1627/2015 Mein Essen – unser Boden - aid-Shop

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1 Einführung: Das Glück des Buddelns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Doch Boden kann noch mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2 Bodenaufbau: Worauf wir stehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Der Boden lebt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Humus – das Herz des Bodens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jeder Boden ist anders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Am Anfang war Gestein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Horizonte erzählen die Bodengeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kleine Teilchen, große Wirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Welche Bodenart ist die beste? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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3 Bodenfruchtbarkeit: Was Pflanzen wachsen lässt . . . . . . . . . 18
Der Boden – unsere wahre Speisekammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Was warum wo wächst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Fruchtbarkeit in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
4 Ackerbau: Boden besser machen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Auch Pflanzen haben Hunger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abwechslung muss sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Immer schön locker bleiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bloß keinen Druck! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Im Hundegang den Boden schonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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5 Boden im Garten: Die eigene Scholle . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Welcher Boden ist das eigentlich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Boden besser machen – geht das? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ran an den Spaten? – Boden richtig bearbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Was wächst auf meinem Boden? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Ackern in der Stadt – Urban Gardening . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Welche Bedeutung hat Urban Gardening? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Wie kann ich mitmachen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
aid-Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
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1 Einführung
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Eigentlich bekommt man ihn nur selten zu sehen, weil er zugepflastert oder zugebaut ist, weil gerade Bäume, Rasen oder Sträucher darauf wachsen oder weil er von
einer Schicht aus Laub und anderen Pflanzenresten verdeckt wird. Der Boden führt ein
Schattendasein, ganz anders als etwa die Sonne oder das Wasser. Die Sonne gilt als
Lebensspender schlechthin. Majestätisch zieht sie ihre Bahn am Himmel, gibt uns Licht,
Wärme und Energie und wirkt so freundlich, dass sie auf jedem Kinderbild mit lachendem Gesicht gemalt wird. Oder Wasser. Ohne Wasser kein Leben, das weiß jeder. Es
perlt, kühlt, löscht Durst und lässt sogar Wüsten erblühen.
Dagegen der Boden. Er ist grenzenlos, überall da, aber doch schwer zu fassen. Er ist
nicht strahlend wie die Sonne. Seine Schönheit liegt im Verborgenen. Kinder erkennen
diese Schönheit oft besser als wir Erwachsene. Sie lieben es, Boden anzufassen, ihn
zu erkunden und zu formen. Doch irgendwann scheint uns diese natürliche Nähe zum
Boden abhanden zu kommen. Dabei täten wir gut daran, den Boden ein Leben lang
wertzuschätzen und uns auch als Erwachsene mit ihm zu beschäftigen. Schließlich brauchen wir ihn genauso dringend zum Leben wie Sonne und Wasser. Auf ihm wächst der
Weizen für unser Brot, gedeihen Obst, Gemüse und das Futter für Rinder, Schweine,
Geflügel und andere Nutztiere. Deshalb ist es kein Zufall, dass unsere frühen Vorfahren
dort sesshaft wurden, wo sie fruchtbare Böden vorfanden.
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Wir essen, was der Boden hervorbringt, bauen die Stoffe des Bodens
in unseren Körper ein, wenn auch in abgewandelter Form. Daraus erklärt sich eine enge Verbindung zum Boden, die uns
im Alltag selten bewusst ist. Die wir aber spüren,
wenn wir im Garten arbeiten, mit den Händen
im Boden wühlen, um etwas zu pflanzen
und dabei den frischen erdigen Geruch des Bodens einatmen. In diesen Momenten
fühlen wir uns geerdet, im engsten Sinne des Wortes. Und das ist nicht nur ein Gefühl.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Arbeit mit Boden wie ein natürliches Anti­
depressivum wirkt, die Stimmung aufhellt und für mehr Zufriedenheit und Gelassenheit
sorgt. Vielleicht ist das der Grund, warum Gartenarbeit zu den beliebtesten Freizeit­
beschäftigungen der Deutschen zählt.
Doch Boden kann noch mehr
Er sorgt auch dafür, dass wir ein weiteres elementares Lebensmittel, unser Trinkwasser,
komplett gereinigt und nahezu trinkfertig ganz bequem aus der Leitung beziehen können. Und er ist in der Lage, Wasser in großen Mengen zu speichern. So hält er Bäume
und andere wertvolle Pflanzen auch in längeren Trockenphasen am Leben.
Es lohnt sich also, dieses unscheinbare und zugleich komplizierte Ding namens Boden
unter unseren Füßen näher zu betrachten. Mit diesem Heft möchten wir Sie mitnehmen auf eine Reise durch eine Welt, die so nah und gleichzeitig so fremd ist. Wir möchten Ihnen zeigen, was Boden eigentlich ist, warum unsere Nutzpflanzen darauf wachsen und was fruchtbare von weniger fruchtbaren Böden unterscheidet. Und wir wollen
Ihnen zeigen, was Landwirte für ihre Böden tun, um langfristig gute Ernten einzufahren
und gesunde Lebensmittel zu produzieren und wie auch Sie als Gartenbesitzer Ihren
Boden verbessern können.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei dieser kleinen Expedition in eine unbekannte, aufregende Welt, die direkt vor Ihrer Haustür beginnt.
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2 Bodenaufbau
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