Natura Trail Blausee 1. Startpunkt N 47.24676̊, O 12.26592̊ Wir befinden uns am Startpunkt des Natura Trails Blausee, der auf einer Länge von rund 9,5 km durch die vielfältige Landschaft am nördlichen Rand des Nationalparks Hohe Tauern führt. Der Themenweg führt von Neukirchen am Großvenediger durch Fichten-Heidelbeerwälder und über bunte Wiesen in die beiden Sulzbachtäler. Höhepunkte der Wanderung sind der Blausee mit seiner artenreichen Tierund Pflanzenwelt und der Untersulzbachfall, dessen Wasser über eine 50 m hohe Felsstufe stürzt. Blick auf Sulzbachtäler 2. Rundwanderung N 47.23253̊, O 12.26419̊ Bei einer der Aussichtswarten angelangt, bietet sich ein atemberaubender Blick auf den Untersulzbachfall. Der Gebirgsbach stürzt hier über eine hohe Felsstufe in die Tiefe, wo sich im Laufe der Zeit ein kreisrundes Tosbecken gebildet hat, das die Kraft des Wassers veranschaulicht. An den Felswänden ist die Gelbe Leuchtflechte zu entdecken, die durch die hohe Luftfeuchtigkeit optimale Wachstumsbedinungen vorfindet. Untersulzbachfall Blausee N 47.23664̊, O 12.26127̊ Hier geht es zum Anfang des Rundwanderweges „Untersulzbachfall“. Im Untersulzbachtal ist der Fichten-Heidelbeerwald die charakteristischeWaldgesellschaft, die auch durch die Forstwirtschaft gefördert wird. Die namens gebende Heidelbeere findet auf den feuchtfrischen, leicht sauren Böden optimale Bedingungen. Ihre Beeren erfreuen nicht nur menschliche BesucherInnen, sondern sind auch eine wichtige Nahrung für zahlreiche Tierarten. Brücke Untersulzbach 3. Naturdenkmal Untersulzbachfall Gelbe Leuchtflechte 4. Kupferkiesmine Fichten- Heidelbeerwald Schlucht N 47.23053̊, O 12.26677̊ Im engen Tal des Untersulzbaches befindet sich eine Kupferkiesmine, die heute als Schaubergwerk zu besichtigen ist. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über das „Hochfeld“ und seinen Kupferabbau stammen aus dem Jahre 1537. Geologisch gesehen gehört das Untersulzbachtal zum so genannten „Tauernfenster“, einem mächtigen tektonischen Stockwerk aus metamorphen Gesteinen in den Zentralalpen. Heidelbeere in Blüte Sumpfdotterblume Rundweg Felswand 5. Lanschaftsschutzgebiet N 47.2367̊, O 12.25781̊ Zwischen den beiden Tälern befindet sich eine von Viehwirtschaft geprägte Kulturlandschaft mit traditionellen Bauernhöfen und bunten Wiesen. Sie wurde wie die Ober- und Untersulzbachtäler mit Blausee und Untersulzbachfall bereits 1940 vom Land Salzburg als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, um sie in ihrer Vielfalt und Schönheit auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Für die Blumenwiesen ist übrigens eine traditionelle bäuerliche Bewirtschaftung überlebensnotwendig: wird die Nutzung intensiviert, weichen die bunten Frühlings- und Sommerblumen rasch einem Einheitsgrün, das nur zur Blütezeit von Löwenzahn und Hahnenfuss einen gelben Schleier aufgesetzt bekommt. Wird die Nutzung ganz aufgelassen, dringen nach und nach Sträucher und Bäume in die Flächen ein, die so allmählich zu Wald werden. Rote Lichtnelke 6. Revitalisierungsprojekt Blausee Wiese Sulzau 7. Blausee Das naturnahe Gewässer ist ein wertvoller Lebensraum für eine vielfältige Fauna und Flora. Ins Wasser hängende Baumwurzeln bieten Versteckmöglichkeiten für Fische wie die Bachforelle, Blausee während der schottrig-sandige Gewässerboden Insektenlarven Unterschlupf bietet. Der für Fließgewässer typische Flutende Hahnenfuß kommt auch hier im Blausee vor. Charakteristisch sind seine geschlitzten Blätter, die sich unter der Wasseroberfläche befinden, und seine weißen Blüten. Er kann sich gut an schwankende Wasserstände anpassen und tritt oft in dichten Beständen auf, wobei die einzelnen Triebe eine Länge von bis zu 6 m erreichen können. Bachforelle 8. Anphibienbiotop N 47.2274̊, O 12.24628̊ Durch Vermurungen wurden Sedimente vom angrenzenden Obersulzbach im Blausee abgelagert, was zu einer Verlandung der Flachwasserbereiche führte. In den Jahren 2006 und 2007 wurde ein großes Projekt zu einer umfassenden Gewässerrevitalisierung durchgeführt: dem See wurden die überschüssigen Sedimente entnommen und seine Ufer mit ökologisch wertvollen Strukturen versehen, ebenso wurden der Abfluss des Sees und das Amphibienbiotop neu gestaltet. Blausee Flutender Hanenfuß N 47.22576̊, O 12.24712̊ Im Amphibienbiotop, auch liebevoll Froschlacke genannt, finden Frösche, Kröten und Molche einen idealen Laichplatz. Bewachsen ist das Biotop mit dem Teichschachtelhalm, der sich vorwiegend vegetativ vermehrt, wodurch dichte Bestände entstehen. Neben dem Grasfrosch legt auch der Bergmolch hier seinen Laich ab. Im Hochzeitskleid sind die Männchen mit ihrem orangen Bauch besonders farbenprächtig. Auch die Männchen der Plattbauchlibelle stechen durch ihren hellblauen Hinterleib farblich hervor und sind so leicht zu erkennen. Abfluss Blausee Bergmolch Todholz N 47.22633̊, O 12.24709̊ Plattbauch 9. Waldweg nach Wald im Pinzgau 10. Salzach N 47.23117̊, O 12.24618̊ Beim Gasthof Siggen geht es links über die Brücke des Obersulzbaches und anschließend über eine Kuhweide zum Waldpfad Richtung Wald im Pinzgau. Pfad über die Weide N 47.2434̊, O 12.22712̊ Die Salzach entspringt nahe von Krimml in den Kitzbüheler Alpen auf rund 2300 m Seehöhe und mündet nach rund 225 km in den Inn. Sie ist ein typischer Gebirgsfluss und entBlick Salzachtal wässert rund 75% der Fläche des Bundeslandes Salzburg. Das meiste Wasser führt sie im Frühsommer, wenn der Schnee in den Bergen schmilzt. Waldbach Weg entlang der Salzach Wegkreuzung nach Wald im Pinzgau Fotos: Kunnert W., Michaeler J., ÖBf AG