- Expertverlag

Werbung
Ernst Fuhrmann
Themen- und Aufgabensammlung zur
Für Abiturienten und Studienanfänger
mit der Ausrichtung auf
naturwissenschaftlich-technische Fachrichtungen
unter Mitwirkung von
Prof. Dr. rer. nat. habil.
Prof. Dr. rer. nat.
Prof. Dr. rer. nat.
Dr. rer. nat.
Prof. Dr.-Ing.
Dr.-Ing.
Prof. Dipl.-Ing.
Dr. rer. nat.
Prof. Dr. rer. nat.
Dietrich Demus
Christian Jentsch
Wolfgang Linden
Rolf C. Mayrhofer
Günter Mix
Hans-Joachim Petrowitz
Heinz Plagemann
Christine Sögding
Heiko Ukens
Der Start in ein naturwissenschaftliches oder technisches Hochschulstudium ist
ungeheuer spannend, kann aber auch anstrengend und fordernd sein. Mit dem
Abitur haben Sie die Zugangsberechtigung zum Hochschulstudium in der Tasche. Ein unterschiedlicher Kenntnisstand, der durch verschiedene Vertiefungsrichtungen, Schulausrichtungen und Bildungspläne zustande kommt, muss aber
häufig im Studium nachgearbeitet werden. Dies kann dann zusätzlich zu allen
neuen Eindrücken und Anforderungen schnell auch zur Überforderung werden.
Für einen flüssigen und gut vorbereiteten Start ins Studium, der alle Grundkenntnisse für ein Studium vermittelt und eine mögliche Überforderung vermeidet,
wurde diese Aufgaben- und Themensammlung erstellt. Hiermit können Sie sich
alle Grundlagen erarbeiten, um dann voll einsteigen und durchstarten zu können.
Die Aufgaben teilen sich wie folgt auf die vier Themenbände auf:
PH
MA
CH
ME
ET
Teilband 1 - Physik
Teilband 2 - Mathematik
Teilband 3 - Chemie
- Mechanotechnik
Teilband 4 - Elektrotechnik
Themen / Aufgaben
36
33
32
16
22
insgesamt: 139
Insgesamt 18 Hochschullehrer haben die 139 Themen und Aufgaben zur Hochschulreife zusammengestellt. Durch ihre langjährige Tätigkeit als Physiker,
Chemiker und Ingenieure und ihre Erfahrung mit vielen jungen Studierenden haben sie den Überblick, welche Grundkenntnisse die zukünftigen Studentinnen
und Studenten naturwissenschaftlich-technischer Fachrichtungen für den Einstieg
sehr gut brauchen können. Aufgrund der verschiedenen Bildungssysteme und
Ausrichtungen der gymnasialen Oberstufe konnten diese leider häufig im Vorfeld
nicht ausreichend oder vollständig abgedeckt werden. Dafür haben sie die entsprechenden Themengebiete ausgewählt und passende Übungsaufgaben erstellt,
die eine optimale Vorbereitung und einen flüssigen Start in das Studium ermöglichen. Die Themen- und Aufgabensammlung bietet den Lernstoff und Hintergrundwissen zum leichteren Verstehen an, um optimal für das Hochschulstudium
vorbereitet zu sein. Genauso helfen die Aufgaben auch im Vordiplom eines begonnenen Studiums, um ergänzende Aufgaben zum Verstehen und Vertiefen der
Themenfelder zu finden.
Der Inhalt dieser Buchreihe umfasst 1112 Seiten; er wird durch mehr als 500
Bilder, Skizzen und Diagramme anschaulich erläutert und liefert mit den insgesamt über 500 Teilaufgaben und Rechenbeispielen die Möglichkeit, das vorgestellte Wissen zu vertiefen und mit den angebotenen Details leichter zu verstehen.
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
2
Vorwort zur Gesamtausgabe aller Teilbände
Die Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife umfasst die Wissenskomplexe, die ein Studienanfänger mitzubringen hat, um sein Studium ohne
Probleme beginnen und über die systematische Weiterentwicklung dieser Begriffswelten schließlich erfolgreich zum Abschluss führen zu können. Dazu zählen alle Schulfächer für den Aufbau eines allgemein gebildeten Schülers, der
nach dem Schulabschluss an einer Hochschule erwünscht ist.
Die vorliegende Themen- und Aufgabensammlung will davon einschränkend nur
die spezifischen Teile und Grundlagen aufzeigen und als Orientierung angeben,
die für Schüler und spätere Studenten naturwissenschaftlich-technischer Fachrichtungen verbindlich sind. Das umfasst die Wissensgebiete Physik, Mathematik, Chemie, Mechanotechnik und Elektrotechnik.
Die Unterschiede zwischen den angegebenen Themen und Aufgaben bestehen
darin, dass Themen Lehrstoff mit vermitteln und durch zahlreiche Aufgaben (mit
ihren Lösungen) erläutern, während die selbständigen Aufgaben nur Teile von
Themen in knapper Form behandeln, so wie es typisch für die meisten Mathematik-Aufgaben ist.
Die Sammlung stellt somit wichtige Ergebnisse der genannten Fachgebiete vor,
die in der Summe das Niveau (dieses Teiles) der Hochschulreife festlegen, ohne
dabei die speziellen, ausführlicheren Schulbücher ersetzen zu wollen. Durch die
Auswahl der Themen und Aufgaben sollte jeder interessierte Schüler trotzdem in
der Lage sein, eine gewisse Übersicht zu behalten, eben nicht im Wust der Details zu ersticken und sich das angebotene Wissen in nachvollziehbaren Schritten
anzueignen. Das kann mehr oder weniger Arbeitsaufwand erfordern, das kann
mit oder ohne Unterstützung der Fachlehrer geschehen.
Wenn diese Darstellungen teilweise schon Anforderungen genügen, die in
Grundvorlesungen zu finden sind, dann ist das einmal durch die willkürlichen
Grenzen im fachlichen Umfang der Hochschulreife in den einzelnen Bundesländern begründet, die einfach eine Grenzbreite erfordern, um den unterschiedlichen
Anforderungen gerecht zu werden. Zum anderen wird mit der aufgezeigten Kontinuität in der Wissensvermittlung beim Übergang Schule – Hochschule die große Bedeutung der schulischen Grundausbildung für die Formung des Wissenschaftsbildes an der Hochschule unterstrichen.
Und für die Fachlehrer an den Schulen bleibt die wichtige Aufgabe, auch aus
dem Angebot dieser Sammlung ein Wissensangebot zu erarbeiten, aus dem der
Schüler erkennt, was für ihn zunächst grundlegende Bedeutung hat, womit er
ständig zu arbeiten hat, um seine Kenntnisse zu erweitern, und was er zur weiteren, eingehenderen Klärung beruhigt auf sein späteres Studium verschieben
kann. Danach erscheinen folgende Abstufungen sinnvoll:
a.) Angebot von Stoffteilen, für die eine nicht weiter zu vertiefende Kenntnisnahme angebracht ist (z.B. Relativitätstheorie, Quantenmechanik);
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
3
b.) Erlangung eines eingehenden Verständnisses zu angebotenen Stoffteilen
(z.B. Atombau, Atombindungen, Festkörper-Modell, Leiter / Halbleiter / Isolatoren, Si-Planartechnik, Laser, Analytische Geometrie);
c.) Selbstständiger Gebrauch, d.h. Beherrschung von angebotenen Stoffteilen
(z.B. Newtonsche Axiome, Hookesches Gesetz, Ohmsches Gesetz, einfache
Differentiation und Integration, einfache chemische Bindungen und MolekülStrukturen);
d.) Mehr zur Theorie und zu grundlegenden Betrachtungen neigende Ausbildung
der Abiturienten;
e.) Mehr auf den praktischen Gebrauch und die Anwendung orientierte Ausbildung für Bewerber von Fachhochschulen.
Mit diesem differenzierten Angebot gewinnt der Schüler einen Blick, ein Gefühl
dafür, wo er mit seinem Wissen steht, welche Dinge er noch bis zur Hochschulreife zu erarbeiten hat und was ihn mit dem weiterreichenden Stoff zu Beginn
des Grundstudiums erwartet.
Es gilt die einfache Erkenntnis: Je besser und weitreichender diese Grundlagenkenntnisse bis zur Hochschulreife aufgenommen und verarbeitet werden, desto
leichter ist das nachfolgende Grundlagenstudium zu absolvieren, um so sicherer
wird der Student dann den neuen Anforderungen in den speziellen Vorlesungen
der höheren Semester begegnen.
Bei der Ausarbeitung der Themen und Aufgaben sind wir von der wichtigen Vorstellung ausgegangen, dass die Atome die wichtigsten Bausteine der Materie
sind, dass diese unsere Welt formen und dass also auch wir Menschen aus diesen
Atomen bestehen. Folgerichtig ist deshalb in der Physik der Aufbau der Atome
mit den hier vertretbaren Mitteln erklärt, sind ihre Eigenschaften erläutert und ist
ihr Zusammenschluss zu Molekülen und Festkörpern verdeutlicht worden.
Schon die Griechen des Altertums (Demokrit 460-370 vor unserer Zeitrechnung)
stellten sich ihre Welt aus Atomen aufgebaut vor. Sie hielten diese kleinsten Teilchen für unteilbar (atomos), hatten demnach noch keine klare Vorstellung über
ihren Aufbau und ihr Verhalten. Heute wissen wir schon sehr viel über die Atome; die Atomphysik beschreibt eingehend ihren Aufbau und ihre Eigenschaften.
Doch schon mit einfachen Gesetzen der Mechanik, der Elektrizitätslehre und den
ersten Quantisierungsvorschriften für die Stufung der Energien der Elektronen
(Elektronenbahnen) ist jedem Schüler der (historisch gewachsene) Aufbau der
Atome verständlich zu machen. Und mit dieser Bohr-Rutherford-Modellvorstellung lässt sich schon vieles exakt bestimmen, lässt sich die naturwissenschaftlich-technische Vorstellungswelt weiter begründet ausbauen.
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
4
Die Atomistik*) – wie wir diese atomare Ausgangsbasis hier einfach bezeichnen
wollen – bietet eine Vielzahl von Erklärungen für die unterschiedlichsten Erscheinungen in der Physik, in der Chemie, in der Mechanotechnik und in der
Elektrotechnik. Man findet diese atomaren Grundgedanken natürlich auch in den
hier vorgestellten Themen und Aufgaben wieder; verstärkt in der Physik, aber
auch in den anderen Fachgebieten. Sind doch die physikalischen Ursprünge und
Wurzeln dieser Fächer bekannt, und man weiß, wie sie im Laufe der wissenschaftlich-technischen Entwicklung zu selbstständigen Wissensgebieten geworden sind, die heute ihre eigenständigen, weitreichenden, neuen Erkenntnisse /
Gesetze und Techniken vorstellen.
Deshalb haben wir nicht nur die Themen und Aufgaben der Chemie von denen
der Physik getrennt, sondern auch die der Mechanotechnik und der Elektrotechnik. Dadurch können mehr spezifisch physikalische Themen und Aufgaben in
diesem Ausgangsgebiet behandelt werden. Auf der anderen Seite werden Effekte
und Techniken in den (abgezweigten) Fachgebieten vorgestellt, wo sie auch heute die größere Bedeutung haben und von der Lehre her vor allem zu finden sind.
Doch trotz aller Eigenständigkeit bleibt die Verbindung und Wechselwirkung mit
der Physik ungebrochen. Mehr denn je zeichnet sich heute eine verständnisvolle,
wirksame Zusammenarbeit zwischen den Physikern und den Fachleuten der verselbstständigten Fachgebiete ab, die einfach notwendig ist, um anstehende, komplexe Probleme in der Naturwissenschaft und Technik zu lösen. Einige Hinweise
mögen das verdeutlichen:
 In der Chemie hat die Zusammenarbeit der Stereochemie mit der physikalischen Strukturanalyse zur Klärung des Aufbaues der Desoxyribonukleinsäure
geführt und damit zum Verständnis für die Codierung des menschlichen Erbgutes;
 In der Mechanotechnik lieferte die Zusammenarbeit der Mechaniker und
Festkörperphysiker die Methoden der Finiten Elemente und der Bruchmechanik, womit das Verhalten unserer Werkstoffe hinsichtlich ihrer zulässigen
konstruktiven Beanspruchung mit einer bislang nicht gekannten Genauigkeit
abgeschätzt oder vorhergesagt werden kann;
 In der Elektrotechnik brachte die Entwicklung der Halbleiter – insbesondere
mit der Ausrichtung auf die Silizium-Planartechnik – als wertvollstes Ergebnis der Zusammenarbeit von Elektrotechnikern und Physikern die Ablösung
der Elektronenröhren durch die Einführung zuverlässiger, leistungsstarker
elektronischer Schaltkreise mit ihren integrierten, miniaturisierten Halbleiter*)
Der Physik-Nobelpreisträger R.P. Feynman brachte die Wichtigkeit dieser atomaren Vorstellungen in seinen
„Physikalischen Fingerübungen“ in folgender Form zum Ausdruck: „Wenn durch eine Katastrophe sämtliche
Erkenntnisse vernichtet würden und der nächsten Generation nur ein Lehrsatz bliebe, welcher Satz könnte in
wenigen Worten die meisten Informationen vermitteln? Ich glaube, das wäre die Atomhypothese (oder Atomistik,
wie auch immer Sie es nennen wollen): Alles besteht aus Atomen, kleinsten Teilchen, die sich fortwährend bewegen, einander anziehen, wenn sie nur ein wenig voneinander entfernt sind, sich jedoch abstoßen, wenn man sie zu
dicht zusammendrängt.“
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
5
Bauelementen für die Sende- und Empfangstechnik (Rundfunk, Fernsehen,
Handy etc.);
 Die Verfügbarkeit der schon erwähnten (speziellen) Halbleiter-Bauelemente
für die Rechentechnik, die sehr schnell Rechenoperationen durchführen und
Daten in großen Mengen speichern können, befähigte u.a. die Mathematiker
und Physiker, die entscheidenden Voraussetzungen für die rasante Entwicklung der digitalen, elektronischen Rechentechnik zu schaffen, die wir heute
in den unterschiedlichsten Wissensgebieten vorteilhaft nutzen können.
Für das zuletzt genannte Fachgebiet Mathematik sind hier nur Themen und Aufgaben zusammengestellt worden, die auf eine praktische oder angewandte Mathematik ausgerichtet sind. Es fehlt in manchen Fällen die exakte, mathematische
Beweisführung (lax als Epsylontik bezeichnet), die für die reinen Mathematiker
unentbehrlich ist, auf die hier jedoch zugunsten einer anschaulichen ErgebnisDiskussion verzichtet wurde.
Das über die Hochschulreife hinausgehende Wissensangebot führt nicht nur in
das Grundstudium hinein, es gibt auch schon eine Orientierung über die einzelnen Fachgebiete, welche Kenntnisse davon für eine spätere, erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Absolventen der einzelnen Fachrichtungen erforderlich sind. Während jeder Student in seinen speziellen Fachrichtungs-Vorlesungen
(auch in Seminaren, in Praktika und über Fachzeitschriften) mit den Details des
dort vorhandenen speziellen Wissensstandes vertraut gemacht wird, kann er normalerweise bezüglich der benachbarten Fachgebiete nur auf ein (ständig zu aktualisierendes) Grundwissen vom Grundlagenstudium her zurückgreifen. Das ist
die Basis, die zunächst für eine fachübergreifende Kooperation zur Verfügung
steht und die vereinfachte Vorstellungen über den Erkenntnisstand und anstehende Probleme in anderen Fachrichtungen vermittelt.
Der gewaltige Wissenszuwachs in unserer schnellebigen Zeit lässt nur den Weg
erkennen, durch Reduzierung der Details und vereinfachende Angebote beim
Fachwissen zu einer ausreichenden Übersicht auch bei Fachgebieten zu kommen,
die nicht zum unmittelbaren Bereich des eigenen Fachstudiums und der gewählten, speziellen Arbeitsrichtung gehören.
Aber noch ein Aspekt spricht für die Bedeutung eines hochschulreifen Grundwissens in der aufgezeigten Form:
Jeder bildungswillige Bürger möchte auch ohne Hochschulstudium informiert
sein, welche wichtigen Entwicklungen in den einzelnen Wissensgebieten zu verzeichnen sind und welche richtungsweisenden Ergebnisse dort geschaffen werden. Besitzt er das Wissensniveau einer Hochschulreife, sind diese Forderungen
mit Hilfe populärwissenschaftlicher Vorträge und Zeitschriften schnell und vernünftig zu realisieren. Solange die Hochschulreife als Ausgangsniveau vereinbart
ist, lassen sich dann auch auftretende Wissenslücken zu jeder Zeit problemlos
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
6
durch Nachschlagen in der Themen- und Aufgabensammlung auffüllen.
(Diese Gedanken gelten letztlich für alle Naturwissenschaften. So müsste auch
eine Hochschulreife als Themen- und Aufgabensammlung für die Wissensgebiete
Geologie, Astronomie, Biologie und Medizin geschaffen werden.)
Die vorliegende Sammlung kann vielleicht hier und dort noch durch weitere
Themen und Aufgaben ergänzt werden. Die Autoren sind für derartige Hinweise
dankbar, würden evtl. auch fertig ausgearbeitete Beiträge bei einer Neuauflage
der Sammlung berücksichtigen.
Wir wünschen uns eine gute Aufnahme dieser Arbeit bei den Schülern, die sich
die Hochschulreife erarbeiten wollen, bei den Studenten der ersten Semester in
naturwissenschaftlich-technischen Fachrichtungen, die gern noch einmal auf vertraute Darstellungen des Grundlagen-Stoffes zurückgreifen möchten, um den
problemlosen Übergang vom schulischen Lernen zum selbstständigen Studium
zu finden, und schließlich bei interessierten Laien, die sich mit der Auffrischung
des schulischen Wissens bis zur Hochschulreife den Weg offen halten wollen,
den Stand und die Fortschritte in der Naturwissenschaft und Technik über populär-wissenschaftliche Veranstaltungen oder Veröffentlichungen verfolgen und in
den Grundzügen verstehen zu können.
Allen Mitarbeitern danke ich für die spontane Bereitschaft, ihre Beiträge für diese Sammlung zur Verfügung zu stellen.
Ernst Fuhrmann
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
7
Vorwort zum 3. Teilband – für das Wissensgebiet Chemie (a)
(H.-J. Petrowitz)
) Ein kurzer Überblick zur Geschichte der Chemie
Die Chemie hat im Gegensatz zur Mathematik oder Physik eine lange Zeit
gebraucht, um als eigenständige wissenschaftliche Disziplin an Universitäten und
Akademien anerkannt zu werden. Dieser langwierige Entwicklungsprozess ist
umso bemerkenswerter angesichts der Tatsache, dass die Menschen im europäischen Raum, aber beispielsweise auch in China oder Ägypten schon von
frühester Zeit an in ihrem täglichen Leben so mancherlei chemische Reaktionsabläufe nutzbringend anwandten. Dazu zählte besonders auch der vielseitige kontrollierte Umgang mit dem Feuer. Andererseits aber war für Mensch und Natur
gerade das Feuer eine unheimliche Naturgewalt, deren zerstörerische Kraft nur
zu gut bekannt und gefürchtet war.
Die griechischen Philosophen betrachteten das Feuer neben der Erde, dem
Wasser und der Luft als das 4. Element. Viel später entwickelte sich dann aus
alchemistischen Vorstellungen heraus die Phlogiston-Theorie. Diese basierte auf
der Vermutung, dass alle brennbaren Stoffe einen Bestandteil enthalten, der mit
den Flammen entweicht, das Phlogiston. Der Franzose Lavoisier (1743-1794)
war es schließlich, der als Ergebnis seiner wohl durchdachten Experimente dieser
Theorie ein Ende setzte und den Verbrennungsvorgang als die Reaktion eines
brennbaren Stoffes mit Sauerstoff (Oxidation) richtig deutete, und das war im
Jahre 1783. Lavoisier hat übrigens wesentlich dazu beigetragen, dass viele der
von Alchemisten erzielten Resultate chemischer Experimente richtig gedeutet
wurden und entsprechend Beachtung fanden. Sein Verdienst war es ferner, die
alchemistischen Namen von chemischen Substanzen durch eine Nomenklatur zu
ersetzen, bei der die Namen der aufbauenden Elemente genannt werden, wie es
im Prinzip bis heute gebräuchlich ist. Lavoisier zählt zur Reihe derer, die als Begründer einer neuzeitlichen Chemie anzusehen sind, was umso verständlicher
wird, wenn man seine Blicke auf den zurückliegenden langen Zeitraum lenkt:
Es ist unverkennbar, wie auf recht unterschiedliche Weise und mit ebenso
unterschiedlichen Zielrichtungen „chemisch experimentiert“ wurde. Ob in
Asien, im Orient oder im europäischen Raum, schon lange vor unserer Zeitrechnung waren es eher Handwerker, Bergleute oder Metallurgen, die mit Fleiß, viel
Geduld und vor allen Dingen zielgerichtet z.B. Stoffe färbten, Metalle gewonnen
und verarbeitet haben oder Porzellan und Keramik herstellen konnten. Später
dann zur Zeit der Alchemie waren phantastisch-mystische Vorstellungen vorherrschend. Man wollte den „Stein der Weisen“ finden oder durch „Transmutation“
ein unedles Metall in „Gold umwandeln“. Und in China, wo man schon 600 Jahre v. Chr. die Porzellan - Herstellung beherrschte, versuchten die Alchemisten ein
Elixier zu mischen, das „ewiges Leben“ spendet. Anfangs war die Alchemie mit
ehrlichen Absichten darum bemüht. diese gesteckten Ziele zu erreichen. Dann
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
8
aber setzte sich allmählich die Einsicht durch, dass alle diesbezüglichen experimentellen Bemühungen zu keinem Erfolg führen. Das erkannte bereits auch Paracelsus (1493-1541), der es viel mehr verstand, Arzneimittel herzustellen und
so zum Begründer der „Iatrochemie“ wurde.
Den Alchemisten des mittelalterlichen Abendlandes waren Arbeitsgänge wie etwa das Destillieren, Sublimieren und Extrahieren, das Lösen und Fällen von
Chemikalien, aber besonders auch die „Scheidekunst“ zur Gewinnung verschiedener Metalle aus ihren Erzen geläufig. Es war ihr unermüdliches Streben, durch
Experimente und Naturbeobachtungen neue Erfahrungen und Erkenntnisse zu
sammeln wie es auch Joachim Jungius (1587-1657) tat. Für ihn war zunächst
die Mathematik der zentrale Ausgangspunkt naturwissenschaftlichen Denkens
und erst daran anschließend kam seine „Physica generalis“ als allgemeine Naturlehre und Stoffkunde zur Geltung. Jungius war es, der beobachtete, dass ein Stoff
in verschiedenen Aggregatzuständen (16. CH-Aufgabe) vorkommen kann. Nun
konnte keine Rede mehr von den vier Elementen der griechischen Philosophen
sein. Es war jetzt nur noch ein kleiner Schritt bis zu einer neuen Definition des
Element-Begriffes durch Robert Boyle (1617-1691), der Stoffe wie Gold oder
Schwefel als nicht weiter zerlegbare Bestandteile der Natur definierte und Elemente nannte.
Noch immer aber trieben Gauner und Quacksalber ihr Unwesen und erschwerten
der Alchemie, sich vom Image der Scharlatanerie zu befreien. Besonders auf
Jahrmärkten inmitten von Musikanten und Tanzbären, von Akrobaten und Possenreißern veranstalteten sie allerlei chemischen und physikalischen Hokuspokus
und verblüfften damit ihr Publikum. Auch gab es noch genügend „Schwarzkünstler“, die weiterhin von sich behaupteten, Gold herstellen zu können. Nahm man
sie beim Wort, dann wurden sie schnell als Betrüger entlarvt, und so mancher
bezahlte seine Großmäuligkeit mit dem Leben. In diesem Zusammenhang sei an
den Apotheker Johann Friedrich Böttger (1682-1719) erinnert, der später als
Alchemist mit spektakulären Versuchen zur Transmutation von Metallen viel
Aufsehen erregte und die Aufmerksamkeit des preußischen Königs Friedrich I.
weckte. Böttger zog es vor, nach Sachsen zu flüchten, was ihm aber wenig nützte, da er hier von August dem Starken gefangen genommen wurde. Der befreite
ihn zwar von der Bürde eines „Goldmachers“, aber er verpflichtete ihn, sich intensiv mit Porzellan zu beschäftigen. So kam es, dass Böttger maßgeblich an der
Herstellung des bis heute berühmten „weißen Porzellans“ aus Meißen beteiligt
war. Obgleich er zum Administrator der 1710 gegründeten Porzellanmanufaktur
in Meißen ernannt wurde und seinem Landesherren eine neue ergiebige Geldquelle schaffte, konnte Böttger für sich keinen wesentlichen Nutzen aus seinen
erfolgreichen Arbeiten ziehen, und er starb als Gefangener.
Wie anders war dagegen das Leben von Johann Kunckel (1630-1703), einem
Zeitgenossen von Böttger. Kunckel war ein erfolgreicher Glasmacher, der diesem
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
9
Material bei seinen Arbeiten stets treu blieb. Nebenbei noch durchgeführte chemische Experimente blieben nicht ohne Erfolg, aber in keiner Weise wollte er mit
der Transmutation von Metallen in Verbindung gebracht werden. In der Zeit von
1678 bis 1688 stand er in den Diensten des „Großen Kurfürsten von Preußen“
(Friedrich Wilhelm von Brandenburg, 1620-1688), der ihm die Leitung der in
Potsdam befindlichen Glashütte übertrug. Hier konnte Kunckel das von ihm entwickelte und so begehrte Rubinglas produzieren. Der Fürst schenkte ihm die
Pfauen-Insel an der Havel, auf der Kunckel ein Laboratorium errichtete. Nicht
selten experimentierte er hier gemeinsam mit dem Fürsten. der sich freute,
„wenn etwas zu stande gebracht wurde, was schön und zierlich war“.
Vielleicht holte sich der Kurfürst hier auch Anregungen in eigenem Interesse: In
damaliger Zeit war es nämlich üblich, dass besonders in adligen Kreisen bei
gesellschaftlichen Ereignissen die Gäste mit chemischen und physikalischen Experimenten unterhalten wurden.
Zieht man aus dem bisher Gesagten ein Resümee, so ist festzustellen, dass es die
Alchemie über Jahrhunderte hinweg sehr schwer hatte, ein echtes Streben nach
Erkenntnis glaubhaft zu machen, um als Wissenschaft anerkannt zu werden.
Oftmals wurden chemische Experimente nur als Sensation wahrgenommen oder
als ein Mittel der Volksbelustigung angesehen. Dazu kam dann noch das Treiben
jener Alchemisten, die mit ihren betrügerischen Machenschaften lediglich für
Aufsehen sorgten.
Auf tragische Weise endete bekanntlich das Leben Lavoisiers während der Französischen Revolution durch die Guillotine. Es nützte ihm nichts, angesehenes
Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu sein, zumal das JakobinerTribunal erklärte, dass „die Revolution keine Chemiker bräuchte“. So verlor die
gerade im Aufbruch befindliche Chemie einen ihrer fähigsten Experimentatoren;
die absurde Meinung der Jakobiner aber beeindruckte in keiner Weise die Chemiker des 19. Jahrhunderts! Für sie, von denen im Rahmen dieses Vorwortes leider nur ein kleiner Teil namentlich Erwähnung finden kann. war endlich der
Zeitpunkt gekommen, die Chemie als Wissenschaft an den Universitäten zu etablieren.
An herausragender Stelle ist hier der schwedische Chemiker Berzelius (17791848) zu nennen, dessen Experimental-Vorlesungen sich sogar zu einem gesellschaftlichen Ereignis ersten Ranges entwickelten. Von wesentlicher Bedeutung
sind seine grundlegenden Erkenntnisse zur Isomerie oder Katalyse (28. CHAufgabe), aber auch die Einführung der Summenformeln für chemische Verbindungen. Ferner entdeckte er neue Elemente wie Silicium, Zirkonium, Tantal, Titan und Tellur und beschäftigte sich mit Verbindungen des Fluors, der Molybdänsäure oder mit dem Chromylchlorid.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es Berzelius war, der praktische Gerätschaften wie Reagenzgläser, Bechergläser, Glastrichter und auch Spritzflasche
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
10
oder Platintiegel für Laborarbeiten einführte. Zu seinen Schülern zählte Friedrich Wöhler (1800-1882), ein vielseitig forschender Chemiker, dem 1828 die
Synthese der organischen Verbindung Harnstoff, aus der anorganischen Verbindung Ammoniumcyanat gelang, womit die sogen. vis-vitalis-Lehre durchbrochen
war.
Ohne Zweifel zählt Michael Faraday (1791-1867) zu den bedeutendsten
Naturwissenschaftlern weltweit. Von den Ergebnissen seiner breit gefächerten
wissenschaftlichen Tätigkeit soll hier die systematische Erforschung der
Elektrolyse (13. CH-Aufgabe) als Grundlage für die Elektrochemie hervorgehoben werden. Zudem sei daran erinnert, dass fundamentale Begriffe wie Anion
und Kation von ihm eingeführt wurden.
In ähnlicher Weise hat Justus Freiherr v. Liebig (1803-1873) die Chemie in
Forschung und Lehre maßgeblich geprägt. Zu seinen Verdiensten zählt die Vervollkommnung der Elementaranalyse und in diesem Zusammenhang das
Beschäftigen mit vielen organisch – chemischen Verbindungen (24./26./29./30.
CH-Aufgabe). Liebig begründete die Agrikulturchemie, ein Spezialgebiet, das in
dieser Aufgabensammlung nicht berücksichtigt wird.
In Deutschland war Liebig einer der ersten Chemie-Professoren, die das Studium
der Chemie nicht nur auf Vorlesungen beschränkte, sondern ein chemisches Praktikum als Ergänzung einführte. Die Analytische Chemie beispielsweise erschließt
sich dem Studierenden viel mehr durch das eigenhändige Experimentieren und
weniger durch Literaturstudium; daher findet die qualitative und quantitative
Analytik in dieser Aufgabensammlung höchstens einmal beiläufig Erwähnung.
Justus Liebig hat viele bedeutende Chemiker ausgebildet, von denen hier nur
August Kekulé (1829-1896) erwähnt sei, dem es 1865 gelungen war, die ringförmige Struktur des Benzens (veraltete Bezeichnung Benzol) und damit der
aromatischen Verbindungen zu formulieren (18. CH-Aufgabe).
Zu den herausragenden Ergebnissen des 19. Jahrhunderts zählt schließlich die
Aufstellung des Periodischen Systems der Elemente (01. CH-Aufgabe) durch
Dmitrij Ivanovic Mendelejew (1834-1907) im Jahre 1869.
Als im Jahre 1901 zum ersten Mal der Nobelpreis verliehen wurde, war der in
Holland geborene Chemiker vant’Hoff (1852-1911) unter den Preisträgern, der
wesentlich zur Entwicklung der Stereochemie beigetragen hat. Im darauf
folgenden Jahr ging der Nobelpreis dann an Emil Hermann Fischer (18521919) als Auszeichnung für die von ihm durchgeführten Polypeptid-Synthesen,
die später Bausteine für die Proteine (27. CH-Aufgabe) waren. In der Namensliste bedeutender deutscher Chemiker ist der Name Fischer übrigens zehnmal vertreten, wobei noch zwei weitere der Namensträger mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden (Hans Fischer, Nobelpreis 1930; Ernst Otto Fischer, Nobelpreis 1973). Schließlich sei an den Namen Franz Fischer (1877-1947) und in
diesem
Zusammenhang
an
die
Fischer-Tropsch-Synthese
erinnert
(28. CH-Aufgabe).
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
11
Im 19. Jahrhundert waren es vielfach die Chemiker an den Universitäten, die
durch ihr erfolgreiches Experimentieren der Chemie als Wissenschaft Geltung
verschafften. Im Prinzip blieb das auch im 20. Jahrhundert so, doch es entwickelte sich jetzt zunehmend eine intensive Forschungstätigkeit in den Laboratorien
der Industrie, die teilweise in enger Zusammenarbeit mit Hochschul-Instituten
erfolgte. Als treffendes und bedeutsames Beispiel soll hier die Haber-BoschAmmoniaksynthese genannt werden. Diese und andere großtechnisch betriebene
Synthesen zur Gewinnung anorganischer oder organischer Chemikalien werden
im Rahmen dieser Sammlung behandelt (19./20./21./24./28.CH-Aufgabe), wobei
besonders auf die Bedeutung der Kunststoffe hingewiesen sei. Die Grundlagenforschung geht auf diesem Gebiet besonders auf Hermann Staudinger (18811965, Nobelpreis 1953) zurück, der auch den Namen Makromolekül prägte. Von
den allgemein bekannten Kunststoffen begann bereits 1907 die technische Herstellung des von Leo Hendrick Baekeland (1863-1944) entwickelten PhenolFormaldehyd-Kondensationsproduktes Bakelite. Es folgte im Jahre 1913 das von
Fritz Klatte (l880-1934) hergestellte Polyvinylchlorid (PVC) und später dann
die Polyamidfaser Nylon (Erfinder: Wallace Hume Carothers, 1896-1937) und
die Perlon-Faser (Erfinder: Paul Schlack, 1897-1987).
Die Entscheidung fällt schwer, welche der oft bahnbrechenden Forschungsergebnisse aus der Fülle der Möglichkeiten hervorgehoben werden sollen. Von
großer Bedeutung für die Chemie ist die von Sir Derek Harold Richard
Barton (1918-1998, Nobelpreis 1969) im Jahre 1950 veröffentlichte Konformationstheorie. Als beachtenswert muss neben wesentlichen Arbeiten für die Entzifferung des genetischen Codes besonders die erste Synthese eines Gens hervorgehoben werden, die Har Gobind Khorana (geb. 1822, Nobelpreis 1968) im Jahre
1970 gelungen ist. Nur zwei Jahre später war es Robert Burns Woodward
(1917-1979,
Nobelpreis
1965),
dem
gemeinsam
mit
Albert
Eschenmoser die Totalsynthese des Vitamin B12 gelang.
) Aufteilung und Schwerpunkte in der Darstellung der Chemie
Bei manchen Aufgaben dieser Sammlung fällt es schwer, sie im Bereich eines
bestimmten Fachgebietes festzulegen. So ist z. B. der Anteil der chemischen
Entwicklungsarbeit bei der klassischen, analogen Fotografie sehr hoch einzuschätzen, obwohl uns didaktische Gründe veranlassten, eine diesbezügliche Aufgabe bei der Physik einzuordnen (15. PH-Aufgabe). Ähnlich verhält es sich bei
der Kernspaltung durch Otto Hahn (06. PH-Aufgabe).
Weiterhin sei bemerkt, dass in diesem Vorwort bewusst auch Dinge angesprochen worden sind, die in keinem Bezug zu bestimmten Aufgaben dieser Sammlung stehen, wohl aber als eine Anregung zum Nachlesen angesehen werden sollten.
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
12
In der anliegenden Übersicht, in der die üblichen Teilgebiete der Chemie aufgeführt sind, erkennt man auch die jeweilige Zuordnung unserer CH-Themen/ Aufgaben. Verständlich, dass bei den ersten zwei Teilgebieten die Grundlagen nicht
mehr aufgeführt sind, die bereits bei den Physik-Aufgaben abgehandelt wurden.
Dazu zählen Atomaufbau, Bindungsarten der Atome, atomare Strahlungsemission etc.
Es war das Bestreben, den Stoffumfang nicht zu stark anwachsen zu lassen, aber
dennoch alle wichtigen Chemie-Themen zu berühren bzw. zu erläutern, über die
ein Schüler mit Hochschulreife informiert sein sollte.
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
13
Vorwort zum 3. Teilband – für das Wissensgebiet Mechanotechnik (b)
) Ein kurzer Überblick zur Geschichte der Mechanotechnik
Auch hier finden sich die Anfänge in der Antike. Die schon in der Geschichtsübersicht der Physik genannten ersten Naturforscher haben auch Prinzipien der
klassischen 1) Mechanik vorgestellt. So konnte der Grieche Thales von Milet
(624-546 v.Chr. ) über seine mechanischen Beobachtungen/ Berechnungen zur
Bewegung der Himmelskörper bereits eine Sonnenfinsternis (der Erd-Mond
schiebt sich durch die Sichtachse Erdbeobachter - Sonne) voraussagen. Der Sizilianer Archimedes (etwa 267-212 v.Chr.) formulierte die Hebelgesetze und benutzte den Flaschenzug. Der Ägypter Heron von Alexandria (1. Jahrhundert
n.Chr.) fasste die damals bekannten Gesetze der Mechanik schon in einer Schriftenreihe zusammen.
Erst im Mittelalter baute der Italiener Galileo Galilei (1564-1642) die Kenntnisse über die Mechanik mit den Gesetzen zur Pendelbewegung und zum freien Fall
weiter aus. Der Engländer Isaak Newton (1643-1727) 2) fixierte u.a. die grundlegenden, sogen. Newtonschen Axiome und das Gravitationsgesetz. Von den Extremal-Prinzipien seien hier das d'Alembertsche Prinzip des Franzosen Jean
d'Alembert (1717-1783) und der Satz von Hamilton, des Engländers William
Rowan Hamilton (1805-1865), erwähnt. Wesentliche Beiträge zur Himmelsmechanik und zur Entstehung von Sonnensystemen lieferte der Franzose Pierre
Simon de Laplace (1749-1827). In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in die
auch die Arbeiten des Franzosen Simon Denis Poisson (1781-1840); 3) fielen,
erreichte die klassische Mechanik einen gewissen Abschluss.
Das zunehmende Interesse fokussierte sich jetzt mit der wachsenden Industrialisierung zum Abschluss des 19. Jahrhunderts und am Anfang des 20. Jh. auf die
sogen. Technische Mechanik. Sie befasst sich vor allem mit Fragen der Festigkeit
normaler (metallischer) Werkstoffe, die für Gebäude, Maschinen, Brücken,
Schiffe etc. von Bedeutung sind.
Parallel dazu musste man sich erweiternd der relativistischen Mechanik zuwenden, die von der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik entwickelt wurde
und deren Bedeutung in atomaren Dimensionen, aber auch in Dimensionen des
Weltalls (Astronomie, Kosmologie) liegt.
) Aufteilung und Schwerpunkte in der Darstellung der Mechanotechnik
Bleiben wir also bei der klassischen Mechanik. Hier ist vor allem die Klärung der
Begriffe Kraft und Moment wichtig. Ihre Summenwirkung am ruhenden, starren
1)
Im Gegensatz zu der später entwickelten relativistischen Mechanik (zur Relativitätstheorie gehörig) soll hier
nur der erste, ursprüngliche, klassische Mechanik-Teil betrachtet werden.
2)
Siehe ME-Aufgabe 01
3)
Poissonsche Zahl: Das Verhältnis von Querdehnung zur Längsdehnung an
einem gezogenen Stab ;   d : L
P
d
©
L
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
14
Körper entscheidet darüber, ob er gegenüber Verschiebung oder Drehung im
Gleichgewicht ist 1) , also in Ruhe bleibt, oder ob er sich im Ungleichgewicht befindet 2) , also in Bewegung setzt.
Den Gleichgewichtsfall berechnet und strebt man in der Statik an; der Ungleichgewichtsfall führt zu den Gesetzen der beschleunigten Bewegung in der Dynamik. Diesen Komplexen ist ein Großteil der nachfolgenden, einführenden MEAufgaben gewidmet.
Die Mechanik befasst sich heute auch mit dem Verhalten von Schüttgütern, sie
deutet die Kräfte und Bewegungen in Gesteinsschichten, in Eismassiven (Gletschern), in Kontinentalschollen, aber auch bei riesigen Körpern/ Massenanhäufungen im Weltall (Makromechanik; Mehrkörperprobleme).
Selbst in kleinsten Dimensionen der Mikroelektronik sorgt die Mikromechanik
für die zuverlässige Ausbildung von Strukturen im Silizium, die meist als Stellglieder zur Steuerung mechanischer Vorgänge in Mikro-Dimensionen arbeiten
müssen.
Ein besonders wichtiges Teilgebiet der Mechanik ist die Festigkeitslehre. Man
berechnet hier die Belastungsgrenze eines beliebig geformten, komplex belasteten Körpers/ Bauteiles. Sie drückt sich in bestimmten Spannungs- bzw. Verformungshöhen in kritischen Punkten dieser beanspruchten Körper, Bauteile, Brücken, Maschinen etc. aus. Diese Werte sind sorgfältig genau zu bestimmen.
Das ist die Kernaufgabe der sogen. Technischen Mechanik. Erleichtert wird diese
Aufgabe, wenn man dabei auf den Gebrauch der sogen. Finite-Elemente- Methode (FEM) und auf die Bruchmechanik zurückgreifen kann. Das sind wertvolle
Hilfen, um diese kritischen Spannungs- und Verformungshöhen mit erstaunlicher
Genauigkeit festzulegen. Gleichzeitig gestattet die Ermittlung der Belastungsgrenzen, Sicherheits- und Zuverlässigkeitsgarantien für technisch- mechanische
Bauteile, Geräte, Fahrzeuge etc. auszusprechen.
Der Verbraucher macht sich allgemein wenig Gedanken über die Wege, um zu
Qualitätsgarantien zu kommen, d.h. über die Verfahrenswege der Technischen
Mechanik. Wir beschränken die Hinweise zur Festigkeitslehre hier in der Aufgabensammlung auch nur auf die Vorstellung des einfachen Hookeschen
Gesetzes 3).
Unsere ME-Aufgaben sind meist zur Einführung auf die Teilgebiete Statik, Kinematik, Dynamik und Kinetik ausgerichtet.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Teilgebiete der Mechanik mit der Zuordnung unserer ME-Aufgaben. Daraus wird deutlich, welche erste, einführende
Funktionen diese ME-Aufgaben besitzen und welche Teilgebiete der Mechanik
hier überhaupt nicht berührt werden.
1)  Fi  0 ;  Mi  0
2)  Fi  0 ;  Mi  0
3) Siehe ME-Aufgabe 12
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
15
Themen u. Aufgaben des 3. Teilbandes – für das Wissensgebiet (a) Chemie
01. CH-Aufgabe:
02. CH-Aufgabe:
03. CH-Aufgabe:
04. CH-Aufgabe:
05. CH-Aufgabe:
06. CH-Aufgabe:
07. CH-Aufgabe:
08. CH-Aufgabe:
09. CH-Aufgabe:
10. CH-Aufgabe:
11. CH-Aufgabe:
12. CH-Aufgabe:
13. CH-Aufgabe:
14. CH-Aufgabe:
15. CH-Aufgabe:
16. CH-Aufgabe:
17. CH-Aufgabe:
18. CH-Aufgabe:
19. CH-Aufgabe:
20. CH-Aufgabe:
21. CH-Aufgabe:
22. CH-Aufgabe:
23. CH-Aufgabe:
24. CH-Aufgabe:
25. CH-Aufgabe:
26. CH-Aufgabe:
27. CH-Aufgabe:
28. CH-Aufgabe:
29. CH-Aufgabe:
30. CH-Aufgabe:
31. CH-Aufgabe:
32. CH-Aufgabe:
©
Periodensystem der Elemente
Gase
Molekulare Bindung
Massenanteil
Volumenanteil und Dichte
Zustandsgleichung idealer Gase
Stoffmengen
Stoffmengenbeziehungen
Molare Massen
Stoffmengenanteil
Stoffmengenkonzentration I
Stoffmengenkonzentration II
Elektrolyse
Korrosion
Akkumulator
Aggregatzustände, Phasendiagramm
Kohlenwasserstoffe I
Kohlenwasserstoffe II
Makromolekulare Stoffe I
Makromolekulare Stoffe II
Hochpolymere / Feste Kunststoffe
Flüssige Kristalle – Grundlagen
Anwendungen flüssiger Kristalle
Carbonsäuren
Aminosäuren
Alkohole
Proteine
Katalyse
Aldehyde und Ketone I + II
Kohlenhydrate
Glas
Bauchemie
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
18
23
39
50
51
52
54
55
56
59
60
61
62
64
68
70
78
85
89
93
97
107
113
118
129
136
145
154
161
169
179
194
16
Themen u. Aufgaben des 3. Teilbandes – für das Wissensgebiet (b) Mechanotechnik
01. ME-Aufgabe:
02. ME-Aufgabe:
03. ME-Aufgabe:
04. ME-Aufgabe:
05. ME-Aufgabe:
06. ME-Aufgabe:
07. ME-Aufgabe:
08. ME-Aufgabe:
09. ME-Aufgabe:
10. ME-Aufgabe:
11. ME-Aufgabe:
12. ME-Aufgabe:
13. ME-Aufgabe:
14. ME-Aufgabe:
15. ME-Aufgabe:
16. ME-Aufgabe:
Newtons Axiome
Hebelgesetze
Beschleunigung
Kräfte
Technisches Darstellen I
Technisches Darstellen II
Haftreibung I
Haftreibung II
Schiefe Ebene
Karussell
Pendel / Energie und Impuls
Hookesches Gesetz
Zentralbewegung
Linearbewegung
Rotationsbewegung
Körperschwerpunkt
Themen und Aufgaben des 1. Teilbandes - Physik
Themen und Aufgaben des 2. Teilbandes - Mathematik
Themen und Aufgaben des 4. Teilbandes - Elektrotechnik
Einheiten, Relationen und Symbole
Autoren aller Teilbände
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
214
223
225
227
232
236
239
242
243
246
248
250
257
261
267
272
274
276
277
278
281
17
1. CH-Aufgabe:
Periodensystem der Elemente (E. Fuhrmann)
Nach dem Bohr-Rutherford’schen Atommodell ist jedes Atom der irdischen Materie aus einem positiv geladenen Atomkern (positiv geladene Protonen +
elektrisch neutrale Neutronen) und einer negativen Elektronenhülle ( Aufgabe
1 und 2 Physik) aufgebaut. Beim ungestörten Atom kompensieren sich die in
gleicher Zahl vorhandenen elektrischen Ladungen der Protonen im Kern mit denen der Hüllenelektronen, so dass das Atom nach außen hin elektrisch neutral
erscheint. Es gilt nun ein einfaches Aufbauprinzip, wonach das Atom eines jeden
Elements (etwa 100 Elemente sind bekannt) aus einer bestimmten Zahl von Protonen (1 Masseneinheit = 1,6598 · 10-24 g; elektrische Ladung = +1,6 · 10-19 As)
im Kern und der entsprechenden Zahl von Elektronen (1/1836 von 1 Masseneinheit; elektrische Ladung = -1,6 · 10-19 As) in der Elektronenhülle besteht. Die
Zahl der Neutronen (1 Masseneinheit = 1,6598 · 10-24 g) im Kern verhindert mit
ihren Austauschkräften die gegenseitige Abstoßung der gleichartig geladenen
Protonen.
1.1
Kennzeichnen Sie die ersten vier Atomarten / Elemente des Periodensystems
nach ihrem Aufbau und skizzieren Sie die Anordnung der Bausteine in ebener
Darstellung.
1.2
Bei der Teilaufgabe a) ist die K-Schale maximal mit 2 Elektronen, die L-Schale
maximal mit 8 Elektronen zu besetzen. Allgemein gilt für die maximale Besetzung der einzelnen Elektronenschalen 2n2 (n: Hauptquantenzahl mit 1, 2, 3, 4...
für die K-, L-, M-, N-... Schale).
Kennzeichnen Sie danach die Atomarten / Elemente mit der Ordnungszahl 8 
Sauerstoff O (8 Protonen im Kern) und mit der Ordnungszahl 29  Kupfer Cu
(34 Neutronen im Kern) auch in der Besetzung ihrer Elektronenschalen. Weshalb
wird bei Kupfer 63,29
57 Cu angegeben?
1.3
Prüfen Sie bei den Edelgasen
2
4,003 He
- Helium,
10
20,183 Ne
- Neon,
18
39,944 A
- Ar-
gon, 8336
,7 Kr - Krypton, ob allein die Vollbesetzung der Hauptschalen oder auch
die Besetzung der äußersten Schale mit 8 Elektronen für den reaktionsträgen,
edlen Charakter dieser Atome verantwortlich ist.
Welche Bedeutung hat die Wertigkeit der Atome für die Molekülbindung?
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
18
1.4
Die Austauschkräfte der 146 Neutronen im Kern des Uran-Atoms 238,92
07 U können die Abstoßungskräfte der 92 Protonen im Kern gerade noch kompensieren.
92
Wenn sich aber an einem Isotop 235
U ein langsames, thermisches Neutron anlagert (O. Hahn), wird das Gleichgewicht so gestört, dass der Kern „zerplatzt“, sich
55
z.B. in die zwei neuen Kernteile (Atome) Cäsium 140
Cs und Rubidium 37
94 Rb
spaltet.
Stellen Sie diese Anlagerung und den Zerfall in Form einer Gleichung dar.
Lösung:
Zu 1.1
Hydrogenium / Wasserstoff
(Abb. 1.1a1)
Helium
(Abb. 1.1a2)
Lithium
(Abb. 1.1a3)
Beryllium
(Abb. 1.1a4)
Zahl der Protonen im Kern / Ordnungszahl im Periodischen System
der Elemente
 1
H
 1
Zahl der atomaren Masseneinheiten*)
im Kern (Protonen + Neutronen)
 2
He
 4
(4-2 = 2 Neutronen im Kern)
 3
Li
 7
(7-3 = 4 Neutronen im Kern)
 4
Be
 9
(9-4 = 5 Neutronen im Kern)
usw.!
Zu 1.2
Für das Sauerstoff-Atom O (Oxygenium) findet sich im Periodensystem die Angabe 168 O , d.h. es steht an achter Stelle, besitzt 8 Protonen im Kern (+ 8 Neutronen) und die acht Elektronen verteilen sich in der Hülle auf (2n2)
 K-Schale (n = 1) : 2 Elektronen
 L-Schale (n = 2) : 8 Elektronen maximal,
d.h. die Schale ist nur mit 6 Elektronen besetzt.
*)
relative Atommasse
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
19
Für das Kupfer-Atom Cu gilt die Angabe 63,29
57 Cu , d.h. es befinden sich 29 Protonen im Kern, also auch 29 Elektronen in der Hülle. Die Elektronen verteilen
sich wie folgt:
2  12  2 auf die K-Schale (maximal),
2  22  8 auf die L-Schale (maximal),
2  32  18 auf die M-Schale (maximal)
1 auf die N-Schale.
Der von der ganzen Zahl abweichende Wert bei der Massezahl deutet darauf hin,
dass es Kupferatome mit der Massezahl 63 und 64 gibt, die also jeweils 34 bzw.
35 Neutronen im Kern besitzen. Statistisch kommen so auf 100 Cu-Atome 43 mit
29
der Kennzeichnung 29
63 Cu und 57 mit 64 Cu . Sie stehen zusammen auf Platz 29
des Periodensystem der Elemente*), weil beide Atomarten wegen der gleichen
Elektronenhülle identische chemische Eigenschaften aufweisen.
Zu 1.3
Während bei Helium- und Neon-Atomen noch die Vollbesetzung der K-Schale
mit 2 Elektronen bzw. der L-Schale mit 8 Elektronen gegeben ist, tritt ab Argon
die Besetzung der äußeren M-Schale nur mit 8 Elektronen in Erscheinung, bei
Krypton sind nur 8 Elektronen in der äußeren N-Schale. Man spricht von einer
Oktett-Struktur der äußeren Elektronenschalen, die sehr stabil ist und bei der allgemeinen Molekülbindung dann in dieser Besetzung angestrebt wird ( Wertigkeit der Atome für die Molekülbindung).
Zu 1.4
92
0
92
55
37
0
235 U  1n236 U*140 Cs  94 Rb  2 1 n  200MeV
Stets muss die Gleichung der Protonenzahlen in der oberen Indizierung und in
der unteren für die Massezahlen erfüllt sein. Bei der Spaltung des instabilen
92
236 U * -Kernes entstehen die zwei neuen Atomarten, es werden zwei schnelle
Neutronen freigesetzt und ein Energiebetrag von 200 MeV heizt die Umgebung
auf.
-
e
1
1
-
H
2 ·n
+
p
e
-
e
2 · p+
2
4
He
K-Schale
Abb. 1.1a1) Hydrogenium / Wasserstoff
*)
Abb. 1.1a2) Helium
Das gesamte Periodensystem der Elemente im Anhang!
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
20
e
4 ·n
e
3 ·p
-
e
5 ·n
e
e
Abb. 1.1a:
-
+
3
Li
7
Abb. 1.1a3) Lithium
-
-
4 ·p
e
-
+
-
e
-
4
Be
9
Abb. 1.1a4) Beryllium
L-Schale
Aufbau der ersten Elemente / Atome des Periodischen Systems
Das Periodensystem der Elemente auf der nächsten Seite – Abb. 1.1b – zeigt
für die Atome der einzelnen Elemente (Kürzel) links oben ihre Ordnungszahl
(Zahl der Protonen im Kern) und links unten ihre Massenzahl *) (Zahl der
Protonen und Neutronen im Kern).
Die Abweichung der Massenzahlen von den normal zu erwartenden ganzen
Zahlen (mProton = 1, mNeutron = 1) bei einem bestimmten Element deutet die Anwesenheit von Isotopen (am gleichen Ort des Systems stehend) an, deren geringer prozentualer Gehalt mit der abweichenden Neutronenzahl diese Abweichung erklären (z.B. gibt es neben der überwiegenden Anzahl von Atomen mit
30
30
65 Zn (35 Neutronen im Kern) auch diese: 66 Zn , also mit 36 Neutronen im
Kern. Das normale Atomgemisch von Zink hat daher die Kennzeichnung
30
65,38 Z ).
Die Perioden im System sind durch den weitgehend ähnlichen Aufbau der
Elektronenhüllen der dort stehenden Atome bestimmt, was sich dann auch im
ähnlichen chemischen Verhalten dieser Atome ausdrückt.
*)
relative Atommasse
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
21
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
22
1. ME-Aufgabe: Newtons Axiome (E. Fuhrmann)
Der englische Physiker Isaac Newton (1642-1727)*) hat durch grundlegende mechanische Experimente und Analysen drei elementare Gesetzmäßigkeiten gefunden und beschrieben, die bis heute ihre Bedeutung behalten haben. Da diese
Prinzipien (Axiome) in der Mechanik von Wichtigkeit sind, sollen sie hier mit
Erläuterungen vorgestellt werden.
Damit die hier in der deutschen Übersetzung gegebenen Texte auch mit Hilfe
mathematischer Formeln ausgedrückt werden können, soll daran erinnert werden,
dass ein Körper
 durch seine Masse m [kg],
 in seiner (geradlinigen) Bewegung durch die Geschwindigkeit v [m/s],
 durch seinen Bewegungszustand, das ist der Impuls als Produkt von Masse
und Geschwindigkeit, I  m  v[kg m / s] ,
zu charakterisieren ist.
1.1 Newton I (Trägheitsprinzip)
„Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der geradlinig, gleichförmigen
Bewegung, solange er nicht durch (äußere) Kräfte gezwungen wird, diesen Zustand zu ändern.“
Dies lässt sich mathematisch in der Form ausdrücken:
Bei Abwesenheit von äußeren Kräften Fi**) gilt
I  m  v  const .
Aufgabe 1.1.1
Ein PKW mit einer Gesamtmasse m = 1000 kg fährt mit einer konstanten Geschwindigkeit v = 72 km/h auf ebener Strecke geradlinig vorwärts. Wie groß ist
sein Impuls und welche (äußeren) Kräfte wirken auf ihn ein?
Der Impuls beträgt I  m  v  1000 kg  20 m  20000 kg m  const .
s
s
Da in diesem Falle die Antriebskraft des Motors F1 gleich der gesamten Reibungskraft (Rollreibung der Reifen, Gleitreibung der Lager, Luftreibung) ist, gilt
F1 = F2
oder
F1 – F2 = 0 = Fres,
d.h. es existiert keine resultierende Kraft!
*)
Julianischer Kalender
Gleichbedeutend ist, wenn zwar äußere Kräfte da sind, sie sich in ihrer Wirkung aber aufheben, also keine
resultierende Kraft vorhanden ist:  Fi  0  Fres .
**)
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
23
Aufgabe 1.1.2
Eine glatte Eisenkugel (r = 0,5 cm /  Eisen  7,8  103 kg / m³ ) wird in Wasser
(20°C) geworfen und sinkt dann mit konstanter Geschwindigkeit v = 3,85 cm/s *)
auf den Grund. Wie groß ist ihr Impuls und welche Kräfte wirken auf sie ein?
Ihr Impuls beträgt
I  m  v  4,08 g  3,85 cm
s
I  1,57  10 4 kg m .
s
Die Gewichtskraft der Kugel F1  4   r 3   Eisen  g* muss in diesem Falle gleich
3
der Summe von Auftrieb F2  4   r 3   Wasser  g* (g*  9,81 m/s² als Erdbe3
schleunigung) und Reibungskraft F3  6  v  r (Stokes / Wasser hat bei 20°C
eine dynamische Zähigkeit   0,01 Poise  9,62 N s 2 **)):
m
F1  F2  F3 oder F1  F2  F3  0  Fres .
D.h. es wirkt in der Summe keine resultierende Kraft, und die Kugel bewegt sich
deshalb mit der konstanten Geschwindigkeit v nach unten.
Aufgabe 1.1.3
Für ein ruhendes Auto (mAuto) und für eine ruhende Kugel (mKugel) am Grunde ist
v = 0; damit sind ihre Impulse, ihre Bewegungszustände auch gleich 0. Es ist also
I  mAuto  v  mKugel  v  0 .
1.2 Newton II (Aktionsprinzip)
„Der Betrag der Änderung des Bewegungszustandes eines Körpers (m) ist der
Kraft proportional, die diese Änderung hervorruft, und vollzieht sich in Richtung
der geraden Linie, in die die Kraft wirkt.“
Das lässt sich mathematisch in der Form ausdrücken:
Unter der Wirkung einer (äußeren, resultierenden) Kraft F ändert der Körper zeitlich seinen Bewegungszustand I
F
d
d
dv
 I   (m  v)  m 
 mb,
dt
dt
dt
was u.a. zu der einfachen Aussage führt:
d.h. Kraft = Masse · Beschleunigung b [m/s²].
*)
F  mb ,
* 2
2 ( Fe   H 2O )  g  r
v 
9

**)
Die Umrechnung der Poise-Werte in die Werte des m kg s – Systems verlangt die Multiplikation des PoiseWertes mit 962!
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
24
Aufgabe 1.2.1
Wie groß ist die (resultierende) Kraft F auf einen PKW mit der Masse m = 1000
kg, der aus der Ruhe (v = 0) in t = 10 s auf eine Geschwindigkeit v = 72 km/h (
km
1000 m 72  000 m
v  72
 72 

 20 m ) beschleunigt wird. Die Beschleus
h
60 min
60  60 s
nigung als Geschwindigkeitsänderung in der Zeiteinheit berechnet sich zu
dv
b
oder hier einfacher mit den Differenzen (Abb. 1.2.1)
dt
Lösung:
m
m
v 20 s  0 s
b  tan  

 2m .
s²
t
10 s
Damit bestimmt sich die wirkende Kraft F zu
F  m  b  1000 kg  2 m  2000 kg m
s
s²
F  2000 N .
v
v=
72 km/h
v

v=0
0
t
10 s
t
Abb. 1.2.1:
Beschleunigungsvorgang aus
der Ruhe (v = 0) mit der konstanten Geschwindigkeitszunahme v und der Zeiteinheit
t.
v
b  tan  
 const
t
Aufgabe 1.2.2
Eine Eisenkugel wird von einem hohen Turm fallen gelassen. Durch die wirkende Anziehungskraft der Erde – durch die Gewichtskraft FE – fällt sie beschleunigt. Nach der 1. Sekunde ist sie s1 = 4,905 m, nach der 2. Sekunde insgesamt s2
= 19,62 m, nach der 3. Sekunde insgesamt s 3 = 44,145 m tief gefallen und so
weiter (Abb. 1.2.2) (die Luftreibung soll hier vernachlässigt werden, so dass man
vom „freien Fall“ spricht). Wie groß ist die auf die Kugel wirkende Beschleunigung?
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
25
b
2s
t²  b 
berechnet sich diese spezielle Beschleunigung
2
t²
an der Erdoberfläche, die wir als Erdbeschleunigung b = g* bezeichnen,
Mit der Formel s 
nach der 1. Sekunde zu
s1
4,905 m nach t1 = 1s
g* 
2s1 2  4,905 m
m

 9,81 ,
1s²
1s ²
s²
nach der 2. Sekunde zu
s2
g* 
19,62 m nach t2 = 2s
nach der 3. Sekunde zu
g* 
s3
44,145 m nach t3 = 3s
2s2 2  19,62 m
m

 9,81 ,
4 s²
4 s²
s²
2s3 2  44,145 m
m

 9,81 .
9 s²
9 s²
s²
Sie ist also konstant. Deshalb ergibt
sich für die ebenfalls konstante Gewichtskraft an der Kugel:
m
FG  m  b  m  g*  1 kg  9,81
s²
kg m
FG  9,81
 9,81 Newton
s²
FG  9,81 N .
Abb. 1.2.2:
Fallbewegung einer Kugel an der
Erdoberfläche.
Aufgabe 1.2.3
Ein PKW (m = 1000 kg) wird – unter Vernachlässigung aller Reibungskräfte
außer den an den Bremsen – von einer Geschwindigkeit v1 = 72 km/h (20 m/s) in
t = 5 Sekunden auf v2 = 36 km/h (10 m/s) abgebremst. Wie groß ist die hierbei
auftretende Verzögerung (negative Beschleunigung) und welche Bremskraft FB
ist dabei wirksam?
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
26
v
+
v1 =
72 km/h
v2 =
36 km/h

v

t
b  tan( )  
b   tan   
t = 5s
v
t
v
t
t
Abb. 1.2.3:
Bremsvorgang mit Verzögerung, d.h. negative Beschleunigung.
Nach Abb. 1.2.3 muss für tan  = b hier der negative Winkel  (im Uhrzeigersinn drehend / mathematisch positiv wäre gegen den Uhrzeigersinn drehend!)
genommen werden:
v
tan( ) 
b
 tan   b
t
20 m  10 m
10 m
v1  v 2
s
s
s
b  2 m .
b   tan   


s
t
5s
5s
Die Bremskraft lautet damit
FB  m  b  1000 kg  ( 2 m )  2000 kg m
s²
s²
FB  2000 N .
Das negative Vorzeichen von FB zeigt an, dass diese Bremskraft gegen die Fahrtrichtung wirkt.
Aufgabe 1.2.4
Zwei Massen m1 und m2, die an einer festen Rolle in der Abb. 1.2.4a hängen,
sind im Kräftegleichgewicht ihrer Gewichte – also in Ruhe –, solange ihre Massen gleich groß sind (m1 = m2). In diesem Falle heben sich die beiden gleichgroßen Gewichtskräfte F1 = m1 · g* = G1 und F2 = m2 · g* = G2 (mit g* = 9,81 m/s²
als Erdbeschleunigung) auf:
F1  F2  F1  F2  0 .
Verschiebt man nämlich die Kräfte in ihrer Wirkungslinie längs des Seiles rückwärts bis zum höchsten Punkt der Rolle (was erlaubt ist), dann ist diese gegenseitige Kompensation sofort ablesbar.
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
27
F2
F1
F2
F1
Fres = F1 - F2 = 0
Fres = F2 -F1
m2
m2
m1
m1
F2 = m2 · g*
F1 = m1 · g*
F1 = m1 · g*
F2 = m2 · g*
Abb. 1.2.4a:
Bei m2 = m1 ist das Gewichtssystem
in Ruhe, da die resultierende Kraft
Fres = 0 ist.
Abb. 1.2.4b:
Bei m2 = 2m1 wird das Gewichtssystem
nach links drehend beschleunigt. Die
resultierende Kraft Fres = F2 – F1 muss
dabei die Gesamtmaße (m1 + m2) beschleunigen.
Was geschieht nun aber, wenn z.B. die Masse m2 > m1 ist (m2 = 2 kg, m1 = 1 kg),
das Übergewicht in der Abb. 1.2.4b links die Masse m2 absenkt, die Masse m1
emporgehoben wird?
Für diese beschleunigte Bewegung (Reibungskräfte an der Rolle und in der Luft
= 0) gilt die resultierende Kraft
Fres  F2  F1  m2g*  m1g*  ( m2  m1 )g*
muss gleich sein
Fres  ( m2  m1 )  b .
Daraus folgt für die wirksame Beschleunigung b:
m
( m 2  m1 )g* (2 kg  1 kg)  9,81 s²
b

( m1  m 2 )
(1 kg  2 kg)
b  3,27 m .
s²
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
28
Die beschleunigende Kraft Fres auf die zwei Massen (Trägheit der Rolle und des
Seiles kann vernachlässigt werden) berechnet sich dann zu:
Fres  ( m1  m2 )  b  (1 kg  2 kg)  3,27 m
Fres  3 kg  3,27 kg m
Fres  9,81 N .
s²
 9,81 kg m
s²
s²
1.3 Newton III (Wechselwirkungsprinzip)
„Zu jeder Aktion (Kraftwirkung) existiert immer eine gleichgroße und entgegengesetzt gerichtete Reaktion.“
Dies lässt sich mathematisch so ausdrücken:
F1: Aktionskraft
,
F2: Reaktionskraft
F1   F2
oder F1  F2  0 .
Aufgabe 1.3.1
Zwei gleichgewichtige Männer (m = 80 kg) stehen sich in gleichen Ruderbooten
(mB = 100 kg) gegenüber und drücken sich t = 0,5 s lang mit der Kraft F =
200 N voneinander ab (Abb. 1.3.1).
vA
vA
(actio) 200 N = F1
s = 5,25 m
(v = 0)
FR
mG = 180 kg
Abb. 1.3.1:
F2 = 200 N (reactio)
0
s = 5,25 m
(v = 0)
FR
mG = 180 kg
Abstoß zweier Männer (mit Booten  mG = 180 kg) voneinander
mit einer t = 0,5 s lang wirkenden Kraft F1 = -F2 = 200 N.
Nur wenn beide die Kräfte F1 = 200 N (actio) und F2 = -200 N (reactio) aufbringen, gelingt der Abstoß voneinander. Sie fahren dann jeweils mit der gleichen
Geschwindigkeit vA auseinander. Wie groß ist diese Anfangsgeschwindigkeit v A,
die beide Einheiten zu Beginn des Beschleunigungsvorganges gewinnen?
Wenn man für die Boote eine geschwindigkeitsunabhängige Reibungskraft von
FR = 5 N ansetzt, ist die in jede Richtung wirkende resultierende Kraft
Fres  F1  FR  200 N  5 N
©
Fres  195 N .
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
29
Geht man von Fres  mG 
schreiben:
v
aus (mG = m + mB), dann ist nach Umformung zu
t
Fres  t 195 N  0,5 s

mG
180 kg
195 kg m  0,5 s
s²
v  v A  v (0) 
180 kg
v A  0,54 m .
s
v 
Durch den Kraftstoß erreichen beide Boote diese entgegengesetzten Ausgangsgeschwindigkeiten vA, die dann durch die Reibungskraft längs eines Weges von
s = 5,25 m wieder auf v = 0 abgebremst werden*).
Aufgabe 1.3.2
Eine kleine Feuerwerks-Rakete mit mG = 200 g (m1 = 100 g Brennstoff, m2 =
100 g Körper und Feuerwerk) wird senkrecht nach oben gestartet. Die Aktionskraft F1, die hier nach Abb. 1.3.2 von den nach unten ausgestoßenen Verbrennungsgasen stammt, befindet sich mit der entstehenden Reaktionskraft F 2, der
Antriebskraft auf die Rakete, im Gleichgewicht (F1 + F2 = 0).
Das verbrannte Brennstoffgas, das eine Ausströmgeschwindigkeit von v A = 30
m/s besitzt und t = 2 s lang wirkt (Brenndauer), liefert die Antriebskraft F2 =
-F1. Da die Rakete jedoch während der Antriebsphase Masse verliert (insgesamt
100 g), ist hier vereinfachend und näherungsweise während der Beschleunigungsphase mit einer „mittleren“, konstanten Masse m*G  150 g zu rechnen. Bei
Abwesenheit anderer Kräfte würde die Rakete so nach t = 2 s auch etwa eine
Endgeschwindigkeit von 30 m/s erreichen. Das ergibt für F2
F2 
m*g

30 m
s  150 g 
30 m
s
2s
2s
kg m
F2  2,25
 2,25 N .
s²
Bei senkrechtem Start ist aber außerdem noch die Schwerkraft FG  m*G  g* und
bei diesen Geschwindigkeiten eine Luftreibung FR = 0,5 N zu berücksichtigen.
*)
Mit dem Energiesatz ist die Wegstrecke s auszurechnen, die beide Boote jeweils vom Ausgangspunkt 0 her in
die entgegengesetzten Richtungen bis zum Stillstand zurücklegen:
m²
mG
m v ² 180 kg  0,54² s²
 v A ²  FR  s  s  G A 
 5,25 m
2
2  FR
2  5 kg m
s²
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
30
So errechnet sich eine resultierende Kraft Fres für den Vortrieb der Rakete
Fres  F2  FG  FR
 2,25 kg m
Fres  2,25 kg m
 2,25 kg m
s²
s²
s²
 m*G  g*  0,5 kg m
 150 g  9,81 m
 1,472 kg m
s²
s²
s²
 0,5 kg m
 0,5 kg m
s²
s²
Fres  0,278 N (siehe Abb. 1.3.2).
Die Gesamtenergie der verbrannten Gase beträgt:
WG 
m1
100 g
 vA ² 
 30² m²  45 kg m  m
s²
s²
2
2
Damit ist die Steighöhe H der Rakete zu
berechnen:
WG  m*G  g*  H  FR  H
 ( m*G  g*  FR )  H
H
WG  45 Nm .
FG
FR
F2 Reaktionskraft
Fres
WG
(m *G  g *  FR )
45 Nm
150 g  9,81 m  0,5 N
s²
45 Nm

1,9715 N

H  22,83 m .
Rakete mit
m*G  150 g
vA der Gase = 30 m/s
F1 Aktionskraft
Abb. 1.3.2:
Kräfte beim Raketenstart.
©
Copyright expert verlag, 2013. Die komplette Themen- und Aufgabensammlung zur Hochschulreife unter ebook.expertverlag.de
31
Herunterladen