Fischerprüfung 1992 1. Welche Fischart gehört zur Gruppe der Dorsch- oder Schellfischartigen? a) Rutte (Quappe) b) Dreistacheliger Stichling c) Schlammpeitzger 2. Kammschuppen sind auf der Oberfläche a) unbedornt? b) bedornt? c) ohne Hautbedeckung? 3. Was geschieht, wenn ein Fisch Schuppen verliert? a) Er bildet neue Schuppen (Ersatzschuppen) b) Die Stelle bleibt frei von Schuppen c) Die angrenzenden Schuppen vergrößern sich, bis das Schuppenkleid wieder geschlossen ist 4. Wann benötigt ein Fisch mehr Sauerstoff? a) Bei niedriger Wassertemperatur b) Bei hoher Wassertemperatur c) Er braucht immer gleich viel Sauerstoff 5. Wo verläuft bei den Fischen das Rückenmark (Hauptnervenstrang)? a) Oberhalb entlang der Wirbelkörper b) Unterhalb entlang der Wirbelkörper c) Fische haben kein Rückenmark 6. Welcher Fisch hat sogenannte Schmelzschuppen? a) Sterlet b) Perlfisch c) Koppe (Groppe) 7. Wieviele Barteln hat der Wels (Waller)? a) vier b) sechs c) acht 8. Welche Fischarten haben keinen Magen? a) Renke und Äsche b) Schleie und Rotauge (Plötze) c) Wels (Waller) und Hecht 9. Einen Teil ihrer Entwicklung durchläuft die Flußperlmuschel im Jugendstadium a) angeheftet an die Kiemen bestimmter Fischarten? b) angeheftet an bestimmte Wasserpflanzen? c) parasitisch im Darm von Wasservögeln? 10. Wann bezeichnet man Bachforellen auch als Steinforellen? a) Wenn sie in Gewässern mit reinem Gerölluntergrund leben b) Wenn beim Schlachten im Verdauungstrakt Kieselsteine festgestellt werden c) Wenn sie in kalten und nahrungsarmen Bächen schlecht wachsen und klein bleiben 11. Was versteht man unter einem Butterkrebs? a) Einen Edelkrebs im Jugendstadium b) Einen an Krebspest erkrankten Krebs c) Einen frisch gehäuteten Krebs 12. Wieviele Eier pro kg Körpergewicht trägt ein laichbereiter Karpfenrogner? a) etwa 10.000 bis 30.000 b) etwa 100.000 bis 300.000 c) etwa 1.000.000 13. Bei welcher der angegebenen Temperaturen kann das Wasser am meisten Sauerstoff binden ? a) Bei + 1 °C b) Bei + 4 °C c) Bei + 8 °C 14. Bei einem ph-Wert von 7,5 bezeichnet man den Reaktionszustand des Wassers als a) schwach sauer? b) neutral? c) schwach alkalisch (basisch)? 15. Wodurch wird die Entwicklung von pflanzlichem Plankton (Phytoplankton) besonders gefördert? a) Durch große Wassertiefe b) Durch starke Strömung c) Durch Phosphorverbindung 16. Wie kann man Stein- und Eintagsfliegenlarven sicher unterscheiden? a) Steinfliegenlarven haben die Kiemenanhänge am Hinterleib und in der Regel drei Schwanzborsten b) Steinfliegenlarven haben die Kiemenanhänge an der Brust und in der Regel drei Schwanzborsten c) Steinfliegenlarven haben die Kiemenanhänge an der Brust und in der Regel zwei Schwanzborsten 17. Welche Tiere sind in der Äschenregion als Fischnahrung wichtig? a) Wasserflöhe b) Schlammröhrenwürmer c) Larven von Eintagsfliegen und Köcherfliegen 18. Welche Fischarten leben im Fließwasser hauptsächlich in der Brachsenregion? a) Wels (Waller) und Güster b) Barbe und Nase c) Huchen und Asche 19. Was ist charakteristisch für nährstoffreiche Seen? a) Phytoplankton (Schwebalgen) entwickelt sich im Frühjahr und Sommer in großen Mengen b) Das Tiefenwasser hat das ganze Jahr einen hohen Sauerstoffgehalt c) Sie haben regelmäßig nur geringe Ablagerungen von fäulnisfähigen Stoffen am Boden 20. Welcher Grundsatz gilt bevorzugt für die Wahl der Besatzfische? a) Satzfische sollen in der Regel ein- oder zweisömmrige Jungfische sein b) Satzfische sollen in der Regel schon geschlechtsreif sein c) Die Mindestlänge der Satzfische soll dem Schonmaß entsprechen, damit sie nicht untermaßig verangelt werden 21. Welche Besatzkombination ist in kleinen, stehenden Gewässern nicht sinnvoll? a) Karpfen und Schleien b) Hechte und Rotaugen (Plötzen) c) Hechte und Forellen 22. Was ist zu tun, wenn ein Gewässer einen Überbestand an kleinen Brachsen enthält? a) Diese Fischart soll dann intensiv befischt werden b) Nichts, die Degeneration des Bestandes ist nicht aufzuhalten c) Großwüchsige Fische der gleichen Art sind in ausreichender Menge als Besatz einzubringen 23. Welcher Parasit schmarotzt auf der Haut der Fische? a) Die Larve des Riemenwurms b) Die Fisch- oder Karpfenlaus c) Die verschiedenen Kratzerarten 24. Welche Fischart zeigt eine gute Wasserqualität an? a) Schleie b) Aal c) Koppe (Groppe) 25. Was ist unter Aktion einer Angelrute zu verstehen? a) Die Art des Durchbiegens bei Drill oder Wurf b) Die Tragkraft der Rute c) Die mögliche Wurfweite und damit ihr Aktionsradius 26. Warum hat die Stationärrolle eine verstellbare Schnurbremse? a) Damit der Grad des Bremsens der Zerreißfestigkeit dur Schnur angepaßt werden kann b) Damit man sie je nach Größe des zu erwartenden Fisches einstellen kann c) Damit man sie so einstellen kann, daß der Fisch im Drill keine Schnur abziehen kann 27. Für welche Angelmethode ist die Multirolle besonders gut geeignet? a) Für das Fliegenfischen b) Für das Schleppfischen c) Für das Stippfischen 28. Wie groß ist die Tragkraft einer guten, monofilen Angelschnur von 0,50 mm Stärke? a) Etwa bis 15 kg b) Etwa 1 bis 2 kg c) Etwa 2O bis 3Okg 29. Für welche Angelmethode wird eine Pose (Schwimmer) verwendet? a) Stippfischen b) Spinnfischen c) Streamerfischen 30. Welcher Einfachhaken ist am größten? a) Hakengröße 4/0 b) Hakengröße 14 c) Hakengröße 4 31. Welcher Gerätetest ist vor Beginn des Angelns am wichtigsten? a) Zugprobe zur Prüfung der Festigkeit der ganzen Angelflucht b) Prüfung der Schärfe der Hakenspitze und der Bleibeschwerung c) Prüfung der Hülsenverbindungen und der Rollenbefestigung 32. Was ist ein typisches Merkmal für den Spinner? a) Der Spinner besitzt ein rotierendes Metallblatt b) Der Spinner besitzt kein rotierendes Metallblatt c) Der Spinner ist ein Taumelköder aus Holz oder Kunststoff 33. Was versteht man unter Hechelfliege? a) Flügellose Trockenfliege mit einigen kurzen Kopfhecheln b) Nymphe c) Naßfliege mit Metallöffel 34. Was ist eine Teleskoprute? a) Eine besonders lange Angelrute b) Eine Angelrute aus Hohlglas mit ausziehbarem Bißanzeiger c) Eine zusammenschiebbare Angelrute 35. Was ist ein Streamer? a) Ein kleiner Blinker b) Eine kleine Köderfischimitation aus Weichgummi c) Eine große Kunstfliege 36. Auf welche Hakenart werden Fliegen gebunden? a) Öhrhaken b) Plättchenhaken c) Lipphaken 37. Mit welchem Knoten kann man zwei Enden einer monofilen Angelschnur verbinden? a) Mastwurf b) Turleknoten c) Blutknoten, doppelter Fischerknoten 38. Welche Kombination von Vorfachstärke und Hakengröße ist zweckmäßig? a) Vorfachstärke 0.20 mm, Hakengröße 3 b) Vorfachstarke 0,35 mm, Hakengröße 3 c) Vorfachstarke 0,50 mm, Hakengröße 3 39. Für den Fang welcher Fischart ist ein Einfachhaken der Größe 8 bis 11 beim Angeln mit natürlichen Ködern gut geeignet? a) Rotauge (Plötze) b) Zander c) WeIs (WaIIer) 40. Für welche Fischart sind gekochte Kartoffeln ein guter Köder? a) Aal b) Schied (Rapfen) c) Karpfen 41. Wie kann man einen untermaßigen Huchen von der Regenbogenforelle sicher unterscheiden? a) Der Huchen hat x-förmige schwarze Tupfen am Körper b) Der Huchen hat keine schwarzen Tupfen auf der Schwanzflosse c) Die Regenbogenforelle hat keine schwarzen Tupfen auf der Schwanzflosse 42. Bei welcher Angelmethode werden in der Regel Drillinge verwendet? a) Beim Fliegenfischen b) Beim Spinnfischen c) Beim Stippfischen 43. Was bedeutet der Begriff "Naßfliege" bei der Flugangelei? a) Der Angler fischt, während es regnet b) Der Angler führt die künstliche Fliege auf der Wasseroberfläche c) Der Angler führt die künstliche Fliege unter der Wasseroberfläche 44. Bei welcher Angelmethode ist kein Wirbel nötig, um ein Verdrehen der Angelschnur zu verhindern? a) Beim Schleppfischen b) Beim Spinnfischen mit Blinker und Wobbler c) Beim Fliegenfischen 45. Wie vermeiden Sie, daß beim Barschfischen nicht versehentlich Jungzander mit Barschen verwechselt werden? a) Der Jungzander hat auf der Rücken- und Schwanzflosse dunkle, in Reihen angeordnete Punkte b) Der Jungzander hat am Ende der ersten Rückenflosse einen dunklen Fleck c) Die Schwanzflosse beim Jungzander ist nicht gepunktet 46. Was ist nach dem Landen eines maßigen, zur Verwertung bestimmten Fisches am vordringlichsten? a) Haken lösen b) Betäuben und Töten c) Gewicht feststellen 47. Woran ist zu erkennen, daß eine Forelle vor dem Schlachten einwandfrei betäubt ist? a) Am Aufsperren der Kiemendeckel b) Am Verblassen der Haut c) Am Ausbleiben des Augendrehreflexes 48. Wer darf nach dem Tierschutzgesetz ein Wirbeltier töten? a) Jedermann b) Nur wer die dazu nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt c) Wirbeltiere, die dem Fischereirecht unterliegen, dürfen nur von Personen mit gültigem Fischereischein getötet werden 49. Welche Fische dürfen nur mit Erlaubnis der Regierung ausgesetzt werden? a) Bachforelle und Seesaibling b) Aitel und Hasel c) Äsche und Huchen 50. Welcher Fisch ist nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für Bayern ganzjährig geschont? a) Frauennerfling b) Nerfling c) Strömer 51. Worauf ist beim Besatz mit Coregonenarten, Seesaiblingen, Seeforellen und Bachforellen zu achten ? a) Der Besatz muß aus einheimischen, nach Möglichkeit dem Bereich des zu besetzenden Gewässers entstammenden Nachzuchten erfolgen b) Die Besatzfische sollen wegen der besseren Überlebensrate mindestens 2 Jahre alt sein c) Alter und Herkunft der Besatzfische spielen beim Besatz keine Rolle 52. Welche Aussage ist für die Handhabung der Hegene richtig? a) Das Werfen mit der Hegene ist Untersagt b) Das Werfen der Hegene in Verbindung mit dem sofortigen Einziehen ist untersagt c) Für die Handhabung der Hegene gibt es keine besonderen Vorschriften 53. Ein Jahresfischereischein für Jugendliche kann frühestens ausgestellt werden a) Personen, die das 8. Lebensjahr vollendet haben? b) Personen, die das 10. Lebensjahr vollendet haben? c) Personen, die das 12. Lebensjahr vollendet haben? 54. Was sind selbständige Fischereirechte? a) Fischereirechte, die nicht dem Eigentümer des Gewässers zustehen b) Fischereirechte, die lediglich einer Person zustehen c) Fischereirechte, die sich auf ein geschlossenes Gewässer beziehen 55. Muß der Fischereiausübungsberechtigte Aufzeichnungen über durchgeführte Besatzmaßnahmen führen und aufbewahren? a) Nein b) Aufzeichnungen sind zu führen und mindestens 1 Jahr aufzubewahren c) Aufzeichnungen sind zu fUhren und mindestens 3 Jahre aufzubewahren 56. Wer stellt einen Erlaubnisschein zur Ausübung des Fischfangs (Fischereierlaubnisschein) aus? a) Das Landratsamt b) Der Fischereiberechtigte oder mit dessen Einwilligung der Pächter c) Die Regierung 57. Welche Behörde entscheidet, ob ein geschlossenes Gewässer vorliegt? a) Die Bayerische Landesanstalt für Fischerei b) Die Verwaltungsbehörde (Kreisverwaltungsbehörde) c) Das Amtsgericht 58. Kann ein Altwasser ein geschlossenes Gewässer im Sinn des Fischereigesetzes für Bayern sein? a) Ja b) Nein c) Nur dann, wenn kein Fischwechsel mit dem Hauptgewässer möglich ist 59. Ist der Fischfang in Fischpässen oder Fischwegen erlaubt? a) Ja b) Nein c) Nur am oberen und unteren Ende 60. Darf der Fischereiausübungsberechtigte dem Gewässer Fischnährtiere mit Ausnahme bestandsgefährdeter Arten entnehmen? a) Ja b) Nein c) Nur mit Erlaubnis der Regierung