programm - JBO Thum

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PROGRAMM
First Suite - Gustav Holst, arr. Colin Matthews
1909 komponierte Gutsav Holst mit der „First Suite in Es“ ein revolutionäres Stück, das eigens für Blasmusikorchester geschrieben wurde.
Der kompositorische Stil von Gustav Holst unterscheidet sich deutlich von dem anderer Komponisten seiner Zeit und stellt gerade heute ein
Vorbild für viele zeitgenössische Komponisten dar.
Das Stück startet mit „Chaconne“, eine aus 16 Noten geformte Melodie, die sich durch das gesamte Orchester zieht. Der 2. Satz
„Intermezzo“ ist geprägt durch ein flottes Tempo, was uns einmal mehr zeigt, dass Holst auch Blechbläser in der Lage sah, schnelle Themen
in noch schnelleren Tempi darzubieten. Abgerundet wird die First Suite mit dem „March“ im 3. Satz.
Fröhlich soll mein Herze springen - Johann Crüger, arr. Christian Sprenger
Die Melodie dieses Chorales stammt von Johann Crüger und wurde im Jahr 1653 geschrieben. Der Text von Paul Gerhard drückt die Freude
über die Geburt von Jesus Christus aus.
Christian Sprengers Bearbeitung für Blechbläserensemble zeichnet sich durch den Gegensatz von spritzigen Passagen und wundervoll
instrumentieren lyrischen Melodien aus.
Es wird scho glei dumper - trad., arr. Christian Sprenger
„Es wird scho glei dumper“ ist der Titel eines bekannten österreichischen Weihnachtsliedes. Der Text wurde vom Oberösterreicher Anton
Reidinger 1884 verfasst. Die Melodie basiert auf einem alten Kirchenlied zu Ehren Marias, welchem Reidinger eine zweite Stimme
hinzufügte. 2012 stellte der Krenglbacher Heimatforscher Alfred Herrmüller fest, dass entgegen bisheriger Annahmen nicht nur der Text,
sondern auch die Melodie von Anton Reidinger verfasst wurde.
Böhmisches Wintermärchen - Christian Sprenger
Bereits mit neun Jahren sammelte der Marburger Christian Sprenger erste Erfahrungen an der Posaune im Posaunenchor seines Vaters. Er
studierte Posaune als Jungstudent an der Musikhochschule Frankfurt/Main und später an der Musikhochschule in Freiburg i. Br. Seit 2009
ist er selbst als Professor für Posaune an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar tätig.
Das „Böhmische Wintermärchen“ schrieb Sprenger in Gedenken an seine Großmutter - genannt Mama Kubitschko - und die Ferien, die er in
Böhmen bei ihr verbrachte.
Nach einer besinnlichen Choralmelodie zu Beginn des Werkes gehen wir anschließend auf eine turbulente Schlittenfahrt durch das
verschneite Böhmen. Landschaftliche Eindrücke werden genauso verarbeitet wie das muntere Treiben auf dem Rodelhang.
Dance of the hours - Amilcare Ponchielli, arr. Toshio Sakamoto
“Dance of the hours” (dt. “Tanz der Stunden“) ist ein kurzes Ballett aus dem Finale der Oper „La Gioconda“ vom italienischen Komponisten
Amilcare Ponchielli (1834 – 1886). In der Oper werden die einzelnen Stunden des Tages durch verschiedene Solo- und Ensembletänze
beschrieben und dargestellt.
Die Weltpremiere der Oper war 1876. Später wurde oft nur der „Tanz der Stunden“ aufgeführt, welcher dadurch zu einer der bekanntesten
und meist aufgeführten Ballettwerke wurde.
Walt Disney nahm das Ballett 1940 in seinen Film „Fantasia“ auf, was zusätzlich zum Bekanntwerden des Balletts beitrug.
Pilatus - Steven Reinecke
Südlich von Luzern in der Schweiz befindet sich das Bergmassiv Pilatus. Mit ihm ist eine vielfältige Sagenwelt verbunden.
Den Luzernern war der Pilatus früher nicht nur der erhabene Hausberg, sondern gleichsam düsterer Sitz tückischer Unwetter und
Wasserstürze, die sich zur Stadt hin wälzten. Er wurde zur Heimat von Drachen und Kobolden, von Hexen und Zauberern, aber auch zur
Wohnung der kleinen guten Bergleute. Diese waren den Menschen wohl gesonnen, beschützten die Gämsen und bestraften Frevler und
Hartherzige.
Der amerikanische Komponist Steven Reineke veröffentlichte im Jahr 2002 eine musikalische Beschreibung des Pilatus als Sitz der Drachen.
Dieses Werk wurde eine seiner bekanntesten Kompositionen für sinfonisches Blasorchester.
Lassen Sie sich mitnehmen auf eine beeindruckende Reise durch das sagenumwobene Bergmassiv Pilatus.
- In einer 15-minütigen Pause können Sie sich im Foyer ein wenig stärken -
Introitus brevis - Klaus Strobl, arr. Andreas Feig
Die kurze Eröffnungsmusik wurde vom Österreicher Klaus Strobl im Stil alter Renaissancetänze geschrieben. Andreas Feig - der neue
Dirigent der „Bläserkids“ - hat dieses Stück extra für das Nachwuchsorchester bearbeitet.
Christmas Night - arr. Roland Kernen
Roland Kernens sinfonisches Arrangement basiert auf einer Komposition des spanischen Gitarrenvirtuosen Miguel Llobet Solés (1887-1938)
im Stile katalanischer Volksmusik. „La Nit de Nadal“ fand auch Einzug in den flämischen Sprachraum und ist dort als Weihnachtslied
„Midden in de Winternacht“ bekannt.
Winds through the olivetrees - arr. Kees Vlak
In diesem traditionellen englischen Weihnachtslied wird Christi Geburt musikalisch beschrieben. Der Wind streicht sanft durch die
Olivenhaine rund um Bethlehem, die Schäfer wachen über ihre Schafherden. Die Engel erscheinen und verkünden die frohe Botschaft der
Geburt von Jesus Christus.
Intrada, Präludium und Lied - Alfred Bösendorfer
Diese von Alfred Bösendorfer geschriebene dreiteilige Komposition in feierlichem Charakter lässt im ersten Teil das Lied "We wish you a
merry Christmas" erkennen.
Erleben Sie mit diesem Werk die „Bläserphilharmonie“ und die „Bläserkids“ gemeinsam als ein großes Orchester.
Noël Anciens - arr. Jean-Marie Cremer
Das von Jean-Marie Cremer zusammengefügte und arrangierte Werk „Noëls Anciens“ ist eine Sammlung von alten Weihnachtsliedern, die in
dieser Bearbeitung auf ein besinnliches Weihnachtsfest einstimmen sollen.
Jean-Marie Cremer wurde 1946 in Aubel (Belgien) geboren und absolvierte seine musikalischen Studien am Königlichen Konservatorium in
Lüttich, wo er sechs Erste Preise erlangte, unter anderem an der Orgel und in der Kunst der Fuge. Er studierte Orchesterdirektion beim
belgischen Komponisten und Dirigenten René Defossez. Seit 1975 leitet Jean-Marie Cremer die Königliche Harmonie Hergenrath, mit der er
schon viele Erfolge feiern konnte. Am 7. Dezember 2003 wurde Jean-Marie Cremer nach über 28 jähriger Arbeit zum Ehrendirigenten
ernannt.
Ihr Leitle freit eich alle - Anton Günther, arr. Horst Häupl
Das bekannte Weihnachtslied stammt vom erzgebirgischen Heimat- und Mundartdichter Anton Günther und wurde im Jahr 1907 unter dem
Titel „O selicha Weihnachtszeit“ veröffentlicht.
Heilig-Obnd-Lied - Johanne Amelie von Elterlein
Das Heilig-Obnd-Lied ist unbestätigten Angaben zufolge mit derzeit ca. 156 Strophen das wohl längste Weihnachtslied der Welt.
Es entstand vermutlich um 1799 in Annaberg-Buchholz im Erzgebirge. Die älteste nachweisbare Niederschrift stammt aus dem Jahre 1836.
Die Urfassung des in erzgebirgischer Mundart abgefassten Liedes bestand aus 13 – 16 Strophen und wird der Annabergerin Johanne Amalie
von Elterlein zugeschrieben.
A Winter’s Night - Franz X. Gruber, arr. Rick Kirby
Obwohl das beliebte Weihnachtslied „Stille Nacht‘‘ bereits häufig für sinfonisches Blasorchester arrangiert wurde, verdient diese
einzigartige Komposition von Rick Kirby besondere Aufmerksamkeit.
Der aus Wisconsin stammende Kirby komponierte und arrangierte zahlreiche Werke für Marching Bands. Derzeit ist er Dirigent der
Waukesha Area Symphonic Band sowie des Carroll College Jazz Ensembles.
Mit dem Stück „A Winter‘s Night‘‘ erschuf Rick Kirby ein bewegendes Zusammenspiel aus sinfonischer Blasmusik und dem traditionellen
Weihnachtslied.
O come Holy Night - Stephen Melillo
Leonard Stephen Melillo ist einer der eigenwilligsten aber auch erfolgreichsten amerikanischen Komponisten der Gegenwart. Er hat bereits
über 900 Kompositionen in allen Gattungen geschaffen. Dabei ist er für seine Werke für Blasorchester besonders bekannt und wird als
Erneuerer des Repertoires in den USA gesehen. Auch in Europa findet er immer mehr Anhänger.
Neben Musik für Jugendorchester hat Melillo auch aufwendige Werke für Berufsorchester geschrieben. Tiefgründige philosophische
Gedanken verbinden die einzelnen Kompositionen und machen seine Musik zu einer Geste der Menschlichkeit.
Das Werk „O come Holy Night!“ beginnt mit einer mysteriösen Stimmung und beruhigendem Klang, welcher sich nach und nach durch
verschiedene Rhythmen zu einem dramatischen Ende entwickelt.
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