Geschichte Julian Rene Die Entstehung des Kaisertums unter Caesar und Octavian (Augustus) Studienarbeit Die Entstehung des Kaisertums unter Caesar und Octavian (Augustus) Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ............................................................................................................................... 2 2 Fragestellung und Methodik ................................................................................................ 3 3 Forschungsstand.................................................................................................................... 3 4 Die Lebensläufe ..................................................................................................................... 4 4.1 Gaius Julius Caesar........................................................................................................ 4 4.2 Gaius Octavius................................................................................................................ 8 5. Einrichtung des Kaisertums.............................................................................................. 12 6. Fazit ..................................................................................................................................... 14 7. Quellen und Literatur........................................................................................................ 15 1 1 Einleitung „Caesar ist in seiner eigenen Stadt ein Gott, der Gott. Ihn machten weniger seine siegreichen Kriege und Triumphe, seine Werke im Frieden und sein Ruhm zum neuen Gestirn und Kometen als sein Nachkomme; denn keine von Caesars Taten war grösser als die, dessen Vater zu werden.“1 Der berühmte Dichter Ovid und Zeitzeuge Caesars schrieb diese Zeilen in sein Werk Metamorphosen. Caesars größtes Vermächtnis war dem zu Folge die Förderung und Adoption seines Großneffen Octavian. Die durch Bürgerkriege und die vorrübergehende Diktatur Sullas geschwächte römische Republik erfuhr durch das erste Triumvirat unter Caesar, Pompeius und Crassus ihre letzten Atemzüge. Denn die Schwäche und Ohnmacht des Senats und die Forderung des Volkes nach Veränderung legte den Grundstein für die Errichtung des römischen Prinzipats. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte Caesar, der zu den bekanntesten antiken Persönlichkeiten gehört und der schon in Shakespeares2 Drama The Tragedy of Julius Caesar literarisch verewigt wurde. Der ihm nachgesagte Ehrgeiz beflügelte Caesar die Position des Ersten in Rom, nach dem Tot des Pompeius, einzunehmen und seine Macht weiter auszubauen. Nach nur wenigen Jahren der Alleinherrschaft wurde er ermordet, doch sollte dies nicht das Ende für die Julische Herrschaft sein. Denn kurz darauf begann Octavian das Ziel seines Ziehvaters zu vollenden. 1 Ovid, Publius. « Metamorphosen » (15, 745-851) in : P. Ovidius Naso Metamorphosen, Stuttgart 1980, S.68. Willliam Shakespeare : Julius Caesar. Englisch-Deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar von Thomas Pughe. Stuffenburg, Tübingen 1987. 2 2 2 Fragestellung und Methodik Der Fall der römischen Republik und die Errichtung des Kaisertums stellt einen historisch wichtigen und folgenreichen Schnitt in der Geschichte des Römischen Imperiums dar. Die seit 509 v. Chr. Bis 133 v. Chr. bestehende Republik versank in einem langanhaltendem Bürgerkrieg, welcher nach Meinung der meisten Historiker erst mit der Ernennung des Octavians zum Augustus 27 v. Chr. endete. Die zentrale Frage dieser Arbeit wird sich um die Errichtung des Prinzipats unter Caesar und seinem Großneffen und Adoptivsohn Octavian drehen. In wie fern Caesar den Weg für Augustus ebnete und welche Umstände dies noch begünstigten. Um ein nachvollziehbares Gerüst zu schaffen werde ich zunächst auf die Lebensläufe eingehen und an Hand dieser zusammenfassend versuchen die Eckpunkte für die Durchsetzung des Kaisertums erläutern und auf die Aussage des Ovidius zurückkommen. 3 Forschungsstand Im Fülle uns Allgemeinen von kann literarischen Informationen und man Werken zu der und Angaben Überlieferungssituation Sachquellen über die dieser Zeit Errichtung des sagen, dass eine erhalten ist, Prinzipats die unter Octavian liefern. Allen voran sind die Werke Caesars „Commentarii de Bello Gallico“ und „Commentarii de bello civili“ zu nennen, wobei das Erst genannte in acht Bänden einen Tatenbericht über die Gallischen Kriege und das Zweite in drei Büchern seine Gedanken üben den Bürgerkrieg ab 48 v. Chr. schildert. Augustus verfasste selbst mehrere Berichte von denen heute aber nur noch sein Werk „Res gestae divi Augusti“ erhalten ist. Es ist wie bei Caesar ein Tatenbericht, in denen Octavian seine Gedanken und sein Handeln. Viele antike Autoren, unter anderem der Verwaltungsbeamte Gaius Suetonius Tranquillus, der Historiker Nikolaos von Damaskus, der Politiker Cassius Dio und der Geschichtsschreiber 3