SAISON 2016/17 7. Philharmonisches Konzert Tschaikowski d’Albert Sibelius „Sehnsucht“ 7. Philharmonisches Konzert Konzertsaal Solingen Dienstag, 04.04.2017, 19.30 Uhr Teo Otto Theater Remscheid Mittwoch, 05.04.2017, 19.30 Uhr Hardy Rittner Klavier Peter Kuhn Leitung Einführungsvortrag von Astrid Kordak jeweils um 18.45 Uhr Videoclips aller aktuellen Konzerte finden Sie unter www.BergischeSymphoniker.de. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar „Sehnsucht“ Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre Eugen d’Albert (1864-1932) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 h-Moll op. 2 Mäßig – Langsam, mit Empfindung – Erstes Zeitmaß – Cadenza – Dasselbe Zeitmaß Pause Jean Sibelius (1865-1957) Symphonie Nr. 1 e-Moll op. 39 I. Andante, ma non troppo – Allegro energico II. Andante (ma non troppo lento) III. Scherzo. Allegro IV. Finale (quasi una Fantasia). Andante – Allegro molto – Andante assai – Allegro molto come prima – Andante (ma non troppo) Sehnsucht Der mit vielen Assoziationen versehene Begriff Sehnsucht wurde seit jeher gerne von den Künsten aufgegriffen. Dieses innige, bisweilen auch krankhafte Verlangen nach etwas oder jemandem ist stets von einem schmerzvollen Gefühl geprägt, dieses Erhoffte nie erreichen zu können. Wie der Bestandteil Sucht verdeutlicht, hilft gegen Sehnsucht kein pragmatisch-logisches Agieren, kein rationales Argument der Außenwelt. Meist bleibt die Sehnsucht unstillbar, führt bisweilen, so bei der Todessehnsucht, sogar zum Suizid – wie bei Goethes Werther. Gerade in der Romantik lieferte die Sehnsucht bezaubernde Sujets, denn das Publikum zeigte sich stets fasziniert von der Sehnsucht – bei anderen. Richard Wagner etwa verzehrte sich nach der unendlichen Melodie, er war nicht der einzige Musiker, der ein Sehnsuchtsmotiv (Tristan und Isolde) schrieb. Dieser exzessive, zugleich leid- und genussvoll zelebrierte Seelenzustand, ist wohl jedem Menschen von der Liebe bekannt und deshalb als Sujet in der Kunst besonders beliebt. Dem englischen Dramatiker William Shakespeare (1564-1616) gelang mit seinem Bühnenstück Romeo und Julia die berühmteste Liebestragödie der Welt. Fokussiert auf den Zeitraum von nur einer Woche präsentiert er die beiden verfeindeten Adelsfamilien Montague und Capulet in Verona mit den verliebten Teenagern Romeo und Julia, die unerschütterlich an ihrer verbotenen Liebe festhalten und deshalb sterben. Gekonnt weiß Shakespeare mit diversen Verwicklungen und unerwarteten Wendungen die Spannung immer wieder zu steigern, sodass es auch heutzutage immer noch romantisch veranlagte Seelen gibt, die vergeblich auf ein Happy End hoffen. Obwohl es um die individuelle Liebe von Romeo und Julia geht, eint dieses Werk seit seiner Entstehung die menschlich verständliche Sehnsucht nach Liebe. Häufig wird dabei die Rolle von Pater Lorenzo unterschätzt, der seinerseits eine ganz eigene Sehnsucht erfüllen möchte, nämlich die beiden Familien friedlich zu einen. Nur deshalb lässt er sich auf die heimliche Trauung ein und überreicht Julia später den verhängnisvollen Schlaftrunk, der sie in den Scheintod versetzt und schlussendlich zum finalen Suizid beider Protagonisten führt. Was für eine schmerzvolle Erkenntnis für den Gottesmann, mitverantwortlich gewesen zu sein, zwar die eigene Sehnsucht erfüllt zu bekommen, aber nur um den Preis des Todes der Liebenden. Genau darauf aber griff der russische Komponist Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) zurück, als er 1869 auf der Grundlage von Shakespeares literarischem Meisterwerk sein musikalisches Pendant komponierte. Denn statt dem wohlwollenden Rat des erfahrenen Mili Balakirew zu folgen und die Zuhörer mit einem wirkungsvollen Schwertkampf klangvoll in das dramatische Geschehen zu ziehen, wählte Tschaikowski eine sehr eigenwillige, aber bezaubernde und überaus stimmige Variante. Eine Umsetzung, die Balakirew nicht gefiel. Tschaikowski befand sich trotz seines Alters von fast dreißig Jahren zum Zeitpunkt der Entstehung quasi noch im Anfängerstatus, schließlich hatte er die Musik zunächst nur als ,schönste Nebensache der Welt‘ betrieben und frei von jeglicher beruflichen Intention Klavier gespielt. Auf elterlichen Wunsch besuchte er die Rechtsschule von St. Petersburg und arbeitete ab 1859 als Verwaltungssekretär im Justizministerium. Tschaikowskis neue berufliche Ausrichtung kam völlig überraschend, wie die Aufzeichnungen seines Bruders Modest belegen: Ob die Übersättigung plötzlich in ihm erwacht war – vielleicht unter dem Eindruck irgendeines uns unbekannt gebliebenen Ereignisses, oder ob sie sich nach und nach in seine Seele geschlichen hat, das weiß keiner, denn Peter Iljitsch hat sich durch jene schweren Stunden ganz allein durchgerungen. Seine Umgebung hat erst dann etwas davon bemerkt, als die Wandlung bereits vollzogen war. Wenn Modest von schweren Stunden sprach, meinte er Pjotrs Hang zur Depression, der sich früh und lebenslang bemerkbar machte. Pjotr Tschaikowski aber schuf 1862 Fakten, als er in das gerade erst von Anton Rubinstein gegründete Petersburger Konservatorium eintrat und mit großem Elan sein Studium begann. Voller Selbstzweifel, wie aus einem Brief Ende 1862 an seine Schwester hervorgeht: Ich hatte dir schon geschrieben, dass ich die Theorie der Musik zu lernen begonnen habe, und zwar recht erfolgreich. Ich fürchte nur für meine Charakterlosigkeit; am Ende wird meine Trägheit siegen, wenn aber nicht, so verspreche ich dir, dass aus mir noch etwas werden wird. Zum Glück ist es noch nicht zu spät. – Tschaikowskis mutige Entscheidung, seine Sehnsucht Realität werden zu lassen, machte ihn schon 1866 zum Professor am Moskauer Konservatorium sowie schlussendlich zu einem der bedeutendsten Komponisten der Romantik. Schon in dem Frühwerk Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre verzaubert Tschaikowski auf berauschende Weise. Brillant, wie er die Mitverantwortung von Pater Lorenzo für die Tragödie in einer choralartigen Einleitung nutzt und so eine ergreifende emotionale Stimmung schafft, die sogleich auf das traurige Ende verweist. Eine treffliche und mutige Entscheidung. Anschließend bannt Tschaikowski die verfeindeten Adelsfamilien sowie die beiden verliebten Protagonisten in Musik, insbesondere mit dem Liebeslied, einer bezaubernden Kantilene, die das expressive, warmherzige Englischhorn über gedämpften Streichern schwelgerisch präsentiert. Obwohl Tschaikowski so rührend und packend zugleich die vielen extremen Gefühle des Dramas musikalisch umsetzt, reagierte das Publikum bei der Uraufführung 1870 mit deutlicher Zurückhaltung, weshalb er das Werk gleich zwei Revisionen unterzog. Seither wird weltweit gejubelt, wenn Tschaikowskis einfühlsame Interpretation von Romeo und Julia auf dem Spielplan steht – verständlich, denn seine eigenen Sehnsüchte in Bezug auf Liebe blieben zeitlebens unerfüllt. Ganz anders als Tschaikowski profitierte der musikalisch hochbegabte Eugen d’Albert (1864-1932) früh vom väterlichen Klavierunterricht. Geboren als Eugène Francis Charles d’Albert in Glasgow von dem französischen Ballettkomponisten Charles d’Albert (einst Klavierschüler des legendären Friedrich Kalkbrenners) und einer englischen Mutter, firmiert d’Albert dennoch als deutscher Komponist und Pianist. Obwohl er bis 1918 die englische Staatsbürgerschaft besaß und anschließend die schweizerische annahm, fühlte er sich Deutschland am meisten verbunden, beherrschte die Sprache perfekt und präferierte die deutsche Version seines Vornamens. Bereits mit zehn Jahren begann Eugen d’Albert sein Studium an der Royal Academy of Music in London. Hier erlebten ihn auch Clara Schumann und Anton Rubinstein, die von seinem außerordentlichen Talent ebenso begeistert waren wie später Johannes Brahms und insbesondere Franz Liszt, bei dem er ab 1881 sein Spiel vervollkommnete. In Weimar reüssierte d’Albert endgültig als Pianist und begeisterte bei aufsehenerregenden Konzerten in ganz Europa und bis in die USA vor allem mit seiner Interpretation von Johann Sebastian Bach und Ludwig van Beethoven. Als begnadeter Pianist und ambitionierter Komponist führte d’Albert ein getriebenes, sehr unstetes Leben, als erfülle ihn ständig eine unstillbare Sehnsucht, die weit über eine per se suchende Künstlerseele hinausging. So wechselte er nicht nur häufig seinen Wohnsitz, sondern zeigte auch in Liebesdingen ein heißblütiges Verlangen nach Erfüllung, heiratete gleich sechs Mal und zeugte insgesamt acht Kinder. Doch selbst die Ehen mit künstlerisch ebenbürtigen Partnerinnen wie der venezolanischen Klaviervirtuosin Teresa Carreño oder der Opernsängerin Hermine Finck brachten nicht die ersehnte Erlösung. Fast erscheint es wie eine Ironie des Schicksals, dass d’Albert wegen der sechsten Scheidung aus rechtlichen Gründen nach Riga reiste, wo er unerwartet an Herzversagen verstarb. So besessen d’Albert eine passende Ehefrau suchte, genau so spielte er seine Brillanz am Klavier aus und komponierte voller Optimismus. Das offenbart bereits sein mit zwanzig geschriebenes Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 h-Moll op. 2, das eigentlich sein zweites war. Die wirkliche Nummer 1 erlebte drei Jahre zuvor (1881) mit d’Albert als phantastischem Pianisten unter dem Dirigat von Hans Richter in Wien ihre Uraufführung, wurde jedoch nicht veröffentlicht und gilt inzwischen als verschollen. Hemmungslos, weit schweifend, und unter Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten des Klaviers, so schwelgerisch und übermütig gestaltete d’Albert sein 1. Klavierkonzert op. 2. Julius Korngold attestierte 1932 d’Alberts Klavierspiel dementsprechend: immer wie einer, der Fesseln zu sprengen, sich gegen Welt und Schicksal aufzulehnen schien. – Damit entspricht Eugen d’Albert sowohl privat wie auch als Pianist und Komponist den obsessiven Charakteren eines Menschen, der allen widrigen Umständen trotzt. Das Bestechende an diesem Solokonzert ist Eugen d’Alberts Vermögen, ein mitreißendes, wahrlich klangprächtiges Werk zu präsentieren, das vor bezaubernden Melodien nahezu überquillt. Dann wieder lässt er wie in Ekstase Klangkaskaden auf uns niederprasseln, wie sie eines Franz Liszt ebenbürtig sind. Ein unvergessliches Erlebnis, das augenblicklich die Sehnsucht nach weiteren romantischen Klangbildern dieses äußerst sinnlichen Komponisten generiert. Doch leider blieb es Eugen d’Albert verwehrt, als Komponist zu überleben, sodass er zwar mit seiner Virtuosität am Klavier in die Annalen der Musikgeschichte einging, aber nicht mit seinen ebenfalls so überzeugenden kompositorischen Werken. Von seinen 21 Opern (alle mit deutschen Texten) war nur dem Musikdrama Tiefland nach einer weniger gelungenen Uraufführung 1903 in Prag und erst nach intensiver Überarbeitung vier Jahre später ein grandioser und anhaltender Erfolg in Berlin beschieden. Neben diesem veristischen, dem realitätsnahen Meisterwerk sind nur zwei weitere Opern Die Abreise (1898) und Die toten Augen (1916) einem kleinen Kennerkreis bekannt. D’Alberts Klavierkonzert Nr. 1 hat es in besonderem Maße verdient, weitaus häufiger gespielt zu werden, denn ähnlich wie in seinem ansehnlichen Liedschaffen versteht es d’Albert hier vorzüglich, nicht nur auf ,seinem‘ Instrument inniglich zu singen, sondern ebenso beeindruckend mit Klangmacht zu überzeugen. Faszinierend, wie Eugen d’Albert sich am Anfang seiner Komponistenkarriere von seiner Sehnsucht so hinreißend antreiben ließ, dass eines der brillantesten Klavierkonzerte entstand, phantastisch und zugleich beglückend schön, – einfach aus dem Wunsch heraus, zu zeigen, was in ihm steckt. Spannend und abwechslungsreich verzaubert dieses einsätzige Werk die Zuhörer auf großartige Weise. Im Gegensatz zu Tschaikowskis einfühlsamer Fantasie-Ouvertüre und d’Alberts grandiosem Klavierkonzert verfasste der Finne Jean Sibelius (1865-1957) seine Symphonie Nr. 1 e-Moll op. 39 zu einem Zeitpunkt, als er bereits mit einigen Werken auf sich aufmerksam gemacht hatte. Schließlich war er mit seinen von der finnischen Landschaft und Mythologie geprägten frühen Kompositionen zur Symbolfigur der Freiheitsbewegung avanciert. Äußerst ungewöhnlich für einen aus dem Bürgertum stammenden Sprössling, dessen Familie – wie damals üblich – schwedisch sprach. Erst in der Schule lernte er Finnisch und verfiel einem Heimatstolz, der sich parallel zu den Freiheitsbestrebungen des Landes in seinen sinfonischen Tondichtungen niederschlug. Nach Jahrhunderten andauernder Gängelung, zunächst unter schwedischer, ab 1809 unter russischer Fremdherrschaft wurde Finnland erst 1917 ein staatlich unabhängiges Land. In diesem historischen Kontext kommt Sibelius’ Werken besondere Bedeutung zu, denn er gerierte die so genannte finnische Musik. Beeinflusst durch seinen deutschstämmigen Musikprofessor Richard Faltin am Musikinstitut in seiner Geburtsstadt Helsinki, griff Sibelius gekonnt finnische Volkslieder auf, die neben den übrigen Charakteristika – Landschaft und Mythologie – seine Landsleute sowie vor allem die Briten und Amerikaner frühzeitig für sich begeisterte. Als Sibelius im Februar 1898 mit seiner Frau Aino in seine ehemalige Studentenstadt Berlin fuhr, beschäftigte ihn eine neue Programmsymphonie, inspiriert von Hector Berlioz’ Symphonie fantastique. Begann er seine kompositorische Laufbahn vor allem mit kammermusikalischen Werken und entdeckte dann, angeregt durch Richard Strauss’ Don Juan, die Symphonische Dichtung als faszinierende Gattung für sich, erwachte nun eine Sehnsucht nach Größerem. Mit inzwischen vorhandener Sicherheit im Umgang mit Orchester wagte sich Sibelius selbstbewusst an die Symphonik. Die 1. Symphonie e-Moll stellte somit einen bedeutenden Wendepunkt in Silbelius’ Schaffen dar. Sein weiterhin sehr eigener Stil prägte die nordische Kunstmusik dermaßen, dass er zum ersten großen Symphoniker des Nordens avancierte. Dennoch gab es gnadenlose Kritiker, wie zum Beispiel Theodor W. Adorno: Wenn der Begriff der Naturstimmung schon in der Realität nicht ungefragt passieren dürfte, dann gewiss nicht in Kunstwerken. Sinfonien sind keine 1000 Seen: auch wenn sie tausend Löcher haben. – Dabei wehrte sich Jean Sibelius ab seiner ersten Auseinandersetzung mit der absoluten Musik gegen jegliche programmatischen Deutungen seiner Symphonik. Zielorientiert beendete Sibelius die 1. Symphonie bereits im Frühjahr 1899 und leitete selbst die Uraufführung am 26. April 1899 in Helsinki. Souverän im Umgang mit der symphonischen Form und der Instrumentierung, präsentiert sich der versierte 33-Jährige äußerst selbstbewusst. Dabei offenbart er bereits in seiner 1. Symphonie, der noch weitere sechs vollendete folgen werden, dass er stets neugierig und offen blieb, sodass jede Symphonie bei einigen gemeinsamen Merkmalen mit individuellen Zügen fasziniert. In Opus 39 versucht er sich gekonnt an der phantastischen Idee, eine gesamte Symphonie aus nur einer musikalischen Keimzelle zu entwickeln. Bei den weiteren symphonischen Werken wird dieser Kern immer kleiner und prägnanter. Die Keimzelle der 1. Symphonie stellt eine liebreizende Melodie der Solo-Klarinette dar, die noch vor dem eigentlichen Beginn des 1. Satzes (Allegro energico) das zauberhafte Motto im verführerischen Andante, man non troppo präsentiert. Während der lyrische 2. Satz im Andante durch ein in drei Phasen aufgeteiltes Thema besticht, überrascht Sibelius mit dem Scherzo als 3. Satz (Allegro), indem er genüsslich den Kontrast zum vorigen Satz durch ungestüme Rhythmik und zwei gegensätzliche Themen verstärkt: Prägnanz in der Pauke, dagegen tänzerisch-beschwingt in den warmen Holzbläsern. Herb gibt sich Sibelius, wenn er bei der Wiederkehr des Paukenthemas unwirsch abbricht und die Reprise ungewöhnlich kurz hält, als hetze er ungeduldig zum Schluss-Satz. Doch im Finale Quasi una fantasia schließt Sibelius dann souverän und schwelgerisch den Kreis zum herrlichen Klarinettenthema des Symphonie-Auftakts. Hier lässt er die Melodie aber dramatisch von den Streichern largamente ed appassionato im Unisono vortragen und setzt mit Blechbläserakkorden starke Akzente. Dramatik prägt den gesamten abwechslungsreichen Satz, mal schnell, energisch und prägnant, mal gesanglich, weit schwingend, nahezu hymnisch, steigert Sibelius das musikalische Geschehen in der Coda zu einem grandiosen Höhepunkt. Doch so klangmächtig das Werk zu enden scheint, sind es doch zwei kaum zu hörende Pizzicato-Akkorde, die dieses Meisterwerk beschließen. Ähnlich wie zum Ende des 1. Satzes, ebenfalls nach Paukenwirbeln, aber noch feiner austariert – was für ein finaler Clou. Schade, dass Sibelius in den letzten drei Jahrzehnten seines Lebens stumm blieb und alle weiteren Werke vernichtete. Seine Sehnsucht hatte sich wohl erfüllt, das vermittelt uns zumindest dieses herrliche Opus 39. Astrid Kordak EPE MALERWERKSTÄTTEN EPE Malerwerkstä en | Remscheid | Hindenburgstraße 60 | 02191 5910780 | www.epe-maler.de schöne Töne genießen Hardy Rittner zählt sowohl zu den Vorreitern auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis des 19. Jahrhunderts als auch zu einer neuen Pianistengeneration, die gleichzeitig am modernen Konzertflügel zu Hause und mit Repertoire bis hin zu zeitgenössischer Musik zu hören ist. Für das Detmolder Label MDG hat der zweifache Echo-Klassik-Preisträger das gesamte Solo-Klavierwerk von Johannes Brahms erstmals auf originalen Instrumenten der Zeit eingespielt. Engagements führten ihn in fast alle Länder Europas − in Deutschland u. a. Berliner Philharmonie, Konzerthaus Berlin, Alte Oper Frankfurt, Kurhaus Wiesbaden, Historische Stadthalle Wuppertal, Rudolf Oetker Halle Bielefeld, Tonhalle Düsseldorf − in die USA, nach Kanada, nach Südkorea und Taiwan. Rittner war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Herbert von Karajan Centrums Wien. In den Jahren 20092012 wurde er als stART-Künstler von Bayer Kultur gefördert. Nach dem Klavier- und Hammerklavier-Studium am Mozarteum Salzburg führte seine Ausbildung an die Universität der Künste Berlin, wo er neben dem Konzertexamen bei Klaus Hellwig ein umfassendes und sein interpretatorisches Schaffen nachhaltig bereicherndes Musiktheorie-Studium bei Hartmut Fladt absolvierte. Hardy Rittner gibt Meisterkurse im In- und Ausland. Sie genießen den Sommer – wir kümmern uns um Ihre Werbung! Wir bieten Ihnen kreative Print-, Web- und 3D-Lösungen an. Schnell – effizient – bezahlbar. Rufen Sie uns doch einfach an, wir machen Ihnen ein individuelles Angebot. Seit mehr als 30 Jahren! rsn Medienagentur GmbH Hindenburgstraße 78 · 42853 Remscheid · Tel. 0 21 91 / 926 316 [email protected] · www.rsn-medienagentur.de Wir stellen vor Stipendiaten der Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker in der Spielzeit 2016/2017 Yifei Wang stammt aus China und studiert seit 2014 an der Robert-SchumannHochschule für Musik bei Niklas Schwarz. Zuvor hatte sie in Peking zunächst Violine, dann Bratsche studiert. In China sammelte sie auch erste Orchestererfahrungen, darunter beim Chinesischen Jugend-Sinfonieorchester, als Akademistin des Nationaltheaters in Peking sowie beim Jugendsinfonieorchester China-Deutschland (in Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin). Yifei Wang nimmt regelmäßig an Meisterkursen teil, so 2015 bei La Ribera suena a Clásico in Spanien und 2016 an der Rubinstein Akademie bei Tatjana Masurenko und Yuri Bondarev. 2012 gewann sie in Hongkong den 1. Preis beim Internationalen Bratschenwettbewerb . DIE REINSTE FREUDE ... Wir freuen uns, dass Sie ein/e Liebhaber/in guter Musik sind. Auch wir schätzen die Bergischen Symphoniker – sie sind der gute Ton unserer Stadt und unserer Kultur. Wenn es um gute Noten für gepflegte Geschäftsräume und eine saubere Umgebung geht, sind wir in unserem Element. Mit fast 2.500 Mitarbeitern sind wir täglich unterwegs und sorgen in unserer Region für Sauberkeit, Pflege und Werterhaltung. Und wie Musiker in einem guten Orchester, arbeiten wir gemeinsam daran, dass sich unsere Kunden freuen: Ob Büro-, Gebäude-, Praxen-, Klinik-, private Glasreinigung oder unsere Technischen Dienste – Schulten bietet Ihnen stets saubere und individuelle Lösungen. Wenn Sie mehr über unsere vielfältigen Dienstleistungen wissen wollen, würden wir uns über Ihren Anruf freuen. 42853 Remscheid . Nordstr. 38 . 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Als Einspringerin dirigierte sie 2015 das Münchner Jugendorchester der Bayerischen Philharmonie und leitete seit 2013 regelmäßig Orchester wie die Bad Reichenhaller Philharmonie, die Nürnberger Symphoniker und das Österreichische Ensemble für Neue Musik. „Reise durch Frankreich“ Konzertsaal Solingen Di., 02.05.2017, 19.30 Uhr Teo Otto Theater Remscheid Mi., 03.05.2017, 19.30 Uhr Einführungsvortrag von Astrid Kordak jeweils um 18.45 Uhr Vorschau 8. Philharmonisches Konzert 2016/2017 Paul Dukas (1865-1935) L’Apprenti sorcier (Der Zauberlehrling) Joseph Canteloube (1879-1957) Chants d’Auvergne Vincent d’Indy (1851-1931) Symphonie Nr. 3 op. 70 „Sinfonia Brevis de bello Gallico“ Banu Böke Sopran Peter Kuhn Leitung Impressum: Herausgegeben von den Bergischen Symphonikern – Orchester der Städte Remscheid und Solingen GmbH, 2017 / Geschäftsführer: Stefan Schreiner / Aufsichtsratsvorsitzender Burkhard Mast-Weisz / Redaktion: Manuela Scheuber / Gestaltung: rsn medienagentur, RS / Druck: Ley+Wiegandt, Wuppertal. Mit freundlicher Unterstützung durch: Medienpartner Mit Energie und Engagement für Solingen. Als einer der größten Förderer in Solingen übernehmen wir jeden Tag Verantwortung für unsere Stadt. Dabei unterstützen wir im Jahr über 100 Kinder- und Jugendprojekte in Solingen. Weitere Informa onen erhalten Sie unter www.stadtwerke-solingen.de Ley + Wiegandt neue Anzeige