zuerst oft mit ca. 30–40 mm Luftzwischenraum, danach mit Mineralfaser- oder EPS-Dämmungen. Die äußere Schale des Mauerwerks dient dem Witterungsschutz. Die Luftschicht ermöglicht den Abtransport von eindringender Feuchtigkeit. Die innere Schale bildet das tragende Mauerwerk. Die Durchlüftung führt jedoch im Sommer zu einer Erwärmung und im Winter zu einer zusätzlichen Abkühlung der Innenschale. So macht’s der Dämmprofi • Die Stärke des Hohlraums wird an verschiedenen Messstellen ermittelt und man überprüft, ob keine alte Dämmung das Ausblasen des Hohlraums erschwert. • Öffnungen zu angrenzenden Bauteilen werden verschlossen (z. B. Mauerkronen, Rollläden, Schiebetüren, Mauerdurchführungen etc.). • Nach einem vorgegebenen Einblasschema werden Löcher in die Außenwand gebohrt. • Hohlraum wird mit isofloc pearl ausgeblasen. • Bohrlöcher werden nach Beendigung der Dämmarbeiten mit farblich passendem Mörtel sachgerecht verschlossen. • Mit einer speziellen Dampftechnik kann isofloc pearl punktuell verfestigt werden, wenn nachträglich Öffnungen in die Wand geschnitten werden. Für das nachträgliche Dämmen mit isofloc pearl müssen nur wenige punktuelle Einblasöffnungen angebracht werden. Ihre Vorteile Bauphysik Aufsteigende Feuchtigkeit und Konvektion in zweischaligem Mauerwerk bedingen einen nicht sorptionsfähigen Dämmstoff. isofloc pearl ist für diesen Anwendungsfall entwickelt worden. Die Anforderungen an die Außenschale für eine funktionierende Kerndämmung sind: schlagregensicherer sowie fugen- und rissfreier Putz. Der Systemaufbau „Kerndämmung isofloc pearl“ lässt eine schlankere Außendämmung zu. WIRTSCHAFTLICHE DÄMMLÖSUNG Effiziente Verarbeitung, weil die Konstruktion oft nicht komplett aufgerissen werden muss. isofloc pearl kann mit weiteren Dämm-Maßnahmen kombiniert werden, um die Gesamtenergiebilanz des Gebäudes noch weiter zu optimieren. Allgemeiner Hinweis Bereiche in der Nähe wärmeerzeugender oder -abgebender Durchdringungen wie Kaminrohre etc. sind mit einem A-Dämmstoff zu dämmen. SPÜRBAR MEHR WOHNKOMFORT Mit einer Kerndämmung wird die Durchlüftung unterbunden. Dadurch werden die Oberflächen der Wände deutlich wärmer, was zu einem hohen Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner beiträgt. REDUZIERUNG DER WÄRMEVERLUSTE Bei nachträglich gedämmten Außenwänden werden die Wärmeverluste gegen außen deutlich gesenkt. KEINE VERÄNDERUNG AM GEBÄUDE Mit einer Kerndämmung wird das Erscheinungsbild des Gebäudes nicht verändert. LÜCKENLOSE DÄMMUNG Die losen EPS-Perlen passen sich jeder Form exakt an und liegen deshalb auch bei krummen Wänden lückenlos an. Der Hohlraum des Zweischalenmauer­ werks beträgt in der Regel 5–6 cm. Mit isofloc pearl ausgeblasen, wird der U-Wert um Faktor 3 verbessert. 36 37 Ökologie am Bau: isofloc als Pionier Nachhaltigkeit ist für isofloc keine leere Floskel, sondern eine zentrale Firmen­ philosophie. Die Zellulosedämm­stoffe sind über den ganzen Lebenszyklus auf Nachhaltigkeit getrimmt. Die isofloc Gründer haben bereits vor mehr als 30 Jahren erkannt, dass es an der Zeit ist, sich der Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt zu stellen und auf Worte auch Taten folgen zu lassen. Sie haben darum einen ressourcenschonenden Dämmstoff aus Zellulose entwickelt, der den Energieverbrauch von Gebäuden massiv senkt und so einen Beitrag zum Klima­schutz leistet. Der lose, einblasbare Zellulosedämmstoff wird aus aufgefasertem Zeitungspapier und Additiven für den Brandschutz hergestellt. Dabei ist die technisch hochwertige Zweitnutzung des Tageszeitungspapiers stoffliches Upcycling, wie es im Baubereich nur selten zu finden ist. Bei allen Roh­stoffen und Gütern wird in den isofloc Werken darauf geachtet, dass der Bezug wenn immer möglich aus regionalen Quellen erfolgt. 38 Deutschland, die Schweiz und Österreich gehören weltweit zu den Spitzenreitern beim Papierverbrauch pro Kopf – aber auch beim Papier­ recycling. Die Herstellung von Papier ist energie- und wasserintensiv, weil die einzelnen Fasern aus dem Holz herausgelöst werden müssen. Dank Recycling können die Fasern in der Papierherstellung bis zu sechsmal Wiederverwendung finden. Zellulosedämmstoffe verlängern die CO2-Speicherung des ursprünglich geschlagenen Holzes um weitere 30–50 Jahre. Rund 45% des im Holz gespeicherten CO2 ver­bleiben im Ausgangsstoff Alt­papier, der wiederum rund 90% der Masse von Zellulosedämmstoff ausmacht. Somit bindet 1 kg Zellulosefasern rund 1,4 kg CO2. Aus dem Vergleich von Umweltindikatoren in Produktökobilanzen unterschiedlicher Dämmstoffe gehen isofloc Zellulo- sedämmstoffe damit klar als Sieger hervor. Wenn Sie mehr über Ökobilanzen, Messmethoden und das Thema Nachhaltigkeit in der gesamten isofloc Gruppe wissen wollen, senden wir Ihnen gerne die Broschüre „Ökologie am Bau“. Sie finden die Broschüre auch auf www.isofloc.de ÖKOLOGIE AM BAU Nachhaltige Dämmung: Das müssen Bauherren und Architekten wissen • isofloc Zellulosedämmstoff: Ökologisch, wirtschaftlich, effizient • isofloc Produktion: Vom ersten bis zum letzten Schritt nachhaltig • isofloc Werte: Eine Grundhaltung leben – nicht nur davon reden SOFORTKONTAKT isofloc Schweiz: +41 (0)71 313 91 00 isofloc Deutschland: +49 (0)561 95172-0 Dämmstatt: +49 (0)30 2 93 94-0 39 www.isofloc.de Copyright © isofloc Dämmstatt GmbH • Berlin 2017 • jk.a/c.de.20170207.E