Vortrag - I. Physikalisches Institut

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Moleküle –– Botenstoffe aus dem Moleküle
Botenstoffe aus dem
Universum
Thomas Giesen
I. Physikalisches Institut
Universität zu Köln
Universität zu Köln
Milchstrasse
300 Milliarden Sterne
Wolken aus Gas und Staub Dunkelwolken - Barnard 68 (B68)
Black Cloud B68,
ENTSTEHUNG NEUER STERNE
Eagle Nebula
Eagle Nebula
Eagle Nebula
Eagle Nebula
INTERSTELLARE WOLKEN: GEBURTSORT NEUER STERNE
Eagle Nebula
EINE ZUFÄLLIGE ENTDECKUNG
EINE ZUFÄLLIGE ENTDECKUNG
Carl Guthe Jansky R di A t
Radio‐Antenne für 20.5 MHz fü 20 5 MH
1930
1931
Auf der Suche nach Störquellen des transatlantischen Funkverkehrs
A
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Jansky empfängt ein Radiosignal aus dem Zentrum der Milchstraße
KOSMISCHE RADIOSIGNALE
KOSMISCHE RADIOSIGNALE
1937 Grote Reber
9m Teleskop mit 160 MHz Empfänger
9m Teleskop mit 160 MHz Empfänger
Radioastronomie: Der andere Blick ins Weltall
Radioastronomie: Der andere Blick ins Weltall Die Milchstraße im optischen Bereich
Zentrum der Milchstraße
Radiosignal bei 160 MHz. Linien zeigen Regionen gleicher Intensität RADIOWELLEN: vom Sender zum Empfänger
Atomarer Wasserstoff: Der Kleinste Radiosender der Welt
1944 Radiosignal des atomaren Wasserstoffs berechnet g
Proton
Elektron
Van de Hulst Das Wasserstoff –Atom
Das Wasserstoff Atom
1951 Entdeckung der 21 cm Linie des Wasserstoffs im Weltall
E. M. Purcell 300m Radioteleskop Arecibo/Puerto Rico
300m Radioteleskop Arecibo/Puerto Rico
Andromeda Galaxie M31
Andromeda Galaxie M31
Sterne des Andromeda Nebels Aufnahme im sichtbaren Bereich
Wasserstoffverteilung im Andromeda Nebel Radiofrequenz‐Aufnahme, 1.4 GHz oder 21 cm Moleküle: Mikroskopische Sender
Moleküle: Mikroskopische Sender
345 GHz
460 GHz
Seendestärkke 230 GHz
575 GHz
Kohlenmonoxid CO
690 GHz
115 GHz
115 GHz
0 200 400 600 800 GHz
Sendefrequenzen des Kohlenmonoxids: 115 GHz , 230 GHz, 345 GHz, 460 GHz
KOSMA‐Observatorium: Kohlenmonoxid auf dem Mars
CO in der Marsatmosphäre Empfangsfrequenz: 230 538 GHz
Empfangsfrequenz: 230.538 GHz
CO‐Absorption
CO (J= 2‐1)
CO (J= 2
1)
Kohlenmonoxid in einer Sternentstehungsregion
Elektromagnetisches Spektrum
Elektromagnetisches Spektrum
Sendefrequenzen von Kohlenmonoxid
C
O
0 200 400 600 800 GHz 10
Sendebereich der Moleküle
Das für Radioteleskope erschlossene Spektrum
Sendefrequenzen von Formaldehyd H2CO
Sendefrequenzen von Formaldehyd H
Spu e gase
Spurengase im Weltall: Eine chemische Analyse
e ta :
e c e sc e a yse
Molekülname: Sendefrequenz in GHz Lebenszyklus der Sterne
Interstellare Moleküle – Die chemische Evolution des Universums
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6
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8
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CH+
CH
C2S
C2H
l-C3H
C4H
C5H
C6H
C7H
C8H
CN
C2
C2O
C3
c-C3H
C5
C2H4
CH3CCH
C6H2
CH3C4H
CN+
SiC
c-SiC2
HCN
C3N
HC3N
C5O
HC5N
CH2OHCHO
HC7N
CS
CO
HNC
CH2
C3O
H2CCC
C5N
CH2CHCN
CH3C3N
C2H5OH
CP
CO+
HOC+
OCS
C3S
HNCCC
H2CCCC
CH3CHO
CH3CH3
CH3OCH3
NO
OH
CO2
HCS
SiC3
HCCNC
H2C3N+
CH3NH2
CH3COOH
CH3CH2CN
NS
OH+
MgCN
HCO+
HC2N
H2CCO
CH3CN
c-C2H4O
HCOOCH3
AlF
PN
AlNC
HCO
C2H2
SiC4
CH3NC
NaCl
S2
NaCN
HCS+
H2CO
HCOOH
CH3OH
HS+
NH
H2O
CO2+
H2CS
CH4
CH3SH
KCl
SO
H2O+
MgNC
CH3
CH2NH
NH2CHO
N2+
SO+
H2S
N2O
HOCO+
CH2CN
HC2CHO
HS
SiO
H2S+
HN2+
H2CN
H3CO+
H2
TiO
HNO
H3+
HCNH+
c-C3H2
HF
FeO
SO2
NH2
HNCO
NH2CN
SiS
HCl
HNCO-
NH4+
SiH
SiN
HNCS
SiH4
AlCl
NH3
H3O+
10
CH3COCH3
11
12
13
HC9N
C6H6
HC11N
Interstellare Moleküle – Die chemische Evolution des Universums
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CH+
CH
C2S
C2H
l-C3H
C4H
C5H
C6H
C7H
C8H
CN
C2
C2O
C3
c-C3H
C5
C2H4
CH3CCH
C6H2
CH3C4H
CN+
SiC
c-SiC2
HCN
C3N
HC3N
C5O
HC5N
CH2OHCHO
HC7N
CS
CO
HNC
CH2
C3O
H2CCC
C5N
CH2CHCN
CH3C3N
C2H5OH
CP
CO+
HOC+
OCS
C3S
HNCCC
H2CCCC
CH3CHO
CH3CH3
CH3OCH3
NO
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CO2
HCS
SiC3
HCCNC
H2C3N+
CH3NH2
CH3COOH
CH3CH2CN
NS
OH+
MgCN
HCO+
HC2N
H2CCO
CH3CN
c-C2H4O
HCOOCH3
AlF
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AlNC
HCO
C2H2
SiC4
CH3NC
NaCl
S2
NaCN
HCS+
H2CO
HCOOH
CH3OH
HS+
NH
H2O
CO2+
H2CS
CH4
CH3SH
KCl
SO
H2O+
MgNC
CH3
CH2NH
NH2CHO
N2+
SO+
H2S
N2O
HOCO+
CH2CN
HC2CHO
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SiO
H2S+
HN2+
H2CN
H3CO+
H2
TiO
HNO
H3+
HCNH+
c-C3H2
HF
FeO
SO2
NH2
HNCO
NH2CN
SiS
HCl
HNCO-
NH4+
SiH
SiN
HNCS
SiH4
AlCl
NH3
H3O+
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CH3COCH3
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HC9N
C6H6
HC11N
Auf den Spuren organischer Materie
Auf den Spuren organischer Materie
Äthylformiat
t y o at ((2009)
009)
IRAM 30m Telescop
n‐Propylzyanid
n
Propylzyanid (2009)
NH2CH2CN
Amino Acetonitril
(2008) Auf den Spuren organischer Materie
Auf den Spuren organischer Materie
Bestandteil des Aromas vieler Früchte, wie ,
etwa der Himbeere, ist Äthylformiat
Äthylformiat C2H5OCHO
Verstehen wir die Chemie des Weltalls?
e ste e
d e C e e des e ta s?
Molekülname: Sendefrequenz in GHz Entdeckung unbekannter Signale Molekülname: Sendefrequenz in GHz KOHLENSTOFF‐STERNE: GIGANTISCHE CHEMISCHE FABRIKEN ASTROCHEMIE:
Die Entstehung neuer unbekannter Moleküle
Die Entstehung neuer, unbekannter Moleküle
Die Spurensuche beginnt im Labor
h b
b
1. ERZEUGUNG NEUER MOLEKÜLE IM LABOR
2. BESTIMMUNG DER SENDEFREQUENZEN
3. SUCHE IM WELTALL
Laser –Verdampfung INTERSTELLARE MOLEKÜLE IM LABOR
INTERSTELLARE MOLEKÜLE IM LABOR
1 % C2H2
1 % C
28 % N2
HCN
71 % He
Elektrische Entladungsdüse
HCCC
Die Erzeugung reiner Kohlenstoff‐ Moleküle
Laserverdampfung von Graphit
Die Erzeugung reiner Kohlenstoff‐ Moleküle
Laserverdampfung von Graphit
Die Bestimmung von Sendefrequenzen
Die Bestimmung von Sendefrequenzen
S d
Sender
Radiowelle
Flugrichtung
Moleküle als Empfänger
Detektor
Sendefrequenzen des C3 Moleküls
C3 im Interstellaren Medium Erste Entdeckung von C3 in einer i t t ll
interstellaren Molekülwolke M l kül lk
Kuiper Airborne Observatory
Neue Teleskope: Die Suche geht weiter
Neue Teleskope: Die Suche geht weiter HIFI / H
HIFI / Herschel
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Herschel Space Observatory
0.5 – 1.25 THz and 1.4 – 1.9 THz
Start Mai 2009
ALMA
Atacama Large Millimeter Array
84 – 720 GHz (30 – 950 GHz)
Start ~ 2011
APEX
Atacama Pathfinder Experiment
280 – 890 GHz (1.3 – 1.5 THz)
Die Suche geht weiter ....
Zusammenfassung
Moleküle ermöglichen den Blick in verborgene Bereiche des Universums
Sie geben Aufschluss über das Werden und Vergehen der Sterne
Sie eigen eine teilweise bisher unbekannte Chemie
Sie zeigen eine teilweise bisher unbekannte Chemie
Sie erreichen eine nicht geahnte Komplexität
Sie eröffnen damit ein neues und interessantes Forschungsgebiet
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