Biologie - Start - Gifhorn im Verband Wohneigentum Niedersachsen

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Ausbildung Gartenfachberatung
Pflanzenschutz
Integrierter Pflanzenschutz
• richtige Standort- und Sortenwahl
• Schutz, Förderung und direkter Einsatz von Nützlingen
• Einsatz biologischer Mittel (Pflanzenstärkung)
• biotechnische Verfahren (Leimtafeln, Pheromone)
• Mechanische Maßnahmen
• Chemische Maßnahmen
Gartenseminar Verband Wohneigentum
Pflanzenschutz
Pflanzenkrankheiten
• Pilze
– Saprophyten, Parasiten, Symbionten
– schnelles Abtrocknen der Pflanzen; Sortenwahl;
– Zwischenwirte;
• Viren
– kein eigener Stoffwechsel; mosaikartige
Verfärbungen; Formveränderungen oder
Zellwucherungen;
– Läuse, Zikaden, Nematoden, Gartenwerkzeuge
• Bakterien
– Kokken, Streptokokken, Bazillen
– Reduzenten, Symbionten, Parasiten
– Welkeerscheinungen, Krebswucherungen,
Fäulen, Blattflecken
Gartenseminar Verband Wohneigentum
Pflanzenschutz
Tierische Schaderreger
• Nematoden
– Gallen oder Verkrüppelungen an Wurzeln
– Fruchtwechsel, Mischkultur, Mulch,
Tagetes, nematodenresistenter Ölrettich
oder Gelbsenf
• Milben
– Weichhautmilben, Gallmilben
– weißlich Sprenkelung, später vergilben;
oft Gespinst
• Insekten
– Fraß- oder Saugschäden; übertragen von
Krankheiten;
Gartenseminar Verband Wohneigentum
Pflanzenschutz
Nützlinge
Möglichkeiten zur Förderung von Nützlingen
– Vielfalt in den Kulturen
– Nist- und Brutkästen (Vögel, Fledermäuse)
– Reisig-, Holz-, Steinhaufen
– Herbstlaub
– Nisthilfen, Überwinterungsquartiere für Nutzinsekten
– Schadschwelle tolerieren
– Nahrungspflanzen für Insekten
– Kompostwirtschaft und Bodenpflege
– Mulch
Gartenseminar Verband Wohneigentum
Pflanzenschutz
Pflanzenschutzmaßnahmen
Indirekte Maßnahmen
– Resistente bzw. tolerante Sorten verwenden
– Standortgerechte Pflanzen- bzw. Sortenauswahl
– Hygiene in Pflanzenanzucht und –vermehrung
(saubere Gefäße; gedämpfte Erden)
– Keine schwachen oder spätaufgelaufenen Keimlinge pikieren
– Nur gesundes, wüchsige Jungpflanzen verwenden
(auf die Keimblätter achten!)
– Hygiene der Schnittwerkzeuge
– Guter und regelmäßiger Obst- und Ziergehölzschnitt
Gartenseminar Verband Wohneigentum
Pflanzenschutz
Pflanzenschutzmaßnahmen
Biologische und biotechnische Maßnahmen
Biologische und biotechnische Maßnahmen
– Nistplätze für Vögel
– Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für Insekten
– Reisig-, Stein-, Totholzhaufen
– Herbstlaub liegen lassen
– Beim Erkennen parasitierter Schädlinge keine Pflanzenschutzmittel
einsetzen
– Pheromonfallen
– Ameisen eindämmen
– Blütenpflanzen in nicht blühende Kulturen
– Mischkulturen
– Nützlingsförderung und Nützlingseinsatz
Gartenseminar Verband Wohneigentum
Pflanzenschutz
Pflanzenschutzmaßnahmen
Chemische Maßnahmen
– Nur Mittel mit kurzen Wartezeiten verwenden
– Möglichst selektiv wirkende Mittel, die nur gegen eine Schädlingsart
wirken, einsetzen
– Nur Kleinpackungen kaufen, die für den Haus- und Kleingarten
zugelassen sind
– Schon beim Einkauf bedenken, wieviel Mittel benötigt wird
– lesen Sie bereits vor dem Kauf den Beipackzettel
– möglichst nur bienenungefährliche Mittel (B4) verwenden
– Gebrauchsanweisung aufmerksam lesen und genau befolgen
– Abdrift vermeiden
– Schutzkleidung tragen
Gartenseminar Verband Wohneigentum
Pflanzenschutz
Unkräuter / Wildkräuter
• Wildkraut oder Unkraut?
• Wildkräuter dulden?
• Die Funktionen der Wildkräuter
(Artenvielfalt; Boden; integrierter Pflanzenschutz;)
• Bekämpfungsmaßnahmen
– Ausgraben;
– Hacken und Jäten;
– Mulchen mit organischen Materialien;
– Mulchen mit Folien, Vliesen usw.;
– thermische Bekämpfung;
Gartenseminar Verband Wohneigentum
Pflanzenschutz
Typische Krankheiten an Äpfeln
1. Apfelmehltau
Pilz überwintert in den Knospen.
An den neuen Blättern entwickeln
sich zahlreiche Sommersporen
Rubinola, Alkmene und Carola
verwenden
Starker Rückschnitt der befallenen
Astpartien
Typische Krankheiten an Äpfeln
2. Monilia Fruchtfäule
Schadbild: Fruchte werden braun und Pilz
sporuliert in Kreisen
Früchte werden schwarz
Biologie: Infektionsquelle Fruchtmumien
Hagel oder Insektenfraß
Vorbeugung: Fruchtmumien und
abgestorbens Holz entfernen
Bekämpfung: Befallene Früchte zeitig
entfernen ; erkrankte Triebe 30cm bis ins
Holz zurückschneiden
Typische Krankheiten an Äpfeln
3. Apfelwickler
Schadbild: Bohrgänge der Apfelmade ab Juni;
braune Kotkrümmel kommen
Biologie: Schadschmetterling überwintert
unter der Rind oder im Boden als 2cm
lange Raupe in einem Kokon
Falterschlupf ab Mai, und dann Bohrung in die
Frucht
Vorbeugung: Förderung von Ohrwürmern und
Schlupfwespen
Bekämpfung: verpuppungswillige Raupen ab
Ende Juni in Wellpappengürtel sammeln
Herbst Nematodeneinsatz gegen
Überwinterung
Typische Krankheiten an Äpfeln
4. Kleiner Frostspanner
Schadbild: Fraßstellen an den Knospen,
Blättern und jungen Früchten
Kahlfraß durch Raupen möglich
Biologie: Raupe schlüpft bei
Austriebsbeginn
Verpuppung im Boden ab Anfang Juni
Webchen kann nicht fliegen wandert ab
Oktober die Baumkronen hinauf
Vorbeugung: Ab Ende September Leimring
Eiablage kann auf Leimring erfolgen,
deswegen Leimring vor dem nächsten
Frühjahr entfernen
Bekämpfung: Raupen aufsammeln
Apfel- und Pflaumenwickler
Made in Apfel und Pflaume
Wellpappe-Gürtel
Okt
Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai
spritzen
Leimring
Nematoden
Bäume
schütteln
Jun Jul Aug Sep
Knospen- und Blattschädling an
Kirsche und Apfel
Frostspanner
Typische Krankheiten Kirschen
1. Monilia- Spitzendürre
Schadbild: Blütenbüschel und Triebspitzen
welken und verbräunen kurz nach der
Blüte
Biologie: Überwinterung in befallenen
Zweigen und Fruchtmumien
Nach neuem Sporenzuwachs im
Frühjahr werden Blüten und Triebe
infiziert
Neues holz stirbt ab
Vorbeugung: Fruchtmumien entfernen und
großzügiger Rückschnitt befallener
Zweige ins gesunde Holz
Bekämpfung: Spritzungen mit zugelassenen
Fungiziden zur Blütezeit
Typische Krankheiten Kirschen
2. Kirschfruchtfliege
Schadbild: befallene Früchte werden glanzlos und
weich/ Weißliche bis zu 6mm große Made/
Früchte faulen und können abfallen
Biologie: Fliege ist 4mm groß und schwarz/gelbes
dreieckiges Schildchen auf dem Rücken/ Made
lebt in Frucht, dann erfolgt Verpuppung und
Überwinterung im Boden
Vorbeugung: Frühsorten verwenden/ Befallene
Früchte entfernen/Verpuppung im Boden
verhindern durch Folie auf dem Boden/
herbstliche Bodenbearbeitung sört die Puppen
Bekämpfung: Spritzungen stehen nicht zur
Verfügung
Typische Krankheiten Kirschen
3. Kleiner Frostspanner
Schadbild: Bereits während des Austriebs auf
Knospen hellgrüne Räpchen mit Buckel
Biologie: rote Eier Überwintern in Rindenritzen/
Verpuppung im Boden Anfang Juni
Ab Mitte Oktober klettern Weibchen zur
Eiablage am Stamm in den Kronenbereich
auf
Vorbeugung: Abfangen der Weibchen durch
Raupenleimringe ab Anfang Oktober
im März Leimringe entfernen
Bekämpfung: Austriebsspritzungen bis zum
Mausohrstadium, Anwendung von
Spritzmittel Bacillus thuringiensis
Typische Krankheiten an Pflaumen
Pflaumenwickler
Schadbild: Vorzeitiger Fruchtfall, Einbohrlöcher mit
Gummipfropfen, Rötliche Raupen mit braunem
Kopf, Hauptschaden durch zweite Generation im
August
Biologie: Eiablage durch nachtaktive Falter auf die
Frucht, Einbohrung der geschlüpften raupe ins
Fruchtinnere, Raupe fällt mit der Frucht zu Boden
Überwinterung/Verpuppung am Stamm oder im
Boden
2. Generationen pro Jahr:
1. Generation Falterflug Mai bis Juli, Raupen
Juni/Juli
2. Generation Falterflug Juli/August, Raupen
August September
Vorbeugung: Entfernen und Vernichten befallener
Früchte und Zweige
Abbürsten des Stammes im Frühjahr
Bekämpfung: Insektizide, Pheromonfallen
Typische Krankheiten an Pfirsisch
Kräuselkrankheit
Schadbild: Blätter kräuseln sich nach
Blattaustrieb. Blattgewebe verdickt sich/
Blätter fallen ab.
Mit Johannistrieb erholen sich der Baum etwas
Biologie: Pilz überwintert auf Trieben und
zwischen den Knospenschuppen‘
Anfang juni feiner Sporenrasen, dadurch
Verbreitung der Krankheit
Vorbeugung: Resistente Sorten auswählen
ausgewogene Düngung/ Einsatz von
Pflanzenstärkungsmitteln
Bekämpfung: Frühzeitige Entfernung befallener
Blätter/ Zugelassene Pflanzenschutzmittel
beim Knospenschwellen
Typische Krankheiten an Birnen
Birnengitterrost
Schadbild: Auf Blattoberseiten orangerote Flecken
Bei starken Befall fallen Blätter ab
Biologie: Pilz benötigt Wachholder, Aus den
knochig verdickten Trieben wachsen im April
braune orangerote Sporenlager
Von den Sporenlagern des Wachholders erfolgt
Infektion über lange Strecken
Vorbeugung: Wachholder nicht in den Nutzgarten
befallene Wachholder kontrollieren
wenig anfällige Sorten wähle: z.B. Alexander
Lucas`, `Gute Luise` Conference Frühe von
Trévoux
Bekämpfung: Erste befallene Blätter entsorgen
Frühzeitiger Einsatz von Fungiziden möglich
Typische Krankheiten an Buxus
1. Buchsbaumzünsler
Schadbild: Angefressene teilweise skelettierte Blätter. Fraßschaden meist im Inneren des
Strauchwerks.
Bei massivem befall Kahlfraß möglich
Biologie: Nachtaktiver Schmetterling legt Eier n ur an Buchsbaum ab.
Starke Fraßschäden durch bis zu 6cm lange Raupe. Bis zu 3 Generationen pro Jahr
Asienimport
Befallschwerpunkt in Baden und im Rheinland
Teilweise in Niedersachsen
Vorbeugung: Nicht möglich
Bekämpfung: Absammeln der Raupen Einsatz von ausgewiesenen Insektiziden gegen
Schmetterlingsraupen vor allem im Inneren
Typische Krankheiten an Buxus
2. Buchsbaumblattfall
Schadbild: Plötzlicher massiver Blattfall und
Triebsterben. Blattflecken von bräunlicher
Färbung
Biologie: Infektionen benötigen Blattnässe.
Überdauern am abgefallenem Laub imm
Boden über mehrere Jahre.
Vorbeugung: Blattnässe vermeiden/ sonnige und
windoffene Lagen bevorzugen Entfernen
kranker Pflanzenteile inkl. Oberer
Bodenschicht
Bekämpfung: Durch regelmäßigen
Fungizideinsatz können Infektionen vermieden
werden
Typische Krankheiten an Rhododendron
1. Eisenchlorose, Kalkchlorose
Schadbild: Blattadern bleiben grün, Triebspitzen
werden gelb
Biologie: Bei Eisenmangel ist die Bildung des
Blattgrüns gestört.
Das im Boden verfügbare Eisen kann wg. Zu
hohem ph Wert nicht aufgenommen werden
Vorbeugung: Bei Neupflanzungen spezielle
Subtstrate verwenden. Durch
Rhododendrondünger ph Wert absenken
Bekämpfung: Spritzung mit speziellem
Eisendünger
Bodendüngung ist auch möglich
Typische Krankheiten an Rhododendron
1. Knospensterben
Schadbild: Ab Januar färben sich einige Knospen
von der Basis her braun
Biologie: Der Pilz kann nur herein, wenn
Verletzungen vorhanden sind
Vorbeugung: Sortenwahl z.B. R. yakushimanum
ist unempfindlich oder R. repens
Bekämpfung: Geschädigte Knospen früh
ausbrechen Rhododendronzikaden bekämpfen
Chemische Bekämpfung ist nicht möglich
Typische Krankheiten an Rhododendron
2. Rhododendronzikade
Schadbild: Grün rot gestreifte Zwergzikade, ca 1cm lang
Biologie: Eiablage im Sommer in Knospenschuppen dabei wird Knospe verletzt
und der Pilz, der für das Knospensterben zuständig ist, kann einziehen
Eier überwintern, Larven ab Mitte Mai, Erwachsene ab Juni/Juli
Vorbeugung: nicht möglich
Bekämpfung: Bei Auftreten Einsatz zugelassener Insektizide. Bekämpfung
gegen flugunfähige Larve
Blattunterseite auch benetzen
Typische Krankheiten an Rhododendron
3. Dickmaulrüssler
Schadbild: Buchtenartige Fraßspuren am Blattrand
verursacht durch Fraß des erwachsenen Käfers
meist von geringer Bedeutung
Larve frisst stärke, Pflanze kann davon absterben
Biologie: Schädling an zahlreichen Ziergehölzen und
Stauden. Käfer 1cm groß und schwarz
Larven cremefarben Schäden durch Fraß im
folgenden Frühjahr sehr stark
Vorbeugung: nicht möglich
Bekämpfung: Absammeln der Käfer
junge Larven sind am besten zu bekämpfen
August/September
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