Waschbär - Akademie für Tierschutz

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Waschbär
Allgemein:
1. Die ursprüngliche Heimat der Waschbären sind die nordamerikanischen Wald- und
Seenlandschaften. In Wolfshagen bei Altlandsberg wurden die Waschbären, wegen ihrem
begehrten Pelz in Farmen gehalten.Ihre geringen Ansprüche an den Lebensraum und die hohe
Anpassungsfähigkeit zeichnen die Waschbären als Kulturfolger aus. Seinen Namen hat das Tier
von der Angewohnheit, seine Nahrung vor dem Verzehr zu waschen. Wenn der Waschbär dazu
kein Wasser finden kann, reibt er zumindest das Futter mit seinen Pfoten ab, um groben
Schmutz zu entfernen.
2. bei den Menschen kann der Waschbär, als Wirt für zahlreiche Parasiten und mit dem
gefährlichen Waschbärspulwurm, Infektionen auslösen!!
3. Verbreitung
- Nord- und Mittelamerika
- in Europa verwilderte Farmtiere
4. Kennzeichen
- gehört zur Ordnung der Raubtiere
- Säugetier der Familie der Kleinbären
- kein Winterschlaf, sondern Winterruhe
- Kulturfolger, sehr anpassungsfähig, meiden nicht die Nähe von Menschen
- wenig gesellig, meist Einzelgänger
- Dämmerungs- und Nachttier
- klettert ausgezeichnet >Nesträuber<
- graubraunes Fell, spitze Schnauze, schwarze Gesichtsmaske, buschiger Schwanz mit hellen
und dunklen Ringen
- Körper ca. 50 bis 70 cm lang, Schwanz 20 bis 25 cm
- Gewicht 5 - 6 Kilogramm
- an den Vorderpfoten viele Tastsinne, benutzt diese zur Futtersuche
5. Lebensraum
- Wald- und Buschlandschaften
- bevorzugt Mischwälder mit kleinen Tümpeln, Seen oder langsam fließenden Flüssen
- tagsüber Unterschlupf in alten Baumhöhlen
- in den Revieren der Männchen befinden sich mehrere Weibchen
- wechselt seinen Schlafplatz fast täglich
- Reviertreue
6. Fortpflanzung
- Paarungszeit Februar - April
- Männchen und Weibchen haben nur während der Ranz Kontakt
- Tragezeit 130 Tage
- 1 - 7 Junge, Nesthocker
- sind selbständig mit 5 - 6 Monaten, bleiben während des Winters zusammen
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7. Ernährungpraxis:
- Die Waschbär sind eigentlich vielseitiger Allesfresser.
- Die Tiere ernähren sich von einer Mischung aus pflanzlicher Nahrung ( wie Beeren, Trauben,
Eicheln Obst, Samen, Wald- und Feldfrüchte ) und einem gewissen Nahrungsanteil tierischen
Ursprungs (wie etwa Eier, Insekten, Schalentiere, Kriechtiere, kleine Säuger, Vögel, Fische.
Schnecken, Muscheln, Insektenlarven, Würmer, manchmal auch Fische). Andere Wirbeltiere
gehören eigentlich nicht zu Ihrer Nahrung der Waschbären.
- Die Waschbär sollen mehrmals täglich gefüttert und das Futter im Gehege verteilt oder
versteckt werden.
- Obwohl die Tiere keinen Winterschlaf halten, fressen sich Waschbären im Sommer und Herbst
eine Fettschicht für den Winter an.
- Waschbären bevorzugen die Nacht zur Futtersuche.
- Nie auschliesslich Fisch füttern sondern mit fleischhaltigen Futter abwechseln, das mit Vitamin
B1 angereichert ist.
- Weil die eine Winterruhe halten, ist die Futtermenge und allenfalls die Zusammensetzung
saisonal zu variieren. Die Tiere dürfen bis im Herbst Speck ansetzen, sollen aber im Frühling
wieder schlank sein
- Über Fleisch können Krankheiten, wie Rindertuberkulose oder Salmonellose, in den
Raubtierbestand gelangen. Es ist deshalb darauf zu achten, dass nur bakteriologisch
unbedenkliches Fleisch verfüttert wird.
Tab. 4. Fütterungsanweisung für Waschbär
Gehege Nr.
__
Tierart
Waschbär
Anzahl
__
Fütterungszeit*
Gruppen oder
getrennte
Fütterung
__³°
Gruppenfütterung
in die Gehege
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Futtermittel Futtermittel
tierischer pflanzlicher
Mischfutter
Grundfutter**
Herkunft
Herkunft
(1*)
(2*)
(3*)
Nekton-S:
ZVT- Korvimin:
(Vitamin(Mineralfuttermittel
Futterzusätze
Präparat )
(1*)
(1*)
Einer körnerartige
Futtermittel
enthaltene
Ergänzungsfutter
Beschäftigungsball
(4*)
Bemerkungen:
* Waschbären bevorzugen die Nacht zur Futtersuche
** Weil die eine Winterruhe halten, ist die Futtermenge und allenfalls die Zusammensetzung
saisonal zu variieren.!! Die Tiere dürfen bis im Herbst Speck ansetzen, sollen aber im Frühling
wieder schlank sein. Die Waschbär sollen mehrmals täglich gefüttert und das Futter im Gehege
verteilt oder versteckt werden
1* pro Tier, besonders im Sommer und Herbst:
120gr Katzen- oder Hundefertigfutter + hoher Anteil pflanzlicher Futtermittel oder ,
mit Vitamin-/ Mineralstoffmischung angereichertes frisches 110gr Hackfleisch, abwechselnd mit
2 bis 4 Stück Eintagsküken ( oder abwechselnd Tauben, Suppenhühnern, Kaninchen,
Kleinnagern als Grundnahrung), oder,
Fische (so frisch wie möglich und Nie auschliesslich Fisch füttern sondern mit fleischhaltigen
Futter abwechseln, das mit Vitamin B1 angereichert ist), oder,
Insekten, Regenwürmer + frisches Obst und Gemüse (ev. geraffelt), Dörrobst (Rosinen, Feigen,
Datteln), Nüsse und dazu 2 Stück rohe oder gekochte Eier, und Getreideflocken, eventuell
Milch.
2* Über Fleisch können Krankheiten, wie Rindertuberkulose oder Salmonellose, in den
Raubtierbestand gelangen. Es ist deshalb darauf zu achten, dass nur bakteriologisch
unbedenkliches Fleisch verfüttert wird!!!
3* besonders im Frühling: fast nur pflanzlicher Futtermittel
Beeren, Trauben, Eicheln, Obst und Gemüse, Samen, Wald- und Feldfrüchte, Rosinen, Feigen,
Datteln, Nüsse u.s.w.
4* einmal pro Woche füllen.
Waschbär - Infoblatt
Procyon lotor, Schupp
Die allgemeinen Informationen zu Waschbären:
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gehören zur Familie der Kleinbären
können bis zu 1 Meter lang und 10 kg schwer werden
Lebenserwartung in der Freiheit liegt bei ca. 10 Jahren
erreichen eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 24 km/h
sind hervorragende Kletterer und Schwimmer
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sind farbenblind, haben aber ein ausgezeichnetes Gehör, einen guten Tast- und
Orientierungssinn
• die männlichen Waschbären heißen Rüden, die weiblichen werden Fähen genannt
• die Hauptpaarungszeit ist im Februar, die Tragzeit beträgt ca. 9 Wochen und im April
werden die meisten Waschbärjungen geboren
• die Anzahl der Waschbärjungen pro Wurf liegt zwischen 2 und 4
Aussehen
Der Waschbär sieht so aus, als hätte er eine Maske auf: Seine Augen sind von schwarzem Fell
umgeben, um das ein heller Ring läuft. Auf der fuchsähnlichen Nase hat er einen schwarzen
Streifen.
Das dichte Fell am Körper des Waschbären ist graubraun, aber sein Schwanz ist schwarzbraun
geringelt.
Von der Schwanz- bis zur Nasenspitze misst der Waschbär zwischen 70 und 85 Zentimetern.
Davon macht der Schwanz manchmal 25 Zentimeter aus.
Waschbären wiegen meistens zwischen 8 und 11 Kilo, wobei die Männchen oft schwerer sind
als die Weibchen.
Heimat
Früher tollten Waschbären nur durch die Wälder Nordamerikas. Inzwischen hat sich das aber
geändert: Im Jahr 1934 setzten Waschbär-Fans ein Bärenpärchen am Edersee in Hessen aus;
später flohen noch ein paar Artgenossen aus Gehegen. Sie vermehrten sich stetig und breiteten
sich immer weiter aus, so dass es heute auch in Europa Waschbären gibt. Allein in Deutschland
sollen mittlerweile etwa 100.000 bis 250.000 der Kleinbären leben.
Ernährung
Der Waschbär findet seine Nahrung oft im Wasser. Wenn er sie mit seinen Pfoten hält, sieht es
aus, als ob er sie "wäscht". Daher kommt der Name "Waschbär".
Waschbären bekommen von ihren Müttern nicht gezeigt, was essbar ist oder nicht. Das
müssen sie durch Probieren selber herausfinden.
Waschbären sind Allesfresser. Ihr Speiseplan reicht von Schnecken, Würmern über Fische
und Eier bis hin zu Samen, Feld- und Waldfrüchten.
Lebensraum
Waschbären wohnen am liebsten im Wald. Zumindest tun sie das in ihrer ehemaligen Heimat
Nordamerika.
In Europa fühlen sie sich auch in der Nähe von Menschen wohl. Für das Nachtquartier suchen
sie Schutz auf Dachböden, unter Holzstapeln oder in Kanalröhren.
Rassen und Arten
Die Waschbären gehören zur Familie der Kleinbären. Sie sind mit den Nasenbären und den
Pandabären verwandt. In Amerika gibt es mehr als 30 Waschbären-Unterarten, die sich anhand
in ihrer Färbung leicht voneinander unterscheiden.
Lebenserwartung
In freier Wildbahn werden Waschbären etwa zehn Jahre alt, in Gefangenschaft haben manche
Tiere aber schon das doppelte Alter erreicht
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