Ausstellung Wasser ist Zukunft Parcoursstand: „Wer lebt wo?“ Der Bachflohkrebs ist v.a. am Grund und manchmal in der flachen Uferzone zu finden, wo er sich unter Gegenständen und im Wurzelbereich der Wasserpflanzen verstecken kann. Er kommt in allen Arten von Gewässer vor. Die meisten Flohkrebsarten leben jedoch im Meer. Die Bachforelle hält sich v.a. im freien Wasser auf. Sie ist ein Raubfisch und kann sich aufgrund ihres stromlinienförmigen Körpers sehr schnell bewegen. Ihrer Beute lauert die Bachforelle zwischen Wasserpflanzen auf, um dann blitzschnell zuzugreifen. Sie ernährt sich hauptsächlich von Insektenlarven, Kleinkrebsen und Anflugnahrung, aber auch Amphibien und kleinere Fische gehören zu ihrer Nahrung. Die Bachforelle stellt hohe Ansprüche an die Wasserqualität und bevorzugt klare, kühle und sauerstoffreiche Bäche und kleine Flüsse. Die Barbe bevorzugt den steinig-sandigen Grund eines Flusses und ist ein typischer Grundfisch. Daher ist sie selten im freien Wasser zu finden. Die Barbe gehört zur Familie der Karpfenfische und lebt meist gesellig in kleinen Scharen. Als dämmerungsaktiver Fisch hält sie sich tagsüber in durchströmten Unterständen auf und geht erst in der Dämmerung auf Nahrungssuche. Als Nahrung dienen Insektenlarven, Würmer und Kleinkrebse. Algen und kleine Fische werden in geringem Maße auch aufgenommen. Die Flussbarbe gehört zu den stark gefährdeten Fischarten. Der Biber ist häufig in den flachen Uferbereichen eines Gewässers zu finden, wo er aus abgenagten Ästen und Zweigen sowie Schlamm seine Burgen und Wohnröhren baut. Aber auch die Aue und das Wasser sind Teile seines Lebensraumes. Der Biber gehört zur Ordnung der Nagetiere. Er hält keinen Winterschlaf sondern eine Winterruhe, deshalb muss auch im Winter für Nahrung gesorgt werden. Fällt eine Burg, deren Eingang in Allgemeinem unter der Wasseroberfläche liegt, trocken, wird sie verlassen, da sonst Feinde Zugang hätten. Biber stauen mit Dammbauten Bäche auf und legen künstliche Teiche an. So regulieren sie den Wasserstand um ihre Burg herum. Als Nahrung dienen dem Biber Wasserpflanzen. Der Eisvogel braucht eine steile Uferzone, wo er sich in die Hänge eine Brutröhre bauen kann. Aber auch die Luft gehört natürlich zu seinem Lebensraum. Der Eisvogel ist tagaktiv und ernährt sich von Fischen, Wasserinsekten und deren Larven, Kleinkrebsen und Kaulquappen. Seine Jagdmethode ist das Stoßtauchen. Durch starke Regenfälle eingetrübtes Wasser und zugefrorene Fischgewässer im Winter können zu Nahrungsmangel führen. Früher wurde der Europäische Eisvogel von Binnenfischern stark verfolgt. Heute ist er durch die Vernichtung seines Lebensraumes bedrängt. Der Flusskrebs lebt am Grund eines Flusses. Er ist dämmerungs- und nachtaktiv. Die meisten Arten sind Einzelgänger. Flusskrebse packen Beutetiere mit ihren großen Scheren. Die kleineren Scheren des zweiten und dritten Laufbeinpaares zerteilen die Beute und führen sie zum Mund. Flusskrebse sind Allesfresser: Sie fangen Wasserinsekten, Würmer, Molche, Frösche, Schnecken, Muscheln und Fische, sofern sie zu erbeuten sind. Aber auch Aas, kranke Fische, Wasserpflanzen, Herbstlaub, Algen und modriges Holz verschmähen sie nicht. Die Flussperlmuschel ist grundsätzlich am Grund eines Flusses zu finden. Diese Muschelart kann bis zu 280 Jahre alt werden. Außer der durch die industriellen Abwässer bedingten Lebensraumzerstörung setzen auch die Bisamratten dem Bestand sehr zu. Einen weiteren zerstörerischen Effekt auf die Populationen hatte der von Menschen zeitweilig betriebene Raubbau. Dabei enthalten weniger als vier Prozent der ausgewachsenen Muscheln tatsächlich Perlen. Der Graureiher bevorzugt die flachen Uferzonen und die Auenlandschaften eines Flusses. In Deutschland ist er überwiegend ein Standvogel. In strengen Wintern, bei denen viele freie Wasserflächen einfrieren, sind die Verluste der Population sehr hoch. Der Graureiher sticht blitzschnell nach kleineren Fischen, Fröschen, Molchen, Schlangen und Wasserinsekten. Er frisst auch Wasserratten. Auf Wiesen wartet er stocksteif stehend auf Feldmäuse und frisst gelegentlich auch Eier und Jungvögel. Zur Fischjagd kann er auf dem Wasser landen, 1-3 Sekunden schwimmen und fliegt dann wieder auf. Die Köcherfliegenlarve ist am Grund eines Flusses zu finden. Namen gebend sind die Wohnröhren dieser Larven, die als Köcher bezeichnet werden. Die Köcherfliegenlarven leben im Allgemeinen von Substratstoffen in Gewässern. Es gibt jedoch auch eine Reihe von räuberischen Arten. Viele Köcherfliegenlarven sind ein verlässlicher Indikator der Wasserqualität, sie kommen nur in Gewässern mit guter bis sehr guter Wasserqualität vor. Die Prachtlibelle hat ihren Lebensraum im Bereich der flachen Uferzone. Sie ist vor allem ein Bewohner von langsam fließenden Flüssen und Bächen, in denen sich auch die Larven der Tiere entwickeln. Die Ruheplätze liegen meist in direkter Nähe des Wassers, die Tiere sind wenig flugaktiv. Wie alle Libellen ernähren sie sich von Fluginsekten. Die Rohrdommel lebt bevorzugt in ausgedehnten Verlandungszonen von Seen, Altwässern und Teichen. Sie hält sich hauptsächlich in flachen Uferzonen auf, wo sie in ausgedehnten Schilf- und Röhrichtbestände geschickt umherklettern sowie ihre Nester bauen kann und Schutz findet. Der Vogel ist kaum in der Luft zu beobachten, da er von gedrungener Gestalt ist und nicht besonders gut fliegen kann. Die Rohrdommel ernährt sich von Kleinfischen, Fröschen sowie Amphibien und Wasserinsekten. Ein großer Teil zieht im Winter nach West- und Südeuropa oder bis ins tropische Afrika. Durch Verlust ihres Lebensraumes, insbesondere Zerstörung von Schilfbeständen oder Entwässerung, ist die Große Rohrdommel stark gefährdet. Die Uferschwalbe fühlt sich besonders an lehmigen und sandigen Steilufern von Flüssen wohl, ist aber auch in der Luft und in Auenlandschaften zu finden. Sie bleibt von Mai bis September im Brutgebiet. Als Zugvogel überwintert sie in Afrika. Uferschwalben findet man in offenem Gelände mit Teichen, Flüssen und in Sand- oder Kiesgruben. Die Uferschwalbe fliegt sehr niedrig über dem Wasser und schnappt dabei nach Insekten. Sie kann dabei bis 50 km/h erreichen. Der Flutende Hahnenfuß wächst am Grund von Flüssen mit sauerstoffreichem und kühlem Wasser. Der Flutende Hahnenfuß ist besonders gut an schwankende Wasserstände angepasst. Bei Austrocknung des Gewässers kann sie auch eine Landform entwickeln. Sie ist eine mehrjährige krautige Pflanze und unter Wasser erreicht sie eine Länge von einem bis sechs Meter Länge. Die Blütenzeit dauert von April bis August an. Anleitung: Spielelement beim Stand „Wer lebt wo?“ ist ein Flussdiorama, das aufgebaut ist wie Theaterkulissen. Der Lebensraum Fluss ist in sechs Scheiben geschnitten (Grund, Wasser, flache Uferzone, steile Uferzone, Auenlandschaft und Luft), die hinter einander angeordnet sind. Zwischen den einzelnen Scheiben kann man hindurchgehen. Aufgabe ist es, Tiere und Pflanzen ihrem Lebensraum zu zuordnen. Dazu erhalten die Spielenden Baumscheiben auf denen Tier- und Pflanzenbilder aufgedruckt sind. Insgesamt gibt es dreizehn verschiedene Baumscheiben. In dem Diorama befinden sich Stifte, auf die die Baumscheiben aufgesteckt werden können. Die Spielenden müssen die Baumscheibe auf jenen Stift stecken, welcher dort angebracht ist, wo der Lebensraum des Tieres/der Pflanze ist. Dabei passt jede Baumscheibe auf jeden Stift. (Der Fisch kann auch auf den Baum gesetzt werden.) Es gibt jedoch keine Baumscheibe, die keinem Lebensraum zugeordnet werden kann. Genauso gibt es keinen Stift zu dem keine Baumscheibe passt. Ordnet der Spieler vier Baumscheiben richtig zu, ist die Aufgabe bestanden. Welche Scheiben der Spieler zuordnen muss, wird dem Zufall überlassen. Alle Baumscheiben befinden sich in einem Sack oder Korb. Die Standbetreuung zieht vier aus dem Sack. Bei Kindern sollte die Auswahl jedoch nicht dem Zufall überlassen werden. In Abhängigkeit vom Alter sollten die Kinder Tiere erhalten, die sie kennen und zuordnen können. Sollten sie trotzdem noch Schwierigkeiten haben, können die Standbetreuer kleine Hilfen und Hinweise geben. Ebenso kann die Anzahl der einzuordnenden Scheiben je nach Besucherzahl am Stand variiert werden. Ist nur ein Spieler da, kann er oder sie alle Scheiben zuordnen. Sind zu viele Spielende da, können sie die Aufgabe in Kleingruppen (zwei bis vier Personen) lösen. Es ist besonders darauf zu achten, dass die Baumscheiben nicht gestohlen werden. Stand „Wer lebt wo?“ (Foto: T. Hopf/BfN)