Ordnung und Unordnung Statistische Mechanik des idealen Gases Wärme und Temperatur Diskreter Aufbau der Materie Mikroskopische Beschreibung der Materialeigenschaften 2 Zustände: geordnet, ungeordnet Material besteht aus diskreten Atomen Ideales Gas (Zusammenfassung) Die innere Energie eines Gases ist die Summe der kinetischen Energien der Moleküle. Der Druck p den ein Gas auf eine Wand ausübt, ist die resultierende Kraft, die die Moleküle ausüben, wenn sie mit einer Wand zusammenstossen. Ideales Gasgesetz (pro Mol Gas) pV RT N A kBT Avogadro-Zahl N A 6, 022 1023 mol 1 BoltzmannR 8.314 J / molK J kB 1.381 1023 Konstante N 6.022 1023 mol 1 K A Viskosität eines Gases (beruht auf MRT GAS 0.53 Impulsübertragung bei N Ad 2 Zusammenstössen zwischen den Molekülen) M: Molekulargewicht Eigenschaften der Brownschen Bewegung 1. Sie folgt aus der thermischen Bewegung der Atome und kann daher nicht beeinflusst werden. 2. Sie kann in einem abgeschlossenen System ablaufen. Es sind keine Temperatur- oder Konzentrationsgradienten nötig. Daher benötigt sie keine Energiezufuhr von aussen. 3. Sie kann nicht benutzt werden, um einem System Arbeit zu entziehen, weil sie völlig ungeordnet ist. Gesetzmässigkeit der BB t RT x2 Tt x 2 : mittl. Verschiebungsquadrat N A 3 a η: Viskosität (der Flüssigkeit) Einschub: Wahrscheinlichkeitslehre Einfache Wahrscheinlichkeit pi Ni N Entweder-Oder-Wahrscheinlichkeit pi j pi p j Sowohl-Als-Auch-Wahrscheinlichkeit pi j pi p j Bedingungen 1. Eigenvolumen der Moleküle vernachlässigbar klein im Vergleich zum Gefässvolumen. 2. Potentielle Energien von Wechselwirkungskräften zwischen den Molekülen vernachlässigbar. Im Folgenden sei ein einatomiges ideales Gas betrachtet. Es bestehe aus N0 Atomen und sei eingesperrt in einem Würfel mit der Kantenlänge L. Verteilung der Energie Jedes Teilchen bewegt sich unabhängig von den anderen. Seine Energie ist rein kinetisch. Es steht ihm der ganze Würfel als Bewegungsraum zur Verfügung. Jedes Teilchen kann also als gefangen in einem 3D-Potentialtopf angesehen werden. 2 Energieniveaus der 2 2 2 2 Teilchen En n n n1 n2 n3 r 2 n12 n22 n32 1 2 2me a 3 Aus dem Vergleich des Energiezustandes mit der kinetischen Energie folgen sehr grosse Quantenzahlen. E und r können als kontinuierlich aufgefasst werden. Gemäss Bohrschem Korrespondenzprinzip lassen sich folgende Resultate auch auf klassischem Wege herleiten. Man will oben r eliminieren mit: Anzahl Zustände: N ( E ) 1 4 r 3 (1/8 Kugelvol.) 8 3 Zahl der Zustände mit einer Energie zwischen E und E+dE. n(E) ist die Dichte der mögl. Zustände, die sog. Zustandsdichte 3 2 n( E )dE 1 2 3 1 ( k BT ) 2 E 2 e Erwartungswert einer kontinuierlich verteilten Grösse f f p i i Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung wobei pi Ni N f ( x) f ( x) p( x)dx Atomistische Def. der Temperatur-Skala Gesetzmässigkeit der Brownschen Bewegung weist auf allg. Zusammenhang zw. Wärmebewegung und der Temperatur hin. Im thermodynamischen Gleichgewicht wird ein Gasteilchen im Mittel über eine lange Zeit bei den (nicht vollständig elastischen) Zusammenstössen mit anderen Gasteilchen gleichviel Energie aufnehmen wie abgeben. Wenn ein System im thermodyn. Ggw. mit einem Ej Wärmebad der Temperatur T ist, dann ist die k BT Wahrscheinlichkeit, dass das Energieniveau Ej besetzt ist, proportional zum Boltzmann-Faktor T0 fBM 0 absoluter Temp.Nullpunkt berücksichtigt T∞ fBM 1 Besetzungswahrscheinlichkeit immer gleich nach Stoss vor Stoss Fx dt 2mvx Anzahl Wandberührungen eines v 2a (1D in x-Richtung) x Teilchens pro Sekunde Druck, den ein Molekül auf die v 1 p 2mvx x 2 Wand ausübt (1D) 2a a Druck bei N Molekülen (3D) n = N /a3 (Teilchendichte) Ideale Gasgleichung (1Mol) p 13 nmv2 nkBT 1 2 R T Äquipartitionstheo Jedem Freiheitsgrad f ist die kinetische rem Energie ½kBT pro Molekül zugeordnet. Mittlere freie Weglänge im idealen Gas Definition: Mittlere freie Weglänge = Länge des ganzen ZickZack-Weges dividiert durch Anzahl der Zusammenstösse Es sei ein Zylinder der Länge l mit Durchmesser 2d (d = char. Moleküldurchmesser) in einem Volumen betrachtet, in dem ein Teilchen mit der Volumendichte n enthalten ist. Zahl der Zusammenstösse (1D) d 2l n Weglänge (linear, 1D) l /( d 2l n) 3 Maxwellsche Geschwindigkeitsv m0 2 2mk Tv 2 dN N 4 v dv erteilung 0 2 k T e B (E = ½ mv2) Wahrscheinlichkeit, dass eine Teilchengeschwindigkeit zwischen v und v + dv liegt, ist 0 B m0 dN fv (v)dv 4 N0 2 kBT Wahrscheinlichste Geschwindigkeit (dfv/dv = 0) Mittlere Geschwindigkeit e 2 0 B 2k B T m0 v v v f v (v)dv 0 mittlere Energie der Schwerpunktsbewegung eines Teilchens 3 2 2mk Tv 2 v dv e 8k B T m0 E E f E ( E )dE 0 3 k BT 2 m2 Random walk und Diffusion Diffusionskonst Sprungsfre Sprungfrequenz ante D quenz in eine Richtung 1/ (1/ 2)(1/ ) D a 2 2 Unter Anwendung von Stirling-Formeln und geschickter Elimination von den unhandlichen Grössen τ und a, ergibt sich aus P(s, n) eine Wahrscheinlichkeitsdichte f(x, t). x Diese gibt die Wahrscheinlichkeit 1 f ( x, t ) e 4 Dt an, ein Teilchen zur Zeit t in x 4 Dt anzutreffen, wenn es sich zur Zeit t = 0 am Ort x = 0 befunden hat: Diffusion, 3D (Wahrscheinlichkeiten multiplizieren sich!): 2 pV N AkBT RT spezifische Wärme E NA pro Mol cV f 12 kB N A f p 1.013 10 E kBT 2 Erwartungswert einer diskret verteilten Grösse Impulsänderung nach einem Kraftstoss an der Würfelwand R N A k B 8.314 f (r , t ) 1 e 4 Dt 3/ 2 ( x2 y 2 z 2 ) 4 Dt Konzentrationsverteilung (bei t = 0 und r = 0 befinden sich n0 Teilchen) n(r, t ) n0 4 Dt 3/ 2 e x2 y 2 z 2 4 Dt Phänomenologie der Diffusion 1 2 fE(E)dE ist die normierte (!) Wahrscheinlichkeit, dass die translative kinetische Energie eines Teilchens des idealen Gases bei der Temperatur T zwischen E und E + dE liegt. Wenn das Gas aus N0 Teilchen besteht, ist also die Zahl der Teilchen mit einer Energie zwischen E und E+dE: dN N0 f E (E) dE Atomistische/Phänomenologische Temp. Weglänge (Zick-Zack, 3D, 1 V (2m0 ) E dE andere Moleküle in Bewegung) 4 2 3 d 2n 2 Dies gibt die Wahrscheinlichkeit an, irgendein Teilchen im Energieintervall {E, E+dE} anzutreffen. Gemäss oben kommt Standardbedinungen (für 1 Mol Gas) die Temperaturabhängigkeit mit dem Boltzmann-Faktor hinzu. T 273.15K V 22.4l 0.0224m3 Die Wahrscheinlichkeiten multiplizieren sich. Es folgt: J 5 N dN ( E ) N ( E dE ) N ( E ) dE n( E )dE dE f E ( E) 2 Erwartungwerte ( ≈ Mittelwerte) Normierungsbedingung p( x) dx 1 E 32 kBT 12 mv 2 mol K Diffusion Modell der Brownschen Bewegung Brownsche Bewegung ist ein Indikator für irreversible Prozesse. Diffusionsproz. sind typisch irreversibel. Die makroskop. Verschiebung von Teilchen kann man angeben, wenn man die mittlere Anzahl von Sprüngen pro Sekunde und die mittlere Sprunglänge kennt. Distanz und Frequenz der Sprünge zufällig Random Walk (1D) Ein Teilchen bewegt sich entlang einer Kette und es wählt zwischen den beiden benachbarten Punkten auf der Kette mit gleicher Wahrscheinlichkeit aus. Gesucht ist die Wahrscheinlichkeit, mit der das Teilchen nach n Schritten die Entfernung x vom Ausgangspunkt erreicht hat. n x s: Anzahl Schritte in richtiger Richtung s a: Schrittlänge 2 2a n Die Wahrscheinlichkeit, dass von n n 1 P( s, n) Schritten s richtig sind, wobei für jeden s 2 Einzelschritt die Wahrscheinlichkeit ½ beträgt, ist t n τ: Zeit für 1 Schritt Es folgt: t 1 P ( s , n ) P ( x, t ) t x 2 2 2a t Das Diffusionsgesetz Bei einem Konzentrationsgefälle bildet sich ein ihm entgegen gerichteter Diffusionsstrom j: 1. Ficksches Gesetz n j D (1D) x j: Flächenstromdichte j D grad (n) (3D) Der Vektor j gibt die Stromdichte an, d.h. wenn n die Zahl der Teilchen pro m3 ist, dann gibt j die Zahl der durch einen m2 pro Sekunde senkrecht hindurchströmenden Teilchen an. 2. Ficksches Gesetz n 2 n D 2 (1D) Diffusionsgleichung t x Folgt aus Kontigleichung: n 2 Dn (3D) 2 jx j y 2 jz 2 n t 0 x y z t Zur Lösung sind AB und RB nötig Diffusionsgleichung beschreibt einen Ausgleichsprozess, d.h. bei t herrscht Gleichgewicht. Zeitrichtung des Vorgangs durch Diffusionsgleichung festgelegt (bei t-t ist Gleichung nicht interpretierbar) Eine Standardlösung der Diffusionsgleichung Zerfliessen einer sinusförmigen Konzentrationsmodulation: 1. Anfangsbedingung 2 n( x, t 0) n0 A0 sin x L 2. Ansatz (sinnvoll, da sich Raumperiode fix bleibt) 2 n( x, t ) n0 A(t )sin x L 3. Einsetzen in die Diffusionsgleichung dA(t ) 2 D A(t ) dt L 4. Lösung mit der AB A(t = 0) = A0 2 A(t ) A0 e 4 2 D t L2 A0 e t Halbwertszeit L2 4 2 D Stationäre Temperaturverteilung Nach einiger Zeit wird sich ein konstanter stationärer Wärmestrom = ∂Q/∂t einstellen, der von der Temperaturdifferenz T angetrieben wird. zeitlich konstantes Temperaturprofil T(x). Q AT AT t T Q Q jQ t d d A d jQ Wärmestromdichte d Probenlänge Wärmeleitungskoeffizient A Querschnittsfläche der Probe [W/(mK)] Nichtstationäre Wärmeleitung Fourier-Gesetz q divjQ t Wäremleitungsgleichung T T T (Δ: Laplace-Operator) t c Wärmetransport in einem Gas Es sei hier von Konvektion abgesehen. Wärmetransportstrecke L gross gegen Kinetische Energie eines Gasmoleküls Ekin f 12 kBT mit f Freiheitsgraden Aus Energiebilanz folgt: j 1 fnvk dT dx Q 6 B 1 1 6 Nachbaratomen zu verlassen. Γ Versuche sind erfolgreich Qa:Aktivierungsenergie für einen Platzwechsel Arrhenius-Gesetz 2 Widerstandsrauschen Physik der Wärme B Wärmeleitung Wärmeleitungskoeffizien t bei L Λ Die Dynamische Viskosität hängt stark von const kT Temperatur und Druck ab. Für Flüssigkeiten Ae kann man die Temperaturabhängigkeit (T η ) näherungsweise beschreiben durch: Keine äussere Kraft: AB und BA gleichwahrscheinlich Mit äusserer Kraft: AB, BA nicht gleichwahrscheinl. Grund für Deformation eines Fluids Viskosität eines Gases Es gilt für die dynamische 1 v Viskosität 3 Die Viskosität eines Gases ist unabhängig vom Druck! Dies ist erfüllt, solange die mittlere freie Weglänge klein gegen die Abstände der sich im Gas bewegenden Körper ist, oder bei strömenden Gasen klein gegen die Gefässdimensionen ist. 8k BT 2 CV m NA fnv k B 3 2 d 2 Man beachte, dass nicht von der Teilchendichte und damit nicht vom Druck abhängt. Helium z.B. hat eine gute Wärmeleitfähigkeit wegen kleiner Masse und kleinem Teilchen- D Qa Q kB R a 6 Qa exp k BT Qa Qa Q e k T D0 e k T D0 e RT B B Qa Aktivierungsenergie pro Atom Q Aktivierungsenergie pro Mol Leerstellen bei der Diffusion Ein Platzwechselmechanismus ist energetisch unwahrscheinlich (zu viel Deformation). Daher wird die Existenz von Leerstellen angenommen, die die Diffusion unterstützen. Wenn man die Wahrscheinlichkeiten der Leerstellenbildung und der Verschiebung einer Leerstelle miteinander multipliziert, erhält man die Temperaturabhängigkeit der Diffusion: Ef Bildungsenergie einer Ef E E Ed f d Leerstelle kBT kBT k BT Ed Bildungsenergie für Leere e e stellenverschiebung Qa = Ef+Ed Die thermische Bewegung von Elektronen verursacht Wärmestrahlung Stromschwankungen. Die gemessenen Spannungsschwankungen sind proportional zur Bandbreite des Emission und Absorption Wärmestrahlung ist eine Energieform, die sich als Messgerätes. elektromagnetische Strahlung (Infrarotstrahlung) ausbreitet. Mittleres Amplitudenquadrat der 2 2 U 2 1 kBTR0 Rauschspannung {ω1,ω2}: empfindliche Bandbreite Für Zimmertemperatur kann man nV 2 U 0.13 R0 numerisch vereinfachen: Hz Durch Einschränken der Bandbreite kann man das störende Rauschen einschränken. Diffusion im Festkörper Diffusion wie in Fluiden ist in idealen Kristallen unmöglich. In diesem Fall wird jedes Atom durch seine Nachbarn an seinem Gitterplatz festgehalten und kann sich nicht bewegen, trotz der thermischen Bewegung (Potentialberg zu gross). Das Experiment zeigt aber, dass Diffusion in realen Kristallen sehr gross gegen die Wärmetransportstrecke L wohl stattfindet, wenn sie auch in Vergleich zur Diffusion in Das idealisierte Kontinuumsmodell versagt. Die Angabe eines Flüssigkeiten nur sehr langsam vor sich geht. Wärmeleitungskoeffizienten ist sinnlos, weil man in diesem Kristalle sind nicht perfekt sondern enthalten Defekte. Für die Falle im Gas keinen Temperaturgradienten definieren kann. Diffusion sind Leerstellen wesentlich! Impulstransport und Innere Reibung Experimentelle Daten Selbstdiffusion: Wanderung von Atomen in einem reinen Viskosität der Flüssigkeit Festkörper Wird eine Platte mit konstanter Geschwindigkeit vP durch eine Fremdstoffdiffusio Zwei lösliche, zunächst räumlich getrennte Fl. gezogen, so wirkt vom Fluid eine Kraft auf die Platte. n Komponenten dringen ineinander ein. Diese ist auf Scherbewegung zw. Teilchen zurückzuführen. 1. Diffusion im Festkörper ist ein langsamer Prozess Newtonsches Fluid vP 2. Diffusionsrate nimmt mit der Temperatur rasch zu. A:Fläche der Platte (2 Seiten!) F A x η: dynamische Viskosität Der Diffusionskoeffizient Damit ein Atom von A Phänomenologisch Mikroskopische nach B springen kann, e Definition Definition muss es den Sprungfrequenz n j D D a2 Potentialberg Epot a Sprungdistanz x 6 überwinden. In 3D gibt es 6 Sprungrichtungen (x, y, z). 1/6 der Wahrscheinlichkeit, dass Sprungfrequenz wird genutzt für einen Sprung in eine vorgeg. dies gelingt, ist Richt. proportional zum Die Temperaturabhängigkeit von D Boltzmann-Faktor (E = Sei ν die Oszillationsfrequenz, mit dem ein Atom um seinen Epot). Gitterplatz zittert. Es versucht also ν mal den Käfig aus den Ekin von Gr.Ordnung kBT. Kirchhoffsches Gesetz Im stationären Zustand muss der Körper 1 dem Körper 2 gerade soviel zustrahlen, wie er von diesem an Strahlungsleistung empfängt. 1 strahlt nach 2 seine eigene Strahlungsleistung E1, ausserdem reflektiert er den nicht absorbierten Bruchteil der von 2 zugestrahlten Leistung E2, nämlich R1E2. Und umgekehrt. Es ändert sich nichts, wenn zwischen die beiden Körper einen Spektralfilter geschoben wird, so dass nur Strahlung von einem bestimmten Frequenzband ausgetauscht wird. Vorarbeit E1 R1E2 E2 R2 E1 E1 (1 A1 ) E2 E2 (1 A2 ) E1 Gesetz von Kirchhoff E1 E2 A1 A2 E * ( , T ) ES * ( , T ) A * ( , T ) ES*(ω,T) ist eine universelle Funktion von (,T) für schwarze Körper. Es ist dessen spektrales Emissionsverhältnis. Plancksches Strahlungsgesetz Absorptionsvermögen A absorbierte Energie/eingestrahlte E. Reflexionsvermögen R reflektierte Energie/eingestrahlte E. Emissionsvermögen E E (T ) E *( , T )d E*dω: spektrales 0 Emissionsvermög en Die Energie, die jeder Körper abstrahlt, ist durch seine thermodynamische Temperatur bestimmt Einige Eigenschaften der Wärmestrahlung 1. Wenn die Temperatur eines Körpers grösser ist als die seiner Umgebung, dann verliert er Energie durch Strahlung. 2. Im umgekehrten Fall wird dem Körper durch Strahlung Energie zugeführt. 3. Bei gleicher Temperatur ist Gleichgewicht erreicht. Es findet aber weiterhin Strahlungsabsorption und Emission statt. Es handelt sich um ein dynamisches Gleichgewicht. 4. Strahlungsleistung steigt mit der Körpertemperatur stark an. 5. Aus der Energieerhaltung im dyn. Ggw. folgt: ein guter Absorber muss immer ein guter Strahler sein. Grosses Absorptionsvermögen heisst auch grosses Emissionsvermögen. Schwarze Körper Körper, die alle Strahlung absorbieren. Es gilt: A=1, R=0. Ein schwarzer Körper kann in guter Näherung durch ein Loch in der Begrenzung eines Hohlraums dargestellt werden. Alle Strahlung, die durch das Loch ins Innere des Körpers fällt, wird dort absorbiert. Fast ideal schwarz ist nicht der Hohlraum als solcher, sondern die Hohlraumöffnung von aussen gesehen. Strahlung eines schwarzen Körpers 1. Die Abstrahlung ist unabhängig vom Wandmaterial. 2. Die abgestrahlte integrale Strahlungsintensität S ist der 4.Potenz der Temperatur proportional: S = σT4 3. Die emittierte Strahlung ist nicht monochromatisch. Ihr Spektrum reicht von klein bis gross. 4. Das Maximum der Strahlungsverteilung verschiebt sich mit der Temperatur zu kürzeren Wellenlängen: MAX T const 0.2898 cmK 5. Bei grossen Wellenlängen variiert die Spektralverteilung der emittierten Strahlung mit der 4. Potenz vom reziproken λ: 1 S 4 Energiedichte der Strahlung im Hohlraum (klassisch) Im klassischen Bild stellt man sich vor, dass der Hohlraum von Strahlung erfüllt ist, die von oszillierenden Dipolen in der Hohlraumwand ausgesendet und wieder empfangen wird. Im Hohlraum bildet sich eine Vielzahl stehender Wellen mit allen möglichen Frequenzen und Wellenlängen aus. dZ ist die Zahl der Schwingungsmoden 2 dZ V 8 3 d im Frequenzintervall ...( + d), c c: Lichtgeschwindigkeit V:das Volumen des Hohlraums: Energiezustände eines harm. Oszillators En (n 1 )h 2 Besetzungswahrscheinlichkeit dieser Zustände Boltzmann-Faktor (noch zu normieren!) ( n 12 ) h wn e k BT Mittlere Energie, die man anregen kann (also nicht die Nullpunktsenergie): h E e h kBT 1 Multipliziert mit der Zahl 2 ( ,T )d 2 3 d der Resonatormoden c erhalten wir für die spektrale ek T 1 Energiedichte im Resonator: spektrale dj c S ( ,T ) Energiestromdichte pro d 4 Raumwinkelelement B Plancksche Strahlungsgesetz: gibt die spektrale Energiestromdichte pro Raumwinkelelement an: S 2 2 c2 mechanische Volumenarbeit W p dV , dW pdV Q c V T , dQ c V dT Wärmezufuhr Zustandsänderungen V = 0; V = const. p = 0; p = const. T = 0; T = const. Q = 0 isochore Prozesse isobare Prozesse isotherme Prozesse adiabate Prozesse Isochore Prozesse 1. HS Spezifische isochore Wärmekapazität pro Mol (!) W = 0 U = Q CV dU dT V const Isobare Prozesse Arbeit: Wärme 1. HS W=-p0(V2-V1)=-p0V Q=CpT U= CpnT - p0V Auflösen nach ΔQ legt Definition einer Energiegrösse nahe: Enthalpie H U p V h h ek T 1 hc 2 1 B S 2 5 hc k BT e 1 Achtung: cd S d S d d 2 (grössere Frequenz, kleinere Wellenlänge) Folgerungen aus dem Planckschen Verschiebungsgesetz Wiensches hc 3 Verschiebungsgesetz MAX T 0.201 k 2.898 10 m K B λmax: Wellenlänge, bei der ρ(λ,T) maximal wird. Stefan-Boltzmann 2 5 k B 4 4 S (T ) S ( ,T )d T Gesetz 15 c 2 h3 (Integration über das 0 4 Spektrum) S (T ) T 5.67 10 8 Wm2 K 4 Abgestrahlte Leistung P eff AT 4 Der 1. HS der Thermodynamik Begriffe Der Zustand eines thermodynamischen Systems wird durch Zustandsgrössen beschrieben: Volumen V Teilchenzahl N Temperatur T Masse m Druck p Entropie S Ein Gleichgewichtszustand ist ein makroskopischer Zustand eines abgeschlossenen Systems, der sich nach hinreichend langer Zeit einstellt. Die Temperatur Für ein Gas gilt… für das Volumen bei konstantem Druck ( = Celsius-Temperatur) V ( ) V (0C ) 1 273.15 für den Druck bei konstantem Volumen p( ) p(0C ) 1 273.15 Der 1. Hauptsatz Energieerhaltung in einem mechanischen System Energieerhaltung in einem thermodynamischen System W E Etr Erot E pot U W Q Spezifische Wärmekapazität pro Mol (!) Cp für ideale Gasen gilt: C p CV R Isotherme Prozesse für ideales Gas gilt p const pV=const. U = U(T) dU = 0 dQ=-dW=+pdV 1. HS: dH dT 2 Q dQ pdV 1 V RT dV RT ln 2 V V1 Adiabatische Prozesse (für ideales Gas) Es gilt: dU= dW dU= -pdV CVdT=-RT(dV/V) Poisson-Gleichungen T V 1 const. ( C p / CV ) (= Isentropenbeziehung) p V const. T const. p 1 Zustandänderunge Isotherme dp const. p 2 dV V V Adiabate dp const. p 1 dV V V Innere eines makroskopischen Systems Das ideale Gas, klassisch betrachtet Annahme: thermische Anregung der Elektronenhülle der Atome vernachlässigbar bei gemässigten Temperaturen. für einatomige Idealgase gilt: U 3 N k T A B 2 NA = Teilchenzahl pro Mol pV N A k BT 23 U für mehratomige Idealgase gilt pV N A kBT ( 1)U F = Anzahl Freiheitsgrade 2 1 einatomiges Gas: F=3 F zweiatomiges Gas: F = 5 Bestimmung von γ nach Rüchhardt man die Freiheitsgrade der Oszillation doppelt! (Ekin + Epot) Flasche mit Volumen V, Rohrquerschnitt A, Kugelmasse m, Atmosphärendruck p0. Druck im Gleichgewicht Rücktreibende Kraft, auf die Kugel p p0 F 2 Anwendungen der kinetischen Theorie mg A Für ein ideales Gas gilt dU dT Wärmekapazität für ein ideales einatomiges Gas Die innere Energie ist gegeben durch die kinetische Energie der Atome. Es gibt nur die Translation der Schwerpunkte: 3 3 3 CS ,V N A kBT R U S N A k BT 2 2 2 pA2 y V Kraft ist proportional zur Auslenkung und führt zu einer harmonischen Oszillation mit der Periodendauer T 2 m mV 2 F / y pA2 4 2 mV A2 pT 2 CV 3 vereinfachende Annahmen wurden gemacht: 1. Das Gas ist ideal 2. Es tritt keine Reibung auf (grösster Fehler) 3. Volumenänderungen sind schnell genug, dass man sie als adiabatisch betrachten kann. IG – quantenmechanische Betrachtung Rotationsenergie der Moleküle Zur Bestimmung der Rotationsenergie geht man von den klassischen Ausdrücken aus und berücksichtigt dann die gequantelten Werte des Drehimpulses. Die Rotation um die Hantelachse vernachlässigbar. 2 Rotationsfreiheitsgrade 2 Quantenzahlen: Es gilt für den L2 l (l 1) 2 l 0,1, 2,... gequantelten Lz m m 0, 1, 2,... Drehimpuls (s.o.): klassische Mechanik 1 2 1 2 I = Trägheitsmoment L I Erot 2 I 2I L ω = Winkelgeschw. 2 Quantenmechanik Erot l (l 1) l 0,1,2,.. Energieniveaus 2I Besetzungswahrscheinlichkeit dieser Niveaus Erot exp ist proportional zum Boltzmann-Faktor k BT Grenzfall tiefer Temperaturen k BT Für 1. angeregten Rotationszustand gilt: E1 E0 2 /I 2 /I Alle Moleküle sind im rotatorischen Grundzustand. Die Rotation liefert in diesem Fall keinen Beitrag zur inneren Energie des Gases: Das Molekül verhält sich, als ob es keine rotatorschen Freiheitsgrade hätte. Grenzfall hoher Temperaturen k T 2 / I B Die Rotation liefert einen Beitrag zur inneren Energie. Die mittlere Energie der Rotation pro 1 Erot kBT Freiheitsgrad beträgt 2 Schwingungsenergie der Moleküle Ein Molekül mit N Teilchen hat insgesamt 3N Freiheitsgrade. 6 davon haben Frequenz 0 ( Translation & Rotation). 3N-6 sind oszillatorische Freiheitsgrade/Normalschwingungen. mittlere Energie eines 1 E harmonischen Oszillators 2 kT (½ħω = Nullpunktsenergie) e 1 Diskussion: 1 T 0 E E0 2 B (ergibt sich aus Reihenentw.) T gross E k BT Äquipartitionsprinzip Im Grenzfall hoher Qunatenzahlen, d.h. im E 1 Grenzfall der klassischen Mechanik, entfällt im 2 kBT Gleichgewicht bei der Temperatur T auf einen F Freiheitsgrad im Mittel die kinetische Energie. Dabei zählt Wärmekapazität für ein ideales zweiatomiges Gas Beitrag der Rotation Für hohe Temperaturen gilt: Crot ,V N A k B Beitrag der Molekülschwingungen Folgende Abbildung zeigt die Temperaturabhängigk eit der spezifischen Wärme von Wasserstoffgas. Schallgeschwindigkeit Für Ausbreitung von Schallwellen gilt: K c vPhase K : Kompressionsmodul : Dichte des Mediums Annahme: In der Schallwelle erfolgt die Kompression so schnell, dass sie als adiabatisch angenommen werden kann. Damit findet man den adiabatischen Kadiabatisch p Kompressionsmodul Schallgeschwindigkeit in Gasen p c vPhase Der 2. Hauptsatz und die Entropie Perpetuum mobile 2. Art Man kann keine Maschine konstruieren, die Wärmeenergie aus einem Wärmebad entnimmt und mit Hilfe eines Kreisprozesses in Arbeit umwandelt, ohne dass sie Wärme an ein zweites Wärmebad auf einer tieferen Temperatur abgibt. Eine dauernd laufende Maschine, die einem Wärmereservoir Wärme entzieht und in Arbeit verwandelt, ohne dass ein zweites Reservoir im Spiel ist, existiert nicht! Die Reusen-Maschine Die Rätschenmaschine die Wärme ΔQa aus dem Arbeitsgas aufnehmen, dadurch selbst die hohe Temperatur T2 erreichen, während sich das Gas gleichzeitig auf die Temperatur T1 abkühlen soll. Eine gewisse Wärmemenge Q2 wurde dem heissen Wärmebad entnommen, die geringere Wärmemenge Q1 an das kältere abgegeben und die Differenz als mechanische Arbeit verfügbar gemacht. Wirkungsgrad der T STIRLING 1 1 Stirlingmaschine T2 berechnet für diesen die Entropieänderung. Entropie und Wahrscheinlichkeit Die Entropie eines Systems ist umso höher, je S kB ln(W ) grösser die Wahrscheinlichkeit ist, mit welcher der Zustand des Systems realisiert werden kann. Das Zusammendrücken eines Gases kann man auffassen als Versuch, einen unwahrscheinlicheren Zustand zu erzwingen, und die elastische Gegenkraft des Gases ist eine Abwehr gegen die Verringerung der Entropie, daher spricht man von Die Carnot-Maschine Entropieelastizität. Die Entropie ist ein Mass für den Grad der Unterschied zur Stirling-Maschine: die isochoren Teilprozesse Unordnung eines Systems. werden durch zwei adiabatische ersetzt. Beispiel Wärmeleitung Wirkungsgrad einer Zwei Körper A (T1, CA, νA) und B (T2, CB, νB) werden in Carnot-Maschine thermischen Kontakt gebracht (T1 > T2). Das 2. Wärmebad als Abwärmeempfänger A unter Q-Entzug T12 C dT T Der 2.HS fordert nicht nur, dass die Maschine dem A A AC A ln 12 0 T1 auf T12 (reversibel) S A T Wärmereservoir höherer Temperatur Wärme entzieht, sondern 1 T T1 CARNOT 1 T2 auch, dass sie dem Reservoir tieferer Temperatur Wärme B unter Q-Zufuhr T12 C dT T12 zuführt. Diese Wärme wird als Abwärme bezeichnet. B B B CB ln 0 auf T12 (reversibel) S B T 2 Nichtgleichgewichtsfluktuationen T T2 Es ist nicht möglich, die thermischen Fluktuationen von einem Entropieänderung T T Wärmebad zum Antrieb eines Motors zu nutzen. S AC A ln 12 B CB ln 12 T1 AC AT1 B CBT2 T12 AC A B C B T2 Pauli-Prinzip (neue Fassung): Ein Energieniveau kann nur durch ein oder zwei Elektronen besetzt werden. Wenn es zwei Elektronen mit demselben Wellenvektor gibt, dann müssen die beiden Elektronen entgegengesetzte Spins haben, d.h. die magnet. Dipolmomente der beiden Elektronen orientieren sich antiparallel. Weil nur zwei e- in einem Energiezustand untergebracht werden können, sind mindestens N/2 Energiezustände besetzt. Im Falle von T = 0K nehmen die e- einen möglichst tiefen Energiezustand ein: begonnen beim tiefsten Energiezustand, gehen die e- schrittweise zu höheren Energien, so dass in jeden Zustand zwei e- kommen. Die Energie des Zustands mit der höchsten Energie, in den dann noch Elektronen eingefüllt werden, nennt man die Fermi-Energie EF. Mit dieser Energie ist der Fermi-Wellenvektor kF verknüpft. Für die Wellenzahlen gilt k < kF. Sie liegen alle innerhalb der Fermi-Kugel (Radius kF). Die Fermi-Energie kann man berechnen, wenn man alle e-, die die Energiezustände zwischen dem Grundzustand und EF EF besetzten, zusammenzählt, wobei die Gesamtzahl der Elektronen N sein muss: N 0 2ne ( E )dE mit obigen Beziehung (dieses Unterkapitels) ergeben sich: 2 1 2 3 2 N 3 3 2 N 3 EF kF 2 und kF Endtemperatur Die Carnot-Maschine läuft ideal, weil isotherme und 2me V 2me V adiabatische Prozesse reversibel sind, wenn sie genügend Wärmekraftmaschinen Es kommt die Elektronendichte vor: langsam ablaufen. n' N V Wärmekraftmaschinen Die Entropie und der 2. Haupsatz Mittlere kinet. Energie der e-: Elektrische Leitung in Festkörpern 1 EF 3 Q2 Q1 W (Faktor 2 ist in EF enthalten): E N 0 E ne ( E )dE 5 EF Alle Teilchensorten fallen in zwei bestimmte Klassen: Reversible/ irreversible Prozesse Die Entropie stellt den Grad der Unordnung dar. Sie wächst Fermion: Teilchen mit halbzahligem Spin Wenn sich die Elektronen wie ein klassisches ideales Gas umso stärker, je grösser die Irreversibilität. Boson: Teilchen mit ganzzahligem Spin verhalten würden, dann wäre die mittlere kinetische Energie S > 0 irreversible Prozesse S = 0 reversible Prozesse Besetzungsregeln (für Energiezustandsmodell von nicht der e- (3/2)kBT. wechselwirkenden Teilchen: Entropie Einfluss der Temperatur auf die Elektronenenergie 1. Ein Quantenzustand kann mit jeder ganzzahligen Anzahl Bei Temperaturen T > 0 werden e- aus der Randregion der Q S (einschl. Null) von Bosonen der gleichen Sorte besetzt sein. Fermi-Kugel in unbesetzte Energiezustände versetzt. Die T 2. Ein Quantenzustand kann mit keinem oder einem Fermion Randregion ist von der Grössenordnung kBT und somit auch Wirkungsgrad Q1 abgegebene Arbeit W Für die Entropie 1 der gleichen Sorte besetzt sein. (Paulis Ausschlussprinzip) bei grösseren Temperaturen sehr klein. Es passiert also wenig einer aufgenommene Arbeit Q Q2 gilt kein Die Elektronen in einem Leiter bilden ein Vielteilchensystem bei änderndem T. Die Fermi-Energie ist massgebende Grösse. Wärmekraftmas Erhaltungssatz! von Fermionen Quantitativ wird der Einfluss der Temperatur auf die chine Verteilung der e- auf die verschiedenen Energiezustände durch Wärmepumpen Für e. irreversibel arbeitenden Q T Q T S 0 Elektronen in Metallen die Fermi-Dirac-Funktion beschrieben. Sie gibt die 2 2 2 2 Kupfer besitzt 29 Elektronen. 28 e- sind dicht an Gitterplatz (in Wahrscheinlichkeit an, dass ein möglicher Zustand mit der WKM ist T2’ < T2 und folglich Schalen) gebunden. Das letzte e ist frei beweglich. Es ist für Die Entropie als Zustandgrösse dQ Energie E bei der Temperatur T tatsächlich mit einem e0 die elektrische Leitfähigkeit von Kupfer verantwortlich. Die Entropie ist eindeutig und unabhängig vom besetzt ist: T Quantenmechanische Näherung für ein e--Vielteilchensystem: Fermi-Dirach Verteilung Weg, auf dem man durch die (p,V)-Ebene geht. rev. freie Elektronen innerhalb des Kristalls bewegen sich in einem Entropie eines Zustandes (2) nach einem dQ 1 S 2 S1 f (E) konstanten elektrostatischen Potential, das relativ zur reversiblen Prozess (1)(2) rev T E EF 1 exp Kristallumgebung („Aussen“) attraktiv ist ( Potentialtopf). Auf den Absolutwert der Entropie kommt es nicht an. Viel k BT Leistungsziffer einer Dabei beeinflussen sie sich gegenseitig nicht. Q1 Q2 mehr reichen Differenzen für quantitative Aussagen. Wärmepumpe. ε > 1! ' Ein (freies) Elektron im Potentialtopf W W Spezifische Leitfähigkeit von Metallen Die Entropie als Mass für die Irreversiblität Kinetische Energie des 1 p2 Das quantenmechanische Modell führt zum gleichen Ausdruck Das für einen reversiblen Weg Stirling-Kreisprozess: der Heissluftmotor E me v2 Elektrons für die spezifische elektrische Leitfähigkeit wie das klassische: berechnete Integral soll transportierte 2 2me Der Heissluftmotor (Stirlingmotor) besteht in seiner Entropie genannt werden. Diese Entropie n Dichte der Leitungselektronen einfachsten Ausführung aus einem Verdränger- und einem ne2 De Broglie Beziehung h / p p k (k 2 / ) wird nämlich bei dem Prozess aus dem mittlere Zeit zwischen den Stössen eines Arbeitszylinder, die durch ein Rohr miteinander verbunden me 2 2 Damit kann man mit Wellenvektor k ein e Wärmebad in das System transportiert – Elektrons mit dem Kristallgitter k sind. E charakterisieren mit seiner kinet. Energie und umgekehrt: Obgleich alle Leitungselektronen am Leitungsprozess 2me teilnehmen, sehen wir, dass nur Elektronen mit Energien in der dQ 2 2 Energiezustände des Systems (1D) rev rev Nähe der Fermi-Energie Stösse ausführen und dabei ihren , es gilt immer: S2 S1 Stransp Stransp 2 E n T Energiezustand ändern können, was den spezifischen rev. 2L2 me Widerstand erklärt. Nur solche Elektronen haben in der für reale Prozesse gilt die dQ Zustandsdichte (3D): Anzahl möglicher Energiezustände in 0 Energie nahe darüber liegende nicht besetzte Zustände, auf die Clausius-Ungleichung 3 einem Intervall ΔE T sie sich verteilen können. Alle diese Elektronen bewegen sich irrev. V 2me 2 (Potentialtopf = Würfel mit ne ( E )E 2 2 E E mit annähernd gleicher Geschwindigkeit, der Fermi Entropieänderung bei irreversiblen Zustandsänderungen Volumen V, siehe oben) 4 Geschwindigkeit ( Drift-Geschwindigkeit der Elektronen). Um die Entropieänderung zu bestimmen, die während einer N (freie) Elektronen im Potentialtopf Supraleiter irreversiblen Zustandsänderung eintritt, sucht man einen Ideales Elektronengas: keine Wechselwirkungen zwischen eDer Verdrängerkolben dient als idealer Wärmetauscher. Er soll reversiblen Weg, der zum gleichen Endzustand führt, und Der el. Widerstand eines Materials nimmt mit sinkender 2 Temperatur ab. Der Hauptanteil dieses Effekts trägt die Es fliesst kein makroskopischer Strom. Verminderung der stromhemmenden Zitterbewegung der Atome im Material. Der elektrische Widerstand einiger Metalle bricht jedoch bei einer charakteristischen Temperatur TC auf Null zusammen. Dieses Phänomen nennt man Supraleitung. Dabei nehmen sämtliche Elektronen den gleichen Zustand ein: bei einer bestimmten Konfiguration können sich zwei Elektronen in der Box gegenseitig anziehen und er-niedrigen so ihre Gesamtenergie. Diese Zusammenlagerung überträgt sich auf andere Elektronen. Aus Das Valenzband sei nicht vollständig Leiter einer zufälligen Anfangsverteilung der Teilchen werden alle in mit Elektronen gefüllt. Im den gleichen Quantenstatus kondensiert. Dies bewirkt jedoch Grundzustand liegen k-Werte bei eine Energiebarriere, die es einem einzelnen Elektron schwer weitem unterhalb der kritischen, es macht, seinen Zustand zu ändern. Stösst ein Elektron auf ein fliesst kein Strom. Jetzt legt man ein Hindernis (Atomkern), so kann es auf Grund der starken äusseres Feld an. Es tritt Leitfähigkeit Kopplung mit dem Teilchenverband seinen Zustand nicht auf: die Elektronen können einen ändern. Es kennt keine Hindernisse und somit keinen Impuls aufnehmen und werden dann Widerstand. nicht durch Bragg-Reflexion an der Meissner-Effekt Ausbreitung im Kristall gehindert. Wenn man einen Supraleiter in der Nähe eines Magneten hat, dann macht das supraleitende Material jede Anstrengung, sich divalente Metalle (Metalle mit 2 Valenzelektronen) Eigentlich würden die 2N Elektronen alle N Zustände des das Magnetfeld vom Leibe zu halten. Leitungsbandes füllen. Somit sollten sie als Isolatoren betrachtet werden. Dennoch sind divalente Metalle Leiter! Der Grund: das die s- und p-Bänder überlappen sich die Elektronen haben keine grosse Energiebarriere Halbleiter Elektronen im periodischen Potential In obiges Zustandsmodell geht keinerlei materialcharakteristische Eigenschaft ein. Folgendes Modell berücksichtigt dies: die Leitungselektronen sind einem Potential ausgesetzt, das von den positiven Ionen bewirkt wird. Dieses Potential verändert sich periodisch im Raum. Die Periode wird dabei von der Anordnung der Atome im Kristall des Festkörpers bestimmt. (Begriffe: Modulation, Elektronenbeugung, Bragg-Reflexion) Es resultieren zwei Resultate für einen Metallkristall 1. Wenn man die möglichen Energiezustände betrachtet, dann taucht eine Serie von Bändern auf. Innerhalb dieser Bänder liegen erlaubte diskrete Energiezustände eng beieinander. Zwei aufeinander folgende Bänder sind von einem verbotenen Band getrennt. Diese sind dadurch charakterisiert, dass innerhalb dieser Bänder keine möglichen (erlaubten) Energiezustände liegen. Die Lücken in den erlaubten Energiezuständen werden durch die periodische Modulation des Potentials erzeugt. Die Energiesprünge sind bei k = nπ/a. 2. Bei einem endlichen Metallgitter sind die möglichen Zustände diskret verteilt. Gemäss Pauli Prinzip haben nur zwei Elektronen Platz pro Zustand. Daher können im ersten Band höchstens 2N Elektronen untergebracht werden. Leiter, Isolatoren Das energiereichste Elektronen enthaltende Band ist nur teilweise mit Elektronen besetzt. Die vollständig besetzten, niedriger liegenden Energiebänder tragen zum Leitungsprozess nichts bei. Sein energiereichstes Elektronen enthaltende Band ist vollständig besetzt. Es besteht keine Möglichkeit für die Elektronen, auf ein angelegtes elektrisches Feld zu reagieren. Phasenumwandlungen Reale Gase Drosselversuch von Gay-Lussac Bei einem realen Gas muss man das ideal Gasgesetz pV = RT durch die van der Waals Gleichung ersetzen, die das ideale Gasgesetz um zwei Korrekturen erweitert: 1. Volumenkorrektur Miteinbeziehen des Eigenvolumens der Moleküle 2. Druckkorrektur attraktive (anziehende) Wechselwirkung zwischen den Molekülen Van der Waalssche a Zustandsgleichung (für ein p 2 V b RT V Mol Gas) Eine wichtige Folge des Binnendrucks ist, dass man trotz dT=0 nicht folgern kann, dass auch dU=0, denn es wird ja Arbeit gegen den Binnendruck geleistet. dQ dU dW dU pdV 2 dV V b Q RT ln 2 1 V b dQ ( pi p)dV , pi a V 2 V1 b Änderung der inneren Energie a dU Realgas Cv dT 2 dV eines realen Gases V Temperaturänderung bei dTGL GL dV , GL a 2 Expansion eines realen Gases: CV V Joule-Thomson-Effekt Temperaturänderung bei Expansion Druck dT dp Negative Kompressibiltät und Instabilität Der Kurvenabschnitt zwischen D' und D'' entspricht einem instabilen Zustand. Nach Maxwell muss in der Skizze die schraffierte Fläche oberhalb der Geraden DAD' gleich der schraffierten Fläche unterhalb BDD'' sein. Dies ist eine Konsequenz aus dem 2. HS. Wenn die Fläche oberhalb grösser wäre als diejenige unterhalb, würde das System beim eingezeichneten Umlaufsinn Nettoarbeit abgeben. Man hätte ein Perpetuum mobile zweiter Art. Phasenumwandlungen & latente Wärme Die während den aus der Grafik ersichtlichen Haltepunkten zugeführte Wärme nennt man latente Wärme. Phasenumwandlungen, bei denen eine latente Wärme auftritt, nennt man Phasenumwandlungen 1.Ordnung. 1 2a b C p RT 1 pRG pIG 1 V a b RT Die Temperatur, bei der der Joule-Thomson-Effekt verschwindet, heisst Inversionstemperatur. Ab der kritischen krit.Punkt Temperatur lassen sich Gase miteinander vergleichen. Inversionstemperatur Kritische Temperatur 2a 27 8a Ti Tc Tc Rb 4 27 Rb Phasenumwandlungen 1.Ordnung Halbleiter Haben eine schmalere Energielücke Van der Waals Zustandsgleichung wie Isolatoren, so dass durch thermische Anregung über sie Zustandsdiagramm (für CO2) hinweg Elektronen in das darüber liegende Energieband gelangen krit.Punkt können. 3 n Konzentration der E mk T 2 Leitungselektronen n p 2 B 2 e 2k T p Konzentration der Löcher 2 I B Dotierung von Halbleitern Unter Dotierung versteht man das Einbauen von Fremdatomen in das Kristallgitter. Die Leitfähigkeit wird dann im Isolatoren & Leiter in der Quantenphysik Wesentlichen durch diese Störstellen bestimmt. Der kritische Punkt Die elektrische Leitfähigkeit wird durch die Struktur der Zwei typische Störstellenhalbleiter Am kritischen Punkt hat das Gas ein genau festgelegtes Bänder der möglichen Energiezustände und die Besetzung Basismaterial Silicium Silicium spezifisches Volumen VC. Direkt am krit. Punkt kann man das dieser Bänder mit Elektronen bestimmt. Dotierungsmaterial Phosphor Aluminium Volumen variieren, ohne dass sich der Druck ändert. Das Dotierungstyp Donator Akzeptor Ein Elektron muss bei einer Isolatoren bedeutet, dass die Kompressibilität am krit. Punkt unendlich Halbleitertyp n-leitend p-leitend Zustandsänderung einen gequantelten gross ist Wertigkeit des Dotierungstyps 5 (4+1) 3 (4-1) Energiesprung vollziehen. Weil das Isothermen Energielücke 45 meV 57 meV erste Band voll ist (mit je zwei Majoritätsträger Elektronen Löcher Aus der van der 8a a Elektronen pro Zustand), muss es in TC ; pC ; VC 3b Minoritätsträger Löcher Elektronen Waalschen Gleichung 27bR 27b2 das nächste Band gelangen. Das Die Wertigkeit von Silicium ist 4 folgt: angelegte Feld kann die nötige Energie Die Energielücke in reinem Silicium ist 1.1eV (!) Daraus folgt: theoretisch pCVC/RTC = 0.375 aber nicht liefern, und daher bleibt der Das Dotierungs-Ion ist kein Ladungsträger, es bleibt experimentell pCVC/RTC 0.28 Zustand aller Elektronen unverändert. Festkörperumwandlung Eisen hat bei Zimmertemperatur eine raumzentrierte kubische Struktur (bcc) und wandelt bei 910°C in eine kubisch flächenzentrierte Struktur (fcc). Das Atomvolumen nimmt bei dieser Umwandlung ab. Clausius-Clapeyron Gleichung Sie beschreibt u.a. die Temperaturabhängigkeit des Dampfdrucks einer Flüssigkeit oder die Druckabhängigkeit des Schmelzpunktes. Gleichung von Clausius-Clapeyron V Vol.änd. bei Phasenumwandlung L Latente Wärme dp L dT V T Phasendiagramme Phasendiagr amm für Wasser Phasendiagr amm einer Substanz, deren Volumen beim Schmelzen zunimmt Der Dampfdruck Der Dampfdruck, die Temperaturabhängigkeit des Drucks über L einer Flüssigkeit, wird durch L den Boltzmann-Faktor p(T ) p0 e RT p0e N k T beschrieben: p(T) GGW-Dampfdruck direkt über der Flüssigkeit L0 latente Verdampfungswärme pro Mol p0 Konstante (Experiment) L0/NA ist die Energie, die nötig ist, um ein Molekül aus der flüssigen Phase heraus in die Gasphase zu befördern 0 0 A B ENDE