Vieja argentea M. Pilack

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Vieja argentea
Allgayer, 1991
Der „Silber-Vieja“, so die deutsche Bezeichnung, ist mit seiner wissenschaftlichen Beschreibung von 1991 ein noch relativ
neuer Fisch. Dennoch kommt er nicht nur in seiner Heimat relativ selten vor, nein auch in unseren Aquarien findet man ihn
kaum. Vieja argentea hat sein natürliches Verbreitungsgebiet in Südmexiko und Guatemala. Seine silbrige Färbung macht ihn
einzigartig unter den Viejas und hebt ihn, zusammen mit seinem nahen Verwanden Vieja regani, aus der Gattung etwas heraus.
Seine Pflege erweist sich eigentlich als völlig
unproblematisch. Auch bei Vieja argentea
spielen die Wasserwerte eine nicht allzu große
Rolle. Bei einer Temperatur von 24-29°C und
dem regelmäßigen Wasserwechsel wird es
keine Probleme geben. In der Natur ernähren sie
sich sowohl von Insekten, und deren Larven,
von Mollusken und Garnelen, als auch
pflanzlich von Algen und Pflanzen. In unseren
Aquarien nehmen sie auch alles zu sich und das
reichlich. Mit ihrem doch relativ kleinen Maul
sind sie in der Lage große Brocken zu sich zu
nehmen. So fressen sie gerne großen Krill und
Muscheln. Auch Sticks und Granulate werden
gerne gefressen und alles wird gut vertragen.
Als pflanzliche Kost eignen sich, neben grünen
Sticks und Granulaten, gefrorene Erbsen und
Mais.
Mit Vieja argentea ist eine Paarhaltung, aber
auch eine Gruppenhaltung möglich. Für die Pflege von einem Paar ist eine Grundfläche von 1,50 x 0,60 m wohl als Minimum
anzusehen. Für eine Gruppenhaltung eignen sich Aquarien ab 2,50 Meter Länge. Ein Pärchen findet sich, wie bei den meisten
Cichliden auch, am besten aus einer Gruppe Jungfische. Ihre Geschlechtsreife erreichen sie erst ab einer Größe von ca. 20 cm.
Geschlechtsspezifische Unterschiede sind schwer auszumachen. Die Männchen werden größer und die Stirn steiler. Die
schwarzen Punkte auf dem gesamten Körper sind feiner und zahlreicher als bei den Weibchen. Diese haben weniger, dafür
aber etwas größere schwarze Punkte am Körper. Auch haben die Männchen unterhalb vom Auge in Richtung Maul mehrere
Punktreihen, die bei den Weibchen fast fehlen. Während der Balz und der Brutpflege bekommen die Weibchen eine schwarze
Zone in der Rückenflosse.
Vieja argentea wird vor allem im Alter
sehr hochrückig und wirkt schon fast rund.
Von Vorne betrachtet wirken sie dagegen
relativ schmal. Männliche Tiere können
eine Endgröße von über 35 cm erreichen.
Die Weibchen bleiben etwas darunter.
Ihr erst relativ später Drang sich
Fortpflanzen zu wollen lässt so manchen
Aquarianer verzweifeln. Auch später im
Alter kommt es recht selten zu einer
Eiablage. Das Fortpflanzungsverhalten ist
mit dem der meisten Vieja-Arten
vergleichbar. Es handelt sich um
Offenbrüter die ihre Eier auf eine vorher
geputzte Fläche ablegen. Aus den Eiern
entwickeln sich in drei bis vier Tagen
kleine Larven. Nach weiteren fünf Tagen
schwimmen die kleinen auf und können mit Artemia, alternativ mit entkapselte Artemiaeiern, gefüttert werden bis sie größere
Nahrung aufnehmen können.
Im Aquarium verhalten sich Vieja argentea gegenüber anderen Arten etwas zurückhaltender und man sollte sie deshalb mit
ähnlich verhaltenden Fischen vergesellschaften. Sie sind sehr schwimmfreudig was bei der Einrichtung des Beckens bedacht
werden muss. Werden gewissen Regeln eingehalten wird der Pfleger mit Fischen belohnt die nicht nur wegen ihrer Färbung
etwas besonderes sind, nein auch die Beflossung von Vieja argentea ist eine Augenweide. Sie haben große, lang ausgezogene
Flossen und sehen damit einfach toll aus. Ihre Färbung ist in jedem Aquarium ein Kontrast zu den anderen Mittelamerikanern
und schon deshalb immer eine Versuchung wert.
Verfasser und Fotos: Michael Pilack, D 34 6449
Vieja argentea
Allgayer, 1991
Verfasser und Fotos: Michael Pilack, D 34 6449
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