dossier « point presse » präsentation des

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DOSSIER « POINT PRESSE »
PRÄSENTATION DES WETTBWERBSERGEBNISSES
des Realisierungswettbewerbes zur Gestaltung des
Place de la Résistance im Quartier Brill,
in L-Esch-sur-Alzette
Zusammengestellt von WW+
architektur + management Sàrl
Inhaltsverzeichnis:
A)
Beteiligte am Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren
zur Gestaltung des Place de la Résistance im Quartier Brill von Esch-sur-Alzette
B)
Preisträger des Realisierungswettbewerbs
C)
Jurymitglieder
D)
Ausgangslage: Situation des Viertels
E)
Gegenstand und Ziele des Wettbewerbs
F)
Konzept des Wettbewerbsgewinners Team „Kamel Louafi“
Anlagen:
Referenzen Louafi
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A) Beteiligte am Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren zur Gestaltung des Place de la Résistance im Quartier Brill von Eschsur-Alzette
Auftraggeber
Stadt Esch-sur-Alzette
vertreten durch den Schöffenrat
unter der Leitung des:
Département des Travaux Municipaux
Division du Génie Civil
Herr Lucien Malano
Boîte Postale 145
L-4002 Esch-sur-ALzette
Tel.: +352 54 73 83 571
Fax: +352 54 73 83 669
E-Mail: [email protected]
Wettbewerbsorganisation/ Vorprüfung
WW+ architektur + management Sàrl
Rue Jean Jaurès 21
L-4152 Esch-sur-Alzette
T +352 26 17 76 1
F +352 26 17 76 269
M [email protected]
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B) Preisträger des Realisierungswettbewerbs
1. Preis: 10’000,- € (incl. 15% MwSt.)
TEAM: „KAMEL LOUAFI“
Freiraumplaner/ Landschaftsarchitekt: Kamel Louafi Landschaftsarchitekt, D-Berlin
(Kamel Louafi, Dörte Eggert-Heerdegen, Geraldine Radjeb, Patrick Dorsch, Nil Lachkaref,
Marc Pouzol, Günter Maser)
Architekt: ReimarHerbst.Architekten BDA, D-Berlin
(Reimar Herbst, Angelika Kunkler, Berlin, Nikolaus Steinke)
Lichtplaner: studio dinnebier - Dinnebier Blieske GbR, D-Berlin
(Marco Smith)
Künstler: Kamel Louafi, D-Berlin
2. Preis: 7’500,- € (incl. 15% MwSt.)
TEAM: „ATELIER D'ARCHITECTURE ET DE DESIGN JIM CLEMES S.A. – HACKL HOFFMANN –
GRANDEUR NATURE – NICO THURM“
Freiraumplaner/ Landschaftsarchitekt: Hackl Hoffmann Freiraumplanung GmbH, D-Eichstätt
Architekt : Atelier d'Architecture et de Design JIM CLEMES s.a., L-Esch-sur-Alzette
Lichtplaner: Grandeur Nature, F-Paris
Künstler: Nico Thurm, L-Esch-sur-Alzette
3. Preis: 5’000,- € (incl. 15% MwSt.)
TEAM : „OKRA”
Freiraumplaner/ Landschaftsarchitekt: OKRA landschapsarchitecten bv, NL-Utrecht
Architekt: NIO architecten, NL-Rotterdam
Lichtplaner: Åsa Frankenberg, D-Berlin
Künstler: Tom Claassen, NL-Breda
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C) Jurymitglieder
7 Fachpreisrichter:
6 Sachpreisrichter:
GENGLER Sonja, Service de l’Urbanisme ,
VdL
L-Luxembourg
MUTSCH Lydia
Bürgermeisterin der Stadt
L-Esch-sur-Alzette
MINKUS Jürgen, Architekt
D-Köln
HINTERSCHEID Henri
Bautenschöffe der Stadt
L-Esch-sur-Alzette
MÜLLER Cornelia, Landschaftsarchitektin
Lützow 7
D-Berlin
SCHNEIDERS Arlette, Architektin
arlette schneiders architectes
L-Luxembourg
BRAZ Felix
Schöffe der Stadt
L-Esch-sur-Alzette
TONNAR Jean
Schöffe der Stadt
L-Esch-sur-Alzette
VALENTINY François, Architekt
hermann & valentiny und partner
L-Remerschen
MULLER, Charles
Theaterdirektor der Stadt
L-Esch-sur-Alzette
VON ROESGEN Max, Architekt
Vertreter des Ordre des Architectes et
Ingénieurs – Conseils (OAI)
Planet + sc
L-Luxembourg
GEHLEN Jean
Präsident Syndicat d’initiative reBRILLer
ASBL,
L-Esch-sur-Alzette
WEISGERBER Louis, Architekt
Vertreter des Ordre des Architectes et
Ingénieurs – Conseils (OAI)
weisgerberarchitecte s.a.
L-Esch-sur-Alzette
2 stellvertretende Fachpreisrichter:
2 Fachexperten:
ARAGALL CLAVE Francesc, Director PRO A
SOLUTIONS SL
E-Barcelona
GOEDERT Jean, Stadtarchitekt
L-Esch-sur-Alzette
THILL-POECKES Alexa, Architektin
L-Rumelange
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MALANO Lucien
Département des Travaux Municipaux,
Division du Génie Civil,
L-Esch-sur-Alzette
D) Ausgangslage: Situation des Viertels
Der Place de la Résistance, im Volksmund auch „Brillplatz“ genannt, bildet das Zentrum des
Brillviertels (Quartier Brill). Dies ist eines der ältesten Stadtviertel von Esch-sur-Alzette und bietet
seinen Bewohnern ein vielseitiges Angebot an kulturellen Institutionen, wie z.B. das Widerstandsmuseum (Musée de la Résistance), ein Jugendzentrum (maison des jeunes), das
Theater (théâtre municipal), die Brillschule als größte Primärschule der Stadt sowie zahlreiche
Geschäfte in der Fußgängerzone und gastronomische Einrichtungen, die sich in der Rue Brill
konzentrieren.
Die Fläche des Brillviertels beträgt 25 Hektar mit einem Anteil an bebauter Fläche von 68%.
31% hiervon beziehen sich wiederum auf öffentliche Gebäude und auf den Straßenraum. Die
rund 4.700 Einwohner des multikulturellen Viertels setzen sich aus über 90 unterschiedlichen
Nationalitäten zusammen; nur 23,7% seiner Einwohner besitzen eine luxemburgische Nationalität.
Die Besiedlungsdichte im Brillviertel liegt bei 194 Personen/ Hektar mit einem durchschnittlichen Alter von 32 Jahren. Im Zuge des geplanten Universitätsgeländes in Esch-Belval könnte
sich das ehemalige Mienenarbeiterviertel aufgrund der Lage sowie der unterdurchschnittlichen Mietpreise in ein gefragtes Wohnviertel für Studenten entwickeln. Ein deutliches Manko
stellt momentan der geringe Anteil an Grünflächen im Quartier dar.
E) Gegenstand und Ziele des Wettbewerbs
Gegenstand des Wettbewerbs war die Gestaltung des am Ende der Fußgängerzone der
Stadt Esch-sur-Alzette gelegenen Place de la Résistance und der angrenzenden Straßen Rue
Louis Pasteur, Rue du Brill, Rue de l’Alzette und Rue Pierre Claude.
Der Wettbewerb wurde als zweiphasiger Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem
Bewerbungsverfahren (Kandidatur) ausgeschrieben. Der Auslober wählte insgesamt sieben
Planungsteams aus, um eine Gestaltungsidee für den Place de la Résistance inklusive angrenzender Straßenabschnitte am Ende der Fußgängerzone der Alzettestraße auszuarbeiten.
Neben Architekten, Freiraumplanern/ Landschaftsarchitekten und Lichtplanern waren Künstler in die jeweiligen Wettbewerbsteams zu integrieren.
Der Gegenstand des Wettbewerbs bezog sich auf die folgenden Bereiche:
- städtebauliche Planung und Architektur,
- Außenraumgestaltung,
- Lichtplanung,
- künstlerische Gestaltung.
Ziel des Wettbewerbs war es, mit den Umgestaltungsmaßnahmen eine zukunftsfähige
Konzeption zur nachhaltigen Aufwertung des öffentlichen Raumes im Brillviertel von Esch-surAlzette zu erlangen. Als Identität stiftender Lebens- und Kommunikationsraum sollte insbesondere der Platz eine hohe Qualität erhalten. Er sollte einen starken Gegenpol zum kürzlich neu
gestalteten Rathausplatz ausbilden, jedoch weniger als mineralischer Platz, sondern mehr als
begrünter Platz in Anbetracht der geringen Anzahl an Grünflächen im Brillviertel.
Als Teil des Platzes sollte die Rue de l’Alzette mineralisch angelegt werden, um Durchfahrten
zu gewährleisten. Angestrebt wurde die Schaffung eines öffentlichen Raums, der für
Bewohner und Besucher gleichermaßen angenehm und abwechslungsreich ist. Ein
Beleuchtungskonzept sollte das Entwurfskonzept des Platzes unterstreichen, um auch nachts
die Erlebbarkeit aller räumlichen Dimensionen zu gewährleisten.
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Bei diesem Wettbewerb ging es jedoch nicht nur um eine gestalterische Aufwertung und
Verschönerung des Platzes, sondern auch um die Einbindung und Vernetzung von Räumen,
kulturellen und sozialen Aktivitäten und Angeboten im Quartier Brill. Das Stadt gestaltende
und konzeptionelle Programm des Platzes war zu definieren in Form von Nutzungen, Themen,
Angeboten oder Aktivitäten.
Gewünscht wurde letztendlich auch ein flexibles Konzept, das sich den verändernden
Bedürfnissen und Entwicklungszielen der Stadt Esch anpassen und im Zusammenspiel aller
Disziplinen einen individuellen und hohen Identifikationswert erreichen kann.
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F) Konzept des Wettbewerbsgewinners Team „Kamel Louafi“
Projektbeschreibung (Team Louafi)
Der Place de la Résistance ist entsprechend der europäischen Tradition repräsentativ und
grün gestaltet. Er beinhaltet ein zeitgenössisches künstlerisches Konzept, das sich auf die vielfältige Bevölkerungsstruktur des Quartiers ‚Brill’ bezieht. Der grüne Platz ist über Raumbildung
und Funktionen innerhalb der Stadt vernetzt; er spiegelt die Lebendigkeit und Vielfalt des
Quartiers und bietet dabei Freiraumqualitäten und Garten-Kunst zugleich. Absicht ist, an
diesem Ort einen Begegnungsraum für alle Altersstufen zu schaffen und eine Nutzung
während aller vier Jahreszeiten sowie bei Tag und am Abend zu ermöglichen. Das Konzept
lässt Spielraum für verschiedenste aktive und passive Erholungsnutzungen, öffentliche Veranstaltungen (Markt, Feste, Konzerte etc.), die umgebenden Cafés und Restaurants sowie die
Entrées der öffentlichen Gebäude (Museum, Theater, Schule). Mit Baumreihen auf der Nordund Südseite, Pavillons auf der Ostseite, künstlerisch gestalteten Formhecken und Rasenflächen wird eine ‚grüne Insel‘ definiert, die den Raum einerseits differenziert, gleichzeitig
aber auch zugänglich und transparent ist, mit einem ‚weichen Innen‘ und einem
‚mineralischen Außen‘. Die befestigten Flächen reichen als einheitliche Oberfläche bis an die
Gebäude heran, vereinheitlichen den Platz und vernetzen ihn mit dem Quartier. Unter dachförmig gezogenen, Schatten spendenden Platanen kann man verweilen, Boule spielen –
tagsüber und abends.
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An den inneren Baumrand grenzen Rasenflächen, kombiniert mit künstlerisch gestalteten
Heckenwellen und der Installation „Fünf Kontinente“. Hier bietet sich ein Rückzugsraum vor
dem städtischen Treiben, in dem Liegen und Spielen möglich sind.
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Die umlaufenden immergrünen Heckenwellen mit ihrer leicht gewellten Form geben dem
Platz einen eigenständigen Charakter. Sie zeigen Gartenkunst moderner Prägung und
machen den Place de la Résistance zu einer repräsentativen Anlage für alle Jahreszeiten.
Das Kunst-Konzept „Fünf Kontinente“ umfasst den Gesamtplatz. Es ist zugleich Ausdruck der
Vielfalt, erzeugt Dynamik, erweckt Neugier und strukturiert in Ergänzung der umlaufenden
Hecken die gesamte Platzfläche bis zur Bebauungskante. Die „fünf Kontinentflächen“ werden
im Boden mit bronzenen Bändern begrenzt, die sich aus „fünf Himmelsrichtungen“ ins Innere
ziehen.
Im Zentrum befinden sich fünf Bronzeskulpturen, die die Begegnung der Kontinente darstellen.
Figurenreliefs an der Oberfläche der Objekte verweisen auf die verschiedenen Regionen.
Den Kontext hierfür bildet das umgebende Stadtquartier ‚Brill’ mit seiner weltoffenen
Heterogenität, die auf diesem Platz real und symbolisch zusammentrifft. Inmitten dieser
Installation befinden sich „Wasserfenster“ (fließendes Wasser unter begehbarem Glas), die im
Winter als Dampfinstallation geplant sind. Die Beleuchtung wird dieses Bild bei Dunkelheit
unterstreichen.
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Im Bereich der Formhecken begleiten „Heckenbronzen“ die Wege. Auch auf diesen
Objekten vermitteln Reliefs verschiedener Landschaften/ Pflanzensymbole die Idee der fünf
Kontinente.
Die umgebenden, geschnittenen Heckenpflanzen variieren spielerisch in Höhe und Neigung.
Die Kunst der Formhecken gibt über die Qualität diesem Ort eine hohe Bedeutung. Die dazu
gehörenden „Heckenbronzen“ richten das Augenmerk auf die ‚Gartenkunst‘ an sich - mit
ihrer Affinität und den Überschneidungen zu anderen Kunstgattungen - sowie im Sinne von
‚Kunst im Garten‘ auf die Tradition von Skulpturen in Gärten und Parks. Als Leitfiguren zeigen
die Bronzen den angestrebten Heckenschnitt (auch in 100 Jahren noch), die Gestaltung mit
lebendigem Material, dem die Haptik der Bronze entspricht, in weich fließenden Formen.
Die Pavillons auf der Ostseite beziehen sich städtebaulich auf die Flanken des ‚Musée de la
Résistance’ sowie auf die Bebauungskante der Rue de Brill. Auf dem an drei Seiten von
öffentlichen Gebäuden geprägten Platz machen sie kleinteiligere, ergänzende Nutzungen
möglich. Die neuen Gebäude weisen durch gläserne Fassaden Transparenz und Leichtigkeit
auf.
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Durch die Bronzeskulpturen, die immergrünen Hecken, die geschnittenen Platanen und
ergänzenden Bäume ist dieser Stadtraum zu allen Jahreszeiten interessant und entsprechend
der europäischen Tradition der Platzgestaltung mit gartenkünstlerischen Elementen modern
und vielfältig gestaltet. Es entsteht ein grüner Platz als Pendant zum mineralisch angelegten
Rathausplatz inmitten des Zentrums von Esch-sur-Alzette.
gez.: Kamel Louafi Landschaftsarchitekt
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