Temperatur-Steckbriefe Fischarten

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Aal (Anguilla anguilla)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Während seines Aufenthaltes im Süßwasser hält sich der Aal als katadromer Wanderfisch sowohl in fließenden als auch in stehenden Gewässern auf. Schnellfließende, sommerkalte Gewässer werden eher selten besiedelt.
W
Gefährdung:
Äschentyp
FiGt04, FiGt 09, FiGt22
RL NRW:
2
Barbentyp
FiGt10, FiGt11, FiGt12, FiGt14, FiGt15, FiGt23, FiGt25, FiGt28
FFH-Art:
-
Brassentyp
FiGt17, FiGt18, FiGt9, FiGt20, FiGt21, FiGt24, FiGt26, FiGt27
Forellentyp
FiGt06, FiGt08, FiGt13
Stichlingstyp
FiGt16
Temperaturansprüche
40
Optimalbereich
35
n=9
Temperatur (°C)
30
n=0
n=0
25
Obere
Letaltemperatur
n=0
n=0
20
Intensität = Anzahl
Nennungen
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Datengrundlage für den Aal sind neun Temperaturangaben aus drei Studien für die adulten Tiere.
Über die Laichtemperatur sowie über die Entwicklungsstadien Eier, Larven und Juvenile gibt es keine Angaben, da das Laichgeschäft und der Aufwuchs im Meer stattfinden.
Bewertung:
Adulte Aale besitzen einen weiten Optimalbereich zwischen 8 und 30 °C. Temperaturen unter 8 °C werden
nach den ausgewerteten Literaturangaben gemieden und Temperaturen unter 3 °C gelten als Letaltemperaturen. Bei Temperaturen über 30 °C befindet sich der obere Wert der Letaltemperatur.
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Jahreszyklus
Aufgrund des Lebenszyklus des Aals als Wanderfischart hat keine Auswertung stattgefunden
1
Äsche (Thymallus thymallus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedelt hauptsächlich die nach ihr benannte „Äschenregion“. Benötigt klares,
sauerstoffreiches und sommerkühles Wasser.
Leitart
Äschentyp
Gefährdung:
typspez. Art
Begleitart
FiGt04, FiGt09, FiGt22
Barbentyp
FiGt10, FiGt23, FiGt28
FiGt12
Forellentyp
FiGt02
FiGt03
RL NRW:
3
FFH-Art:
V
Temperaturansprüche
40
Optimalbereich
35
n = 11
Temperatur (°C)
30
n=1
n=1
25
n=7
20
Intensität = Anzahl
Nennungen
Obere
Letaltemperatur
n=9
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Der Darstellung der Temperaturansprüche liegt die Auswertung von elf Literaturquellen mit insgesamt 29
verschiedenen Temperaturangaben zugrunde.
Bei den hier verwendeten Ergebnissen handelt es sich überwiegend um solche, die von verschiedenen Autoren aus Literaturangaben zusammengefasst wurden. Einige Temperaturangaben entstammen Freiland–
oder Laboruntersuchungen. In die Zusammenstellung sind auch Angaben eingeflossen, die auf Erfahrungswerten basieren.
Bewertung:
Die Temperaturspanne für die Laichtemperatur befindet sich zwischen 4 und 15 °C. Der Vorzugsbereich
der Äsche für das Ablaichen liegt auf der Grundlage der ausgewerteten Literatur zwischen 6 und 10 °C.
Dieser Bereich wurde als gemeinsame Schnittmenge von vier Autoren benannt.
Die Temperatur, bei der eine Entwicklung der Eier möglich ist, wird in der Literatur im Bereich zwischen 6
und 14 °C angegeben. 14 °C ist von einem Autor außerdem als niedrigster Wert für eine Letaltemperatur
angegeben (ELLIOTT, 1981). Insgesamt ergibt sich ein enger Temperaturtoleranzbereich für die Entwicklung der Eier, welcher auf den Angaben von neun Literaturangaben basiert.
Für die Entwicklung der Larven und Juvenilen gibt es nur eine Temperaturangabe aus der Literatur. Die
Vorzugstemperatur dieser Entwicklungsstadien liegt demnach zwischen 18,5 und 22,5 °C.
Für die adulten Äschen werden Optimaltemperaturen zwischen 4 und 19 °C angegeben. Unter Einbeziehung von Einzelwerten ergibt sich ein Bereich von 15 bis 18 °C als optimale Temperatur. Dieser schmale
Temperaturbereich basiert auf fünf Angaben. Ab 24 °C beginnt für adulte Äschen der letale Temperaturbereich.
2
Äsche (Thymallus thymallus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Die statistische Auswertung des optimalen Temperaturbereiches der Äsche basiert auf der Grundlage von
sechs Angaben zu den einzelnen Entwicklungsstadien. Die Angabe zu der Wintertemperatur der Adulten
basiert dabei lediglich auf einem Einzelwert (4 °C). Für die übrigen Stadien konnte eine ausreichende Anzahl an Informationen zugrunde gelegt werden. Zusätzlich ist Expertenwissen in die Auswertung der Optimalkurve der Äsche mit eingearbeitet worden.
Die maximale Sommertemperatur, bei der noch eine optimale Entwicklung der Äsche gewährleistet ist, liegt
bei etwa 22 °C. In den Wintermonaten (Jan bis Mrz) sollten mittlere Temperaturen von 12,25 °C nicht überschritten werden.
Jahreszyklus
Juvenile / Adulte
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
3
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Bachforelle (Salmo trutta)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Vorkommen in Gewässern mit schneller und turbulenter Strömung. Benötigt außerdem zahlreiche unterschiedliche Biotopstrukturen.
typspez. Art
Leitart
Äschentyp
Begleitart
Gefährdung:
FiGt09, FiGt22
FiGt10, FiGt14, FiGt23,
FiGt25, FiGt28
Barbentyp
Forellentyp
FiGt12
FiGt01, FiGt02, FiGt03,
FiGt04, FiGt05, FiGt06,
FiGt07, FiGt08, FiGt13
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
Temperaturansprüche
40
Optimalbereich
35
n=9
Temperatur (°C)
30
n = 16
n=0
25
n=5
20
Intensität = Anzahl
Nennungen
Obere
Letaltemperatur
n = 11
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Das Artdiagramm beruht auf der Auswertung von insgesamt 41 Temperaturangaben aus zwölf Quellen. Bei
den hier verwendeten Ergebnissen handelt es sich hauptsächlich um solche, die von verschiedenen Autoren aus Literaturangaben zusammengefasst wurden. In die Zusammenstellung sind auch einige Angaben
eingeflossen, die auf Erfahrungswerten basieren bzw. vom Autor selbst im Labor ermittelt wurden.
Bewertung:
Die Laichtemperatur befindet sich im Bereich von 1 bis 13 °C.
Das Temperaturoptimum für die Entwicklung der Eier liegt zwischen 1 und 13 °C, wobei ein Autor bei 10 bis
15 °C schon die letale Grenze angibt. Bei 15 °C sterben in seiner Untersuchung 100 % der Eier ab. Das
Temperaturoptimum liegt also etwa im Bereich 4 bis 9 °C, da hier die meisten Überschneidungen der Literaturangaben zu finden sind.
Für die Larven liegen keine Informationen vor.
Für die Temperaturtoleranzen der Juvenilen fanden sich neun Angaben. Demnach liegen sie im Bereich
von 6 bis 18 °C.
Die adulten Bachforellen besitzen auf der Grundlage von insgesamt 16 Literaturangaben einen Optimalbereich zwischen 3 und 19 °C. Zwischen 10 und 17,6 °C befinden sich die meisten Überschneidungen der
Literaturangaben. Ab 23 °C beginnt die Letaltemperatur.
4
Bachforelle (Salmo trutta)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Mit Ausnahme des Larvenstadiums konnten für die übrigen Entwicklungsstadien der Bachforelle Literaturangaben für die statistische Ableitung einer Optimalkurve berücksichtigt werden.
Die Sommertemperaturen, bei der eine optimale Entwicklung der Bachforelle gegeben ist, liegen zwischen
10 und 18 °C. In den Wintermonaten darf die Temperatur Werte von 10 °C nicht überschreiten, im Mittel
liegt die obere optimale Temperatur zwischen Januar und März bei etwa 9,4 °C.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
5
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Bachneunauge (Lampetra planeri)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedlung von kleineren und mittelgroßen sauerstoffreichen Bächen. Zum Laichen benötigen sie sandige und feinkiesige Substrate.
Neunauge
Gefährdung:
Äschentyp
FiGt04, FiGt09, FiGt22
Barbentyp
FiGt10, FiGt11, FiGt12, FiGt14, FiGt23, FiGt25, FiGt28
Brassentyp
FiGt17, FiGt19, FiGt20, FiGt26, FiGt27
Forellentyp
FiGt01, FiGt02, FiGt03, FiGt05, FiGt06, FiGt07, FiGt08, FiGt13
RL NRW:
*
FFH-Art:
II
Temperaturansprüche
40
Optimalbereich
35
n=1
n=0
n=0
Intensität = Anzahl
Nennungen
Temperatur (°C)
30
25
n=6
20
Obere
Letaltemperatur
n=0
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
In die Bewertung der Temperaturtoleranzen des Bachneunauges sind sieben Angaben aus vier Quellen
eingeflossen. Es handelt sich überwiegend um Literaturangaben der Autoren. Zwei Bereiche zur Laichtemperatur wurden vom Autor durch eigene Beobachtungen im Freiland erhoben.
Bewertung:
Das Bachneunauge laicht in einem engen Temperaturbereich von 8 bis 12 °C. Zwischen 10 und 12 °C gibt
es die meisten Überschneidungen der Literaturangaben.
Für die weiteren Entwicklungsstadien kann keine Aussage getroffen werden. Lediglich für die Larven liegt
ein Einzelwert für die optimale Temperatur vor. Diese liegt bei 12 °C.
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Jahreszyklus
Larven / Juvenile / Adulte
Jan
Feb
Mrz
Apr
Eier
Laichzeit
Mai
Juni
Juli
6
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Barbe (Barbus barbus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Barben halten sich fast immer am Bodengrund auf. Zum Laichen benötigen sie
kiesiges Substrat, in dessen Lückensystem sich die Eier entwickeln.
typspez. Art
Leitart
Begleitart
FiGt09, FiGt22
Äschentyp
Barbentyp
FiGt10, FiGt11, FiGt12, FiGt14,
FiGt15, FiGt23, FiGt25, FiGt28
Brassentyp
FiGt26, FiGt27
Gefährdung:
RL NRW:
*
FFH-Art:
V
FiGt24
Forellentyp
FiGt13
Temperaturansprüche
40
Optimalbereich
35
n=1
n=0
n=3
Temperatur (°C)
30
n=7
25
Intensität = Anzahl
Nennungen
Obere
Letaltemperatur
n=3
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Das Artdiagramm beruht auf der Auswertung von insgesamt 14 Temperaturangaben aus sechs Quellen.
Bei den hier verwendeten Ergebnissen handelt es sich hauptsächlich um solche, die von verschiedenen
Autoren aus Literaturangaben zusammengefasst wurden.
In die Zusammenstellung sind auch einige Angaben eingeflossen, die auf Erfahrungswerten basieren.
Bewertung:
Die meisten Temperaturangaben liegen für die Laichtemperatur vor. Diese befinden sich im Bereich von 8
bis 23 °C. Zwischen 15 und 20 °C gibt es die meisten Überschneidungen der Autorenangaben für die optimale Temperatur.
Das Temperaturoptimum für die Entwicklung der Eier liegt zwischen 16 und 21 °C, wobei 21 °C bei einem
Autor schon als oberer kritischer Wert angegeben wird. Dieser ist hier als unterster Letalwert vermerkt.
Für die Larven, Juvenilen und Adulten der Barbe ist die Datenlage unzureichend. Für das Temperaturoptimum der Larven findet sich in der Literatur lediglich eine Angabe. Diese gibt einen Bereich zwischen 16
und 21 °C an. Für die Temperaturtoleranzen der Juvenilen fanden sich keine Angaben. Die Adulten bevorzugen Temperaturen zwischen 14 und 23 °C. Ab 27 °C beginnt der letale Bereich.
7
Barbe (Barbus barbus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Da sich die Angaben der Entwicklungsstadien der Barbe auf den Zeitraum zwischen Mai und Ende Juli
beschränken, wurden die übrigen Monate nicht weiter betrachtet.
Die optimale Sommertemperatur (Juli) der Barbe liegt zwischen 17 und 21 °C. Im Mai sollten Temperaturen
von im Mittel 18,7 °C nicht überschritten werden, im Juni liegt diese Temperatur bei etwa 19,6 °C.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
8
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Bitterling (Rhodeus amarus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Kommen natürlicherweise in langsam fließenden Niederungsbächen und -flüssen
sowie in Altarmen vor.
typspez. Art
Leitart
Begleitart
Gefährdung:
Äschentyp
Barbentyp
FiGt11, FiGt12, FiGt14,
FiGt15, FiGt23
FiGt17, FiGt18, FiGt19,
FiGt20
Brassentyp
Stichlingstyp
RL NRW:
V
FFH-Art:
II
FiGt24
FiGt16
Temperaturansprüche
40
Optimalbereich
35
Intensität = Anzahl
Nennungen
Temperatur (°C)
30
n=1
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Datengrundlage ist eine Literaturquelle, die sich auf eine Sekundärquelle bezieht.
Bewertung:
Nicht möglich.
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
9
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Brassen (Abramis brama)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Der Brassen lebt in stehenden und fließenden Gewässern. Er bevorzugt sommerwarme Stillgewässer und langsam fließende Abschnitte in Fließgewässern.
typspez. Art
Leitart
Äschentyp
Begleitart
Gefährdung:
FiGt22
Barbentyp
FiGt11, FiGt15, FiGt24 FiGt12, FiGt23
FiGt10, FiGt14,
FiGt25
Brassentyp
FiGt17
FiGt18, FiGt19,
FiGt20, FiGt26, FiGt27
FiGt16
FiGt21
Stichlingstyp
RL NRW:
V
FFH-Art:
-
Temperaturansprüche
40
n=8
35
Temperatur (°C)
30
n=1
n=2
n=6
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n = 13
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Die Abbildung beruht auf 30 Temperaturangaben aus acht Literaturquellen. Bei den meisten Angaben beziehen sich die Autoren auf Werte aus Sekundärquellen. Fünf Temperaturtoleranzwerte sind durch Laborversuche von den Autoren selbst untersucht worden und wurden auch methodisch erläutert.
Einige Angaben beruhen auf Expertenwissen.
Bewertung:
Der Optimalbereich für die Laichtemperatur liegt nach Angaben verschiedener Autoren zwischen 8 und
25 °C. Ein engerer Optimalbereich, definiert durch die meisten Überschneidungen der Literaturangaben
und einen Einzelwert von 17 °C, liegt zwischen 12 und 20 °C.
Für die Eientwicklung ergibt sich aus den Literaturangaben ein Optimalbereich von 10,5 bis 23 °C. Ab
29 °C beginnt die Letaltemperatur.
Für Larven und Juvenile wurden nur ein bzw. zwei Temperaturangaben vermerkt. Nach der ausgewerteten
Literaturquelle haben diese Entwicklungsstadien einen weiten Optimalbereich zwischen 13,5 und 34 °C.
Bei adulten Brassen beginnt bereits ab 28 °C die Letaltemperatur.
10
Brassen (Abramis brama)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Da sich die Angaben des Brassen mit einer Ausnahme auf den Zeitraum zwischen Mai und Oktober konzentrieren, sind die übrigen Bereiche mit Vorsicht zu interpretieren.
Der Winter sowie Teile des Herbstes und des Frühlings beruhen lediglich auf einer Angabe zu der Wintertemperatur von Adulten (8 °C). Im Juli liegen die Werte im Mittel zwischen 16,9 und 23,8 °C. Im Vergleich
dazu ist die Spanne zwischen Januar und April im Mittel zwischen 4,3 und 16,5 °C, von November bis Dezember liegt die mittlere Temperatur innerhalb einer ähnlichen Spanne.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
11
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Döbel (Leuciscus cephalus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Typische Fließgewässerart, aber auch in Brackwasserbereichen und Seen zu finden. Sehr anpassungsfähig.
Leitart
Äschentyp
FiGt04, FiGt09
Barbentyp
FiGt10, FiGt11, FiGt12,
FiGt14, FiGt15, FiGt23,
FiGt25, FiGt28
Brassentyp
Forellentyp
typspez. Art
Begleitart
Gefährdung:
FiGt22
FiGt26, FiGt27
FiGt20, FiGt24
FiGt17, FiGt18, FiGt19
FiGt13
FiGt02, FiGt06
FiGt05
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
Temperaturansprüche
n=2
40
n=1
35
Temperatur (°C)
30
n=0
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=3
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Die wenigen Temperaturangaben beruhen auf Sekundärquellen, die von einem Autor genannt wurden.
Weitere Angaben entstammen Expertenwissen.
Bewertung:
Die optimale Laichtemperatur liegt zwischen 12 und 21 °C, ein Einzelwert ist für 18,3 °C angegeben. Die
Optimaltemperatur für die Eientwicklung liegt zwischen 16 und 24 °C. Für Adulte ist ein weiterer Optimalbereich angegeben. Die Letaltemperatur beginnt bei 37,9 °C.
12
Döbel (Leuciscus cephalus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für den Döbel konnten Temperaturen in einem Zeitfenster von April bis Mitte Oktober berücksichtigt werden. Es liegen keine Angaben zu der Wintertemperatur für adulte Tiere sowie zu den Larven- und Juvenilstadien vor.
Im Rahmen der statistischen Ableitung konnte im Sommer (Juli) ein Temperaturbereich zwischen 17,7 und
24,8 °C, innerhalb dessen eine optimale Entwicklung des Döbels gewährleistet ist, ermittelt werden.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
13
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Bewohnt bevorzugt pflanzenreiche Flachwasserzonen in Seen und langsam fließende sommerwarme Gewässer. Häufig auch in ruhigen Tieflandbächen.
typspez. Art
Leitart
Begleitart
Äschentyp
FiGt09, FiGt22
Gefährdung:
Barbentyp
FiGt10, FiGt11, FiGt12, FiGt14,
FiGt15, FiGt23, FiGt25, FiGt28
FiGt18, FiGt19, FiGt20, FiGt24,
FiGt26, FiGt27
FiGt13
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
Brassentyp
FiGt17, FiGt21
Forellentyp
FiGt05, FiGt06,
FiGt07, FiGt08
Stichlingstyp
FiGt16
FiGt03
Temperaturansprüche
n=9
40
n=1
35
Temperatur (°C)
30
n=1
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=2
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Der Darstellung der Temperaturansprüche liegt die Auswertung von drei Literaturquellen mit insgesamt 13
verschiedenen Temperaturangaben zugrunde.
Bei den hier verwendeten Ergebnissen handelt es sich meist um solche, die von verschiedenen Autoren
aus Literaturangaben zusammengefasst wurden. Einige Werte basieren zudem auf Expertenwissen.
Bewertung:
Die optimale Laichtemperatur dieser Art liegt zwischen 12 und 18 °C; die der Eier liegt etwas höher zwischen 18 und 20 °C. Für Juvenile ist auf Basis von einer Literaturquelle eine Optimaltemperatur von 4 bis
8 °C angegeben.
Für Adulte gibt es insgesamt neun Angaben zur Optimal- und Letaltemperatur. Die meisten Überschneidungen befinden sich im Bereich von 13 bis 15 °C als Optimum.
14
Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für die statistische Ableitung der Optimalkurve des Dreistachligen Stichlings konnten bis auf die Larven
alle Stadien in die Auswertung einfließen. Es bestehen Lücken in dem Zeitraum von Mitte Februar bis Mai
sowie von Oktober bis Mitte Dezember. Die Datenlage von Mai bis Oktober ist mit den Angaben zu vier
Entwicklungsstadien relativ ausgewogen.
Im Juli liegt die mittlere Temperatur zwischen 12,4 und 17,0 °C. Aufgrund der geringen Angaben im Frühjahr und Winter zeigen die Konfidenzintervalle in diesem Bereich teilweise große Spannen und sollten mit
Vorsicht interpretiert werden.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
15
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Elritze (Phoxinus phoxinus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedeln hauptsächlich Mittelgebirgsbäche und halten sich dort bevorzugt in den
Randbereichen von flachen, teilweise rasch strömenden Fließabschnitten auf.
Leitart
Äschentyp
typspez. Art
Begleitart
Gefährdung:
FiGt04, FiGt09,
FiGt22
Barbentyp
FiGt10,FiGt14,
FiGt28
Brassentyp
Forellentyp
FiGt08, FiGt13
FiGt11, FiGt12, FiGt15,
FiGt23, FiGt25
FiGt17, FiGt26, FiGt27
FiGt18
FiGt01, FiGt02, FiGt06
FiGt03, FiGt05
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
Temperaturansprüche
n=4
40
n=2
35
Temperatur (°C)
30
n=2
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=5
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Der Darstellung der Temperaturansprüche liegt die Auswertung von sechs Literaturquellen mit insgesamt
13 verschiedenen Temperaturangaben zugrunde.
Bei den hier verwendeten Ergebnissen handelt es sich meist um solche, die von verschiedenen Autoren
aus Literaturangaben zusammengefasst wurden. Einige Werte basieren zudem auf Expertenwissen (u.a.
LANUV).
Bewertung:
Die Optimaltemperatur für den Laichvorgang liegt zwischen 10 und 22 °C.
Für die Ei-, Larven- und Juvenilentwicklung gibt es kaum bzw. gar keine Angaben. Die Optimaltemperatur
der Eientwicklung liegt laut Literaturangabe zwischen 6 und 21 °C, die der Juvenilen zwischen 13 und
25 °C.
Für Adulte gibt es vier Angaben zur Optimal- und zur Letaltemperatur. Der kleinere Letalwert befindet sich
im Optimalbereich, da die Angaben von verschiedenen Autoren stammen.
16
Elritze (Phoxinus phoxinus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Die Datengrundlage der Elritze bietet Angaben zu vier Entwicklungsstadien, die Ausnahme sind Angaben
zum Larvenstadium. Die Angaben erfassen ein Zeitfenster von April bis Ende September.
Die höchste Temperatur, bei der noch eine optimale Entwicklung der Elritze gewährleistet ist, beträgt
22,7 °C (17.7.). Im Juli sollten im Mittel die Temperaturen zwischen 15,2 und 22,5 °C liegen.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
17
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Finte (Alosa fallax)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Tiere ziehen zum Laichen vom Meer ins Süßwasser, bleiben dort in den Flussunterläufen. Durch Beeinträchtigungen der Süßwasserlebensräume sind die Bestände im nordrhein-westfälischen Rheinabschnitt weitestgehend erloschen.
Gefährdung:
W
Barbentyp
FiGt15
Brassentyp
FiGt19
RL NRW:
0
FFH-Art:
II, V
Temperaturansprüche
n=0
40
35
Temperatur (°C)
30
n=0
n=0
n=1
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=0
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Kaum vorhandene Datengrundlage
Bewertung:
Nicht bewertbar
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Jahreszyklus
Aufgrund der fehlenden Angaben konnte hier keine Auswertung des Jahreszyklus durchgeführt werden
18
Flussbarsch (Perca fluviatilis)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Kommt in stehenden und fließenden Gewässern vor, besonders häufig in ruhig
fließenden Abschnitten mit starkem Wasserpflanzenaufkommen.
typspez. Art
Leitart
Äschentyp
Barbentyp
FiGt11, FiGt12
Brassentyp
FiGt17, FiGt18,
FiGt19, FiGt24
Begleitart
FiGt09, FiGt22
Gefährdung:
FiGt10, FiGt14, FiGt15,
FiGt23, FiGt25, FiGt28
FiGt20, FiGt21, FiGt26,
FiGt27
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
Forellentyp
FiGt06, FiGt13
Stichlingstyp
FiGt16
Temperaturansprüche
n = 11
40
n = 15
35
Temperatur (°C)
30
n=2
n=1
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=8
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Die obige Abbildung basiert auf 37 Temperaturangaben von sieben Autoren und einer Expertenmeinung.
Die meisten Angaben beziehen sich wiederum auf Sekundärquellen, nur einige Temperaturangaben sind
vom Autor selbst experimentell untersucht worden.
Bewertung:
Für die Laichtemperatur ergibt sich ein großer Optimalbereich. Die meisten Überschneidungen der Angaben befinden sich im Bereich von 7 bis 14 °C.
Für die Eientwicklung ergibt sich aus den Literaturangaben ein Optimalbereich zwischen 6 und 22 °C. Zwei
Einzelwertangaben von 13 und 14 °C befinden sich genau innerhalb dieses Bereiches. Die Letalgrenzen
liegen dicht am Optimalbereich.
Für die Larven- und Juvenilentwicklung gibt es kaum Angaben.
Die adulten Tiere tolerieren nach Literaturangaben Temperaturen im Bereich von 8 bis 27 °C. In dem von
einigen Autoren angegebenen Optimalbereich liegt auch der kleinste Wert für die obere Letaltemperatur.
Es kommt also zu gegensätzlichen Literaturangaben.
19
Flussbarsch (Perca fluviatilis)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für den Flussbarsch konnte eine gute Datengrundlage in die statistische Ableitung einer Optimalkurve einfließen. Eine größere Lücke findet sich allerdings zwischen Mitte August und Mitte Dezember. Zusätzlich
beruht die Angabe zur Wintertemperatur der Adulten lediglich auf einem Einzelwert (8 °C).
Daher sind diese Bereiche mit Vorsicht zu interpretieren. Im Juli liegen die Temperaturen im Mittel zwischen 15,6 und 26,1 °C, der höchste Wert liegt dabei bei 26,3 °C (12.- 22.07.).
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
20
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Flussneunauge (Lampetra fluviatilis)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Laichen im Süßwasser. Nach der Umwandlung der Querder in adulte Tiere wandern diese wieder ins Meer, wo sie parasitisch leben.
N
Gefährdung:
Äschentyp
FiGt09, FiGt22
Barbentyp
FiGt10, FiGt11, FiGt12, FiGt14, FiGt15, FiGt23, FiGt25, FiGt28
Brassentyp
FiGt17, FiGt18, FiGt19, FiGt20, FiGt24, FiGt26, FiGt27
Forellentyp
FiGt05, FiGt06, FiGt13,
Stichlingstyp
FiGt16
RL NRW:
FFH-Art:
3
II, V
Temperaturansprüche
n=1
40
n=0
35
Temperatur (°C)
30
Optimalbereich
n=0
n=1
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=8
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Datengrundlage sind zehn Temperaturangaben von drei Autoren und zwei Expertenmeinungen.
Bewertung:
Die Optimaltemperatur der Ei-, Larven- und Juvenilentwicklung sowie der Adulten ist nur mit jeweils einer
bzw. keiner Angabe hinterlegt und somit nicht bewertbar. Die optimale Laichtemperatur liegt zwischen 6
und 16 °C. Die meisten Überschneidungen der Temperaturangaben befinden sich zwischen 11 und 12 °C.
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Jahreszyklus
Adulte
Juvenile
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
21
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Gründling (Gobio gobio)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Sehr anpassungsfähig, besiedelt stehende sowie fließende Gewässer mit Ausnahme von stark strömenden Abschnitten.
Leitart
typspez. Art
Äschentyp
FiGt09, FiGt22
Barbentyp
Forellentyp
FiGt12, FiGt14, FiGt15, FiGt10, FiGt11
FiGt23, FiGt25
FiGt17, FiGt19, FiGt21, FiGt18, FiGt20
FiGt24, FiGt26, FiGt27
FiGt13
FiGt06
Stichlingstyp
FiGt16
Brassentyp
Begleitart
Gefährdung:
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
FiGt05, FiGt08
Temperaturansprüche
n=5
40
n=1
35
Temperatur (°C)
30
n=0
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=4
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Die Abbildung basiert auf zehn Temperaturangaben von vier Autoren und einer Expertenmeinung. Die Angaben der Literaturquellen beruhen alle auf Sekundärquellen.
Bewertung:
Die Optimaltemperatur für den Laichvorgang liegt zwischen 12 und 17 °C.
Für die optimale Eientwicklung gibt es nur eine Angabe, mit Werten zwischen 10 und 16 °C.
Es gibt keine Angaben zur Larven- und Juvenilentwicklung.
Die adulten Tiere unterliegen nach Literaturangaben einem weiten Optimalbereich. Dieser liegt zwischen 4
und 26 °C. Ab 27 °C beginnt die letale Temperatur.
22
Gründling (Gobio gobio)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für den Gründling liegen Angaben zur Fortpflanzung sowie zur Eientwicklung vor. Der Sommer- und Wintertemperatur der Adulten liegt jeweils lediglich ein Einzelwert zugrunde und ist daher mit sehr großen Unsicherheiten behaftet, was sich auch in der Spanne der Konfidenzintervalle widerspiegelt.
Zur Zeit der Fortpflanzung und Eientwicklung kann bei mittleren Temperaturen zwischen 12,9 und 19,2 °C
eine optimale Entwicklung gewährleistet werden. Im Juli (vom 01.07. bis 20.07.) liegt der Temperaturbereich im Mittel zwischen 14,4 und 22,5 °C.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
23
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Hasel (Leuciscus leuciscus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Häufig in rasch strömenden Bereichen über hartem Untergrund anzutreffen. Zur
Fortpflanzung werden flach überströmte Bereiche mit kiesigem Grund und bevorzugt lichtem Wasserpflanzenbewuchs aufgesucht.
typspez. Art
Leitart
Äschentyp
FiGt04
Forellentyp
FiGt02, FiGt05,
FiGt06
Gefährdung:
Begleitart
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
Temperaturansprüche
n=1
40
n=1
35
Temperatur (°C)
30
n=0
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=6
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Zum Hasel wurden acht Angaben aus sechs verschiedenen Quellen herausgearbeitet. Die meisten Temperaturwerte stammen aus Sekundärliteraturquellen, eine Angabe beruht auf Beobachtungen im Freiland sowie auf Erfahrungswerten von Experten.
Bewertung:
Die optimale Laichtemperatur liegt zwischen 5 und 15 °C mit einer Einzelwertangabe von 10 °C, die genau
im Mittel dieses Temperaturbereichs liegt.
Für die Eientwicklung und die Optimaltemperatur für die Adulten gibt es jeweils nur eine Angabe. Demnach
erfolgt eine optimale Eientwicklung zwischen 6 und 15 °C.
Für die Entwicklung der Larven und Juvenilen konnten keine Angaben gefunden werden.
24
Hasel (Leuciscus leuciscus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für den Hasel liegen Angaben zu drei Entwicklungsstadien vor. Diese Angaben beschränken sich auf einen Zeitraum von März bis Mitte August.
Zur Zeit der Fortpflanzung sollte die Temperatur im Mittel zwischen 7,1 und 14,0 °C liegen. Eine optimale
Eientwicklung ist gegeben, wenn die Temperaturen zwischen März und Mitte Juni im Mittel zwischen 7,6
und 15,1 °C liegen. Der höchste Wert, der im Juli erreicht werden darf, liegt bei 24,8 °C (12.07.-22.07.).
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
25
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Hecht (Esox lucius)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Kommt in stehenden und fließenden Gewässern vor. Agiert als Lauerjäger und
benötigen daher Deckungsmöglichkeiten.
Leitart
typspez. Art
Begleitart
Äschentyp
FiGt22
Barbentyp
Brassentyp
FiGt18, FiGt19,
FiGt20, FiGt21
FiGt11, FiGt12, FiGt14,
FiGt15, FiGt23, FiGt25
FiGt17, FiGt24, FiGt26,
FiGt27
FiGt10, FiGt28
Gefährdung:
RL NRW:
V
FFH-Art:
-
Temperaturansprüche
n=9
40
n = 12
35
Temperatur (°C)
30
n=4
n=3
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n = 11
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Die Temperaturdatenbasis ist für den Hecht als sehr gut einzustufen. Aus insgesamt zehn Quellen konnten
39 relevante Werte in die obige Abbildung übertragen werden.
Es handelt sich bei den Werten meist um Angaben aus Sekundärliteraturquellen.
Bewertung:
Die optimale Laichtemperatur liegt im Bereich zwischen 2,9 und 18 °C. Der Bereich mit den meisten Überschneidungen liegt zwischen 5 und 10 °C. Bei Temperaturen über 23 °C und unter 0 °C ist keine Fortpflanzung mehr möglich.
Für die Eientwicklung gibt es einen engeren Optimalbereich, dieser liegt zwischen 7 und 19 °C. Die unteren
und oberen Letaltemperaturen beginnen bei 1 und 20 °C.
Für die Larven- und Juvenilentwicklung konnten in der Abbildung lediglich Letaltemperaturbereiche angegeben werden. Die oberen Letaltemperaturen liegen höher als die der Eier, während die unteren Letaltemperaturen schneller erreicht werden, da diese ebenfalls höher liegen.
Die adulten Tiere haben einen weiten Optimalbereich mit Letaltemperaturen, die denen der Juvenilen ähneln.
26
Hecht (Esox lucius)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Die Datengrundlage für den Hecht beruht auf Angaben zu drei Entwicklungsstadien. Diese Angaben erfassen ein Zeitfenster von Februar bis Ende Juni.
Die Fortpflanzungszeit des Hechts beginnt relativ früh im Jahr und endet etwa Ende Mai, innerhalb dieser
Zeit sollte die Temperatur im Mittel zwischen 6,5 und 14,2 °C liegen. Für die Eientwicklung sollten im Mittel
Temperaturen zwischen 7,1 und 15,1 °C vorhanden sein. Die höchste Temperatur, die noch eine optimale
Entwicklung des Hechtes gewährleistet, beträgt 23,6 °C und erstreckt sich über den Zeitraum vom 13.07.
bis zum 21.07.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
27
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Karausche (Carassius carassius)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedelt hauptsächlich stehende Gewässer und Altarme von größeren Fließgewässern. Tolerant gegen Sauerstoffarmut.
typspez. Art
Leitart
Begleitart
Gefährdung:
Äschentyp
FiGt22
Barbentyp
FiGt11, FiGt12, FiGt15, FiGt23,
FiGt25, FiGt28
Brassentyp
FiGt18, FiGt21
Stichlingstyp
FiGt16
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
FiGt17, FiGt19, FiGt20, FiGt24,
FiGt26, FiGt27
Temperaturansprüche
n=4
40
n=0
35
Optimalbereich
n=1
30
Temperatur (°C)
n=0
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=5
25
Oberer kritischer
Bereich
20
Einzelwert
Optimum
15
Unterer kritischer
Bereich
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Die Abbildung basiert auf vier Quellen mit insgesamt zehn Temperaturangaben. Die meisten Werte stammen aus Sekundärliteraturquellen. Bei zwei Angaben ist unklar, ob der Autor die Werte selbst ermittelt hat
oder diese aus der Literatur übernommen hat.
Bewertung:
Die Laichtemperatur ist mit den meisten Daten hinterlegt. Aus fünf Angaben ergibt sich hierfür eine Temperaturspanne von 12 bis 24 °C. Zwischen 16 und 19 °C befinden sich die meisten Überschneidungen der
Literaturangaben.
Für die Eientwicklung gibt es lediglich eine Angabe zur Letaltemperatur, diese liegt bei 28 °C.
Für adulte Karauschen gibt es laut Literaturangaben einen Optimalbereich zwischen 15 und 30 °C. Ab
35 °C ist die Temperatur auch für Adulte tödlich.
28
Karausche (Carassius carassius)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für den Optimalbereich der Karausche ist ein Zeitraum von Mai bis Mitte August mit Literaturangaben hinterlegt. Innerhalb der Fortpflanzungszeit müssen im Mittel Temperaturen zwischen 16,2 und 23,0 °C vorherrschen. Laut statistischer Ableitung sollten im Sommer (14.07. bis 20.07.) Temperaturen von
26,2 °C nicht maßgeblich überschritten werden, um eine optimale Entwicklung der Karausche zu gewährleisten, obwohl einige Quelle Temperaturen von bis zu 30 °C angeben.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
29
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Karpfen (Cyprinus carpio)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Bevorzugt warme, stehende oder langsam fließende Gewässer.
Fischgewässertyp:
Gefährdung:
k. A.
RL NRW:
D
FFH-Art:
-
Temperaturansprüche
n = 16+
40
35
n=8
n=7
n=3
n=0
Intensität = Anzahl
Nennungen
30
Temperatur (°C)
Optimalbereich
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Für den Karpfen besteht eine gute Datengrundlage hinsichtlich der Temperaturgrenzwerte für die Entwicklungsstadien mit Ausnahme der Larven und Juvenilen. Insgesamt enthielten neun Literaturquellen 36 Temperaturangaben. Einige Werte basieren auf Expertenwissen. 34 Angaben sind in die obige Abbildung eingeflossen.
Bewertung:
Die Laichtemperatur wird in der Literatur mit Werten zwischen 12 und 31 °C angegeben. Zwischen 17 und
20 °C gibt es die meisten Überschneidungen der Angaben. Für die Eier ergibt sich ein Optimalbereich von
15 bis 23 °C. Die 15 °C Marke wird von einem Autor bereits als untere letale Temperatur angegeben. Ab 23
°C beginnt die obere letale Temperatur.
Für Larven und Juvenile gibt es keine bzw. kaum Angaben. Die Angaben zu den Optimaltemperaturen der
Juvenilen sind sehr unterschiedlich und demnach kaum bewerten. Für adulte Karpfen gibt es in der Literatur vergleichsweise viele Angaben. Die Optimaltemperaturen reichen demnach von 15 bis 33 °C. Einige
Autoren geben 15 °C als untere letale Temperatur und 28,1 °C als obere letale Temperatur an.
30
Karpfen (Cyprinus carpio)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Mit Ausnahme des Larvenstadiums konnten für die übrigen Entwicklungsstadien des Karpfens Literaturangaben für die statistische Ableitung einer Optimalkurve berücksichtigt werden. Die Angaben konzentrieren
sich dabei auf einen Zeitraum von Mai bis Ende Oktober. Da dem Frühjahr und Winter keinerlei Angaben
zugrunde liegen, kann dieser Bereich nicht berücksichtigt werden.
Die Sommertemperaturen im Juli, bei der eine optimale Entwicklung des Karpfen gegeben ist, liegen im
Mittel zwischen 19,6 und 26,0 °C. Im Herbst, zwischen Mitte September und Ende Oktober sollten für eine
optimale Entwicklung der Juvenilen Temperaturen von ca. 22 °C nicht überschritten werden.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
31
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedelt ruhig fließende Abschnitte. Laicht in flachen Uferbereichen, die Eischnüre werden an Steinen abgelegt.
FiGt
Leitart
typspez. Art
Äschentyp
Begleitart
Gefährdung:
FiGt09
Barbentyp
Brassentyp
FiGt19, FiGt24,
FiGt27
FiGt10, FiGt11, FiGt12, FiGt14, FiGt23,
FiGt15, FiGt28
FiGt25
FiGt18, FiGt20, FiGt26 FiGt17
Forellentyp
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
FiGt13
Temperaturansprüche
n=0
40
n=6
35
Temperatur (°C)
30
n=1
n=1
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=4
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Der Darstellung der Temperaturansprüche liegt die Auswertung von drei Literaturquellen mit insgesamt 13
verschiedenen Temperaturangaben zugrunde. Es handelt es sich meist um solche, die von verschiedenen
Autoren aus Literaturangaben zusammengefasst wurden. In die Zusammenstellung sind auch Angaben
eingeflossen, die auf Erfahrungswerten basieren.
Bewertung:
Die Temperaturspanne für die Laichtemperatur liegt zwischen 7 und 18 °C. Auf der Grundlage der ausgewerteten Informationen dürfte der Vorzugsbereich dieser Art für das Ablaichen zwischen 12 und 15 °C liegen. Dieser Bereich wurde als gemeinsame Schnittmenge von drei Autoren benannt. Unter 5 °C scheint ein
Laichvorgang nicht möglich zu sein.
Der Temperaturbereich, im dem sich die Eier entwickeln, wurde auf der Grundlage von sechs Literaturangaben abgegrenzt. Eine optimale Entwicklung der Eier findet demnach zwischen 9 und 21 °C statt. Die Letalgrenzen der Eientwicklung liegen bei 6 und 24 °C.
Für die Entwicklung der Larven und Juvenilen gibt es nur sehr wenige Temperaturangaben. Der Optimalbereich der Larven liegt laut einer Literaturangabe zwischen 25 und 30 °C. Ab 30 °C beginnt die Letaltemperatur der Juvenilen. Für adulte Kaulbarsche liegen keine Informationen vor.
32
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für den Kaulbarsch kann lediglich ein Zeitraum von April bis Ende Juni statistisch ausgewertet werden. Es
liegen Temperaturwerte aus der Literatur für die Fortpflanzung, die Ei- sowie die Larvenentwicklung vor. Da
Angaben der Sommer-Temperatur der Adulten fehlen, können Aussagen über einen oberen Schwellenwert
des Optimalbereiches im wärmsten Monat Juli nicht gemacht werden.
Zur Fortpflanzungszeit bzw. der Entwicklung der Eier muss die Temperatur im Mittel zwischen 14,8 und
21,9 °C liegen. Für die Larven-Entwicklung findet sich eine Spanne von 15,6 (08.05.) und 30,6 °C (17.06.).
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
33
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Koppe (Cottus gobio)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Die Koppe besiedelt rasch fließende und sommerkühle Bäche. Benötigt einen hohen Sauerstoffgehalt im Wasser.
FiGt
Leitart
Äschentyp
FiGt04, FiGt09, FiGt22
Barbentyp
FiGt10, FiGt25
typspez. Art
Begleitart
Gefährdung:
FiGt14, FiGt23, FiGt28 FiGt11, FiGt12,
FiGt15
Brassentyp
RL NRW:
*
FFH-Art:
II
FiGt17, FiGt24,
FiGt26, FiGt27
Forellentyp
FiGt01, FiGt02, FiGt03,
FiGt05, FiGt06, FiGt07,
FiGt08, FiGt13
Temperaturansprüche
n=9
40
n=1
n=6
n=1
Optimalbereich
35
Temperatur (°C)
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=1
30
Obere
Letaltemperatur
25
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Insgesamt konnten zur Darstellung der Temperaturansprüche der Koppe sechs Literaturquellen mit 13 verschiedenen Temperaturangaben verwendet werden. Ca. die Hälfte der Angaben stammt aus Laborversuchen des Autors mit einer Beschreibung der Untersuchungsmethode, die andere Hälfte beruht auf Angaben
aus Sekundärquellen.
Bewertung:
Zur optimalen Laichtemperatur sowie zu den Optimaltemperaturen der Eier, Larven und Juvenilen gibt es
nur sehr wenige oder keine Angaben. Die Optimaltemperaturen der Koppe liegen allgemein im eher niedrigen Temperaturbereich. So findet der Laichakt bei Temperaturen zwischen 7 und 14 °C statt. Die Optimaltemperaturen für Eier und Larven sind als Einzelwerte mit 10 bzw. 13 °C angegeben. Die Letaltemperaturen für juvenile Koppen beginnen bei 2,7 °C und darunter sowie 21 °C und darüber. Die Vorzugsbereiche
der Adulten liegen zwischen 6 und 16 °C. Hier beginnen die letalen Temperaturen ebenfalls bei 2,5 °C als
untere Letaltemperatur sowie bei 21 °C als obere Letaltemperatur.
34
Koppe (Cottus gobio)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für die statistische Auswertung des Optimalbereiches der Koppe lagen Angaben zur Fortpflanzung sowie
zur Sommer- und Wintertemperatur der Adulten vor. Der Wintertemperatur lag dabei nur eine Temperaturangabe zugrunde (6 °C). Es bestehen Informationslücken von Mitte August bis Mitte Dezember. Innerhalb
der Fortpflanzungszeit von Februar bis Ende Mai sollten in der ersten Hälfte Temperaturen von im Mittel
3,8 °C und 9,9 °C herrschen, in der zweiten Hälfte liegt der obere Schwellenwert bei etwa 11,7 °C, der maximale Wert beträgt dabei 13,4 °C.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
35
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Lachs (Salmo salar)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Der Lachs verbringt seine Wachstumsphase im Meer und zieht zur Vermehrung
ins Süßwasser. Die Weibchen heben dafür auf geeigneten Kiesbänken Laichgruben aus.
FiGt
W
Gefährdung:
Äschentyp
FiGt09, FiGt22
Barbentyp
FiGt10, FiGt11, FiGt12, FiGt14, FiGt15, FiGt23, FiGt25, FiGt28
Brassentyp
FiGt24, FiGt26, FiGt27
Forellentyp
FiGt02, FiGt05, FiGt06, FiGt13
RL NRW:
FFH-Art:
2
II, V
Temperaturansprüche
n = 14
40
n = 14
35
Temperatur (°C)
30
n=9
n=5
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=6
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Der obigen Abbildung liegen 13 Literaturquellen sowie eine Expertenmeinung mit insgesamt 48 Temperaturangaben zugrunde. In den meisten Fällen wurden die Angaben von den Autoren aus Sekundärquellen
zitiert. Einige Angaben beruhen jedoch auch auf Laborversuchen des jeweiligen Autors.
Bewertung:
Ein Laichakt ist laut Literaturangaben zwischen 0 und 10 °C möglich. Ein Autor bezeichnet 0 °C jedoch bereits als untere Grenztemperatur, bei der ein Ablaichen nicht mehr möglich ist. 12 °C wird in einer Quelle
als der obere Grenzwert für die Fortpflanzung genannt. Im Temperaturbereich zwischen 2 und 8 °C gibt es
die meisten Überschneidungen der Angaben.
Die Entwicklung der Eier ist nach Angaben aus der Literatur zwischen 0 und 12 °C möglich, wobei ein Autor die untere letale Grenze bereits bei 1,4 °C betitelt hat. Die 12 °C Marke wird ebenfalls von einem Autor
als letaler Temperaturwert angegeben. Die meisten Überschneidungen der Literaturangaben befinden sich
im Bereich von 4 bis 10 °C.
Eine Entwicklung der Larven ist im Temperaturbereich von 2 und 17 °C möglich, wobei sich der Vorzugsbereich um ca. 12 °C bewegt. Bei 23 °C ist der letale Wert für die Larvenentwicklung erreicht. Juvenile haben
ihren Optimalbereich bei noch höheren Temperaturen als Larven. Dieser liegt im Bereich von 6 bis 22,5 °C
mit einem Vorzugsbereich bei ca. 16 °C.
36
Lachs (Salmo salar)
Bewertung:
Der Optimalbereich der adulten Tiere liegt etwas niedriger als bei den Juvenilen. Er liegt in einem Bereich
zwischen 6 und 20 °C mit einem Vorzugsbereich bei ca. 14 °C.
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für die statistische Auswertung des optimalen Temperaturbereiches des Lachses konnte auf eine gute
Datengrundlage zurückgegriffen werden. Anzumerken ist, dass die Angabe zu der Wintertemperatur der
adulten Fische lediglich auf einem Einzelwert (6 °C) basiert.
Für die sensible Fortpflanzungsphase im Herbst bzw. Winter sollten die Temperaturen im Mittel zwischen
7,4 und 11,7 °C liegen. Für die optimale Entwicklung der Eier, die sich etwa von September bis Mitte Mai
erstreckt, sollten die Temperaturen etwa zwischen 6,6 und 11,1 °C liegen.
Die maximale Sommertemperatur, bei der noch eine optimale Entwicklung des Lachses gewährleistet ist,
liegt bei etwa 18,4 °C (Mitte Juli). Die Larven sowie die juvenilen Fische können während ihrer Entwicklung
mit einer großen Spanne an Temperaturen auskommen.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Jan
Feb
Mrz
Eier
Laichzeit
Apr
Mai
Juni
Juli
37
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Maifisch (Alosa alosa)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Die adulten Maifische leben im Meer und suchen nur zur Fortpflanzung das Süßwasser auf. Die Weibchen legen ihre Eier über kiesigen Bereichen ab. Die Jungfische ziehen noch im Schlupfjahr ins Meer.
Gefährdung:
FiGt
RL NRW:
W
Barbentyp
FiGt11, FiGt15
Brassentyp
FiGt19, FiGt27
FFH-Art:
0
II, V
Temperaturansprüche
n=1
40
n=2
35
Temperatur (°C)
30
n=0
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=5
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
In die Erstellung des obigen Temperaturprofils sind insgesamt acht Angaben aus drei Literaturquellen und
zwei Expertenmeinungen eingeflossen. Die meisten Angaben beruhen auf Werten aus Sekundärliteraturquellen.
Bewertung:
Da die Maifische sich nur zum Laichen im Süßwasser aufhalten und bereits die Jungfische ins Meer abwandern, ist die Datengrundlage für die Laichtemperatur noch am besten. Die Fortpflanzung findet laut Literaturquellen zwischen 15 und 25 °C statt. Ein Vorzugsbereich, der Bereich, in dem sich die meisten Autorenaussagen überschneiden, liegt zwischen 18 und 22 °C. Die Eientwicklung scheint optimal im Temperaturbereich von 16 bis 19 °C. Die Optimaltemperatur der adulten Tiere liegt im Bereich von 15 bis 25 °C.
38
Maifisch (Alosa alosa)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Die statistische Auswertung der Temperaturwerte des Maifisches beschränkt sich auf ein relativ kleines
Zeitfenster von Mai bis Mitte August, mit einer kleineren Lücke in diesem Zeitraum im Juni.
Für eine optimale Entwicklung der Eier ist eine relativ kleine Spanne an Temperaturen im Mittel zwischen
16,5 °C und 19,9 °C einzuhalten. Die adulten Fische entwickeln sich bei Temperaturen im Juni und Juli von
minimal 17,9 und maximal 24,2 °C optimal.
Jahreszyklus
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
39
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Meerneunauge (Petromyzon marinus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Wandert zum Laichen vom Meer ins Süßwasser. Die Eier werden in kiesigen Bereichen abgelegt. Die Querder besiedeln schlickig-schlammige Bereiche.
FiGt
N
Gefährdung:
Äschentyp
FiGt09
RL NRW:
1
Barbentyp
FiGt10, FiGt11, FiGt12, FiGt14, FiGt15,
FiGt23, FiGt28
FFH-Art:
II
Brassentyp
FiGt24, FiGt26, FiGt27
Temperaturansprüche
n=4
40
n=6
35
Temperatur (°C)
30
n=0
n=6
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=
n=7
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Die Darstellung der Temperaturansprüche basiert auf der Auswertung von acht Literaturquellen mit insgesamt 23 verschiedenen Temperaturangaben.
Bei den hier verwendeten Ergebnissen handelt es sich meist um solche, die von verschiedenen Autoren
aus Literaturangaben zusammengefasst wurden. Ein Autor hat umfangreiche Untersuchungen durchgeführt
und mit einer Beschreibung der Untersuchungsmethode dargestellt.
Bewertung:
Es zeigt sich, dass die Temperaturspanne für die Laichtemperatur zwischen 10 und 25 °C liegt. Zwischen
15 und 19 °C dürfte der Vorzugsbereich dieser Art für den Laichvorgang liegen. Dieser Bereich wurde als
gemeinsame Schnittmenge von fünf Autoren benannt.
Der Temperaturbereich, im dem sich die Eier entwickeln, wurde auf der Grundlage von drei Literaturangaben abgegrenzt. Die Grenzen sind hier vergleichsweise eng und besonders von einem Autor gibt es unter
Einbeziehung der Untersuchungsmethode gut untersuchte Ergebnisse. Eine optimale Entwicklung der Eier
findet demnach zwischen 15 und 25 °C statt, wobei sich ein Vorzugsbereich um den Optimum-Einzelwert
von 18 °C bewegt. Ab Temperaturen unter 11 °C ist die Eientwicklung laut Aussagen aus der Literatur nicht
mehr möglich.
Larven besitzen, basierend auf Literaturangaben, einen Optimalbereich zwischen 10 und 29,1°C.
40
Meerneunauge (Petromyzon marinus)
Bewertung:
Der Bereich mit den meisten Überschneidungen der Autorenaussagen liegt zwischen 15 und 19 °C. Die
obere letale Grenze befindet sich bei einer Temperatur von über 29 °C. Für Juvenile sind keine Angaben
gegeben und auch für Adulte ist die Datengrundlage eher gering. Demnach haben adulte Meerneunaugen
einen Optimalbereich zwischen 4 und 20 °C mit Einzelwerten bei 13 und 15 °C.
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für das Meerneunauge konnten bis auf Informationen für die Entwicklung der Juvenilen alle weiteren Stadien für die statistische Auswertung betrachtet werden. Es ist zu beachten, dass aufgrund des Lebenszyklus des Meerneunauges die erarbeitete Methode nur eingeschränkt anwendbar war. Demnach wurde das
adulte Stadium an die vorher festgelegte Methode angepasst und nicht artspezifisch betrachtet.
Zu beachten ist dabei, dass sowohl für die adulte Sommer- als auch für die Wintertemperatur lediglich eine
Angabe gegeben war. Auffällig eng liegt das untere Konfidenzintervall am Median, was damit den Optimalbereich nach unten hin verringert, diese Aussage sollte jedoch mit Vorsicht interpretiert werden.
Die höchste Temperatur im Sommer (Juli), bei der noch eine optimale Entwicklung des Meerneunauges
gewährleistet wird, liegt bei 21,6 °C.
Jahreszyklus
Adulte
Larven / Juvenile
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
41
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Moderlieschen (Leucaspius delineatus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Vorkommend in stehenden Gewässern, hier vorwiegend in sommerwarmen
Kleinstgewässern, Gräben, Weihern und Teichen; auch in größeren, sommerwarmen Fließgewässern mit gutem Wasserpflanzenbestand.
FiGt
Leitart
typspez. Art
Begleitart
Barbentyp
FiGt23
Brassentyp
FiGt17, FiGt18, FiGt19, FiGt26, FiGt27
FiGt20, FiGt21, FiGt24
FiGt16
Stichlingstyp
FiGt11, FiGt12, FiGt15,
FiGt25, FiGt28
Gefährdung:
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
Temperaturansprüche
n=2
40
n=0
35
Temperatur (°C)
30
n=3
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=1
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Es besteht nur eine geringe Datengrundlage auf der Basis von drei Literaturquellen mit insgesamt sechs
Temperaturangaben. Die Angaben entstammen fast alle Sekundärliteraturquellen, nur ein Wert (Präferenz
Juvenile) wurde vom Autor der ausgewerteten Literaturquelle selbst ermittelt, indem die Fische einem Temperaturgradienten in einem Fließgewässerkanal ausgesetzt wurden.
Bewertung:
Der Laichvorgang findet auf der Grundlage von nur einer Literaturangabe bei Temperaturen zwischen 18
und 19 °C statt.
Zur Optimaltemperatur für die Entwicklung der Eier und Larven liegen keine Informationen vor. Die Juvenilen präferieren laut Literaturaussagen Temperaturen um 26,5 bzw. um 30 °C. Letal für Juvenile und Adulte
sind Temperaturen ab 32,8 °C. Adulte präferieren Temperaturen um 20 °C.
42
Moderlieschen (Leucaspius delineatus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Aufgrund fehlender Grundlagendaten war eine statistische Auswertung nicht möglich
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
43
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Nase (Chondrostoma nasus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedeln hauptsächlich Gewässerabschnitte der Barbenregion. Halten sich tagsüber in Kolken oder tieferen Ruhigwasserbereichen auf und gehen in der Dämmerung auf Nahrungssuche. Eier werden über Kiesbänken frei ins Wasser abgegeben
FiGt
Leitart
typspez. Art
Äschentyp
FiGt09, FiGt22
Barbentyp
FiGt10, FiGt11, FiGt23, FiGt14, FiGt15
FiGt28
FiGt24
Brassentyp
Begleitart
Gefährdung:
RL NRW:
V
FFH-Art:
-
FiGt13
Forellentyp
Temperaturansprüche
n=2
40
n=7
35
Temperatur (°C)
30
n=2
n=3
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n = 12
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
In das Artdiagramm der Nase sind insgesamt 26 Temperaturangaben aus zwölf Literaturquellen eingeflossen.
Etwas mehr als die Hälfte der Temperaturwerte basiert auf Angaben aus Sekundärliteraturquellen. Die anderen Angaben begründen sich auf Freilandbeobachtungen, Laboruntersuchungen oder Expertenwissen.
Bewertung:
Die meisten Angaben beziehen sich auf die Laichtemperatur der Nase. Zwischen 7 und 17 °C liegt demnach der Bereich, in dem ein erfolgreicher Laichakt möglich ist. Dieser Bereich wird durch die Angaben
mehrerer Autoren sehr gut erfasst.
Die Eientwicklung findet nach Literaturangaben zwischen 12 und 19 °C statt. Ein enger gefasster Optimalbereich liegt zwischen 13 und 16 °C.
Über die Temperaturoptima der Larven liegen drei Literaturangaben vor, demnach haben diese einen Optimalbereich zwischen 15 und 24 °C. Für die Juvenilen sind Einzelwerte für eine Temperaturpräferenz bei
28,5 und 22 °C angegeben. Adulte besitzen einen niedrigeren Optimalbereich mit Werten zwischen 9 und
19 °C. Ab 31 °C beginnt nach Angabe eines Autors die Letaltemperatur.
44
Nase (Chondrostoma nasus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Mit Ausnahme des Juvenilstadiums sowie der adulten Wintertemperatur konnten für die übrigen Entwicklungsstadien der Nase Literaturangaben für die statistische Ableitung einer Optimalkurve berücksichtigt
werden. Die Angaben konzentrieren sich dabei auf einen Zeitraum von Mai bis Ende August. Da dem Frühjahr und Winter keinerlei Angaben zugrunde liegen, kann dieser Bereich nicht berücksichtigt werden.
Die Sommertemperaturen im Juli, bei der eine optimale Entwicklung der Nase gewährleistet wird, liegen im
Mittel zwischen 13,8 und 17,1 °C. Auch die drei anderen Entwicklungsstadien fallen z. T. in den Monat Juli.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
45
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Neunstachliger Stichling (Pungitius pungitius)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Präferiert stehende Gewässer. Von ihm besiedelte Fließgewässer sind kleinere
Bäche und Gräben mit mäßiger Strömungsgeschwindigkeit und starkem Wasserpflanzenaufkommen.
FiGt
Leitart
typspez. Art
Begleitart
Äschentyp
FiGt22
Barbentyp
Brassentyp
FiGt17, FiGt21
FiGt12, FiGt23, FiGt25,
FiGt28
FiGt18, FiGt24
FiGt06, FiGt07, FiGt08
Forellentyp
Stichlingstyp
Gefährdung:
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
FiGt19, FiGt20,
FiGt26, FiGt27
FiGt05
FiGt16
Temperaturansprüche
n=1
40
35
Temperatur (°C)
30
n=0
n=0
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=1
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Datengrundlage sind zwei Angaben basierend auf Expertenwissen (LANUV).
Bewertung:
Zwischen 11 und 21 °C findet der Laichvorgang statt. Adulte bevorzugen laut Experten einen Temperaturbereich zwischen 20 und 26 °C.
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
46
sehr schlecht
Neunstachliger Stichling (Pungitius pungitius)
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für die statistische Auswertung des Neunstachligen Stichlings liegen Angaben für zwei Stadien zugrunde.
Die Fortpflanzungszeit erstreckt sich für diese Fischart über einen relativ langen Zeitraum von April bis August und zieht sich über den wärmsten Monat Juli hinweg. Innerhalb dieses Monats liegt die mittlere Temperatur zwischen 20,6 und 25,6 °C. Zu Beginn der Laichzeit liegt die Temperatur in einer relativ großen
Spanne zwischen 7,1 und 17,3 °C.
Jahreszyklus
Larven
Juvenile
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
47
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Quappe (Lota lota)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedelt klare, sommerkühle Fließ- und Stillgewässer. Benötigt ausreichend Versteckmöglichkeiten am Gewässergrund. Die Eier werden im Winter frei ins Wasser
abgegeben.
FiGt
Gefährdung:
Q
Äschentyp
FiGt09, FiGt22
RL NRW:
2
Barbentyp
FiGt10, FiGt11, FiGt12, FiGt14, FiGt15, FiGt23, FiGt25, FiGt28
FFH-Art:
-
Brassentyp
FiGt17, FiGt18, FiGt19, FiGt20, FiGt24, FiGt26, FiGt27
Forellentyp
FiGt06, FiGt08, FiGt13
Temperaturansprüche
n=8
40
n=6
35
Temperatur (°C)
30
n=0
n=2
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=7
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Der Darstellung der Temperaturansprüche liegt die Auswertung von neun Literaturquellen, sowie mehreren
Expertenmeinungen mit insgesamt 23 verschiedenen Temperaturangaben zugrunde.
Neben den Angaben, die auf Erfahrungswerten beruhen, basieren die meisten Angaben von den verschiedenen Autoren auf zusammengefassten Literaturangaben.
Bewertung:
Der Laichvorgang findet in einem relativ eng gefassten Optimalbereich zwischen 0 und 6 °C statt. Zwischen
1 und 4 °C gibt es die meisten Überschneidungen der Autorenangaben. Die Eier unterliegen, basierend auf
den Literaturangaben, einem weiteren Optimalbereich zwischen 0 und 12 °C, wobei der Bereich zwischen 0
und 7 °C die meisten Überschneidungen der Literaturwerte aufweist.
Für die optimale Entwicklung der Larven liegen zwei Temperaturbereiche vor. Ein Autor gibt Optimalwerte
an, welche er im Laborversuch ermittelt hat. In diesem Temperaturbereich war das Verhältnis Mortalitätsrate und Wachstumsgeschwindigkeit am besten. Der Temperaturbereich zwischen 4 und 10 °C gilt nach Expertenmeinung als optimale Schlupftemperatur.
Für Juvenile liegen keine Angaben vor. Adulte scheinen den Optimalbereich zusammengefasst zwischen 8
und 18 °C zu haben. Letale Temperaturen beginnen bei 20 °C.
48
Quappe (Lota lota)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Der statistischen Auswertung der Quappe ist neben Literaturangaben ebenfalls Expertenwissen eingeflossen, so dass auf eine relativ gute Datengrundlage zurückgegriffen werden konnte. Es bestehen lediglich
zwei Lücken von Anfang Mai bis Mitte Juni sowie von Mitte August bis November. Im Winter und Frühjahr
liegt dabei die mittlere Temperatur, die eine optimale Entwicklung der Quappe gewährleistet, zwischen 2,4
und 7,4 °C. Die höchsten Temperaturen finden sich Mitte Juli und liegen bei rund 15,7 °C.
Jahreszyklus
Juvenile
Eier
Laichzeit
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
49
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Rapfen (Aspius aspius)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Kommt in größeren Fließgewässern vor, hält sich dort vor allem im Freiwasser auf.
Der Laichvorgang findet über kiesigem Substrat statt.
Fischgewässertypologie:
Gefährdung:
k. A.
RL NRW:
FFH-Art:
*
II, V
Temperaturansprüche
n=1
40
n=2
35
Temperatur (°C)
30
n=0
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n = 10
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Die obige Abbildung basiert auf einer Literaturquelle sowie dem Wissen eines Experten. Insgesamt sind 14
Temperaturangaben in die Abbildung eingeflossen.
Bewertung:
Die optimale Temperatur für den Laichvorgang liegt im Bereich zwischen 5 und 14 °C. Zwischen 8 und
10 °C befinden sich die meisten Überschneidungen der Autorenaussagen.
Die Eientwicklung verläuft nach Literaturangaben optimal im Bereich zwischen 7 und 17 °C.
Für die Larven- und Juvenilentwicklung liegen keine Angaben vor. Adulte scheinen Temperaturen bis 30 °C
zu tolerieren.
50
Rapfen (Aspius aspius)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für die statistische Auswertung des Rapfen liegen Angaben für zwei Stadien zugrunde. Die Fortpflanzungszeit erstreckt sich dabei über einen Zeitraum von Mitte März bis Anfang Juni. Innerhalb dieser sollte
die mittlere Temperatur zwischen 7,9 und 17,6 °C liegen. Die wärmsten Tage, die noch eine optimale Entwicklung gewährleisten, liegen im Juli bei etwa 26,2 °C.
Jahreszyklus
Juvenile
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
51
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Rotauge (Rutilus rutilus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedelt nahezu alle Gewässertypen außer sommerkühle, rasch fließende Bäche
im Oberlauf der Mittelgebirge und hält sich bevorzugt in Ufernähe zwischen Wasserpflanzen auf.
FiGt
typspez. Art
Leitart
FiGt09
Äschentyp
Barbentyp
FiGt11, FiGt12, FiGt15, FiGt23,
FiGt25
Brassentyp
FiGt17, FiGt18, FiGt19, FiGt20,
FiGt21, FiGt24, FiGt26, FiGt27
Begleitart
FiGt22
FiGt10, FiGt14,
FiGt28
Gefährdung:
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
FiGt06, FiGt13
Forellentyp
Stichlingstyp
FiGt16
Temperaturansprüche
n=8
40
n=7
35
Temperatur (°C)
30
n=1
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n = 10
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Das Artdiagramm beruht auf der Auswertung von insgesamt 26 Temperaturangaben aus neun Quellen. Bei
den hier verwendeten Ergebnissen handelt es sich hauptsächlich um solche, die von verschiedenen Autoren aus Literaturangaben zusammengefasst wurden.
In die Zusammenstellung sind auch einige Angaben eingeflossen, die auf Erfahrungswerten basieren.
Bewertung:
Die meisten Temperaturangaben liegen für die Laichtemperatur vor. Diese befinden sich im Bereich von 5
bis 22 °C. Zwischen 10 und 18 °C gibt es die meisten Überschneidungen der Autorenangaben für die optimale Temperatur.
Das Temperaturoptimum für die Entwicklung der Eier liegt zwischen 5 und 24 °C. Ab 26 °C als oberer Wert
und 4 °C als unterer Wert beginnen die letalen Temperaturen.
Für die Larven und Juvenilen ist die Datenlage unzureichend. Für das Temperaturoptimum der Juvenilen
findet sich in der Literatur lediglich eine Angabe. Diese gibt einen Bereich zwischen 20 und 27 °C an. Die
Adulten bevorzugen Temperaturen zwischen 8 und 25 °C, wobei ein Autor 25 °C bereits als letale Temperatur angibt.
52
Rotauge (Rutilus rutilus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Mit Ausnahme des Larvenstadiums konnten für die übrigen Entwicklungsstadien des Rotauges Literaturangaben für die statistische Ableitung einer Optimalkurve berücksichtigt werden. Es bestehen jedoch Informationslücken von Mitte Februar bis April sowie von Ende Oktober bis Mitte Dezember. Zusätzlich ist zu beachten, dass der Wintertemperatur der adulten Fische lediglich ein Wert (8 °C) zugrunde liegt.
Innerhalb der sensiblen Stadien der Laichzeit sowie der Eientwicklung müssen die Temperaturen im Mittel
zwischen 10,9 und 16,5 °C liegen. Die höchste Sommertemperatur im Juli, bei der eine optimale Entwicklung der Nase gewährleistet wird, liegt bei rund 22,7 °C.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
53
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Bevorzugt in nicht zu kalten Stillgewässern mit hohem Wasserpflanzenbestand,
auch in Altarmen. Die Eier werden an Wasserpflanzen abgelegt.
FiGt
typspez. Art
Leitart
Barbentyp
Begleitart
FiGt11, FiGt12, FiGt15,
FiGt23, FiGt25, FiGt28
Brassentyp
FiGt17, FiGt18, FiGt20, FiGt24, FiGt26, FiGt27
FiGt21
FiGt16
FiGt19
Stichlingstyp
Gefährdung:
RL NRW:
V
FFH-Art:
-
Temperaturansprüche
n=5
40
n=4
35
n=0
n=0
n=9
Intensität = Anzahl
Nennungen
30
Temperatur (°C)
Optimalbereich
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Das Artdiagramm beruht auf der Auswertung von insgesamt 18 Temperaturangaben aus sieben Quellen.
In die Zusammenstellung sind vor allem Angaben aus Sekundärquellen sowie einige Angaben eingeflossen, die auf Erfahrungswerten basieren.
Bewertung:
Die meisten Temperaturangaben liegen für die Laichtemperatur vor. Diese befinden sich im Bereich von 14
bis 29 °C. Zwischen 14 und 24°C gibt es die meisten Überschneidungen der Autorenangaben für die optimale Temperatur.
Das Temperaturoptimum für die Entwicklung der Eier liegt zwischen 16 und 28 °C. Temperaturen über 32
und unter 13 °C sind als Letaltemperaturen angegeben.
Für die Larven und Juvenilen liegen keine Temperaturangaben vor.
Die Adulten bevorzugen Temperaturen zwischen 14 und 29 °C. Ab 29 °C beginnt nach Angabe eines Autors der letale Bereich.
54
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Da sich die Angaben der Entwicklungsstadien der Rotfeder auf den Zeitraum zwischen April und Mitte August beschränken, sollten die übrigen Monate von der Betrachtung ausgeschlossen werden (vgl. große
Konfidenzintervalle).
Die optimale Sommertemperatur (Juli) der Rotfeder liegt zwischen 19,1 und 26,3 °C. Im April sollten Temperaturen von im Mittel 22,1 °C nicht überschritten werden, im Mai bzw. Juni liegt diese Temperatur bei
etwa 23,0 bzw. 24,7 °C.
Jahreszyklus
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
55
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedelt stehende oder extrem langsam fließende Gewässer mit schlammigem
Grund und dichter Wasserpflanzenvegetation. Hauptlebensraum sind Altwässer.
FiGt
typspez. Art
Leitart
Begleitart
Gefährdung:
Äschentyp
FiGt22
Barbentyp
FiGt11, FiGt12, FiGt15, FiGt23,
FiGt25, FiGt28
FiGt21
Brassentyp
RL NRW:
1
FFH-Art:
II
FiGt17, FiGt18, FiGt19, FiGt20,
FiGt24, FiGt26, FiGt27
Stichlingstyp
FiGt16
Temperaturansprüche
40
n=3
n=0
n=0
35
Temperatur (°C)
30
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=2
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Die sehr unvollständige Abbildung des Temperaturanspruchs des Schlammpeitzgers beruht auf zwei Quellen mit insgesamt fünf Temperaturangaben.
Bewertung:
Die Fortpflanzung findet nach Angaben eines Autors bei Temperaturen zwischen 13 und 24 °C statt. Dieser
Bereich beruht auf der Zusammenfassung mehrerer Temperaturangaben. Ein anderer Autor nennt einen
Bereich zwischen 13 und 14 °C, dieser Wert beruht nur auf der Aussage einer Literaturquelle.
Die Eientwicklung verläuft optimal zwischen 9 und 24 °C. Ab 27 °C können die Eier nicht mehr überleben.
Für die weiteren Entwicklungsstadien liegen keine Informationen vor.
56
Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für den Schlammpeitzger kann lediglich ein Zeitraum von April bis Mitte Juli betrachtet werden, die restlichen Bereiche sind aufgrund des Mangels an Informationen zu vernachlässigen.
Innerhalb der sensiblen Phase der Laichzeit sowie der Eientwicklung sollten die mittleren Temperaturen in
der 1. Hälfte der Stadien (April bis Ende Mai) zwischen 11,4 und 18,7 °C liegen und in der 2. Hälfte (Ende
Mai bis Juli) zwischen 15,4 und 25,7 °C.
Jahreszyklus
Juvenile
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
57
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Schleie (Tinca tinca)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Insbesondere in langsam fließenden Gewässern (Brassenregion) oder in sommerwarmen, flachen und vegetationsreichen Seen ist die Schleie anzutreffen.
Leitart
Barbentyp
Begleitart
FiGt 10, 28
Stichlingstyp
typspez. Art
Gefährdung:
FiGt 11, 12, 14,15, 23, 25
FiGt 16
Brassentyp
FiGt 18
Äschentyp
FiGt 17, 19, 20, 21, 24, 26, 27
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
FiGt 22
Temperaturansprüche
n=3
40
35
n=6
n=7
n=6
n=1
Intensität = Anzahl
Nennungen
30
Temperatur (°C)
Optimalbereich
Obere
Letaltemperatur
25
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Der Darstellung der Temperaturansprüche liegt die Auswertung von sieben Literaturquellen mit insgesamt
23 verschiedenen Temperaturangaben zugrunde.
Bei den hier verwendeten Ergebnissen handelt es sich meist um solche, die von verschiedenen Autoren
aus Literaturangaben zusammengefasst wurden. In die Zusammenstellung sind auch Angaben eingeflossen, die auf Erfahrungswerten basieren.
Bewertung:
Es zeigt sich, dass die Temperaturspanne für die Laichtemperatur zwischen 16 und 28 °C liegt. Auf der
Grundlage der ausgewerteten Informationen dürfte der Vorzugsbereich der Schleie für das Ablaichen zwischen 19 und 25 °C liegen. Dieser Bereich wurde als gemeinsame Schnittmenge von drei Autoren benannt.
Der Temperaturbereich, im dem sich die Eier entwickeln, wurde auf der Grundlage von sechs Literaturangaben abgegrenzt. Die Grenzen sind hier vergleichsweise eng. Eine optimale Entwicklung der Eier findet
demnach zwischen 19 und 26 °C statt, wobei ein Vorzugsbereich zwischen 21 und 24 °C liegt. Hierbei ist
zu berücksichtigen, dass eine Entwicklung der Eier bis zu der angegebenen Letalgrenze von 32 °C möglich
ist. In den Temperaturgrenzen von 27 bis 32 °C nimmt die Mortalitätsrate mit Annäherung an die absolute
Letalgrenze stetig zu.
Für die Larvenentwicklung liegt nur eine Literaturquelle der Auswertung zugrunde. Der hier abgegrenzte
Temperaturbereich liegt zwischen 24 und 26 °C.
58
Schleie (Tinca tinca)
Bewertung: Die Abgrenzung des Optimalbereiches für die Juvenilentwicklung liegt zwischen 16 und 27 °C.
Den Grenzen liegt die Angabe von zwei Temperaturspannen zugrunde, aus denen sich ein Vorzugsbereich
zwischen 23 und 24 °C ergibt.
Die Darstellung der Optimalbereiche für adulte Schleien basiert auf den Angaben von Temperaturbereichen, die einen Vorzugsbereich zwischen 21 und 26 °C angeben. Die obere Letalgrenze (höchster Wert
aus der Literatur) liegt bei 39 °C, die unterste bei 26 °C. 26 °C wird von anderen Autoren als Vorzugsbereiche der Art angegeben. Unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten des LANUV NRW ist eine Letalgrenze von 26 °C jedoch nicht sehr wahrscheinlich.
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Die statistische Auswertung des Optimalbereiches der Schleie basiert auf der Grundlage von fünf Angaben
zu den einzelnen Entwicklungsstadien. Da zum einen die einzelnen Angaben zeitlich sehr nahe beieinander liegen und zum anderen eine Angabe für die Optimaltemperatur der Adulten im Winter (Adulte W) fehlt,
ist die Kurve im Frühling sowie Winter sehr ungenau und zeigt große Konfidenzintervalle der oberen und
unteren Grenze. Die höchste Temperatur, die noch eine optimale Entwicklung der Schleie gewährleistet,
befindet sich im Juli und liegt bei etwa 25,4 °C.
Jahreszyklus
Larven
Juvenile
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
59
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Schneider (Alburnoides bipunctatus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedelt rasch fließende Bäche und kleinere Flüsse. Bevorzugt flach überströmte
Fließabschnitte über hartem Sohlsubstrat.
FiGt
typspez. Art
Leitart
FiGt22
Äschentyp
Gefährdung:
Begleitart
RL NRW:
FiGt09
Barbentyp
FiGt10, FiGt12, FiGt25
Brassentyp
FiGt26
2
FFH-Art:
Temperaturansprüche
40
35
Optimalbereich
n=0
n=0
30
Temperatur (°C)
n=0
n=0
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=4
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Vier Temperaturangaben zur Fortpflanzung aus vier Quellen. Die Angaben basieren auf Sekundärquellen.
Bewertung:
Die optimale Laichtemperatur liegt auf der Basis der vorliegenden Literaturquellen zwischen 12 und 24 °C.
Der Überschneidungsbereich der Autorenaussagen liegt zwischen 19 und 24 °C.
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Jahreszyklus
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
60
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Schmerle (Barbatula barbatula)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Vorkommend in größeren Bächen und kleineren Flüssen. Vor allem in Fließabschnitten mit kiesig-steinigem Sohlsubstrat und guten Versteckmöglichkeiten.
FiGt
typspez. Art
Leitart
Begleitart
Äschentyp
FiGt04, FiGt09
FiGt22
Gefährdung:
Barbentyp
FiGt10, FiGt14,
FiGt28
FiGt11, FiGt12, FiGt15,
FiGt23, FiGt25
RL NRW:
*
FFH-Art:
-
Brassentyp
Forellentyp
FiGt03, FiGt05,
FiGt06, FiGt13
Stichlingstyp
FiGt16
FiGt17, FiGt18, FiGt20,
FiGt24, FiGt26, FiGt27
FiGt01, FiGt02, FiGt08
FiGt19
Temperaturansprüche
n=5
40
n=1
35
Temperatur (°C)
30
n=4
n=0
Optimalbereich
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=2
25
Obere
Letaltemperatur
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Der Optimalbereich für die Fortpflanzung liegt zwischen 15 und 20 °C.
Für die optimale Entwicklung der Eier liegt nur ein Temperaturbereich zwischen 11 und 17 °C vor.
Auch für die weiteren Entwicklungsstadien ist die Datenlage unzureichend. Für Juvenile sind nur Letalgrenzen vorliegend. Diese beginnen bei 3 °C als unterster Wert und 22,5 °C als oberster Wert.
Für adulte Schmerlen liegt die obere Grenze der Letaltemperatur mit 25,1 °C etwas höher als bei den Juvenilen. Die untere Grenze liegt ebenfalls bei 3 °C. Der Optimalbereich liegt zwischen 13 und 18 °C.
61
Schmerle (Barbatula barbatula)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für den statistisch abgeleiteten Optimalbereich der Schmerle sind in einem Zeitraum von März bis Mitte
August Daten hinterlegt. Eine kleinere Lücke besteht im Juni.
Im Bereich der Laichzeit sowie der Eientwicklung ist eine große Spanne zwischen dem unteren und oberen
Schwellenwert des Optimalbereiches zu sehen, was mit der großen Spanne an Temperaturansprüchen im
Vergleich der beiden Stadien erklärt werden kann.
Im Juli sollten die mittleren Temperaturen zwischen 22,5 und 25,4 °C liegen.
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
62
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Steinbeißer (Cobitis taenia)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedelt ruhig fließende Bäche und Flüsse mit sandigem und kiesigem Grund.
Bevorzugt dabei Bereiche, die frei von Algen, Wasserpflanzen und Schlammablagerungen sind.
FiGt
Leitart
typspez. Art
Äschentyp
Begleitart
FiGt22
FiGt12, FiGt15, FiGt25 FiGt10, FiGt11,
FiGt14, FiGt23
FiGt17, FiGt19, FiGt20, FiGt21
FiGt24, FiGt26, FiGt27
Barbentyp
Brassentyp
Forellentyp
FiGt06
Gefährdung:
RL NRW:
3
FFH-Art:
II
FiGt18
FiGt05, FiGt13
Temperaturansprüche
n=1
40
n=5
n=0
n=2
Optimalbereich
35
30
Temperatur (°C)
Intensität = Anzahl
Nennungen
n=1
Obere
Letaltemperatur
25
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Für den Steinbeißer liegen neun Angaben aus insgesamt drei Quellen vor. Mehrere Angaben stammen
vom selben Autor, welcher die Temperaturwerte in eigenen Laboruntersuchungen ermittelt hat. Die übrigen
Angaben basieren auf Sekundärquellen.
Bewertung:
Die Fortpflanzung scheint bei Temperaturen zwischen 18 und 28 °C stattzufinden. Der Autor bezieht sich
hierbei auf Erfahrungswerte, die bei der Zucht dieser Art gewonnen werden konnten.
Die Eientwicklung verläuft optimal bei Temperaturen zwischen 15,8 und 26,1 °C. Letale Grenzwerte sind
13,4 und 29,9 °C.
Larven haben einen ähnlichen Optimalbereich mit Werten zwischen 17 und 26 °C.
Für adulte Steinbeißer liegt lediglich ein Einzelwert zur Vorzugstemperatur vor. Dieser beträgt 15 °C.
63
Steinbeißer (Cobitis taenia)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für den Steinbeißer kann ein Zeitraum von April bis August betrachtet werden, die restlichen Bereiche sind
aufgrund des Mangels an Informationen zu vernachlässigen.
Innerhalb der sensiblen Phase der Laichzeit sowie der Eientwicklung sollten die mittleren Temperaturen in
der 1. Hälfte der Stadien (April bis Mitte Mai) zwischen 15,6 und 23,3 °C liegen und in der 2. Hälfte (Mitte
Mai bis Juli) zwischen 20,5 und 25,1 °C. Die höchste Temperatur findet sich im Juli und beträgt etwa
25,9 °C
Jahreszyklus
Juvenile
Larven
Eier
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
64
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Ukelei (Alburnus alburnus)
Lebensraumnutzung und Fischgewässertypologie:
Besiedelt stehende und fließende Gewässer. Die Eier werden an Steinen oder
Wurzelwerk abgelegt.
FiGt
Leitart
typspez. Art
Begleitart
FiGt09
Äschentyp
Gefährdung:
FiGt22
Barbentyp
FiGt11, FiGt15,
FiGt23, FiGt25
FiGt10, FiGt12, FiGt14,
FiGt28
Brassentyp
FiGt24, FiGt26,
FiGt27
FiGt19, FiGt20
RL NRW:
V
FFH-Art:
-
FiGt17
Temperaturansprüche
n=3
40
n=4
n=0
n=0
n=5
35
Intensität = Anzahl
Nennungen
30
Temperatur (°C)
Optimalbereich
Obere
Letaltemperatur
25
20
Einzelwert
Optimum
15
Untere
Letaltemperatur
10
5
0
Laichtemperatur
Eier
Larven
Juvenile
Adulte
Datengrundlage:
Der Darstellung der Temperaturansprüche liegt die Auswertung von vier Quellen mit insgesamt zwölf verschiedenen Temperaturangaben zugrunde. Bei den hier verwendeten Ergebnissen handelt es sich meist
um solche, die von verschiedenen Autoren aus Literaturangaben zusammengefasst wurden. Einige Angaben basieren auf Erfahrungswerten.
Bewertung:
Die Temperaturspanne für die Laichtemperatur ist relativ groß und liegt zwischen 14 und 29 °C. Bei Temperaturen unter 13 °C sowie über 32 °C ist die Fortpflanzung nicht mehr möglich.
Der Temperaturbereich, im dem sich die Eier entwickeln, wurde auf der Grundlage von vier Literaturangaben abgegrenzt. Eine optimale Entwicklung der Eier findet demnach zwischen 14 und 30 °C statt, wobei ein
Vorzugsbereich zwischen 21 und 27 °C liegt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass eine Entwicklung der Eier
bis zu der angegebenen Letalgrenze von 31 °C möglich ist. Als unterer Grenzwert wird 13 °C angegeben.
Die Angaben zu den adulten Ukeleien sind recht widersprüchlich. Ein Autor gibt einen Optimalbereich zwischen 16 und 21 °C an. Der Einzelwert für das Optimum eines Autors liegt ebenfalls in diesem Bereich,
allerdings wird dieser Wert von einem anderen Autor bereits als letaler Grenzwert aufgeführt.
65
Ukelei (Alburnus alburnus)
Datenbasis:
sehr gut
gut
mittel
schlecht
sehr schlecht
Optimalkurven im Jahresverlauf
Bewertung:
Für die Ukelei liegen Informationen für den Zeitraum von April bis Mitte August mit einer Lücke Anfang Juni
vor. Die restlichen Bereiche sind nicht abgesichert. Die zeitliche Angabe der Eientwicklung beruht zudem
lediglich auf einem Zeitpunkt, was die statistische Auswertung erschwert.
Im Juli sollten mittlere Temperaturen von 17,4 bis 21,0 °C nicht überschritten werden, um eine optimale
Entwicklung zu ermöglichen.
Jahreszyklus
Laichzeit
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
66
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
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