a s u o S t f f i r t r e r h e i Z Gemeinschaftskonzert der Musikkapellen Fulpmes und Telfes Samstag, 17. Mai 2008, 20.00 Uhr Musikpavillon Fulpmes Sousa meets Ziehre r Programm The Thunderer, Marsch John Philip Sousa, Arr. Siegfried Rundel Fächer-Polonaise Carl Michael Ziehrer, Arr. Otto Wagner Ein Deutschmeister, Ouvertüre Carl Michael Ziehrer, Arr. Eduard Scherzer The Colonial Dames Waltzes John Philip Sousa, Arr. Mark Rogers Gemüths-Affekte, Konzertwalzer Carl Michael Ziehrer, Arr. Josef Wetzinger The Liberty Bell, Marsch John Philip Sousa, Arr. Siegfried Rundel Der Vater des Regiments Solist Klaus Krösbacher-Flügelhorn Carl Michael Ziehrer, Arr. Siegfried Somma The Black Horse Troops, Marsch John Philip Sousa, Arr. Philip Sparke Loslassen, Polka schnell Carl Michael Ziehrer, Arr. Siegfried Rundel I´ve Made My Plans For The Summer Solisten Hans Eigentler-Trompete und Philipp Hinteregger-Tenorhorn John Philip Sousa, Arr. Keith Brion & Loras Schissel Columbus-Marsch Carl Michael Ziehrer, Arr. Eduard Scherzer Humoresque On Swanee George Gershwin/ John Philip Sousa, Arr. Keith Brion Semper Fidelis, Marsch John Philip Sousa, Arr. Siegmund Goldhammer Zauber der Montur, Marsch Carl Michael Ziehrer, Arr. Siegfried Rundel Musikkapelle Telfes Kpm. Josef Wetzinger Musikkapelle Fulpmes Kpm. Norbert Pittl Carl Michael ZIEHRER (1843-1922) Am 2. Mai 1843 kam Michael Ziehrer als Sohn des Hutmachers Carl Borromäus Ziehrer in Wien zur Welt. Bei seinem Vater erlernte er zunächst auch das Hutmachergewerbe, ehe ihm nach Klavierstudien und musiktheoretischem Unterricht die „musikdirectionale Befugnis“ zuerkannt wurde. 1863 debütierte er als Kapellmeister und Komponist und von da an nannte er sich auch Carl Michael Ziehrer. Ziehrer war wohl eine der populärsten Persönlichkeiten unter den Kapellmeistern der Donaumonarchie; seine Zeit als Dirigent der „Hoch- und Deutschmeister“ gilt als die wahrscheinlich erfolgreichste Periode der altösterreichischen Militärmusik. Ziehrer war auch der einzige Militärkapellmeister, der Hofballmusikdirektor wurde. Er war aber nicht nur mit Militärkapellen erfolgreich sondern leitete auch mehrere zivile Kapellen. Auch die „Deutschmeisterkapelle“, mit der er 1983 nach Chicago zur Weltausstellung reiste war eine zivile Kapelle, die für diesen Anlass vom Kaiser aber eine Uniformtrageerlaubnis erhielt. In Ziehrers Konzertprogrammen scheint als das am häufigsten gespielte Werk „Der Traum eines österreichischen Reservisten“ auf, das die Musikkapellen Fulpmes und Telfes im Vorjahr erfolgreich aufführen konnten. Übrigens: der „Schönfeld-Marsch“ war eine Auftragskomposition, auf die Ziehrer zunächst vergessen hatte. Als Anton Freiherr von Schönfeld Ziehrer bei einem Manöver auf den versprochenen Marsch ansprach, notierte er rasch einige Takte und ließ den Marsch von einem Musikfeldwebel instrumentieren. Zum Proben war keine Zeit mehr – bei der Parade nach dem Manöver wurde der Marsch uraufgeführt. Quelle: „Märsche der k.u.k. Zeit“, Buch von Anzenberger und Schwanzer, Walter Schwanzer Musikverlage John Philip Sousa (1854-1932) Für das Amerika der Jahrhundertwende, das im Vergleich zum dekadenten Europa vom naiven Fortschrittsglauben und der ungebrochenen Energie einer noch jungen Nation geprägt war, stellte John Philip Sousa eine Symbolfigur dar. Sousa kam am 6. November 1854 zur Welt und scheint seine musikalische Karriere mit äußerster Zielstrebigkeit verfolgt zu haben. Jedenfalls hatte er es bereits als 26-jähriger zum Leiter der Amerikanischen Militärkapelle gebracht, die er während der nächsten 12 Jahre zu einem der angesehendsten Ensembles des Landes machte. 1892 gründete Sousa seine eigene Kapelle und seine hervorragenden Kompositionen und dirigentischen Fähigkeiten zogen die besten Musiker an. Das Ensemble erarbeitete sich ein riesiges Repertoire und die „Sousa-Band“ gab von da an jenen Maßstab vor, an dem sich amerikanische Kapellen orientieren müssen. Die mitreißenden Kompositionen trugen wohl am meisten zur Verbreitung des Ruhmes bei: Märsche wie „The Stars and Stripes“, „Semper Fidelis“ oder „The Liberty Bell“ gehören unbestritten zu den besten Beiträgen zu dieser Gattung. Er setzte den noch heute gültigen Standard für die Form des Marsches, doch spezialisierte er sich keineswegs auf die Produktion einträglicher Märsche – viele andere Werke stammen aus seiner Feder: Suiten, Sinfonische Dichtungen, Opern, Operetten. Seine in den 1890er Jahren entstandenen robusten und patriotisch gefärbten Operetten gehören zu den ersten musikalischen Manifestationen eines ursprünglichen amerikanischen Theaterverständnisses. Quelle: Text aus dem CD-Booklet „John Philip Sousa – Music for Wind Band“, Keith Brion, Naxos Musikkapellen Fulpmes und Telfes beim Gemeinschaftskonzert „Der Traum eines österreichischen Reservisten“ 2007 Foto: Erwin Fiechtl Musikkapelle Fulpmes Erste Ursprünge in der Kirchenmusik. Ausbildung von Musikanten im Kloster Maria Waldrast. Als offizielles Gründungsjahr wird 1775 angegeben. 1830 Volksschauspiele mit Musik und Gesang. 1924 erste Patzkonzerte. 1948 Beitritt zum neu gegründeten Verband der Tiroler Blasmusikkapellen. 1966 Einweihung des neuen Musikpavillons. 1975 200-Jahr-Feier und 2000 225-Jahr-Feier. Konzertreisen nach München, Düsseldorf, Eslohe, Königshoven, Lengenfeld, Villepreux in Frankreich, Cortina d'Ampezzo, Dürnstein, Wien, Maria Luggau u.v.a. Die Kapellmeister kamen aus den Familien Happacher, Denifl und Krösbacher. Zuletzt Otto Krösbacher, der über 30 Jahre die Musikkapelle leitete, davor Othmar, Richard und Johann Krösbacher. Seit 1999 steht die Musikkapelle Fulpmes unter der Leitung von Norbert Pittl Musikkapelle Telfes 1761 Überführung von Reliquien des Hl. Fakundus mit "Trompeten- und Paukenschall“ in die Pfarrkirche von Telfes. 1885 Erwähnung der Musikkapelle in einer Schrift über "Telfes im Stubay„. Als Begründer gilt Franz Leitgeb. 1888 dürfte Josef Haas die Leitung der Musikkapelle übernommen haben. Ab 1898 Eintragungen in ein erhalten gebliebenes Mitgliederverzeichnis. Dort wird Josef Schapfl genannt, der 1910 das Kapellmeisteramt für 50 Jahre übernimmt. Für Proben und Ausrückungen muss er einen einstündigen Fußmarsch vom Stockerhof zurücklegen. Von 1959 bis 1979 leitet Siegfried Linder (mit einer kurzen Unterbrechung 1964/65) die MK Telfes. 1980 übernahm Josef Wetzinger die musikalische Leitung der Musikkapelle.