Tierschutz A K T U E L L MAGAZIN NR. 4/2015 Besuchen Sie uns am 18. Dezember, wenn der Tierschutzverein Rheintal sein Adventsfenster präsentiert. Wo: Katzenstation, Tännelistr. 16, Montlingen Wann: 18. Dezember, 2015 um 18:00 Uhr Wir freuen uns, Sie mit heissem Glühwein und Punsch zu empfangen. Liebe Tierfreunde Interessante Tierfakten Die Tage werden kürzer und die Natur hat sich zurückgezogen. Sie zeigt uns, dass wir unseren Tagesrhythmus umstellen dürfen. Mit der neu gewonnenen Ruhe finden wir Zeit, um über dies und jenes nachzudenken. Mit einem kleinen Rückblick können wir sehen, was wir alles geleistet haben. Wir können uns an freudige, lus­tige Erlebnisse, aber auch an weniger gute Zeiten erinnern. Gerade in der Adventszeit sind doch unsere Gedanken bei unseren Lieben. Wir möchten mit ihnen Zeit verbringen, wir wollen ihnen Gutes tun, ja wir wollen sie einfach ganz nah bei uns spüren. Die angebrochene Adventszeit stimmt mich persönlich immer etwas nachdenklich. Ich blicke oftmals zurück Nicole Rohner, Präsidentin auf das vergangen Jahr und kann es nicht begreifen wie vielen Tieren wir, übers Jahr verteilt, geholfen haben. Wenn ich meinen Jahresabschlussbericht für den STS schreibe und ich die vielen Zahlen sehe, bekomme ich immer wieder ein be­klemmendes Gefühl. Es ist verrückt, dass es in unserer zivilisierten Zeit immer noch solch menschliches Verhalten gegenüber Tieren gibt. Da ich oft mit beelendendem Tierleid konfrontiert werde, wirft sich mir die Frage auf: wie sind all diese Menschen zu andern Menschen? Ich weiss, ich erlaube mir mit diesen Gedanken ziemlich viel, aber hatten sie nicht auch schon dieselben Gedanken? Um all dieses gesehene Leid zu koordinieren oder zu verarbeiten, kann ich auf ein gut eingespieltes Team zurückgreifen. All diese helfenden Engel sei es im Aussen- oder Innendienst sind enorm wichtig. Ich möchte es mir hier und jetzt nicht entgehen lassen, allen Mitarbeiter/Innen für ihre geleistet Arbeit zu danken. Ich weiss, dass unsere Mitarbeiter/Innen ihre Freizeit hergeben. Was wiederum zur heutigen Zeit das grösste Geschenk ist, das man entgegen neh­ men darf. Gibbons benutzen für ihre durchdringenden Rufe die gleiche Stimm­ technik wie ausgebildete Sopranistinnen: Sie verändern gezielt die Resonanzeigenschaften ihres Stimmapparates, um die von den Stimmbändern erzeug­ ten Laute möglichst effektiv zu verstärken. Dadurch entstehen besonders reine und laute Töne, haben japanische Forscher gezeigt. • • • Superstarke Schneckenzähne Spinnenseide muss den Spitzenplatz als stärkstes Bio-Material in der Natur räumen. Er gebührt statt­ dessen den Zähnen der Napfschnecke, wie der englische Materialforscher Asa Barber herausfand. Napfschnecken sind Meeresbewohner, die sich mit gewaltiger Kraft an Steinen festsaugen und Algen von deren Oberfläche raspeln. Dazu nutzen sie unzählige winzige Zähne von einem Zehntelmillimeter Länge. Die Beisserchen bestehen aus mineralhaltigen Nanofasern, die Zugkräfte von bis zu 500 Kilogramm pro Quadratmillimeter aushalten. • Eselspinguine ihrem Partner mit einem Kieselstein einen Antrag machen, damit sie sichergehen, dass der Partner sie für immer begleiten möchte? Männliche Welpen weibliche Welpen beim Spielkampf immer gewinnen lassen, damit die Weibchen mehr Interesse an ihnen haben? Ein paar Millionen Bäume wachsen jedes Jahr aufgrund der Tatsache, dass Eichhörnchen vergessen, wo sie ihre Nüsse versteckt haben? Kühe beste Freunde haben? Leicht zu durchschauen Ein grosses Dankeschön für die besten Mitarbeiter/Innen! Dieses Glasfrosch-Weibchen macht kein Geheimnis aus seinem Innenleben: Durch die transparente Unterhaut schimmern Knochen, Gedärme, Herz und der mit Eiern gefüllte Bauch. Die Oberseite hingegen leuchtet derart grün, dass man den kaum drei Zentimeter grossen Bewohner des südamerikanischen Regenwaldes für einen gewöhnlichen Laubfrosch halten könnte. Nach der Eiablage wird sich das Weibchen nicht mehr um den Nachwuchs kümmern – das ist Aufgabe des Männchens. Es hält den Laich feucht, bis sich die Kaulquappen nach drei Wochen von einem starken Regenguss vom Blatt ins nächste Gewässer spülen lassen. Das Hermelin Seite 4 Im Fokus: Kassierin Seite 6 Waschbären Seite 16 ... und vieles mehr... Seite 2 Wussten Sie, dass... Seite 3 Hermelin Nahrung & Jagd Das Hermelin geht am liebsten am Tag und bei beginnender Dämmerung auf Jagd. Es orientiert sich dabei an Geruch und Gehör. Dabei macht es oft das berühmte „Männchen“. Ist die Beute lokalisiert, schleicht es sich schnell und leise an, um sie dann von hinten mit einem Biss in den Hinterkopf zu töten und in den Bau zu tragen. Bevorzugt werden: • Mäuse, vor allem Spitzmäuse • Ratten • Kaninchen • Maulwürfe Das Hermelin ist eine Raubtierart und gehört zur Familie der Marder. Auch wird es grosses Wiesel oder Kurzschwanzwiesel genannt. Hermeline haben den für viele Mar­ der typischen, langgestreckten, schlanken Körper mit eher kurzen Beinen und kurzem Schwanz. Im Sommerfell zeigen sie die für viele Wiesel typische Färbung mit brauner Oberseite und weisser Unterseite. Im Winterfell ist es gänzlich weiss, mit Ausnahme ei­ ner schwarzen Schwanzspitze, die es eindeutig vom Mauswiesel unterscheidbar macht. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 17 bis 33 Zentimetern, der Schwanz wird vier bis zwölf Zentimeter lang und ihr Gewicht beträgt 40 bis 360 Gramm. Männ­ chen sind etwas grösser als Weibchen. Hermeline bevorzugen tatsächlich verschiedene Reihen von Landschaftstypen. Bevorzugt wird aber eine Region in der Nähe von Wasser. Typisch sind strukturreiche Landschaften wie beispielsweise Wiesen, Hecken, Feldgehölze oder Siedlungsgärten. Lebensweise Hermeline sind hauptsächlich am Tag und in der Dämmerung aktiv, im Winter vor allem dämmerungs- oder nachtaktiv. Längere Ruhephasen (3-5 Stunden) wechseln oft mit knapp einstündigen Aktivitätsphasen. Als Deckung und Unterschlupf bevorzugen sie Felsspalten, hohle Baumstämme, Holz- und Steinhaufen oder verlassene Baue anderer Tiere. Oft haben sie mehrere Nester in ihrem Revier, die sie mit trockener Vegetation, mit Haaren oder Federn auskleiden. Bei Mangel an Kleinsäugern verzehren sie auch Fische, Reptilien, kleine Vögel und Insekten. Fortpflanzung Die Paarung findet im Spätfrühling oder Sommer statt, danach kommt es allerdings zur Keimruhe, das heisst die befruchtete Eizelle nistet sich erst im März des Folgejahres ein. Die tatsächliche Tragzeit beträgt somit nur rund einen Monat, und im April oder Mai kommen durchschnittlich 6 bis 9, max. 18 Jung­ tiere zur Welt. Diese wiegen nur rund zwei bis drei Gramm und sind blind und hilflos. Sie werden nur vom Weibchen versorgt und verteidigt. Sechs Wochen lang werden sie gesäugt, in dieser Zeit gleichen sie sich im Aussehen den Alt­ tieren an. Weibchen sind schon nach zwei bis drei Monaten geschlechtsreif und können sich noch in ihrem ersten Lebensjahr fortpflanzen; Männchen er­ reichen die Geschlechtsreife hingegen erst mit einem Jahr. Bericht von Franziska Frei Seite 4 Seite 5 derspiegelt sich in meiner ganzen beruflichen Laufbahn. Meine Lehre habe ich als Maschinenzeichnerin gemacht und später auch als Elektrozeichnerin gearbeitet. 17 Jahre lang habe ich die Buchhaltung in unserem eigenen Transportgeschäft geführt. Zur Zeit bin ich in der Geschäftsleitung einer Informatik- und Softwarefirma angestellt und wie könnte es auch anders sein, auch hier kümmere ich mich um die Zah­len. Im Fokus: Kassierin In dieser Ausgabe möchten wir Einblicke in Ulla Pizzeghello’s Tätigkeiten als Kassierin geben. Sie ist für die Buchhaltung und Zah­ lungen des Tierschutzverein Rheintals zuständig und achtet darauf, dass wir immer in den schwarzen Zahlen sind. Tierschutz Rheintal: Danke liebe Ulla, dass wir dich für diese Ausgabe des “Tierschutz aktuell” interviewen durften! Ulla Pizzeghello: Zuerst die schon obligate Einstiegsfrage. Was bewog dich vor 8 Jahren dem Tierschutzverein Rheintal beizutreten? In einem Zeitungsinserat sah ich, dass Mitarbeiterinnen in der Katzenstation in Montlingen gesucht wurden. Da ich nicht mehr aktiv Hundesport betrieb, hatte ich die nötige Zeit und auch das Interesse an diesem ehrenamtlichen Job. Tierschutz Rheintal: Gerade in einem gemeinnützigen Verein wie es der TSVR ­ ist, kommt der Aufgabe des Kassiers bzw. der Kassierin eine grosse Bedeutung zu. Schliesslich geht es darum, die finanziellen Mittel für die umfangreichen Aufgaben im Zusammenhang mit dem Tierschutz bereitzustellen. Was hat dich bewogen, diese Schlüsselaufgabe, immerhin bist du für alle Finanztransaktionen zuständig, zu übernehmen? Ulla Pizzeghello: Tierschutz Rheintal: Was hat dich dazu bewogen in den Vorstand einzutreten? Ulla Pizzeghello: Als ich Aktivmitglied wurde, habe ich ziemlich bald nebst den üblichen Reinigungs- und Pflegearbeiten, auch den Einsatzplan für die Katzenstation erstellt. Im Laufe der Zeit kamen weitere administrative Arbeiten dazu. Dadurch konnten einige Vorstandsmitglieder entlastet werden. Das war der „schleichende“ Einstieg in den Vorstand. Tierschutz Rheintal: Relativ schnell hast du dann die Funktion der Kassierin übernommen. Was waren die Beweggründe dazu? Ulla Pizzeghello: 2013 stand die Wahl zur Kassierin und zur Katzenstations-Leiterin an. Durch mein Faible für Zahlen war für mich klar, dass ich das Amt der Kassierin übernehmen werde. Tierschutz Rheintal: Zurück zum Kernthema unseres Vereins, nämlich den Tie­ ren. Welche Bedeutung haben Tiere für dich in deinem Alltag? Ulla Pizzeghello Tierschutz Rheintal: Was sind wesentliche Voraussetzungen, die eine Kassierin des TSVR mitbringen sollte? Ulla Pizzeghello: Vor allem muss man sich für die gute Sache einsetzen wollen und natürlich sollte man sich auch in der Buchhaltung auskennen. Tierschutz Rheintal: Woher kommt deine Affinität zu Zahlen? Gibt es dazu eine berufliche Überschneidung? Ulla Pizzeghello: Ich war schon immer mehr der „Zahlenmensch“. Das wie­ Seite 6 Der Job als Kassierin lässt sich relativ einfach mit meiner beruflichen Tätigkeit vereinbaren, da ich mir die Zeit, die ich für den Verein aufbringe, selber einteilen kann. Ich bin mir der Wichtigkeit und der Verantwortung sehr wohl bewusst und es ist mir ein grosses Anliegen, eine saubere und korrekte Buchhaltung zu führen. Da unser gemeinnütziger Verein auf Spenden, öffentliche Gelder und auch Mitgliederbeiträge angewiesen ist, bin ich natürlich sehr darum bemüht, alle Finanztransaktionen terminge­ recht einzufordern, bzw. zu erledigen. Ein Leben ohne Tiere kann ich mir überhaupt nicht vorstellen! Als Kind bin ich mit vielen Tieren aufgewachsen und der respektvolle Umgang mit den Tieren und der Natur wurde mir in die Wiege gelegt. In unserem Haushalt, den ich nur noch zusammen mit meinem Mann führe, denn unsere beiden Töchter sind bereits ausgezogen, leben auch noch ein Hund und drei Katzen mit uns zusammen. Wir haben auch schon öfters speziellen „Pflegefällen“ ein schönes Zuhause gegeben. Tierschutz Rheintal: Du bist in deiner bisherigen Zeit als Vorstandsmitglied auch schon mit einigen Missständen im Umgang mit Tieren konfrontiert worden. Wo siehst du aktuell die grössten Pro­ Seite 7 Ulla Pizzeghello: blemzonen und wie könnte man deiner Meinung nach am besten dagegen vorgehen? Bevor man sich ein Tier anschafft, muss man sich zwingend mit der artgerechten Haltung des Tieres auseinander­setzen. Beachten Sie wichtige Fragen wie: Die Bedürfnisse: Schlafplatz, Auslauf, Behausung, Unterkunft Die Kosten: Nahrung, Tierarzt, Anmeldung, Gebühren Die Lebenserwartung: Alter Die Zeit die investiert werden muss: Spazierengehen, Pflege, Spielen, Ausbildung, Hundeschule, etc. Ein Tier sollte nie ver- bzw. geschenkt werden. Man kann es nicht einfach in die Ecke stellen, wenn man gerade mal keine Lust hat. Ich wünschte mir, die Menschen würden bewusster leben, die Natur schützen und mit allen Lebe­ wesen respektvoll umgehen. Es ist mir wichtig, dass niemand wegschaut, wenn ein Missstand erkannt wird. Helfen sie den Tieren. Es gibt unzählige Möglichkeiten dazu. Tierschutz Rheintal: Liebe Ulla, was sind die schönen Momente, die du erleben durftest? Was ist der Motivator weiter im Tierschutz aktiv zu bleiben? Ulla Pizzeghello: Vorne weg, ein immer wieder schöner Moment ist si­ cher der, wenn ein Tier wieder ein neues und schönes zu Hause bekommt. Aber auch der, wenn ein Besitzer uns via Katzen-Tagebuch am neuen Leben vom Büsi teilnehmen lässt, oder uns Fotos schickt auf denen man sieht, dass es dem Kätzli sehr gut gefällt am neuen Ort. Oder einfach nur ein Dankeschön. Aber der Hauptmotivator ist, wenn ich sehe, dass es einem Tier wieder gut geht! Bleiben Sie auf dem neusten Stand und sehen Sie Meldungen des Tierschutzvereins Rheintal. Scannen Sie den QR Code um uns auf Facebook zu folgen. Tierschutz Rheintal: Vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns über jeden Like! Interview von Ruedi Seiz www.facebook.com/TierschutzVereinRheintal Möchten auch Sie im Tierschutz helfen? Melde Sie sich bei uns unter 079 481 90 12. Seite 8 Seite 9 Wer vermisst uns? Diese Tiere wurden vom Tierschutzverein Rheintal aufgegriffen und befinden sich zur Zeit in der Katzenstation. Wem gehören sie? Bitte melden Sie sich mit Informationen unter 078 801 32 07 bei uns. Ca. 2 Jahre, weiblich, sehr verschmust. Hatte eine alte offene Wunde am Schwanz. Leider musste er dadurch amputiert werden. Das Quokka (lat. Setonix brachyurus) Wichtigstes Refugium des seltenen Kurzschwanzkängurus ist Rottnest Island vor Westaustralien. Ihren Namen (“Rattennest”) verdankt die Insel ihrem Entdecker: Er hielt die Quokkas einst für fette Nager. HOCH HINAUS Mit 40 bis 50 Zentimeter Körpergrösse sind Quokkas eher klein gewachsen. Dafür können sie bis zu 1.5 Meter hoch klettern. Fundort: Thal/Buriet VERJAGT Auf dem Festland sind Quokkas fast ausgestorben. Mitschuld trägt der Fuchs. Englische Siedler schleppten den Jäger einst ein – um ihn jagen zu können. Ca. 15 Jahre, getigert, auf der Brust einen weissen Fleck, sehr gross gewachsen. Sehr stark abgemagert, aber sehr anhänglich. Ca. 4 Jahre, weiblich, schwarzweiss. Sehr stark abgemagert, aber sehr verschmust. Fundort: St. Margrethen Fundort: Gegend Bürswilen/Berneck Crème-Tiger, etwas scheu, aber lieb. Ca. 5 Jahre alt, männlich und kastriert. Fundort: Altstätten im Hebel. Nähe Bahnhof Weitere gefundene und vermisste Tiere finden sie auf www.tierschutz-rheintal.ch Griechische Landschildkröte, weiblich, die Schildkröte wird vom Tierschutz überwintert. Fundort: Rheineck VERSTOSSEN Bei Gefahr schmeisst die Mutter den Nachwuchs schon mal aus dem Beutel. In ihrer Gebärmutter wartet bereits der nächste Embryo darauf, ausgetragen zu werden. VERSORGT In ihrem flei­ schigen Schwanz speichern die Tiere Fett für schlechte Zeiten. Wasser beziehen sie zur Trockenzeit vor allem aus Futterpflanzen. AUSGEPRÄGT Nach dem Fressen vergrössert sich der Dünndarm bis auf das Dreifache. Herz und Leber wachsen, Blutfluss und Stoffwechselrate steigen rasant. Bericht aus dem P.M. Magazin Seite 10 Seite 11 Gerne nehmen wir auch Spenden ohne Mitgliedschaft entgegen. Bei den nach­folgenden Spendenkonten (IBAN-Nummern) haben Sie keine Spesen zu verbuchen. Allgemein: CH74 8129 6000 0020 8480 1 Katzen: CH19 8129 6000 0020 8482 1 Hunde: CH50 8129 6000 0020 8484 5 Seite 12 90-2263-4 900022634> 000000000012960000020848015+ 078129615> Mit Ihrem Mitglieder-Bei­trag können Sie unsere Arbeit unterstützen. Alle Mit­ arbeiterinnen und Mitarbei­ter des Tierschutzvereins Rheintal arbeiten unentgeltlich und ehrenamtlich. Jahresbeitrag einzeln: 40.- Fr. Jahresbeitrag Familie: 60.- Fr. 90-2263-4 Spende CH74 8129 6000 0020 8480 1 Tierschutzverein Rheintal Postfach 536 9435 Heerbrugg CH74 8129 6000 0020 8480 1 Tierschutzverein Rheintal Postfach 536 9435 Heerbrugg Mitgliederbeitrag Raiffeisenbank 9400 Rorschach Raiffeisenbank 9400 Rorschach Unsere Tiere freuen sich auf Ihre Unterstützung! Erkennen Sie ein Tier? Diese Tiere werden von ihren Besitzern vermisst. Falls Sie ein Tier gesehen haben, melden Sie sich bitte bei den Besitzern. li Meite ch li ib we e alt r 7 Jah gstlich n ä r ehe ber Novem it: 12. e s t s Vermis Margrethen 93 7 t. Ort: S : 079 915 0 r e z it Bes Tigga männlich ca. 1 Jahr al t schwarzes Halsband Vermisst se it: 10. Nove mber Ort: Au Besitzer: 07 9 758 84 80 Sancho männlich 5 Jahre alt gross, schlank Vermisst seit: 9. Oktober Ort: Diepoldsau Besitzer: 079 501 28 32 Beauty weiblich 5 Jahre alt sehr lieb Vermisst seit : 2. Novemb er Ort: Montlin gen Besitzer: 079 539 81 55 Seite 15 Duca h lic männ rt ie r t kast putier m a r Oh t Augus it: 25. e s t s Vermis ach old 3 76 Ort: G : 079 762 6 r e Besitz Waschbären Der Waschbär (Procyon lotor), auch als Nordamerikanischer Waschbär oder altertümlich als Schupp bezeichnet, ist ein in Nordamerika hei­ misches Säugetier. Er ist aber auch immer mehr in Europa, sogar in der Schweiz anzutreffen, dazu später mehr. Ein Waschbär weisst eine Körperlänge zwischen 41 und 71 Zentimeter auf und kann 3.5 bis 9 Kilogramm wiegen. Waschbären sind Allesfresser und ernähren sich zu ungefähr 40 Prozent von pflanzlicher Kost, zu 60 Prozent aus Weich und Wirbeltieren. In Gefangenschaft gehaltene Wasch­ bären tauchen ihre Nahrung oft unter Wasser, was als „Waschen“ gedeutet wurde, dies ist aber vermutlich eine Leerlaufhandlung zur Imitation der Nahrungssuche an Fluss- oder Seeufern, wo er, unter Steinen und anderen Verstecken tastend, nach Nahrungstieren sucht. Nach einer Tragzeit von etwa 65 Tagen bringt das Weibchen im Frühling, abhängig von der örtlichen Situation, zwei bis fünf Junge zur Welt. Die Welpen werden anschliessend von ihrer Mutter bis zur allmählichen Trennung im Herbst alleine aufgezogen. Obwohl in Gefangenschaft gehaltene Waschbären über 20 Jahre alt werden können, liegt ihre Lebenserwartung in freier Natur nur zwischen 1.5 und 3 Jahren. Jagd und Verkehrsunfälle sind in vielen Gebieten die beiden häufigsten Todesursachen. Früher wurden Waschbären als Einzelgänger angesehen. Heute gibt es Belege dafür, dass er ein geschlechtsspezifisches Sozialverhalten zeigt. Miteinander verwandte Weib­chen teilen sich oft ein gemeinsames Gebiet; nicht verwandte Männchen dagegen leben in lockeren, aus bis zu vier Tieren bestehenden, Kleingruppen zusammen. Die Grösse der Streifgebiete variiert zwischen 0.03 Quadratkilometer für Weibchen in Städten und 49.5 Quadratkilometer für Männchen in der Prärie. Seite 16 Waschbären in der Schweiz 1976 wurde im Kanton Schaffhausen erstmals ein Waschbär beobachtet. Fast unbemerkt hat sich der drollige Kleinbär mit der charakteristischen Gesichtsmaske, dem schwarz-weiss geringelten Schwanz und den flinken, krallenbewehrten Pfoten in die Schweiz eingeschlichen. Seit 2003 besiedelt er auch die Uferregion des Genfer Sees. Zurzeit dürfte die schweizerische Waschbärenpopulation nur wenige Hundert Tiere ausmachen. Verbreitung des Waschbären (Procyon lotor) in der Schweiz. Copyright CSCF Neuchâtel. Auf der Verbreitungskarte des CSCF vom 5.2.2013 ist deutlich zu erkennen, dass der Waschbär vor allem im Schweizer Mittelland, im Jura und in den Voralpen beo­ bachtet wurde. Vor allem in der Nähe des Genfer Sees wurden im vergangenen Jahrzehnt neue Funde gemeldet, aber auch entlang von Flüssen in den Kantonen Freiburg, Bern, Luzern, Solothurn, Basel-Land und Zürich tritt er gelegentlich auf. Bericht von Roger Bächtold Seite 17 Die Katzen und Ich – Meine Arbeit in der Katzenstation Ich konnte aufgrund einer Erschö­pfungs­ depression nicht mehr arbeiten. Nach­ dem ich mich einige Zeit erholt hatte – mit Kur und Lebensänderung – ging es für mich darum, eine Arbeit zu suchen, die mich nicht unter Druck setzt und meiner Seele gut tut. Da gab es auf dem Balgacher Markt ei­ nen Stand vom Tierschutzverein Rhein­ tal. Es wurden Helfer für die Katzen­ station gesucht. Zu dem Zeitpunkt war ich dafür noch nicht bereit. Einige Zeit später ist mir das Angebot wieder einge­ fallen und ich fand, das wäre eine schöne Sache für mich. Ich habe eine Probezeit pa­ rallel mit anderen Helfern gemacht. Da habe ich die notwendigen Handgriffe er­lernt. Ich hatte zwar schon sehr viele verschiedene Tierarten, wie Meerschweinchen, Schildkröten, Hun­ de, Fische oder Vögel. Mit Katzen hatte ich aber nur bei Besuchen von Freun­ den und Bekannten zu tun. Allerdings hat schon das Musical „Cats“ dafür gesorgt, dass ich Katzen mit ganz anderen Augen gesehen habe. Sie faszi­ nierten mich. Jetzt konnte ich hautnah miterleben wie Katzen sind. Ich muss den Darstellern des Musicals noch nachträglich meinen grössten Respekt zol­ len. Sie haben die Katzen sehr real charakterisiert. Es gibt mehrere Punkte, die mir an der Arbeit in der Katzenstation ge­ fallen. Ich kann alle anfallenden Arbeiten in meinem Tempo machen. Die Rei­ henfolge der Arbeiten ist nur bedingt vorgeschrieben, was natürlich auch notwendig ist. Die Kätzchen dan­ ken es mir mit ihrer Zutraulichkeit und Liebe. Im Laufe der Zeit habe ich ganz gut gelernt die Katzen zu lesen. Füttern, Katzenklo reinigen, abwaschen, wischen und feucht den Boden aufnehmen, frisches Was­ ser und Trockenfutter verteilen und gegebenenfalls Medikamente geben, stellen für mich jetzt keine Schwierigkeit mehr dar. Zwischendurch bleibt immer noch Zeit zum Spielen, Schmusen und Streicheln. Das ist natürlich auch sehr wichtig für unsere Pfleglinge. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sich manche scheue Neuzugänge innerhalb einer Woche verändern. Sie sind zutraulicher und neugieriger. Kranke Katzen, die nur erschöpft in einer Ecke liegen, sind nach einer Woche schon häufig putzmunter. Seite 18 Am meisten freue ich mich immer, wenn die jungen Kätzchen, sich innerhalb kurzer Zeit von scheuen, ängstlichen und zurückhaltenden Büsis zu mobilen und kleinen frechen Rackern entwickeln. Sie helfen mir auch immer fleissig beim WC sauber machen. Das habe ich dann ein­ mal auf einem Foto festgehalten. Leider musste ich eines Morgens eine Katze Tod aus einer Box holen. Das ging mir schon nahe. Ansonsten habe ich keine Probleme, wenn sie vermittelt werden. Ich weiss, dass die neuen Be­ sitzer sehr sorgfältig ausgesucht werden und unseren Schützlingen ein wunder­ schönes, neues Zuhause geben. Es kommt nur ein verschwindend kleiner Teil zu uns zurück, weil es mit den neuen Be­ sitzern doch nicht harmonierte. Ich freue mich immer wieder, wenn ich in die Katzenstation gehe. Ich finde al­ les immer so ordentlich vor, wie ich es auch verlasse. Es gibt eine einheitliche Linie. Jeder Einzelne ist ein absoluter Katzenfan und mit viel Freude bei der Arbeit. Meiner Gesundheit tut die Arbeit in der Katzenstation auch sehr gut. Ute Kurzweg Wer gibt mir ein neues Zuhause? Steckbrief: Name: Linda Geschlecht: weiblich Alter: 3 Jahre alt Kastration: nein Wesen: sehr verspielt, versteht sich gut mit Katzen. Linda braucht klare Führung und sucht deshalb ein erfahrenes Herrchen / Frauchen ohne Kinder, das sich ganz und gar ihr widmet. Melden Sie sich bei Interesse beim jetzigen Besitzer unter 076 326 84 40! Seite 19 Schneeeule Lebensraum Die weltbekannte Hedwig aus „Harry Potter“ ist eine Schneeeule. Die Schnee­ eule erreicht fast die Körperlänge eines Uhus. Die Körperlänge eines ausgewachsenen Vogels erreicht ungefähr 55 bis 66 cm. Wie bei vielen Eulenarten sind die Männchen mit 58 cm Länge etwas kleiner als die Weibchen mit 63 cm. Ähnliches beim Körpergewicht: Eine ausgewachsene Schneeeule wiegt zwi­ schen 1.6 und 2.5 Kilogramm. Männ­ chen im Schnitt 1.7 und Weibchen 2.1 kg. Die Flügelspannweite einer Schnee­ eule misst 1.45 bis 1.57m. Die Schneeeule lebt nördlich, bzw. oberhalb der Waldgrenze in übersichtlichem Gelände, etwa in Moor-, und Heidegebieten. Die Brutgebiete liegen meistens erhöht in Gebieten, die früh schneefrei sind. Wenn sie weiter im Süden überwintern, halten sie sich auf landwirtschaftlich genutzten Flächen auf. Die Schneeeule kommt in Tundrengebieten von Island, Nordeuropa, Sibirien, Alaska, Kanada und Grönland vor. Sie ist ein sogenannter Überlebenswanderer, d.h. sie passt sich dem jeweiligen Nahrungsangebot an. Das Federkleid eines Männchens ist praktisch völlig weiss, wo hingegen das eines Weibchens und der Jungvögel schwarze Tupfen, Streifen oder Querbänder aufweist. Der Kopf einer Schneeeule ist rund. Die Iris der Augen ist goldgelb gefärbt. Die Füsse und Zehen sind dicht befiedert, dies dient der Wärmeisolation von unten. Fortpflanzung Stimme Brutzeit Anschliessend an die Balz beginnt im Mai die Brut. Als Brutplatz bevorzugt sie Gebiete mit zahlreichen Felsrücken und Vorsprüngen. Das Weibchen legt je nach Nahrungsangebot 3-11 Eier, im Abstand von 2 Tagen. Nach ca. einem Monat schlüpfen die Jungvögel wiederum im 2-Tages-Abstand. Wenn nicht genügend Futter für alle vorhanden ist, sterben jüngere und kleinere Küken zuerst. Während das Weibchen die Eier bebrütet, wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Schneeeulen sind ausserhalb der Brutzeit sehr schweigsam. Während der Balzzeit dagegen gibt das Männ­ chen am Brutplatz ein lautes, raues Krächzen und ein tiefes bellendes „hu“ von sich, was dem Anlocken von Weibchen und der Revierabgrenzung dient. Diese Rufe sind in der Tundra über mehrere Kilometer hinweg zu hören. Das Weibchen lässt während dieser Zeit gelegentlich ein helleres Krächzen hören, das jedoch deutlich leiser ist. Die Vögel haben noch weitere Laute im Repertoire. Dazu gehören zischende Laute, mit denen die Jungeulen die Elternvögel um Fut­ter anbetteln, gackernde „ka.ka.ka“-Rufe als Warnrufe und möwenschrei-ähnliche „Kjaa“-Rufe, wenn sie während der Brut gestört werden. Schneeeulen werden erst Ende des zwei­ten Lebensjahres fortpflanzungsfähig. Sie führen eine Saisonehe und sind während dieser Zeit monogam. Die Balzzeit beginnt mitten im Winter. Unter Balzzeit ist gemeint, dass das Männ­chen ein bestimm­ tes Ritual vollzieht um ein Weibchen zu entzücken und für sich zu gewinnen. Hat er dies geschafft, beginnt die Paarung. Das Männchen stellt sich dabei auf den Rücken des Weibchens und rutscht seitlich leicht ab, um den Kloakenkontakt zu ermöglichen. Dabei stützt es sich mit den Flügeln am Boden ab. Bericht von Franziska Frei Seite 20 Seite 21 Schneehase Der Schneehase gehört in die Familie der Hasen. Er ist, gemeinsam mit dem Alpenschneehuhn, eine der wenigen Arten, die an den boreo-alpinen Lebensraum angepasst sind. Fauchi Lebensweise & Nahrung Mit ca. 3 kg Durchschnittsgewicht und knapp 40 bis 60 cm Länge ist er klei­ner als der Feldhase. Im Sommer trägt er gerne das goldbraune Fell, während er im Winter weiss wie der Schnee wird. Jedoch ist das von der Region abhängig. Je kälter der Lebensraum des Hasen, desto kürzer seine Ohren. Mit den Ohren regeln die Hasen die Blutzirkulation und gleichen Wärmeverluste aus. Fortpflanzung 2-3 Mal im Jahr bringt das Weibchen in etwa 2-5 Jungtiere zur Welt. Die Tragzeit dabei beträgt 7-8 Wochen, was für Schnee­hasen eine lange Zeit ist. Die Neugeborenen sind behaart und wachsen relativ schnell. Nach 4 Wochen werden sie schon „entlassen“. Schneehasen sind vorwiegend nachtaktiv. Sie verbringen den Tag in einer Grube im Schnee oder Erdboden. Der Le­bensraum der Tiere sind Tundragebie­ te, Wälder und Moore. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hasenarten leben sie gesellig. Die Tiere sind eindeutige Vegetarier. Je nach Lebensraum und vor allem je nach Jahreszeit setzt sich ihre Nahrung aus Gräsern, Kräutern, Heidekraut, Zweigen und Rinde zusammen. Ich, Fauchi, kam im August 2012 als sehr scheues Katzenbaby mit meinen vier Geschwistern in die Katzenstation nach Montlingen. Meine Geschwister fanden auf Anhieb ein gutes Zuhause. Ich traute den Menschen nicht ganz, darum brauchte ich noch ein wenig mehr Zeit. Eines Tages kam eine Familie aus dem Nachbardorf in die Katzenstation und verliebte sich direkt in mich. Daraufhin kam ich in diese Fa­ milie und lebte mich sehr gut ein. Meine Bezugsperson wurde Mira, dank ihr erlangte ich mein Vertrauen zu den Menschen wieder. 2015 kaufte sich die Familie, Ella, eine Bolonka-Hündin. Wir wurden auf Anhieb beste Freunde. Ohne Ella geht jetzt nichts mehr. Sogar wenn sie mit ihr spazieren gehen, komme ich sofort mit. Seitdem bin ich sehr aufmerksam und zutraulich geworden. Auch die Familie ist sehr froh, dass die Zusammenführung von uns so gut geklappt hat. Auch wenn Ella jetzt hier ist, bin ich immer noch der Chef im Hause. :) Bericht von Antonella Kretz Verbreitungsgebiete In Europa leben Schneehasen in Schott­ land, Skandinavien und Irland, im Alpenraum, sowie im Baltikum und Ost­ europa. Ebenfalls leben sie in Asien, in ganz Sibirien bis in die Mongolei und in das nördliche China sowie auf der japani­schen Insel Hokkaido. Die isolierte Popu­lation in den Alpen lebt in Höhen von 1300 bis 3800 m.ü.M. Bericht von Franziska Frei Seite 22 Seite 23 P.P. 9435 Heerbrugg Im nächsten Tierschutz aktuell... Flöhe und Milben Der Hirsch Im Fokus: Was macht man im Marketing für den Tierschutzverein Rheintal? Und vieles mehr...