PFLEGE/ZUCHT Die Chamäleons der Calumma-brevicornis Gruppe • m 1 Calutnma brevicornis, Exemplar aus Montagne d'Ambre. 240 PFLEGE/ZUCHT In den letzten Jahren hat sich die Erforschung der madagassischen Chamäleons beträchtlich fortentwickelt. Zahlreiche neue Arten wurden entdeckt und für viele erstmals grundlegende Daten zu deren Lebensweise und Fortpflanzung bekannt. Allein zu Anfang 1995 sind sechs neue Arten der Erdchamäleon-Gattung Brookesia beschrieben worden (Raxworthy & Nussbaum 1995). Trotz dieses großen Zuwachses unseres Wissens sind bis heute noch viele Reptilien Madagaskars nur nach ihrem Typusexemplar bekannt; selbst in der beliebten und auffälligen Gruppe der Chamäleons fehlt es oft an Daten zur Lebensweise und zur Variationsbreite von Färbung und Zeichnung. Während mehrerer Reisen konnten wir viele der auf Madagaskar lebenden Chamäleons in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Es gelang uns auch, eine Anzahl seltener Arten zu finden, von denen noch keine Farbfotos veröffentlicht waren. Dabei ergaben sich Hinweise darauf, daß die Erforschung der Taxonomie bei einigen Verwandtschaftsgruppen noch keineswegs befriedigend abgeschlossen ist. Viele Fotos dazu sind bereits bei Glaw & Vences (1994) abgebildet. Einige neue Bilder und Tatsachen über die Chamäleons der Artengruppe um Calumma brevicornis wollen wir hier erstmals vorstellen. Dabei wollen wir die Unterscheidungsmerkmale zwischen den einzelnen Formen und offene Fragen zu ihrer Taxonomie und Systematik darlegen. Die madagassischen Chamäleons lassen sich nach Klaver & Böhme (1986) in drei Gattungen einteilen: die kleinen Erdchamäleons (Brookesia), die Gattung Calumma, die hauptsächlich im östlichen Regenwald und zentralen Hochland verbreitet lebt, und die Gattung Furcifer, die vor allem im trockenen Westen, aber auch im Osten und im Hochland vorkommt. Die Calum- ma- und Furci/er-Arten unterscheiden sich in der Anatomie ihrer Lunge und in der Struktur ihrer Hemipenes, aber auch in ihrem Chromosomenbild. Zur C.-breoicornis-Gruppe gehören einerseits mittelgroße Arten aus den Gebieten des Regenwaldes im östlichen Madagaskar, andererseits die eher kleinen Formen des Hochgebirges, nämlich C. tsaratananensis und C. cf. malthe im Tsaratanana-Massiv, C. Drohende Chamäleons cf. brevicornis und C. cf. malthe im Marojevergrößern ihren Kopfumfang zy-Massiv und C. hilleniusi im AnkaratraIn der Ca/umma-breuicornis-Gruppe sind Massiv. Auf den Chaines Anosyennes im die madagassischen Chamäleons mit gro- Südosten Madagaskars lebt C. capuroni, eißen Occipitaiiappen zusammengefaßt. Die ne Art, die zwar vom äußeren Eindruck her Tiere stellen diese Anhänge, die an Elefan- zu den übrigen Hochgebirgsbewohnern der tenohren erinnern, bei ihren Drohgebärden C.-breuicornis-Gruppe paßt, aber aufgrund auf und vergrößern so ihr Erscheinungsbild. der Struktur ihrer Hemipenes eher der CSolche Occipitaiiappen kommen auch bei parsonii-Gruppe zuzurechnen ist (Brygoo anderen Ca/umma-Arten vor, so daß man 1978). Innerhalb der jeweiligen Gebirgsvor allem die Weibchen von C. oshaugh- züge leben C. tsaratananensis, C. cf. brevinessyi leicht mit denen der C.-brevicornis- cornis und C. hilleniusi auch noch oberhalb der Waldgrenze. Gruppe verwechseln kann. Um ein weiteres Merkmal zur Diagnose der verschiedenen Arten und Formen der Hinter „C. brevicornis" scheinen C.-brewcornis-Gruppe zu finden, suchten sich mehrere Arten zu verbergen wir nach Unterschieden in der Anzahl der Schuppen auf der Außenseite der Occipitai- Eines der häufigsten Chamäleons in den iappen. Die dabei ermittelten Werte deuten madagassischen Regenwäldern ist Calumdarauf hin, daß sich die einzelnen Formen ma brevicornis. Sowohl vom äußersten Nortatsächlich aufgrund dieses Merkmales ge- den (Montagne d'Ambre) als auch vom Südgeneinander abgrenzen lassen. Die Tabelle osten (Andringitra) sind von den verschiezeigt die Werte für die Exemplare von C. densten Fundorten Exemplare bekannt, die brevicornis aus dem Museum Alexander C. brevicornis zuzurechnen sind. Ein genauKoenig in Bonn; nach Abbildungen gewon- er Vergleich von Tieren aus den verschiedenene Werte sind im Text erwähnt. nen Populationen zeigt jedoch deutliche Ausgenommen von unseren Zählungen Unterschiede, so daß sich die Vermutung blieb immer die äußerste Reihe winziger ergibt, daß „Calumma brevicornis" in WahrKörnerschuppen am Lappenrand. Aller- heit einen Komplex aus mehreren, wenn dings ist die Schuppenzahl nicht eindeutig auch nahe verwandten Arten darstellt. festzulegen, da der Übergang zwischen den Eine große, insgesamt bis 40,5 ZentimeOccipitaiiappen und der eigentlichen Kopf- ter lange Form von C. brevicornis (ZFMK seite fließend verläuft. Die möglichen Unge- 50638) lebt in Andasibe. Beide Geschlechnauigkeiten bei der Zählung betragen zehn ter weisen häufig eine graue Grundfärbung Schuppen und sind deutlich geringer als die und einen deutlich ausgeprägten RückenUnterschiede gegenüber den meisten ande- kamm auf. Die Männchen tragen einen lanren Formen. gen, oft rötlich gefärbten Rostralfortsatz. Tabelle: Maße und Schuppen-Daten konservierter Exemplare von C. brevicornis und C. hilleniusi aus dem Zoologischen Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. n gibt die Anzahl der vermessenen Tiere wieder, I1CRL und SL entsprechen Kopf-Rumpf- und Schwanzlänge. Angegeben sind weiter die Schuppenzahl auf einem der beiden Occipitaiiappen, die Länge des Lappens an seiner längsten Stelle, die Größe der größten Schuppe auf dem Lappen sowie Vorhandensein (+) oder Fehlen (-) eines deutlichen Rückenkamms. Fundort C. brevicornis Andasibe Andasibe Ranomafana Ranomafana M. d'Ambre M. d'Ambre C. hilleniusi Ankaratra Ankaratra Geschlecht n KRL (mm) SL (mm) Schuppen (Anzahl) Lappen (Länge in mm) Schuppengröße (mm) M W M W M W 7 10 1 1 2 1 132-170 110-140 118 110 100-112 105 200-235 150-215 184 150 145-170 130 75-92 50-79 65 65 108-109 82 9-16 8-14 9 7 9-13 8 3,2-4,0 2,0-4,2 3 3 2,5-3,0 2 M W 2 3 51-61 62-70 55-70 62-67 37-44 33-44 2,5-3 2,5-3 1,1-1.8 1,2-1,7 242 Rückenkämm + + (+) + (+) PFLEGE/ZUCHT Die Chamäleons der Calumma-brevicornis-Gruppe 2 Calumma brevicornis aus Andasibe, Männchen. 3 Weibchen von C. brevicornis aus Andasibe. 4 Calumma ct. brevicornis aus Mandraka, Männchen. Der Rückenkamm ist nur schwach ausgeprägt, die Occipitallappen sind klein. 5 Weibchen von C. cf. brevicornis aus Mandraka. 6 Männchen von C. malthe. Die Occipitallappen sind mit vielen kleinen Schuppen besetzt. 7 Calumma malthe, Weibchen. 243 PFLEGE/ZUCHT Ij Von Miguel Vences und Frank Glaw ei den Chamäleons der Gattung Calumma handelt es B sich einerseits um mittelgroße Arten, die vornehmlich die östlichen Regenwaldgebiete Madagaskars bewohnen, andererseits um kleiner bleibende Formen, die in erster Linie das zentrale Hochland der Insel besiedelt haben. Nicht immer ist der Status der verschiedenen Populationen klar: So scheinen sich hinter dem Taxon Calumma brevicornis mehrere, teilweise noch unbeschriebene, eigenständige Arten zu verbergen. 241 PFLEGE/ZUCHT 8 Calutnma cf. malthe, Weibchen aus Marojezy. 9 Calumma cf. brevicornis, Jungtier aus Mandraka. Im Genick sind die Occipitallappen durch eine deutliche Kerbe voneinander getrennt. 10 Calumma brevicornis, Männchen aus Vohiparara (Ranomafana); beachte den schlanken Körper und den extrem langen Rostralfortsatz (Foto: F. Andreone). 11 Ein drohendes Männchen von C. cucullata. Bei diesem Verhalten werden die Occipitallappen quer zur Körperachse gestellt. 12 Auch bei den Männchen von C. cucullata sind die Occipitallappen im Genick zusammengewachsen und mit vielen kleinen Schuppen bedeckt. 13 Calumma cucullata, Weibchen. Fotos: Verfasser Versucht man, auf unseren Fotos die Schuppen auf den Occipitallappen zu zählen, ergibt sich bei den Männchen der Wert 75, bei den Weibchen der Wert 80. Das liegt innerhalb der Variationsbreite einer größeren Serie konservierter Exemplare aus Andasibe, die wir vermessen haben (siehe Tabelle), und entspricht auch etwa den Verhältnissen beim Typusexemplar von C. brevicornis, einem Weibchen mit 67 Schuppen, und dem männlichen Typus von C. gularis mit 75 Schuppen (ein Synonym zu C. brevicornis). Schon knapp 70 Kilometer weiter westlich, in Mandraka, lebt eine Population deutlich kleinerer Exemplare des gleichen Artenkomplexes. Bei diesen Tieren ist der Rückenkamm kaum ausgebildet, der Rostralfortsatz der Männchen bleibt kürzer, und die Beine sind oft bläulich gefärbt. Die Occipitallappen erscheinen kleiner und sind nach unseren Fotos auch mit weniger Schuppen besetzt; deren Anzahl beträgt bei den beiden Männchen 67 beziehungsweise 62. Dem ähnelt ein Tier, das wir im Andringitra-Gebirge fotografierten. Bei ihm waren die Occipitallappen sogar noch kleiner ausgebildet und wiesen nur 48 Schuppen auf. Die Weibchen aus Mandraka sehen bräunlich aus und weisen einen gelben oder rostbraunen Fleck in ihrer Augenregion auf. Geographisch isoliert scheint die Population aus Montagne d'Ambre im Norden Madagaskars zu leben. Diese Tiere können eine gelbliche oder olivgrüne Färbung zeigen und bleiben verhältnismäßig klein (siehe Tabelle). Die Schuppen auf ihren Occipitallappen weisen einen kleinen Durchmesser auf; dementsprechend ist auch deren Anzahl deutlich größer als bei den Tieren aus Andasibe (siehe Tabelle). Auffallend erscheinen auch die Exemplare aus den Höhenlagen des Marojezy-Massivs; sie wirken sehr klein. Die Männchen sind nur 15,5 bis 21 Zentimeter lang und tragen fast gar keinen Rostralfortsatz. Ihre Occipitallappen sind nur sechs und deren Schuppen höchstens zwei Millimeter breit (Brygoo 1978). Auf der Zeichnung eines der Tiere, die Brygoo wiedergibt, sind etwa 55 dieser Schuppen zu erkennen. Aus dem Wald im Hochland von Tsarafidy ist ein männliches Chamäleon mit außergewöhnlichen, in je zwei Hälften geteilten Occipitallappen bekannt. Einiges spricht dafür, daß dieses als C. brevicornis tsarajidyi beschriebene Tier einer eigenständigen Art angehört (Brygoo 1971). Um diese Frage zu klären, sind jedoch neue Exemplare vom Typusfundort notwendig. Calumma malthe, die zweite Art aus dieser Gruppe, ist deutlich seltener vertreten als C. brevicornis. Die Männchen von C. malthe weisen einen langen Rostralfortsatz auf und erreichen eine Gesamtlänge von 31 Zentimetern; die Weibchen werden bis 28 Zentimeter lang. Die Färbung der Tiere enthält grundsätzlich eine Anzahl grüner Elemente, insbesondere am Kopf. Weibchen sind zu einem starken Farbwechsel befähigt. Eine einheitliche rotbraune Tönung kann mit einer kontrastreichen, braun-weißen, kleinfleckigen Zeichnung abwechseln. Manche Formen lassen sich keiner beschriebenen Art zuordnen Aus Gebieten im Hochland sind Chamäleons bekannt, bei denen die Occipitallappen wie bei C. malthe im Bereich des Genickes miteinander in Verbindung stehen. Diese Tiere tragen oft blaue Schuppen auf ihren Beinen, bleiben kleiner als die typischen C. malthe und weisen einen deutlichen Kehlkamm aus stachelartigen Schuppen auf, der den charakteristischen C. malthe fehlt. Bislang waren zwei Weibchen dieser Form aus Marojezy bekannt (Brygoo 1978); nun ließ sich dort ein weiteres Weibchen finden. Außerdem konnten wir mehrere Weibchen der gleichen Form in Ambohitantely nachweisen. Eines dieser Tiere trug auf den Occipitallappen ziemlich große Schuppen, durch die es sich ebenfalls deutlich von C. malthe unterscheidet. Auch aus dem Tsaratanana-Massiv ist eine vergleichbare Form bekannt, nämlich ein Weibchen 244 mit einem deutlich ausgebildeten Kehlkamm und einem Rückenkamm. Das einzige Männchen von diesem Fundort könnte sogar wieder zu einer anderen Form gehören, denn es weist nur Spuren eines Kehlkammes und überhaupt keinen Rükckenkamm auf (Brygoo 1971). Den zuletzt erwähnten C. cf. malthe ähnelt C. tsaratananensis. Von dieser Hochgebirgsform ist nur ein insgesamt elf Zentimeter langes Weibchen bekannt; es zeichnet sich durch drei auffallende Schuppen auf seinen Occipitallappen aus; sie erscheinen im Verhältnis zur Körperlänge des Tieres recht groß und weisen nach Brygoo (1971) einen Durchmesser von 2,5 Millimetern auf. Ein Rückenkamm fehlt. Calumma cucullata stellt eine recht ansehnliche Form dar, bei der die Männchen eine Gesamtlänge von bis zu 38 Zentimetern erreichen. Die sehr langgestreckter. Occipitallappen sind zusammengewachsen. Die Art ist bisher hauptsächlich aus den niederen Lagen des östlichen Regenwaldes bekannt. Im Gegensatz zu C. malthe weisen die Männchen dieser Art keinen deutlich ausgebildeten Rostralfortsatz auf. Das Typusexemplar trägt ungefähr 175 kleinr Schuppen auf einem der verhältnismäßig großen Occipitallappen. Die Körperfärbung der Männchen, die wir fotografierten, wirkte grau, hauptsäch lieh im Bereich des Rückens, bis rostbraut, am Bauch. Längs der Flanken verlief eis weißes Band; die Kehle war rostrot. Das am fälligste Element der Zeichnung stellte ein hervorstechender, tiefschwarzer Fleck an den Flanken dar. Ebenso schwarz erschier das gesamte Auge, wie das auch in bestimmten Populationen von Furcifer ousta leti bei den Männchen der Fall ist. Calumma hilleniusi, die dritte Art in der gleichen Gruppe, zeigt eine deutliche Trennung zwischen den beiden Occipitallapper im Genick. Diese Hochgebirgsform aus dem Ankaratra-Gebirge zeichnet sich durd die geringe Gesamtlänge von nur 15 Zenti metern aus, durch den äußerst kurzen Rostralfortsatz der Männchen und durch die meist grüne Grundfärbung. Zuerst war diese Form als Unterart von C. brevicornis beschrieben, doch ergab sich mittlerweile, daß sie eine eigene Art darstellt. Das geht auch aus der geringen Schuppenzahl auf den Occipitallappen hervor (Tabelle). Während die Pflege von C. brevicornis keine allzu großen Schwierigkeiten bereitet, ist über eine erfolgreiche Nachzucht der großen Arten in der C.-brevicornis- und C.-parsomi-Gruppe bislang noch nichts bekannt geworden. Henkel & Heinecke (1993) hielten C. brevicornis bei Temperaturen von 25 bis 27 °C im Sommer und 20 bis 23 °C im Winter; nachts lagen die Werte noch jeweils einige Grade darunter. Die stark territorialen Tiere waren einzeln PFLEGE/ZUCHT untergebracht und hatten keinen Sichtkontakt zum benachbarten Terrarium. Nachdem die Chamäleons paarweise zusammengesetzt worden waren, ließen sich Paarungen von etwa 30 Minuten Dauer beobachten, und nach einer Tragzeit von 30 bis 40 Tagen legten die Weibchen 10 bis 30 Eier ab. Dies geschah meist am Ende eines selbstgegrabenen Ganges, der sich fast immer an der feuchtesten Stelle des Terrariums befand. Leider gelang es nicht, die im Terrarium abgelegten Eier zu zeitigen. Das gleiche gilt für C. hilleniusi. Bei dieser Art kam es erst 40 Tage nach der Paarung zur Eiablage (Henkel & Heinecke 1993). Wir fanden jedoch im Ankaratra-Gebirge an einer Wegböschung unter einem Stein ein Gelege aus Die Chamäleons der Calumma-brevicornis-Gruppe sieben Eiern, die einen Durchmesser von sieben mal elf Millimetern aufwiesen. Obwohl wir die Eier nur unter stark wechselnden Bedingungen transportieren und aufbewahren konnten, schlüpfte doch 90 Tage später, Mitte April, ein Jungtier (Glaw & Vences 1994). Grundsätzlich scheint demnach eine Zeitigung von Ca/umma-Eiem möglich zu sein; sonderlich empfindlich gegenüber Bewegung und wechselnde Bedingungen der Temperatur und Feuchtigkeit sind sie offenbar nicht, zumindest bei C. hilleniusi. Literatur Brygoo, E. R. (1971): Reptiles sauriens Chamaeleonidae - genre Chamaeleo. Faune de Madagascar 33:1-318. - (1978): Reptiles sauriens Chamaeleonidae genre Brookesia et complement pour le genre Chamaeleo. Faune de Madagascar 47: 1-173. Glaw, F., & M. Vences (1994): A fieldguide to the amphibians and reptiles of Madagascar. Köln. Henkel, F. W., & S. Heinecke (1993): Chamäleons im Terrarium. Hannover. Klaver, C, & W. Böhme (1986): Phylogeny and Classification of the Chamaeleonidae (Sauria) with special reference to hemipenis morphology. Bonner Zoologische Monographien 22: 1-64. Raxworthy, C. J., & R. A. Nussbaum (1995): Systematics, speciation and biogeography of the dwarf chameleons (Brookesia; Reptilia, Squamata, Chamaeleontidae) of northern Madagascar. J. Zool. London 235: 525-558. 245