Uwe Goppelt Fagus japonica Stammbaum Es erscheint die Annahme einer tropischen Stammart, die nach Norden die Gattung Fagus, nach Süden die Gattung Nothofagus gebildet hat, begründet (vgl. SCHARFETTER 1953: 54). In der gemäßigten Zone der nördlichen Hemisphäre (nicht in Afrika) finden sich etwa 9 (+ 1) Arten der Gattung Fagus (SCHARFETTER 1953: 50). Abb. 1: Stammbaum der Fagaceae (Buchengewächse) (Quelle: Scharfetter 1953: 51) Nach Scharfetter (1953: 55) weist die gegenwärtige Verbreitung der Gattung Fagus in Ostasien, Vorderasien, Europa und Nordamerika auf Japan als Bildungs- und Ausstrahlungszentrum hin. Verbreitung Der Verbreitungsraum von Fagus japonica beinhaltet gebirgige Teile der borealen Zone und gebirgige Teile in humiden Regionen der nemoralen Zone, Japan (Fitschen 1990: 30-3). An anderer Stelle wird als Habitat Gebirge in Zentral- und Süd-Japan genannt (Plants For A Future 2003). Abb. 2: Verbreitungsgebiet der Gattungen Fagus und Nothofagus (Quelle: Scharfetter 1953: 54) LV Angewandte Gehölzökologie Uwe Goppelt Merkmale Wuchs: Fagus japonica wächst häufig von der Basis her als mehrstämmiger Baum und erreicht Höhen bis 25 Metern. Die jungen Triebe sind oft kahl. Abb. 3: Habitus Fagus japonica Laub: Die Blätter sind buchtig gekerbt bis fast ganzrandig, breit eiförmig, zugespitzt und 5- 10 cm lang, sowie 2,5- 4,5 cm breit. Die Basis der Blattspreite ist keilig bis abgerundet, die Blätter sind oberseits mattgrün, unterseits gelblich-grün. Die Mittelader ist schwach behaart, sonst mehr oder weniger kahl. Die Blätter besitzen 9- 14 Nervenpaare und der Stiel ist 1 cm lang. Abb. 4: Laub von Fagus japonica Blüten: Die Pflanze ist einhäusig, die männlichen Blüten treten in fast kugeligen, langgestielten Büscheln auf, die weiblichen Blüten haben drei Narben in aufrechten zweiblättrigen Dichasien. Es findet eine anemochore Samenverbreitung statt. Abb. 5: weibliche Blüten von Fagus japonica Früchte: Die vorragenden, essbaren Nüsse (Eckern) befinden sich in vierspaltigen, nur 6- 8 mm langen Fruchtbechern, die außen weichstachelig sind und dreieckige Auswüchse aufweisen. Standort: Fagus japonica bevorzugt sandig bis lehmige, schwach saure bis alkalische, gut drainierte Böden an sonnigen bis schattigen Standorten. Eigenschaften: Fagus japonica ist eine Schattenbaumart, sie ist frostbeständig, die Früchte sind in großen Mengen genossen giftig. Literatur FITSCHEN, J. 1990: Gehölzflora. 9. Auflage. Quelle & Meyer Verlag: Heidelberg, Wiesbaden KRÜSSMANN, G. 1977: Handbuch der Laubgehölze. 2. Auflage. Parey: Berlin, Hamburg. 466 S. PLANTS FOR A FUTURE – Species Database. Online im Internet: URL: http://www.scs.leeds.ac.uk/cgibin/pfaf/arr_html?Fagus+japonica&CAN=LATIND (Stand: 13.03.2003) SCHARFETTER, R. 1953: Biographien von Pflanzensippen. Springer-Verlag: Wien. 546 S. LV Angewandte Gehölzökologie