Anhang Sonderuntersuchung zur Wochenstube der Kleinen Hufeisennase in Friedrichswalde-Ottendorf / Sachsen A3 Erfassungs- und Auswertungsmethoden A3 A3.1 Datengrundlage und Recherche A3 A3.2 Raumnutzung A3 A3.3 Habitatselektion & Potentialkarten A5 A4 Resultate der Untersuchungsteile A4.1 Datengrundlagen Quartiere & Telemetrie A8 A8 A4.3 Habitatselektion & Potentialkarten A10 A4.5 Verbindungen / Straßenüberquerungen / Verhaltensbeobachtungen A13 A4.6 Populationsmodell A14 A5 Bisheriger Planungsstand A15 A5.2 Analyse der Querungshilfen (BAB 17) A15 A5.4 Gehölzpflanzungen im Zusammenhang mit dem Autobahnprojekt A16 [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-2 ] A3 Erfassungs- und Auswertungsmethoden A3.1 Datengrundlage und Recherche Bestandeszahlen der Kleinen Hufeisennase aus dem Wochenstubenquartier in Ottendorf sowie aus den umliegenden Wochenstubenquartieren in Cotta, Berggießhübel, Bad Gottleuba und Maxen wurden seit Ende der 1960er-Jahre (WILHELM 1978) erfasst. Dabei zählten ehrenamtliche Fledermausschützer regelmäßig die Anzahl der adulten und vorjährigen Tiere und je nach Zähltermin auch die Jungtiere. Alle Angaben sind in der landesweiten Datenbank der Sächsischen Artenerfassung des LfUG in Dresden dokumentiert. Im Rahmen der Untersuchung 2003 wurde in Ottendorf mehrmals der Bestand an Kleinen Hufeisennasen im Quartier sowie an einem Tag auch bei den benachbarten Kolonien Cotta und Berggießhübel gezählt. Außerdem wurden Beobachtungen in neu entdeckten Quartieren protokolliert. A3.2 Raumnutzung A3.2.1 Telemetrie Zwischen dem 14.07. und 24.07.2003 erfolgte die telemetrische Untersuchung von insgesamt 10 adulten weiblichen Tieren aus der Wochenstubenkolonie in Ottendorf. Die sendermarkierten Weibchen stellten mit ca. 13 % einen repräsentativen Anteil aller 2003 erfassten Wochenstubentiere dar, aus deren Verhalten Aussagen zur gesamten Kolonie getroffen werden können. Die Kleinen Hufeisennasen wurden direkt am Wochenstubenquartier abgefangen und sendermarkiert. Für den Fang kamen spezielle Fledermausnetze zum Einsatz. An zwei Fenstern, die sich bei vorherigen Beobachtungen als Hauptein- und Ausflugsöffnungen des Quartiers herausstellten, wurde jeweils ein Netz aufgestellt. Die Kleinen Hufeisennasen wurden bei ihrem morgendlichen Einflug ins Quartier gefangen. Die Netze standen zwischen 3:45 und 4:45 Uhr und wurden von 2 – 3 Bearbeitern permanent überwacht. Im Netz gefangene Fledermäuse wurden sofort in Obhut genommen. Dabei wurden Art und Geschlecht der Tiere bestimmt. Nach der Aufnahme biometrischer Daten wurden die gefangenen Fledermäuse, die nicht für die Besenderung in Frage kamen, wieder in die Freiheit entlassen. Für die Telemetrie wurden adulte weibliche Tiere ausgewählt, die 2003 ein Junges geboren hatten (mit angetretenen Zitzen) und ein Mindestgewicht von mehr als 6 g aufwiesen. Sobald ausreichend geeignete Kleine Hufeisennasen gefangen werden konnten, wurde der Netzfang abgebrochen und die Netze vor den Einflugsöffnungen abgebaut. Nach der Besenderung am Morgen blieb den Tieren der gesamte Tag, um sich an den Sender zu gewöhnen. Ihr Verhalten beim Ausflug sollte sich daher nicht maßgeblich von demjenigen der Tiere ohne Sender unterschieden haben. Die 10 ausgewählten Tiere wurden in zwei Etappen zu jeweils fünf Tieren über maximal fünf Nächte telemetriert und bei ihrem Verhalten beobachtet. Die verwendeten Telemetrie-Sender (Fa. Titley Electronics, Australien) haben eine Masse von 0,35 g, mit Reflexfolieumhüllung und -fähnchen wiegen sie ca. 0,5 g. Die Reflexfolie diente für Sichtbeobachtungen der sendermarkierten Tiere im Gelände durch Anleuchten und zum besseren Wiederfinden abgefallener Sender. Die Sender wurden ins Fell im Nackenbereich mit medizinischem Hautkleber (Firma Skin Bond, Kanada) geklebt. Es wurden Sender verwendet, die bei 150, 149 bzw. 148 MHz Signale aussandten. Die Sender unterschieden sich in ihrer Frequenz. [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-3 ] Die Funksignale wurden mit richtungsempfindlichen Antennen empfangen. Dabei kamen 5-Element Yagi-Antennen (Fa. WMI, USA), 3Element Yagi-Antennen (Fa. Titley, Australien) und H-Antenne (Fa. Wemo, Deutschland) zum Einsatz. Die Richtung der empfangenen Signale wurde mit Kompassen über die Antenne gepeilt (vgl. KENWARD 1987). Für die Telemetrie wurden Empfänger verschiedener Fabrikate verwendet: TRX-1000S, Fa. Wildlife Materials; Australis 26K Scanning Reciever, Fa. Titley; Australien, Yaesu, modifiziert von Fa. Wagner, Deutschland sowie Burkhard Empfänger, Fa Reichenbach, Deutschland. Jedes sendermarkierte Tier wurde von einem Team (bestehend aus 2 Personen in einem geländegängigen Fahrzeug) beobachtet, welche das Sendersignal mit zwei Empfängern auffingen. Bei schnellen Ortswechseln wurden die Tiere mit dem Auto verfolgt. Verfolgungen in den Jagdgebieten wurden zu Fuss durchgeführt, um so nahe wie möglich an das Tier heranzukommen. Zur genauen Bestimmung der Aufenthaltsorte der Tiere wurden Kreuzpeilungen vorgenommen. Diese erfolgten alle fünf Minuten. Für zeitgleiche Peilungen sorgten Timeruhren (Fa. Casio, Japan), die zwischen allen Teams synchron gestartet wurden. Die Verständigung innerhalb und zwischen verschiedenen Teams erfolgte über Sprechfunk (CB-Funk) und Handtelephon. Zur genaueren Lokalisation wurde bei Gelegenheit versucht, fliegende Tiere mit 12 Volt-Halogen-Handscheinwerfern oder Stirnlampen anzuleuchten, wobei die sendermarkierten Tiere durch die Reflexfolie an den Sendern und Antennen erkennbar sein sollten. Zusätzlich stand ein Nachtsichtgerät (Fa. Moonlight, Grossbritannien) zur Verfügung. Alle Beobachtungen (Zeitpunkt, Richtung und Stärke des empfangenen Signals, Genauigkeitskategorie) wurden unmittelbar auf Diktiergeräte protokolliert. Als Arbeitskarten dienten Kopien der Topographischen Karten im Maßstab 1:10.000, unterstützend wurde ein GPS-Gerät eingesetzt. A3.2.2 Auswertung Basis der Auswertung sind die ermittelten Aufenthaltspunkte (Fundpunkte). Diese setzen sich aus den Standorten der Tagesquartiere, den Fundpunkten aus Kreuzpeilungen, aus Punkten in Gebieten, in denen sich sendermarkierte Tiere zweifelsfrei über längere Zeit aufgehalten haben (Ein-Mann-Methode, vgl. FUHRMANN 1991) sowie aus Fundpunkten, bei denen sich der Beobachter sehr nahe am sendermarkierten Tier befand (Signal im Abschwächer oder Sichtbeobachtung), d.h. “homing- in on the animal”-Methode zusammen. Die Fundpunkte (Schnittpunkte der zeitgleichen Peilungen eines Tieres) wurden mit Hilfe der Triangulation ermittelt. Diese wurde mit dem Computerprogramm Tracker 1.1 (Copyright © 1994 Componotus AB) oder von Hand durch exakte Darstellung der Peilungen auf topographischen Karten vorgenommen. Für die Ermittlung der Lebensraumgrößen (home range) wurden 100 % Minimum-Konvex-Polygone (MCP) aus den ermittelten Fundpunkten erstellt (vgl. u.a. AEBISCHER et al. 1993, HARRIS et al. 1990, KENWARD 1992). Die Analyse der Aktionsräume erfolgte im Programm Arc view 3.3 (ESRI, Canada) unter besonderer Verwendung der Extension Animal movement (HOOGE & EICHENLAUB 1997). Für die Auswertungen der Habitatselektion wurden nur die Genauigkeitsklassen 1 und 2 verwendet, also nur Ortungen, die mit einer geschätzten Genauigkeit (Radius) von 50 m bzw. 100 m erfasst werden konnten. [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-4 ] Für die statistischen Analysen wurden die Einzeltiere (und nicht die Fundpunkte) als statistisch unabhängige Einheiten verwendet. Bei der Auswertung und Darstellung wurden neben den Topografischen Karten im Maßstab 1:10.000 digitale Luftbilder des Sächsischen Landesvermessungsamtes verwendet. A3.2.3 Automatische Aktivitätsregistrierung Um den erwarteten Bezug zwischen der Ottendorfer Kolonie und möglichen unterirdischen Quartieren im Seidewitztal nachzuweisen, wurde in einem nahe gelegenen Altbergwerksstollen bei Nentmannsdorf OT Bahretal, aus dem bislang keine Hufeisennasennachweise vorlagen, zwischen dem 16.07. und 19.07.2003 eine Anlagen zur automatischen Aktivitätsregistrierung für Kleine Hufeisennasen installiert. Die im Eingangsbereich aufgebaute Überwachungsanlage bestand aus einem Bat-Detektor im Mischerprinzip (SSF Fa. BATEC), der mit der Frequenz von 110 kHz ausschließlich die Rufe der Kleinen Hufeisennasen erfasste. Die Datenaufzeichnung und -speicherung erfolgte mit einem Datenlogger: Tricorder (Fa. ChiroTEC), der mit dem Bat-Detektor gekoppelt war. Strom für die Anlage lieferten 12-Volt-Akkublocks. Die Datenauswertung erfolgte mit dem Software-Programm ChiroSoft 2.0 Version 2.45 der Fa. ChiroTEC. Die Daten wurden im 30-MinutenIntervall ausgewertet. A3.3 Habitatselektion & Potentialkarten Nach dem Konzept der ökologischen Nische nutzen Arten nur einen Teil des vorhandenen Lebensraumes. Ein Landschaftsausschnitt kann mit einer Vielzahl von Umweltvariablen beschrieben werden, wobei eine Art nur eine Auswahl des viel-dimensionalen Raumes nutzt. Die Ökologische Nischenfaktoren-Analyse (engl. Ecological Niche Factor Analysis, ENFA) ermöglicht die Berechnung dieser Auswahl, wenn Beobachtungen zum Vorkommen der Art vorhanden sind. Im vorliegenden Projekt wurde dieser Ansatz für die Berechnung einer Projektion der Jagdgebiete, die von der ganzen Wochenstubenkolonie genutzt werden, angewendet. Die Analyse wurde mit der Geografischen Informations-System Software Biomapper 2.1 (HIRZEL et al. 2002b) realisiert. Die Berechnungen bedingen die Schritte Faktorenberechnung, Berechnung der Potentialkarten und Validierung (vgl. unten). Der Perimeter zur Berechnung der ENFA wurde aufgrund der Aktivitätsgebiete der telemetrierten Individuen ermittelt. Wie weiter oben beschrieben, wurde als weiteste Distanz, die sich ein Individuum von der Wochenstube im Schloss entfernte, 4 km gefunden. Für die Berechnungen wurde ein Puffer von 200 m gewählt und der Radius entsprechend auf 5,2 km festgesetzt. Das Untersuchungsgebiet ist diesem Radius quadratisch angepasst. Es umfasst 108,2 km2. Für die Analysen wurde ein Rasternetz von 5 m Seitenlänge verwendet, sodass insgesamt 4'326'400 Zellen untersucht wurden. Die Grundlagendaten für die Berechnung der Umweltvariablen wurden vom Sächsischen Landesamt für Umwelt und Geologie, Abteilung Natur- und Landschaftsschutz, Dresden erhalten. Der Ist-Zustand wurde 1992 und 1993 durch eine flächendeckende Color-Infrarot-(CIR-)Luftbildbefliegung erhoben. Der Aufnahmemaßstab liegt bei 1:10.000 und ermöglicht dadurch einen hohen Auflösungsgrad. Die für die Berechnungen verwendeten ökogeografischen Variablen (EGV) sind in Tabelle A3.3-1 aufgezählt. Dabei wurden teilweise verschiedene EGVs für denselben Habitattyp berechnet, wenn die biologische Aussage dabei unterschiedlich war. Die linearen Strukturen (Hecken, Baumreihen) wurden aufgrund der Ortho-Luftbilder selber digitalisiert, wobei folgende Definitionen zur Anwendung kamen: [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-5 ] n n n n n n Die Struktur muss mindestens 30 m lang sein. Der Abstand zwischen 2 Bäumen/Sträuchern darf höchstens 20 m betragen, damit das Element zur Struktur gehört. Die Struktur muss mindesten 3 Elemente (Bäume oder Sträucher) enthalten. Die Struktur darf höchstens 40 m breit sein, sonst wurde sie dem Wald zugerechnet. Bachgehölze wurden ebenfalls einbezogen. Eine Struktur kann auch in einer Bauparzelle liegen. Tabelle A3.3-1. Liste der 26 ökogeografischen Variablen (EGV), resp. der daraus abgeleiteten Karten, die für die Ökologische Nischenfaktoren Analyse verwendet wurden. EGV Acker Acker Acker Feldgehölz Feldgehölz Grünland Hecke Hecke Hecke Magerrasen, Heiden Magerrasen, Heiden Offenland Wochenstube Siedlungsgebiet (bebaute Flächen) Siedlungsgebiet (Grünflächen) Strukturangebot (Wald, Feldgehölz, Hecke) Strukturangebot (Wald, Feldgehölz, Hecke) Feuchter Wald Feuchter Wald Laub- und Laubmischwald Laub- und Laubmischwald Wald mit Nadelholzanteil Wald mit Nadelholzanteil Waldrand und Aufforstungen Laubholzanteil am Waldbestand Gewässer und Feuchtgebiete Kartenqualität Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 1 Raster) Flächengröße Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Geografische Nähe Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 10 Rastern) Geografische Nähe Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 1 Raster) Flächengröße Geografische Nähe Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 10 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 10 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 10 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 10 Rastern) Frequenz (Häufigkeit in einem Radius von 5 Rastern) Relativer Anteil ( %) Geografische Nähe Als Beobachtungsdaten wurden die Ortungspunkte der sendermarkierten Kleinen Hufeisennasen (Fundpunkte) verwendet. Die 9 Tiere wurden so gewichtet, dass sie denselben Einfluss auf die Berechnungen hatten. Da neben dem Potentialgebiet der Kleinen Hufeisennasen der Wochenstube Ottendorf auch die Frage interessierte, ob im Untersuchungsgebiet weitere Potentialgebiete für die Kleinen Hufeisennasen liegen, die wegen der zu großen Distanz zur Wochenstube Ottendorf nicht von dieser Kolonie genutzt werden, wurde eine zusätzliche Analyse ohne die Variable „Wochenstube – Geografische Nähe“ durchgeführt. [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-6 ] A3.3.1 Faktorenberechnung Durch den Vergleich der Raster mit Fundpunkten mit allen Rastern kann auf multivariatem Weg die erklärende ökologische Information extrahiert werden. Die statistischen Grundlagen dazu sind in HIRZEL et al. (2002a) beschrieben. Die Faktorenberechnung erlaubt Aussagen zur Habitatspräferenz, ausgedrückt durch die sogenannte Marginalität, sowie zur Abhängigkeit von diesem Habitattyp, die sogenannte Spezialisation. Der Reziprokalwert der Spezialisation ist die Toleranz, die ausdrückt, wie sensibel die Art auf Abweichungen vom optimalen Habitattyp reagiert. Ein Marginalitätsfaktor nahe bei eins bedeutet, dass die Art nur in einem ausgesuchten Teil der vorhandenen Lebensräume vorkommt. Zufällig ausgewählte Zellen haben eine Spezialisation von eins. Jeder Wert, der höher ist, bedeutet eine gewisse Spezialisation. Ein Toleranzwert nahe bei eins bedeutet also, dass die Art wenig sensibel auf Abweichungen vom optimalen Habitattyp reagiert. A3.3.2 Berechnung der Potentialkarten Die Potentialkarte des Vorkommens der Kleinen Hufeisennase in der Umgebung der Wochenstube von Ottendorf wird auf der Basis der in der ENFA erhaltenen Faktoren berechnet. Die angegebenen Werte definieren die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Rasterzelle von Tieren aus der Kolonie zur Jagd genutzt wird und veranschaulicht die räumliche Verteilung der mehr oder weniger günstigen Lebensräume der Kleinen Hufeisennasen aus der Kolonie Schloss Ottendorf. Dabei wurden 3 Faktoren, die 86,4 % der Information betreffend den Beobachtungen enthalten, in die Potentialberechnung eingeschlossen (Modell Ottendorf). Für die Berechnung der Potentialkarte ohne die Variable „Wochenstube“ (Modell Untersuchungsgebiet) wurden 2 Faktoren verwendet, die 82,4 % der enthaltenen Information erklären. A3.3.3 Validierung des Modells Die Validierung der modellierten Verbreitungskarte erfolgt durch eine Jack-knife Vergleichsprüfung (FIELDING & BELL 1997). Diese Methode ermöglicht den Vergleich verschiedener Modelle. Der Absolute Validierungs-Index (AVI) gibt an, welcher Anteil der Beobachtungspunkte innerhalb des Hauptvorkommens der Art (Potential > 50 %) zu liegen kommen. [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-7 ] A4 Resultate der Untersuchungsteile A4.1 Datengrundlagen Quartiere & Telemetrie Tab: A4.1-1. Bestandeszahlen der Wochenstubenkolonie in Ottendorf von 1969 bis 2002 Datum Anzahl gesamt Juv./ad. Bemerkung Beobachter 8/18 4/ 6 -/ 1 2/3 3/4 -/8 3/6 -/6 1/3 4/14 2/ 5 14-18 ad., 6-8 juv. 6-10 ad., 4-6 juv. M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm J.Ebert an M.Wilhelm M.Wilhelm, H.Hiebsch, R.Steffens M.Wilhelm, U.Dingeldey M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm, U.Zöphel M.Wilhelm, U.Zöphel M.Wilhelm, U.Zöphel M.Wilhelm, U.Zöphel M.Wilhelm, U.Zöphel M.Wilhelm, U.Zöphel, E.Leuthold M.Wilhelm, T.Würflein M.Wilhelm, U.Zöphel M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm, W.Schober M.Wilhelm M.Wilhelm, T.Frank M.Wilhelm M.Wilhelm, T.Würflein, T.Frank Weiß, U.Dingeldey Weiß an U.Dingeldey M.Wilhelm, U.Zöphel M.Wilhelm u.a. Weiss 18.05.1969 29.07.1972 06.08.1973 03.08.1976 08.08.1979 07.07.1980 11.08.1981 22.05.1982 09.08.1982 09.08.1983 17.08.1984 11.08.1986 25.07.1987 04.08.1987 10.08.1988 01.08.1989 26.07.1990 26.07.1990 25.07.1991 08.08.1991 22.07.1992 27.07.1992 28.07.1993 29.07.1994 03.08.1995 08.05.1996 13.06.1996 17.07.1996 29.07.1996 07.05.1997 04.06.1997 17.06.1997 25.07.1997 28.10.1997 29.10.1997 06.07.1998 22.07.1998 12.04.1999 26 10 1 5 7 8 9 6 4 18 7 1 15 3 20 28 1 35 26 20 17 45 26 40 17 25 25 66 51 15 20 40 85 4 4 55 40 3 11.05.1999 15.07.1999 40 40 -/40 -/40 02.08.1999 20.04.2000 05.07.2000 21.09.2000 18.04.2001 60 25 90 1 1 ? -/25 30/60 17.08.2001 75 ? 11.07.2002 162 63/99 -/15 /3 ? 12/16 1/15/20 1/25 ? 7/10 16/29 12/14 10/30 7/10 -/25 -/25 21/45 16/35 -/15 -/20 -/40 35/50 ? ? 10/45 ?/40 4-5 ad., 3-4 juv. 6-8 ad., noch keine juv. 4-5 juv. Flugbeobachtung Beobachtung Ende Juli am Bodeneingang Flugbeobachtung 20-25 ad.+juv. 1 Totfund Slg. M.Wil juv. noch sehr klein >10 juv., s. heiß (31°C), in Zwi.-Boden juv. groß, in Zwischenboden, Vortag heiß > 16 juv. möglicherweise unvollständig > 30 ad., 10-15 juv., im Zwischenboden, mind. 25, Klumpen ca. 25 Weibchen, über Boden verteilt 45 ad. mit 21 juv. Anz. juv. ungenau, ca. 50 % kl. Gruppen auf Wäscheboden Anz.?, sehr aktiv, über ganzen Boden vert. auf Dachboden ca. 4 Tiere im Keller leth. in Kellergewölbe pull.s.kl., 4 Orte, Kammer vorn viel Kot mit juv., auf 4 Böden verteilt Datum ungenau, 17.04.99 an M.Wil/U.Din einige Tiere in vergang. Woche anwesend S-Flügel, oben, viele fliegen (ca. 40 Tiere) 30 im Pulk in Firstspitze, 1 dj. leth., 1 dj. schon einzeln 50-60 ad.+juv., s. warm, kaum in First, s. verteilt 20-30 Tiere auf allen Böden, aktiv insbes. erste Dachkammer bei Reinigung schon frischer Kot im kl. Raum bei Treppe (noch sehr kalt!) 70-80 ad. Und juv. Über 4 Böden verteilt, 1 Tf. Juv. 14 ad.+ 6 juv. BoKammer, 44 ad. + 34 juv. Spitzboden, unt. Et. 23 ad. + 11 juv.S+W, 18 ad.+ 12 juv.O [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase M.Wilhelm M.Wilhelm M.Wilhelm, T.Würflein M.Wilhelm M.Wilhelm, T.Würflein M.Wilhelm K.-H.Fröhde M.Wilhelm M.Wilhelm, T.Würflein Seite A-8 ] Tab. A4.1-2. Biometrische Daten der im Netz gefangenen (Sender-)Tiere aus der Wochenstubenkolonie der Kleinen Hufeisennasen in Ottendorf. w: Weibchen, m: Männchen, ad: adult, s ad: subadult, Z: angetretene Zitzen (Tier säugt ein Junges). lfd. Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Datum Sex Alter 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 14.07.2003 19.07.2003 19.07.2003 19.07.2003 19.07.2003 19.07.2003 19.07.2003 19.07.2003 19.07.2003 19.07.2003 22.07.2003 w w w w w w w w w w w w w w w w w w w w w m w ad ad ad s ad ad ad ad ad ad ad ad ad ad ad ad ad ad ad s ad s ad s ad ad ad Reprostatus Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z Z UA [ mm ] 38,9 38,1 39,0 39,1 38,3 38,1 38,1 40,0 38,5 39,1 38,6 39,8 38,6 39,3 40,0 38,1 38,2 39,1 39,0 38,1 37,6 36,6 38,4 Masse [g] 6,9 8,3 8,8 7,0 7,2 7,5 7,8 7,9 7,0 7,5 6,7 9,5 7,1 8,5 6,8 7,8 8,1 8,4 7,6 7,2 7,8 6,1 7,9 Senderfrequenz 148-298 148-099 150-181 Tiercode 148-204 W12 148-056 W15 Bemerkung W13 W11 W14 trächtig ? 149-523 149-340 W25 W23 149-461 149-220 W24 W22 149-343 W33 Anzahl Fundpunkte 90 80 70 60 250m-Punkte 50 40 100m-Punkte 50m-Punkte 30 20 W 11 W 12 W 13 W 15 W 18 W 22 W 23 W 24 W 25 W 33 10 0 Tier Abb. A4.1-1. Verteilung der ermittelten Fundpunkte auf drei Genauigkeitsklassen (50-m-Radius; 100-mRadius, 250-m-Radius) [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-9 ] A4.2 Raumnutzung A4.2.2. Größe der Aktionsräume Abb. A4.2.2-1. Aktionsräume der 9 untersuchten Weibchen aus dem Wochenstubenquartier Schloss Ottendorf (brauner Stern). Mit je unterschiedlichen Farben sind die Fundpunkte der Telemetrie sowie die daraus abgeleiteten Minimum Convex Polygone (MCP) der einzelnen Tiere dargestellt, die jeweils alle ihre Fundpunkte sowie einen Puffer von 50 m darum einschließen. [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-10 ] A4.3 Habitatselektion & Potentialkarten Tab. A4.3-1. Biotoptypen und deren Flächengröße bzw. Anteil innerhalb des 5,2-km- betrachteten Radius bzw. Puffers um die Fundpunkte. Biotoptyp (HG) Gewässer Moore Grünland Mager/Fels Baumgruppen Wälder Acker Siedlung Summe 5,2-km-Radius m² % 485.505 0,6 46.155 0,1 22.308.381 26,3 333.198 0,4 783.827 0,9 20.188.564 23,8 29.990.107 35,3 10.808.592 12,7 84.944.353 100,0 Puffer (50-m-Radius) um die Fundpunkte m² % 77.634 2,3 10.400 0,3 791.801 23,0 13.856 0,4 319.727 9,3 1.669.246 48,4 325.051 9,4 240.009 7,0 3.447.723 100,0 Gewässer Moore Grünland Mager/Fels Baumgruppen Wälder Acker Siedlung Abb. A4.3-1. Verteilung der Hauptgruppen der Biotoptypen in den 50-m-Puffern um die Fundpunkte. [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-11 ] A.4.3.4 Potentialkarte aufgrund Ökologischer Nischenfaktoren-Analyse Die erhaltenen Werte für die drei Faktoren Marginalität, Spezialisation und Toleranz sind für die beiden Modelle Ottendorf und Untersuchungsgebiet sehr ähnlich (Tab. A4.3.4-1). Die Werte von 1 und mehr für die Marginalität bedeuten, dass die Kleine Hufeisennase einen sehr ausgewählten Teil des Untersuchungsgebiets besiedelt. Die Toleranz von ca. 0,7 zeigt an, dass die Art sehr sensibel auf Abweichungen von ihrem optimalen Habitattyp reagiert. Dieser Wert ist praktisch identisch mit dem Wert, den SATTLER (2003) für die seltene Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) in der Schweiz eruieren konnte. Diese Tatsache ist umso erstaunlicher, als in der vorliegenden Untersuchung eine vielfach höhere Anzahl Fundpunkte verwendet wurde, was normalerweise zu einer erhöhten Toleranz führt. Tab. A4.3.4-1: Werte für Marginalität, Spezialisation und Toleranz für die beiden Modelle Ottendorf und Untersuchungsgebiet. Weitere Erklärungen siehe Kapitel A3.3 und Text/A4.xyz. Marginalität Spezialisation (S) Toleranz (1/S) Modell Ottendorf 1.305 1.461 0.685 Modell Untersuchungsgebiet 1.015 1.438 0.696 A4.3.5 Validierung des ENFA Modells Ottendorf Der Absolute Validierungsindex AVI erreicht für das Schlussmodell einen Mittelwert von 69.9 %(+/- 6.63 %). Das 90 % Vertrauensintervall liegt zwischen 60.4 % und 78.0 %. Dieses Modell hat somit trotz seiner feinen Auflösung einen Aussagewert, der im Bereich von anderen ENFA-Modellen mit Fledermäusen liegt (SATTLER 2003). [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-12 ] A4.5 Verbindungen / Straßenüberquerungen / Verhaltensbeobachtungen A4.5.3 Distanzen bei Querung von Freiflächen & Straßen Im Rahmen der Auswertung der Telemetrieuntersuchung wurden im Gebiet mindestens 14 Stellen ersichtlich, an denen die sendermarkierten Tiere Strukturlücken mit einer Distanz über 30 m überflogen. Tab. A4.5.3-1. Geländepunkte im Untersuchungsgebiet, an denen die sendermarkierten Kleinen Hufeisennasen Strukturlücken mit einer Distanz über 30 m überflogen haben Ort Distanz („Lückenbreite“) in m 30 Querung Bemerkungen zum Verhalten Grünland 65 Grünland keine Sichtbeobachtung, Tier jagte jedoch vor und nach dem Überflug in Gehölzstrukturen keine Sichtbeobachtung 70 70 – 100 Freiflächen im Siedlungsgebiet, Grünland Rinderweide Obere Hangkante im Bahretal Feldgehölzinsel auf Acker ca. 100 Acker 128 umgebrochener Acker Überflug ins Seidewitztal 90 – 150 Acker/Grünland keine Sichtbeobachtung, Tier jagte jedoch vor und nach dem Überflug in Gehölzstrukturen keine Sichtbeobachtung Von Feldgehölzinsel bei Laurich in Richtung „Mülldeponie“ Mehrere Feldgehölzstreifen oberhalb des Bahretales bei Borna, die Übergänge zum Steinbruchgelände BornaGersdorf bieten Überflug vom Seidewitztal über Höhe nach Laurich 150 Acker niedriger Überflug (Sichtbeobachtung) 170, 115 und 170 Grünland keine Sichtbeobachtung, Tier jagte zwischen den Überflügen in Gehölzstrukturen 215 vorwiegend Acker keine Sichtbeobachtung Nähe Erlichtteich Flug von Hangwald unterhalb des Speichers Ottendorf zurück in Richtung Schloss Einflug ins Bahretal, vorbei an Autowaschanlage/ Autohaus Friedhofwäldchen zu Forschungswäldchen keine Sichtbeobachtung keine Sichtbeobachtungen, Tiere jagten jedoch vor und nach dem Überflug in Gehölzstrukturen, zahlreiche Querungen in fast allen Untersuchungsnächten niedriger Überflug (Sichtbeobachtung) Tab. A4.5.3-2. Beobachtungen in neu entdeckten Quartieren Datum Quartier 15/16.07.2003 22./23.07.2003 Kalkofen im Bahretal Leerstehendes Gebäude nahe Steinbruch Borna-Gersdorf Quartiertyp Anzahl Kleiner Hufeisennasen Rastquartier Satellitenquartier der Wochenstube? Sommerquartier/Zwischenquartier 26.07.2003 [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase 1 (sendermarkiert) mind. 1 (sendermarkiert) 1 (sendermarkiert) und ihr Jungtier sowie eine weitere unmarkiert – Seite A-13 ] A4.6 Populationsmodell In einem post-breeding Modell ist die Sterberate der jungen und adulten Tiere und eine nach 4 Alterklassen strukturierte Reproduktionsrate enthalten, wobei die Juvenilen (juv), die Einjährigen (1y), die Zweijährigen (2y) sowie die ältern Tiere (3+y) unterschieden wurden. Es fliessen die Überlebensraten der Juvenilen (sj), und der Adulten (sa) ein. Es wurde mit keiner Emmigration gerechnet, so dass p, der Anteil der nicht abgewanderten Tiere jeweils 1 war. Das Modell ist in Abbildung 4.6-1 dargestellt. post-breeding Modell sa * p3 * 1/2 sad sa * p2 * 1/2 juv sj 1y sa 2y sa 3+y sa * p4 * 1/2 Abb. A4.6-1. Post-breeding Modell mit vier Altersklassen. Aufgrund der in Abbildung A4.6-1 aufgezeichneten Beziehungen wurde eine Leslie-Matrix formuliert, die als Grundlage für die Berechnungen diente: [0 ½ * sa * p2 [sj 0 [0 sa [0 0 ½ * sa * p3 0 0 sa ½ *sa * p4 0 0 sa ] ] ] ] Für die Berechnungen benützten wir folgende Angaben: sa = 0.85, sj = 0.6, p 2 - 4 = 1 [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-14 ] A5 Bisheriger Planungsstand A5.2 Analyse der Querungshilfen (BAB 17) Tab. A5.2-1. Querungsbauwerke an der BAB 17; Unterlagen: Plan 12.4.1 Blatt 5, 2001; Plan 12.3. Blatt 1 und 2, 2000; die mit * markierten Bauwerke 43 Ü, 48 Ü, 51 Ü sind zusätzlich geplante Querungsbauwerke, die als Wirtschaftswegüberführungen im Plan 12.4.1 Blatt 5 angefügt, in „querungshilfen.apr“ jedoch erst als Kreise eingezeichnet sind. Nr. / Bezug V 1.4 V 1.6 Bauwerk 42 Bau- km Örtlichkeit Typ Beschreibung hinführende Leitstrukturen über Seidewitztal Talbrücke Lichte Weite 546.5 m, lichte Höhe 55 m Durchgängigkeit Seidewitztal gewährleistet 46 27+700 bis 28+246.5 30+480 Achlitz Fließgewässerunterführung Lichte Weite 9 m, min. lichte Höhe 2 m, Länge in Flugrichtung ca. 31 m 48 32+210 Höhe Kalkwerk Borna 52 34+430 bis 34+528 am Erlichtteich Fledermausdurchlass (Stahlrohrdurchlass) ökologisches Bauwerk (Aufständerung der Trasse auf 80 m) Lichte Weite 5.67 m, lichte Höhe 3.45 m, Länge in Flugrichtung ca. 55 m Lichte Weite 96 m, min. lichte Höhe 8.56 m, Länge in Flugrichtung ca. 30 m 43 Ü* 28+765 am Ziegenrücken Wirtschaftswegüberführung Breite Weg 3.5 m, zwischen Geländer ca. 11 m, Länge in Flugrichtung ca. 52 m Friedrichswalde / Bahretal Nord – Kirschbaumallee – Ufergehölz Achlitz (V 1.3, m 15.A4b) – Querungshilfe PostStraße (V 2.1.1) – Nentmannsdorf – Seidewitztal (kleine Lücken) Ottendorf – Bahretal Süd – Steinbruch Borna-Gersdorf – Querungshilfe PostStraße (V 2.1.2) – Seidewitztal Anlage von Leitpflanzungen zur Anbindung (kaum Lücken) Ottendorf – Bahretal Süd – Borna – Wald Roter Berg – Gehölz Erlichtteich (V 1.5) – Querungshilfe PostStraße (V 2.1.2) – Herbergen – Seidewitztal Anlage von Gehölzpflanzungen als Leitlinien zwischen den bestehenden Feldgehölzen und dem strukturreichen Ortsrand von Herbergen (kleine Lücken) Ottendorf / Bahretal Nord / Niederseidewitz – aufgewertetes Gehölz Ziegenrücken (M 14.A2) – Oberseidewitz / Seidewitztal (Lücken) Fortsetzung nächste Seite [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-15 ] V 1.7 48 Ü* 31+650 Höhe Laurich Wirtschaftswegüberführung ähnlich wie oben V 1.8 51 Ü* 33+135 Höhe Käferberg bei BornaGersdorf Wirtschaftswegüberführung ähnlich wie oben Friedrichswalde Ost – Wirtschaftsweg mit Feldhecke (M 16.E2) – Wäldchen – Laurich – Seidewitztal (kaum Lücken) Ottendorf – Bahretal Süd – Borna West - Käferberg / Seidewitztal (kleine Lücken) A5.4 Gehölzpflanzungen im Zusammenhang mit dem Autobahnprojekt Tab. A5.4-1. Konfliktpotential bei Gehölzpflanzungen entlang von Straßen; Unterlage Plan 12.4.1 Blatt 5 Typ G2 G3 G4 G5 G6 diverse Beschreibung Anpflanzung Straßen begleitender Baumreihen / Alleen, optische Linienführung durch Baumreihen Anpflanzungen von Einzelbäumen und Baumgruppen auf Seiten- und Inselflächen zur Gliederung des Straßenseitenraums Anlage von lockeren Strauch- und Gebüschpflanzungen / Niederhecken auf Seiten- und Böschungsflächen zur landschaftlichen Einbindung des Straßenkörpers Anlage dichter, stufig aufgebauter Baumhecken im Bereich von Lärmschutzwällen und markanten Dammlagen zur landschaftlichen Einbindung der Trasse Anlage dichter, geschlossener, stufig aufgebauter Gehölzpflanzungen mit Saum-, Mantel- und Kernzone auf Inselflächen: 1. als Immissionspflanzungen zur Minderung der lufthygienischen Belastung angrenzender Siedlungslagen 2. als Leitstrukturen für wandernde Tiere 3. zum Schutz wertvoller Tierlebensräume vor visuellen Störreizen sowie zum Schutz wertvoller Biotopstrukturen vor Schadstoffeintrag 4. als Windschutz [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Seite A-16 ] Tab. A5.4-1. Straßen begleitende Vegetation im Zusammenhang mit der BAB 17 Nr. / Bezug V 1.2 Bau- km bis Höhe 33+000 29+500 30+000 bis 31+000 31+500 32+200 bis 33+000 33+000 bis 34+500 V 1.9 (?) div. Örtlichkeit Bereich Anschlussstelle Bahretal entlang BAB 17 im Anschluss an fledermausrelevante Leitstrukturen bei BW 44, westlich Steinbruch Friedrichswalde-Ottendorf zwischen BW 46 (Fließgewässerunterführung Achlitz) bis BW 47 (Friedrichswalde West) bei BW 48 Ü (Wirtschaftswegüberführung Laurich) zwischen BW 48 (Fledermausdurchlass Kalkwerk Borna) bis BW 51 Ü (Wirtschaftswegüberführung Borna) zwischen BW 51 Ü (Wirtschaftswegüberführung Borna) bis BW 52 (Erlichtteich) Alle Überführungsbauwerke (BW 43Ü, 48Ü, 51Ü) - [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Beschreibung (Typen vgl. oben) Vermeidung von dichten geschlossenen Gehölzpflanzungen parallel zu den Trasses G5 und G6 G6.3a G6 G2, G6, G6.5a G2, G5, G6, G6.6a, G6c Ergänzende Leitpflanzungen zu den entsprechenden Querungsbauwerken. Seite A-17 ] Tab. A5.4-3. Straßen begleitende Vegetation im Zusammenhang mit der S 170n und der K 8760 Nr. / Bezug V 3.1 Straße S 170n Örtlichkeit entlang Trasse S 170n V 3.4 S 170n Querende Wirtschaftswege V 3.7 S 170n V 2.1.1 bis V 2.1.3 K 8760 V 2.2 K 8760 Weg westlich Bahretal bis Kirschbaumallee zwischen Achlitz und Nenntmannsdorf zwischen Kalksteinbruch und Seidewitztal zwischen Erlichtteichdurchlass und Herbergen Verzicht auf durchgängige entlang Ausbaustrecke K 8760 Alleebepflanzung [ Anhang zur Sonderuntersuchung Kleine Hufeisennase Beschreibung Genereller Verzicht von Gehölzpflanzungen parallel zum Trasse Fledermausgerechte Überführung (auf Plan nicht ausgeführt) Verzicht auf Weg begleitende Feldheckenpflanzung Gehölz-Leitpflanzung und Gitterüberbrückung über K 8760 Seite A-18 ]