Schwimmende Nüsse

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Exotische Nüsse und Nussartige
Schwimmende Nüsse
Kokosnüsse können Tausende von Kilometern durch das Meer treiben, ohne
ihre Keimfähigkeit zu verlieren. So konnten sie sich weltweit verbreiten und
auch die abgelegensten Inseln besiedeln.
Kokosnuss (Cocos nucifera)
Die ursprüngliche Heimat der Kokospalme ist
nicht genau bekannt. Vermutlich stammt die
Pflanze aus Polynesien oder aus Südostasien.
Bevorzugte Standorte sind Küstengebiete der
Tropen. Schon vor 4000 Jahren wurden Kokospalmen in der Südsee kultiviert. Heute werden
sie weltweit in den Tropen angebaut.
Flüssige Füllung
Die Kokosnuss ist die Frucht der Kokospalme,
die zur Familie der Palmengewächse (Arecaceae)
zählt. Die Kokospalme kann bis zu 30 Meter
hoch werden. Die typischen Fiederblätter erreichen eine Länge von 6 Meter. Der Blütenstand
besteht aus Hunderten männlicher und nur wenigen weiblichen Blüten. Aus ihnen entwickeln
sich die Früchte, die 12 bis 15 Monate zur Reife
benötigen.
Kokosnüsse sind keine Nüsse, sondern Steinfrüchte. Sie können bis zu 2,5 kg schwer werden.
Die bei uns auf den Markt kommenden Kokos-
Mineralstoffe satt
Kokosfleisch hat zwar einen hohen Kaloriengehalt, besitzt
aber viele wertvolle Mineralstoffe in hohen Konzentrationen
wie Kalium, Phosphor, Magnesium, Eisen und Zink. Es hat eine
abführende und entwässernde Wirkung. Der hohe Ballaststoffgehalt regt die Verdauung an.
Der hohe Fettgehalt (frisch etwa 35 Prozent, getrocknet etwa
65 Prozent) macht die Kokosnuss zu einem sehr nahrhaften
Lebensmittel. Allerdings bestehen die Fette nur zu einem
geringen Teil aus ungesättigten Fettsäuren und sollten daher
besonders von Menschen, die auf ihren Cholesterinspiegel
achten müssen, gemieden werden.
Kokoswasser ist leicht bekömmlich und wirkt wohltuend bei
Verdauungsbeschwerden. Mit Kokoswasser lassen sich reichlich Mineralstoffe ohne viel Kalorien aufnehmen.
Das Kokosfleisch löst sich
leichter von der Schale, wenn man es für
einige Minuten bei 150 °C im Backofen erhitzt. Es ist dann noch richtig saftig und
das typische Aroma kommt am besten
zur Geltung.
nüsse entsprechen nur dem Stein der Frucht.
Dieser ist von einer dicken Faserschicht umgeben, die eine glatte, grünliche bis hellbraune
Außenhaut besitzt. Diese äußere Schicht wird in
den Erzeugerländern schon entfernt, bevor die
Früchte exportiert werden.
Die eiförmigen Kokosnüsse werden 12 bis
20 cm lang. Die harte, dunkelbraune Schale ist
von eng anliegenden Fasern umgeben. An der
Spitze befinden sich drei rundliche Keimporen.
Durch eine dieser Poren schiebt sich der junge
Trieb, wenn die Kokosnuss auskeimt. Unter der
harten Schale befindet sich eine dünne, rotbraune Haut, welche das schneeweiße Kokosfleisch umgibt. Hierbei handelt es sich nicht
um Fruchtfleisch, sondern um Samengewebe.
Der innere Hohlraum ist mit dem sogenannten
Kokoswasser gefüllt. In unreifen Früchten mit
noch weichem, geleeartigem Kokosfleisch können über 1 Liter Kokoswasser enthalten sein.
Bei reifen Früchten wird das Fleisch fest und
die Flüssigkeitsmenge nimmt ab. In den Erzeugerländern ist Kokoswasser, direkt aus einer
unreifen Frucht getrunken, ein äußerst nahrhaftes, erfrischendes und vor allem hygienisch
einwandfreies Getränk.
Schütteltest
Beim Kauf von Kokosnüssen sollte man darauf
achten, dass sie noch Kokoswasser enthalten,
was sich leicht durch den „Schütteltest“ feststellen lässt. Bei ausgetrockneten Kokosnüssen wird
das Fruchtfleisch ungenießbar.
Schwimmende Nüsse
Solange die Schale unversehrt und noch
genügend Kokoswasser im Innern vorhanden
ist, kann man die Kokosnuss aufheben. Da die
Früchte aber alle schon einen langen Transport
hinter sich haben, sollte man sie trotzdem bald
nach dem Kauf verbrauchen.
Bevor man die Frucht öffnet, bohrt man am
besten ein Loch in die harte Schale, durch welches man das Kokoswasser herauslaufen lässt.
Das Kokoswasser wird entweder gut gekühlt
getrunken oder für die Zubereitung von Soßen
oder Mixgetränken verwendet.
Zum Öffnen der Kokosnuss wickelt man
diese zunächst in ein Geschirrtuch und legt
sie auf den Boden, um sie mit einem gezielten
Hammerschlag zu öffnen. Dabei sollte man
darauf achten, dass die Frucht nur einige Risse
bekommt, damit man sie in möglichst große
Stücke aufteilen kann, und nicht in tausend
Splitter zerbricht. Nun lässt sich das Kokosfleisch mit einem stabilen Messer von der harten
Schale ablösen. Kokosfleischstücke, die nicht
sofort verzehrt werden, kann man in Frischhaltefolie gewickelt oder in einer dicht schließenden
Dose im Kühlschrank einige Tage aufbewahren.
Kokosfleisch wird roh als Knabberei gegessen
oder geraspelt oder gehobelt weiterverarbeitet
und passt sowohl zu süßen Gerichten und Gebäck als auch zu pikanten Speisen.
Die Kokospalme ist weltweit eine wichtige Nutzpflanze, deren
Bestandteile sehr vielseitig verwendbar sind.
Honigpalme (Jubaea chilensis)
Diese in Chile beheimatete Palmenart bringt
Mini-Kokosnüsse hervor, die auch als Coquito
bezeichnet werden. Die Steinfrüchte dieser bis
zu 30 Meter hohen, fiederblättrigen Palme werden nur etwa 4 bis 5 cm groß und verfärben sich
mit zunehmender Reife von grün nach gelb. Die
Samen sehen aus wie winzige Kokosnüsse und
haben auch ein ähnliches Fruchtfleisch. Allerdings ist in ihnen kein Kokoswasser enthalten.
Sie lassen sich sogar mit einem Nussknacker öffnen. Der aus dem Stamm dieser Palme gewonnene, zuckerhaltige Saft wird zu Palmhonig und
Palmwein vergoren.
Palmhonig ist ein eingedickter, süßer Saft, der
nicht nur aus Honigpalmen, sondern auch aus
Kokospalmen und Dattelpalmen gewonnen wird.
Hierfür werden einige Wedel oben am Stamm
abgeschlagen und dann die Schnittstelle abgeschabt, bis dort der Palmsaft austritt. Der Saft
wird aufgefangen und zu Sirup eingekocht.
Ein Spruch besagt: „Die Kokospalme hat so viele Nutzungsmöglichkeiten wie das Jahr Tage.“
> Kokoswasser dient als erfrischendes Getränk.
> Aus getrocknetem Kokosfleisch (Kopra) werden Öl und
Bratfett (Palmin) gewonnen.
> Aus dem aus angeschnittenen Stämmen gewonnenen Saft
wird Palmzucker und durch Gärung und Destillation Arrak
hergestellt.
> Aus geriebenem Kokosfleisch wird durch heißes Wasser
Kokosnussmilch extrahiert, aus der eine Art Sahne gewonnen wird.
> Aus den Schalen werden Gefäße hergestellt.
> Die Blätter werden zum Dachdecken benutzt.
> Die Mittelrippen der Blätter werden zu Bürsten und Besen
verarbeitet.
> Aus den die Kokosnuss umgebenden Fasern werden
Teppiche, Matten, Seile und Matratzen hergestellt.
> Das Holz der Kokospalme wird zur Herstellung von Möbeln
verwendet.
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