ReferentInnenProfil

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2. Medizinethiksymposium
21. Steinhofsymposium
9. und 10. November 2009
ReferentInnenProfil
Gregor Becker
Ass. Prof. Dr.
ORGANISATION / FUNKTION
Jagiellonian-Universität Krakau, Polen
Ass. Professor für Bioethik und Philosophie der Wissenschaft und
Technik
BERUFLICHER LEBENSLAUF
Gregor Becker studierte Philosophie und Germanistik an der RuhrUniversität Bochum und promovierte auch dort in Philosophie. Seine
Forschungsschwerpunkte sind Ethik in Medizin und Psychiatrie
sowie Forschungsethik. Er ist Dozent für Bioethik und Philosophie an
der Fakultät für Biochemie, Biophysik und Biotechnologie der
Jagiellonen-Universität Krakau, wo er die Forschungsgruppe Group
for Bio-Ethics in Life Sciences (GBLS) leitet. Die GBLS wurde im
Oktober 2007 als Fachbereich an der Fakultät gegründet und hat ein
eigenes praktisches Modell für Bio-Ethik in Forschung, Lehre und
Beruf entwickelt, das Ethik als festen Bestandteil täglicher Arbeit
begreift. Zudem arbeitete Gregor Becker als Berater für IP und Ethik
am Technologie-Transferzentrum der Jagiellonian-Universität und
war an verschiedenen EU-Projekten beteiligt.
2. Medizinethiksymposium
21. Steinhofsymposium
9. und 10. November 2009
ABSTRACT
„Inspektor gibt’s kan!“
Der Dämon der Gleichgültigkeit
NUNQUAM RETRO – Der tägliche Kampf ums Gute
Dieser Tage wird viel über Ethik im Gesundheitswesen gesprochen,
diskutiert und fabuliert – allerdings bleibt es in der Regel dabei, dass
mehr geredet als getan wird, und das dazu noch fast ausschließlich von
Experten, die fachlich meist weit weg von der Medizin sind. Die Folge
sind Ideen, Vorschläge und ethische Richtlinien, die sicherlich gut
gemeint sind, aber soweit von der Realität der alltäglichen Arbeit im
Gesundheitswesen sind, dass sie sich nicht umsetzen lassen und
infolgedessen auf nur wenig Interesse derjenigen stoßen, die in der
Medizin tätig sind.
Die Gruppe für Bio-Ethik in den Lebenswissenschaften (gbls) hat das
Modell der „Integrierten Ethik“ entwickelt, das zum Ziel hat, Ethik als
Bestandteil der praktischen Arbeit im Alltag der Medizin einzubetten.
Kernpunkt der Umsetzung des Modells ist eine Abkehr von den
„auswärtigen Expertensystemen“: Diejenigen, die in der Medizin
arbeiten, werden darauf vorbereitet, ethische Verantwortung für ihr
professionelles Handeln zu übernehmen. Die Rolle des professionellen
Ethikers ist dabei nicht länger, Vorschriften für Ärzte und Pflegepersonal
aufzustellen, sondern die ethische Kompetenz von Ärzten und
Pflegepersonal so zu entwickeln, dass Medizin-Ethik von diesen selbst
betrieben wird.
Im Vortrag wird das Modell der „Integrierten Ethik im Gesundheitswesen“
auf unterhaltsame und lehrreiche Weise vorgestellt, die Grundlagen von
Ethik packend besprochen, der „größte Feind des Guten“, die
Gleichgültigkeit, anhand von praktischen Beispielen dargestellt und
aufgezeigt, wie sich Ethik im Krankenhaus umsetzen lässt.
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