Ö R T L I C H E S E N T W I C K L U N G S K O N Z E P T 2008 LEITBILD FÜR DIE RÄUMLICHE ENTWICKLUNG UND GESTALTUNG DER MARKTGEMEINDE MOOSBURG GEMEINDEPLANUNG 28. FEBRUAR 2008 RAUMPLANUNGSBÜRO KAUFMANN MANAGEMENT: AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIERUNG ABT. 20 MARKTGEMEINDE MOOSBURG Örtliches Entwicklungskonzept Leitbild für die räumliche Entwicklung und Gestaltung der Marktgemeinde Moosburg Strukturanalyse Ziele und Maßnahmen Siedlungsleitbild Verfasser: Dipl.-Ing. Johann Kaufmann Staatlich befugter und beeideter Ingenieurkonsulent für Raumplanung und Raumordnung Benediktinerplatz 10, 9020 Klagenfurt Bearbeitung: Dipl.-Ing. Mag. Philipp Oberndorfer GZ: 07001-SV02 Klagenfurt, Moosburg, im Februar 2008 Örtliches Entwicklungskonzept der Marktgemeinde Moosburg Der Gemeinderat der Marktgemeinde Moosburg hat das Örtliche Entwicklungskonzept in seiner Sitzung vom 28.02.2008 beschlossen und damit das bis dahin gültige Örtliche Entwicklungskonzept aus dem Jahr 1993 außer Kraft gesetzt. Das Entwicklungskonzept, bestehend aus einem textlichen Teil und den ergänzenden Plandarstellungen, bildet die fachliche Grundlage für die planmäßige Gestaltung und Entwicklung des Gemeindegebietes. Dies gilt insbesondere für die Erstellung des Flächenwidmungsplanes und darüber hinaus für Bebauungs- und Gestaltungspläne sowie für die Beurteilung anstehender Einzelbauvorhaben. Das Örtliche Entwicklungskonzept ist für einen Planungszeitraum von 10 Jahren ausgerichtet. Für den Gemeinderat der Marktgemeinde Moosburg: Der Bürgermeister: Herbert Gaggl Die Vizebürgermeister: Anna Dullnig Irene Szep Mitglieder des Gemeindevorstandes: Gabriel Fischer Georg Malle Moosburg am 28.02.2008 Georg Fister | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Vorbemerkungen | Vorbemerkungen Das vorliegende Örtliche Entwicklungskonzept stellt eine Überarbeitung und Weiterführung des ersten Entwicklungskonzeptes der Marktgemeinde Moosburg aus dem Jahr 1993 dar. In den vergangenen 14 Jahren haben sich die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen geändert, die Gemeinde hat sich in ihrer Siedlungsstruktur weiterentwickelt und außerdem haben sich auch die Planungsgrundlagen entscheidend verbessert. So stehen heute u.a. das digitale Farborthofoto der kärntenweiten Befliegung aus den Jahren 2002 und 20031 zur Verfügung. Aufgrundlage des ersten Entwicklungskonzeptes gilt es nunmehr die Voraussetzungen für die weitere räumliche Entwicklung der Gemeinde für die nächsten 10 Jahre an die geänderten Gegebenheiten anzupassen und nicht zuletzt mittels der verbesserten Plangrundlagen zu konkretisieren. Eine wesentliche Änderung im Planungsparadigma besteht im Umgang mit den äußeren Siedlungsgrenzen: Die Festlegung der äußeren Siedlungsgrenzen des neuen Örtlichen Entwicklungskonzeptes auf Luftbild wird primär aufgrund der Vorgaben des Natur- und Landschaftsraumes, der bestehenden Siedlungsstruktur und der vorhandenen technischen Infrastruktur getroffen und weniger stark an den konkreten Baulandbedarf gekoppelt, wie dies bisher durchgeführt wurde. In der Vergangenheit hat sich herausgestellt, dass, nachdem die Verwertungsabsichten der Grundeigentümer im Planungsprozess meist nicht bekannt waren und damit die Richtung der Siedlungsentwicklung vorab nicht zu erfassen war, sich eine stark bedarfsgerichtete Ausweisung von Potentialflächen und damit eng gezogene absolute Siedlungsgrenzen als wenig praxiskonform erwiesen und wenig Handlungsspielraum einräumten. Zur Sicherstellung der gewünschten geordneten und für das Landschaftsbild verträglichen Siedlungsentwicklung werden im neuen Örtlichen Entwicklungskonzept konkrete Zielvorgaben – sowohl textlich als auch in der Plandarstellung - für die festgelegten Entwicklungsbereiche getroffen, welche in den nachfolgenden Planungsverfahren im Detail anzuwenden und nach den spezifischen örtlichen Gegebenheiten weiter zu konkretisieren sind. Diese Vorgehensweise gewährleistet ein Mehr an Entwicklungsmöglichkeit, wobei durch den klar definierten Ordnungsrahmen die planmäßige und vorausschauende Gestaltung des Landschafts- und Siedlungsraumes gesichert ist. Das Örtliche Entwicklungskonzept gliedert sich in die Strukturanalyse, den darauf aufbauenden allgemeinen Zielsetzungen und Maßnahmen für die weitere Entwicklung der Gemeinde und der Festlegung von konkreten räumlichen Planungszielen für die einzelnen Ortschaften („Siedlungsleitbild“). Alle weiteren räumlichen Planungsmaßnahmen der Gemeinde sind aus diesem Leitbild abzuleiten bzw. haben diese Zielsetzungen zu berücksichtigen. Die Umsetzung der Ziele des Entwicklungskonzeptes soll zur Erhaltung des lebenswerten Umfeldes in der Gemeinde beitragen und gleichzeitig die notwendigen Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde schaffen. Der Schwerpunkt liegt in der 1 Die Orthofotos für den Bereich der Marktgemeinde Moosburg stammen aus der Befliegung im Jahr 2002. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 5 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Vorbemerkungen | funktionalen und räumlichen Ordnung der weiteren Siedlungstätigkeit bei einer möglichst harmonischen Einbettung in den Landschaftsraum. Die Marktgemeinde Moosburg erhält mit dem Örtlichen Entwicklungskonzept auf Luftbild ein Entwicklungskonzept der neuen Generation und damit eine wesentliche Grundlage für die örtliche Raumplanung und die zukünftige Raumentwicklung der Gemeinde. Raumplanungsbüro Kaufmann | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 6 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Inhalt | Inhalt Vorbemerkungen ................................................................................................... 5 Inhalt................................................................................................................... 7 1. Strukturanalyse................................................................................................. 9 1.1. Lage im Raum, Funktionen der Gemeinde ....................................................... 9 1.1.1. Lage im Raum und administrative Gliederung............................................. 9 1.1.2. Funktionen der Gemeinde und zentralörtliche Ausstattung ......................... 10 1.1.3. Räumlich-funktionale Verflechtungen ...................................................... 11 1.2. Überörtliche Planungsvorgaben .................................................................... 12 1.2.1. Kärntner Raumordnungsgesetz 1969....................................................... 12 1.2.2. Entwicklungsprogramm Versorgungsinfrastruktur ..................................... 13 1.2.3. Entwicklungsprogramm für den Kärntner Zentralraum (LGBL. Nr. 39/1977) . 13 1.2.4. Entwicklungsprogramm für den Raum Klagenfurt (LGBL. Nr. 19/1981) ........ 14 1.3. Natur und Umwelt, Landschaftsbild............................................................... 16 1.3.1. Natur- und landschaftsräumliche Gegebenheiten, Landschaftsbild............... 16 1.3.2. Naturschutzrechtliche Festlegungen ........................................................ 19 1.3.3. Natürliche Ressourcen ........................................................................... 19 1.3.4. Gefahren für den Natur- und Landschaftsraum ......................................... 20 1.3.5. Naturgefahren ...................................................................................... 21 1.4. Bevölkerungsentwicklung und -struktur......................................................... 22 1.4.1. Bevölkerungsentwicklung....................................................................... 22 1.4.2. Bevölkerungsstruktur ............................................................................ 23 1.4.3. Bildungsstruktur ................................................................................... 25 1.5. Wirtschaftsstruktur..................................................................................... 26 1.5.1. Land- und Forstwirtschaft ...................................................................... 27 1.5.2. Gewerbe und Industrie .......................................................................... 27 1.5.3. Handel und Dienstleistung ..................................................................... 27 1.5.4. Tourismusstruktur ................................................................................ 28 1.5.5. Pendlerstruktur .................................................................................... 29 1.6. Siedlungsstruktur, funktionale Gliederung und Flächennutzung ........................ 32 1.6.1. Siedlungsstruktur und funktionale Gliederung........................................... 32 1.6.2. Ortsbild und Denkmalschutz................................................................... 33 1.6.3. Gebäudenutzung .................................................................................. 37 1.6.4. Flächennutzung und Bauflächenbilanz ..................................................... 39 1.7. Verkehr und technische Infrastruktur............................................................ 43 1.7.1. Straßen- und Wegenetz, Straßenverkehr ................................................. 43 1.7.2. Öffentlicher Verkehr.............................................................................. 43 1.7.3. Radwege und Fußgängerverkehr............................................................. 43 1.7.4. Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ..................................... 43 1.7.5. Abfallentsorgung .................................................................................. 44 1.7.6. Energieversorgung................................................................................ 44 1.8. Versorgungsstruktur in der Gemeinde........................................................... 44 1.8.1. Verwaltungs- und sonstige öffentliche Einrichtungen ................................. 44 1.8.2. Bildungseinrichtungen ........................................................................... 45 1.8.3. Grundversorgung mit Gütern und Diensten .............................................. 45 1.8.4. Gesundheitswesen, Kinderbetreuung und Altenpflege................................ 45 | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 7 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Inhalt | 1.8.5. Sport- und Freizeiteinrichtungen............................................................. 46 1.8.6. Kulturelle Aktivitäten............................................................................. 46 1.9. Wirtschaftskraft der Gemeinde..................................................................... 46 1.10. Zusammenfassung Strukturanalyse: Stärken-Schwächen-Analyse ................. 47 2. Allgemeine Ziele und Maßnahmen ...................................................................... 53 2.1. Überörtliche Gegebenheiten, Gemeindefunktionen.......................................... 54 2.2. Natur und Umwelt, Landschaftsbild............................................................... 56 2.3. Bevölkerungsentwicklung und –struktur ........................................................ 59 2.4. Wirtschaftsstruktur..................................................................................... 60 2.5. Siedlungsstruktur, funktionale Gliederung und Flächennutzung ....................... 62 2.6. Verkehr und technische Infrastruktur............................................................ 68 2.7. Versorgungsstruktur in der Gemeinde........................................................... 71 3. Funktionale Gliederung des Gemeindegebietes .................................................... 72 4. Siedlungsleitbild .............................................................................................. 75 4.1. Siedlungsleitbild Moosburg .......................................................................... 75 4.2. Siedlungsleitbild Tigring .............................................................................. 84 4.3. Siedlungsleitbild St. Peter............................................................................ 88 4.4. Siedlungsleitbild Seigbichl ........................................................................... 92 4.5. Siedlungsleitbild Klein St. Peter.................................................................... 95 4.6. Siedlungsleitbild Tuderschitz........................................................................ 98 4.7. Siedlungsleitbild Stallhofen .........................................................................102 4.8. Siedlungsleitbild Bärndorf...........................................................................106 4.9. Siedlungsleitbild Knasweg ..........................................................................109 4.10. Siedlungsleitbild Witsch ............................................................................111 4.11. Siedlungsleitbild Nußberg .........................................................................113 4.12. Siedlungsleitbild Arlsdorf ..........................................................................115 4.13. Siedlungsleitbild Faning............................................................................117 4.14. Siedlungsleitbild Windischbach ..................................................................119 4.15. Siedlungsleitbild Wielen............................................................................121 4.15. Siedlungsleitbild Wielen............................................................................121 4.16. Siedlungsleitbild Rosenau .........................................................................123 4.17. Siedlungsleitbild Dellach ...........................................................................125 4.18. Siedlungsleitbild Ziegelsdorf......................................................................127 4.19. Siedlungsleitbild Obergöriach ....................................................................129 4.20. Siedlungsleitbild Unterlinden .....................................................................131 4.21. Siedlungsleitbild Gradenegg......................................................................133 4.22. Siedlungsleitbild Ratzenegg ......................................................................136 4.23. Siedlungsleitbild Ameisbichl ......................................................................139 4.24. Siedlungsleitbild Goritschitzen ...................................................................141 4.25. Siedlungsleitbild Vögelitz ..........................................................................143 4.26. Siedlungsleitbild Kreggab .........................................................................147 4.27. Siedlungsleitbild Prosintschach ..................................................................149 4.28. Siedlungsleitbild Hohenfeld und Kolle .........................................................151 4.29. Siedlungsleitbild Pirk................................................................................155 5. Anhang..........................................................................................................158 5.1. Quellenverzeichnis.....................................................................................158 5.2. Abbildungsverzeichnis................................................................................160 5.3 Tabellenverzeichnis ....................................................................................160 | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 8 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1. Strukturanalyse 1.1. Lage im Raum, Funktionen der Gemeinde 1.1.1. Lage im Raum und administrative Gliederung Die Marktgemeinde Moosburg liegt im Klagenfurter Becken ca. 5 Kilometer nördlich des Wörther Sees und erstreckt sich auf einer Katasterfläche von 36,76 km² (3.676 ha). Die Gemeinde hat Anteil an den geographischen Raumeinheiten2 des Feldkirchen-Moosburger Hügellandes und des Ossiacher Tauerns (kleiner Teilbereich im Westen, Abhänge des Hohen Gallins). Die Flächen der Gemeinde entfallen weitgehend auf den Dauersiedlungsraum und die Siedlungsstruktur hat sich dementsprechend dispers über das Hügelland, welches sich auf einer durchschnittlichen Seehöhe von ca. 500 bis 600 Meter über Meer erstreckt, strukturiert. Die einzelnen Ortschaften und Siedlungsansätze betten sich in ausgedehnte landwirtschaftliche Nutzflächen (Grünland- und Ackerwirtschaft), die von bewaldeten Hügeln, wie den Ratzenegger Berg, den Stallhofner Berg, den Radischberg, usw. welche eine Seehöhe von ca. 700 bis 800 Meter erreichen, unterbrochen werden. (Die höchste Erhebung der Gemeinde stellt eine Kuppe im Bereich des Gallin mit ca. 880 Metern Seehöhe dar.) Im Bereich des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) ist die Gemeinde gut erschlossen. Die B95 Turracher Straße gewährleistet eine direkte Anbindung in die Landeshauptstadt Klagenfurt und nach Feldkirchen in Kärnten. Weiters bestehen durch die L74 Tuderschitzerstraße und die L73 Mitterteich Straße direkte Verbindungen nach Krumpendorf am Wörther See bzw. nach Pörtschach am Wörther See. Über die L70 Klein St. Veiter Straße ist das nördliche Gemeindegebiet erreichbar. Im Öffentlichen Verkehr (ÖV) besteht keine Bahnanbindung, jedoch führen die Buslinien 5230 (Klagenfurt – Feldkirchen in Kärnten), 5232 (Klagenfurt – Feldkirchen über Krumpendorf) und 8579 (Pörtschach – Moosburg) durch die Gemeinde und bieten eine direkte Verbindung nach Klagenfurt, Feldkirchen in Kärnten, Pörtschach und Krumpendorf am Wörthersee. Die Marktgemeinde Moosburg ist als Stadtumlandgemeinde der Landeshauptstadt Klagenfurt zu klassifizieren, die von ihrer Lage im Kärntner Zentralraum insbesondere in der Bevölkerungsentwicklung ausgelöst durch Zuwanderung profitiert (Bevölkerungsentwicklung von 1991 bis 2001: plus 8,4 Prozent, ausschließlich auf eine positive Wanderbilanz zurückzuführen). Die Gemeinde ist aufgrund ihrer Lage vom Suburbanisierungsprozess der Landeshauptstadt Klagenfurt erfasst3. Durch die nahe gelegene Stadt Klagenfurt (Entfernung ca. 15 Kilometer) erfährt die Gemeinde eine gute Versorgung mit Gütern des längerfristigen Bedarfes und des Ausnahmebedarfes. Klagenfurt ist weiters Arbeitsstätten-, Schul-, Universitäts- und Verwaltungszentrum sowie Gerichtsstandort und wird in der zentralörtlichen Gliederung des Landes als Oberzentrum eingestuft. Mit dem nahen und gut erreichbaren Mittelzentrum Feldkirchen in Kärnten (Entfernung ca. 11 km) erhält Moosburg ein zusätzliches Versorgungsangebot. 2 3 Vgl. SEEGER, M., 1992, In: Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Kärntens. Vgl. z.B. ÖROK, Elfter Raumordnungsbericht, Wien, 2005. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 9 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Die Marktgemeinde Moosburg ist verwaltungsmäßig dem Bezirk Klagenfurt Land zugehörig und wird von folgenden Gemeinden umgeben: Gemeinde Glanegg im Norden, Gemeinde Liebenfels im Nordosten, Stadtgemeinde Klagenfurt im Osten, Gemeinden Krumpendorf am Wörther See und Pörtschach am Wörther See im Süden, Gemeinde Techelsberg am Wörther See im Westen, Stadtgemeinde Feldkirchen in Kärnten im Westen und Nordwesten. Die Marktgemeinde Moosburg gliedert sich in die Katastralgemeinden Bärndorf, Gradenegg, Kreggab, Moosburg, St. Peter bei Moosburg, Seigbichl, Tigring, Tuderschitz. Abbildung 1: Übersichtskarte Lage im Raum Quelle: Raumplanungsbüro Kaufmann, 2007. 1.1.2. Funktionen der Gemeinde und zentralörtliche Ausstattung Die Marktgemeinde Moosburg wird in der zentralörtlichen Gliederung des Landes als Kleinzentrum erfasst (vgl. Entwicklungsprogramm Raum Klagenfurt, LGBl Nr. 18/1981). Die Gemeinde ist in ihrer Funktion vorrangig als Wohnstandort zu bezeichnen. Dies kann aus der vergleichsweise geringen Arbeitsplatzquote4 von 17,7% (vgl. Bez. Klagenfurt Land: 20,6%, Land Kärnten 40,1%) und dem sehr hohen Auspendleranteil (76,5% der Erwerbstätigen am Wohnort sind Auspendler) abgeleitet werden. Die Wohnfunktion hat die landwirtschaftliche Funktion mittlerweile stark überprägt, doch besteht in der Gemeinde weiterhin ein nennenswerter Bestand an land- und forstwirtschaftlichen Betrieben (Anteil von ca. 11,4 Prozent der Erwerbstätigen am Arbeitsort, vgl. Bez. Klagenfurt Land: 7,5%, Land Kärnten: 4,4%). Mit der 18-Loch Golfanlage MoosburgPörtschach und zahlreichen Betrieben im Bereich Tourismus (Buschenschenken, Ferienwohnungen, Pensionen, Urlaub am Bauernhof, etc.) besteht eine gewisse touristische Funktion (ca. 10 Prozent der Erwerbstätigen sind im Tourismus beschäftigt), die zum Teil von der Nähe zum Wörther See, aber auch auf der landschaftsräumlichen 4 Verhältnis zwischen den in einer Gebietseinheit arbeitenden Beschäftigten (Beschäftigte in der Arbeitsgemeinde) und der Wohnbevölkerung. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 10 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Ausstattung der Gemeinde basiert. Diese natur- und kulturräumlichen Gegebenheiten sind auch die Grundlage für die landschaftsgebundene Naherholungsfunktion der Marktgemeinde. Das Wander-, Lauf- und Radfahrangebot, etc. wird insbesondere durch Bevölkerung aus dem Raum Klagenfurt genützt. Hinzu kommt mit dem Kaiser Arnulf Sportzentrum eine maßgebliche Freizeit- und Sporteinrichtung. Innerhalb der Gemeinde nimmt die Ortschaft Moosburg die zentrale Funktion ein. Neuere gewerbliche Nutzungen finden sich an der Turracher Straße B95 im Bereich Moosburg. Die Ortschaften Tigring, Seigbichl, St. Peter sind größere vorrangige Wohnstandorte. Die Gemeinde verfügt über eine gute Ausstattung an grundlegenden zentralen Diensten und Gütern sowohl im öffentlichen Bereich wie auch im Handel, im Dienstleistungsbereich, in der Gastronomie und im Gewerbe. 1.1.3. Räumlich-funktionale Verflechtungen Aufgrund der Lage im Kärntner Zentralraum existieren intensive räumlich-funktionale Verflechtungen, insbesondere mit der Landeshauptstadt Klagenfurt und in abgeschwächter Form auch mit der Bezirkshauptstadt Feldkirchen in Kärnten. Diese Beziehungen bestehen in Form von wirtschaftlichen Verflechtungen, von Behördenwegen, von Einkaufsfahrten und aufgrund der Standorte von Höheren Schulen. Die Verknüpfungen lassen sich u.a. aus der Analyse der Berufspendlerfahrten ableiten: 64,9 Prozent der Auspendler der Gemeinde pendeln in die Stadt Klagenfurt aus, 6 Prozent nach Feldkirchen in Kärnten. Konkurrenz durch umliegende Zentren: Die Landeshauptstadt ist nicht nur wegen ihres Angebotes an Gütern und Dienstleistungen des höheren und des Ausnahmebedarfs und der öffentlichen Einrichtungen ein Anziehungspol für die Bewohner der Gemeinde, sondern auch aufgrund der höheren Schulen, der Fachhochschulen und der Universität. Weiters existieren intensive Pendlerverflechtungen. Aufgrund des hochrangigen und attraktiven Versorgungsangebotes ziehen die Städte Klagenfurt und Feldkirchen in Kärnten ein hohes Maß an Kaufkraft ab. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 11 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.2. Überörtliche Planungsvorgaben 1.2.1. Kärntner Raumordnungsgesetz 1969 Im Kärntner Raumordnungsgesetz, Gesetz vom 24. November 1969 über die Raumordnung (Kärntner Raumordnungsgesetz – K-ROG), LGBl. Nr. 76/1969, zuletzt geändert durch LGBl. Nr. 136/2001, werden folgende Ziele der Raumordnung angeführt (§2 Abs. 1): - „Die natürlichen Lebensgrundlagen sind möglichst zu schützen und pfleglich zu nutzen.“ - „Die Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes, die Vielfalt und die Eigenart der Kärntner Landschaft und die Identität der Regionen des Landes sind zu bewahren.“ - „Für die einzelnen Regionen des Landes ist unter Bedachtnahme auf die jeweiligen räumlichen und strukturellen Gegebenheiten und ihre Entwicklungsmöglichkeiten eine bestmögliche Entwicklung der Wirtschafts- und Sozialstruktur anzustreben. Dabei ist für eine entsprechende Ausstattung mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge in zumutbarer Entfernung Vorsorge zu treffen.“ - „Die Bevölkerung ist vor Gefährdungen durch Naturgewalten und Unglücksfälle außergewöhnlichen Umfanges sowie vor vermeidbaren Umweltbelastungen durch eine entsprechende Standortplanung bei dauergenutzten Einrichtungen zu schützen.“ - „Die Grundversorgung der Bevölkerung mit häufig benötigten öffentlichen und privaten Gütern und Dienstleistungen in ausreichendem Umfang, in angemessener Qualität und in zumutbarer Entfernung ist sicherzustellen und weiterzuentwickeln.“ - „Gebiete, die sich für die Erholung eignen, insbesondere im Nahbereich von Siedlungs- und Fremdenverkehrszentren, sind zu sichern und nach Möglichkeit von Nutzungen freizuhalten, die den Erholungswert nicht bloß geringfügig beeinträchtigen.“ - „Die Siedlungsstruktur ist (…) derart zu entwickeln, dass eine bestmögliche Abstimmung der Standortplanung für Wohnen, wirtschaftliche Unternehmen, Dienstleistungs- und Erholungseinrichtungen unter weitestgehender Vermeidung gegenseitiger Beeinträchtigungen erreicht wird. Dabei sind eine möglichst sparsame Verwendung von Grund und Boden sowie eine Begrenzung und räumliche Verdichtung der Bebauung anzustreben und eine Zersiedelung der Landschaft zu vermeiden.“ - „Die räumlichen Voraussetzungen für eine leistungsfähige Wirtschaft sind langfristig sowohl in zentralörtlichen wie in peripheren Bereichen unter Bedachtnahme auf die jeweils unterschiedlichen Gegebenheiten zu sichern und zu verbessern (…).“ - „Der Fortbestand einer existenzfähigen bäuerlichen Land- und Forstwirtschaft ist durch die Erhaltung und Verbesserung der dazu erforderlichen räumlichen Voraussetzungen sicherzustellen (…).“ - „Die räumlichen Voraussetzungen für einen leistungsfähigen Fremdenverkehr sind unter Bedachtnahme auf die soziale Tragfähigkeit und die ökologische Belastbarkeit des Raumes sowie die Erfordernisse des Landschafts- und Naturschutzes zu erhalten und weiterzuentwickeln.“ - „Die Verkehrsbedürfnisse der Bevölkerung und der Wirtschaft sind unter Beachtung der bestehenden Strukturen und unter Berücksichtigung der Umwelt, der Gesundheit der Bevölkerung und des Landschaftsschutzes zu decken.“ - „Im Hinblick auf bestehende und zu schaffende Versorgungsstrukturen ist für entsprechende Entsorgungsstrukturen ausreichend Vorsorge zu treffen.“ - „Gebiete mit nutzbaren Wasser- und Rohstoffvorkommen sind von Nutzungen freizuhalten, die eine künftige Erschließung verhindern würden.“ | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 12 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Bei der Verfolgung der oben genannten Ziele sind folgende Grundsätze zu beachten (§2 Abs. 2): - „Die Ordnung des Gesamtraumes hat die Gegebenheiten und Erfordernisse seiner Teilräume zu berücksichtigen. Ordnende Maßnahmen in den Teilräumen haben sich in die Ordnung des Gesamtraumes einzufügen.“ - „Rechtswirksame raumbedeutsame Maßnahmen und Planungen des Bundes sind zu berücksichtigen.“ - „Bei allen raumbedeutsamen Planungen ist auf die Lebensbedingungen künftiger Generationen Rücksicht zu nehmen. Dabei ist ein Ausgleich zwischen den berechtigten Erfordernissen der wirtschaftlichen Entwicklung und der Ökologie anzustreben.“ - „Die Siedlungsentwicklung hat sich an den bestehenden Siedlungsgrenzen und an den bestehenden oder mit vertretbarem Aufwand zu schaffenden Infrastruktur-einrichtungen zu orientieren, wobei auf deren größtmögliche Wirtschaftlichkeit Bedacht zu nehmen ist. Bei der Siedlungsentwicklung sind vorrangig die Deckung des ganzjährig gegebenen Wohnbedarfes der Bevölkerung und die Schaffung der räumlichen Voraussetzungen für eine leistungsfähige Wirtschaft anzustreben.“ - „Absehbare Konflikte zwischen unterschiedlichen Nutzungen des Raumes sind nach Möglichkeit zu vermeiden oder zumindest auf ein vertretbares Ausmaß zu verringern“ - „Den Interessen des Gemeinwohls sowie den sonstigen öffentlichen Interessen kommt unter Wahrung der verfassungsgesetzlich gewährleisteten Rechte der Bürger der Vorrang gegenüber den Einzelinteressen zu“. 1.2.2. Entwicklungsprogramm Versorgungsinfrastruktur Das Entwicklungsprogramm Versorgungsinfrastruktur (LGBl. Nr. 25/1993, zuletzt geändert durch LGBL. Nr. 06/2004) regelt die Festlegung der zentralen Orte Kärntens und damit verbunden, die Festlegung von Sonderwidmungen für Einkaufszentren und deren zulässige Höchstmaße an wirtschaftlich zusammenhängenden Verkaufsflächen. Die Marktgemeinde Moosburg ist in diesem Entwicklungsprogramm nicht erfasst. Somit gilt grundsätzlich für die Gemeinde gemäß §8 Abs. 7 und 8 K-GplG 1995, dass Betriebe des Einzelhandels und Großhandels die höchst zulässige Verkaufsfläche von 600 m² nicht überschreiten dürfen. Ausgenommen sind hiervon Verkaufslokale des Kraftfahrzeug- und Maschinenhandels, des Baustoffhandels (ohne Baumärkte) sowie des Möbelhandels und des Brennstoffhandels, die erst ab einer Verkaufsfläche von 2.500 m² als Einkaufszentren gelten. Aufgrund der Tatsache, dass die Gemeinde an das Oberzentrum Klagenfurt angrenzt, ist jedoch der §11 des K-GplG 1995 anzuwenden, wonach Gemeinden, die an die Oberzentren Klagenfurt und Villach angrenzen eine Sonderwidmung für Einkaufszentren festlegen können, wenn dies per Bescheid von der Landesregierung bewilligt wird. Als Voraussetzung für die Bewilligung gelten die im § 11 angeführten Bedingungen. 1.2.3. Entwicklungsprogramm für den Kärntner Zentralraum (LGBL. Nr. 39/1977) Im Entwicklungsprogramm Kärntner Zentralraum, welches am 14. Juni 1977 durch die Kärntner Landesregierung beschlossen wurde, wird festgehalten, dass „der Zentralraum so zu entwickeln ist, dass er seiner Funktion als wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Schwerpunktraum Kärntens in bestmöglicher Weise gerecht wird.“ In der zentralörtlichen Struktur des Landes werden die Städte Klagenfurt und Villach als Oberzentren, die Stadt | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 13 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | St. Veit an der Glan als Mittelzentrum und mehrere Unterzentren festgelegt, die dementsprechend zu entwickeln und auszubauen sind. Der Ausbau der Infrastruktur im Zentralraum soll unter besonderer Bedachtnahme auf eine Stärkung überregionaler Funktionen so erfolgen, dass für die Bevölkerung ein hoher Lohn-, Wohn- und Freizeitwert erreicht und auch in Zukunft gewährleistet werden kann. Dieser soll weiters so vorgenommen werden, dass er den charakteristischen Aufgaben der zentralen Orte und Funktionsgebiete jeweils im besonderen Maße zu entsprechen vermag. Die Land- und Forstwirtschaft muss in die Lage versetzt werden, die Wirtschafts-, Pflegeund Umweltschutzfunktion im Zentralraum nachhaltig, kostengünstig und ungehindert durch die übrigen Aktivitäten auszuüben. Rodungen im Zentralraum sollen durch Aufforstungen landwirtschaftlicher Flächen von geringer Ertragskraft ausgeglichen werden. Im Zentralraum dürfen Waldflächen für bauliche oder gewerbliche Zwecke nur dann und nur im erforderlichen Ausmaß beansprucht werden, wenn andere geeignete Flächen nicht vorhanden sind. Hinsichtlich des produzierenden Gewerbes und der Industrie wird als Zielsetzung angeführt, dass die Erweiterung dynamischer Unternehmungen ebenso gefördert werden soll, wie die Gründung neuer Unternehmungen, die hochwertige Arbeitsplätze anbieten. Die Ansiedlung von Gewerbe- und Industriebetrieben soll in der Regel in zentralen Orten so erfolgen, dass keine Beeinträchtigung der Wohn-, Fremdenverkehrs- und Naherholungsgebiete eintritt und möglichst zahlreiche Arbeitsplätze von den Wohngebieten mit vertretbarem Zeitaufwand erreicht werden können. Dies erfordert die langfristige Sicherung und planmäßige Erschließung günstig gelegener Gewerbe- und Industriegebiete. In Gebieten, in denen Industrie und Fremdenverkehr in gleicher wirtschaftsbestimmend sind, ist eine koordinierte Entwicklung anzustreben. Weise In Fremdenverkehrs-Ergänzungsgebieten soll eine planmäßige, qualitative Komplettierung der Fremdenverkehrs- und übrigen Dienstleistungseinrichtungen erfolgen. In den Fremdenverkehrsgebieten ist durch Fördermaßnahmen auf eine möglichst große Saisonverlängerung hinzuwirken. Zur Intensivierung des Fremdenverkehrs soll auch außerhalb der Fremdenverkehrsgebiete der Ausbau von Fremdenzimmern in Bauernhöfen gefördert werden. Bauland darf in Hinkunft nur dann ausgewiesen werden, wenn der erforderliche Aufwand für Erschließung und Versorgung angemessen ist. Insbesondere soll durch Gliederung des Baulandes in Aufschließungszonen eine wirtschaftliche und konzentrierte Siedlungstätigkeit angestrebt werden. 1.2.4. Entwicklungsprogramm für den Raum Klagenfurt (LGBL. Nr. 19/1981) Am 10. Februar 1981 hat der Kärntner Landtag das Entwicklungsprogramm für den Raum Klagenfurt beschlossen. Als Leitzielsetzung wird unter anderem festgehalten: „Als Teilgebiet des Kärntner Zentralraumes ist der Raum Klagenfurt (Planungsraum) so zu entwickeln und zu gestalten, dass er seine regionalen und überregionalen Funktionen als wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Schwerpunktraum in bestmöglicher Weise | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 14 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | wahrnehmen kann und die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Weiterentwicklung dieses Gebietes gesichert ist.“ Auf die Schonung, Erhaltung und Pflege der Landschaft sowie auf die Grenzen der Belastbarkeit des Naturhaushaltes ist im Interesse der Wohnbevölkerung, des Fremdenverkehrs und der Landwirtschaft besonders zu achten. In Bezug auf den industriellen und gewerblichen Sektor wird die Nutzung der Vorteile des Planungsraumes hinsichtlich der Lagegunst, der infrastrukturellen Gegebenheiten, des Bevölkerungsund Arbeitskräftepotentials für die Weiterentwicklung einer leistungsfähigen Industrie und eines wettbewerbsfähigen Gewerbes angeführt. Das Kleinzentrum Moosburg ist unter besonderer Bedachtnahme auf die Belastbarkeit des Landschaftshaushaltes – vor allem im Gebiete der Moosburger Teiche – und die Erhaltung der Landschaft zu entwickeln. Der Ausbau der öffentlichen und privaten Dienstleistungseinrichtungen sowie die Errichtung umweltfreundlicher, produzierender Gewerbebetriebe hat so zu erfolgen, dass die Wahrnehmung regionaler Funktionen ermöglicht und verbessert werden kann. Die Besiedelung betreffend soll die Inanspruchnahme von Bauland nur in dem Ausmaß erfolgen, als Verkehrserschließung, Wasserversorgung, Abwasserbehandlung, Abfallstoffbeseitigung und Energieversorgung gewährleistet sind. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 15 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.3. Natur und Umwelt, Landschaftsbild 1.3.1. Natur- und landschaftsräumliche Gegebenheiten, Landschaftsbild Die Marktgemeinde Moosburg ist großräumig der landschaftsräumlichen Einheit des Klagenfurter Beckens zuzuordnen. Das Gemeindegebiet ist durch ein Hügelland - als Feldkirchen-Moosburger Hügelland bezeichnet5 – geprägt und gliedert sich in weitestgehend ebene bis leicht gewellte landwirtschaftliche Nutzflächen und Siedlungsflächen sowie in steilere bewaldete Lagen der einzelnen Hügel. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bestehen ca. je zur Hälfte aus Ackerland und Grünland, vereinzelt sind Sonderkulturen wie z.B. Obstanbau vorzufinden. Die Waldflächen gliedern sich zum größten Teil in Rotföhren-Fichtenmischwald, der in Teilbereichen in einen Nadel-Mischwald mit Laubholzeinsprägungen, wie insbesondere Buschen, übergeht. Flächenmäßig geringe Bereiche entfallen auf einen feuchten Laubmischwald (Erlen, Eschen, Weiden, Bergahorn), der über das gesamte Gemeindegebiet verteilt vorzufinden ist. Die glaziale Entstehung des Hügellandes ist anhand der zahlreichen Teiche und Tümpel noch heute ersichtlich, wobei das größte stehende Gewässer der Mitterteich im Westen von Moosburg darstellt. Den wesentlichen Vorfluter der Gemeinde bildet der von Westen nach Osten fließende Moosburger Bach, der dabei auch den Mitterteich durchläuft und später im Bereich der Landeshauptstadt Klagenfurt in die Glan mündet. Abbildung 2: Moosburger Hügellandschaft im Bereich Witsch – Blickrichtung Südwesten 44 Quelle: Raumplanungsbüro Kaufmann. Naturräumlich wertvolle Landschaftsteile finden sich insbesondere in den zahlreichen Gewässern und Feuchtgebieten der Gemeinde, die nach § 8 des Kärntner Naturschutzgesetzes (K-NSG 2002) auch als schutzbedürftig definiert werden. Weiters erhalten die Flurgehölze einschließlich der Begleitvegetation von Fließgewässern sowohl ökologisch wie auch visuell im Bezug zum Landschaftsbild eine besondere Wertigkeit und damit Schutzbedürftigkeit. Landschaftsbildprägend sind darüber hinaus die häufig vorzufindenden Streuobstwiesen im Umfeld der landwirtschaftlichen Gehöfte und die in der Biotopkartierung erfassten strukturreichen Extensiv-Kulturland-Flächen. 5 Vgl. SEEGER, M., 1992, In: Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Kärntens. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 16 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Folgende Abbildungen sollen das charakteristische landschaftliche Erscheinungsbild der Gemeinde widerspiegeln. Dabei sind naturraumtypische Elemente vorzufinden, die als das Landschaftsbild bereichend empfunden werden und naturraumuntypische Elemente, die aufgrund ihres technischen Eindruckes eine Naturferne vermitteln. Beispiele an naturraumuntypischen Elementen im Gemeindegebiet: Beispiele an naturraumtypischen Elementen im Gemeindegebiet: 110 kV Leitung Reichlich strukturierte Kulturlandschaft B95 Turracher Straße Extensiv Kulturland Bereich Bärndorf Flächenverbrauch, unorganische Siedlungsentwicklung Bereich Tuderschitz Teich bei Tigring | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 17 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Zersiedelung, Flächenverbrauch Streuobstwiese Nicht landwirtschaftliches Einzelobjekt Kulturlandschaft Nicht landwirtschaftliches Einzelobjekt Freie Landschaft im Bereich Hohenfeld Nicht landwirtschaftliches Einzelobjekt Teich im Bereich Wurmhof | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 18 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.3.2. Naturschutzrechtliche Festlegungen Folgende naturschutzrechtliche Festlegungen sind im Gemeindegebiet getroffen: - Naturschutzrechtliche Festlegungen nach dem K-NSG 2002: In der Marktgemeinde entfallen zwei Flächen auf Landschaftsschutzgebiete: das Landschaftsschutzgebiet Moosburger Teichlandschaft und das Landschaftsschutzgebiet Strußnig Teich. Die Kirchenlinde in Tigring ist als Naturdenkmal ausgewiesen. In der Gemeinde ist kein Naturschutzgebiet festgelegt, das Naturschutzgebiet Strußnig Teich grenzt jedoch direkt an die Gemeinde an. Mitterteich Weiters liegt kein Natura-2000 Gebiet in der Gemeinde, wobei Teilflächen im südöstlichen Bereich der Gemeinde im Nahbereich des Natura-2000 Gebietes „Walterskirchen“ liegen6. - Schutzwald: Im Waldentwicklungsplan (WEP) sind keine Waldflächen als Schutzwald ausgewiesen. Es befinden sich weiters keine Waldflächen im Gemeindegebiet mit hoher Wohlfahrtsoder Erholungsfunktion. - Biotopkartierung: Für die Gemeinde liegt eine Biotopkartierung vor, in dieser insbesondere Gewässer und Feuchtgebiete, Auwald und Extensiv Kulturland erfasst sind. Die Biotope werden als Grundlage in das Örtliche Entwicklungskonzept eingearbeitet und sind in der Plandarstellung des ÖEKs auch ausgewiesen. 1.3.3. Natürliche Ressourcen Wasserwirtschaftliche Situation: Die Marktgemeinde Moosburg fällt aus wasserwirtschaftlicher Sicht großräumig in das Gebiet des Grundwasserkörpers der Gruppe Zentralzone7. Diese Zone ist geprägt durch Kluftaquifere der Gesteine – im nördlichsten Gemeindegebiet Phyllite, Karbonate, Tonschiefer, basische Vulkanite der Gurktaler Decke, im mittleren Bereich Glimmerschiefer des Altkristallins und im Süden Phyllite (Altkristallin). Insgesamt weisen die Quellen der Zentralzone eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Die Wasserhärte wird als weich bis mittelhart angegeben. Die Grundwasserkörper sind eher geringmächtig und daher nur für Einzelversorgungen von Bedeutung. Aufgrund der dispersen Siedlungsstruktur sind auch zahlreiche Quellen und Brunnen im Gemeindegebiet vorhanden. Die Quellschutzgebiete dieser Quellen sind im Örtlichen Entwicklungskonzept ersichtlich gemacht. Flächenmäßig größere Gebiete liegen im Bereich südlich von Stallhofen (GWVA Pörtschach) und im Bereich Gumpaneg (GWVA Moosburg) vor. 6 Pufferzone von 2.000 Meter gemäß des Handbuches zur SUP für die örtliche Raumplanung in Kärnten; herausgegeben vom AKL, Abteilung 20 – Landesplanung. 7 Grundwasser in Kärnten. Beschreibung der Grundwasserkörper. Hydrochemische Auswertung, Kärntner Institut für Seenforschung, 2003. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 19 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Teilweise bestehen allerdings Probleme in einer ausreichenden Trinkwasserversorgung, insbesondere in den Bereichen Faning-Arlsdorf-Nußberg, Hohenfeld-Kolle, ProsintschachKreggab, Knasweg und Obergöriach. Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Böden: Insgesamt sind in der Gemeinde 39,2% (1.440 ha) der Flächen von Wald bedeckt. Mit den Waldflächen ist ein hohes Potential an natürlichen Ressourcen vorhanden und der Großteil wird auch als Nutzwald intensiv bewirtschaftet. Eine Bedeutung kommt aufgrund dieses hohen Waldanteiles auch der Jagdwirtschaft zu (Rot- und Rehwild, Haarwild, Federwild). 48,1 Prozent der Gemeindefläche entfallen auf Ackeroder Grünlandnutzungen bzw. auf gemischt genutzte Flächen (Acker-Grünlandwirtschaft). Reine Ackerflächen umfassen ca. 23,4 Prozent der Gemeindefläche (859 ha), AckerGrünlandflächen ca. 18,3 % bzw. 672 ha und Grünlandflächen ca. 6,4 % (237 ha) der Gemeindefläche. Im Gebiet der Marktgemeinde Moosburg kommen vor allem Braunerdeböden und Moorböden vor. Im Bereich der ebenen bis leicht gewellten landwirtschaftlichen Nutzflächen bestehen Lockersedimentbraunerdeböden und in Teilbereichen Niedermoorböden. Die Hügel sind von Felsbraunerdeböden geprägt. Die Böden sind nur gering mächtig und mittelmäßig ertragreich. Die landwirtschaftlichen Flächen sind weitgehend eben und daher günstig zu bewirtschaften. Rohstoffe: In der Gemeinde werden über die Schottergewinnung der Asphaltmischanlage des Unternehmens Swietelsky im Bereich Knasweg hinausgehend keine weiteren Rohstoffe gewonnen. Es liegen keine weiteren ausgewiesenen Bergbaugebiete von bergfreien, bundeseigenen und grundeigenen mineralischen Rohstoffen vor. 1.3.4. Gefahren für den Natur- und Landschaftsraum Insgesamt lässt sich die Umweltsituation für die vergleichsweise als nur gering beeinträchtigt bezeichnen. Marktgemeinde Moosburg Hinsichtlich der Luftschadstoffe kann festgehalten werden, dass im Gemeindegebiet keine emissionsstarken Industrie- oder Gewerbegebiete vorliegen und die Immissionsbelastung vorrangig auf den Verkehr, Hausbrand und auf Schadstoffimport aus umliegenden Gemeinden des Kärntner Zentralraumes zurückzuführen ist. Höhere Schadstoffkonzentrationen finden sich entlang der Verkehrsbänder: Die Verkehrsbelastung betrug für die B95 Turracher Straße im Jahr 2000 ca. 8.000 Kfz pro Tag im JDTV8 mit einem Güterverkehrsanteil von ca. 4 %. Für das Jahr 2007 kann der JDTV für die B95 auf ca. 10.500 Kfz, bei einem Schwerverkehrsanteil von ca. 9% eingeschätzt werden (westlich von Knasweg). Östlich von Moosburg verringert sich die Verkehrsmenge im JDTV auf ca. 8.500 Kfz/24h bei einem Schwerverkehrsanteil von ca. 8%. Für die Tuderschitzer Straße L74 betrug der JDTV für das Jahr 2005: ca. 4.000 Kfz/24h und für die L73 Mitterteich Straße 2.600 Kfz/24h (JDTV)9. Eine weitere Zunahme des Verkehrs ist für die Zukunft zu prognostizieren. Insbesondere bei Inversionswetterlagen im Winter ist eine Beeinträchtigung der Luftqualität festzustellen, wie dies für das gesamte Klagenfurter 8 Händische Straßenverkehrszählung, 2000, Statistik Austria. 9 Auskunft Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 7 am 25.04.2007. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 20 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Becken zutrifft (die Belastung liegt jedoch maßgeblich unter den Werten für die Landeshauptstadt Klagenfurt). Insgesamt kann festgestellt werden, dass der Natur- und Landschaftsraum flächenmäßig gegenüber Siedlungs-, Gewerbe- und Verkehrsflächen überwiegt und damit ein gewisses Ausgleichspotential in der Gemeinde vorhanden ist. Neben den Luftschadstoffen sind als negative Umweltwirkungen Lärmbelastungen entlang der Verkehrsbänder anzuführen. Gefahren für den Natur- und Landschaftsraum gehen auch von der starken Siedlungstätigkeit aus. Die vornehmlich aus Einfamilienhäusern bestehende Bebauung bedeutet einen erheblichen Verbrauch an Grund und Boden. Ein weiterer Flächenverbrauch ist auch künftig zu erwarten (prognostizierte Bevölkerungs- und Haushaltszunahme ausgelöst insbesondere durch die positive Wanderbilanz). Eine weitere Umweltbeeinträchtigung liegt in Form des Schadstoffeintrages in den Boden vor, welcher insbesondere durch die Düngung der landwirtschaftlichen Flächen verursacht wird, aber auch auf Luftschadstoffen basiert. Für die Fließgewässer in der Gemeinde sind keine Daten über die Güte greifbar. Es kann jedoch angenommen werden, dass diese sich im Bereich der Güteklasse I-II bewegen. Im Gemeindegebiet bestehen Altlasten an folgenden Standorten10: - Deponie Wielen, KG Tigring, Parz. 282/1 und 283, Ortsbereich Wielen, Haus- und Sperrmüll im Ausmaß von ca. 5.000 m³, Verschüttung und Rekultivierung. - Deponie Tuderschitz, KG Kreggab, Parz. 281/1 und 281/2, Haus- und Sperrmüll im Ausmaß von ca. 7.500 bis 8.500 m³, Verschüttung und Renaturierung. - Deponie Stallhofen, KG Bärndorf, ehemalige Schotterentnahmestelle südlich der Ortschaft Bärndorf, Haus- und Sperrmüll, Bauschutt und Schrott im Ausmaß von ca. 1.000 m³, offene Ablagerungsstätte. - Deponie St. Peter, KG St. Peter, nördlich der Ortschaft St. Peter an der Gemeindestraße, hausmüllähnliche Abfälle und Sperrmüll, Schrott im Ausmaß von ca. 200 m³, offene Ablagerungsstätte. Im Gemeindegebiet bestehen keine Altlasten gemäß der Altlastenatlas-Verordnung (BGBl. II Nr. 232/2004 idF. BGBl. Nr. 207/2007). 1.3.5. Naturgefahren Für die Marktgemeinde Moosburg liegen keine Gefahrenzonen der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) vor. Im Bereich Seigbichl wurden Flächen als HQ100 eingestuft (Moosburger Bach – Wölfnitzbach). Weiters sind als Hinweisbereich HQ300 Flächen im Gefahrenzonenplan der Abteilung 18 – Wasserwirtschaft, Unterabteilung Schutzwasserwirtschaft des Amtes der Kärntner Landesregierung ausgewiesen. Die Flächen innerhalb des HQ100 sind im Örtlichen Entwicklungskonzept ersichtlich gemacht. 10 Amt der Kärntner Landesregierung Abt. 15 – Umweltschutz (Hrsg.), 1989: Erhebung von Verdachtsflächen und Altlasten in Kärnten. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 21 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.4. Bevölkerungsentwicklung und -struktur 1.4.1. Bevölkerungsentwicklung Im Jahr 2001 wurden in der Marktgemeinde Moosburg 4.463 Einwohner gezählt (Volkszählung 2001). 2005 betrug die Einwohnerzahl 4.504 Personen. Die Bevölkerungszahl ist seit dem Zweiten Weltkrieg kontinuierlich und stark gewachsen und hat sich seit 1939 verdoppelt. Insbesondere von 1961 bis 2001 hat die Entwicklung eine starke und über dem Bezirksdurchschnitt liegende Dynamik erfahren. Seit 2001 hat sich die Bevölkerungszahl stabilisiert und die Zuwachsrate ist zurückgegangen. Diese Bevölkerungsentwicklung wird seit 1981 ausschließlich durch eine positive Wanderbilanz ausgelöst (1991-2001: +362 Personen, 1991-2001: +353 Personen.) In der Dekade von 1981 bis 1991 lag die Geburtenbilanz bei + 3 Personen in der Dekade von 1991 bis 2001 bereits im negativen Bereich: -7 Einwohner. Nach Auskunft der Gemeinde wurden am 01.01.2007 4.466 Hauptwohnsitze und 456 Nebenwohnsitze gezählt. Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung seit 1869 im Vergleich Index der Bevökerungsentwicklung 1869 bis 2001 (1869 = 100 %) 300 Marktgemeinde Moosburg 250 200 Bezirk Klagenfurt Land Land Kärnten 150 100 50 0 1860 1875 1890 1905 1920 1935 1950 1965 1980 1995 2010 Jahr Quelle: Statistik Austria, Volkszählungsergebnisse - Hauptergebnisse I Kärnten. Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung 1869 bis 2001 Jahr absolut 1869=100 Jahr absolut 1869=100 1869 2.239 100 1951 2.709 121 1880 2.283 102 1961 2.900 130 1890 2.362 105 3.507 157 1900 2.344 105 1971 1981 3.752 168 1910 2.320 104 1991 4.117 184 1923 2.271 101 2001 4.463 199 1934 2.516 112 2005 4.504 201 1939 2.378 106 Quelle: Statistik Austria, Volkszählungsergebnisse - Hauptergebnisse I Kärnten. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 22 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Tabelle 2: Wanderungs- und Geburtenbilanz von 1981 bis 2001 Marktgemeinde Moosburg Bezirk Klagenfurt Land Land Kärnten Veränderung 1981-1991 durch Wanderbilanz 362 2.421 1.996 Veränderung 1981-1991 durch Geburtenbilanz 3 881 9.623 Saldo 1981-1991 Veränderung 1991-2001 durch Wanderbilanz 365 3.302 11.619 353 3.128 5.551 Veränderung 1991-2001 durch Geburtenbilanz -7 389 6.055 346 3.517 11.606 Saldo 1991-2001 Quelle: Statistik Austria, Volkszählungsergebnisse - Hauptergebnisse I Kärnten. 1.4.2. Bevölkerungsstruktur 27,1 Prozent der Wohnbevölkerung hat ihren Wohnsitz im Gemeindehauptort Moosburg. 9,7 Prozent der Einwohner werden der Ortschaft St. Peter zugerechnet, 7,3 Prozent der Ortschaft Tigring und 7,6 Prozent der Ortschaft Tuderschitz. Diese vier bevölkerungsreichsten Ortschaften umfassen zusammen nur ca. 51,7 Prozent der Gemeindebevölkerung. Damit spiegelt sich in der Bevölkerungsverteilung die heterogene Siedlungsstruktur der Gemeinde mit der Vielzahl an Ortschaften und Siedlungsansätzen wider. Tabelle 3: Einwohner nach Ortschaften Ortschaften Wohnbevölkerung 2001 Ameisbichl 92 Arlsdorf 38 Bärndorf 82 Dellach 17 Faning 47 Freudenberg Gabriel Goritschitzen 1 54 73 Gradenegg 118 Hohenfeld 150 Knasweg 123 Krainig Kreggab 17 103 Malleberg 39 Moosburg 1.209 Nußberg 42 Obergöriach 40 Polan 17 Prosintschach Ratzenegg Rosenau 39 174 70 Sankt Peter 432 Seigbichl 261 | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 23 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Ortschaften Wohnbevölkerung 2001 Simislau 21 Stallhofen 218 Tigring 326 Tuderschitz 337 Untergöriach 70 Unterlinden 42 Vögelitz 31 Wielen 25 Windischbach 39 Windischbach-Gegend 4 Witsch 73 Ziegelsdorf 39 Quelle: Statistik Austria, Volkszählungsergebnisse - Hauptergebnisse I Kärnten. In der Marktgemeinde Moosburg existieren 1.580 Privathaushalte (2001) mit durchschnittlich 2,7 Personen je Haushalt. Landesweit nimmt die Anzahl der Einwohner je Haushalt ab. Diese Entwicklung ist auch für die Marktgemeinde Moosburg zu verzeichnen und wird auch für die Zukunft weiter prognostiziert (Abnahme auf 2,4 Personen je Haushalt bis 2017). Daraus ergibt sich eine weitere Zunahme der Haushalte und ein zusätzlicher Flächenbedarf in der Siedlungsentwicklung (auch z.B. im Falle einer stagnierenden Bevölkerungsentwicklung). Zu den Privathaushalten bestehen 17 Anstaltshaushalte in der Gemeinde. Tabelle 4: Haushaltsstruktur in Gemeinde, Bezirk und Land 1991 und 2001 Haushalte Marktgemeinde Moosburg Durchschnittliche Haushaltsgröße Marktgemeinde Moosburg Durchschnittliche Haushaltsgröße Bezirk Klagenfurt Land Durchschnittliche Haushaltsgröße Land Kärnten 1991 1.287 2,8 3,0 2,7 2001 1.580 2,7 2,5 2,5 Jahr Quelle: Statistik Austria, Volkszählung 1991, 2001 - Hauptergebnisse I Kärnten. Die Verteilung der Bevölkerung nach Altersgruppen zeigt keine auffallenden Abweichungen gegenüber jener des Landes und des Bezirkes. Der Anteil der Bevölkerung bis unter 15 Jahren liegt mit 17,4% nur geringfügig über dem des Bezirkes und des Landes (16,8 bzw. 16,8%). Der Anteil der 15 bis unter 60 Jährigen ist mit 61,9% mit dem Anteil im Bezirk vergleichbar (62,0%) und beide Werte liegen etwas über dem des Landes (61,3%). Die Gemeinde liegt im allgemeinen Trend eines zunehmend hohen Anteils der Bevölkerung über 60 Jahre. Der Anteil der über 60 Jährigen beträgt 20,7% und ist mit dem des Landes und des Bezirkes vergleichbar (21,9 bzw. 21,2%). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 24 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.4.3. Bildungsstruktur Hinsichtlich der Bildungsstruktur bestehen für die Marktgemeinde Moosburg im Vergleich zu Bezirk und Land grundsätzlich keine maßgeblichen Abweichungen. Die Rate der hoch qualifizierten Personen - Personen mit Universitätsabschluss (Akademikerquote) – liegt unter jener des Landes- und Bezirksdurchschnittes. Tabelle 5: Ausbildungsstruktur 2001 Höchst abgeschlossene Ausbildung Marktgemeinde Moosburg Bezirk Klagenfurt Land Land Kärnten Bevölkerung im Alter von 15 und mehr Jahren 3.687 46.930 465.656 Pflichtschulabschluss (Anteil in %) 1.140 (30,9%) 14.149 (30,1%) 149.961 (32,2%) Lehrlingsausbildung (Anteil in %) 1.457 (39,5%) 17.629 (37,6%) 176.139 (37,8%) Berufsbildende mittlere Schule (Anteil in %) 453 (12,3%) 5.769 (12,3%) 56.741 (12,2%) Maturaabschluss (inkl. Kolleg) (Anteil in %) 425 (11,5) 5.959 (12,7%) 52.732 (11,3%) Akademieabschluss (Anteil in %) 77 (2,1 %) 882 (1,9%) 8.200 (1,8%) Universitätsabschluss (Anteil in %) 135 (3,7%) 2.542 (5,4%) 21.883 (4,7%) Quelle: Statistik Austria, Volkszählung 2001 - Hauptergebnisse II Kärnten. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 25 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.5. Wirtschaftsstruktur In der Marktgemeinde Moosburg sind noch 11,4 Prozent in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt, was eine vergleichsweise hohe Rate bedeutet (Bezirk Klagenfurt Land: 7,6%, Land Kärnten: 4,4%). Die Schwerpunkte in der Wirtschaftsstruktur der Gemeinde liegen im Gesundheits- und Sozialwesen mit 147 Beschäftigten (18,6% der Gesamterwerbstätigen der Gemeinde), im Handel (11,8 Prozent), im Bauwesen (10,3%) und in der Sachgütererzeugung (10,4% der Erwerbstätigen der Gemeinde). Der hohe Anteil der Erwerbstätigen im Gesundheits- und Sozialwesen ist insbesondere auf die beiden Altenheime, eine Zentrum für psychosoziale Rehabilitation, ein Mädchenwohnheim und das SOS Kinderdorf zurückzuführen. 62,9 Prozent der Erwerbstätigen sind im Dienstleistungssektor beschäftigt und hier sind insbesondere die Erwerbstätigen im Kredit- und Versicherungswesen sowie im Realitätenwesen und Unternehmensdienstleistungen zu analysieren, die 4,8 Prozent der Beschäftigten ausmachen (Vergleich Land Kärnten: 10,0%). Die Unternehmensdienstleistungen sind ein wesentlicher Indikator für die fortschreitende Entwicklung der postmodernen Industriegesellschaft des wissensbasierten Kapitalismus. Im Beherbergungs- und Gaststättenwesen sind 76 Personen beschäftigt (9,6 Prozent). Tabelle 6: Erwerbstätige nach Arbeitsgemeinde und ÖNACE-Abschnitte 2001 Wirtschaftsabteilungen nach ÖNACE 1995 Marktgemeinde Moosburg Bezirk Klagenfurt Land Land Kärnten 789 11.630 224.390 90 (11,4%) 883 (7,6%) 9.950 (4,4%) 1 (0,1%) 23 (0,2%) 691 (0,3%) Sachgütererzeugung 82 (10,4%) 1.864 (16,0%) 40.195 (17,9%) Energie- und Wasserversorgung (0,0%) 81 (10,3%) 91 (0,8%) 1.323 (11,4%) 2.925 (1,3%) 21.430 (9,6%) 93 (11,8%) 1.687 (14,5%) 35.952 (16,0%) 76 (9,6%) 39 (4,9%) 10 (1,3%) 1.666 (14,3%) 588 (5,1%) 235 (2,0%) 16.840 (7,5%) 13.170 (5,9%) 7.402 (3,3%) Realitätenwesen, Unternehmensdienstleistungen 28 (3,5%) 660 (5,7%) 14.958 (6,7%) Öffentl. Verwaltung, Sozialversicherung 37 (4,7%) 57 (7,2%) 771 (6,6%) 711 (6,1%) 17.415 (7,8%) 14.754 (6,6%) 147 (18,6%) 574 (4,9%) 19.035 (8,5%) 48 (6,1%) 554 (4,8%) 9.673 (4,3%) Erwerbstätige nach Arbeitsgemeinde insgesamt Land- und Forstwirtschaft Bergbau und Gewinnung von Steinen u. Erde Bauwesen Handel; Reparatur von Kfz u. Gebrauchsgütern Beherbergungs- und Gaststättenwesen Verkehr und Nachrichtenübermittlung Kredit- und Versicherungswesen Unterrichtswesen Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen Erbringung von sonst. öffentl. u. pers. Dienstleistungen Quelle: Statistik Austria, Volkszählungsergebnisse - Hauptergebnisse II Kärnten. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 26 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.5.1. Land- und Forstwirtschaft In der Land- und Forstwirtschaft waren im Jahr 2001 90 Personen (11,4% der Erwerbstätigen) in 173 land- und forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt. Von diesen Betrieben wurden 68 Betriebe im Haupterwerb, 104 im Nebenerwerb und 1 Betrieb durch eine juristische Person geführt. Die durchschnittliche Betriebsgröße beträgt für die Haupterwerbsbetriebe 38,0 ha und für die Nebenerwerbsbetriebe 14,9 ha. Ein weiterer Rückgang an land- und forstwirtschaftlichen Betrieben ist grundsätzlich zu erwarten (Entwicklung von 1995 bis 1999: -17,9%), wobei die Zahl der Haupterwerbsbetriebe in der Gemeinde entgegen dem allgemeinen Trend in diesem Zeitraum um 23,6 Prozent (13 Betriebe) zugenommen hat. Die landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschaften insgesamt eine Fläche von 4.150 ha (somit auch Flächen außerhalb der Gemeinde), wovon 2.584 ha (62,3%) durch Haupterwerbsbetriebe bewirtschaftet werden. Abbildung 4: Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe 1999 Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe 1999 1% 39% 60% Haupterwerbsbetriebe Nebenerwerbsbetriebe Betriebe juristischer Personen Quelle: Statistik Austria, Agrarstrukturerhebung 1999, Kärnten. 1.5.2. Gewerbe und Industrie Insgesamt sind 203 Personen (25,7% der Gesamtbeschäftigten) im Gewerbesektor beschäftigt. Der Schwerpunkt liegt mit 82 Erwerbstätigen in der Sachgütererzeugung und mit 81 Personen im Bauwesen. Die Beschäftigten im Gewerbe sind auf die gute Ausstattung der Gemeinde hinsichtlich der klassischen ortsüblichen Gewerbebetriebe, wie z.B. Kfz-Werkstätte, Elektriker, Tankstelle, Tapezierer, Installateur, Tischler, Schlosser und Spengler, Transporte und Erdbewegungen zurückzuführen. Neuere Gewerbeansiedlungen sind an der B95 im Bereich Moosburg – St. Peter vorzufinden. Hervorzuheben ist hier vielleicht das Vorhandensein eines Bootsbauers in der Gemeinde. 1.5.3. Handel und Dienstleistung In diesem Wirtschaftssektor sind insgesamt 62,9 Prozent der Erwerbstätigen der Gemeinde beschäftigt (Vergleich Land Kärnten: 60,6%, Bezirk Klagenfurt Land: 59,0%). Einen Schwerpunkt macht die Wirtschaftsabteilung Gesundheits-, Veterinär und Sozialwesen aus (147 Beschäftigte, 18,6% der Erwerbstätigen). Dies ist auf die angeführten sozialen Einrichtungen in der Gemeinde zurückzuführen. Mit 93 Beschäftigten stellt der Handel die zweitstärkste Wirtschaftsabteilung in der Gemeinde dar (11,8 Prozent der Beschäftigten). Es ist jedoch eine vergleichsweise schwache Ausprägung des Handels gegenüber dem Bezirksdurchschnitt und dem Landesdurchschnitt festzustellen (14,5% bzw. 16,0%), die auf Kaufkraftabflüssen vorwiegend nach Klagenfurt und nach Feldkirchen in Kärnten zu begründen ist. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 27 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Grundsätzlich ist die Ausstattung der Marktgemeinde mit Handelseinrichtungen, Dienstleistungen, Gaststätten und öffentlichen Einrichtungen als grundlegend und ausreichend zu bezeichnen. Die Grundversorgung ist gesichert. Einige Arbeitsplätze bestehen mittlerweile im Kredit- und Versicherungswesen, im Realitätenwesen und Unternehmensdienstleistungen sowie im sonstigen technischen Dienstleistungsbereich. Die Ausstattung liegt zwar unter dem Bezirksdurchschnitt, kann jedoch als nicht unbedeutend bezeichnet werden. 1.5.4. Tourismusstruktur Der Tourismus hat in der Wirtschaftsstruktur der Marktgemeinde Moosburg einen durchschnittlichen Stellenwert. 9,6 Prozent aller Erwerbstätigen sind im Beherbergungsund Gaststättenwesen beschäftigt (76 Personen). Im Vergleich zum Bezirksdurchschnitt sind zwar weniger Personen im Tourismus beschäftigt, jedoch liegt der Anteil über dem des Landes. Die Gemeinde profitiert von ihrer Lage im Nahbereich der intensiven Tourismuszone um den Wörther See und kann aufgrund des etwas preiswerteren Angebotes in der „zweiten Reihe“ und aufgrund der landschaftsräumlichen Ausstattung ein gewisses Marktpotential ansprechen. Insbesondere ist hier die Möglichkeit des Urlaubes am Bauernhof hervorzuheben. Weiters besteht aufgrund der Nähe zur Landeshauptstadt Klagenfurt ein Naherholungspotential, das auch entsprechend genutzt wird (z.B. Buschenschenken, etc.). Der Schwerpunkt liegt im Sommerhalbjahr. Im Sommerhalbjahr bieten 100 Betriebe insgesamt 961 Betten (davon 16 Gewerbebetriebe mit 383 Betten). Im Winterhalbjahr stehen in der Gemeinde 33 Betriebe mit insgesamt 343 Betten zur Verfügung (davon 7 Gewerbebetriebe mit 153 Betten)11. Im Fremdenverkehrsjahr 2004/05 konnten 30.835 Nächtigungen in der Gemeinde gezählt werden. Die Verteilung nach Sommer- und Winterhalbjahr zeigt eine deutliche Konzentration im Sommerhalbjahr. Hier wurden 29.791 Nächtigungen getätigt, im Winterhalbjahr 1.044. Im Vergleich zum Bezirk Klagenfurt Land bzw. dem Land Kärnten wird in der Marktgemeinde Moosburg mit ca. 7 Nächtigungen je Einwohner eine unterdurchschnittliche Nächtigungsintensität erzielt. Erst ab einem Wert von 100 Übernächtigungen je Einwohner wird von einer hohen Tourismusintensität gesprochen. Die Marktgemeinde Moosburg kann somit als eine nur mäßig intensive Tourismusgemeinde bezeichnet werden. Tabelle 7: Nächtigungen im Jahr 2000/01 Winterhalbjahr12 Sommerhalbjahr13 2005 2004/2005 Moosburg Klagenfurt Land Kärnten Intensität WI Intensität SO (Nächtig. pro (Nächtig. pro Einwohner) Betriebe SHJ Einwohner) 1.044 29.791 0,2 7 100 83.777 1.240.729 2 22 1.378 3.334.388 9.340.578 6 17 11.105 Quelle: Statistik Austria, Tourismus in Österreich, 2005. 11 12 13 WHJ 04/05, SHJ 05. Kärntner Tourismus 2005, Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik. Das Winterhalbjahr umfasst die Monate November bis April. Sommerhalbjahr: Mai bis Oktober. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 28 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Die Auslastung der gewerblichen Betriebe liegt weit unter dem Landes- und Bezirksdurchschnitt und ist als ungünstig zu klassifizieren. Als positives Merkmal besteht die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, die im Vergleich zu Bezirk und Land im Sommerhalbjahr etwas höher liegt. Tabelle 8: Auslastung der gewerblichen Tourismusbetriebe Winterhalbjahr 2004/2005 Sommerhalbjahr 2005 Auslastung Aufenthaltsdauer in Tagen Auslastung Aufenthaltsdauer in Tagen Moosburg 3,0 % 2,4 22,4 % 6,2 Klagenfurt Land 5,7 % 3,1 35,1 % 5,6 24,2 % 4,6 32,18% 5,3 Kärnten Quelle: Statistik Austria, Tourismus in Österreich, 2005. 1.5.5. Pendlerstruktur Zur Erfassung der Pendlerstruktur sind zwei Parameter wesentlich: die Erwerbstätigen am Arbeitsort und die Erwerbstätigen am Wohnort. Erstere sind gleichzusetzen mit den Arbeitsplätzen in der Gemeinde, die Erwerbstätigen am Wohnort hingegen stellen sämtliche Erwerbspersonen dar, die in der Gemeinde wohnen, unabhängig davon ob diese auspendeln oder einen Arbeitsplatz in der Gemeinde finden. In der Marktgemeinde sind als Erwerbstätige am Arbeitsort 789 Personen beschäftigt und 1.861 erwerbstätige Personen wohnhaft (Erwerbstätige am Wohnort). Es besteht somit in der Gemeinde ein Nettodefizit von 1.072 Arbeitsplätzen. 1.423 Personen der 1.861 Erwerbstätigen am Wohnort pendeln aus der Gemeinde aus, was einem Anteil von 76,5% entspricht. Dem stehen 351 Einpendler gegenüber. Die Analyse der Pendlerbeziehungen zeigt, dass die Mehrheit der Auspendler Tagespendler darstellen (1.301 Personen, 91,4%). Die deutlich stärksten Pendlerverflechtungen bestehen in die Landeshauptstadt Klagenfurt (ca. 64,9% der Auspendler), weiters in andere Gemeinden des Bezirkes (10,3%). Es folgen die Auspendler in den Bezirk Feldkirchen (7,0%) davon hauptsächlich in die Stadt Feldkirchen in Kärnten (ca. 6% der Auspendler) und in den Bezirk St. Veit an der Glan (2,9%). In die Gemeinde pendeln 351 Personen ein. Davon 103 aus dem Bezirk Feldkirchen (29,3%), aus Klagenfurt (27,4%) und aus anderen Gemeinden des Bezirkes Klagenfurt Land (21,1%). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 29 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Tabelle 9: Auspendlerstatistik für die Marktgemeinde Moosburg Marktgemeinde Moosburg Auspendler 2001 Auspendler gesamt 1.423 In andere Gemeinden des politischen Bezirkes davon nach*: 147 Anteil in % zu den gesamten Auspendlern 10,3 Krumpendorf am Wörther See 48 3,4 Maria Saal 21 1,5 Pörtschach am Wörther See In andere politische Bezirke Kärntens 38 1.191 2,7 83,7 davon nach*: Klagenfurt (St) Feldkirchen 923 99 64,9 7,0 Villach (St) 66 4,6 St. Veit an der Glan Villach Land 21 27 1,5 1,9 In ein anderes Bundesland 56 3,9 Ins Ausland 29 2,0 * In der Statistik werden nur Gemeinden angeführt, in die über 20 Personen auspendeln. Quelle: Statistik Austria, Volkszählung 2001 - Hauptergebnisse II Kärnten; Raumplanungsbüro Kaufmann, 2007. Für eine zusammenfassende Beschreibung der wirtschaftlichen Situation des Untersuchungsgebietes werden folgende Strukturdaten dargestellt und jenen des Landes sowie des Bezirkes gegenübergestellt: - - Wohnbevölkerung 2001 Erwerbstätige 2001 am Wohnort Die Erwerbsquote beschreibt den Anteil der in einer Gebietseinheit wohnhaften Beschäftigten (Beschäftigte am Wohnort) an der Wohnbevölkerung. Erwerbstätige 2001 am Arbeitsort Die Arbeitsplatzquote beschreibt das Verhältnis zwischen den in einer Gebietseinheit arbeitenden Beschäftigten (Beschäftigte in der Arbeitsgemeinde) und der Wohnbevölkerung. Nettodefizit an Arbeitsplätzen ist das Verhältnis von den in einer Gebietseinheit vorhandenen Arbeitsplätzen zu den Erwerbstätigen am Wohnort (auch im Pendlersaldo ermittelbar). Agrarerwerbsquote beschreibt den Anteil der Erwerbstätigen einer Gebietseinheit in der Land- und Forstwirtschaft an den Erwerbstätigen insgesamt. Akademikerquote gibt den Anteil der Personen mit einem Hochschulabschluss an der Gesamtbevölkerung an. Arbeitslosenquote 2006 beschreibt die beim AMS vorgemerkten Arbeitslosen im Verhältnis zu den unselbständig Erwerbstätigen. Bruttoregionalprodukt pro Kopf 2004 gibt die Wertschöpfung einer Gebietseinheit pro Kopf (in Euro) normiert nach den laufenden Marktpreisen für das Jahr 2004 an. Kaufkraft bezeichnet die durchschnittlichen Verbrauchsausgaben je Haushalt und Monat in Euro (laufende monatliche Ausgaben inklusive größerer Investitionen). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 30 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Tabelle 10: Wirtschaftliche Strukturdaten 2001 im Vergleich Marktgemeinde Moosburg Bezirk Klagenfurt Land Land Kärnten Wohnbevölkerung 4.463 56.391 559.404 Erwerbstätige am Wohnort 234.808 1.861 24.161 Erwerbsquote 41,7 42,8 42,0 Erwerbstätige am Arbeitsort 789 11.630 224.390 17,7 -1.072 20,6 -12.531 40,1 -10.418 11,4 7,5 4,4 Arbeitsplatzquote Nettodefizit an Arbeitsplätzen Agrarerwerbsquote Akademikerquote 3,7 5,4 4,7 Arbeitslosenquote 7,31 7,3 7,9 29.5002 29.500 24.400 2.4003 2.400 2.400 Bruttoregionalprodukt pro Kopf in Euro/Jahr Kaufkraft 1 Arbeitslosendaten nur auf Bezirksniveau vorhanden. Das Bruttoregionalprodukt ist nur für die statistische Einheit der NUTS III Ebene verfügbar (Klagenfurt-Villach). 3 Daten nur Bundeslandebene vorhanden. 2 Quelle: Statistik Austria, Volkszählung 2001 - Hauptergebnisse I und II Kärnten; Arbeitslosenquote: Arbeitsmarktservice Österreich (AMS), URL: http://www.ams.or.at [26.04.2007]; Raumplanungsbüro Kaufmann, 2007. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 31 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.6. Siedlungsstruktur, funktionale Gliederung und Flächennutzung 1.6.1. Siedlungsstruktur und funktionale Gliederung Die Siedlungsstruktur der Marktgemeinde Moosburg hat sich dispers über das gesamte Gemeindegebiet entwickelt, nachdem weitgehend naturräumlichen Einschränkungen fehlen. Ursprünglich bestanden landwirtschaftliche Hofstellen und landwirtschaftlich geprägte Weiler, die sich über die Fläche verteilten und als Zentrum der Gemeinde die Ortschaft Moosburg. Zu den ehemals reinen landwirtschaftlichen Weilern haben sich ab der Mitte des vorigen Jahrhunderts Wohnnutzungen in Form von Einfamilienhäusern hinzugefügt und zusätzlich haben sich reine Wohnsiedlungen wie z.B. im Bereich Tuderschitz oder im Bereich Seigbichl entwickelt. Teilweise bestehen jedoch auch heute noch landwirtschaftlich geprägte Ortschaften, wie z.B. die Siedlungen im Norden der Gemeinde entlang der Klein St. Veiter Straße oder auch im Süden der Gemeinde. In den zentralen Lagen überwiegt die Wohnnutzung, wobei als Siedlungs- und auch Bevölkerungsschwerpunkte die Ortschaften Moosburg, St. Peter, Tigring, Seigbichl und Tuderschitz in Erscheinung treten. Ein räumlicher Siedlungsschwerpunkt kann für den Bereich Moosburg – St. Peter festgestellt werden. Zentrale Nutzungen finden sich insbesondere im Gemeindehauptort Moosburg. Eine geringe Zentralität kann auch für die Ortschaft Tigring attestiert werden (Gasthaus, Kirche, Bezirksaltenwohnheim, etc.). Beispiele an unterschiedlichen Siedlungsbereichen im Gemeindegebiet: Hauptort Moosburg Gewerbegebiet Moosburg Tuderschitz Nördliche Siedlungsbereich von Seigbichl | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 32 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Bärndorf Stallhofen, im Hintergrund: Schloss Moosburg Tigring Goritschitzen Moosburg St. Peter 1.6.2. Ortsbild und Denkmalschutz Das Ortsbild umfasst nach dem Kärntner Ortsbildpflegegesetz 1990 das Bild eines Ortes oder von Teilen davon, das vorwiegend durch Gebäude, sonstige bauliche Anlagen, Grünanlagen (…) geprägt wird (…). Das Ortsbild umfasst auch den charakteristischen Ausblick auf Ausschnitte der umgebenden Landschaft (§2). Als erhaltenswert werden neben dem Ortsbild auch Anlagen (…), die außerhalb des Ortsbereiches liegen, aber ihrer Umgebung eine charakteristische Prägung geben, definiert. In der Marktgemeinde Moosburg sind keine besonders erhaltenswerten Ortskerne und Ensembles anzuführen. Hervorzuheben sind einige rein landwirtschaftlich genutzte Weiler sowie landwirtschaftliche Hofstellen und das Zentrum von Moosburg. Es liegen jedoch | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 33 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | mehrere Einzelgebäude mit einem hohen baukulturellen Wert vor (z.B. Schloss Moosburg, Schloss Ratzenegg, Altenwohnheim Tigring, diverse Kirchen, etc.). Für das Ortsbild bereichernd wirken auch die zahlreichen Streuobstwiesen und Flurgehölze. Beispiele von Elementen, Ensembles und Gebäuden, die das Ortsbild bereichern: Ortsbereich von Moosburg Filialkirche in Knasweg Volksschule Tigring, Pfarrkirche Tigring Marterl in Nußberg Kaiser Arnulf Sportzentrum Hofstelle in Nußberg | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 34 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Marktgemeindeamt Moosburg Gutshaus in Hohenfeld Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk Filialkirche in Faning Unter Denkmalschutz stehende Objekte im kirchlichen Besitz: Filialkirche hl. Valentin in Dellach Filialkirche hl. Agnes u. hl. Simon und Judas Thaddäus in Faning Filialkirche hl. Andreas u. Nikolas in Knasweg Pfarrkirche hl. Michael u. Georg in Moosburg Pfarrhof in Moosburg Nebengebäude des Pfarrhofes in Moosburg Evangelisches Gemeindehaus in Moosburg Kapelle Maria Hilf (Luschenkapelle) in Moosburg Filialkirche hl. Rupert in Nußberg Pfarrkirche hl. Egyd, Friedhof und Karner in Tigring Filial- und Wallfahrtskirche Maria Sieben Schmerzen am Freudenberg - Unter Denkmalschutz stehende Objekte im öffentlichen Besitz: Schloss Tigring in Tigring Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk an der Tuderschitzer Landesstraße Unter Denkmalschutz stehende Objekte in Privatbesitz: Schloss Moosburg in Moosburg Schloss Ratzenegg in Ratzenegg - Unterdenkmalschutzstellung eingeleitet: Burgruine Hetzelburg in Moosburg | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 35 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Im Ortsbild störend treten vor allem einige neuere Wohnbauten in Erscheinung (z.B. mangelnde architektonische Qualität, Farbgestaltung) und monostrukturierte Einfamilienwohnhausgebiete ohne Zentralität und Gestaltung der öffentlichen und halböffentlichen Flächen. Übermäßige Steinschlichtungen und großflächige ungegliederte Asphaltflächen beeinträchtigen zusätzlich das Ortsbild. Übermäßige Stützmauern Unterschiedlichste Farbgestaltung Abgewohntes Erscheinungsbild | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 36 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.6.3. Gebäudenutzung Als Grundlage für die Erstellung der Bauflächenbilanz und für die Erfassung der funktionalen Strukturen wurde im Dezember 2006/Jänner 2007 die Gebäudenutzung im gesamten Gemeindegebiet erhoben. Von der Gebäudenutzung wurde in einem weiteren Schritt auf die Flächennutzung (Grundparzellen) übergegangen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 37 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Plandarstellung Gebäudenutzungskartierung | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 38 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.6.4. Flächennutzung und Bauflächenbilanz Die Gesamtfläche der Gemeinde beträgt 3.676 ha. Davon entfallen ca. 269 ha auf Siedlungsflächen (7,3% der Gesamtfläche). Den überwiegenden Teil der Flächen nehmen Waldflächen (39,2%) sowie Ackerund Grünlandflächen (zusammen ca. 48,1%) ein. 2,4% der Gesamtfläche der Gemeinde sind Golfplatzflächen. 1,0 Prozent werden durch Verkehrsflächen in Anspruch genommen. Die Gewässer umfassen nur 0,2% der Gemeindefläche, Sonderstandorte wie Feuchtflächen oder Augebiete nehmen 1,8% der Gemeindefläche ein (Quelle: Landschaftsräumliche Gliederung, KAGIS). Abbildung 5: Flächennutzung in der Marktgemeindee Moosburg. Flächennutzung in der Marktgemeinde Moosburg 2,4% 39,2% 23,4% 1,8% 0,2% 7,3% 18,3% 6,4% 1,0% Wald Touris mus Ackerflächen Acker-Grünlandflächen Grünlandflächen Siedlungsflächen Verkehrsflächen Gewäss er Sonders tandorte Quelle: Landschaftsräumliche Gliederung, KAGIS. Im Flächenwidmungsplan 2000 der Marktgemeinde sind mit Stand 01.01.2007 insgesamt 269,1 ha als Baulandflächen gewidmet (Bauland-Dorfgebiet, Bauland-Wohngebiet, Bauland-Geschäftsgebiet, Bauland-Kurgebiet und Bauland-Reines Kurgebiet, BaulandGemischtes Baugebiet, Bauland-Gewerbegebiet, Bauland-Industriegebiet, BaulandSondergebiet, Vorbehaltsflächen und Sonderwidmungen Apartmenthaus, sonstiger Freizeitwohnsitz). Davon sind ca. 178,6 ha tatsächlich bebaut, was einem Anteil von 66,4 Prozent entspricht. Als Aufschließungsgebiete sind insgesamt 18,8 ha festgelegt. Die Baulandreserve beträgt 71,7 ha (26,6% der gewidmeten Fläche). Den größten Teil der Baulandflächen nehmen die Kategorien Wohngebiet (124,5 ha) und Dorfgebiet (113,0 ha) ein. In der Gemeinde sind 264,0 ha als Wohnbauland gewidmet (Bauland-Dorfgebiet, Bauland-Wohngebiet, Bauland-Geschäftsgebiet, Bauland-Kurgebiet und Bauland-Reines Kurgebiet, Vorbehaltsflächen und Sonderwidmungen Apartmenthaus, sonstiger Freizeitwohnsitz). Die Reserve im Wohnbauland beträgt 70,5 ha. Im Wirtschaftsbauland sind 5,1 ha ausgewiesen (Bauland-Gemischtes Baugebiet, Bauland-Gewerbegebiet, Bauland-Industriegebiet, Bauland-Sondergebiet). Hier beträgt die Reserve 1,2 ha. In der Gemeinde existierten 2001 1.580 Privathaushalte. Stellt man diesen Haushalten die bebaute Wohnbaulandfläche (174,7 ha) gegenüber, ergibt sich ein Durchschnittswert von 1.105 m² Baulandfläche je Haushalt (=Wohneinheit). Dieser Wert ist vergleichsweise hoch und zeugt von einem flächenintensiven Siedlungswesen (vgl. Durchschnittswerte von 900 bis 1.000 m²). Die Gliederung der als Bauland gewidmeten Flächen nach den einzelnen Widmungskategorien ist aus nachstehender Tabelle 11 zu entnehmen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 39 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Tabelle 11: Baulandflächen nach Widmungskategorien in ha Gewidmete Fläche Bebaute Fläche Aufschließungsgebiet Baulandreserve Anteil in % Wohngebiet 124,5 85,4 10,0 29,1 23,4 Dorfgebiet Geschäftsgebiet 113,0 6,6 69,2 6,2 7,8 - 36,0 0,4 31,9 6,1 Kurgebiet (inklusive Reines Kurgebiet) Sonderwidmungen 11,1 5,6 1,0 4,5 40,5 6,8 6,3 - 0,5 7,4 (FZW, Apartmenthaus) Vorbehaltsflächen 2,0 2,0 - - - 264,0 174,7 18,8 70,5 26,7 0,6 0,6 - - - Gewerbegebiet Industriegebiet 3,4 0,6 2,2 0,6 - 1,2 - 35,3 - Sondergebiet 0,5 0,5 - - - Wirtschaftsbauland gesamt 5,1 3,9 - 1,2 23,5 Bauland gesamt 269,1 178,6 18,8 71,7 26,6 Wohnbauland gesamt Gemischtes Baugebiet Quelle: Flächenwidmungsplan 2000 der Marktgemeinde Moosburg; Widmungsstand Jänner 2007; Berechnung: Raumplanungsbüro Kaufmann, 2007. Die Berechnung des zukünftigen Baulandbedarfes setzt sich aus 3 wesentlichen Parametern zusammen: aus der Bevölkerungsentwicklung, aus der durchschnittlichen Haushaltsgröße und aus dem durchschnittlichen Baulandbedarf je Wohneinheit. Die Bevölkerungsentwicklung hat von 1951 bis 2001 kontinuierlich zugenommen. In der Dekade zwischen 1991 und 2001 betrug die Zunahme der Wohnbevölkerung 7,8%. Bei der Fortschreibung der Bevölkerungsentwicklung wird die Annahme getroffen, dass die Bevölkerungsentwicklung in den nächsten 10 Jahren weiter zunehmen wird – die Gemeinde profitiert weiterhin von der Zuwanderung insbesondere aus Klagenfurt. Die Zuwachsraten werden jedoch etwas rückläufig ausgefallen und das Wachstum wird mit +5% prognostiziert. Als zweiter Parameter wird die durchschnittliche Haushaltsgröße für das Jahr 2017 herangezogen: Prognostiziert wird eine Abnahme von 2,7 auf 2,4 Personen je Haushalt. Aus diesen zwei Größen ergeben sich zusätzliche 256 Wohneinheiten für die nächsten 10 Jahre (+3 Wohneinheit aus dem Ersatzbedarf von Substandardwohnungen der Kategorie D). Als Grundlage für die Errechnung des zukünftigen Flächenverbrauchs je Wohneinheit liegt die Verteilung der Siedlungsformen Einfamilienhaus, Reihenhaus und Geschoßwohnbau aus den Baubewilligungen von 01.01.1996 bis 01.01.2006 (vgl. Tabelle 12) vor14. Im Durchschnitt wurden in diesem Zeitraum jährlich für ca. 17 Wohneinheiten Baubewilligungen erteilt, die sich zu 80,5% auf Ein- oder Zweifamilienhäuser, zu 2,4% auf Mehrfamilienhäuser bis 2,5 Geschoße verteilen und zu 17,2% auf Geschoßwohnbauten ab 3 Geschoßen verteilen. Für die Zukunft wird eine etwas flächensparendere Verteilung herangezogen: 65% Einfamilienhaus, 5% Reihenhaus, 10% Wohnbau bis 2,5 Geschoße und 20 Prozent Geschoßwohnbau ab 3 Geschoßen. Daraus ergibt sich bei Herannahme von Standardwerten des Flächenbedarfes je Wohneinheit15 der zukünftige Baulandbedarf. 14 Auskunft der Marktgemeinde vom 14.02.2007. Einfamilienhaus: 1050 m², Reihenhaus: 800 m², Wohnbau bis 2,5 Geschoße: 300 m² und Wohnbau ab 3 Geschoße: 150 m² je Wohneinheit. 15 | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 40 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Bei 259 zusätzlichen Wohneinheiten und einem durchschnittlichen Baulandbedarf je Einheit von 780 m² kann ein zukünftiger Baulandbedarf im Wohnbauland von 20,2 ha errechnet werden. Tabelle 12: Erteilte Baubewilligungen in der Marktgemeinde Moosburg zwischen 1996 und 2006 Gebäudekategorie Anzahl der Gebäude Anzahl der Wohneinheiten 132 136 (80,5%) Reihenhäuser - - (0,0%) Mehrfamilienhäuser bis 2,5 Geschoße 1 4 (2,4%) Wohnbauten ab 3 Geschoße 2 29 (17,2%) 135 169 Ein- und Zweifamilienhäuser Summe Quelle: Marktgemeinde Moosburg, 2007. Der Baulandbedarf im Wirtschaftsbauland ergibt sich aus dem Sockelbedarf von 4,5 ha (Sockelbedarf von einem ha je 1.000 Einwohner laut Berechnungsmodell für den Baulandbedarf des Amtes der Kärntner Landesregierung, Abteilung 20 – Gemeindeplanung). Insgesamt beträgt der Baulandbedarf für Wirtschaftsbauland somit 4,5 ha. Nachdem die Marktgemeinde Moosburg einerseits selbst eine gewisse touristische Prägung aufweist, andererseits umliegend zahlreiche touristische Angebote vorzufinden sind, wird dies in der Baulandbedarfsberechnung berücksichtigt: Es wird ein Bedarf von 1,3 Hektar für etwaige touristische Betriebsansiedlungen (Hotelbetrieb, Hüttendorf, Campingplatz, etc.) reserviert. Für die Errichtung von Freizeitwohnsitzen sind in der Marktgemeinde Moosburg 0,5 ha für geringfügige Arrondierungen vorgesehen. Die Verteilung des Baulandbedarfes auf die einzelnen Widmungskategorien orientiert sich an Erfahrungswerten, der bestehenden Siedlungsstruktur und deren abschätzbare zukünftige Entwicklung. Im Wirtschaftsbauland wurde der Großteil auf die Widmungskategorie Gewerbegebiet verteilt (3,0 ha). 1,0 ha entfallen auf die Widmungskategorie Dorfgebiet. Damit ist die Möglichkeit gegeben, bei Bedarf ortsverträgliches Kleingewerbe im Dorfgebiet errichten zu können. Für die Widmungskategorie Geschäftsgebiet sind 0,5 ha vorgesehen. Das Bauland für Hauptwohnsitze verteilt sich zu 60 Prozent auf die Widmungskategorie Wohngebiet (12,1 ha) und zu 40% auf die Kategorie Dorfgebiet (8,1 ha). Hinter dieser Prognose stehen die aktuelle Flächenverteilung und die Zielvorgabe gemäß der funktionalen Gliederung (siehe Kapitel 3). Die Verteilung des Baulandbedarfes je Widmungskategorie ist aus nachstehender Tabelle ersichtlich: | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 41 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Tabelle 13: Baulandbedarf nach Widmungskategorien in ha Wohngebiet Dorfgebiet Geschäftsgebiet Kurgebiet Gewerbegebiet Gesamt Hauptwohnsitze 12,1 8,1 - - - 20,2 Zweitwohnsitze Wirtschaft - 1,0 0,5 - 3,0 0,5 4,5 Tourismus Gesamt - - - 1,3 - 1,3 12,1 9,1 0,5 1,3 3,0 26,5 Ermittlung nach dem Berechnungsmodell des Amtes der Kärntner Landesregierung, Abt. 20. Raumplanungsbüro Kaufmann, Baulandbedarfsberechnung, 2007. Abschließend erfolgt die Darstellung des Baulandüberhanges je Widmungskategorie: Dieser ergibt sich aufgrund der Gegenüberstellung des prognostizierten Baulandbedarfes mit der ermittelten Baulandreserve (als Bauland gewidmete aber unbebaute Flächen). Im Wohnbauland beträgt der Baulandüberhang insgesamt 47,0 ha, was einer Reserve von ca. 30 Jahren entspricht. Praktisch ist jedoch ein Großteil der Reserven für den Markt nicht verfügbar. Als Erfahrungswert kann die Annahme getroffen werden, dass aus der gesamten Reserve (einschließlich der als Aufschließungsgebiet festgelegten Flächen) pro Dekade ca. 15% verwertet werden. Dies entspricht einer Fläche von ca. 13 ha. Somit ergibt sich ein Neubedarf an Wohnbauland von ca. 9 ha je Dekade. Im Wirtschaftsbauland ist theoretisch eine Unterversorgung gegeben. Insgesamt steht einer Reserve von 1,2 ha ein zukünftiger Bedarf von 3,0 ha gegenüber. Die „Unterversorgung“ an Bauland beträgt -1,8 ha, bzw. reicht das Bauland theoretisch nur für 4 Jahre. Tabelle 14: Baulandüberhang nach Widmungskategorien in ha Baulandreserve Baulandbedarf Baulandüberhang Baulandreserve für Jahre BL-Wohngebiet 29,1 12,1 17,0 24,0 BL-Dorfgebiet 36,0 26,9 -0,1 39,6 8,0 BL-Geschäftsgebiet 0,4 9,1 0,5 BL-Kurgebiet 4,5 1,3 3,2 34,6 Sonderwidmungen 0,5 0,5 0,0 10 (FZW, Apartmenthaus) - - - - 70,5 - 23,5 - 47,0 - 30,0 - BL-Gewerbegebiet 1,2 3,0 -1,8 4,0 BL-Industriegebiet - BL-Sondergebiet - - - - Vorbehaltsflächen Wohnbauland gesamt BL-Gemischtes Baugebiet Wirtschaftsbauland gesamt Bauland gesamt 1,2 3,0 -1,8 4,0 71,7 26,5 45,2 27,1 Quelle: Flächenwidmungsplan 2000 der Marktgemeinde Moosburg; Stand Jänner 2007; Berechnung: Raumplanungsbüro Kaufmann, 2007. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 42 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.7. Verkehr und technische Infrastruktur 1.7.1. Straßen- und Wegenetz, Straßenverkehr Die Marktgemeinde Moosburg ist im hochrangigen Verkehrsnetz gut erschlossen: Durch die Gemeinde verläuft die B95 Turracher Straße und schließt dabei wesentliche zentrale Bereiche auf. Weiters ergänzen die Landesstraßen L74 Tuderschitzer Straße und die L73 Mitterteich Straße das überörtliche Erschließungsnetz. Die nördlichen Gemeindeteile werden durch die L70 Klein St. Veiter Straße aufgeschlossen. Das überörtliche Straßennetz wird durch das örtliche Wegenetz bestehend aus den Gemeindestraßen, Ortschaftswegen und Verbindungswegen (im Sinne des Kärntner Straßengesetzes 1991 §3) ergänzt. Die Verkehrsmenge betrug für die B95 Turracher Straße im Jahr 2000 ca. 8.000 Kfz pro Tag im JDTV16 mit einem Güterverkehrsanteil von ca. 4 %. Für das Jahr 2006 kann der JDTV für die B95 auf ca. 10.500 Kfz, bei einem Schwerverkehrsanteil von ca. 9% eingeschätzt werden (westlich von Knasweg). Östlich von Moosburg verringert sich die Verkehrsmenge im JDTV auf ca. 8.500 Kfz/24h bei einem Schwerverkehrsanteil von ca. 8%. Der JDTV beträgt für die Tuderschitzer Straße L74 für das Jahr 2005 ca. 4.000 Kfz/24h und für die L73 Mitterteich Straße ca. 2.600 Kfz/24h (JDTV)17. Eine weitere Zunahme des Verkehrs ist für die Zukunft zu prognostizieren. 1.7.2. Öffentlicher Verkehr Im Öffentlichen Verkehr (ÖV) besteht keine Bahnanbindung, jedoch führen die Buslinien 5230 (Klagenfurt – Feldkirchen in Kärnten), 5232 (Klagenfurt – Feldkirchen über Krumpendorf) und 8579 (Pörtschach – Moosburg) durch die Gemeinde und bieten eine direkte Verbindung nach Klagenfurt, Feldkirchen in Kärnten, Pörtschach und Krumpendorf am Wörthersee. 1.7.3. Radwege und Fußgängerverkehr Durch die Gemeinde führt als überregionaler Radweg der R2 Ossiacher See Weg. Die Streckenführung verläuft entlang der B95 Turracher Straße und ist von Klagenfurt bis zum Ort Moosburg bereits fertig gestellt. Der weitere Verlauf – die Strecke Moosburg Feldkirchen in Kärnten – ist in Planung. In der Gemeinde selbst besteht derzeit kein geschlossenes Radwegenetz, aufgrund der geringen Verkehrsmengen können die Gemeindestraßen und Verbindungswege jedoch jederzeit als Radwege benützt werden. 1.7.4. Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung Die Wasserversorgung ist in der Marktgemeinde Moosburg über die Gemeindewasserversorgungsanlage (Gemeindewasserversorgungsanlage Moosburg-Tigring, mehrere Brunnen, va. Endischbrunnen und Olivabrunnen), über Wassergenossenschaften (Wassergenossenschaft Obergöriach, Knasweg und Arlsdorf-Faning) und über Einzelwasserversorgungsanlagen sichergestellt. Der Großteil der Bevölkerung 72% bezieht ihr Wasser aus der Gemeindewasserversorgungsanlage. 16 17 Händische Straßenverkehrszählung, 2000, Statistik Austria. Auskunft Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 7 am 25.04.2007. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 43 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Teilweise bestehen allerdings Probleme in einer ausreichenden Trinkwasserversorgung, insbesondere in den Bereichen Faning-Arlsdorf-Nußberg, Hohenfeld-Kolle, ProsintschachKreggab und Knasweg. Die Abwasserbeseitigung erfolgt weitestgehend durch den öffentlichen Kanal. Die letzten beiden Bauabschnitte (Abschnitte 10 und 11) werden bis November 2008 fertig gestellt und damit wird ein Entsorgungsgrad von 80% erreicht (entspricht 100% gemäß dem Abwasserrahmenkonzept). Die Abwässer werden über einen Transportkanal zur Kläranlage Klagenfurt geleitet und dort geklärt. Die Karten der Entsorgungsbereiche sowie der Versorgungsbereiche durch Trinkwasser lagen als Grundlage für das ÖEK vor und wurden bei der Siedlungsabgrenzung berücksichtigt. 1.7.5. Abfallentsorgung Die Müllentsorgung erfolgt für den Hausmüll über ein beauftragtes privates Unternehmen und wird durch das Werkstoffsammelzentrum organisiert. Weiters wird die Kunststoffentsorgung („Gelbe Säcke“) sowie teilweise die Altpapierentsorgung durch eine eigene Sammlung im Haushalt und eine periodische Abholung durchgeführt. Für die Altpapier- und Glasentsorgung stehen Sammelstellen zur Verfügung. Darüber hinaus steht das Werkstoffsammelzentrum für Sperrmüll, Problemstoffe, etc. zur Verfügung. 1.7.6. Energieversorgung Die Gemeinde liegt hinsichtlich der Stromversorgung im Versorgungsbereich der KELAG. Im westlichen und nördlichen Gemeindegebiet verlaufen zwei 110 kV Leitungen (KELAG, ÖBB), die örtliche Versorgung wird über 20 kV Leitungen sichergestellt. In der Marktgemeinde Moosburg besteht kein Kraftwerk. Die Wärmeversorgung erfolgt durch Einzelanlagen (Öl, Gas, Biomasse, etc.). Allerdings ist die Errichtung eines Biomasseheizwerkes im Bereich der Gewerbezone und der Aufbau eines Fernwärmenetzes für den Ortsbereich von Moosburg geplant. 1.8. Versorgungsstruktur in der Gemeinde 1.8.1. Verwaltungs- und sonstige öffentliche Einrichtungen In der Gemeinde bestehen folgende öffentliche Einrichtungen: das Marktgemeindeamt in Moosburg, mehrere Feuerwehren, die Pfarrkirche und das Pfarramt in Moosburg, die Pfarrkirche und das Pfarrhaus in Tigring, mehrere Filialkirchen, das evangelische Gemeindehaus, der Friedhof Moosburg samt Aufbahrungshalle, die Polizeiinspektion Moosburg, das Postamt in Moosburg, das Werkstoffsammelzentrum Moosburg-Pörtschach-Techelsberg in Moosburg und das Karolinger Museum in Moosburg. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 44 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Die Versorgung mit öffentlichen Einrichtungen kann als gut eingestuft werden. Die Versorgung mit Diensten des gehobenen und des Ausnahmebedarfs liegt im Versorgungsbereich der Landeshauptstadt Klagenfurt (auch Sitz der BH Klagenfurt-Land). 1.8.2. Bildungseinrichtungen An Bildungseinrichtungen bestehen: Volksschule Moosburg, Volksschule Tigring, Hauptschule Moosburg, Ortsmusikschule Moosburg. 1.8.3. Grundversorgung mit Gütern und Diensten Die Grundversorgung an Gütern und Diensten wird durch folgende Einrichtungen sichergestellt: zwei Lebensmittelgeschäfte in Moosburg, eine Trafik in Moosburg, zwei Banken in Moosburg, ein Drogeriegeschäft in Moosburg, eine Versicherung in Moosburg, einen Friseur in Moosburg, ein Elektrogeschäft in Moosburg, ein Blumengeschäft in Moosburg, ein Schuhgeschäft in Moosburg, drei Bäckereien bzw. Konditoreien, mehrere Cafés, Gasthäuser und Restaurants, zwei Installateure in Moosburg, ein Sonnenstudio, eine Tankstelle in Moosburg, einen Tapezierer in Moosburg, eine Spenglerei, eine Gärtnerei, mehrere Tischlereibetriebe, mehrere Kfz-Mechaniker bzw. Kfz und Kfz-Zubehör Händler. 1.8.4. Gesundheitswesen, Kinderbetreuung und Altenpflege In der Planungsgemeinde stehen zwei praktische Ärzte und zwei Zahnärzte für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zur Verfügung. Das gesamte ärztliche Betreuungsangebot (Facharztangebot) und auch das nächstgelegene Krankenhaus befinden sich in Klagenfurt bzw. in Feldkirchen in Kärnten. Im neuen Gemeindezentrum Schallar, welches derzeit errichtet wird, wird zukünftig eine Apotheke untergebracht sein (Eröffnung am 1. 12. 2007). Für die Kinderbetreuung steht der Pfarrkindergarten mit drei Gruppen zur Verfügung. Zusätzlich wird eine Nachmittagsbetreuung in der Volksschule angeboten (Hort). Im Bereich der Altenbetreuung sind das Bezirksaltenwohnheim in Tigring und das Paracelsusheim in Moosburg in der Marktgemeinde angesiedelt. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 45 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Weiters bestehen in der Gemeinde ein Zentrum für psychosoziale Rehabilitation, ein Mädchenwohnheim, das SOS Kinderdorf, ein Masseur und eine Physiotherapie. 1.8.5. Sport- und Freizeiteinrichtungen Das Angebot an Sport- und Freizeiteinrichtungen umfasst das Kaiser Arnulf Sportzentrum (ein Kunstrasenfußballplatz, ein Naturrasenfußballplatz, ein Kleinfeldfußballplatz, zwei Beachvolleyballplätze, eine Leichtathletikanlage mit integriertem Feuerwehrbewerbsplatz sowie ein Trendsportplatz), die 18-Loch Golfanlage Moosburg-Pörtschach sowie die Sommerrodelbahn in Moosburg. Das Angebot wird durch Wanderwege sowie durch eine Vielzahl an Möglichkeiten für Radfahrer ergänzt. In der Marktgemeinde Moosburg steht eine Laufinfrastruktur mit 14 markierten Laufparcours, einer Halbmarathonstrecke und einer 400 m Sprintstrecke zur Verfügung. In der Gemeinde existieren 13 Sportvereine. Hinsichtlich des touristischen Angebotes sind neben den zahlreichen Pensionen, Privatvermietern, Buschenschenken und Anbietern von Urlaub am Bauernhof die 3 Campingplätze (davon ein FKK Campingplatz) zu erwähnen. 1.8.6. Kulturelle Aktivitäten Die Gemeinde verfügt über ein reichhaltiges Vereinsleben und in der Gemeinde sind insgesamt 26 Vereine (Chöre, Singgemeinschaften, Trachtengruppen, Jagdgesellschaft, Laienspielgruppe, etc.) aktiv. 1.9. Wirtschaftskraft der Gemeinde In der Marktgemeinde Moosburg stehen im ordentlichen Haushalt Einnahmen von 5.634.000 Euro Ausgaben von 5.079.000 Jahr 2004 gegenüber. Im außerordentlichen Haushalt der Gemeinde wurden im Jahr 2004 Einnahmen von 1.156.000 Euro erzielt und Ausgaben von 1.492.000 € getätigt. Die Gemeinde bilanziert damit sowohl im ordentlichen wie auch im außerordentlichen Haushalt im Jahr 2004 positiv (insgesamt 891.000 Euro). Diese Zahlen bedeuten Einnahmen von 1.522 € pro Gemeindebürger bei Ausgaben von 1.473 € je Kopf (Durchschnitt Land Kärnten: Einnahmen 2.108 €, Ausgaben 2.104 € pro Kopf). Die Steuereinnahmen setzten sich 2004 aus den Ertragsanteilen vom Bund (2.311.000 €) der Kommunalsteuer (192.000 €), der Grundsteuer B (197.000 €) und sonstigen Abgaben (398.000 €) zusammen. Insgesamt erzielt die Gemeinde im Jahr 2004 3.098.000 Euro aus Steuern und Abgaben. Die Steuereinnahmen pro Kopf belaufen sich auf 694 Euro. Im Vergleich dazu erzielen die Gemeinden im Landesdurchschnitt 990 € pro Kopf. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 46 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | 1.10. Zusammenfassung Strukturanalyse: Stärken-Schwächen-Analyse Die folgende Stärken-Schwächen-Analyse (Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken) soll einen zusammenfassenden Überblick über die aktuelle soziale, wirtschaftliche und ökologische IST-Situation der Marktgemeinde Moosburg geben: STÄRKEN Lage im Raum, Funktionen der Gemeinde CHANCEN - Standortgunst durch die Lage im Kärntner Zentralraum und als Stadtumlandgemeinde der Landeshauptstadt Klagenfurt. - Positive Wanderbilanz (+8,4 Prozent in der Bevölkerungsentwicklung von 1991-2001). - Kleinzentrum in der zentralräumlichen Gliederung des Landes. Gute Ausstattung an grundlegenden zentralen Diensten und Gütern. - Gute Versorgung durch Güter und Dienste des längerfristigen und des Ausnahmebedarfes durch die nah gelegenen Städte Klagenfurt und Feldkirchen in Kärnten. - Mäßige Tourismusfunktion aufgrund des Naturraumes, der Nähe zum Wörther See und der 18-Loch Golfanlage. - Naherholungsfunktion für die Bevölkerung aus dem Raum Klagenfurt. - Die Gemeinde kann als Wohnstandort weiter an Attraktivität zunehmen. - Der Bevölkerungszuwachs garantiert die Versorgung durch Güter und Dienste und kann zu einer weiteren Verbesserung führen. - Zunahme der Tourismus- und Naherholungsfunktion. SCHWÄCHEN - RISIKEN Aufgrund des attraktiven Versorgungsangebotes ziehen die Landeshauptstadt Klagenfurt und die Stadt Feldkirchen ein hohes Maß an Kaufkraftpotential ab. - Die Gemeinde verfügt nur über eine grundlegende Ausstattung an Diensten und Gütern. - Funktionale Abhängigkeit von der Stadt Klagenfurt. - Weiterer Kaufkraftabfluss führt zu einem Verlust an Geschäften und Betrieben. - Zunehmende funktionale Abhängigkeit. - Entwicklung zur reinen Wohngemeinde. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 47 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | STÄRKEN Natur und Umwelt, Landschaftsbild - - CHANCEN Die Gemeinde weist eine weitgehend intakte Kultur- und Naturlandschaft auf, wobei insbesondere die zahlreichen Gewässer und Feuchtgebiete als naturräumlich wertvolle Landschaftsteile anzusehen sind. Weiters erhalten die Flurgehölze und die Uferbegleitvegetation der Fließgewässer sowohl ökologisch wie auch visuell im Bezug zum Landschaftsbild eine besondere Wertigkeit und damit Schutzbedürftigkeit. - Zahlreiche Streuobstwiesen und strukturreiche extensiv genutzte Kulturlandflächen. - Der Großteil der Fläche ist Dauersiedlungsraum und aufgrund des Hügellandes günstig zu besiedeln bzw. zu kultivieren. - Günstig zu bewirtschaftende landwirtschaftliche Flächen. - Keine wesentlichen Naturgefahren vorhanden. - In der Marktgemeinde sind zwei Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. - Vermarktung als Gemeinde mit hoher Lebensqualität (z.B. Motiv für Wohnsitzwahl, Positionierung im Tourismus). - Verstärkte Nutzung des (Nah-) Erholungsangebotes für die Bevölkerung und für Gäste. - Rohstoffpotential Holz. - Verknüpfung von Landwirtschaft und Tourismus (auch Naherholung). - Direktvermarktungspotential im Kärntner Zentralraum. SCHWÄCHEN - - RISIKEN Flächenverbrauch durch Zersiedelung und vornehmlich Einfamilienhausbebauung (ca. 80% der neu entstehenden Wohneinheiten). Zahlreiche Siedlungsansätze und Einzelgebäude liegen verteilt im Landschaftsraum. Zunehmende Verkehrsbelastung auf der B95 Turracher Straße. - Weitere Zunahme des Verkehrs auf der B95 mit den verbundenen negativen Auswirkungen auf Natur und Bevölkerung. - Weitere Beeinträchtigung des Natur- und Landschaftsraumes durch die Siedlungsentwicklung. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 48 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | STÄRKEN Bevölkerungsentwicklung und – struktur CHANCEN - Positive Wohnbevölkerung von 1991 bis 2001. - Positive Wanderbilanz (Zuwanderung). - Kontinuierliche positive Bevölkerungsentwicklung in den nächsten Jahren. - Langfristige Bindung der Bevölkerung an die Gemeinde. SCHWÄCHEN RISIKEN - Negative Geburtenbilanz (1991 bis 2001). - Im Vergleich zum Landes- bzw. Bezirksdurchschnitt ein etwas geringer Anteil an hoch qualifizierten Personen (Akademikerquote). STÄRKEN Wirtschaftsstruktur CHANCEN - Gesundheits- und Sozialwesen. - Gute Ausstattung mit ortsüblichen Gewerbebetrieben. - Positionierung im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen (Zukunftsbranche angesehen wird) - Betriebsansiedlungen in der neuen Gewerbezone. - Stärkere Partizipation am touristischen Angebot der Region. SCHWÄCHEN - RISIKEN Geringe Zahl an Arbeitsplätzen in der Gemeinde: ausgesprochen niedrige Arbeitsplatzquote – Arbeitsplätze je Einwohner und ein Nettodefizit an Arbeitsplätzen – Verhältnis von Arbeitsplätzen in der Gemeinde und der erwerbstätigen Wohnbevölkerung. Daher hohe Auspendelquote. - Hohe Agrarerwerbsquote. - Verhältnismäßig schwache Ausprägung des Handels in der Gemeinde. - Weiterer Verlust an Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft. - Verlust an Betrieben und Arbeitsplätzen, insbesondere in den Bereichen Handel, Beherbergungswesen, Sachgütererzeugung. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 49 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | STÄRKEN Siedlungsstruktur, funktionale Gliederung und Flächennutzung CHANCEN - Gut ausgestatteter Gemeindehauptort Moosburg. - Keine wesentlichen Nutzungskonflikte durch eine ungeplante Verzahnung von konkurrierenden Nutzungen (z.B. Gewerbe und Wohnen). - Mehrere Einzelgebäude mit einem hohen baukulturellen Wert. - Es kann grundsätzlich hinsichtlich der Siedlungsstruktur eine behutsame organische Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen umgesetzt werden. - Durchführung von weiteren Gestaltungsmaßnahmen, die das Ortsbild aufwerten. SCHWÄCHEN RISIKEN - Disperse Siedlungsstruktur (Flächenverbrauch, Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, hohe Erschließungskosten). - Mangelnde architektonische Qualität bei neu entstehenden Einfamilienwohnhäusern (Trend zum billigen Bauen, Fertigteilhäuser, etc.). - Zahlreiche Siedlungsansätze und Einzelbauten im Landschaftsraum (Fehlentwicklungen). - - Vornehmlich Einfamilienhausbebauung (ca. 80% aller neu entstehender Wohneinheiten). Daher auch hohe Baulandfläche je Wohneinheit (1.105 m²). Mangelnde Gestaltungsqualität bei neuen Wohnsiedlungsteilen (Monotonie, Geradlinigkeit, keine Gestaltung der öffentlichen und halböffentlichen Flächen, fehlende Gestaltungselemente oder Durchmischung von Elemente in unterschiedlichster Form, Farbgestaltung, etc.). - Relativ hohe Baulandreserve insbesondere im Wohnbauland. - Im Ortsbild störend treten vor allem einige neuere Wohnbauten in Erscheinung (z.B. mangelnde architektonische Qualität, Farbgestaltung) und monostrukturierte Einfamilienwohnhausgebiete ohne Zentralität und Gestaltung der öffentlichen und halböffentlichen Flächen. Übermäßige Steinschlichtungen und großflächige ungegliederte Asphaltflächen beeinträchtigen zusätzlich das Ortsbild. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 50 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | STÄRKEN Verkehr und technische Infrastruktur CHANCEN - Die Marktgemeinde ist im hochrangigen Verkehrsnetz im MIV gut erschlossen: B95, L73, L74, L70. - Durch die Gemeinde verlaufen mehrere Buslinien uns stellen eine direkte Verbindung nach Klagenfurt, Feldkirchen in Kärnten und Krumpendorf am Wörther See. - Durch die Gemeinde führt als überregionaler Radweg der Ossiacher See Weg R2. - Mit der Fertigstellung der letzten Bauabschnitte des öffentlichen Kanals bis November 2008 wird ein Entsorgungsgrad von 80% erreicht (100% gemäß dem Abwasserrahmenkonzept). - SCHWÄCHEN RISIKEN - Keine Bahnanbindung. - Geringe Taktfrequenz der Buslinien. - Teilweise bestehen Probleme in einer ausreichenden Trinkwasserversorgung. - Weitere Zunahme des Verkehrsaufkommens auf der B95 und die damit bedingten Folgen (Unfallzahlen, Lärmund Schadstoffausstoß). - Angebotsreduktion im öffentlichen Verkehr. STÄRKEN Versorgungsstruktur in der Gemeinde - - Angebotsverbesserung im öffentlichen Verkehr zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs. CHANCEN Gesundheitswesen, Sozialeinrichtungen (zwei praktische Ärzte, zwei Zahnärzte, Apotheke in Planung, 2 Altenheime, SOS Kinderdorf, etc.) Gute grundlegende Ausstattung mit zentralen Diensten und Gütern (im öffentlichen Bereich, Bildungseinrichtungen, Handel und Gewerbe). - Prognostizierte Bevölkerungszunahme bewirkt eine weitere Verbesserung in der Versorgungsstruktur. - Die dörfliche Gemeinschaft kann auch weiterhin ein ausgeprägtes Vereinsleben aufrechterhalten. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 51 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Strukturanalyse | Versorgungsstruktur in der Gemeinde - Gutes Angebot an Sport- und Freizeiteinrichtungen (Kaiser Arnulf Sportzentrum, 18-Loch Goflanlage, Sommerrodelbahn, Wanderwege, Möglichkeiten für Radfahrer). - Reichhaltiges Vereinsleben (26 Vereine). SCHWÄCHEN RISIKEN - Aufgrund des Kaufkraftabflusses Reduktion im Versorgungsangebot. - Reduktion des Angebotes an öffentlichen Einrichtungen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 52 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | 2. Allgemeine Ziele und Maßnahmen Die allgemeinen Ziele und Maßnahmen stellen den ersten Teil der Zielvorgaben des Örtlichen Entwicklungskonzeptes als Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde für einen Planungshorizont der nächsten 10 Jahre dar. Die allgemeinen Ziele werden durch das Siedlungsleitbild für die einzelnen Ortschaften räumlich konkretisiert und ergänzt. Die folgenden allgemeinen Zielbestimmungen gliedern sich in: - Überörtliche Gegebenheiten, Gemeindefunktionen - Natur und Umwelt, Landschaftsbild - Bevölkerungsentwicklung und -struktur - Wirtschaftsstruktur - Siedlungsstruktur, funktionale Gliederung und Flächennutzung - Verkehr und technische Infrastruktur - Versorgungsstruktur in der Gemeinde Die erarbeiteten Zielfestlegungen enthalten Vorschläge, - die von der Gemeinde als Behörde in ihrem eigenen Wirkungsbereich erreicht werden können, - die von der Gemeinde im Rahmen der möglichen privatwirtschaftlichen Tätigkeit umgesetzt werden können, - die durch die Kraft einzelner Bevölkerungsgruppen und privater Personen getragen werden und - deren Verwirklichung in die Kompetenz anderer Entscheidungsträger fällt. In diesen Fällen sollen von Seiten der Gemeinde Initiativen gesetzt werden. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 53 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | 2.1. Überörtliche Gegebenheiten, Gemeindefunktionen Bestand/Probleme: Es besteht eine ausgesprochene Standortgunst durch die Lage im Kärntner Zentralraum und durch die Lage als Stadtumlandgemeinde der Landeshauptstadt Klagenfurt. Dies gilt insbesondere für die Wohnfunktion der Gemeinde (positive Wanderbilanz). Es kann eine gute Versorgung mit Gütern des längerfristigen Bedarfes und des Ausnahmebedarfes aufgrund der Nähe zur Landeshauptstadt Klagenfurt festgestellt werden. Aufgrund des attraktiven Versorgungsangebotes zieht die Landeshauptstadt Klagenfurt jedoch ein hohes Maß an Kaufkraftpotential ab. Der Kaufkraftabfluss entsteht durch die hohe Auspendlerquote, die Schülerpendler und auch durch notwendige Arzt- und Behördenwege. Die Gemeinde selbst verfügt über eine gute grundlegende Ausstattung an zentralen Diensten und Gütern. Der Gemeinde kann eine mäßige Tourismusfunktion aufgrund des Naturraumes, der Nähe zum Wörther See und aufgrund der 18-Loch Golfanlage zugesprochen werden. Es besteht drüber hinaus eine ausgesprochene Naherholungsfunktion. Ziele Maßnahmen Weitere Positionierung und Vermarktung der Gemeinde - Stärkung der örtlichen bzw. regionalen Identität durch Maßnahmen der Bewusstseinsbildung („Wir-Gefühl“). Vermarktung als Wohngemeinde mit hoher Umweltqualität. Weitere Förderung des Wohnstandortes Moosburg - Aufwertung „weicher“ Standortfaktoren in der Gemeinde (Freizeit, Kultur, Bildungsangebot, Vereinsaktivitäten, Vermarktung18). - Aktive Wohnbaupolitik (geförderter Wohnbau, Flächensicherung, Baulandmodelle, Einsatz von privatwirtschaftlichen Maßnahmen zur Sicherung der Verfügbarkeit der Wohnbaulandflächen). - Maßnahmen siehe Ziel „aktive Wirtschaftspolitik“. Erlangen eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Arbeitsplätzen und berufstätiger Wohnbevölkerung 18 Im Sinne der verstärkten Vermarktung und Positionierung der Gemeinde als attraktiver Wohnstandort. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 54 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | - Ansiedlung eines touristischen Leitbetriebes in der Gemeinde. - Verbesserung der touristischen Kooperation in der Region (z.B. gemeinsame Angebotserstellung). - Förderung von „Zulieferbetrieben“ für das Tourismusangebot der Region. - Entwicklung von Maßnahmen für eine verbesserte Vernetzung von Tourismus und Landwirtschaft. Aktive Wirtschaftspolitik von Seiten der Gemeinde19 - Maßnahmen in den Bereichen: Erhöhung des regionalen Organisationsgrades - Intensive Zusammenarbeit der unterschiedlichen regionalen Akteure (Gemeinden, Unternehmen, öffentliche Akteure, NGOs, etc.). Sicherung und Ausbau der Basis-Versorgung - Unterstützung bestehender Betriebe und von neuen Betrieben bei allfälliger Ansiedlung durch die Gemeinde (z.B. durch Initiativen im Bereich Marketing, Flächensicherung bei Umzugswünschen, etc.). - Erhaltung der öffentlichen Einrichtung in der Gemeinde. - Initiativen, Impulse, Planung und Durchführung von sinnhaften Projekten im Bereich der Regionalentwicklung. Lobbying für Fördermaßnahmen bei kommunalen und privaten Projekten. - Unterstützung von Unternehmen und Privatpersonen bei der Förderabwicklung. Stärkere Partizipation am touristischen Angebot der Region Inanspruchnahme von Förderungen von Seiten des Landes, Bundes und der EU 19 - Gewerbeflächenpolitik (Sicherung ausreichender Flächenpotentiale für betriebliche Nutzungen und Freihaltung notwendiger Immissionsschutzflächen). - Infrastrukturpolitik (gezielte Weiterentwicklung der bestehenden Infrastruktur). - Initiierung und Förderung von Standortgemeinschaften (z.B. Errichtung gemeinsam genutzter Immobilien bzw. sonstiger baulicher Anlagen). - Finanzhilfen und Tarifpolitik (z.B. Information und Kontaktvermittlung zu Förderungsmaßnahmen von Seiten des Landes oder des Bundes). - Werbung und Standortmarketing (Vermarktung des Standortes). - Beratung und Dienstleistung (Hilfestellung bei Unternehmensgründung, Ansiedlung, Information über Fördermaßnahmen, etc.). Vgl. ICKS, A. und M. RICHTER, 1999, S.11. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 55 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | 2.2. Natur und Umwelt, Landschaftsbild Bestand/Probleme: Die Gemeinde weist eine weitgehend intakte Kultur- und Naturlandschaft auf, wobei insbesondere die zahlreichen Gewässer und Feuchtgebiete als naturräumlich wertvolle Landschaftsteile anzusehen sind. Weiters erhalten die Flurgehölze und die Uferbegleitvegetation der Fließgewässer sowohl ökologisch wie auch visuell im Bezug zum Landschaftsbild eine besondere Wertigkeit und damit Schutzbedürftigkeit. Zahlreiche Streuobstwiesen und strukturreiche extensiv genutzte Kulturlandflächen ergänzen die ökologisch sensiblen Bereiche. Im Gemeindegebiet bestehen zwei Landschaftsschutzgebiete. Der Großteil der Gemeindefläche ist Dauersiedlungsraum und günstig zu bewirtschaften. Es bestehen im Wesentlichen keine Naturgefahren. In der Gemeinde ist ein hoher Flächenverbrauch aufgrund der vornehmlichen Einfamilienhausbebauung festzustellen. Zahlreiche Siedlungsansätze und Einzelgebäude liegen verteilt im Raum und führen zu einer maßgeblichen Zersiedelung des Landschaftsraumes. Ziele Schutz der freien Landschaft Besonderer Schutz für ökologisch sensible Bereiche Erhaltung und Schaffung wesentlicher Biotopverbindungen Maßnahmen - Schaffung klarer Siedlungsgrenzen. - Umsetzung der im Örtlichen Entwicklungskonzept planlich festgelegten Siedlungsgrenzen und Freihaltebereiche in der Flächenwidmungsplanung. - Keine Baulandausweisungen (bauliche Entwicklung) im freien Landschaftsraum20. - Keine Beeinträchtigung der beiden Landschaftsschutzgebiete durch Gebäude oder sonstige bauliche Anlagen (einschließlich Infrastrukturvorhaben). - Keine Baulandausweisung (bauliche Entwicklung) und Errichtung von Infrastruktur in ökologisch sensiblen Gebieten, oder in abwechslungsreichen und an Formenvielfalt gekennzeichneten naturnahen Landschaftssystemen mit besonderer Schutzbedürftigkeit hinsichtlich des Landschaftsbildes. 20 Gilt für Bauführungen, deren Verwirklichung an Standorten innerhalb des Siedlungsraumes grundsätzlich möglich ist (Alternativstandorte). Die Errichtung von notwendigen und unvermeidbaren Gebäuden oder baulichen Anlagen für die Land- und Forstwirtschaft ist hiervon ausgenommen. Geringfügige Erweiterungen bestehender Objekte (Zubau oder maßstäbliche bauliche Ergänzungen) sind als Arrondierungen möglich. Die Integration in den Naturraum und das Landschaftsbild ist insbesondere durch die Situierung der Baulichkeiten und die Baumassenaufteilung sowie die formale Ausprägung (gestalterische Qualität) sicherzustellen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 56 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | Ziele Maßnahmen - Schutz des Landschaftsbildes vor visueller Überbelastung Landschaftsschonender Ausbau von notwendigen infrastrukturellen Anlagen Sicherstellung der künftigen Bewirtschaftung für die Erhaltung der Kulturlandschaft (Lenkungsmaßnahmen) Schutz der Fließgewässer und deren Uferbegleitvegetation. Schutz der Feuchtbereiche und Moore. Schutz der Trockenstandorte und Felsgebiete. Schutz von Gebieten mit seltenen Tier- und Pflanzenarten. Schutz der Alpinregion. - Keine Baulandwidmungen in der freien Landschaft (vgl. Ziel „Schutz der freien Landschaft“). - Erhaltung des Wechselspieles zwischen Bebauung und freier Landschaft. Konzentration in der Siedlungsentwicklung, Ausbildung von klaren Ortsrändern. - Klare räumliche Trennung der einzelnen Ortschaften durch strukturierende Grün- und Freiräume. - Freihaltung von zusammenhängenden Grünräumen und von Grünverbindungen. - Erhaltung von landschaftsgestaltenden Elementen wie Streuobstwiesen, Flurgehölze, Uferbegleitvegetation, markanter Einzelgehölze und Gehölzgruppen, etc. - Sichtschutzpflanzungen vor im Landschaftsbild als belastend wirkenden baulichen Anlagen und z.B. Anlagen des Verkehrs zur Reduktion der Eingriffs-intensität. - Berücksichtigung von ökologisch sensiblen Gebieten bei der Anlage von zukünftigen Straßen, Wegen, sowie weiterer technischer Infrastruktur. - Bestmögliche Einbettung derselben in das Gelände. - Rekultivierungsmaßnahmen – ingenieurbiologische Maßnahmen - sowie morphologische Angleichungen an die Umgebung. - Finanzielle, ideelle und manuelle Unterstützung der Landwirte und anderer betroffener Grundeigentümer bei der Pflege der Kulturlandschaft. - Finanzierung/Information aus dem/über das ÖPULFörderprogramm in Zusammenarbeit mit zuständigen Vertretern der Ämter der Landesregierungen. - Förderung von regionalen/lokalen Spezialitäten, Förderung von Bioprodukten, Förderung der Direktvermarktung (z.B. Bauernmarkt), Ab-Hof-Verkauf, Ausschank (Jausenstationen, Buschenschenken), Vermietung („Urlaub am Bauernhof“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 57 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | Ausbau von dezentralen Energie- und Wärmeversorgungssystemen aus erneuerbaren Energieträgern. Sparsamer und effizienter Einsatz von Energie Reduktion der Lärmemissionen im Bereich der B95 Turracher Straße Reduktion bestehender und Vermeidung weiterer Umweltbelastungen durch Gewerbebetriebe und Einrichtungen der technischen Infrastruktur - Förderung und Ausbau von Biomasseanlagen zur Versorgung einzelner Ortschaften (Fernwärmesystem) sowie Förderung von Einzelanlagen. - Ausbau der Nutzung von Solarenergie zur örtlichen Energieversorgung. - Hilfestellung und Förderberatung für einen Umstieg von Anlagen mit fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energieträger. - Reduktion der Einzelanlagen, insbesondere Ölanlagen. - Sanierung und Wärmedämmung bei bestehenden Wohnhäusern, Energiesparsysteme bei Neubauten. - Keine Ausweisung von weiterem Wohnbauland im unmittelbaren Immissionsbereich entlang der Verkehrsbänder. Immissionsschutzmaßnahmen im Ortsbereich von Moosburg. - Geschwindigkeitsbeschränkungen durch bauliche Maßnahmen (z.B. Schaffung von Torsituationen durch Fahrbahnteiler oder Bepflanzung), durch verkehrsrechtliche Maßnahmen und durch bewußtseinsbildende Maßnahmen. - Förderung des Öffentlichen Verkehrs, Förderung des Radfahrverkehrs - Berücksichtigung von Emissionsaspekten bei der Standortwahl – Einhaltung ausreichender Abstände gegenüber Wohngebieten. Bestmögliche Abschirmung bestehender und künftiger Betriebe und Anlagen durch Immissionsschutzmaßnahmen (begrünte Wälle und Wände, Eingrünung, Ausführung der Gebäude wie z.B. Situierung, Ausrichtung von Öffnungen, etc). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 58 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | 2.3. Bevölkerungsentwicklung und –struktur Bestand/Probleme: In der Marktgemeinde Moosburg liegt eine ausgesprochen positive Bevölkerungsentwicklung vor (+8,4 Prozent von 1991 bis 2001). Die Bevölkerungsentwicklung wird durch eine positive Wanderbilanz ausgelöst, wobei die Geburtenbilanz leicht negativ ausfällt . Ziele Kontinuierliche positive Bevölkerungsentwicklung Maßnahmen - Schaffung von Möglichkeiten zur günstigen Wohnraumbeschaffung (z.B. aktive Bodenpolitik von Seiten der Gemeinde). - Bindung der Wohnbevölkerung durch ein umfassendes Angebot an Freizeitmöglichkeiten. - Verbesserung im Versorgungsangebot. - Lobbying für öffentliche Investitionen in der Gemeinde und Region mit Image- und Arbeitsplatzeffekten. - Bedarfsgerechte Erhöhung der – auch ganztägigen Kinderbetreuungseinrichtungen (Kinderkrippen, Kindergärten, Kinderhorte, etc.). - Unterstützung von Kinderbetreuungsangeboten zur Überbrückung der Sommerpause und der Ferienzeiten. Förderung von Vereinsaktivitäten - Unterstützung gemeinschaftlicher und kultureller Aktivitäten in finanzieller, ideeller Hinsicht und durch die Bereitstellung entsprechender Flächen und Räumlichkeiten. Langfristige Bindung der Bevölkerung und Integration neuer Bevölkerungsteile in die örtliche Struktur - Verstärkte Einbindung der Bevölkerung und insbesondere der Kinder und Jugendlichen in die vor Ort stattfindenden kulturellen und sportlichen Aktivitäten. - Organisation von Veranstaltungen wie z.B. Straßenoder Dorffeste, etc. - Organisation von Ortsbildpflegeaktionen und ortschaftsweisen/straßenweisen Bürgersprechtagen. - Schaffung von öffentlichen Kinderspielplätzen nach Bedarf - Errichtung öffentlicher Park- und Grünflächen sowie Sport- und Freizeitanlagen mit entsprechender Möblierung je nach Bedarf. Bedarfsgerechte Anpassung der Einrichtungen der sozialen Infrastruktur sowie der Grün-, Spiel- und Sportflächen an die wachsende Bevölkerungszahl. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 59 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | 2.4. Wirtschaftsstruktur Bestand/Probleme: In der Marktgemeinde Moosburg besteht eine gute Ausstattung mit Betrieben des ortsüblichen Gewerbes. Der Schwerpunkt in der Wirtschaftsstruktur liegt allerdings im Gesundheits- und Sozialwesen. Weiters liegt eine hohe Agrarerwerbsquote vor. Insgesamt ist eine ausgesprochen niedrige Arbeitsplatzquote festzustellen: 17,7%. Dies bedeutet eine nicht adäquate Anzahl an Arbeitsplätzen im Bezug zur Wohnbevölkerung. Der Mangel an Arbeitsplätzen spiegelt sich auch in der hohen Auspendlerquote. Auch der Handel ist in der Gemeinde vergleichsweise schwach ausgeprägt. Ziele Maßnahmen Ansiedlung von Gewerbebetrieben in den neuen Gewerbezonen Vgl. Zielsetzung „Aktive Wirtschaftspolitik“ (Kapitel 2.1. Überörtliche Gegebenheiten, Gemeindefunktionen). - Vorausschauende Sicherung weiterer – ausreichender Flächenpotentiale für betriebliche Nutzungen und Freihaltung notwendiger Immissionsschutzflächen durch privatwirtschaftliche Maßnahmen, gezielte Flächenwidmung und infrastrukturelle Erschließung. Gezielte Ansiedlung von technologieorientierten Unternehmen und unternehmensnahen Dienstleistern Vgl. Zielsetzung „Aktive Wirtschaftspolitik“ (Kapitel 2.1. Überörtliche Gegebenheiten, Gemeindefunktionen). Schwerpunktsetzung im und Ausbau des Gesundheits- und Sozialwesens - Vgl. Zielsetzung „Aktive Wirtschaftspolitik“ (Kapitel 2.1. Überörtliche Gegebenheiten, Gemeindefunktionen). Erweiterung des Handels- und Dienstleistungsangebotes, einschließlich des Gastronomieangebotes - Gewerbeflächenpolitik (Sicherung ausreichender Flächenpotentiale für geschäftlich-gewerbliche Nutzungen durch privatwirtschaftliche Maßnahmen). - Initiierung und Förderung von Standortgemeinschaften (z.B. Errichtung gemeinsam genutzter Immobilien bzw. sonstiger baulicher Anlagen). - Werbung und Standortmarketing (Vermarktung des Standortes Moosburg). - Beratung und Dienstleistung (Hilfestellung bei Unternehmensgründung, Ansiedlung, Information über Fördermaßnahmen, etc.). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 60 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | Erhaltung der Land- und Forstwirtschaft Initiativen für interne Wirtschaftskreisläufe Stärkere Partizipation am touristischen Angebot der Region - Erhaltung der zusammenhängenden landwirtschaftlichen Nutzflächen. Sicherung hochwertiger Böden für die landwirtschaftliche Nutzung. - Förderung von regionalen/lokalen Spezialitäten, Förderung von Bioprodukten, Aufbau eines regionalen Gütesiegels. - Förderung der Direktvermarktung (z.B. Bauernmarkt). - Zusatz- und Nebeneinkommen für die örtlichen Landwirte z.B. durch Ab-Hof-Verkauf, Ausschank (Jausenstationen, Buschenschenken), Vermietung („Urlaub am Bauernhof“). - Ansiedlung eines touristischen Leitbetriebes in der Gemeinde. - Verbesserung der touristischen Kooperation in der Region (z.B. gemeinsame Angebotserstellung). - Förderung von „Zulieferbetrieben“ für das Tourismusangebot der Region. - Entwicklung von Maßnahmen für eine verbesserte Vernetzung von Tourismus und Landwirtschaft. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 61 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | 2.5. Siedlungsstruktur, Flächennutzung funktionale Gliederung und Bestand/Probleme: Es besteht eine disperse Siedlungsstruktur mit zahlreichen Siedlungsansätzen und Einzelbauten im Landschaftsraum, die einen hohen Flächenverbrauch bewirkt. Die Baustruktur wird vornehmlich durch Einfamilienhäuser geprägt. Derzeit sind insgesamt 269,1 ha als Baulandflächen gewidmet. Davon sind ca. 178,6 ha tatsächlich bebaut, was einem Anteil von 66,4 Prozent entspricht. Als Aufschließungsgebiete sind insgesamt 18,8 ha festgelegt. Es besteht eine hohe Baulandreserve insbesondere im Wohnbauland. Der Gemeindehauptort klassifizieren. Moosburg ist als gut ausgestattetes Kleinzentrum zu Im Ortsbild störend treten vor allem einige neuere Wohnbauten in Erscheinung (z.B. mangelnde architektonische Qualität, Farbgestaltung) und monostrukturierte Einfamilienwohnhausgebiete ohne Zentralität und Gestaltung der öffentlichen und halböffentlichen Flächen. Übermäßige Steinschlichtungen und großflächige ungegliederte Asphaltflächen beeinträchtigen zusätzlich das Ortsbild. Ziele Sparsamer Umgang mit Grund und Boden Begrenzung und räumliche Verdichtung der Bebauung Vermeidung einer Zersiedelung der Landschaft Maßnahmen - Umsetzung der im Örtlichen Entwicklungskonzept planlich festgelegten äußeren Siedlungsgrenzen und der Freihaltebereiche in der Flächenwidmungsplanung (Siedlungsentwicklung innerhalb der Siedlungsgrenzen). - Keine Baulandausweisungen (bauliche Entwicklung) im freien Landschaftsraum21. - Vorrangige Nutzung von Baulandreserven und innerörtlichen Potentialflächen gegenüber neuen Baulandfestlegungen. Mobilisierung der bestehenden und bereits erschlossenen Baulandreserven. - Notwendige Baulanderweiterungen nur im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem: primär ergänzend und arrondierend. - Einsatz von privatwirtschaftlichen Maßnahmen bei neuen Baulandwidmungen zur Sicherstellung der widmungsgemäßen Verwendung, der Verfügbarkeit der Flächen und gegebenenfalls zur Beteiligung an den Aufschließungskosten. 21 Gilt für Bauführungen, deren Verwirklichung an Standorten innerhalb des Siedlungsraumes grundsätzlich möglich ist (Alternativstandorte). Die Errichtung von notwendigen und unvermeidbaren Gebäuden oder baulichen Anlagen für die Land- und Forstwirtschaft ist hiervon ausgenommen. Geringfügige Erweiterungen bestehender Betriebe (Zubau oder maßstäbliche bauliche Ergänzungen) sind als Arrondierungen möglich. Die Integration in den Naturraum und das Landschaftsbild sind insbesondere durch die Situierung der Baulichkeiten und die Baumassenaufteilung sowie die formale Ausprägung (gestalterische Qualität) sicherzustellen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 62 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | Ziele Aufrechterhaltung des Wechsels zwischen Siedlungsgebieten und der freien Landschaft Erhaltung und Schaffung möglichst abgerundeter und geschlossener Siedlungskörper Vermeidung linearer Siedlungsstrukturen, insbesondere von Waldrandbebauungen Maßnahmen - Erhöhung der Bebauungsdichte durch die Erstellung von Teilbebauungsplänen, durch eine aktive Wohnbaupolitik (Geschoßwohnbau, verdichteter Flachbau), Maßnahmen der Bewusstseinsbildung und durch flächensparende Widmungsfestlegungen. - Aktive Baulandpolitik durch die Gemeinde. Gezielter Grundstückserwerb (mit Unterstützung des Kärntner Bodenbeschaffungsfonds) für soziale Einrichtungen, zur Sicherstellung von Wohn- und Wirtschaftsbauland zu ortsüblichen Grundstückspreisen (für Betriebsansiedlungen oder Standortverlegungen). - Schaffung klarer Siedlungsgrenzen. - Schaffung von Freihaltezonen und Grünverbindungen. - Umsetzung der festgelegten Siedlungsgrenzen und Freihaltebereiche in der Flächenwidmungsplanung. - Vermeidung des Zusammenwachsens einzelner Siedlungskörper. Erhaltung räumlich getrennter Ortschaften. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper mittels Flächenwidmung und Bebauungsplanung. Bauliche Arrondierung der Siedlungsränder. Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft durch z.B. Eingrünung der Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen (z.B. von Streuobstwiesen). - Höhenbegrenzung der Siedlungsgebiete in Hanglage. Keine weitere Siedlungsentwicklung bergwärts (Landschaftsbild, problematische Erschließung, etc.). - Berücksichtigung von charakteristischen Gliederungselementen im Landschaftsraum in die Siedlungsentwicklung (z.B. Hügel und Kuppen, Flussläufe, Waldgebiete, etc). - Keine Rückwidmung in innerörtlichen Lagen (ausgenommen bei fehlender Baulandeignung). - „Eingrünung“ der Siedlungsränder als weicher Übergang zur freien Landschaft. - Keine Baulandausweisungen in sensiblen Waldrandbereichen. - Keine Weiterentwicklung linearer Siedlungsstrukturen durch neue Baulandwidmungen. - Schaffung von abgerundeten und geschlossenen Baugebieten im Zuge der Flächenwidmungsplanung sowie durch den Einsatz von Teilbebauungsplänen und –konzepten. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 63 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | Ziele Festlegung von Bauland nur bei gegebener Baulandeignung nach §3 Abs. 1 K-GplG 1995 (ggf. Rückwidmung von Baulandreserven) Sicherstellung einer geordneten und erweiterbaren Bauentwicklung mit effizienter Erschließung Zukünftige Baulanderweiterungen bzw. die Erschließung großflächiger unbebauter Bereiche sind vom Bestand ausgehend zu entwickeln:„Siedlungsentwicklung von „innen nach außen“22 Vermeidung von Konflikten zwischen unterschiedlichen Nutzungen des Raumes Schwerpunkt der zukünftigen Siedlungsentwicklung ist der Hauptort Moosburg, und die Siedlungen St. Peter, Tigring sowie Seigbichl. Maßnahmen - Keine Festlegung von Bauland: - Bei ungünstigen örtlichen Gegebenheiten (z.B. Hanglage, Kleinklima, Immissionsbelastung, etc.). - Wenn die infrastrukturelle Erschließung unwirtschaftliche Aufwendungen erfordert. - Von Flächen, die aufgrund der Erhaltung des Ortsoder Landschaftsbildes freizuhalten sind. - Erstellung von Teilbebauungsplänen oder Teilbebauungskonzepten für großflächige Baulandreserven, bei großflächigen Siedlungserweiterungen und bei besonderen örtlichen Verhältnissen. - Festlegung von Aufschließungsgebieten bei großflächigen Baulandreserven. - Berücksichtigung künftiger Entwicklungsmöglichkeiten im Zuge der Grundstücksteilung (vgl. § 2 K-GTG 1985). - Fachliche Beratung bei Umwidmungsanträgen, Erstellung von Konzepten zur funktionalen Organisation und von Gestaltungskonzepten. - Vermeidung kleinräumiger Durchmischung unterschiedlicher Widmungskategorien (Berücksichtigung in der Flächenwidmungsplanung). - Erhaltung und Schaffung ausreichend großer Abstandsflächen zwischen konkurrierenden Nutzungen. Besondere Sorgfalt bei der Standortplanung und Widmungsfestlegung bei Gewerbebetrieben sowie sonstigen technischen Anlagen. - Vermeidung von Wohnbaulandwidmungen im Umfeld von Hofstellen in exponierten Lagen. - Konzentration der weiteren baulichen Entwicklung im Ortsbereich von Moosburg (Berücksichtigung in der Flächenwidmung). - Konzentration des geförderten Wohnbaus. - Vorrangstandort für Betriebsansiedlungen sind die beiden Gewerbezonen in Moosburg (an der B95) und die potentiellen Gewerbestandorte in Ameisbichl sowie in Dobra. Vorrangstandort für Betriebsansiedlungen sind die Gewerbezonen in Moosburg, Ameisbichl und Dobra. 22 Diese Zielfestlegung gilt insbesondere für jene Bereiche, die als mögliche Entwicklungspotentiale im Örtlichen Entwicklungskonzept planlich festgelegt wurden: (Pfeildarstellung, z.B. dörfliche Mischfunktion: V) | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 64 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | Ziele Maßnahmen Erhaltung von besonders ästhetischen Kulturlandschaftsteilen - Keine Baulandausweisungen in diesen Bereichen. - Erhaltung der landschaftsgestaltenden Elemente wie Baumreihen, Gehölzgruppen, Hecken, Uferbegleitvegetation und sonstiger Flurgehölze. Erhaltung des multifunktionalen Ortskernes von Moosburg - Aufrechterhaltung der Nutzung und gegebenenfalls Revitalisierung leerstehender Gebäude im Ortskern. Schutz und Pflege von Denkmälern - Berücksichtigung der gewachsenen Bausubstanz bei Um-, Zu- oder Neubauten. Möglichst harmonische Eingliederung von Neubauten in die bestehende Substanz. - Gestaltungsmaßnahmen im öffentlichen und halböffentlichen Raum (Platzgestaltung, Möblierung, Beleuchtung, Bepflanzung, Fassadensanierung, Parkund Grünflächengestaltung). - Erhaltung innerörtlicher für die Ortsstruktur wesentlicher öffentlicher und halböffentlicher Grünflächen sowie Vorgärten und Gartenanlagen. - Erhaltung wertvoller Streuobstwiesen. - Freihaltung wesentlicher Sichtachsen zu baulichen Dominanten wie z.B. Kirchen sowie Maßstäblichkeit und formale Unterordnung von Bauführungen im unmittelbaren Umfeld. Erhaltung maßgeblicher und charakteristischer innerörtlicher Grün- und Freibereiche Aufrechterhaltung der Sichtbeziehungen zu baulichen Dominanten | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 65 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | Ziele Hebung der Siedlungs- und Baukultur Formal anspruchsvolle Architektur bei Neu-, Zu- und Umbauten Maßnahmen - Bestmögliche Integration neuer Bauführungen in die bestehende Struktur (in einem mehrstufigen Verfahren: Widmungsfestlegung, Bebauungsplanung, Bauverfahren). - Rücksichtnahme auf das Umfeld bei neuen Bauführungen (Situierung, Gebäudestellung, Anzahl der Geschosse bzw. Höhe der Gebäude, Baumaterialien, Dachform, Farbgestaltung, Baustil). - Insbesondere ist auf die Maßstäblichkeit der Bauführungen zur Baustruktur des Umfeldes zu achten. - Verwendung von heimischen Baumaterialien (verstärkter Einsatz des Baustoffes Holz und von Naturstein). - Besondere Sorgfalt bei der Höhenentwicklung von Gebäuden oder sonstigen Baumaßnahmen in Hanglagen. - Vermeidung überdimensionaler Böschungsmauern und Einfriedungen. Verwendung regionstypischer Einfriedungen (Holz, Naturstein, heimische Sträucher). - Eingrünung und Begrünung von großflächigen Parkplätzen. - Eingrünung von gewerblichen Betriebsanlagen, Anlagen der technischen Infrastruktur und von Verkehrsbauwerken. - Durchführung von Architekturwettbewerben bei bedeutenden Hochbauprojekten (wie z.B. Wohnhausanlagen und öffentlichen Bauten). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 66 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | Gestaltungsmaßnahmen in den einzelnen Ortsbereichen - Gestaltung der öffentlichen und halböffentlichen Flächen zur Aufwertung des Ortsbildes. Setzung von gestalterischen Akzenten (Oberflächengestaltung, Gestaltung von maßstäblichen Dorfplatzbereichen, Park- und Grünflächengestaltung, Bepflanzung, Möblierung und Beleuchtung). - Gestaltungsmaßnahmen und Sicherung von Grün-, Freiund Platzbereichen in neu entstehenden Siedlungsbereichen. - Initiativen und Beratung für private Gestaltungsmaßnahmen (Fassadensanierung, Farbgestaltung, Gartengestaltung, Einfahrten, Einfriedungen, etc.). Schaffung von lebenswerten Straßen- und Platzräumen in den einzelnen Ortschaften | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 67 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | 2.6. Verkehr und technische Infrastruktur Bestand/Probleme: Die Marktgemeinde Moosburg ist im hochrangigen Verkehrsnetz gut erschlossen: B95, L73, L74 und L70. Mehrere Buslinien stellen eine Versorgung im ÖV sicher, wobei die Taktfrequenz gering ausfällt. Es besteht keine Bahnanbindung. Durch die Gemeinde verläuft der überregionale Radweg R2 Ossiacher See Weg. Die Abwasserentsorgung ist mit Fertigstellung der letzten beiden Bauabschnitte des öffentlichen Kanals bis November 2008 für 80% der Haushalte sichergestellt. Für einzelne Ortschaften bestehen Probleme in einer ausreichenden Trinkwasserversorgung. Ziele Maßnahmen - Initiativen für die Aufrechterhaltung bzw. Verbesserung des Busangebotes und Erhöhung der Anzahl der Verbindungen. - Schaffung eines attraktiven Angebotes für Pendler insbesondere in die Landeshauptstadt Klagenfurt (z.B. Park und Ride Parkplatz und schnelle direkte Busverbindung). - Gestaltungsmaßnahmen im Bereich der Buswartestellen. Reduktion der Lärmemissionen entlang der B95 Turracher Straße sowie entlang der L74 Tuderschitzer Straße - Temporeduzierende Maßnahmen (z.B. bauliche Maßnahmen wie Fahrbahnteiler, Belagswechsel, Torsituationen und bewußtseinsbildende Maßnahmen). - Immissionsschutzmaßnahmen. Verbesserung der Situation für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer - Erleichterung der Fahrbahnquerung über die Hauptverkehrsstraßen mittels baulicher Maßnahmen und durch optische Hervorhebung z.B. durch seitliche Bepflanzung (Torsituation). Damit Schaffung von Querungshilfen für Fußgeher und Radfahrer. - Gestaltungsmaßnahmen in den einzelnen Ortsbereichen (Reduktion der Fahrbahnbreiten, Belagswechsel, gezielte Begrünung, Beleuchtung, durchgängige Gehsteige und Radwege, etc.). - Signalisierung von Ortsanfang und Ortsende durch die Gestaltung von Torsituationen. Angebotsverbesserung im öffentlichen Verkehr zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 68 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | - Aufbau eines Radwegenetzes ausgehend vom R2 Ossiacher See Weges unter Benützung wenig befahrener Gemeindestraßen und Schaffung möglichst direkter Verbindungen mit geringen Höhenmetern. Gegebenfalls bauliche Adaptierung bestehender Wege und Straßen, Gegebenenfalls Lückenschlüsse durch die Errichtung neuer Verbindungswege. - Anbindung an den Wörthersee Radweg: z.B. nach Krumpendorf über Pirk, nach Pörtschach am Wörther See. - Ausweisung und Beschilderung der Radwegverbindungen. Errichtung von Übersichts- und Informationstafeln, Rastplätzen, Geschwindigkeitsreduktion für den MIV. - Herausgabe einer Rad-/Wanderkarte bzw. Karte über Lauf- und Nordic Walking Strecken Sanierung und bauliche Adaptierung der Gemeindestraßen und Verbindungswege im Bedarfsfall - Gegebenenfalls bauliche Sanierungsmaßnahmen. Aufbau eines funktionellen Erschließungsnetzes in den künftigen Siedlungsteilen - Erstellung von Teilbebauungsplänen oder Teilbebauungskonzepten bei großflächigen Siedlungserweiterungen in Hinblick auf eine effiziente und organische Erschließung. - Besondere Berücksichtigung des Fuß- und Radwegsystems (Schaffung von attraktiven und kurzen Wegverbindungen) innerhalb und zwischen den Ortsteilen. - Gestaltungsmaßnahmen (Durchbrechen von Geradlinigkeit, Gestaltung der öffentlichen und halböffentlichen Flächen (Pflasterung, Grünflächen, Bepflanzung, Möblierung, Beleuchtung). Aufbau eines kommunalen Radwegenetzes: Verbindungen zwischen den Ortschaften Radwanderstrecken Mountainbikestrecken Gestaltungsmaßnahmen entlang bestehender und neu entstehender Erschließungssysteme Schaffung bzw. Ausbau eines einheitlichen Beschilderungsund Beleuchtungs- und Informationssystems. Einheitliche und robuste Möblierung im öffentlichen Raum Informationssystem in Moosburg | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 69 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | Ausbau von dezentralen Energie- und Wärmeversorgungssystemen aus erneuerbaren Energieträgern - Förderung von Biomasseanlagen zur Versorgung einzelner Ortschaften (Fernwärmesystem) sowie Förderung von Einzelanlagen. - Ausbau in der Nutzung von Solarenergie zur örtlichen Energieversorgung. - Hilfestellung und Förderberatung für einen Umstieg von Anlagen mit fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energieträger. - Sanierung und Wärmedämmung bei bestehenden Wohnhäusern, Energiesparsysteme bei Neubauten. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 70 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Ziele und Maßnahmen | 2.7. Versorgungsstruktur in der Gemeinde Bestand/Probleme: Die Versorgung an Gütern und Diensten ist in der Marktgemeinde grundlegend sichergestellt. Im Bereich Gesundheitswesen besteht eine gute Versorgungssituation. Weiters besteht ein gutes Angebot an Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie ein reichhaltiges Vereinsleben. Ziele Maßnahmen Aufrechterhaltung bzw. Verbesserung der Grundversorgung der Bevölkerung - Unterstützung bestehender Betriebe und neuer Betriebe bei allfälliger Ansiedlung durch die Gemeinde (z.B. durch Initiativen im Bereich Marketing, Flächensicherung bei Umzugswünschen, etc.). Ausbau des Gesundheitsschwerpunktes in der Gemeinde - Vgl. Zielsetzung „Aktive Wirtschaftspolitik“ (Kapitel 2.1. Überörtliche Gegebenheiten, Gemeindefunktionen). Förderung der Vereinsaktivitäten - Finanzielle, ideelle und manuelle Unterstützung der unterschiedlichen Vereine in der Gemeinde. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 71 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 3. Funktionale Gliederung des Gemeindegebietes Hauptort/Vorrangstandort Wohnfunktion: - Moosburg Vorrangstandort Wohnfunktion: - Tigring - St. Peter - Seigbichl Vorrangstandort Gewerbe: - Gewerbezone Moosburg (im Nordwesten an der B95) - Gewerbezone Moosburg (im Osten, nördlich des Sportplatzes) - Gewerbezone Dobra - Gewerbezone Ameisbichl Ortschaften mit Entwicklungsfähigkeit im Siedlungswesen: - Klein St. Peter - Tuderschitz - Stallhofen - Bärndorf Ortschaft mit bedingter Entwicklungsfähigkeit im Siedlungswesen: - Knasweg - Witsch - Nußberg - Arlsdorf - Faning - Windischbach - Wielen - Rosenau - Dellach - Ziegelsdorf - Obergöriach - Unterlinden - Gradenegg - Ratzenegg | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 72 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Ameisbichl - Goritschitzen - Vögelitz - Kreggab - Prosintschach - Hohenfeld Ortschaft ohne Entwicklungsfähigkeit im Siedlungswesen: - Pirk (Teilbereich der Ortschaft Pirk, die zum überwiegendem Teil bereits im Gemeindegebiet von Krumpendorf liegt) Vorrangstandorte für touristische Nutzungen: - Standort für touristische Nutzungen und Freizeiteinrichtungen im Südosten von Knasweg - Tourismuspotential Sportplatz Stallhofen Vorrangstandorte für Sport- und Freizeitnutzung: - Kaiser Arnulf Sportzentrum - Golfanlage Moosburg-Pörtschach - Campingplatz Mitterteich - Campingplatz Dellach - Campingplatz Strußnig - Sportplatz Tuderschitz Naturräumliche Vorranggebiete: - Landschaftsschutzgebiet Moosburger Teichlandschaft - Landschaftsschutzgebiet Strußnig Teich - Biotope laut Biotopkartierung (mit Ausnahme innerörtlich gelegener Streuobstwiesen) | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 73 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Plandarstellung Funktionale Gliederung | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 74 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4. Siedlungsleitbild 4.1. Siedlungsleitbild Moosburg (Der Bereich Obergöriach wird dem Hauptort Moosburg zugeordnet.) Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Die Ortschaft Moosburg ist der Hauptort der Marktgemeinde. Die der Funktion als Kleinzentrum entsprechenden zentralen Nutzungen sind im ältesten Teil des Ortes – um die Pfarrkirche und das Gemeindeamt angesiedelt. Hier befinden sich öffentliche Einrichtungen (wie z.B. das Gemeindeamt), Handels-, Dienstleistungs- und Gewerbeeinrichtungen sowie Gastronomiebetriebe. Im Laufe der Siedlungsentwicklung haben sich von diesem Ortskern ausgehend, neuere Siedlungsteile nach außen hin entwickelt. Hier sind vorwiegend reine Wohngebiete in Richtung Nordwesten, Süden und Südosten entstanden. Südlich des Zentrums besteht mit der Volksschule, dem Kindergarten und der Hauptschule ein Schwerpunkt an Bildungseinrichtungen. Ortsbereich von Moosburg Gewerbegebiet an der B95 Der Schwerpunkt an gewerblichen Nutzungen der Gemeinde liegt ebenfalls im Hauptort Moosburg. Hier bestehen ein neuerer Ansatz an der Turracher Straße im Norden von Moosburg und ein weiterer im Bereich des Wertstoffsammelzentrums. Touristische Nutzungen sind im Bereich des Schlosses Moosburg–Mitterteich vorzufinden: Hier befindet sich auch der Campingplatz mit öffentlichem Badezugang zum Teich. Mitterteich Mit dem Kaiser Arnulf Sportzentrum (mehrere Sportanlagen), der Sommerrodelbahn und dem Campingplatz stehen drei Flächen für die Sport- und Erholungsfunktion im Gemeindehauptort zur Verfügung. Kaiser Arnulf Sportzentrum | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 75 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Moosburg von Süden aus fotografiert, im Bildhintergrund St. Peter (Quelle: Video-Film-Fritz). Moosburg von Osten aus fotografiert (Quelle: Video-Film-Fritz). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 76 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Funktionale Zuordnung: Hauptort: Vorrangstandort Wohnfunktion (auch Geschoßwohnbau), Vorrangstandort geförderter Wohnbau, Vorrangstandort öffentliche Einrichtungen und Gemeindebedarfseinrichtungen, Vorrangstandort Handels-, Dienstleistungs-, Gewerbe- und Kleingewerbefunktion (emissionsarme Gewerbebetriebe im Bereich der beiden Gewerbezonen, Kleinstgewerbe im Ort), Vorrangstandort Sport- und Freizeiteinrichtungen (Sportzentrum, Sommerrodelbahn, Mitterteich), landwirtschaftliche Funktion (in den Randbereichen). Funktionale Hauptzielsetzungen: - Erhaltung bzw. Ausbau des multifunktionalen Ortskernes von Moosburg. Erhaltung der bzw. gegebenenfalls Ansiedlung von öffentlichen Einrichtungen. Ansiedlung von Handels-, Dienstleistungs- und Gewerbebetrieben. Konzentration der Wohnbebauung im Hauptort. Ansiedlung von Einrichtungen der sozialen Infrastruktur (Gesundheits- und Sozialwesen). Aktive Bodenpolitik durch die Gemeinde (Flächensicherung) um die genannten Ziele zu erreichen. Besonderer Schutz und Erhaltung des Landschaftsschutzgebietes Moosburger Teichlandschaft. Aufbau eines zentralen Wärmeversorgungssystems aus erneuerbaren Energieträgern. Vermeidung von Konflikten zwischen unterschiedlichen Raumnutzungen. Funktionale Teilzielsetzungen: - Erhaltung und Ausbau der Kernfunktion im zentralen Ortsbereich. - Ansiedlung von Handels- und Dienstleistungsbetrieben. Hier stehen Potentialflächen an der B95 zur Verfügung und das Ortszentrum wird als diesbezüglicher Vorrangstandort definiert. - Für die Ansiedlung von emissionsarmen Kleingewerbebetrieben und auch von Handelsbetrieben stehen zwei Potentiale zur Verfügung23: - Handels- und Gewerbezone im Nordwesten an der B95 Turracher Straße (insbesondere für Handelsbetriebe und Kleingewerbe). - Handels- und Gewerbezone im Bereich des Wertstoffsammelzentrums an der B95. - In den ausgewiesenen Siedlungserweiterungsgebieten im Osten, Süden und Südwesten besteht die funktionale Zielsetzung in der Wohnfunktion. - Als Entwicklungsschwerpunkt für die Sport- und Freizeitfunktion werden die Bereiche des Kaiser Arnulf Sportzentrums, des Campingplatzes am Mitterteich und der Sommerrodelbahn definiert. 23 Zur Sicherstellung der gesetzlich verankerten Immissionsobergrenzen hinsichtlich der Umweltmerkmale Lärm und Luft in den umliegenden Wohngebieten können für diese Bereiche z.B. Teilbebauungspläne ausgearbeitet und darin gegebenenfalls Immissionsschutzmaßnahmen aufgenommen werden. Die Erstellung der Teilbebauungspläne hat in Abstimmung mit der Abteilung 15 – Umwelt des Amtes der Kärntner Landesregierung zu erfolgen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 77 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Moosburg, Blickrichtung Norden (Quelle: Video-Film-Fritz). Moosburg, Blickrichtung Süden (Quelle: Video-Film-Fritz). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 78 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Quelle: Video-Film-Fritz Die Entwicklung des Gemeindehauptortes Moosburg hat ihren geschichtlichen Anfang in einem Straßendorf entlang der alten B95. Von diesem Kernbereich ausgehend haben sich Wohngebiete nach außen hin entwickelt. Insbesondere im Süden sind großflächigere Siedlungsbereiche entstanden (Bereich Volksschule - Hauptschule – Geschoßwohnbauten). Eine weitere Entwicklung hat nördlich entlang der Mitterteich Straße stattgefunden und auch in Richtung Osten. Der Siedlungsbereich Untergöriach ist mittlerweile räumlich nicht mehr von Moosburg zu trennen. Insgesamt ist die Siedlungsstruktur als heterogen und wenig kompakt zu beschreiben und auch klare räumliche Abgrenzungen zu den Siedlungsbereichen von St. Peter und Tuderschitz sind heute nicht mehr auszumachen. Neben den Wohngebäuden – vornehmlich Einfamilienhäuser – und den Geschoßwohnbauten im südlichen Teil, bestehen öffentliche Gebäude (Kirche, Gemeindeamt, Schulgebäude), innerörtliche zum Teil mehrgeschossige Gebäude mit Mischnutzung (Wohnen, Handel, Dienstleistung, Gastronomie, etc.) und neuere Gebäude des Handels und Gewerbes in Hallenbauweise entlang der B95. Im Osten des Ortes liegen der Friedhof, die Gebäude der Feuerwehr und des Wertstoffsammelzentrums sowie das neue Sportzentrum. Als bauliche Dominante treten der Turm der Pfarrkirche und das Schloss Moosburg in Erscheinung. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 79 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung in den Randbereichen - im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem. - Als größerflächige Erweiterungspotentiale bestehen die Bereiche: - Bodenfeld im Süden von Moosburg - Fläche südwestlich der Geschoßwohnbauten - Fläche nördlich der Sommerrodelbahn - Bereich nördlich der Hauptschule - Zielsetzung für diese Entwicklungsbereiche: Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). Potentialfläche Bodenfeld - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. - Einsatz von privatwirtschaftlichen Maßnahmen zur Sicherstellung der widmungsgemäßen Verwendung und der Verfügbarkeit von neu gewidmeten Baulandflächen. Potentialfläche Bereich Sommerrodelbahn - Erhöhung der Bebauungsdichte durch flächensparende Siedlungsformen (z.B. auch durch verdichteten Flachbau, Geschoßwohnbau). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). Potentialfläche Bereich Hauptschule - Freihaltung wesentlicher Sichtachsen zu den baulichen Dominanten Pfarrkirche und Schloss Moosburg, bzw. Maßstäblichkeit, formale und bauliche Unterordnung von Bauführungen im unmittelbaren Umfeld. - Als Erweiterungspotential für Sport- und Erholungsnutzungen bestehen Flächen östlich und südlich des Kaiser Arnulf Sportzentrums. Potentialfläche Bereich Geschoßwohnbauten | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 80 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Als gewerblich-geschäftliche Entwicklungspotentiale werden Flächen an der B95 für eine zukünftige Entwicklung sichergestellt: Besondere Entwicklungsmöglichkeiten bestehen für den Bereich westlich der B95, welcher nördlich der Einmündung der L73 in die Turracher Straße sowie für den Bereich östlich der B95 südlich der Tigringer Straße. Weiters liegt eine Potentialfläche östlich der Feuerwehr bzw. des Werkstoffsammelzentrums südlich der B95. Die äußeren Siedlungsgrenzen werden für das Siedlungssystem des Gemeindehauptortes Moosburg wie folgt abgegrenzt: - Das Gewerbegebiet an der B95 wird wie folgt begrenzt: Im Norden (Bereich Radisch) wird eine relative Siedlungsgrenze festgelegt, die bei konkretem Bedarf und gutachterlich begründet (z.B. Ausarbeitung eines Teilbebauungsplanes) übersprungen werden kann. Hier ist auf einen entsprechenden Immissionsschutz gegenüber der Wohnbebauung von St. Peter zu achten. Im Westen wird die maximale Ausdehnung der Gewerbezone mit der Einmündung der geplanten Mitterteichstraße (Abschnitt Stallhofen – B95) festgelegt. Hier ist für den westlichsten Bereich des potentiellen Gewerbegebietes aufgrund der Konfiguration der Parzellen z.B. die Errichtung von Parkplätzen möglich, aber auch Bepflanzungs- und Eingrünungsmaßnahmen sind durchführbar (parkähnliche Gestaltung). Nach Osten bzw. Süden soll die bestehende Straße (alte B95) nicht übersprungen werden (Torfboden, mögliche Nutzungskonflikte mit der Wohnsiedlung). Zur südlich liegenden Wohnbebauung sind geeignete Immissionsschutzmaßnahmen zu treffen (z.B. Auswahl der Betriebstypen, bauliche Emissionsschutzmaßnahmen, Gebäudestellung, etc.). Nach Osten hin ist die bestehende Wohnfunktion an der Tigringer Straße ebenfalls vor Emissionen geeignet zu schützen. Das nördlichste bestehende Einfamilienwohnhaus (mittels * in der Plandarstellung gekennzeichnet) wird der Wohnfunktion zugeordnet. Auf entsprechende Abstandsflächen hin zur Gewerbefunktion ist zu achten. Bei einer möglichen zukünftigen Umnutzung dieser Grundflächen kann dieser Bereich auch der gewerblichen Funktion zugeordnet werden und mögliche erforderliche Immissionsschutzmaßnahmen südseitig des Hauses zu setzen. Weiter südlich (südlich der Tigringer Straße) besteht ein weiteres gewerblich-geschäftliches Entwicklungspotential. Auch hier sind bei einer entsprechenden Verwertung Immissionsschutzmaßnahmen gegenüber der östlich liegenden Wohnbebauung zu treffen. - Im Nordwesten wird das Siedlungsgebiet, welches nördlich der L73 Mitterteich Straße liegt, in seinem derzeitigen Bestand absolut begrenzt. Die Abgrenzung begründet sich im Süden aufgrund des Landschaftsschutzgebietes bzw. des Mitterteiches und im Norden aufgrund der Waldbereiche bzw. aufgrund des für Bauführungen problematischen Untergrundes (Torfboden). Eine weitere Entwicklung nach Westen entlang der L73 ist aufgrund des Naturraumes nicht vorgesehen. - Für den Hauptort besteht nach Westen hin im Bereich der Schlosswiese und weiter südlich im Bereich der Pfarrkirche keine Erweiterungsmöglichkeit: Geomorphologie und Waldbereiche. Für die Schlosswiese besteht im zentralern Bereich die Zielsetzung diese freizuhalten (Sichtbeziehung zum Schloss hin, Veranstaltungsgelände, innerörtliche Grünfläche). Im nördlichen Bereich und auch zum Mitterteich hin wird ein Entwicklungspotential für die Freizeit- und Tourismusfunktion ausgewiesen. Weiter südlich wird im Bereich der Hauptschule ein Entwicklungspotential im Ausmaß von ca. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 81 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 2 ha festgelegt. Dieses wird nördlich durch die Grenze des Landschaftsschutzgebietes bzw. eines markanten Kogels absolut begrenzt. Im Westen erfolgt die Begrenzung mit der bestehenden Bebauung und dem Tennisplatz. Eine weitere Entwicklung dieses Bereiches in Richtung Westen ist aufgrund des Naturraumes nicht vorgesehen. - Die weitere westliche Siedlungsgrenze der Ortschaft Moosburg orientiert sich am Naturraum und sieht mit Ausnahme eines Bereiches nördlich der Sommerrodelbahn keine weiteren Entwicklungspotentiale vor. Im Bereich der Sommerrodelbahn soll die bestehende Straße aufgrund des Landschaftsbildes und damit der naturnahe Charakter der Sommerrodelbahn nicht beeinträchtigt wird nach Westen hin übersprungen werden. - Im Süden des Hauptortes wird die Siedlungsstruktur im heutigen Ausmaß begrenzt (Waldflächen). Eine weitere Entwicklung des Siedlungssystems ist sowohl für den Bereich an der L74 als auch für den Bereich an der Straße nach Kreggab nicht vorgesehen. Die ebene freie Fläche südwestlich der Geschoßwohnbauten wird als Entwicklungspotential ausgewiesen. - Im Südosten von Moosburg besteht mit der ebenen Fläche des Bodenfeldes ein ausgesprochen günstiges Entwicklungspotential, welches vom Ort ausgehend nach Süden zu entwickeln wäre. Hier ist insbesondere auf eine planvolle und geordnete Entwicklung einschließlich einer effizienten und zweckmäßigen Verkehrserschließung und ausreichende Immissionsschutzmaßnahmen gegenüber dem Sportzentrum zu achten. - Das Kaiser Arnulf Sportzentrum begrenzt die Siedlungsentwicklung nach Südosten hin. Für die Sportflächen existieren weitere Entwicklungsmöglichkeiten nach Süden und nach Osten hin. - Im Osten ist eine für die gewerblich-geschäftliche Funktion bestimmte Entwicklungsmöglichkeit über das Wertstoffsammelzentrum nach Osten hin fixiert, wobei der Moosburger Bach die südliche Grenze bildet. Langfristig könnte der Bach auch die östliche Grenze definieren. Der Hügel im nordöstlichen Bereich sollte von einer Bebauung ausgespart werden, um auch einen Immissionsschutz gegenüber der nördlich angrenzenden Bebauung sicherzustellen. Gegenüber der nördlichen Wohnbebauung ist jedenfalls ein entsprechender Immissionsschutz durchzuführen, der auch die Immissionen der B95 berücksichtigt (Berücksichtigung von Reflexionseffekten). Ein solcher ist auch westlich des Hügels umzusetzen. - Nach Norden hin wird die Siedlungsgrenze für den Siedlungsansatz nördlich der B95 einschließlich des Friedhofes mit der heutigen Widmungsgrenze definiert (Wald, Hanglage). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Durch die B95 Turracher Straße, die L73 und L74 ist eine hochwertige Erreichbarkeit im MIV gegeben und die innere Erschließung der einzelnen Siedlungsteile ist ebenfalls sichergestellt. Im Öffentlichen Verkehr besteht eine Anbindung in Form mehrerer Buslinien. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 82 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Ziele: - Erstellung von Teilbebauungsplänen oder Teilbebauungskonzepten für die Erweiterungspotentiale in Hinblick auf eine effiziente, organische und erweiterbare Erschließung (gilt insbesondere für die großflächigen Entwicklungspotentiale). - Besondere Berücksichtigung des Fuß- und Radwegsystems (Schaffung von attraktiven und kurzen Wegverbindungen). - Gestaltung der Mitterteichstraße bei Neubau der Straße (Projekt Mitterteichstraße Abschnitt Stallhofen – B95) als Aussichts- und Panoramastraße insbesondere für Fußgänger und Radfahrer. Neugestaltung der Oberflächen, Temporeduktion, Möblierung und Beleuchtung. - Gestaltungsmaßnahmen in den bestehenden Ortsbereichen sowie für die neu entstehenden Siedlungsteile (Reduktion der Fahrbahnbreiten, Belagswechsel, gezielte Begrünung, durchgängige Gehsteige und Radwege, Pflasterung, Gestaltung von Grünflächen, Möblierung, Beleuchtung, etc.). - Reduktion der Lärmemissionen im Bereich der B95 Turracher Straße. - Errichtung einer Erschließungsstraße im Bodenfeld. Anbindung an die L74 mittels Kreisverkehr im Bereich der Kinderdorfstraße. - Errichtung einer Kreisverkehrsanlage im Bereich der Kreuzung der B95 mit der Tuderschitzer Landesstraße und der Tigringer Straße (nördliche Ortseinfahrt nach Moosburg). - Temporeduzierende Maßnahmen entlang der Turracher Straße sowie der Tuderschitzer Straße (z.B. bauliche Maßnahmen wie Fahrbahnteiler, Belagswechsel, seitliche Bepflanzung (Torsituation) und bewußtseinsbildende Maßnahmen). - Signalisierung von Ortsanfang und Ortsende durch die Gestaltung von Torsituationen. - Gestaltungsmaßnahmen im Bereich der Buswartestellen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 83 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.2. Siedlungsleitbild Tigring Funktionale Schwerpunktsetzung Quelle: Video-Film-Fritz Situation: Für die Ortschaft Tigring liegt funktional eine Mischfunktion vor: Neben den landund forstwirtschaftlichen Hofstellen überwiegt die Wohnfunktion. Zusätzlich existieren öffentliche Einrichtungen (Pfarrkirche, Pfarrhaus und die Volksschule) sowie 3 Gasthäuser, der Campingplatz und das Bezirksaltenwohnheim. Schloss Tigring, Blickrichtung Nordwesten Funktionale Zuordnung Vorrangstandort Wohnfunktion, Vorrangstandort für geförderten Wohnbau, Vorrangstandort Sozial- und Gesundheitseinrichtungen, Vorrangstandort für Sport- und Freizeitnutzung (Campingplatz), landwirtschaftliche Funktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - Erhaltung der Volksschule. - In den restlichen Siedlungsteilen und in den Erweiterungsbereichen besteht die funktionale Zielsetzung in der Wohnfunktion. - Ansiedlung von Einrichtungen der sozialen Infrastruktur (Gesundheits- und Sozialwesen), z.B. auch betreutes Wohnen im Umfeld des Altenwohnheimes. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 84 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Tigring mit Pfarrkirche, Blickrichtung Süden Tigring wird durch die baulichen Dominanten des Schlosses Tigring (Bezirksaltenwohnheim) und der Pfarrkirche im Erscheinungsbild geprägt. Die Siedlungsstruktur weist eine UForm auf und erstreckt sich vom Bereich der Pfarrkirche über die nördlich liegenden Wohnsiedlungsbereiche und dem Schloss Tigring bis zu den landwirtschaftlich geprägten Bereich südlich des Schlosses, welcher auch den Campingplatzes einschließt. Pfarrkirche Tigring Dadurch wird im zentralen Bereich eine maßgebliche Potentialfläche gebildet, die grundsätzlich Baulandeignung aufweist. Die Siedlungsstruktur besteht aus Wohngebäuden (Einfamilienhäuser), landwirtschaftlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden und den genannten Sonderbauwerken. Tigring mit Schloss Tigring, Blickrichtung Nordwesten | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 85 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Als größerflächige Erweiterungspotentiale bestehen die Bereiche: - Feld im zentralen Bereich - Fläche südwestlich der Pfarrkirche - Flächen nördlich des Schlosses Tigring - Zielsetzung für diese Entwicklungsbereiche: Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). Potentialfläche im Südosten Potentialfläche nördlich des Schlosses - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. - Einsatz von privatwirtschaftlichen Maßnahmen zur Sicherstellung der widmungsgemäßen Verwendung und der Verfügbarkeit von neu gewidmeten Baulandflächen. - Erhöhung der Bebauungsdichte durch flächensparende Siedlungsformen (z.B. auch durch verdichteten Flachbau, Geschoßwohnbau). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Freihaltung wesentlicher Sichtachsen zu den baulichen Dominanten (Pfarrkirche und Schloss Tirgring), bzw. Maßstäblichkeit, formale und bauliche Unterordnung von Bauführungen im unmittelbaren Umfeld. - Erhaltung der landschaftsgestaltenden Elemente wie Streuobstwiesen, Flurgehölze, Uferbegleitvegetation, markante Einzelgehölze und Gehölzgruppen. - Keine Beeinträchtigung des Tigringer Teiches durch bauliche Maßnahmen in den südlichen, östlichen und nördlichen Bereichen. Höchste Rücksichtnahme auf das Umfeld bei möglichen Bauführungen im Bereich der Grünland-Bad bzw. Grünland-Sportplatzwidmung. Teich Tigring | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 86 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Die äußeren Siedlungsgrenzen orientieren sich grundsätzlich an den bestehenden Siedlungsrändern: Im Norden ist westlich der Hofstelle vlg. Schrimitz keine Entwicklung nach Norden vorgesehen, östlich der Hofstelle kann eine Arrondierung in Form einer weiteren Häuserzeile erfolgen. Der östliche Siedlungsrand ist aufgrund der naturräumlichen Einschränkungen (Flurgehölze, Teich Tigring und Waldbereiche) für keine weitere Siedlungsentwicklung vorgesehen. Im Süden ist für den Bereich südlich der Pfarrkirche St. Ägidi ein Entwicklungspotential ausgewiesen und auch östlich davon wäre grundsätzlich ein Überspringen des bestehenden Siedlungsrandes möglich, wenn ein Bedarf vorliegt und eine geordnete Entwicklung sichergestellt wird (z.B. Ausarbeitung eines Teilbebauungsplanes). Im Westen des Siedlungsbereiches um die Pfarrkirche ist über die Hofstellen hinaus, keine weitere Siedlungsentwicklung geplant. Das flächenmäßig größte Potential besteht im zentralen Bereich vom Bestand ausgehend in westliche bzw. südliche Richtung. Eine langfristig weitere Entwicklung wäre hier bei einem entsprechenden Bedarf und Verwertung der derzeit ausgewiesenen Potentialflächen möglich (relative Siedlungsgrenze). Im Bereich des Campingplatzes sowie der östlich angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzung ist keine weitere Siedlungsentwicklung über den Bestand hinausgehend vorgesehen. Westlich des Altenheimes soll die Gemeindestraße nicht übersprungen werden (Landschaftsschutzgebiet). Potentialflächen finden sich nördlich des Schlosses, die Gefährdungsbereiche der Hochspannungsfreileitung werden hiervon ausgenommen. Den nordwestlichen Abschluss bildet die 110 kV Leitung der ÖBB. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Anbindung im MIV ist über die Tigringer Straße nach Süden hin (Moosburg, B95) sowie nach Norden hin zur L70 gewährleistet. Nach Osten hin führt ein Ortschaftsweg, welcher ebenfalls in die L70 mündet (Bereich Windischbach). Die innere Erschließung ist grundsätzlich sichergestellt. Ziele: - Erstellung von Teilbebauungsplänen oder Teilbebauungskonzepten für die Erweiterungspotentiale in Hinblick auf eine effiziente, organische und erweiterbare Erschließung (gilt insbesondere für die großflächigen Entwicklungspotentiale). - Besondere Berücksichtigung des Fuß- und Radwegsystems (Schaffung von attraktiven und kurzen Wegverbindungen). - Gestaltungsmaßnahmen in den bestehenden Ortsbereichen sowie für die neu entstehenden Siedlungsteile (Reduktion der Fahrbahnbreiten, Belagswechsel, gezielte Begrünung, durchgängige Gehsteige und Radwege, Pflasterung, Gestaltung von Grünflächen, Möblierung, Beleuchtung, etc.). - Signalisierung von Ortsanfang und Ortsende durch die Gestaltung von Torsituationen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 87 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.3. Siedlungsleitbild St. Peter Funktionale Schwerpunktsetzung St. Peter, Blickrichtung Süden (Quelle: Video-Film-Fritz) Situation: Die Ortschaft St. Peter hat sich aus einem landwirtschaftlich geprägten Kernbereich, der heute noch besteht, entwickelt und ist heute als überwiegendes Wohngebiet zu charakterisieren. Funktionale Zuordnung Vorrangstandort Wohnfunktion, Vorrangstandort für geförderten Wohnbau, landwirtschaftliche Funktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung der landwirtschaftlichen Funktion im Siedlungskern/keine Beeinträchtigung derselben. - In den restlichen Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der Wohnfunktion. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 88 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: St. Peter, Blickrichtung Norden (Quelle: Video-Film-Fritz) Der Siedlungskörper von St. Peter liegt recht kompakt strukturiert im Landschaftsraum. Die Baustruktur besteht im Wesentlichen aus Einfamilienhäusern und im Kernbereich aus landwirtschaftlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Zielsetzung für den Entwicklungsbereich im Norden: Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. - Einsatz von privatwirtschaftlichen Maßnahmen zur Sicherstellung der widmungsgemäßen Verwendung und der Verfügbarkeit von neu gewidmeten Baulandflächen. Innerörtlich Potentialfläche, Blickrichtung Nordwesten | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 89 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Erhöhung der Bebauungsdichte durch flächensparende Siedlungsformen (z.B. auch durch verdichteten Flachbau, Geschoßwohnbau). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Innerörtlich Potentialfläche, Blickrichtung Südosten - Die Siedlungsgrenzen werden wie folgt definiert: Im Osten und Südosten ist eine weitere Siedlungsentwicklung aufgrund des Naturraumes und des Landschaftsbildes nicht über die heutige bestehende Siedlungsgrenze hinausgehend geplant. Teilweise bestehen hier noch größere, bereits gewidmete Baulandreserven und innerhalb der Siedlungsgrenze kommen weiters zwei kleinere Potentialflächen hinzu. Im Süden (Bereich zur B95 hin) lässt sich für einen Bereich in der Länge von ca. 150 Meter unmittelbar südlich der Tigring Straße noch eine, max. zwei Gebäudezeilen verwirklichen. Hier schließt zur B95 hin ein Entwicklungspotential für die gewerblichgeschäftliche Funktion an (siehe Siedlungsleitbild Moosburg). Auf entsprechende Immissionsschutzmaßnahmen gegenüber der Wohnbebauung ist zu achten (Abstandsflächen, Gebäudestellung, Lärmschutzeinrichtungen). Der westlich bestehende Siedlungsrand sollte aufgrund der vorliegenden kompakten und abgeschlossenen Struktur (stabiler Siedlungsrand), der maßgeblichen innerörtlichen Potentialflächen sowie aufgrund von Entsorgungsschwierigkeiten im südlichen Bereich (Kanal) nicht übersprungen werden. Im Norden wird die Siedlungsgrenze mit dem bestehenden Fahrweg bzw. in weiterer Folge mit dem Feldweg definiert und schließt damit eine größere Potentialfläche mit ein. Eine weitere Entwicklung nach Norden ist aufgrund des Naturraumes nicht durchzuführen. Im Nordosten wird die Grenze ca. mit der bestehenden Baulandfestlegung gebildet, da eine weitere Entwicklung in Richtung Nordosten zu Problemen für die Kanalentsorgung führen würde (abfallendes Gelände, Notwendigkeit für eine Pumpanlage). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 90 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Anbindung an die B95 Turracher Straße ist durch die Tigringer Straße gewährleistet (auch die Verbindung nach Norden – Tigring, bzw. zur L70). Die innere Erschließung ist grundsätzlich sichergestellt. Ziele: - Erstellung von Teilbebauungsplänen oder Teilbebauungskonzepten für die Erweiterungspotentiale in Hinblick auf eine effiziente, organische und erweiterbare Erschließung (gilt insbesondere für die großflächigen Entwicklungspotentiale). - Besondere Berücksichtigung des Fuß- und Radwegsystems (Schaffung von attraktiven und kurzen Wegverbindungen). - Gestaltungsmaßnahmen in den bestehenden Ortsbereichen sowie für die neu entstehenden Siedlungsteile (Belagswechsel durch z.B. Pflasterung, gezielte Begrünung, Gestaltung von Grünflächen, Möblierung, Beleuchtung etc.). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 91 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.4. Siedlungsleitbild Seigbichl Funktionale Schwerpunktsetzung Seigbichl, Blickrichtung Nordwesten (Quelle: Video-Film-Fritz) Situation: Heute überwiegt die Wohnfunktion: lediglich im östlichen Bereich der Ortschaft sind zwei landwirtschaftliche Hofstellen vorzufinden. Die nördlichen, westlichen und südlichen Siedlungsteile sind reine Wohngebiete. Als einzige zentrale Nutzung besteht das Gebäude der Feuerwehr. Funktionale Zuordnung Nordwestliche Siedlungsbereich von Seigbichl Vorrangstandort Wohnfunktion, Vorrangstandort für geförderten Wohnbau, landwirtschaftliche Funktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion im Siedlungskern. - In den restlichen Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der Wohnfunktion. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 92 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Die Siedlungsstruktur liegt grundsätzlich recht kompakt im Raum und wird überwiegend durch Einfamilienwohnhäuser geprägt. Es bestehen noch einige innerörtliche Potentialflächen. Südlicher Siedlungsrand von Seigbichl Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Als größerflächige Erweiterungspotentiale bestehen die Bereiche: - Im Norden eine eingeschlossene Potentialfläche östlich der Seigbichler Straße. - Nordwesten: Weitere Entwicklung in Richtung Westen (Döllach). - Fläche im zentralen Bereich, westlich der Seigbichler Straße. Innerörtliche Potentialfläche - Keine Bauentwicklung in die als HQ100 ausgewiesenen Flächen. - Zielsetzung für diese Entwicklungsbereiche: Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. - Einsatz von privatwirtschaftlichen Maßnahmen zur Sicherstellung der widmungsgemäßen Verwendung und der Verfügbarkeit von neu gewidmeten Baulandflächen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 93 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Erhöhung der Bebauungsdichte durch flächensparende Siedlungsformen (z.B. auch durch verdichteten Flachbau, Geschoßwohnbau) und durch geringere Grundstücksgrößen. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Die äußeren Siedlungsgrenzen werden im Norden mit der Seigbichler Straße festgelegt. Ein Überspringen dieser Grenze ist aufgrund des Landschaftsbildes nicht vorgesehen. Im Nordwesten ist für den Bereich südlich der Seigbichler Straße eine weitere Entwicklung in Richtung Westen (in Richtung Dellach) vorgesehen. Der weitere westliche Siedlungsrand sollte in der heutigen Ausprägung bestehen belieben. Hier ist eine weitere Entwicklung aufgrund des Naturraumes begrenzt. Eine Ausnahme besteht für die ebene Grünlandfläche einschließlich eines kleineren Waldbereiches im zentralen Bereich, die ein günstig situiertes Potential für eine weitere Entwicklung darstellt. Im Süden ist aufgrund des vorliegenden kompakten und abgeschlossenen Siedlungsrandes (stabiler Siedlungsrand) und des Landschaftsbildes keine weitere Entwicklung geplant. Der östliche Siedlungsrand verträgt aufgrund des strukturierten Natur- und Landschaftsraumes sowie der bestehenden Hofstelle keine großflächige Erweiterung. In zwei Bereichen ist weitere Siedlungsentwicklung in Form einer Häuserzeile jedoch möglich (relative Siedlungsgrenze). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Anbindung im MIV erfolgt über die B95 und die Seigbichler Straße. Diese gewährleistet auch eine Verbindung nach Tigring. Die innere Erschließung ist grundsätzlich sichergestellt. Ziele: - Erstellung von Teilbebauungsplänen oder Teilbebauungskonzepten für die Erweiterungspotentiale in Hinblick auf eine effiziente, organische und erweiterbare Erschließung (gilt insbesondere für die größeren Entwicklungspotentiale). - Besondere Berücksichtigung des Fuß- und Radwegsystems (Schaffung von attraktiven und kurzen Wegverbindungen). - Gestaltungsmaßnahmen in den bestehenden Ortsbereichen sowie für die neu entstehenden Siedlungsteile (Reduktion der Fahrbahnbreiten, Belagswechsel, gezielte Begrünung, durchgängige Gehsteige und Radwege, Pflasterung, Gestaltung von Grünflächen, Möblierung, Beleuchtung, etc.). - Signalisierung von Ortsanfang und Ortsende durch die Gestaltung von Torsituationen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 94 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.5. Siedlungsleitbild Klein St. Peter Funktionale Schwerpunktsetzung Klein St. Peter, Allee an der südlichen Zufahrtsstraße Situation: Dieser Bereich ist insgesamt durch die Wohnfunktion geprägt. Im Süden besteht ein Tennisplatz samt Café und etwas nördlich davon existiert ein Tischlereibetrieb. Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, Sportfunktion (Tennisplatz). Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Einschränkung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und in den Erweiterungsbereichen besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Quelle: Video-Film-Fritz | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 95 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Die nördlichen Bereiche bestehen ausschließlich aus Einfamilienwohnhäusern. Die Siedlungsstruktur ist als kompakt und klar abgegrenzt zu beschreiben. Am westlichen Siedlungsrand ist in den letzten Jahren eine rege Bautätigkeit vorzufinden. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Als Erweiterungspotentiale bestehen die Bereiche: - Westlicher Siedlungsrand (Mühlfeld). - Südlicher Siedlungsrand (Fläche westlich des Tennisplatzes). Potentialfläche Mühlfeld - Zielsetzung für diese Entwicklungsbereiche: Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. Potentialfläche am südlichen Siedlungsrand - Einsatz von privatwirtschaftlichen Maßnahmen zur Sicherstellung der widmungsgemäßen Verwendung und der Verfügbarkeit von neu gewidmeten Baulandflächen. - Erhöhung der Bebauungsdichte durch flächensparende Siedlungsformen (z.B. auch durch verdichteten Flachbau) und durch geringere Grundstücksgrößen. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Keine Siedlungsentwicklung in das nördlich liegende Quellschutzgebiet der Gemeindewasserversorgungsanlage (Endischquelle). - Erhaltung der Allee, welche am südlichen Zufahrtsweg angeordnet ist als naturraumtypisches Gestaltungsmerkmal. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 96 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Die äußeren Siedlungsgrenzen werden wie folgt festgelegt: Im Osten ist aufgrund der naturräumlichen Situation (Rosenauer Bach) eine weitere Siedlungsentwicklung über den Bestand hinausgehend nicht vertretbar. Die südliche Grenze wird mit einer relativen Siedlungsgrenze begrenzt. Hier ist eine weitere organische Siedlungsentwicklung vorgesehen. Die relative Grenze kann jedoch erst erfolgen, wenn die innen liegenden Potentialflächen größtenteils bebaut sind. Im Westen verläuft die absolute Siedlungsgrenze entlang des Flurgehölzstreifens der das Mühlfeld am Hangfuß begrenzt. Damit besteht eine weitere maßgebliche Entwicklungspotentialfläche für die Ortschaft. Für den nördlichen Siedlungsansatz bestehen keine Entwicklungsmöglichkeiten nach außen hin: Im Westen, Norden und Osten wird dies aufgrund des Quellschutzgebietes und im Süden aufgrund der naturräumlichen Situation (Waldflächen) festgelegt. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Anbindung erfolgt über die Zufahrtsstraße, die von der B95 ausgeht. Die innere Erschließung ist grundsätzlich sichergestellt. Im Bereich des Mühlfeldes ist tunlichst auf ein geordnetes, durchlässiges und organisches Wegesystem zu achten. Ziele: - Erstellung von Teilbebauungsplänen oder Teilbebauungskonzepten für die Erweiterungspotentiale in Hinblick auf eine effiziente, organische und erweiterbare Erschließung (gilt insbesondere für die größeren Entwicklungspotentiale). - Besondere Berücksichtigung des Fuß- und Radwegsystems (Schaffung von attraktiven und kurzen Wegverbindungen). - Gestaltungsmaßnahmen in den bestehenden Ortsbereichen sowie für die neu entstehenden Siedlungsteile (Reduktion der Fahrbahnbreiten, Belagswechsel, gezielte Begrünung, durchgängige Gehsteige und Radwege, Pflasterung, Gestaltung von Grünflächen, Möblierung, Beleuchtung, etc.). - Signalisierung von Ortsanfang und Ortsende durch die Gestaltung von Torsituationen (Erhaltung der Allee als charakteristische Eingangssituation zum Siedlungsbereich) | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 97 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.6. Siedlungsleitbild Tuderschitz Tuderschitz, Blickrichtung Osten; im Bildhintergrund: Prosintschach, Kreggab und Vögelitz (Quelle: Video-Film-Fritz) Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Die Ortschaft Tuderschitz ist im nördlichen Teilbereich, entlang der Panoramastraße, durch eine reine Wohnnutzung geprägt. Südlich davon liegt eine Mischnutzung aus der Wohnfunktion und der landwirtschaftlichen Funktion vor. An der Tuderschitzer Straße existieren ein Gastronomiebetrieb und der Tuderschitzer Sportplatz (Fußballfeld). Der südliche Siedlungsansatz besteht aus Wohngebäuden (Einfamilienhäusern) und einem Gastronomiebetrieb. Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, Sportfunktion (Fußballplatz), landwirtschaftliche Funktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den nördlichen Siedlungsteilen und deren Erweiterungsbereichen besteht die funktionale Zielsetzung in der Wohnfunktion, in den südlichen Siedlungsteilen in der dörflichen Mischfunktion. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 98 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Tuderschitz, Blickrichtung Nordwesten Bestand: Die Siedlungsstruktur von Tuderschitz ist nicht organisch gestaltet, sondern besteht aus mehreren unzusammenhängenden Siedlungsansätzen, die kein geschlossenes und klar abgegrenztes Siedlungsgebiet ergeben. Insgesamt liegen im gegenständlichen Raum unstruktuierte, wenig verdichtete und eher lineare Siedlungsstrukturen ohne zentrale Bereiche vor. Der Gesamteindruck ist wenig harmonisch und der Landschaftsraum als zersiedelt zu bezeichnen. L74, Gasthof Feichter Südöstlicher Siedlungsrand Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Als kleinere Entwicklungsbereiche liegen vier Bereiche vor: Fläche nördlich der Goritschitzenstraße (2 bis max. 3 Häuserreihen – keine Beeinträchtigung der Moorfläche), eine Fläche im zentralen Bereich des südlichen Siedlungsteiles, eine Fläche nördlich bzw. nordöstlich des Gasthofes Kropfitsch im südlichsten Siedlungsteil sowie ein Erweiterungspotential am äußersten südlichen Siedlungsrand (ein bis max. 2 Häuserreihen). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 99 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Potentialfläche nördl. Goritschitzenstraße Innerörtliche Potentialfläche - Zielsetzung für die Entwicklungsbereiche: Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. - Einsatz von privatwirtschaftlichen Maßnahmen zur Sicherstellung der widmungsgemäßen Verwendung und der Verfügbarkeit von neu gewidmeten Baulandflächen. - Erhöhung der Bebauungsdichte durch flächensparende Siedlungsformen (z.B. auch durch verdichteten Flachbau) und durch geringere Grundstücksgrößen. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Die äußeren Siedlungsgrenzen schließen die bestehende Struktur kompakt ein: Im Norden ist aufgrund des Geländes und der Waldflächen keine weitere Siedlungsentwicklung vorgesehen (absolute Siedlungsgrenze). Im Osten wird die Siedlungsgrenze aufgrund der Waldflächen ebenfalls absolut festgelegt. Mit Ausnahme eines Bereiches direkt südlich der Goritschitzenstraße ist hier keine weitere Siedlungsentwicklung nach außen vorgesehen. Im Südosten wird eine absolute Siedlungsgrenze festgelegt, die Arrondierungs- und Potentialflächen mit einschließen. Eine größere Potentialfläche besteht im Bereich des Gasthofes Kropfitsch von der bestehenden unbebauten gewidmeten Fläche aus in Richtung Osten. Der südliche Siedlungsrand wird relativ begrenzt, hier kann eine weitere Entwicklung in Form einer oder zweier Gebäudezeilen entstehen (Flächen westlich der Tuderschitzer Straße L74). Nach Südosten hin sollte die Siedlungsstruktur nicht über den Bestand hinausgehend entwickelt werden (Landschaftsbild, Naturraum). Im Westen wird die Struktur mit dem Bestand fixiert, eine weitere Entwicklung ist aufgrund der Topographie und des Naturraumes nicht zu empfehlen (Gebiet westlich der L74 im Bereich des Gasthofes Kropfitsch). Weiter nördlich wird die Siedlungsgrenze absolut begrenzt. Hier ist eine weitere Entwicklung aufgrund des Landschaftsbildes sowie des Naturraumes (Moorfläche) nicht möglich. Als Potential schließt die absolute Siedlungsgrenze im Bereich des Moores nördlich der Goritschitzen Straße eine Fläche im Ausmaß von ca. 8.000 m² ein. Im nordwestlichsten Bereich wird die Siedlungsgrenze mit der Tuderschitzer Straße festgelegt (absolute Siedlungsgrenze). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 100 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Anbindung erfolgt von der L74 Tuderschitzer Straße aus und weiters über den Panoramaweg und von der Goritschitzenstraße aus. Die innere Erschließung ist grundsätzlich sichergestellt. Ziele: - Temporeduzierende Maßnahmen (z.B. bauliche Maßnahmen wie Fahrbahnteiler, Belagswechsel, Torsituationen und bewußtseinsbildende Maßnahmen) insbesondere im Bereich des südlichen Siedlungsansatzes. - Erstellung von Teilbebauungsplänen oder Teilbebauungskonzepten für die Erweiterungspotentiale in Hinblick auf eine effiziente, organische und erweiterbare Erschließung. - Besondere Berücksichtigung des Fuß- und Radwegsystems (Schaffung von attraktiven und kurzen Wegverbindungen). - Gestaltungsmaßnahmen in den bestehenden Ortsbereichen sowie für die neu entstehenden Siedlungsteile (Reduktion der Fahrbahnbreiten, Belagswechsel, gezielte Begrünung, durchgängige Gehsteige und Radwege, Pflasterung, Gestaltung von Grünflächen, Möblierung, Beleuchtung, etc.). - Signalisierung von Ortsanfang und Ortsende durch die Gestaltung von Torsituationen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 101 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.7. Siedlungsleitbild Stallhofen Stallhofen mit Golfplatzflächen, Blickrichtung Norden (Quelle: Video-Film-Fritz) Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Stallhofen wird insbesondere durch den Golfplatz geprägt. Die Spielfläche reicht bis Gradenegg und Moosburg, im Ortsbereich von Stallhofen liegen das Golfrestaurant und der Einstieg in den Parcours. Weiters liegt mit der als Bauland Reines Kurgebiet gewidmeten Fläche im Ausmaß von ca. 2,4 ha ein maßgebliches Tourismuspotential Bärndorf und Stallhofen, Blickrichtung vor. Die Fläche wird derzeit als Sportplatz Südosten, im Bildhintergrund Schloss Moosburg (Fußballfeld und Umkleidekabine samt Kantine) genutzt. Grundsätzlich liegt der Ursprung der Ortschaft in der landwirtschaftlichen Funktion, die auch heute noch erhalten ist. Im Nordwesten und im Osten haben sich reine Wohnsiedlungsansätze entwickelt. In der Struktur sind eine Sozialeinrichtung sowie eine Buschenschank vorzufinden. Golfplatzflächen (Quelle: Video-Film-Fritz) | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 102 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Funktionale Zuordnung Touristische Funktion (Vorrangstandorte für Sport- und Freizeitnutzung), Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der Golfplatzflächen. - Ansiedlung eines touristischen Leitbetriebes im Bereich der touristischen Potentialfläche. Clubhaus und Golfrestaurant - In den nördlichen Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Stallhofen zerfällt in mehrere Siedlungsteile, die teilweise räumlich voneinander getrennt im Landschaftsraum liegen. Der nördlichste Siedlungsteil liegt zwischen den zwei 110 kV Leitungen der Kelag bzw. der ÖBB und besteht mit Ausnahme einer landwirtschaftlichen Hofstelle aus reinen Wohngebäuden (Einfamilienwohnhäuser). Im Bereich der L73 Mitterteich Straße ist ein funktional gemischt strukturierter Bereich mit unterschiedlichen Gebäudetypen vorzufinden (landwirtschaftliche Gebäude, Wohngebäude, Sonderformen (Golfplatzrestaurant, Kantine des Sportplatzes). Im östlichen Siedlungsteil von Stallhofen ist hingen wieder eine reine Wohnsiedlung vorzufinden, die kompakt strukturiert und klar abgegrenzt im Landschaftsraum liegt. Insgesamt ist die Siedlungsstruktur von Stallhofen inhomogen und als unorganisch zu bezeichnen. Nördl. Siedlungsteil von Stallhofen, Blickrichtung Nordosten Stallhofen, Blickrichtung Nordosten | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 103 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). Stallhofen (Quelle: Video-Film-Fritz) - Siedlungsgrenzen: Der nördlichste Siedlungsteil wird nach Norden hin durch die 110 kV Leitung in seiner Entwicklung absolut begrenzt. Eine weitere Entwicklung in westliche, östliche bzw. südwestliche Richtung ist aufgrund des Naturraumes und des Landschaftsbildes nicht vorgesehen (absolute Siedlungsgrenze). Im Südosten ist ein kleineres Erweiterungspotential in Form einer weiteren Gebäudereihe unter dem bestehenden Weg vorgesehen (relative Siedlungsgrenze). Für den Siedlungsteil im Bereich der L73 besteht keine Erweiterungsmöglichkeit (im Nordwesten aufgrund der 110 kV Leitung, im Norden aufgrund der Golfplatzflächen, im Osten und Süden aufgrund der rechtlichen und naturräumlichen Vorgaben - Landschaftsschutzgebiet, Quellschutzgebiet). Einzige Ausnahme bildet eine kleinere Fläche im Westen nördlich des Weges in Richtung Kamp - Bürger wo eine geringe Arrondierung stattfinden kann (vom Bestand ausgehend in Richtung Westen). Südlich des Weges ist die Entwicklung aufgrund der Waldflächen wiederum begrenzt. Die touristische Potentialfläche kann bei Bedarf und entsprechender Konzeption sowie bei Verwertung der bereits gewidmeten Fläche auch nach Osten bzw. Norden erweitert werden (Festlegung einer relativen Siedlungsgrenze). Hier wird die Ausarbeitung eines Teilbebauungsplanes nach Vorliegen eines konkreten Projektes empfohlen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 104 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt einerseits direkt über die L73 Mitterteich Straße, andererseits über den Ortschaftsweg in Richtung Bärndorf. Die Kreuzungssituation L73 – Ortschaftsweg Bärndorf und Weg in Richtung Kanig ist als problematisch zu bewerten (starke Kurve, spitze Einmündungswinkel). Kreuzungsbereich L73/Ortschaftsweg Bärndorf Ziele: - Erhöhung der Verkehrssicherheit im Kreuzungsbereich durch bauliche Maßnahmen. Schaffung einer geordneten Kreuzung z.B. auch durch die Errichtung eines Kreisverkehres. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 105 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.8. Siedlungsleitbild Bärndorf Obergöriach, Untergöriach, Bärndorf (Quelle: Video-Film-Fritz) Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Die Ortschaft Bärendorf ist gemischt strukturiert: Es bestehen neben der landwirtschaftlichen Nutzung, die Wohnfunktion, mit dem Gasthof eine touristische Funktion und mit der Feuerwehr eine öffentliche Einrichtung. Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. - Erhaltung des Gastronomiebetriebes. Bärendorf, Blickrichtung Norden | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 106 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Die Siedlungsstruktur liegt länglich strukturiert (West-Ost-Richtung) im Raum. Innerhalb der Ortschaft liegen landwirtschaftliche Gebäude und Einfamilienhäuser vor. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Die äußeren Siedlungsgrenzen werden im Bereich der Ortschaft Bärndorf maßgeblich vom Naturraum bestimmt und begrenzt: Im Westen wird die bestehende Struktur absolut abgegrenzt, eine weitere Entwicklung ist aufgrund der Waldflächen nicht vorgesehen. Im Süden wird ebenfalls eine absolute Siedlungsgrenze festgelegt, die nicht übersprungen werden sollte, wobei die absolute Grenze eine weitere Häuserreihe im unmittelbaren Anschluss an die bestehende Struktur ermöglicht. Im östlichen Ortsbereich besteht ebenfalls die Möglichkeit für eine weitere Häuserreihe unmittelbar südlich des Erschließungsweges. Eine weitere Entwicklung in Richtung Osten ist für die Bebauung nördlich des Weges nicht vorgesehen. Im Norden des östlichen Siedlungsteiles von Bärndorf wäre eine weitere Siedlungsreihe grundsätzlich möglich. Zwingende naturräumliche oder rechtliche Einschränkungen liegen hier nicht vor. Auf eine geordnete Erschließung ist vordringlich Bedacht zu nehmen. Weiter im Westen wird eine größere Potentialfläche definiert: Diese liegt nördlich des Erschließungsweges und reicht von der bestehenden Bebauung im Westen bis zu der Potentialfläche südl. des Ortschaftsweges Nördlicher Siedlungsrand von Bärndorf | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 107 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | bestehenden Punktwidmung im Bereich der Kehre im Osten. Auch hier ist jedenfalls auf eine geordnete Erschließung und auf einen möglichst harmonischen Übergang in die freie Landschaft nach Norden zu achten (Eingrünung). Nördlicher Ortsbereich von Bärndorf Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt über einen Ortschaftsweg welcher von der L73 im Bereich Stallhofen ausgehend nach Bärndorf führt. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 108 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.9. Siedlungsleitbild Knasweg Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Die Ortschaft Knasweg besteht je ca. zur Hälfte aus landwirtschaftlichen Hofstellen (im östlichen Bereich) und aus Wohngebäuden (westlicher Bereich). Mit der Filialkirche St. Andreas liegt eine öffentliche Funktion in der Ortschaft vor. Knasweg, Blickrichtung Süden Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion, Vorrangstandort für touristische Nutzungen und Freizeiteinrichtungen. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung der öffentlichen Einrichtung (Filialkirche). - Erhaltung/keine Einschränkung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den restlichen Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der Wohnfunktion (derzeit ist die Wasserversorgung nur für den Bestand sichergestellt, eine Erweiterung kann erst bei Sicherstellung der Wasserversorgung erfolgen). - Im Südosten von Knasweg wird ein Standort für touristische Nutzungen und Freizeiteinrichtungen definiert. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Knasweg ist kompakt strukturiert und kann als organisch gestaltete Siedlungsform beschrieben werden. Es sind landwirtschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie Einfamilienwohnhäuser vorzufinden. Die Kirche tritt hinsichtlich der Blickbeziehungen zu den Baulichkeiten der Ortschaft vorrangig in Erscheinung. Ziele: Filialkirche St. Andreas - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 109 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Ein Entwicklungspotential besteht im Südwesten in Form der von den Flurgehölzen begrenzten Fläche im Ausmaß von ca. 1,5 ha. Im Norden kann eine weitere geordnete Entwicklung in nördliche Richtung vom Bestand ausgehend erfolgen. Eine Verwertung dieses Potentials ist erst dann möglich, wenn die Wasserversorgung sichergestellt ist (z.B. Anschluss an die Wasserleitung Feldkirchen). - Zielsetzung für diese Entwicklungsbereiche: Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Anschluss an die Wasserleitung Feldkirchen zur Verbesserung und langfristigen Sicherung der Wasserversorgung. - Siedlungsgrenzen: Die Siedlungsentwicklung ist im Südosten, Süden und Westen aufgrund des Naturraumes absolut begrenzt. Im Norden und Osten kann bei Bedarf eine weitere Entwicklung vom Baubestand ausgehen und insbesondere in Richtung Norden erfolgen (relative Siedlungsgrenze) – jedoch erst nach Sicherstellung der Wasserversorgung. Im Südosten wird ein Standort für touristische Nutzungen und Freizeiteinrichtungen im ÖEK vermerkt. Touristische Projekte gilt es in den Folgeverfahren zu konkretisieren und räumlich verträglich zu planen (exakte Standortfestlegung, Teilbebauungsplan, Errichtung der notwendigen Infrastruktur, landschaftsplanerische Begleitplanung, etc.) Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Anbindung im MIV erfolgt von Norden über die B95 und den Ortschaftsweg nach Knasweg. Die innere Erschließung ist grundsätzlich sichergestellt. Ziele: - Gestaltungsmaßnahmen in den bestehenden Ortsbereichen sowie für die neu entstehenden Siedlungsteile (Reduktion der Fahrbahnbreiten, Belagswechsel, gezielte Begrünung, durchgängige Gehsteige und Radwege, Pflasterung, Gestaltung von Grünflächen, Möblierung, Beleuchtung, etc.). - Signalisierung von Ortsanfang und Ortsende durch die Gestaltung von Torsituationen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 110 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.10. Siedlungsleitbild Witsch Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Witsch weist eine typische ländliche Mischfunktion auf: Neben landwirtschaftlichen Gebäuden bestehen Wohngebäude in Form von Einfamilienhäusern. Zentrale Nutzungen sind in der Ortschaft nicht vorzufinden. Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Freie Landschaft im Bereich der L70, Blickrichtung Westen Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Witsch hat sich aus zwei landwirtschaftlichen Hofstellen, die heute noch im zentralen Bereich bestehen, herausgebildet und sich entlang der L70 Klein St. Veit Straße strukturiert. Im Westen besteht ein neuerer Siedlungsansatz, welcher von der Straße nach Norden reicht und aus reinen Wohngebäuden besteht. Westl. Siedlungsansatz von Witsch, Blickrichtung Norden Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 111 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Siedlungsgrenzen: Für den westlichen Siedlungsansatz besteht aufgrund des umliegenden Naturraumes keine weitere Entwicklungsmöglichkeit. Der maßgebliche Siedlungsteil von Witsch wird im Osten von einem Waldgebiet begrenzt und sollte aufgrund des Landschaftsbildes auch nicht nach Westen hin weiterentwickelt werden. Sowohl im Norden, wie auch im Süden besteht für den östlichen Siedlungsteil die Möglichkeit einer geringfügigen Ergänzung zur Struktur (jeweils eine weitere Zeile, wobei eine zweckmäßige Erschließung gewährleistet sein muss). Insgesamt liegen jedoch maßgebliche bereits gewidmete Potentiale vor, deren Verwertung als vorrangig einzustufen ist. Witsch, Blickrichtung Tigring - Süden Im westlichen Siedlungsbereich ist hingegen eine weitere Entwicklung nach Norden als auch nach Süden naturräumlich beschränkt (Waldflächen, Geomorphologie und Landschaftsbild). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt durch die L70 Klein St. Veit Straße, die von Osten nach Westen durch die Ortschaft führt. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 112 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.11. Siedlungsleitbild Nußberg Nußberg, Blickrichtung Norden Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Die Ortschaft Nußberg ist durch eine dörfliche Mischfunktion geprägt: Landwirtschaftliche Gebäude, Wohngebäude, Kirche. Funktionale Zuordnung Landwirtschaftliche Funktion, Eignungsstandort Wohnfunktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - Erhaltung der öffentlichen Funktion (Kirche). - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Nußberg liegt insgesamt relativ kompakt und klar begrenzt im Raum. Umliegend, insbesondere im Westen und Norden bestehen jedoch einige Siedlungssplitter und Einzelgebäude, die als Fehlentwicklung gewertet werden müssen. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 113 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Die äußere Siedlungsgrenze wird im Norden absolut festgelegt. Hier schließen Waldflächen in Hanglage an. Eine weitere Siedlungsentwicklung ist hier nicht möglich, ebenso in Richtung Nordosten (aufgrund des Landschaftsbildes). Im Osten und Südosten zwingt die 110 kV Leitung die Festlegung einer absoluten Siedlungsgrenze und lässt damit keine weitere Entwicklung zu. Ein kleineres Entwicklungspotential besteht in Form einer Abrundung der bestehenden Widmung im Osten (ein bis max. 2 Bauparzellen). Im Westen wird der Siedlungsbestand aufgrund des Naturraumes, der Geomorphologie und des Landschaftsbildes absolut begrenzt. Die südliche Siedlungsgrenze wird aufgrund der 110 kV Leitung absolut festgelegt und schließt eine Potentialfläche östlich des Ortschaftsweges mit ein. Eine weitere geordnete Entwicklung nach Süden ist hier vom Bestand ausgehend auf beiden Seiten des Zufahrtsweges bis zum Gefährdungsbereich der 110 kV Leitung möglich. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt über den Ortschaftsweg, der von der L70 Klein St. Veit Straße nach Nußberg führt. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 114 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.12. Siedlungsleitbild Arlsdorf Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Arlsdorf besteht überwiegend aus landwirtschaftlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. In der Struktur sind zwei Einfamilienwohnhäuser vorzufinden. Zentrale Funktionen sind in der Ortschaft nicht vorzufinden. Etwas nördlich liegt ein kleiner reiner Wohnsiedlungsansatz vor. Funktionale Zuordnung Arlsdorf, Blickrichtung Nordosten Landwirtschaftliche Funktion, Eignungsstandort Wohnfunktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Die Ortsstruktur von Arlsdorf ist als geschlossen und abgerundet zu beschreiben, die klar abgegrenzt im Landschaftsraum liegt. Die Gebäudestruktur wird durch landwirtschaftliche Gebäudeformen dominiert. Der zweite kleinere Siedlungsansatz im Norden, ebenfalls kompakt strukturiert und besteht aus Einfamilienwohnhäusern. Ziele: Arlsdorf Blickrichtung Norden - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend Siedlungsansatz nördl. von Arlsdorf | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 115 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Siedlungsgrenzen: Im Nordwesten wird aufgrund der 110 kV Leitung eine absolute Siedlungsgrenze festgelegt. Nach Nordosten hin sollte die heutige Siedlungsgrenze aufgrund des Naturraumes nicht übersprungen werden (absolute Siedlungsgrenze). Im Südosten stehen einer weiteren Siedlungsentwicklung ebenfalls naturräumliche Einschränkungen entgegen. Im Süden wird die Grenze insofern festgelegt, als dass die beiden Punktwidmungen mit eingeschlossen sind, eine weitere Entwicklung nach Süden ist hier aber nicht vorgesehen (absolute Siedlungsgrenze). Der westliche Siedlungsrand soll aufgrund des Landschaftsbildes in seinem heutigen Bestand stabilisiert werden (keine weitere Entwicklung – Festlegung einer absoluten Siedlungsgrenze). Der nördlich gelegene Siedlungsansatz weist im Südosten und Nordwesten zwei kleinere Erweiterungspotentiale auf. Hier könnte die Struktur geringfügig ergänzt werden (eine bis zwei weitere Häuserreihen). Nach Norden bzw. Nordosten besteht aufgrund des Naturraumes keine Erweiterungsmöglichkeit. Die Siedlungsentwicklung wird nach Süden und Westen hin ebenfalls absolut begrenzt (Naturraum). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt über den Ortschaftsweg, der von der L70 Klein St. Veit Straße nach Nußberg führt. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 116 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.13. Siedlungsleitbild Faning Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Faning besteht aus zwei Siedlungsbereichen: Ein Bereich liegt direkt an der L70, der zweite Bereich etwas nördlich der L70 auf einer Anhöhe. Jener Bereich an der L70 ist durch eine reine Wohnnutzung gekennzeichnet. Der zweite, ursprüngliche Siedlungsbereich rund um die Filialkirche besteht aus landwirtschaftlichen Gebäuden und aus Einfamilienwohnhäusern. Filialkirche hl. Agnes u. hl. Simon u. Judas Thaddäus Funktionale Zuordnung Landwirtschaftliche Funktion, Eignungsstandort Wohnfunktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - Erhaltung der öffentlichen Funktion (Kirche). Faning, Blickrichtung Osten - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Die zwei Siedlungsbereiche sind räumlich voneinander getrennt. Die beiden Ansätze sind verhältnismäßig kompakt gegliedert. Ortsbereich von Faning Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das Faning Blickrichtung Westen | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 117 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Siedlungsgrenzen: Der Siedlungsansatz an der L70 wird in seinem Bestand absolut begrenzt (Naturraum, Landschaftsbild). Eine weitere Entwicklung nach außen ist nicht vorgesehen. Der Siedlungsteil um die Kirche wird im Süden, Westen und Norden mittels einer absoluten Siedlungsgrenze begrenzt (insbesondere nach Süden und Westen hin aufgrund des Landschaftsbildes, nach Norden hin aufgrund des Naturraumes und der Geomorphologie). Im Osten besteht für die Flächen südlich des Weges nach Arlsdorf ein Entwicklungspotential, welches vom Bestand ausgehend in Richtung Osten verwertet werden kann. Im Südosten wird die Entwicklung wieder absolut begrenzt. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt durch die L70 Klein St. Veit Straße und dem Ortschaftsweg nach Nussberg. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 118 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.14. Siedlungsleitbild Windischbach Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: In der Ortschaft Windischbach ist eine dörfliche Mischfunktion vorzufinden. Es existieren landwirtschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude, welche im Siedlungsverband überwiegen, Einfamilienwohnhäuser und ein Gasthof. Zentrale Nutzungen sind in der Ortschaft nicht vorzufinden. Windischbach, Blickrichtung Westen Funktionale Zuordnung Landwirtschaftliche Funktion, Eignungsstandort Wohnfunktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - Erhaltung des Gasthauses. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Windischbach liegt klar begrenzt mit kompakter Siedlungsstruktur im Landschaftsraum. Die Erschließung erfolgt über die L70. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). Ortsbereich von Windischbach, L70 - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 119 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Es werden folgende äußere Siedlungsgrenzen festgelegt: Im Norden erfolgt eine absolute Begrenzung aufgrund der 110 kV Leitung der Kelag. Im Osten wäre eine organische und vom Bestand ausgehende Weiterentwicklung der Siedlungsstruktur grundsätzlich nicht durch naturräumliche oder technische Gegebenheiten auszuschließen (Festlegung einer relativen Siedlungsgrenze). Nach Süden hin wird eine absolute Siedlungsgrenze aufgrund des Naturraumes gezogen. Im Westen erfolgt die Abgrenzung mittels einer absoluten Siedlungsgrenze, die im Norden keinen Erweiterungsspielraum einräumt, südlich der Straße nach Tigring hingegen eine geringfügige Arrondierung zulässt. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt durch die L70 Klein St. Veit Straße. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 120 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.15. Siedlungsleitbild Wielen Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Der Siedlungsbereich Wielen besteht aus mehreren Wohnhäusern, der Feuerwehr und umliegenden landwirtschaftlichen Hofstellen. Funktionale Zuordnung Bedingter Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Wielen, Blickrichtung Südwesten Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Wielen besteht aus einigen verstreut liegenden Wohngebäuden, die insgesamt als Siedlungsbereich wahrgenommen werden können. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Siedlungsgrenzen: Im Süden besteht aufgrund der Waldflächen keine weitere Entwicklungsmöglichkeit. Eine weitere Entwicklung in Richtung Osten wird aufgrund des Landschaftsbildes ebenfalls absolut beschränkt. Im Nordosten liegt eine Arrondierungsfläche vor, wobei eine ausreichend große Abstandsfläche zur Hofstelle vlg. Saliter hin gewahrt werden muss. Eine weitere Arrondierung kann nach Nordwesten erfolgen. Der Siedlungsansatz sollte sich nicht nach Norden in die freien landwirtschaftlich genutzten Flächen hinein entwickeln (Landschaftsbild), wobei eine Häuserreihe nördlich der Straße realisiert werden kann. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 121 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt mittels des Ortschaftsweges, welcher von Tigring nach Windischbach führt. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 122 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.16. Siedlungsleitbild Rosenau Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Rosenau besteht aus zwei Entwicklungsansätzen: Im östlicheren Bereich besteht eine ländliche Mischfunktion aus Wohnen und Landwirtschaft. Im westlichen Teilbereich ist eine ausschließliche Wohnfunktion vorzufinden. Funktionale Zuordnung Bedingter Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Westl. Siedlungsansatz von Rosenau, Blickrichtung Nordwesten Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Östl. Siedlungsansatz von Rosenau, Blickrichtung Südosten Bestand: Die beiden Siedlungsansätze liegen voneinander getrennt im Raum. Es handelt sich um kompakt strukturierte kleinere Siedlungsgebiete. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. Östl. Siedlungsansatz von Rosenau, Blickrichtung Nordwesten - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 123 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Siedlungsgrenzen: Für beide Ansätze besteht eine begrenzte Entwicklungsmöglichkeit. Der westliche Ansatz kann geringfügig nach Osten und auch nach Westen hin ergänzt werden (eine Parzelle im Westen bzw. eine weitere Parzellenreihe östlich des Weges). Im Norden und Süden (südlich des Ortschaftsweges) besteht aufgrund des Landschaftsbildes eine absolute Siedlungsgrenze. Für den östlichen Bereich liegt eine vergleichbare Struktur vor. Hier kann nördlich der Straße eine Arrondierung nach Nordosten hin erfolgen (vom Bestand ausgehend). Im Norden und Süden wie auch im Osten sind keine Erweiterungsmöglichkeiten vorgesehen (absolute Siedlungsgrenze aufgrund des Naturraumes und des Landschaftsbildes). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt über den Ortschaftsweg Tigring - Seigbichl. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 124 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.17. Siedlungsleitbild Dellach Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Dellach besteht aus zwei Entwicklungsansätzen: Ein Bereich liegt direkt an der Straße Seigbichl - Tigring. Dieser Bereich ist gemischt genutzt (Landwirtschaft/Wohnen) wobei die landwirtschaftliche Funktion überwiegt. Westlich davon liegt der Campingplatz Dellach woran im Nordwesten wiederum ein Wohngebiet anschließt. Südlich des Campingplatzes bestehen ein Tennisplatz und die Filialkirche Dellach. Funktionale Zuordnung Tourismusfunktion (Vorrangstandorte für Sport- und Freizeitnutzung), Bedingter Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Dellach ist ein kleinerer Siedlungsansatz, welcher aus Einfamilienhäusern und landwirtschaftlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden besteht. Der Campingplatz liegt räumlich getrennt im Westen, woran im Nordwesten ein Bereich mit Wohnnutzung anschließt. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 125 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Siedlungsgrenzen: Der Bereich des Campingplatzes und das nördlich anschließende Wohngebiet werden absolut umgrenzt. Eine weitere Entwicklung ist aufgrund des Naturraumes - es handelt sich um Waldflächen bzw. reichlich strukturierte Kulturlandflächen, tlw. Gewässerflächen - nicht möglich. Der Siedlungsbereich an der Straße wird nach Norden, Westen, Süden und Nordosten aufgrund des Naturraumes und des Landschaftsbildes absolut begrenzt, wobei im Südwesten ein geringfügige Erweiterungsfläche (ca. 2 Bauparzellen) mit eingeschlossen werden. Im Osten besteht eine Weiterentwicklungsmöglichkeit südlich der Straße in Richtung des Siedlungskörpers von Seigbichl. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt von der B95 ausgehend über die Ortschaft Seigbichl. Über Dellach und Rosenau besteht auch eine direkte Verbindung nach Tigring. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 126 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.18. Siedlungsleitbild Ziegelsdorf Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Ziegelsdorf ist durch eine ländliche Mischfunktion gekennzeichnet: Neben landwirtschaftlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden bestehen reine Wohngebäude. Funktionale Zuordnung Bedingter Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Südlicher Siedlungsrand von Ziegelsdorf Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Der Siedlungskörper der Ortschaft Ziegelsdorf liegt kompakt und geschlossen im Landschaftsraum. Es ist ein organisch gewachsenes Siedlungssystem vorzufinden. Die Gebäudestruktur ist von Wohngebäuden (Einfamilienhäuser) und landwirtschaftlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden gekennzeichnet. Nach Süden hin besteht ein harmonischer Übergang in die freie Landschaft (Eingrünung des Siedlungsrandes mittels Streuobstwiesen und Feldgehölzen). Südwestlicher Siedlungsrand von Ziegelsdorf Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 127 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Siedlungsgrenzen: Ziegelsdorf liegt auf einer kleinen Anhöhe nördlich von Seigbichl. Aufgrund der Hanglage und des umgebenden Naturraumes wird nach Süden hin eine absolute Siedlungsgrenze festgelegt. Eine weitere Entwicklung nach Süden wird auch aufgrund des Landschaftsbildes negativ beurteilt. Dies gilt ebenso für eine mögliche Entwicklung in westliche und östliche Richtung. Für den westlichen Siedlungsbereich ist eine Entwicklung nach Norden aufgrund der steilen Hanglagen und des Naturraumes nicht geplant. Eine mögliche Erweiterungsfläche liegt in Form der ebenen landwirtschaftlich genutzten Fläche im Nordosten vor. Hier ist eine geordnete Siedlungsentwicklung vom Bestand ausgehend in Richtung Osten grundsätzlich nicht auszuschließen (relative Siedlungsgrenze). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt von der B95 ausgehend über die Ortschaft Seigbichl. Über Dellach und Rosenau besteht auch eine direkte Verbindung nach Tigring. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 128 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.19. Siedlungsleitbild Obergöriach Funktionale Schwerpunktsetzung Westlicher Ortsbereich von Obergöriach Situation: Der westliche Siedlungsbereich von Obergöriach ist durch Wohnnutzung (tlw. Freizeitwohnsitze) geprägt. Im östlichen Bereich liegt eine ländliche Mischnutzung vor (Landwirtschaft/Wohnen). Es sind keine zentralen Nutzungen vorzufinden. Funktionale Zuordnung Bedingter Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Östlicher Ortsbereich von Obergöriach Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der Wohnfunktion (westlicher Teilbereich) und in der dörflichen Mischfunktion (östlicher Teilbereich). Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Die Siedlungsstruktur besteht aus zwei Siedlungsansätzen, die heute beinahe zusammengewachsen sind. Aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten (Geomorphologie, Vegetation) hat sich eine wenig kompakte Struktur entwickelt. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 129 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Die äußeren Siedlungsgrenzen richten sich hier vorrangig nach dem Naturraum und sind aufgrund der Waldflächen und der Geländebeschaffenheit eng gezogen. Im Norden bestehen keine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten (über den Weg hinaus und auch über die Hofstelle im östlichen Bereich), die bestehende Struktur bildet jedoch eine größere innerörtliche Potentialfläche, die vom Bestand ausgehend verwertet werden kann (mit Ausnahme der in der Biotopkartierung ausgewiesenen Moorfläche im Nordwesten). Hier ist auf eine landschaftlich und geomorphologisch angepasste Verdichtung des Siedlungsraumes zu achten. Im Westen ist aufgrund des Naturraumes eine weitere Entwicklung über die bestehende Struktur hinausgehend nicht vorgesehen. Die südliche Grenze wird durch den Widmungsbestand gebildet (Bauland Kurgebiet bzw. Dorfgebiet). Ein Überschreiten dieser Linie wird im ÖEK ausgeschlossen (absolute Siedlungsgrenze). Im Osten wird die Siedlungsgrenze ebenfalls mit der Widmungsgrenze gezogen und damit ein größerflächiges Potential mit eingeschlossen. Für den kleineren Siedlungsansatz im Südosten ist keine weitere Entwicklung vorgesehen. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt über einen Ortschaftsweg welcher von der L73 im Bereich Stallhofen ausgeht und über Bärndorf nach Obergöriach führt. Im letzten Teilstück ist dieser Weg nicht mehr asphaltiert. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 130 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.20. Siedlungsleitbild Unterlinden Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Die Ortschaft Unterlinden ist gemischt strukturiert: Es bestehen landwirtschaftliche Nutzungen und die Wohnnutzung. In der Siedlungsstruktur liegt ein touristischer Betrieb vor (Urlaub am Bauernhof). Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Ortsbereich von Unterlinden Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Die Siedlungsstruktur gliedert sich entlang des Erschließungsweges in West-OstRichtung und besteht aus landwirtschaftlichen Gebäuden und Einfamilienhäusern. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Als Erweiterungspotentiale bestehen Flächen im Westen und Norden: - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. Potentialfläche im Westen | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 131 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Siedlungsgrenzen: Potentialflächen für eine weitere Siedlungsentwicklung liegen im westlichen Randbereich vor. Hier ist eine weitere Entwicklung nach Westen hin möglich, die vom Bestand ausgehend zu entwickeln ist. Weitere mögliche Potentialflächen liegen im Norden vor. Hier wird eine weitere Siedlungsentwicklung naturräumlich nicht zwingend begrenzt. Im östlichen Bereich von Unterlinden ist aufgrund des Naturraumes keine weitere Entwicklung geplant (Norden, Osten und Süden). Die südliche Siedlungsgrenze soll nicht weiter übersprungen werden (starke Hangneigung, Naturraum, problematischer Kanalanschluss). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt über einen Ortschaftsweg welcher von der L73 im Bereich Stallhofen ausgeht und über Bärndorf nach Unterlinden führt. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 132 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.21. Siedlungsleitbild Gradenegg Gradenegg, Blickrichtung Südosten Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Neben der dörflichen Mischfunktion wird Gradenegg durch die Golfplatzflächen im Südwesten geprägt. Hier liegt auch die Golfakademie. Nördlich der B95 liegt ein Gärtnereibetrieb vor. Funktionale Zuordnung Touristische Funktion (Vorrangstandorte für Sport- und Freizeitnutzung), Standort für gewerbliche Nutzungen, Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Golfplatzflächen Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der Golfplatzflächen. - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. - Ansiedlung von gewerblichen Betrieben im Bereich Dobra (Gewerbestandort). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 133 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Gradenegg, nördlichen Bereich der Golfplatzflächen (Quelle: Video-Film-Fritz) Bestand: Gradenegg besteht als „ausgefranster“ Siedlungskörper, der zusätzlich durch die B95 zerschnitten wird. Der Siedlungskörper westlich der B95 ist grundsätzlich in sich geschlossen und abgerundet. Die Siedlungsteile nördlich bzw. östlich der B95 gliedern sich in mehrere Ansätze, die entlang des Erschließungsweges angeordnet sind. Hier bestehen landwirtschaftliche Gebäude und Einfamilienwohnhäuser. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Standortfestlegung für gewerbliche Nutzungen im Bereich Dobra: In diesem Bereich besteht eine rechtskräftige Widmung, die im Bedarfsfall geordnet weiterentwickelt werden könnte. - Siedlungsgrenzen: Jener Siedlungsteil, der westlich der B95 liegt, wird beinahe gänzlich von Golfplatzflächen eingeschlossen (Norden, Westen, Süden). Im Osten besteht mit der B95 eine absolute Begrenzung der Siedlung. Eine Entwicklung in die Golfplatzflächen wird mittels der Festlegung von absoluten Siedlungsgrenzen ausgeschlossen. Kleinere Arrondierungsbereiche liegen im Süden vor, die maximal bis zur Widmungsgrenze des Golfplatzes reichen können. Die relative Grenze im Bereich | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 134 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | des Gebäudes der Golfakademie (Osten) ist ausschließlich für eine mögliche Erweiterung von Nutzungen in Zusammenhang mit dem Golfplatz vorgesehen. Die nördlichen Siedlungsteile werden grundsätzlich aufgrund des Naturraumes (Waldflächen, Flurgehölze, Landschaftsbild) in ihrem Bestand begrenzt. Kleinere Erweiterungsflächen liegen in Form des eingeschlossenen Potentials im nördlichen Bereich vor und im östlichen Bereich in Form einer Weiterführung der Häuserreihe südlich des Weges. Für den nördlich liegenden Standort für gewerbliche Nutzungen gelten die allgemeinen Ziele hinsichtlich der Siedlungsentwicklung (vgl. Kapitel allgemeine Ziele und Maßnahmen): stufenweise Entwicklung vom Baubestand ausgehend nach außen, Erstellung von Teilbebauungsplänen, Einsatz von privatwirtschaftlichen Maßnahmen, Berücksichtigung des Landschaftsbildes sowie der Geomorphologie, Eingrünung der neuen Siedlungsränder, Sicherstellung einer geordnete Verkehrserschließung. - Im Bereich des Gewerbestandortes Dobra werden die Siedlungsgrenzen wie folgt festgelegt: Im Süden begrenzt die Turracher Straße die Potentialfläche, im Osten wird die Fläche durch die Hochspannungsfreileitung absolut begrenzt. Die nördliche Grenze bildet die Line vom nordöstlichen Eckpunkt der bestehenden Widmung zum Mast der Hochspannungsleitung. Ein Überschreiten dieser Grenze ist aufgrund des Landschaftsbildes nicht möglich. Im Westen bildet die bestehende Waldfläche eine absolute Grenze. Nach Nordwesten hin wäre eine langfristige Entwicklung grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Eine solche Entwicklung ist erst bei einer vollständigen Verwertung der Potentialflächen möglich. Die Leitungstrasse der Hochspannungsfreileitung der ÖBB ist von einer Bebauung auszusparen. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt von der B95 aus in die nördlichen Siedlungsteile und den südlichen Teilbereich. Aufgrund der unorganischen zersplitterten Siedlungsentwicklung bestehen lange Weglängen für die nördlichen Siedlungsbereiche (Ver- und Entsorgung, Wegenetz). Ziele: - Die Anbindung des Gewerbestandortes erfolgt direkt von der B95, wobei bei einer fortschreitenden Bauentwicklung in diesem Bereich die Kreuzungssituation verkehrstechnisch zu überprüfen und gegebenenfalls baulich zu adaptieren ist (z.B. Errichtung eines Linksabbiegerstreifens). - Für den weiteren Siedlungsteil von Gradenegg bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 135 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.22. Siedlungsleitbild Ratzenegg Ratzenegg, Blickrichtung Westen (Quelle: Video-Film-Fritz) Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Ratzenegg schließt im Osten an den Gemeindehauptort Moosburg an und erstreckt sich beidseitig entlang der B95 in Richtung Osten. Es liegen zwei monostrukturierte Wohnsiedlungsgebiete vor (Bereiche im Westen und Osten). Im zentralen Bereich sind gewerbliche Nutzungen (Tischlerei, Straßenmeisterei, Gemeindebauhof), Wohnnutzung und ein Gasthof vorzufinden. Südlich der B95 Schloss Ratzenegg besteht ebenfalls eine Mischnutzung (Wohnen, Landwirtschaft, Schloss Ratzenegg). In den Siedlungsbereichen liegen mehrere Privatzimmervermieter. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 136 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion, gewerbliche Funktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion, für den westlichsten Teilbereich in der Wohnfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Ratzenegg gliedert sich entlang der B95 und zerfällt dabei in mehrere Siedlungsbereiche. Die einzelnen Teilbereiche, insbesondere der westlichste Bereich sind grundsätzlich kompakt strukturiert, nur südlich der B95 liegt eine zersplitterte Struktur vor. Die Siedlungsbereiche bestehen überwiegend aus Einfamilienwohnhäuser, in den oben genannten Bereichen liegen gewerblich genutzte Gebäude vor und im südlichen Teil sind auch landwirtschaftliche Gebäude vorzufinden. Das Gebäude des Schlosses stellt insbesondere in nördliche und östliche Richtung eine bauliche Dominante dar. Ortsbereich von Ratzenegg an der B95 Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Die äußeren Siedlungsgrenzen werden wie folgt festgelegt: Für den westlichen Siedlungsbereich nördlich der B95: Eine weitere Entwicklung nach Westen und Norden ist aufgrund des Naturraumes nicht möglich (Waldflächen, Hanglage, Moorflächen). Im Süden ist ein Überspringen der B95 nicht vorgesehen. Hier besteht ein gewerbliches Entwicklungspotential, welches vom Bestand im Westen ausgehend (Altstoffsammelzentrum, Feuerwehr) entwickelt werden kann (vgl. Siedlungsleitbild Moosburg). Auch im Bereich der gewerblichen Nutzungen | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 137 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | (Tischlerei Sereinig, Straßenmeisterei) ist aufgrund des Naturraumes eine weitere Entwicklung in Richtung Norden nicht geplant (Ausnahme: geringfügige Arrondierung z.B. für den Gewerbebetrieb). Im Osten wird die Siedlungsgrenze mit dem Bestand abgegrenzt, da hier ebenfalls Waldflächen vorliegen. Der zweite nördlich der B95 liegende Siedlungsansatz erhält auch keine Entwicklungsmöglichkeit: Im Westen, Norden und tlw. im Osten umschließen Waldflächen den Ansatz und eine Entwicklung in die Waldbereiche hinein wird mittels der Festlegung von absoluten Siedlungsgrenzen ausgeschlossen. Auch eine weitere Entwicklung nach Osten (Bereich des freien landwirtschaftlich genutzten Feldes) ist aufgrund des Landschaftsbildes nicht vorgesehen. Im Süden bildet die B95 eine technische Siedlungsgrenze. Innerhalb der bereits gewidmeten Fläche besteht im Südosten noch ein Entwicklungspotential. Der südliche Siedlungsteil ist wesentlich weniger kompakt organisiert und wird von steileren Hanglagen untergliedert. Eine Entwicklung nach Osten hin ist nicht vorgesehen (absolute Siedlungsgrenze aufgrund des Naturraumes). Im Süden wird die Siedlungsgrenze so festgelegt, dass sie die bestehende Bebauung mit einschließt und somit Potentiale ermöglicht. Bei der Bebauung und Erschließung ist auf die Steillagen und die Höhenentwicklung der Gebäude Bedacht zu nehmen und die steileren Hangbereiche sollen möglichst nicht bebaut werden. Nach Westen hin ist ein Überspringen des Weges mittels einer Gebäudereihe fachlich nicht zu beschränken (relative Siedlungsgrenze). Innerhalb des Siedlungsbereiches liegt im zentralen Bereich eine größere Potentialfläche. Hier sind im Falle einer Wohnnutzung entsprechende Immissionsschutzmaßnahmen hin zur B95 zu treffen (Abstandsflächen, Wall, etc.). Ebenso ist auf eine geordnete Erschließung zu achten. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt von der B95 aus in die nördlichen Siedlungsteile und den südlichen Teilbereich. Die jeweilige innerörtliche Erschließung ist grundsätzlich sichergestellt. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 138 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.23. Siedlungsleitbild Ameisbichl Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Ameisbichl, Blickrichtung Süden Für den Siedlungsbereich Ameisbichl liegt eine ländliche Mischfunktion vor (Landwirtschaft/Wohnen). An der Turracher Straße besteht das Gebäude der Feuerwehr Seigbichl und ein Gasthaus. Innerhalb der Siedlungsstruktur liegt ein Kinder- und Jugendgästehaus vor. Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion, Vorrangstandort für gewerbliche Nutzungen. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. - Im Osten wird entlang der B95 ein Potentialbereich für Gewerbe definiert. Gewerbliche Potentialfläche Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Die Siedlungsstruktur hat sich aus zwei Siedlungsansätzen, welche noch heute aus landwirtschaftlichen Hofstellen bestehen, heraus entwickelt. Hier liegen ein westlicher und östlicher Ansatz vor, die mittlerweile zusammengewachsen sind. Zu diesen landwirtschaftlichen Gebäuden sind im Laufe der Zeit Wohngebäude (Einfamilienhäuser) entstanden. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 139 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Als eine maßgebliche Gewerbepotentialfläche der Marktgemeinde wird die freie Fläche südlich der B95 östlich des bestehenden Siedlungsbereiches definiert. - Als äußere Siedlungsgrenzen werden festgelegt: Der südliche Siedlungsrand wird durch die anschließenden Waldbereiche definiert und die weitere Entwicklung über die derzeit festgelegten Widmungsgrenzen hinaus ist im ÖEK nicht vorgesehen (absolute Siedlungsgrenze aufgrund des Naturraumes). Im Westen ist eine weitere Entwicklung aufgrund des Naturraumes nicht beabsichtigt. Die nördliche Siedlungsgrenze wird aufgrund der Lärmimmissionen durch den Verkehr auf der B95 definiert. Hier ist eine entsprechende Abstandsfläche zur Straße hin vorgesehen und eine Entwicklung maximal in einer weiteren Häuserreihe möglich, wobei das Wohnhaus im mittleren Bereich bereits Teil dieser Häuserreihe ist. Im Osten wird die bestehende Siedlungsstruktur absolut begrenzt. Der kleine Siedlungsansatz nördlich der Straße kann nicht weiter in Richtung Westen entwickelt werden (Lärmimmissionen durch die B95). Eine geringfügige Entwicklung nach Norden ist jedoch bei Bedarf vorgesehen. Entlang der B95 (südlich der Straße, vom Feuerwehrgebäude ausgehend in Richtung Osten) wird ein Entwicklungspotential für die gewerbliche Nutzung im ÖEK verankert. Die Bebauung soll vom Bestand ausgehend (landwirtschaftlicher Betrieb) in Richtung Osten entwickelt werden. Ein entsprechender Immissionsschutz gegenüber dem Siedlungskörper von Ameisbichl ist entsprechend zu planen: Abstandsflächen, Ausrichtung der Gebäude und der Emissionsquellen, Lärmschutzmaßnahmen, etc.). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt von der B95 ausgehend über innerörtliche Erschließungswege. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 140 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.24. Siedlungsleitbild Goritschitzen Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Die Ortschaft Goritschitzen ist durch eine ländliche Mischnutzung gekennzeichnet (landwirtschaftliche Funktion, Wohnfunktion). Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Goritschitzen, Blickrichtung Nordosten Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Es liegt ein kleinerer Siedlungsansatz, bestehend aus einer landwirtschaftlichen Hofstelle und mehreren Wohngebäuden vor. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Zielsetzung für die Entwicklungsbereiche: Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Siedlungsgrenzen: Im Süden liegt eine stark geneigte Böschung vor, die als Streuobstwiese genutzt wird. Hier wird aus Gründen des Naturraumes und der Geomorphologie eine absolute Siedlungsgrenze festgelegt. Eine weitere Entwicklung nach Süden ist nicht möglich. Nach Osten wird die Siedlungsentwicklung mit dem heute vorliegenden Gebäudebestand begrenzt. Im Norden wird zum ansteigenden Waldbereich eine absolute Siedlungsgrenze festgelegt, die ein geringes Erweiterungspotential einschließt. Im Bereich der Wohnhäuser am Weg nach Simislau | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 141 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | wäre eine weitere Häuserreihe grundsätzlich möglich (relative Siedlungsgrenze). Nach Westen hin ist ebenfalls ein geringes Erweiterungspotential vorhanden, die relative Siedlungsgrenze kann bei Bedarf langfristig auch geringfügig übersprungen werden. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt über die Goritschitzen Straße. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 142 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.25. Siedlungsleitbild Vögelitz Siedlungsleitbild Vögelitz Vögelitz, Bildmitte im Wald: Wirtitsch (Quelle: Video-Film-Fritz) Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Zur Ortschaft Vögelitz werden der landwirtschaftlich geprägte Siedlungsansatz am Hügel und der Siedlungsansatz nördlich der L74 Tuderschitzer Straße gezählt. Im Bereich des Siedlungsteiles am Hügel liegt eine ländliche Mischnutzung vor, hier sind Wohngebäude zwischen die Hofstellenbereiche entstanden. Im nördlichen Siedlungsteil liegt eine reine Wohnfunktion vor. Tuderschitz, im Bildhintergrund Vögelitz Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion (nördliche Teilbereich). Landwirtschaftliche Funktion, Bedingter Eignungsstandort Wohnfunktion im südlichen Teilbereich Vögelitz, L74, Blickrichtung Südosten | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 143 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - Im südlichen Siedlungsteil besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. - Im nördlichen Siedlungsteil und dessen Erweiterungsbereiche besteht die funktionale Zielsetzung in der Wohnfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Es liegen zwei voneinander getrennte Siedlungsansätze vor, die insgesamt eine unorganische und disperse Entwicklung darstellen und dadurch die Harmonie im Landschaftsbild deutlich beeinträchtigen. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Ein Entwicklungsbereich liegt im Südosten des nördlichen Siedlungsteiles vor (nördlich der L74). - Zielsetzung für diesen Entwicklungsbereich: Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Erstellung von Bebauungskonzepten bzw. Bebauungsplänen zur Sicherstellung einer geordneten und planvollen Entwicklung. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Siedlungsgrenzen: Für den südlichen landwirtschaftlich geprägten Siedlungsbereich werden keine über den Bestand hinausgehenden Erweiterungsflächen im neuen ÖEK geplant. Die exponierte Lage am lang gestreckten Hügel lässt eine weitere geordnete Siedlungsentwicklung nicht zu (absolute Siedlungsgrenze aufgrund des Landschaftsbildes und der Geomorphologie). Auch im nördlichen Siedlungsteil sind keine maßgeblichen Erweiterungsbereiche vorgesehen: Im Süden wird ein Überspringen der L74 mittels der Festlegung einer absoluten Siedlungsgrenze verhindert. Eine weitere Entwicklung nach Nordwesten ist nicht vorgesehen. Der Freiraum zwischen den Siedlungskörpern von Vögelitz und Moosburg sollte aus Gründen des Landschaftsbildes und zur Aufrechterhaltung der räumlichen Trennung zwischen den Ortschaften erhalten bleiben. Im Nordwesten wird eine absolute Siedlungsgrenze aufgrund der Waldflächen festgelegt. Im Norden wäre eine Erweiterung in Form eines weiteren Wohngebäudes möglich. Nach Nordosten wird das Siedlungsgebiet wieder durch Waldflächen begrenzt. Eine Entwicklung ist hier nicht vorgesehen (absolute Siedlungsgrenze). Im Osten wäre eine geordnete | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 144 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Weiterentwicklung der Struktur vertretbar, insbesondere die freie Fläche im Südosten könnte aufgefüllt werden, wobei auf eine entsprechende Abstandsfläche zur L74 zu achten Ist (Immissionsschutzstreifen). Die Entwicklung muss vom Bestand ausgehend durchgeführt werden und bedarf jedenfalls einer geordneten Erschließung. Nach Osten hin wird zur Aufrechterhaltung der Siedlungslücke zwischen Tuderschitz und Vögelitz eine absolute Siedlungsgrenze festgelegt. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt einerseits direkt über die L74 Tuderschitzer Straße und andererseits durch zwei Erschließungswege (für den südlichen Siedlungsbereich, ein Erschließungsweg zur Hofstelle vlg. Thomas). Ziele: - Erstellung von Teilbebauungsplänen oder Teilbebauungskonzepten für die Erweiterungspotentiale in Hinblick auf eine effiziente, organische und erweiterbare Erschließung. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 145 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsleitbild Wirtitsch Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Der Siedlungsbereich Wiritsch ist überwiegend durch die Wohnfunktion gekennzeichnet. Im östlichen Teilbereich besteht eine Hofstelle. Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Es liegt ein kleinerer Siedlungsansatz, bestehend aus einer landwirtschaftlichen Hofstelle und mehreren Wohngebäuden vor. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Siedlungsgrenze: Eine maßgebliche über den Bestand hinausgehende Siedlungsentwicklung ist aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht vorgesehen. Im Norden, Osten und Westen wird die Siedlungsentwicklung mit dem heutigen Gebäude- bzw. Widmungsbestand begrenzt (Festlegung einer absoluten Siedlungsgrenze). Im Süden bestehen geringfügige Erweiterungsbereiche (jeweils maximal eine Gebäudereihe), ansonst ist die Entwicklung auch hier begrenzt (absolute Siedlungsgrenze aufgrund des Naturraumes). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt jeweils für den westlichen und östlichen Bereich über zwei separate Zufahrtswege. Ziele: - Verbindung der beiden Wege zur Schaffung eines organischen Wegesystems. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 146 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.26. Siedlungsleitbild Kreggab Prosintschach, Kreggab, (Quelle: Video-Film-Fritz) Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Kreggab besteht aus zwei Siedlungsansätzen: Im östlichen Siedlungsansatz liegt eine ausschließliche landwirtschaftliche Funktion vor (Ausnahme: Feuerwehrhaus) und im westlichen Teil eine ausschließliche Wohnfunktion. Kreggab, Blickrichtung Osten Funktionale Zuordnung Landwirtschaftliche Funktion, Bedingter Eignungsstandort Wohnfunktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsansatz an der Gemeindegrenze | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 147 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Es liegen zwei klar begrenzte und geschlossene Siedlungsansätze vor. Im östlichen Ansatz sind landwirtschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude vorzufinden, im westlichen Ansatz ausschließlich Einfamilienwohnhäuser. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Siedlungsgrenzen: Für den östlichen landwirtschaftlich geprägten Siedlungsbereich werden keine über den Bestand hinausgehenden Erweiterungsflächen im neuen ÖEK geplant. Eine weitere Siedlungsentwicklung (ausgenommen für Gebäude und Anlagen, die für die Landwirtschaft erforderlich sind) ist aufgrund des Naturraumes und des Landschaftsbildes somit nicht vorgesehen. Ausgenommen hiervon ist eine geringfügige Arrondierungsfläche im Nordosten: Festlegung einer relative Siedlungsgrenze, die bei vollständiger Bebauung der bestehenden gewidmeten Fläche geringfügig übersprungen werden kann. Auch für den westlichen Teilbereich sind keine maßgeblichen Erweiterungsbereiche geplant. Ausgenommen hiervon sind geringfügige Erweiterungsmöglichkeiten in Form jeweils eines Baugrundstückes im Osten und Westen des Siedlungsansatzes im direkten Anschluss an das bestehende Siedlungsgebiet unmittelbar nördlich des Weges (im Westen bereits im Gemeindegebiet von Pörtschach). Im Norden und Süden wird die Siedlung absolut begrenzt: Waldflächen, Geomorphologie und Landschaftsbild – gilt insbesondere für eine mögliche Entwicklung über den Weg nach Süden. Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt über einen Ortschaftsweg, welcher von Süden kommend (Anbindung an die B95 im Bereich Hohenfeld) bis nach Moosburg im Norden führt. Die innerörtliche Erschließung ist sichergestellt. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 148 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.27. Siedlungsleitbild Prosintschach Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Im Weiler Prosintschach liegt eine ländliche Mischnutzung vor: Neben landwirtschaftlichen Hofstellen bestehen mehrere Wohngebäude. Funktionale Zuordnung Landwirtschaftliche Funktion, Bedingter Eignungsstandort Wohnfunktion. Nördwestl. Siedlungsrand von Prosintschach Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Es liegt ein kleinerer, klar begrenzter und geschlossener Siedlungsansatz vor, welcher aus landwirtschaftlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden und mehreren Wohngebäuden besteht. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. - Zielsetzung für die Entwicklungsbereiche: Geordnete Weiterentwicklung des Siedlungskörpers vom Bestand ausgehend („Siedlungsentwicklung von innen nach außen“). - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). - Im Osten wird die Siedlungsgrenze mit dem Ortschaftsweg festgelegt. Eine weitere Entwicklung nach Osten ist nicht vorgesehen. Im Süden soll die bestehende Siedlungsgrenze im Wesentlichen nicht weiter übersprungen werden. In zentralen Bereich wäre eine geringfügige Erweiterung (in der Tiefe einer durchschnittlichen Grundparzelle für ein Einfamilienhaus) möglich. Im Südwesten wird die Siedlungsgrenze so festgelegt, dass eine weitere Entwicklung in Form von ca. 3 | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 149 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Bauplätzen möglich ist. Darüber hinaus sollte keine weitere Entwicklung stattfinden (Naturraum – absolute Siedlungsgrenze). Eine weitere Entwicklung nach Westen hin ist nicht vorgesehen. Im Norden wäre eine organische Siedlungsabrundung möglich bzw. wird eine solche aufgrund des Naturraumes nicht eingeschränkt. Die Entwicklung sollte langfristig die vorgegebene Höhe der östlich liegenden Hofstelle nicht nach Norden überspringen. Im Bereich dieser Hofstelle wird die Siedlungsgrenze absolut festgelegt. Eine weitere Entwicklung nach Norden sollte hier aufgrund des Landschaftsbildes nicht stattfinden (ausgenommen erforderliche Einrichtungen für die Land- und Forstwirtschaft). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt über einen Ortschaftsweg, welcher von Süden kommend (Anbindung an die B95 im Bereich Hohenfeld) über Kreggab nach Moosburg im Norden führt. Die innerörtliche Erschließung ist sichergestellt. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 150 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.28. Siedlungsleitbild Hohenfeld und Kolle Siedlungsleitbild Hohenfeld Hohenfeld, Blickrichtung Osten Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Hohenfeld ist durch eine ländliche Mischnutzung gekennzeichnet (landwirtschaftliche Funktion, Wohnfunktion). Im östlichen Bereich liegt ein Reitstall vor. Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und in den Erweiterungsbereichen besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Der Bereich ist kompakt und in sich geschlossen strukturiert. Es sind sowohl Wohngebäude wie auch landwirtschaftliche Gebäude vorzufinden. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur). Gutshaus in Hohenfeld - Siedlungsabrundung und Arrondierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem in den Randbereichen. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 151 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Gliederung möglichst abgerundeter und organischer Siedlungskörper und Gestaltung des Überganges in die freie Landschaft (z.B. Eingrünung der neuen Ortsränder, Anlage von Gärten und Grünflächen, z.B. auch Streuobstwiesen). Nordwestlicher Siedlungsrand von Hohenfeld - Die Siedlungsgrenze im Süden wird mit der L74 definiert. Ein Überspringen der Straße ist nicht geplant. Im Nordosten und Norden wird die Siedlungsgrenze mit dem bestehenden Gebäudebestand definiert. Eine weitere Entwicklung nach Norden und Nordwesten ist nicht vorgesehen (Böschung, Streuobstwiese). Die Siedlungsgrenze wird absolut festgelegt. Eine weitere Entwicklung ist hier mit Ausnahme der Landund Forstwirtschaft nicht vorgesehen. Im Osten und Nordosten wird die Siedlungsgrenze absolut festgelegt, umfasst jedoch kleinere Arrondierungsflächen im unmittelbaren Anschluss an die bestehende Bebauung (die auch für land- und forstwirtschaftliche Entwicklungen vorgesehen sind). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Anbindung erfolgt von der L74 Tuderschitzer Straße aus. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 152 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Siedlungsleitbild Kolle Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Im Weiler Kolle liegt eine ländliche Mischnutzung vor: Neben einer landwirtschaftlichen Hofstelle bestehen mehrere Wohngebäude. Funktionale Zuordnung Eignungsstandort Wohnfunktion, landwirtschaftliche Funktion. Kolle, Blickrichtung Südosten Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung/keine Beeinträchtigung der landwirtschaftlichen Funktion. - In den Siedlungsteilen und im Erweiterungsbereich besteht die funktionale Zielsetzung in der dörflichen Mischfunktion. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Es liegt ein kleinerer Siedlungsansatz, bestehend aus einer landwirtschaftlichen Hofstelle und mehreren Wohngebäuden vor. Ziele: - Innerörtliche Verdichtung. Mobilisierung der Baulandreserven (bereits erschlossene Potentialflächen innerhalb der Siedlungsstruktur) sowie im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Siedlungssystem (Siedlungsabrundung und Arrondierung). - Siedlungsgrenzen: Eine maßgebliche über den Bestand hinausgehende Siedlungsentwicklung ist aufgrund der räumlichen Gegebenheiten sowie der rechtlichen Einschränkungen (Quellschutzgebiet) nicht vorgesehen. Im Süden ist aufgrund des Naturraumes keine weitere Siedlungsentwicklung vorgesehen. Im Osten und Norden wird die Siedlungsgrenze ebenfalls absolut festgelegt und schließt die nördliche unbebaute Punktwidmung westlich des Weges mit ein. Nach Osten hin besteht aufgrund des Quellschutzgebietes keine weitere Entwicklungsmöglichkeit. Nach Westen bildet eine mögliche zukünftige Häuserzeile über der Straße den Abschluss der Siedlungsentwicklung in diesem Bereich (ca. 4 -6 Bauplätze einschließlich der beiden bestehenden Punktwidmungen). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 153 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt von der L74 Tuderschitzer Straße aus. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 154 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 4.29. Siedlungsleitbild Pirk Funktionale Schwerpunktsetzung Situation: Es liegt eine ländliche Mischnutzung vor. Mit dem Gasthof Pirkerhof und dem Tennisplatz bestehen zwei touristische Einrichtungen. Funktionale Zuordnung Keine weitere Entwicklungsmöglichkeit. Pirk, Blickrichtung Südwesten Funktionale Haupt- und Teilzielsetzungen: - Erhaltung des Gastronomiebetriebes. Siedlungsstruktur – Siedlungsentwicklung Bestand: Es handelt sich um den nördlichsten Bereich der Ortschaft Pirk, die zum Großteil in der Gemeinde Krumpendorf am Wörther See zu liegen kommt. Der Siedlungsansatz besteht aus zwei Wohngebäuden, einem Gasthof und dem Tennisplatz. Ziele: - Keine weitere Siedlungsentwicklung über den Bestand hinausgehend (Festlegung einer absoluten Siedlungsgrenze aufgrund des Naturraumes). Verkehrsorganisation und Gestaltungsvorschläge Bestand: Die Erschließung erfolgt über Krumpendorfer Gemeindegebiet. Ziele: - Es bestehen keine spezifischen Zielsetzungen (vgl. daher auch Kap. 2. „Allgemeine Ziele und Maßnahmen“). | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 155 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | Plandarstellung Örtliches Entwicklungskonzept | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 156 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 157 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | 5. Anhang 5.1. Quellenverzeichnis - Alpenkonvention, BGBl. Nr. 477/1995. - Egger, G. et al, Rote Liste gefährdeter Biotoptypen Kärntens. In: Kärntner Naturschutzberichte, Bd. 11, 2006. - Entwicklungsprogramm Versorgungsinfrastruktur, LGBl. Nr. 25/1993, idF LGBL. Nr. 6/2004. - Erhebung von Verdachtsflächen und Altlasten in Kärnten, Amt der Kärntner Landesregierung Abt. 15 – Umweltschutz (Hrsg.), 1989. - Flächenwidmungsplan 2000 der Marktgemeinde Moosburg. - Freiraumkonzept Kärnten, Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 20 – Landesplanung, 2006. - Gefahrenzonenplan Moosburger Bach – Wölfnitzbach, 2008, Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 18 – Wasserwirtschaft, Unterabteilung Schutzwasserwirtschaft. - Gewerbeordnung 1994 (GewO 1994), BGBl. 194/1994, idF BGBl. I Nr. 161/2006. - Grundwasser in Kärnten. Beschreibung der Grundwasserkörper. Hydrochemische Auswertung, Kärntner Institut für Seenforschung, 2003. - Handbuch zu SUP für die örtliche Raumplanung, Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 20 – Landesplanung. - Hoisl, R. et al, 2000, Naturbezogne Erholung und Landschaftsbild. Handbuch. KTBLSchrift, Nr. 389. - ICKS, A. und M. RICHTER, 1999, Innovative kommunale Wirtschaftsförderung. Wege – Beispiele – Möglichkeiten, - Wiesbaden. (= Schriften zur Mittelstandsforschung, Nr. 81). - Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L), BGBl. I Nr. 115/1997 idF BGBl. I Nr. 70/2007. - Kärnten Atlas, http://www.kagis.ktn.gv.at, Amt der Kärntner Landesregierung, KAGIS. - Kärntner Gemeindeplanungsgesetz 1995 - K-GplG 1995, LGBl. Nr. 23/1995 idF LGBl. Nr. 88/2005. - Kärntner Landesverfassung K-LVG, LGBl. Nr. 85/1996 idF LGBl. Nr. 33/2007 - Kärntner Naturschutzgesetz - K-NSG 2002, LGBl. Nr. 79/2002, idF LGBl. Nr. 103/2005. - Kärntner Ortsbildpflegegesetzes 1990, LGBl. Nr. 32/1990. - Kärntner Raumordnungsgesetz – K-ROG, LGBl. Nr. 76/1969, idF LGBl. Nr. 136/2001. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 158 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Kärntner Tourismus 2005, Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik. - Kärntner Umweltplanungsgesetz – K-UPG, LGBL. Nr. 52/2004 idF LGBl. NR. 24/2007. - Kataster der Gemeinde, Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV), Wien. - Landschaftsräumliche Gliederung (LRG), Amt der Kärntner Landesregierung, KAGIS. - MAIER, G., und F. TÖDTLING, 2001, Regional- und Stadtökonomik 1. Standorttheorie und Raumstruktur, 3. Auflage. – Wien. - MAIER, G., und F. TÖDTLING, 2002, Regional- und Stadtökonomik 2. Regionalentwicklung und Regionalpolitik, 2. Auflage. – Wien. - Mineralrohstoffgesetz (MinroG), BGBl. I Nr. 38/1999, idF BGBl. I Nr. 113/2006. - ÖAL-Richtlinie 36, ÖAL, 2001b. - ÖK50, Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV), Wien. - ÖNORM S 5021 - Schalltechnische Grundlagen für die örtliche und überörtliche Raumplanung. - ÖROK, Elfter Raumordnungsbericht, Wien, 2005. - ÖROK, Österreichisches Raumentwicklungskonzept 2001. - ÖROK, ÖROK-Prognosen 2001 – 2031, Teil 1: Bevölkerung und Arbeitskräfte nach Regionen und Bezirken Österreichs. - ÖROK, ÖROK-Prognosen 2001 – 2031, Teil 2: Haushalte und Wohnungsbedarf nach Regionen und Bezirken Österreichs, Wien, 2005. - Orthofoto 2003, Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung KAGIS. - Richtlinie 2001/42/EG der Europäischen Union ABl Nr. L 197 vom 21. Juli 2001. - Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (Fauna-Flora-Habitat – Richtlinie). - SEGER, M., Geographische Gliederung Kärntens und naturräumliche Einführung. In: Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Kärntens, Naturwissenschaftlicher Verein Kärntens, 1992. - Statistik Austria, Ein Blick in die Gemeinde, http://www.statsitik.at. - Statistik Austria, Volkszählungsergebnisse – Hauptergebnisse I und II Kärnten 1991, 2001. - Statistik Austria, Agrarstrukturerhebung 1999, Kärnten. - Statistik Austria, Händische Straßenverkehrszählung, 2000. - Umweltbundesamt, 2004, Wassergüte in Österreich. Jahresbericht 2004. - Umgebungslärmrichtlinie, UL-RL, 2002. | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 159 | | Örtliches Entwicklungskonzept Moosburg | Siedlungsleitbild | - Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000 - UVP-Gesetz 2000, BGBl. Nr. 697/1993 idF BGBl. I Nr. 149/2006. - Verordnung des Bundesministeriums Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über belastete Gebiete (Luft) zum UVP-G 2000, BGBl. II Nr. 262/2006 idF BGBl. II Nr. 340/2006. - Verordnung des Bundesministeriums Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über die Ausweisung von Altlasten und deren Einstufung in Prioritätenklassen (Altlastenatlas-VO), BGBl. II Nr. 232/2004 idF BGBl. II Nr. 341/2004. - Vogelschutz-Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979. - Waldentwicklungsplan der Gemeinde, Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 10F. - Wassergüteerhebung, Kärntner Institut für Seenforschung 5.2. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Übersichtskarte Lage im Raum ...........................................................10 Abbildung 2: Moosburger Hügellandschaft im Bereich Witsch – Blickrichtung Südwesten....................................................................16 Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung seit 1869 im Vergleich ..................................22 Abbildung 4: Land- und Forst- wirtschaftliche Betriebe 1999 .....................................27 Abbildung 5: Flächennutzung in der Marktgemeindee Moosburg. ...............................39 5.3 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung 1869 bis 2001 .................................................22 Tabelle 2: Wanderungs- und Geburtenbilanz von 1981 bis 2001 ................................23 Tabelle 3: Einwohner nach Ortschaften...................................................................23 Tabelle 4: Haushaltsstruktur in Gemeinde, Bezirk und Land 1991 und 2001................24 Tabelle 5: Ausbildungsstruktur 2001 ......................................................................25 Tabelle 6: Erwerbstätige nach Arbeitsgemeinde und ÖNACE-Abschnitte 2001..............26 Tabelle 7: Nächtigungen im Jahr 2000/01...............................................................28 Tabelle 8: Auslastung der gewerblichen Tourismusbetriebe.......................................29 Tabelle 9: Auspendlerstatistik für die Marktgemeinde Moosburg ................................30 Tabelle 10: Wirtschaftliche Strukturdaten 2001 im Vergleich.....................................31 Tabelle 11: Baulandflächen nach Widmungskategorien in ha .....................................40 Tabelle 12: Erteilte Baubewilligungen in der Marktgemeinde Moosburg zwischen 1996 und 2006............................................................................................................41 Tabelle 13: Baulandbedarf nach Widmungskategorien in ha ......................................42 Tabelle 14: Baulandüberhang nach Widmungskategorien in ha..................................42 | Raumplanungsbüro Kaufmann | Seite 160 |